Offset-Drucktechnik. Konstruktionsmerkmale von Bogen-Offsetmaschinen

Transkript

1 Offset-Drucktechnik Konstruktionsmerkmale von Bogen-Offsetmaschinen

2 Print Media Academy 2 Was hat sich über die vielen Jahre geändert? Lithographen haben das Drucksujet direkt auf das Papier gedruckt, indem sie das Papier gegen die vorgefärbte flache Oberfläche des Steines gedrückt haben Heutzutage werden Drucksujets von einer eingefärbten Druckplatte über einen mit einem Gummituch bespannten Zylinder auf das Papier übertragen

3 Print Media Academy 3 Die verschiedenen Maschinenmodule und ihre Hauptfunktionen Offsetdruckmaschinen bestehen aus sechs Grundmodulen Anleger Feuchtsystem Farbwerk Druckwerk mit Platten-,Gummituch- und Druckzylinder Übergabesysteme bei Mehrfarbensystemen,evtl. Bogenwendeeinrichtung Auslage Zufuhr (SM52) Feuchtung und Einfärbung Druck (CD 102) Auslage (SM74)

4 Print Media Academy 4 Komponenten einer modernen Bogenoffsetmaschine Hochstapel-Auslage Fernsteuerbare Farbwerke Filmfeuchtwerk mit Feuchtmittelaufbereitung Zuführsystem Trockner Lackiersystem Autoplate Saugbandanleger Saugkopf Wascheinrichtungen für Farbwerk, Gummituch- und Druckzylinder Bogenübergabesystem Bogenwendeeinrichtung

5 Print Media Academy 5 Unterschiedliche Druckwerkkonstruktionen

6 Print Media Academy 6 Bogenlauf bei der Printmaster GTO 52-4 Reihenbauweise: Alle Druckwerke sind identisch. Die Zeitspanne zwischen den Druckwerken ist immer gleich. Kontaktfreier Einzelbogenanleger Übergabetrommeln l und III haben den gleichen Durchmesser wie der Druckzylinder

7 Print Media Academy 7 Die Funktionen des Saugkopfes 1 Bogenhinterkante wird von Hubsaugern angehoben und an Schleppsauger übergeben Bogen werden unterschuppt Bänder gewährleisten den Transport zu den Vordermarken Ein Saugband transportiert den Bogen zu den Vordermarken

8 Print Media Academy 8 Die Funktionen des Anlegers Bogentrennung Bogentransport Bogenausrichtung Doppelbogenerkennung Maschineninformations-Display mit Bogenlaufkontrolle Ziehmarke Anlagebereich

9 Print Media Academy 9 Funktionen und Baugruppen des Saugkopfes Rotationsventil steuert Blasluft und Saugluft In den Saugkopf integrierte Funktionen: - Höheneinstellung des Saugkopfes - Höhe und Neigung der Hubsauger - Höhe der Schleppsauger - Schrägbogenkorrektur Der Tastfuß hilft, die Bogen zu trennen, indem er ein Luftkissen darunter bläst

10 Print Media Academy 10 Bogenausrichtung auf dem Anlagetisch an Vorder- und Seitenmarken Seitenmarke (mit integrierter Doppelbogenkontrolle) stellt sich automatisch auf das Format ein Im Anlagebereich wird der Bogen durch die Vorderund Seitenmarken ausgerichtet Der Bogen wird parallel zu den Greifern ausgerichtet

11 Print Media Academy 11 Doppelbogenerkennungssysteme 1. Induktive Systeme in den Seitenmarken 2. Elektromechanische Doppelbogenerkennung 3. Ultraschall-Doppelbogenerkennung 1 3 2

12 Print Media Academy 12 Elektromechanische Doppelbogenkontrolle Jeder Bogen wird kontrolliert, bevor er die Vordermarken erreicht Diese Funktion basiert auf zwei einstellbaren Kontaktrollen Der Detektor arbeitet mechanisch Die Bedruckstoffstärke muss eingestellt werden

