Integriertes Handlungskonzept Wupperorte Radevormwald Abschlussbericht

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2 Impressum steg NRW GmbH Ostwall Dortmund Fon: 0231/ Fax: 0231/ Mail: info@steg-nrw.de Web: Bearbeitung: Frank Schulz (Projektleitung) Hendrika Kirchhoff Henning Fort Im Auftrag der Stadt Radevormwald / Oberbergischer Kreis Bearbeitung: Stadt Radevormwald: Burkhard Klein Oberbergischer Kreis: Beate Fiedler steg NRW Dortmund, September steg NRW

3 Inhalt Inhalt Einleitung Anlass und Aufgabenstellung Planungs- und Kommunikationsprozess Analyse Wupperorte Untersuchungsraum und siedlungsstrukturelle Einordnung Bevölkerungs- und Sozialstruktur Soziale Infrastruktur Wirtschaftsstruktur und Nahversorgung Städtebauliche Struktur und Wohnen Verkehrsstruktur Grün- und Freiflächenstruktur Umwelt und Stadtklima Zukünftige Entwicklung Stärken und Schwächen Handlungsprioritäten Entwicklungsziele Maßnahmen Teilhabe und Mitwirkung Soziale Infrastruktur Städtebauliche Struktur und Wohnen Mobilität Öffentlicher Raum Umwelt und Klima Kosten- und Finanzierungsplanung Handlungsempfehlungen für die weitere Umsetzung Organisationsstruktur Monitoring und Evaluation Beteiligung im Umsetzungsprozess und Verstetigung Vorläufige Gebietsabgrenzung steg NRW 3

4 6 Verzeichnisse Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Quellenverzeichnis Konzepte, Gutachten, Fachliteratur Internetquellen steg NRW

5 1 Einleitung 1.1 Anlass und Aufgabenstellung Als ehemals wichtiger Industriestandort für Textilverarbeitung sieht sich die Stadt Radevormwald mit unterschiedlichen Herausforderungen für die Zukunft konfrontiert. Neben der Aufwertung der Innenstadt gibt es auch weitere Stadtteile, die sich strukturellen Veränderungen gegenübergestellt sehen. Hierzu zählt vor allem der neben der Innenstadt größte Siedlungsschwerpunkt im Stadtgebiet, die sogenannten Wupperorte. Da hier in den vergangenen Jahrzehnten vor allem die wirtschaftliche Grundlage weggebrochen ist, müssen neue Lösungen für die Zukunftsfähigkeit dieser Ortschaften gefunden werden. In den Wupperorten besteht insbesondere die Gefahr, dass einzelne Wohnquartiere, in denen negative demografische Veränderungen schon früh begonnen haben, deutlich an Lebensqualität verlieren. Darüber hinaus bestehen deutliche Defizite in der (Nah-)Versorgung und bei der Mobilität. In der Gesamtheit können diese Faktoren dazu führen, dass die Wupperorte sich in naher Zukunft zu einem sozialen Brennpunkt entwickeln könnten. Mit Unterstützung der Bewohner der Wupperorte hat die Stadt Radevormwald gemeinsam mit dem Oberbergischen Kreis und der steg NRW das Integrierte Handlungskonzept Wupperorte (InHK) erarbeitet. Damit wird zum einen die Grundlage dafür geschaffen, über den Aufruf Starke Quartiere starke Menschen" im Rahmen der EU-Förderung (EFRE) und der Städtebauförderung finanzielle Unterstützung zu erhalten. Zum anderen dient es für die kommenden Jahre als Grundlage für eine nachhaltige und zukunftsweisende Stadtentwicklung in diesem Quartier. Der Aufruf Starke Menschen starke Quartiere zielt darauf ab, soziale Benachteiligungen, die in der Regel durch strukturelle Beeinträchtigungen mit verursacht wurden, bedarfsgerecht zu kompensieren. Mobilität, ärztliche Versorgung, Sicherstellung von Begegnungsmöglichkeiten sowie der Erhalt und die Unterstützung der Vereinsstrukturen als auch Aufwertungsmaßnahmen im Wohnumfeld sind einige der Bereiche, die mit den Bürgern thematisiert und weiterentwickelt werden sollen. Daneben gibt es auch städtebauliche Funktionsverluste, die im Rahmen der Städtebauförderung aufgefangen werden sollen. Hierzu zählen u.a. die Aufwertung von öffentlichen Räumen sowie die Erarbeitung von attraktiven und ökologisch wertvollen Wegeverbindungen. Die gesellschaftlichen Veränderungen in den Wupperorten sowie die Besonderheiten der Topographie und ihrer historischen Struktur erfordern eine Anpassung der Quartiersstruktur, der Wohnangebote und vieler sozialer und kultureller Angebote, um selbstständige Lebensführungen und eine möglichst hohe Lebensqualität für alle Bürger zu sichern und möglichst langfristig zu erhalten. steg NRW 5

