THEMA: DIE ZUKUNFT DER EUROPÄISCHEN DEMOKRATIE

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "THEMA: DIE ZUKUNFT DER EUROPÄISCHEN DEMOKRATIE"

Transkript

1 Teil I der rot-rot-grünen Veranstaltungsreihe im taz Café THEMA: DIE ZUKUNFT DER EUROPÄISCHEN DEMOKRATIE Die Schuldenkrise in der EU hat deutlich gemacht, dass eine Währungsunion ohne eine koordinierte Fiskal- und Wirtschaftspolitik keinen Bestand hat. Gleichzeitig wurde deutlich, dass eine weitere Integration als "von oben" verordnetes Projekt auf wachsende Widerstände stößt. Die zunehmende Zentralisierung wird als Intransparenz politischer Entscheidungsfindung, Entmachtung der Parlamente und Entmündigung der Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen. Die Schuldenkrise droht deshalb, in eine Legitimitätskrise der EU umzuschlagen. Denn die EU kann sich nicht nur über ihren ökonomischen Mehrwert legitimieren. Sie muss sich auch an einem Maß demokratischer Mitbestimmung und der Transparenz ihrer politischen Entscheidungen messen lassen. Die Frage der Legitimation stellt sich aber nicht nur auf der Ebene der Union, sondern häufig auch in den Mitgliedstaaten selbst. Auch in Deutschland werden die Schwächen des parlamentarischen Systems und die Intransparenz politischer Entscheidungen beklagt. Zu vermeiden sind deshalb alle Idealisierungen der Demokratie im Nationalstaat. Wir wollen offen über die Zukunft der Europäischen Union debattieren und Gedanken und Idee zur Gestaltung zukünftiger Vertragsveränderungen austauschen. Die Politik an den Willen der Bürgerinnen und Bürger rückzubinden und Legitimität steigernde zivilgesellschaftliche Beteiligungsrechte auszubauen, ist und bleibt dabei eine der wichtigsten Herausforderungen. Ein rot-rot-grüner Dialog zum Mitdiskutieren... Datum: 24. September 2012 Uhrzeit: 19.oo-22.oo Uhr Ort: taz Café

2 Diskutanten MdEP Grüne Vizepräsidentin des EP a.d., SPD MdB Linke Moderation: Dr. Gero Neugebauer Politikwissenschaftler Begrüßung und Vorstellung: Angela Marquardt Geschäftsführerin der Denkfabrik Protokoll Konnte Europapolitik der LINKEN nicht mehr mittragen, wegen Kampf gegen Lissabon-Vertrag und Ablehnung Bürgerinitiative Zukunft wird nur in gemeinsamem Europa gesehen Weg zurück zum Nationalstaat kann es nicht sein Wie ist Zukunft Europas mit ESM-Zustimmung vereinbar? Europa ist eine Zukunftsfrage, Output-Legitimation, Defizite bei Input Demokratiedefizite nicht nur bei Europa, sondern auch bei Bundesrat

3 Allgemeiner Stimmung Europa schlecht, National gut widersprechen Kraftakt für die Zukunft: Europäische Gesellschaft schaut auf europäische Parteien/Spitzenkandidaten streiten für europäische Spitzenkandidaturen Volksabstimmung für europäische Verfassung Defizit der Demokratie auf europäischer Ebene, dennoch interessant das keine klare Mehrheits- und Minderheitspositionen Defizite gibt es: a) Rat tagt i.d.r. im Geheimen (eines der mächtigsten EU- Gremien), b) Spiel über die Bande seitens der Regierungen eigene Erfolge werden nationalisiert und Misserfolge europäisiert (EU-bashing und Europa als Sündenbock) so systematische Verschleierung von Regierungshandeln. Daher: transparentes Handeln von Regierungen einfordern und Verantwortlichkeiten für europäische Entscheidungen sichtbar machen. Leider sind transnationale Listen für Europawahl auch im EP nicht mehrheitsfähig, dafür aber muss gestritten werden. Volksentscheide haben auch ihre Tücken, Europa darf nicht zum Vehikel innenpolitischer Partei- und Machtkämpfe werden (siehe Verfassungsreferenden in Frankreich, Niederlande); deshalb wären europaweite Volksentscheide (am besten am selben Tag) besser Bei der EP-Wahl 2014 wird es erstmalig Spitzenkandidaten der Europäischen Parteien für Amt des Kommissionspräsidenten geben, u.a. bei der Sozialdemokratie bräuchten auch in der Bundesrepublik das Instrument des Volksentscheids zu wichtigen Fragen, sollten aber nicht anfangen, es beim Thema Europa auszuprobieren (hohes Risiko, dass auf dem Rücken der Idee Europa ganz andere politische Gemengelagen eine Rolle spielen) auch Europa hat in der Krise einen Souveränitätsverlust erlitten, Rat hat irgendeine Maßnahme beschlossen und dann diese diskreditiert Fehlkonstruktion, wie wir derzeit Entscheidungen in Europa treffen

4 brauchen für europäische Angelegenheiten europäische Entscheidungen europäischer Konvent erforderlich, Ziel: Vertiefung der Kompetenz mit Vertiefung der Demokratischen Entscheidungsprozesse können nicht sagen, wir machen den Volksentscheid nicht zuerst zu Europa Volksabstimmungen am gleichen Tag zu gleichem Vertrag mit doppelter Mehrheit nach breitem Konvent (die, die nicht mitmachen bei Volksabstimmungen müssen dann sagen, was sie machen) befürchte es wird ein ökonomistischer Wahlkampf in Bezug auf Europa, Merkel wird es mit negativem Bild Europa verbinden Konvent machen zu Europa und Volksabstimmung dazu richtige europäische Regierung in richtigem europäischen Parlament sollte auch mehr Kompetenzen erhalten es ist nicht populär, pro europäisch zu argumentieren es sind Mythen im Raum, die meisten kennen die Minister in Deutschland auch nicht und außer Ströbele (er hat wirklich Ströbele gesagt L ) kennen die meisten auch ihre Wahlkreisabgeordneten nicht Europa macht nur 1% des Bruttohaushalts aus Transparenzunterschied ist zwischen Bundestag und EP nicht so groß, bekomme Unterlagen aus Kommission, bei BT scheint das schwieriger zu sein von Verwaltung zu bekommen sind noch nicht so weit, dass wir europaweit Kampagnen setzen können, große Lobbyverbände sind besser organisiert als die Bürger/innenverbände Wahlbeteiligung bei Bürgermeisterwahlen sind allzu oft nicht höher als bei Europawahlen Rückkopplung ist für Europaabgeordnete besonders schwer, sind nur 99 (künftig 96) für die gesamte Bundesrepublik bräuchten einen europäischen Konvent, bedarf aber Rückkopplung in Mehrheitsgesellschaft und Kompromissbereitschaft Europapolitik erfordert immer länder- und parteienübergreifende Kompromissbereitschaft. Dies hat die LINKE überhaupt nicht verstanden und europapolitisch stets so agiert, Europa könne man nur akzeptieren und weiter voranbringen, wie man selbst es will