13 Print Media Academy 13 Ultraschall- Doppelbogenerkennung Das System basiert auf einem Ultraschallsignal Luftkissen zwischen Doppelbogen dämpft die Ultraschallwellen Unabhängig von den verwendeten Farben oder der Bedruckstofffarbe Unempfindlich gegen Staub und Schmutz Empfänger Sender

14 Print Media Academy 14 Einlaufkontrolle über reflektierende Lichtaugen Bogenankunftskontrolle im Vordermarkenbereich zum Erkennen von Früh-, Spät-, Fehl- und Schrägbogen Schrägbogen werden wie Spätbogen behandelt, Anleger und Maschine gehen automatisch von Druck Bei Frühbogen stoppt die gesamte Maschine

15 Print Media Academy 15 Bogenübergabe vom Anleger an das erste Druckwerk Der Bogen stoppt auf dem Anlagetisch und wird von den Vorder- und Seitenmarken im Stillstand ausgerichtet Der Druckzylinder dreht sich mit Maschinengeschwindigkeit. Aufgabe: den Bogen aus dem Stillstand auf Fortdruckgeschwindigkeit zu bringen und an die Greifer des Druckzylinders zu übergeben Das Zuführsystem besteht aus dem Vorgreifersystem und der Zuführtrommel 1 Vordermarkenwelle Vorgreifersystem Übergabetrommel 3 2

16 Print Media Academy 16 Bogenübergabe mittels doppelt großer Übergabetrommel Unterhalb der Übergabetrommel befindet sich ein Leitblech mit Venturidüsen Automatische Voreinstellung der Luftmenge Die Bogen folgen der Krümmung der Bogenleitbleche angesaugt durch Unterdruck unterstützt durch ein mittels Venturi-Düsen erzeugtes dünnes Luftkissen. Das Luftkissen stabilisiert den dünnen Bedruckstoff Kontaktfreie Bogenführung durch aero-dynamisches Luftkissen

17 Print Media Academy 17 Funktionen im Druckwerk Plattenwechselsystem mit pneumatischer Spannvorrichtung und Registersystem Fernverstellbares Umfangs-, Seiten- und Diagonalregister Motorische Druckbeistellung Programmgesteuerte Walzen-, Gummituchund Druckzylinderwascheinrichtung

18 Print Media Academy 18 Bogenübergabe mittels Drei- Trommel- System Übergabetrommeln transportieren den Bogen von einem Druckwerk zum anderen Übergabetrommeln I + III haben identische Durchmesser wie Platten-, Gummituch- und Druckzylinder Übergabetrommeln haben eine farbabweisende Oberfläche verhindert Formatkanten reduzierte Farbspaltung im Wendebetrieb Übergabetrommel II ist doppeltgroß und hat zwei Greifersysteme.

19 Print Media Academy 19 Bogenübergabe und die Möglichkeit, von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck umzustellen Bogenlauf im Schön- und Widerdruck Während der Wendung wird der Bogen an seiner Hinterkante durch die Sauger der Speichertrommel gehalten, bis er an die Zangengreifer übergeben wird, die den Wendeprozess einleiten Bogenübergabe im Schöndruck Speichertrommel Wendetrommel mit Zangengreifersystem

20 Print Media Academy 20 Gummituchzylinder mit Spanneinrichtung Vorrichtung zum Spannen des Gummituchs mittels Schneckengetriebe

21 Print Media Academy 21 Zylindermontage mit spielfreien Nadellagern Wartungsfreie, doppelreihige Nadellager Toleranzen mit einer Genauigkeit bis zu 1/2000 mm Werksseitige Vorspannung Voraussetzung für perfektes Drucken Zylinderrundlauf ohne Spiel

22 Print Media Academy 22 Fünf-Walzen-Filmfeuchtwerk mit Geschwindigkeitskompensation Tauch- und Dosierwalze mit eigenem Antrieb Programmierbare Vor- und Nachfeuchtphase über die Maschinensteuerung Schaltbare Zwischenwalze für die Verbindung von Farb- und Feuchtwerk. Trennung bei: Arbeiten, die wegen geringer Farbabnahme zum Emulgieren neigen Alkoholreduziertem Drucken Metallic-Farben Gleichzeitiges Waschen von Feucht- und Farbwalzen