6 Vor diesem Hintergrund zeigt das InHK Wupperorte Perspektiven auf, aus denen konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Quartiers abgeleitet werden. 1.2 Planungs- und Kommunikationsprozess Grundlage für die Erstellung des InHK Wupperorte ist ein akteursbezogener Prozess, der alle Bewohner der Wupperorte aktiv mit einbezieht, da sie in Bezug auf die Weiterentwicklung ihres Zuhauses am besten über Probleme und Bedarfe Bescheid wissen. Die Beteiligung umfasste mehrere Bürgerwerkstätten sowie eine schriftliche Befragung der Wupperaner. Zunächst wurde am auf gemeinsame Initiative der Stadt Radevormwald und des Oberbergischen Kreises eine Auftaktveranstaltung in der ehemaligen Tuchfabrik Wülfing innerhalb des Quartiers der Wupperorte durchgeführt. An dieser Veranstaltung konnten alle Bürgerinnen und Bürger teilnehmen. Daneben wurden wichtige Akteure aus den Gemeinden, Vereinen usw. schriftlich eingeladen. Im Rahmen dieser Veranstaltung haben Frau Nakelski aus dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung NRW, Frau van Santen aus dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales sowie Herr Wörmann von der Fachstelle für sozialraumorientierte Armutsbekämpfung, Herr Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises, sowie Herr Mans, Bürgermeister der Stadt Radevormwald, verschiedene Vorträge mit dem Ziel gehalten, alle Interessierten über die Möglichkeiten und Chancen des Projektes Starke Quartiere starke Menschen zu informieren und zur aktiven Mitarbeit zu begleiten. Abbildung 1 Auftaktveranstaltung in Wülfing (Quelle: Oberbergischer Kreis) Die erste Bürgerversammlung am stand unter der Überschrift der Erarbeitung der Problemlagen der Wupperorte gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern. Zuvor wurden Themen und Handlungsfelder nach der ersten Auswertung der erhobenen Daten sowie der örtlichen Besonderheiten der Wupperorte vorstrukturiert. 6 steg NRW

7 Es wurden folgende Themen bearbeitet: Kinder, Jugend und Bildung Age friendly cities (WHO-Projekt) Öffentlicher Raum und Wohnumfeld Wirtschaft und Kommunikation Versorgung und Gesundheit Mobilität und Nahverkehr Textilfabrik Wülfing Jeder der über 120 aktiven Bürgerinnen und Bürger hatte die Möglichkeit, seine Probleme oder Anregungen an den jeweiligen Thementischen zu äußern. Alle Anregungen wurden auf Karten dokumentiert und mit einem Punktesystem mit der Intention gewichtet, dass die am höchsten bepunkteten Themen im InHK Wupperorte berücksichtigt werden. Abbildung 2 Erste Bürgerversammlung am (Quelle: Stadt Radevormwald) Abbildung 3 Thementisch bei der Bürgerversammlung am (Quelle: Stadt Radevormwald) Am fand in der Grundschule Wupper ein weiterer Bürgerarbeitskreis zur Erarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes für die Wupperorte statt. Der Einladung der Stadt und des Oberbergischen Kreises folgten fast 70 Wupperaner, um die Zukunft der Wupperorte mit zu gestalten. Aus der Auswertung der Daten über die Wupperorte, den Ergebnissen der ersten Bürgerversammlung sowie vieler Gespräche mit sachkundigen Bürgern aus den Wupperorten haben sich die Themen Jugend und Familie", Mobilität" und Begegnungsstätte" als näher zu betrachtende Schwerpunkte ergeben. Dazu haben Herr Priester vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg zum Thema Mobilität", Herr Ronnecker vom Jubilate Forum Lindlar zum Thema Begegnungsstätte" und Frau Porenzka vom Jugendzentrum Hückeswagen zum Thema Jugend" zunächst in kurzen Vorträgen Beispiele aus ihrer Praxis erläutert. Danach wurden in Arbeitsgruppen von den Wupperanern zu diesen drei Themenschwerpunkten erste Ideen für Lösungsansätze entwickelt und dem Plenum vorgetragen. Viele der Anregungen konnten im weiteren Prozessverlauf weitergeführt werden. Parallel wurde als Ergebnis der Bürgerversammlung vom durch den Oberbergischen Kreis und die Stadt Radevormwald eine Bürgerbefragung als weiteres Beteiligungselement durchgeführt. Mit Unterstützung des Bürgervereins Wupperorte e.v. und dem Heimatkundekreis" wurde ein Fragebogen erarbeitet, mit dessen Hilfe die Bürger das Wohnumfeld der Wupperorte bewerten und beurteilen können. Bis Ende Juni konnten die Fragebögen an unterschiedlichen Standorten im Untersuchungsgebiet eingereicht werden (siehe steg NRW 7