5 Deutschland ist größtes und wirtschaftlich relevanteste Land in Europa, wie sehen denn SPD und Grüne Zustimmung zu ESM und Fiskalpakt, die doch weitere Kürzungspolitik in den Ländern nach sich ziehen? SPD und Grüne haben europäische Verantwortung wahrgenommen mit ihrer Zustimmung zu ESM und Fiskalpakt, nicht nationale Gründe, sondern um Projekt Europa zu erhalten; ihnen ist zu verdanken, dass jetzt auch Finanztransaktionssteuer möglich wird; Währungsunion muss durch Politische Union ergänzt werden, daran werden SPD und Grüne arbeiten, dass LINKE das nicht tut, verwundert sie nicht Es sei übrigens eine Art Legende, dass Bürger/innen nicht über Europa entscheiden können - schon über 50 Volksentscheide zu EU-Angelegenheiten in diversen europäischen Ländern Schuldenbremse finde ich im Prinzip richtig, Fiskalpakt hat europäisches Parlament entmachtet, vieles davon steht schon im europäischen Recht Europäisches Parlament hat kein Recht Schulden zu machen oder Steuern zu erheben, sinnvoll wären Europäische Steuern auf die Nutzung europäischer Güter ESM ist Beginn eines Europäischen Währungsfonds, wer dagegen ist der zwingt undemokratische EZB das zu machen, soziale Konditionierung ist das Problem, aber die steht nicht im ESM man kann jetzt nicht die Banken komplett Pleite gehen lassen würde gern mit SPD und LINKEN für Umverteilung zu kämpfen, Mehrheit der LINKEN ist antieuropäisch Schuldenbremse ist kein richtiger Weg stimmt nicht, dass Wagenknecht Mehrheitsposition vertritt und Troost Minderheit, Wagenknecht ist nur häufiger in Talkshows widerspreche Position, dass weil wir antieuropäisch sind müssen Grüne und SPD Kanzlerin folgen

6 Steuersenkungsabkommen mit Schweiz nicht schließen, man darf niemals hinnehmen, dass Kapital anonym bleibt man kann keine europäische Bewegung von oben erzeugen; europäische Zivilgesellschaft ist bereits erstaunlich gut vernetzt, zum Beispiel im Hinblick auf Tierschutz, Landwirtschaft oder Datenschutz; wichtige Demokratiefrage ist, welches Wahlrecht haben EU-Bürger/innen bei EP- Wahlen zitiert Gabi Zimmer, die fehlende Europa-Vision und gemeinsame politische Strategie der europäischen LINKEN sowie extrem widersprüchliche Positionen in zentralen Politikfeldern der europäischen linken Parteien benennt will mal Bedenkenträge sein, auch wenn Tilo Hoppe mehr Gemeinsamkeiten fordert es gibt viele, die glauben wenn man die LINKE ordentlich ausgrenzt, werden wir sie los, zumal an zentralen Fragen noch keine Positionen klar sind würde gern mit LINKER zusammenmachen, aber meine Erfahrungen in NRW sagen was anderes Nie gehört, dass LINKE Bankenrettung mitträgt, wenn soziales Umfeld stimmt Volksabstimmung europaweit am gleichen Tag und Konvent sind Gemeinsamkeiten zwischen allen drei Parteien Verantwortung nimmt LINKE bei Europapolitik nicht wahr, trotzdem muss Dialog stattfinden Europäische LINKE hat ebenso wie LINKE in Deutschland keinem einzigen Schritt europäischer Integration zugestimmt

7 Zusammenfassung Rot-Rot-Grün will kein Zurück zum Nationalstaat. Die Zukunft wird in Europa gesehen. Die demokratischen Defizite in Europa müssen behoben werden. Die Idee, für die Europawahlen europäische Spitzenkandidaturen aufzustellen wird ebenso mit Wohlwollen betrachtet, wie die Idee transeuropäischer Listen. Eine neue Europäische Verfassung soll durch einen Konvent entwickelt und durch eine europaweite Volksabstimmung legitimiert werden. Das Europäisches Parlament sollte mehr Kompetenzen erhalten. Geheime Tagungen des Europäischen Rates führen zur Delegitimierung Europas. Hier muss ein transparentes Handeln insbesondere der nationalen Regierungen eingefordert werden. Strittig ist die Frage geblieben, ob eine Schuldenbremse sinnvoll ist und inwiefern die Zustimmung/Ablehnung zum ESM und zum Fiskalpakt einer demokratischen Weiterentwicklung Europas dienlich ist. Protokollantin: Halina Wawzyniak

Anmerkungen zum EU-Vertrag von Lissabon

Anmerkungen zum EU-Vertrag von Lissabon EUROPÄISCHES PARLAMENT RUTH HIERONYMI MITGLIED DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS 01.08.2008 Anmerkungen zum EU-Vertrag von Lissabon I. Grundlagen des europäischen Einigungsprozesses aus deutscher Sicht 1. Die

Mehr

PD Dr. Ansgar Klein BBE Europa-Newsletter 10/2013. Input Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

PD Dr. Ansgar Klein BBE Europa-Newsletter 10/2013. Input Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) PD Dr. Ansgar Klein BBE Europa-Newsletter 10/2013 Input Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) Forum Europa mitentscheiden Teil II Zwischen Bürgerbeteiligung und Lobbyismus 11.15 bis 12.45

Mehr

VORTRAGSFOLIEN ZUM EUROPÄISCHEN PARLAMENT

VORTRAGSFOLIEN ZUM EUROPÄISCHEN PARLAMENT VORTRAGSFOLIEN ZUM EUROPÄISCHEN PARLAMENT 1. ORGANE UND BERATENDE EINRICHTUNGEN DER EUROPÄISCHEN UNION 2. KOMPETENZEN DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS 3. DEMOKRATISCHE KONTROLLE DURCH DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT

Mehr

Mehr Europa wählen! Kieler Appell zur Europawahl 2014

Mehr Europa wählen! Kieler Appell zur Europawahl 2014 Mehr Europa wählen! Kieler Appell zur Europawahl 2014 Beschluss des Bundeskongresses vom 10.11.2013 Wir haben die Wahl: Am 25. Mai 2014 werden die Abgeordneten des Europäischen Parlaments zum achten Mal

Mehr

Erklärung der Präsidentinnen und Präsidenten der deutschen und österreichischen Landesparlamente sowie des Südtiroler Landtags Wolfsburger Erklärung

Erklärung der Präsidentinnen und Präsidenten der deutschen und österreichischen Landesparlamente sowie des Südtiroler Landtags Wolfsburger Erklärung Erklärung der Präsidentinnen und Präsidenten der deutschen und österreichischen Landesparlamente sowie des Südtiroler Landtags Wolfsburger Erklärung Starke Länder in einem starken Europa Modernen Formen

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Klausur: Grundwissen Europäische Union IV - Die Finanzkrise und die Zukunft der EU Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

Mehr

1. Die 28 Mitgliedstaaten der EU:

1. Die 28 Mitgliedstaaten der EU: 1. Die 28 Mitgliedstaaten der EU: 2. Die Organe der EU: Die sechs wichtigsten Organe der EU stellen die Legislative, Exekutive und Judikative dar und sind somit unverzichtbar. a) Das Europäische Parlament:

Mehr

Die Europäisierung deutscher Politik Grenzen und Perspektiven

Die Europäisierung deutscher Politik Grenzen und Perspektiven Die Europäisierung deutscher Politik Grenzen und Perspektiven Vortrag von Ruth Hieronymi MdEP Seminar Konrad-Adenauer-Stiftung Konrad Adenauer- Politiker und Europäer Cadenabbia 30. April 2008 Für die

Mehr

Für Menschenrechte und Säkularisierung stehen

Für Menschenrechte und Säkularisierung stehen EU WAHLEN 2014 Für Menschenrechte und Säkularisierung stehen EHF Memorandum November 2013 ie europäischen Wahlen im Mai 2014 werden für Humanisten in D Europa entscheidend sein. Der Aufstieg von radikalen

Mehr

Der Deutsche Bundestag

Der Deutsche Bundestag Der Deutsche Bundestag Hier kannst Du viel über den Deutschen Bundestag erfahren. Unten siehst du Stichpunkte. Diese Stichpunkte kannst du nach der Reihe anklicken. Probier es einfach aus. 1 In Deutschland

Mehr

Deutscher Bundestag. Ausarbeitung. Skizze Vortragsveranstaltung Flensburger Forum Glücksburger Gespräche. Wissenschaftliche Dienste WD /13

Deutscher Bundestag. Ausarbeitung. Skizze Vortragsveranstaltung Flensburger Forum Glücksburger Gespräche. Wissenschaftliche Dienste WD /13 Deutscher Bundestag Skizze Vortragsveranstaltung Flensburger Forum Glücksburger Gespräche Seite 2 Flensburger Forum Glücksburger Gespräche Verfasser/in: Aktenzeichen: Abschluss der Arbeit: 13.2.2013 Fachbereich:

Mehr

Schlusswort. (Beifall)

Schlusswort. (Beifall) Schlusswort Die Bundesvorsitzende Angela Merkel hat das Wort. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Vorsitzende der CDU: Liebe Freunde! Wir blicken auf einen, wie ich glaube, erfolgreichen Parteitag zurück.

Mehr

Kolloquium. Leitentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. BVerfGE 123, 267 Lissabon

Kolloquium. Leitentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts. BVerfGE 123, 267 Lissabon PD Dr. Graf Kielmansegg SS 2012 Kolloquium Leitentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts BVerfGE 123, 267 Lissabon Am 13. Juli 2007 unterzeichneten die 27 EU-Mitgliedstaaten in Lissabon den als Lissabon-

Mehr

Die EU startet in eine neue Ära

Die EU startet in eine neue Ära Die EU startet in eine neue Ära 1. Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sollen... 1. die aktuellen Reformvorhaben innerhalb der Europäischen Union (EU) erfassen sowie deren wesentliche Zielsetzungen

Mehr

Inhalt. Statt einer Einleitung 1 Lust auf Demokratie? 11 2 Oder Demokratiefrust? 13

Inhalt. Statt einer Einleitung 1 Lust auf Demokratie? 11 2 Oder Demokratiefrust? 13 Inhalt Statt einer Einleitung 1 Lust auf Demokratie? 11 2 Oder Demokratiefrust? 13 I Demokratie macht Staat 3 Was heißt überhaupt Demokratie? 15 4 Was ist der Unterschied zwischen Demokratie und Republik?

Mehr

Einbindung der Zivilgesellschaft in das politische System der EU: Bringschuld der EU, Holschuld der Bürger

Einbindung der Zivilgesellschaft in das politische System der EU: Bringschuld der EU, Holschuld der Bürger Botschafter Reinhard Silberberg Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union BBE Europa-Newsletter 12/2014 Einbindung der Zivilgesellschaft in das politische System der

Mehr

Staatsverschuldung und Wirtschaftslage in Europa aus französischer und deutscher Sicht

Staatsverschuldung und Wirtschaftslage in Europa aus französischer und deutscher Sicht Staatsverschuldung und Wirtschaftslage in Europa aus französischer und deutscher Sicht 1 Vorbemerkung 1 Vorbemerkung Seit knapp zwei Jahren ist Europa im Griff der Schuldenkrise. Die der Sozialistischen

Mehr

Die Europäische Union

Die Europäische Union Die Europäische Union Die Mitgliedsländer der Europäischen Union Im Jahr 1957 schlossen sich die sechs Länder Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und das Königreich der Niederlande unter

Mehr

Einführung in das politische System der EU: Akteure, Prozesse, Politiken

Einführung in das politische System der EU: Akteure, Prozesse, Politiken Anne Faber Einführung in das politische System der EU: Akteure, Prozesse, Politiken Die EU nach dem Vertrag von Lissabon (2009) 12.12.2011 Veranstaltungsplan Termine 24.10.- 28.11.11 05.12.- 19.12.11 09.01.-

Mehr

Er soll für Dumpinglöhne arbeiten, sagen die Konservativen. Mehr SPD für Europa.

Er soll für Dumpinglöhne arbeiten, sagen die Konservativen. Mehr SPD für Europa. Er soll für Dumpinglöhne arbeiten, sagen die Konservativen. Mehr SPD für Europa. 7. Juni Europawahl Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Europawahl am 7. Juni ist eine Richtungsentscheidung. Es geht

Mehr

Europäische Fiskalpakt

Europäische Fiskalpakt 1 Europäische Fiskalpakt ( Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion / SKS-Vertrag ) - 1. Abstimmung / Verabschiedung: Einigung: 9.12.2011 (alle 17 EURO-Länder

Mehr

Sabine Verheyen, MdEP BBE Europa-Newsletter 11/2013. Die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung in der EU nutzen!