23 Print Media Academy 23 Die Funktion des Farbwerkes Die Sujet abhängige Farbzuführung wird durch das Zusammenspiel von Duktorwalze und Dosierelementen erzeugt Die Farbspaltung und die Farbschichtdicke werden zwischen den einzelnen Walzen erzeugt (Druckspalt) Die Farbschichtdicke auf dem Bedruckstoff beträgt 0,8 1,1 µm Farbzufuhr Farbspaltung Farbspeicher Farbauftrag

24 Print Media Academy 24 Anforderungen an ein stabiles und schnell reagierendes Farbwerk Dieses Walzen-Farbwerk besteht aus 18 Farbwalzen Kontinuierlich angetriebenem Farbduktor Geschwindigkeitskompensierte Farbgebung Vorderlastiger Farbfluss Der Hauptfarbfluss ist über die beiden ersten Farbauftragwalzen geleitet 4 traversierende Farbauftragwalzen mit unterschiedlichen Durchmessern 5 % 7 % 37 % 51 % Farbzonen

25 Print Media Academy 25 Einstellmöglichkeiten Farbprofil durch Farbzonenöffnung Farbstreifenbreite durch Duktoröffnung Seitliche Verreibung Einsatzpunkt der seitlichen Verreibung Traversieren der Farbauftragwalzen Farbtemperatur durch Farbwerktemperierung Verbindung Farbwerk/ Feuchtwerk durch Zwischenwalze Kurzfarbwerkfunktion 5 % 7 % 37 % 51 % Farbzonen

26 Print Media Academy 26 Schaltbare Kurzfarbwerkfunktion für Arbeiten mit geringer Farbannahme Schnellere Reaktion bei Farbänderungen in kleinen Druckflächen Mit dem Kurzfarbwerk wird das Farb-/Wasser- Gleichgewicht schneller erreicht Aktivierung über CP 2000 Waschen, wenn alle Walzen verbunden sind

27 Print Media Academy 27 Zonale Farbzufuhreinstellung ohne Beeinflussung der benachbarten Zonen Lasergeschlitzter Farbkasten: Lasergeschlitztes Farbmesser Abdichtung der Schlitze mit Silikon Herausnehmbare Farbkastenbacken Zonale Einstellungen mittels Stellhebel Fernverstellbarer Heidelberg Farbkasten: Foliengeschützte bewegliche Teile 512 Einstellschritte für das Farbprofil Geschwindigkeitskompensierter Farbduktor Farbdosierelement: Ferngesteuert über Bedienpult Definierte Position zum Farbkasten In der Regel keine Nachkalibrierung nötig

28 Print Media Academy 28 Inkline- automatisches Farbzuführsystem Automatische Farbzufuhr über 2-kg-Farbkartuschen (oder Schläuche) in Verbindung mit einem Überwachungs- und Kontrollsystem für das Füllniveau Konstantes Farbniveau und gleichmäßige Farbgebung während des Maschinenlaufs Besserer und wirtschaftlicherer Farbverbrauch NEUES BILD

29 Print Media Academy 29 Farbwerktemperierung Farbduktor und 3 Verreiber sind regelbar Gleichbleibende Druckqualität dank stabiler Temperatur im Farbwerk Kombinierte Aufwärm- und Kühlfunktion Voraussetzung für: IPA- reduziertes Drucken ohne Qualitätseinbußen UV-Druck wasserlosen Offsetdruck Steigerung der Produktion Prozessstabilität durch konstantes Farb-/Wassergleichgewicht kein durch Wärme hervorgerufenes Tonen für höhere Produktivität Reduzierung ungünstiger klimatischer Bedingungen Drehanschlüsse mit Schläuchen Hohler Farbduktor Hohle Farbverreiber

30 Print Media Academy 30 Auswirkungen der Maschinenerwärmung im Druckwerk 45º C Temperatur der Verreiber 40º C 35º C Ungekühlte Maschine Plattentemperatur 30º C 25º C Gekühlte Maschine Temperatur der Verreiber Plattentemperatur 20º C Zeit in Minuten