8 Website Insgesamt sind circa 330 Rückläufe eingegangen. Am häufigsten wurde dabei das Fehlen von Restaurant/Gaststätten genannt, gefolgt vom Zustand der Straßen und dem Fehlen von Arbeitsplätzen und Unternehmen. Weiterhin wichtig waren Freizeitangebote, Einkaufsmöglichkeiten und soziale Beratungsangebote. Die Themen der Fragebögen sind in die Analyse eingeflossen. Als stetige Informationsplattform wurde die Seite eingerichtet, die seitdem online ist und regelmäßig aktualisiert wird. Abbildung 4 Homepage InHK Wupperorte (Quelle: Stadt Radevormwald) Abbildung 5 Bürgerforum am (Quelle: Stadt Radevormwald) Zwischenzeitlich haben sich einzelne aktive Gruppen in den Wupperorten selbständig getroffen, um zusätzliche Vorschläge für die Weiterentwicklung ihres Quartiers einzubringen. So hat zum Beispiel der Bürgerverein eine erste Standortbewertung für die künftige Begegnungsstätte vorgenommen, die als Grundlage für die Konzeptstudie zur Errichtung einer ebensolchen genutzt werden kann. Beim Bürgerforum am wurden die ersten Projektideen aus den erarbeiteten Vorschlägen der Bürger in den Wupperorten vorgestellt. Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsam mit den Bürgern aus den Wupperorten abzugleichen, ob sich die in der breiten Beteiligung geäußerten Ideen in der vorgestellten Projektliste wiederfinden lassen. Darüber hinaus wurde das weitere Verfahren im Zuge des Aufrufs Starke Quartiere starke Menschen erläutert. Das große Interesse der Wupperaner zur Mitwirkung zeigt sich zum einen in der hohen Teilnehmerzahl von Personen. Zum anderen wurde von den Teilnehmern der Wunsch geäußert, sich auch weiterhin aktiv an der Umsetzung des InHK zu beteiligen und vor allem auch bei der Konzeptstudie zur Begegnungsstätte mit einbezogen zu werden. Innerhalb der Stadtverwaltung haben weitere interne Workshops zur Erarbeitung des InHK stattgefunden. Datum Veranstaltung 29. März 2017 Auftaktveranstaltung Wülfing Museum 04. April 2017 Vorstellung des Förderaufrufes für die Wupperorte, Jens Eichner, Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss Radevormwald 27. April Bürgerversammlung / Bedarfsermittlung Juni 2017 Als Ergänzung der Bürgerversammlung erfolgte eine Fragebogenerhebung 8 steg NRW

9 Datum Veranstaltung 22. Juni 2017 Vorstellung der Datenanalyse des InHK, Beate Fiedler, Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss Radevormwald 29. Juni Bürgerversammlung / Arbeitskreise zu den drei definierten Handlungsfeldern 20. Juli 2017 Amtsinterner Workshop / Beschreibung der Förderprojekte für die definierten Handlungsfelder August 2017 Engagierter Bürgerverein trifft sich ohne Beteiligung der Stadt 28. August 2017 Quartiersbesichtigung mit Sozialministerium (Hr. Heiliger), Regionalagentur, Bezirksregierung (Hr. Odebrecht) & Planungsbüro steg NRW, anschließend Arbeitstreffen 06. September 2017 Quartiersbesichtigung mit Heimat- und Kommunalministerium (Fr. Nakelski), Bezirksregierung Köln (Hr. Labenz) & Planungsbüro steg NRW, anschließend Arbeitstreffen 18. September 2017 Vorstellung der Projektvorhaben im Bürgerforum Tabelle 1 Beteiligungsveranstaltungen InHK Wupperorte steg NRW 9