Sabine Verheyen, MdEP BBE Europa-Newsletter 11/2013. Die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung in der EU nutzen! Sabine Verheyen, MdEP BBE Europa-Newsletter 11/2013 Die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung in der EU nutzen! Europäische Demokratie setzt bürgerschaftliches Engagement und den Gestaltungswillen der Bürgerinnen

Mehr

ARD-DeutschlandTREND: August 2012 Untersuchungsanlage

ARD-DeutschlandTREND: August 2012 Untersuchungsanlage Untersuchungsanlage Grundgesamtheit: Stichprobe: Autor: Redaktion WDR: Wissenschaftliche Betreuung und Durchführung: Erhebungsverfahren: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren Repräsentative

Mehr

Aktuelle Herausforderungen für die deutsche Europapolitik: Vertiefung, Erweiterung, Nachbarschaft

Aktuelle Herausforderungen für die deutsche Europapolitik: Vertiefung, Erweiterung, Nachbarschaft Aktuelle Herausforderungen für die deutsche Europapolitik: Vertiefung, Erweiterung, Nachbarschaft Konferenz des Instituts für Europäische Politik (IEP) mit dem Arbeitskreis Europäische Integration (AEI)

Mehr

Sitz: Strassburg Arbeitsorte: Strassburg, Luxemburg, Brüssel. Fraktionen Direktwahl seit 1979

Sitz: Strassburg Arbeitsorte: Strassburg, Luxemburg, Brüssel. Fraktionen Direktwahl seit 1979 Internationale und globale Zusammenhänge der Sozialen Arbeit Die Europäische Union als Handlungsebene: Beispiel Europäische Sozialpolitik Lehrvortrag "Internationale und globale Zusammenhänge der Sozialen

Mehr

- 1 - Redemanuskript von Kerstin Griese MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages

- 1 - Redemanuskript von Kerstin Griese MdB, Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages - 1-2. Forum zu Perspektiven Europäischer Jugendarbeit Neue Verfassung mehr Verantwortung am 3. Juni 2004 auf dem 12. Deutschen Jugendhilfetag Redemanuskript von Kerstin Griese MdB, Vorsitzende des Ausschusses

Mehr

Die Schüler und Schülerinnen der Klassen

Die Schüler und Schülerinnen der Klassen Die Fragen Was schätzt die richtige Demokratie? Wie funktioniert die europäische Demokratie? Wie wird das Staatssystem aufgebaut, wo die Beamten für die Menschen arbeiten? Wie kann man die Balance zwischen

Mehr

Konferenz Bürger und Parlamente Bürger gegen Parlamente? am 25. Februar 2013 Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung

Konferenz Bürger und Parlamente Bürger gegen Parlamente? am 25. Februar 2013 Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung Konferenz Bürger und Parlamente Bürger gegen Parlamente? am. Februar 2013 Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung Untersuchungsanlage Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18

Mehr

ARF - Erfahrungsaustausch

ARF - Erfahrungsaustausch Modernisierung des öffentlichen Haushalts- und Rechnungswesens Schuldenkrise - Konsolidierung. Warum liefert die bisherige Modernisierung bisher noch keinen entscheidenden Beitrag? - 10 Thesen - Prof.

Mehr

(Mehr) Macht für die EU (?)

(Mehr) Macht für die EU (?) (Mehr) Macht für die EU (?) Prof. Dr. Ulrich Brasche Volkswirtschaftslehre / Europäische Integration TH Brandenburg Überblick Teil 1 Ist die EU demokratisch verfasst? Macht und Demokratie Modell: Nationalstaat

Mehr

DIE EUROPAWAHL 2014 IN DEUTSCHLAND NUTZEN SIE IHRE STIMME!

DIE EUROPAWAHL 2014 IN DEUTSCHLAND NUTZEN SIE IHRE STIMME! DIE EUROPAWAHL 2014 IN DEUTSCHLAND NUTZEN SIE IHRE STIMME! Als einziges Organ der Europäischen Union wird das Europäische Parlament (EP) alle fünf Jahre demokratisch von den Bürgerinnen und Bürgern der

Mehr

Norddeutsche Meisterschaften 2006 Praktikerklasse 2 in Lüneburg

Norddeutsche Meisterschaften 2006 Praktikerklasse 2 in Lüneburg Norddeutsche Meisterschaften 2006 Praktikerklasse 2 in Lüneburg Tagung des Europäischen Rates am 15. und 16. Juni 2006 in Brüssel Vorher anschreiben: Engagement, Diskussionsrunde (1.), Ratifizierungsprozess

Mehr

Neue Simulationsspiele zur Einwanderungs- und Asylpolitik

Neue Simulationsspiele zur Einwanderungs- und Asylpolitik Das Informationsbüro des Europäischen Parlaments in München bietet ab April 2013 eine neue Serie von Simulationsspielen in Schulen zur Einwanderungs- und Asylpolitik an. Es soll für die Schülerinnen und

Mehr

DOWNLOAD VORSCHAU. Kleines Politiklexikon. zur Vollversion. Politik ganz einfach und klar. Sebastian Barsch. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

DOWNLOAD VORSCHAU. Kleines Politiklexikon. zur Vollversion. Politik ganz einfach und klar. Sebastian Barsch. Downloadauszug aus dem Originaltitel: DOWNLOAD Sebastian Barsch Kleines Politiklexikon Politik ganz einfach und klar Bergedorfer Unterrichtsideen Sebastian Barsch Downloadauszug aus dem Originaltitel: Politik ganz einfach und klar: Wahlen

Mehr

Das Europäische Parlament

Das Europäische Parlament Das Europäische Parlament Offizielles Logo des EP 1. Einleitung 2. Struktur/Aufbau 3. Aufgaben und Funktionen a. Gesetzgebung b. Haushalt c. Kontrollrecht 4. Schlussbemerkung 5. Quellen Von Hannah Becker

Mehr

Quo vadis, Europa? Europa im Zeichen der Finanz- und Schuldenkrise Reform und Integration

Quo vadis, Europa? Europa im Zeichen der Finanz- und Schuldenkrise Reform und Integration Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen (ASJ) Einladung Gustav-Radbruch-Forum 2014 Quo vadis, Europa? Europa im Zeichen der Finanz- und Schuldenkrise Reform und Integration 05.