31 Print Media Academy 31 Heidelberg AutoPlate Halbautomatisches Plattenspannsystem Plattenwechsel in weniger als 1 Minute pro Druckwerk Fernsteuerung von Umfang-, Seiten- und Diagonalregister über Prinect CP2000 Center in 1/100 mm Schritten Hohe Einspanngenauigkeit durch durchgängiges Registersystem Plattenabkantung sichert optimalen Halt in der hinteren Spannleiste

32 Print Media Academy 32 Heidelberg EasyPlate Schneller Plattenwechsel mit einem Werkzeug Das Schließen der Spannschiene und die Positionierung des Plattenzylinders geschehen automatisch Einstellung des Diagonalregisters über Plattenspannvorrichtung Geeignet für Polyesterund Aluminiumplatten

33 Print Media Academy 33 Kombinierte Gummituch- und Druckzylinderwascheinrichtung Kombinierte Gummituch- und Druckzylinderwascheinrichtung (mit Tuch) Das Waschtuch wird elektronisch gesteuert und weitergezogen,alternativer Gebrauch von Waschmitteln und / oder Wasser Beliebige Auswahl der Waschprogramme Verwendung von umweltfreundlichen Waschmitteln basierend auf erneuerbaren pflanzlichen Ölen ist möglich Gleichzeitiges Waschen aller Druckwerke ist möglich

34 Print Media Academy 34 Automatische Gummituchwascheinrichtung mit Bürstenwalze Speedmaster SM 102 und CD 102 Wasser und Waschmittel werden direkt in die Bürstenwalze gesprüht

35 Print Media Academy 35 Wichtige Merkmale einer Auslage Einstellbare Greiferöffnungskurve während des Maschinenlaufs Einstellbare Ventilatoren und Luftmengen Bogenleitblech für flatterfreien und kontaktfreien Bogenlauf Pudergerät, Bogenentroller, Nonstop-Betrieb Bogenbremsen, Tragluft und seitliche Bogengeradstoßer

36 Print Media Academy 36 Hochstapelauslage mit verlängertem Ausleger Funktionsorientierte Steuerpulte direkt an den entsprechenden Elementen Lüfter Auftragsspezifische und speicherbare Lufteinstellungen des Bogenleitblechs und des integrierten Bogenentrollers Der Bogen ist voll ausgedruckt, wenn er an das Auslagegreifersystem übergeben wird Voreinstellung der Bogenbremsen Nonstop-Einrichtung möglich Flatterfreier Bogenlauf in Verbindung mit höchster Trocknungsleistung Wassergekühltes Bogenleitblech

37 Print Media Academy 37 Flatterfreie Bogenführung zur Auslage Bogenleitblech mit Venturidüsen für markierungsfreien Bogenlauf Pudergerät Greiferleiste Beidseitiges Pudern des Bogens wird vor allem im Akzidenzdruck bei langen Wendemaschinen angewendet

38 Print Media Academy 38 Integrierten Stapelauslage Printmaster PM mm hoher Auslagestapel Kompaktes Bedienpult Kapazitive Stapelsenkung Nonstop-Auslage mit Rechen Geeignet für Nummerieren, Perforieren und Eindrucken SuperBlue-Auslagetrommel Einstellbare Greiferöffnungskurve Pudergerät Nummerier- und Eindruckeinrichtung

39 Print Media Academy 39 Maschinenbedienung und voreinstellung über Prinect CP 2000 Center CP2000 Center Parameter für den Druck, z.b. Farbgebung, Feuchtung und Registereinstellungen Parameter für die Maschine, z.b.,, Anleger und Vordermarken, Bogenlauf, Wendeeinrichtung, automatisches Waschen, Auslage- und Pudereinstellungen

40 Print Media Academy 40 Nebenaggregate unterstützen die Maschinenleistung Farbwerktemperierung und Feuchtmittelzufuhr Wasserkühlung Waschmittel- Recycling Automatisierte Farbzufuhr Pudern Luftzufuhr Puderentsorgung Trocknung