10 2 Analyse Wupperorte 2.1 Untersuchungsraum und siedlungsstrukturelle Einordnung Radevormwald mit einer Fläche von 53,77 km² und Einwohnern (Stand 2016) gehört zu den ältesten Städten im Bergischen Land. Die Stadt liegt als kreisangehörige Stadt im Norden des Oberbergischen Kreises in Nordrhein-Westfalen. Seit dem 24. Juli 2012 trägt Radevormwald offiziell den Titel Stadt auf der Höhe. Die Stadt Radevormwald ist durch ihre klein- und mittelständischen Unternehmen überwiegend vom Dienstleistungssektor und vom produzierenden Gewerbe geprägt. Im Hinblick auf die Anbindung zur Rheinschiene befindet sich die Stadt in einer Randlage nahe Wuppertal und Remscheid. Die Autobahn A1 verläuft westlich des Stadtgebietes in circa 8 km Luftlinie vom Zentrum aus und stellt damit eine Anbindung an die Städte des südlichen Ruhrgebiets her. Die Umgebung ist mit Feld- und Waldflächen ländlich geprägt. Ein Teil des Stadtgebietes wird von der Wupper durchflossen. Das Untersuchungsgebiet, die sogenannten Wupperorte, liegen circa 7 km vom Stadtzentrum Radevormwald entfernt (siehe Abbildung 6). Die Wupperorte sind ein Sammelbegriff für eine Reihe von Ortschaften (Dahlerau, Dahlhausen, Grunewald, Herkingrade, Keilbeck, Niederdahl, Vogelsmühle, Oberdahl), die an der Wupper liegen und daher von der Bevölkerung Wupperorte genannt werden. Diese sind aufgrund der räumlichen und sozialräumlichen Zusammenhänge als ein Quartier zu betrachten. Die Wupperorte erstrecken sich über eine Fläche von circa 2 km². In den Wupperorten wohnen Einwohner (Stand 2016). Im Zuge der weiteren Betrachtungen werden die einzelnen sehr kleinteiligen Siedlungseinheiten zu den Orten Dahlerau, Dahlhausen und Keilbeck zusammengefasst. Aufgrund der Lage im Tal der Wupper siedelten sich in den Ortschaften Dahlerau, Vogelsmühle und Dahlhausen ab 1815 Textilfabriken an und prägten die Wupperorte. Mit Errichtung der Arbeiterwohnhäuser durch die Textilfirmen waren ein deutlicher Anstieg der Bevölkerungszahl und damit ein Wachstum der Wupperorte festzustellen. Die Textilfabriken waren die Hauptarbeitgeber in den Wupperorten, bei denen zum großen Teil nahezu alle Mitglieder einer Familie beschäftigt waren. Mit den steigenden Bevölkerungszahlen siedelte sich auch Nahversorgung, Gastronomie und ein Kino an. Die Keilbecker Straße stellte die Hauptgeschäftsstraße dar. Der Niedergang der Textilindustrie gegen Ende des 20. Jahrhunderts und die gestiegene Mobilität leiteten eine grundlegende strukturelle Veränderung in den Wupperorten ein. Für die drei großen Industriestandorte (Johann Wülfing & Sohn, Hardt & Pocorny (HPC) und Schürmann & Schröder), musste eine Nachnutzung gefunden werden. Durch den Wegfall der Hauptarbeitgeber veränderte sich zudem die Bevölkerungsstruktur. Eine Vielzahl der Geschäfte und der gastronomischen Betriebe wurde geschlossen, sodass heute viele ehemalige Ladengeschäfte als Wohnhäuser genutzt werden. Der strukturelle Wandel in den Wupperorten ist auch 10 steg NRW