Mehr

Zu Beginn würden wir gerne Deine Meinung über Deutschlands Rolle in der Flüchtlingskrise hören.

Zu Beginn würden wir gerne Deine Meinung über Deutschlands Rolle in der Flüchtlingskrise hören. Seite 1 Zu Beginn würden wir gerne Deine Meinung über Deutschlands Rolle in der Flüchtlingskrise hören. 1. Bist Du mit der Entscheidung der Bundesregierung einverstanden, die Flüchtlinge aus Syrien aufzunehmen?

Mehr

Nominierung des Direktors der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) 1

Nominierung des Direktors der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) 1 Nominierung des Direktors der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) 1 Dr. Udo Helmbrecht Rede vor dem ITRE-Ausschuss des Europaparlaments Brüssel, 16. April 2009 1 KOM/2008/10132

Mehr

Parteien & Verbände. Bearbeitet von: Frau Corinna Girst

Parteien & Verbände. Bearbeitet von: Frau Corinna Girst Parteien & Verbände Bearbeitet von: Frau Corinna Girst 1. Die Parteien 1.1 Definition 1.2 Rechtliche Verankerung 1.3 Aufgaben 1.4 Aufbau 1.6 Parteienfinanzierung 1.7 Entwicklung des Parteiensystems seit

Mehr

Unionsbürgerrechte in der EU

Unionsbürgerrechte in der EU Unionsbürgerrechte in der EU Was bringt die Europäische Union ihren Bürgern? Seite 1 Gliederung A) Was sind Unionsbürgerrechte (und wie wird man Unionsbürger)? B) Wieso gibt es Unionsbürgerrechte (und

Mehr

Was bedeutet Demokratiedefizit? Seite 2. Legitimation von Staatsgewalt Seiten 2+3. Fehlende Transparenz bei Entscheidungen Seite 3

Was bedeutet Demokratiedefizit? Seite 2. Legitimation von Staatsgewalt Seiten 2+3. Fehlende Transparenz bei Entscheidungen Seite 3 Politik Referat Gliederung: Was bedeutet Demokratiedefizit? Seite 2 Legitimation von Staatsgewalt Seiten 2+3 Fehlende Transparenz bei Entscheidungen Seite 3 Lösungsansätze Seiten 3+4 Das Demokratie-Effizienz-Dilemma

Mehr

Das politische System der Bundesrepublik Deutschland

Das politische System der Bundesrepublik Deutschland 1 Schwarz: UE Politisches System / Rikkyo University 2014 Das politische System der Bundesrepublik Deutschland Lesen Sie den Text auf der folgenden Seite und ergänzen Sie das Diagramm! 2 Schwarz: UE Politisches

Mehr

Wiederholungsfragen zu Kapitel 2

Wiederholungsfragen zu Kapitel 2 Wiederholungsfragen zu Kapitel 2 Funktionsweise der Europäischen Union Der rechtliche und institutionelle Rahmen Hinweis: Jeweils eine der genannten Antwortalternativen ist korrekt. 1. Welches europäische

Mehr

Positionspapier Direkte Demokratie in der EU

Positionspapier Direkte Demokratie in der EU Positionspapier Direkte Demokratie in der EU Laut Beschluss der Bundesmitgliederversammlung vom 28. April 2013 Mehr Demokratie e. V. Greifswalder Str. 4 10405 Berlin Telefon 030 420 823 70 Fax 030 420

Mehr

Europäische Integration aus politikwissenschaftlicher Perspektive

Europäische Integration aus politikwissenschaftlicher Perspektive Timm Beichelt Europäische Integration aus politikwissenschaftlicher Perspektive Vorlesung Sommersemester 2012 19.6.2012: Gibt es ein Demokratiedefizit? Vorlesung 10.4. Einführung: Europa-Studien und politikwissenschaftliche

Mehr

Wer lebt in Europa? Die Entstehung der Europäischen Union

Wer lebt in Europa? Die Entstehung der Europäischen Union Wer lebt in Europa? Europa wird von verschiedenen Nationen bewohnt. Die meisten Staaten Nord-, West-, Süd- und Mitteleuropas sind Mitglieder der Europäischen Union. Seit 2004 dehnt sich die EU immer weiter

Mehr

Test: Grundkenntnisse über die Europäische Union

Test: Grundkenntnisse über die Europäische Union Test: Grundkenntnisse über die Europäische Union Wer über weniger als ein Viertel der folgenden Kenntnisse verfügt, ist unzureichend informiert, wer die Hälfte weiß, hat gute Vorkenntnisse, für ausreichende

Mehr

Eine Europäische Union für Erneuerbare Energien Politische Weichenstellungen für bessere Stromnetze und Fördersysteme

Eine Europäische Union für Erneuerbare Energien Politische Weichenstellungen für bessere Stromnetze und Fördersysteme Eine Europäische Union für Erneuerbare Energien Politische Weichenstellungen für bessere Stromnetze und Fördersysteme Präsentation der Studie Berlin, 23. Oktober 2012 Sascha Müller-Kraenner Die grüne politische

Mehr

ERKUNDET DIE EU DIE 1B AUS KALSDORF. Nr. 1316

ERKUNDET DIE EU DIE 1B AUS KALSDORF. Nr. 1316 Nr. 1316 Donnerstag, 15. Dezember 2016 DIE 1B AUS KALSDORF ERKUNDET DIE EU Hallo, liebe Leserinnen und Leser! Wir sind die Klasse 1B der NMS Kalsdorf. Heute geht es bei uns um die,,europäische UNION. Wir

Mehr

GRÜNE ERKLÄRUNG ZUR ZUKUNFT DER EUROPÄ- ISCHEN UNION

GRÜNE ERKLÄRUNG ZUR ZUKUNFT DER EUROPÄ- ISCHEN UNION FRAKTIONSBESCHLUSS VOM 12. JANUAR 2012 GRÜNE ERKLÄRUNG ZUR ZUKUNFT DER EUROPÄ- ISCHEN UNION Die Europäische Union steht am Scheideweg. Die Finanzkrise hat sich in vielen Mitgliedstaaten zu einer Wirtschaftskrise

Mehr

Meinungen zu Volksbegehren und Volksentscheiden

Meinungen zu Volksbegehren und Volksentscheiden Meinungen zu Volksbegehren und Volksentscheiden Datenbasis: 1.004 Befragte Erhebungszeitraum: 2. bis 4. Juni 2009 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: Mehr Demokratie e.v. Auf

Mehr

Europäische Öffentlichkeit. EUROPA VERDIENT ÖFFENTLICHKEIT.

Europäische Öffentlichkeit. EUROPA VERDIENT ÖFFENTLICHKEIT. Europäische Öffentlichkeit. EUROPA VERDIENT ÖFFENTLICHKEIT. Thesenpapier zur Interdisziplinären Zukunftskreissitzung Politik und Wirtschaft / Medien und Kommunikation, 30.04.2012 Thesen in Zusammenarbeit

Mehr

Europäische Integration

Europäische Integration Europäische Integration Wirtschaft, Erweiterung und regionale Effekte Von Professor Dr. Ulrich Brasche R.Oldenbourg Verlag München Wien 1 Europäische Institutionen und Prozesse 11 1.1 Der europäische Integrationsprozess

Mehr

Von der Finanzkrise zur Staatsschulden- und Demokratiekrise

Von der Finanzkrise zur Staatsschulden- und Demokratiekrise Von der Finanzkrise zur Staatsschulden- und Demokratiekrise Ursachen Kritik der EU-Krisenpolitik Vorschläge zur solidarischen Krisenbewältigung Karin Küblböck, ÖFSE 24.10.2012 Vorgeschichte der Finanzkrise

Mehr

THEMA: "BÜRGERBETEILIGUNG UND TRANSPARENZ STATT DEBATTENLOSER DEMOKRATIE

THEMA: BÜRGERBETEILIGUNG UND TRANSPARENZ STATT DEBATTENLOSER DEMOKRATIE Teil III der rot-rot-grünen Veranstaltungsreihe im taz Café THEMA: "BÜRGERBETEILIGUNG UND TRANSPARENZ STATT DEBATTENLOSER DEMOKRATIE Demokratie erschöpft sich nicht in Wahlen. Eine starke Demokratie lebt

Mehr

GRUSSWORT DER EUROPÄ ISCHEN KOMMISSION

GRUSSWORT DER EUROPÄ ISCHEN KOMMISSION GRUSSWORT DER EUROPÄ ISCHEN KOMMISSION Cristina Asturias, stv. Referatsleiterin Generaldirektion Beschäftigung Europäische Kommission ESF Jahresveranstaltung 2016 17. Februar 2016 (Es gilt das gesprochene

Mehr

SORBAS SYNDROM WER MIT DEM EURO SIRTAKI TANZT! EU SOLIDARITÄT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG!

SORBAS SYNDROM WER MIT DEM EURO SIRTAKI TANZT! EU SOLIDARITÄT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG! SORBAS SYNDROM WER MIT DEM EURO SIRTAKI TANZT! EU SOLIDARITÄT MIT BESCHRÄNKTER HAFTUNG! Gerade an der Wiege der europäischen Zivilisation prüft sich nun ob das Friedensprojekt EU den eigenen Prämissen

Mehr

Deutsche Politik: Was fällt Ihnen zu den folgenden Zahlen und Begriffen ein? 1989 Bundesländer November Mauer

Deutsche Politik: Was fällt Ihnen zu den folgenden Zahlen und Begriffen ein? 1989 Bundesländer November Mauer Kopiervorlage 23a: Zahlen und Begriffe A2, Kap. 23, Einstieg Deutsche Politik: Was fällt Ihnen zu den folgenden Zahlen und Begriffen ein? 1989 Bundesländer 1961 9. November Mauer 1949 16 Bundesrepublik

Mehr

Europäische Bürgerschaft ein nicht definierter Begriff?

Europäische Bürgerschaft ein nicht definierter Begriff? Europäische Bürgerschaft Was ist das? Und: brauchen wir sie? Workshop im EJBW, 20. Januar 2009 im Rahmen des Fachforums Europa Impulse für die europapolitische Bildung mit Jugendlichen Bernd Karwen Ergebnisse,

Mehr

DIE ZUKUNFT DER EU. 1. Die Geschwindigkeit beim Aufbau Europas

DIE ZUKUNFT DER EU. 1. Die Geschwindigkeit beim Aufbau Europas DIE ZUKUNFT DER EU 1. Die Geschwindigkeit beim Aufbau Europas Die Geschwindigkeit beim Aufbau Europas (Skala von 1 = steht still bis 7 = läuft so schnell wie möglich ) EU AT BE CY CZ DE DK EE EL ES FI

Mehr

Bürgerbeteiligung in Deutschland mehr Demokratie wagen? VORANSICHT

Bürgerbeteiligung in Deutschland mehr Demokratie wagen? VORANSICHT Direkte Demokratie 1 von 28 Bürgerbeteiligung in Deutschland mehr Demokratie wagen? Ein Beitrag von Dr. Christine Koch-Hallas, Mannheim Zeichnung: Klaus Stuttmann Dauer Inhalt Ihr Plus 4 Stunden Definition

Mehr

Curriculum Klasse 10 Gemeinschaftskunde (im Rahmen GWG)

Curriculum Klasse 10 Gemeinschaftskunde (im Rahmen GWG) Curriculum Klasse 10 Gemeinschaftskunde (im Rahmen GWG) Kerncurriculum Grundlage externer Evaluation Bildungsstandard Inhalt Umsetzung im Unterricht Methodisch 1. Der politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozess

Mehr

Das Wahl-Programm von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN für die Europa-Wahl

Das Wahl-Programm von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN für die Europa-Wahl Das Wahl-Programm von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN für die Europa-Wahl In Leichter Sprache Anmerkung: Das sind die wichtigsten Dinge aus dem Wahl-Programm in Leichter Sprache. Aber nur das Original-Wahl-Programm

Mehr

Baden-WürttembergTREND Stimmung vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21 am 27. November 2011

Baden-WürttembergTREND Stimmung vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21 am 27. November 2011 Baden-WürttembergTREND Stimmung vor dem Volksentscheid zu Stuttgart 21 am 27. November 2011 Eine Studie von Infratest dimap im Auftrag von Südwestrundfunk Stuttgart, Stuttgarter Zeitung, Universität Stuttgart

Mehr

willkommen im landtag Leichte Sprache

willkommen im landtag Leichte Sprache willkommen im landtag Leichte Sprache Inhalt Vorwort 3 1. Das Land 4 2. Der Land tag 5 3. Die Wahlen 6 4. Was für Menschen sind im Land tag? 7 5. Wieviel verdienen die Abgeordneten? 7 6. Welche Parteien

Mehr

Wie der Euro Europa spaltet

Wie der Euro Europa spaltet Wie der Euro Europa spaltet Prof. Dr. Klaus Armingeon Universität Bern Seniorenuniversität, 15. April 2016 Einleitung Die Krise, die 2007/2008 in den USA beginnt, wirkt sich rasch auf Europa aus. Eine

Mehr

Wir haben viele neue Ideen: Das wollen wir in den nächsten 4 Monaten machen

Wir haben viele neue Ideen: Das wollen wir in den nächsten 4 Monaten machen Von den Vorsitzenden der Partei Wir haben viele neue Ideen: Das wollen wir in den nächsten 4 Monaten machen geschrieben in leichter Sprache Für wen ist leichte Sprache? Jeder Mensch kann Texte in Leichter

Mehr

Die politischen Rechte der Bürger in Europa

Die politischen Rechte der Bürger in Europa Wolfgang Rhode geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Industriegewerkschaft Metall Die politischen Rechte der Bürger in Europa ----------------------------------------------------------------- Referat

Mehr

Direkte Demokratie Deutschland

Direkte Demokratie Deutschland Direkte Demokratie Deutschland Walldorfschule Dietzenbach 29.09.2003 Demokratie = Mehrheitsprinzip Es ist gerechter, daß die Mehrheit der Minderheit den Willen aufzwingt, als umgekehrt! Oder wie es Sir

Mehr

Mehr Direkte Demokratie - ein Mittel gegen Politikverdrossenheit?

Mehr Direkte Demokratie - ein Mittel gegen Politikverdrossenheit? Mehr Direkte Demokratie - ein Mittel gegen Politikverdrossenheit? Was heißt Direkte Demokratie? Kann direkte Demokratie Verdrossenheit reduzieren? Sollte das Grundgesetz um direktdemokratische Elemente

Mehr

Politisches System der Bundesrepublik Deutschland

Politisches System der Bundesrepublik Deutschland Inhalt und Konzept 1. Woraus setzt sich die Regierung zusammen? 2. Bundesrat, Bundestag, Präsident und Kanzlerin 3. Wahlsystem 4. Demokratie + Föderalismus 5. Die im Bundestag vertretenen Parteien 6. Legislative,

Mehr

Die Europäische Union

Die Europäische Union Frank R. Pfetsch 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. A 2005/14357 Die Europäische Union Geschichte, Institutionen,

Mehr

Plan D zur Kommunikationsstrategie der EU Nicht mehr als Selbstverständlichkeiten

Plan D zur Kommunikationsstrategie der EU Nicht mehr als Selbstverständlichkeiten Europabüro European Office Bureau Européen Plan D zur Kommunikationsstrategie der EU Nicht mehr als Selbstverständlichkeiten Madeleine von Mohl November 2005 Konrad-Adenauer-Stiftung, Europabüro, Avenue

Mehr

Europa Union Deutschland (EUD)

Europa Union Deutschland (EUD) Europa-Union NRW Europa Union Deutschland (EUD) Als Landesverband der EUD in NRW sind wir die mitgliederstärkste überparteiliche und unabhängige Bürgerinitiative für Europa engagiert für die europäische

Mehr

Abstimmungsinformation

Abstimmungsinformation Abstimmungsinformation Vaterstetten stimmt ab: Sind Sie für die Einführung deutschlandweiter Volksbegehren und Volksentscheide zu Themen, über die auch der Bundestag entscheiden kann, beispielsweise auch

Mehr

VIER SEITEN DER EU GESCHICHTE INSTITUTIONEN ÖSTERREICH IN DER EU GELD UND WÄHRUNG. Nr. 779

VIER SEITEN DER EU GESCHICHTE INSTITUTIONEN ÖSTERREICH IN DER EU GELD UND WÄHRUNG. Nr. 779 Nr. 779 Mittwoch, 23. Jänner 2013 VIER SEITEN DER EU GESCHICHTE INSTITUTIONEN ÖSTERREICH IN DER EU GELD UND WÄHRUNG Jasmin (13) Wir sind die Schüler und Schülerinnen der 4B des BRG 14 Linzerstraße. Heute

Mehr

Rede Stuttgart, Lynn Gogolin Grünberg, Campact Es gilt das gesprochene Wort, Sperrfrist Uhr

Rede Stuttgart, Lynn Gogolin Grünberg, Campact Es gilt das gesprochene Wort, Sperrfrist Uhr 1 Rede Stuttgart, Lynn Gogolin Grünberg, Campact Es gilt das gesprochene Wort, Sperrfrist 17.9. 15 00 Uhr Hallo ihr Lieben! Toll, dass ihr so viel Durchhaltevermögen habt. So viel Entschlossenheit. Ihr

Mehr

INTERESSENVERTRETUNG UND DEMOKRATIE

INTERESSENVERTRETUNG UND DEMOKRATIE WORKSHOP #6 INTERESSENVERTRETUNG UND DEMOKRATIE Zehn Anmerkungen Andreas Kuhlmann Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass die Fragen des Umweltschutzes, und ich bleibe dabei, wo kämen wir sonst

Mehr

Der Europäische Verwaltungsverbund

Der Europäische Verwaltungsverbund Der Europäische Verwaltungsverbund Grundfragen, Kennzeichen, Herausforderungen Von Prof. Dr. Wolfgang Weiß Duncker & Humblot Berlin Inhaltsverzeichnis I. Europäische Integration und Integrierte Verwaltung

Mehr

Fach Gemeinschaftskunde

Fach Gemeinschaftskunde 1. die Bevölkerungszusammensetzung mithilfe von geeigneten Indikatoren beschreiben; Formen, Ursachen und Folgen der Migration erläutern; Möglichkeiten und Probleme der Integration in einer pluralistischen

Mehr

Rede des SPD-Parteivorsitzenden. Sigmar Gabriel

Rede des SPD-Parteivorsitzenden. Sigmar Gabriel Rede des SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel zur Nominierung des SPD-Kanzlerkandidaten zur Bundestagswahl 2017 - Es gilt das gesprochene Wort - 2017 ist ein Jahr der Weichenstellungen in Europa und in

Mehr

Prof. Dr. Kim Otto & Andreas Köhler, M.A. Professur für Wirtschaftsjournalismus, Universität Würzburg

Prof. Dr. Kim Otto & Andreas Köhler, M.A. Professur für Wirtschaftsjournalismus, Universität Würzburg Die Berichterstattung deutscher Medien in der griechischen Staatsschuldenkrise Studie im Auftrag des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse Die

Mehr

Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg

Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg Ergebnisse der Telefonbefragung der Studie Bürgerbeteiligung und Direkte Demokratie in Baden-Württemberg Prof. Dr. Thorsten Faas Bereich Methoden der empirischen Politikforschung Johannes Gutenberg-Universität

Mehr

Gelebte Demokratie in Europa

Gelebte Demokratie in Europa Gelebte Demokratie in Europa Die Europäische Union - ein Friedensprojekt Die Europäische Union umfasst heute 27 Mitgliedsländer und 493 Millionen Einwohner. In den vergangenen 50 Jahren hat sie sich zu

Mehr

ENTWURF EINES BERICHTS

ENTWURF EINES BERICHTS Europäisches Parlament 2014 2019 Ausschuss für konstitutionelle Fragen 2016/2008(INI) 5.10.2016 ENTWURF EINES BERICHTS über E-Demokratie in der Europäischen Union: Potenzial und Herausforderungen (2016/2008(INI))

Mehr

Europäische Wirtschaft Zusammenfassung

Europäische Wirtschaft Zusammenfassung Gründungsmotive für die EU Die Erhaltung von Frieden und Sicherheit in Europa Der Abbau der Grenzen Die wirtschaftliche Gesundung Die Überwindung des Nationalismus Wirtschaftsblock EU Die EU ist der größte

Mehr

Siegmund Ehrmann Mitglied des Deutschen Bundestages Sprecher der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion. Berlin, 06.

Siegmund Ehrmann Mitglied des Deutschen Bundestages Sprecher der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion. Berlin, 06. Sprecher der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der SPD-Bundestagsfraktion, MdB Platz der Republik 1 11011 Berlin Platz der Republik 1 11011 Berlin Jakob-Kaiser-Haus Raum 1351 Telefon 030 227 77 654 Fax 030

Mehr

Europäischer Fiskalpakt ohne

Europäischer Fiskalpakt ohne Europäischer Fiskalpakt ohne Alternative? MdB BERLIN, DEN 11. JUNI 2012 Wirkungen des Europäischen Fiskalpaktes MdB Mitglied im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages BERLIN, DEN 11. JUNI 2012 Überblick

Mehr

DER EUROPÄISCHE KONVENT

DER EUROPÄISCHE KONVENT DER EUROPÄISCHE KONVENT Auf dem Weg zu einer europäischen Verfassung Die Einbeziehung der Hamburgischen Bürgerschaft in die Arbeit des EU-Konvents Anhörung der Hamburgischen Bürgerschaft, Europaausschuß

Mehr

Ein Democratic Audit der Europäischen Union

Ein Democratic Audit der Europäischen Union Ein Democratic Audit der Europäischen Union Verena Platzer, Dominik Bohn SE Demokratie und Demokratiequalität - Implikationen für politische Bildung 2013 W Inhalt Einleitung Grundfragen des Democratic

Mehr

Semester: Kürzel Titel CP SWS Form P/WP Turnus Sem. A Politikwissenschaft und Forschungsmethoden 4 2 S P WS 1.

Semester: Kürzel Titel CP SWS Form P/WP Turnus Sem. A Politikwissenschaft und Forschungsmethoden 4 2 S P WS 1. Politikwissenschaft, Staat und Forschungsmethoden BAS-1Pol-FW-1 CP: 10 Arbeitsaufwand: 300 Std. 1.-2. - kennen die Gliederung der Politikwissenschaft sowie ihre Erkenntnisinteressen und zentralen theoretischen

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Europäische Union 02.01.2014 Lesezeit 3 Min Quo vadis Europa? Welchen Ordnungsrahmen braucht Europa? Reicht die Währungsunion oder muss sich

Mehr

Entscheidungsinstitutionen der EU

Entscheidungsinstitutionen der EU Entscheidungsinstitutionen der EU Parlament Kommission Rat Übersicht Folie 1: Übersicht Folie 2: Entscheidungsinstitutionen der EU und ihr Zusammenspiel Folie 3: Europäischer Rat Folie 4: Ministerrat Folie

Mehr

23. Jahrestagung des Deutsch-Ungarischen Forums. und. Dritte Tagung des Jungen Deutsch-Ungarischen Forums. 28./29. November 2013.

23. Jahrestagung des Deutsch-Ungarischen Forums. und. Dritte Tagung des Jungen Deutsch-Ungarischen Forums. 28./29. November 2013. Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland Europa-Union Deutschland Ungarischer Rat der Europäischen Bewegung Europa-Institut 23. Jahrestagung des Deutsch-Ungarischen Forums und Dritte Tagung des Jungen

Mehr

Kommentartext Bundestag im politischen System

Kommentartext Bundestag im politischen System Kommentartext Bundestag im politischen System 1. Kapitel: Bundestag als oberstes Bundesorgan Lebenswichtige Organe finden sich im menschlichen Körper. Als Zentrum menschlichen Lebens gilt dabei das Herz,

Mehr

Ungestrafte Defizitsünder

Ungestrafte Defizitsünder Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Euro-Krise 03.08.2016 Lesezeit 3 Min Ungestrafte Defizitsünder Theoretisch hat die EU den Euro-Stabilitätspakt als Lehre aus der Krise verschärft.

Mehr

Mitbestimmung im Staat /Aktuelle Politik

Mitbestimmung im Staat /Aktuelle Politik Mitbestimmung im Staat /Aktuelle Politik 1. Welche Voraussetzungen braucht es, um auf Bundesebene stimmberechtigt zu sein? a) b) c) 2. Was bedeutet abstimmen? Kreuzen Sie an. Sich als Nationalrat zur Wahl

Mehr

Austerität ist Ursache und nicht Lösung der europäischen Wirtschaftskrise

Austerität ist Ursache und nicht Lösung der europäischen Wirtschaftskrise Austerität ist Ursache und nicht Lösung der europäischen Wirtschaftskrise Axel Troost 1. Ursachen der Eurokrise A.) Hausgemachte Probleme (Korruption, Steuerhinterziehung, manipulierte Haushaltszahlen

Mehr

Sperrfrist: Ende der Rede Es gilt das gesprochene Wort.

Sperrfrist: Ende der Rede Es gilt das gesprochene Wort. Rede des Ministerpräsidenten des Landes Mecklenburg- Vorpommern, Herrn Erwin Sellering, anlässlich der ersten Lesung des Entwurfs eines vierten Gesetzes zur Änderung der Verfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Mehr

Der Bayerische Landtag für Einsteiger

Der Bayerische Landtag für Einsteiger Der Bayerische Landtag für Einsteiger Was ist eigentlich der Bayerische Landtag? Der Bayerische Landtag ist das Parlament ( ) von Bayern ( ), das von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt wird. Er vertritt

Mehr