11 zum jetzigen Zeitpunkt nicht vollzogen. Vor allem die Nachnutzung und der Umgang mit den großen Flächen und Gebäuden der ehemaligen Fabriken (besonders das ehemalige HPC-Gelände) stellen die Wupperorte vor eine Aufgabe, die alleine nicht zu bewältigen ist. Kennzeichnend für die Wupperorte ist zudem die außergewöhnliche Topografie durch die Lage im extrem tief eingeschnittenen Tal der stark mäandrierenden Wupper, an den angrenzenden Hängen und auf der Hochfläche südöstlich der Wupperschleifen. Dies hat auf der einen Seite einen großen landschaftlichen Reiz, führt aber auch zu einer großen Herausforderung im Hinblick auf die Sicherstellung der notwendigen Mobilität. Die Wupper stellt eine natürliche Barriere dar, die durch die extremen Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Ortschaften noch verstärkt wird. Wupperorte Abbildung 6 Oberbergischer Kreis (Quelle: Oberbergischer Kreis) steg NRW 11

12 2.2 Bevo lkerungs- und Sozialstruktur Um die Daten der Bevölkerungs- und Sozialstruktur der Wupperorte ins Verhältnis zur Stadt Radevormwald zu setzen, ist neben der prozentualen Angabe das arithmetische Mittel dargestellt. Das arithmetische Mittel bezieht sich auf die neun Bezirke der Stadt Radevormwald. Eine Abweichung der Werte in den Wupperorten von mehr als 10 % zum Durchschnitt der Stadt ist dargestellt. In den Wupperorten leben im Jahr Einwohner. Dies entspricht Haushalten. Im Zeitraum von 2012 bis 2016 ist ein leichter Rückgang von 44 Personen zu verzeichnen. Auch in der Gesamtstadt ist ein ähnlicher Trend zu verzeichnen. Die Bevölkerungszahl ist von 2012 mit Einwohnern um 458 Personen auf Einwohner zurückgegangen (2016). Der Anteil der Haushalte mit einer gemischten oder ausländischen Staatsangehörigkeit ist im Jahr 2016 mit 8,2 % gering. Auch in der Gesamtstadt ist ein relativ geringer Anteil von 14,5 % vorhanden. In den Wupperorten ist ein starker Anstieg von älteren Personen festzustellen. Der Altenquotient lag im Jahr 2012 bei 29,7 und ist bis 2016 auf 33,3 angestiegen. Die Stadt Radevormwald zeigt eine ähnliche Entwicklung, der Altenquotient liegt hier 2016 bei 36 (Vergleich Deutschland 2014: 34,6). Auch im Bereich der Kinder und Jugendlichen lässt sich in den Wupperorten ein Anstieg feststellen. Im Jahr 2012 lag der Jugendquotient bei 15,8 und im Jahr 2016 bei 19,3. In der Gesamtstadt liegt der Wert konstant bei 19 (Vergleich Deutschland 2014: 29,9). Bei der Betrachtung der einzelnen Altersgruppen wird deutlich, dass es vor allem bei den 0 5 Jährigen, den 50 bis 64 Jährigen und den Menschen über 80 Jahren leicht steigende Tendenzen gibt. Der Vergleich des arithmetischen Mittels der neun Bezirke der Stadt Radevormwald mit den Wupperorten zeigt, dass es im Jahr 2016 bei allen Altersklassen Abweichungen nach oben von mehr als 10 % gibt. Aufgrund der steigenden Zahl älterer Personen und der erschwerten Fortbewegung durch die topographischen Bedingungen, ist es notwendig, den ÖPNV zu stärken bzw. alternative Konzepte zu entwickeln, die die Mobilität innerhalb der Wupperorte, aber auch in die Innenstadt gewährleisten. Zudem sind die Angebote für Kinder und Jugendliche aufgrund der gestiegenen Zahlen zu erweitern. 12 steg NRW

13 Wupperorte Radevormwald Arithmetisches Mittel Radevormwald (rot: Abweichung der Wupperorte von über 10%) Indikatoren Bevölkerungsstruktur absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % Wohnberechtigte Bevölkerung Haushalte gesamt deutsche Haushalte (Staatsangehörigkeit) ,8% ,5% gemischte Haushalte (Staatsangehörigkeit) 66 4,1% 557 5,1% ausländische Haushalte (Staatsangehörigkeit) 68 4,2% ,4% Altenquotient 29,7 33,3 34,1 36,0 Jugendquotient 15,8 19,3 19,1 19,9 0 bis unter 3 Jahre 53 1,6% 82 2,5% 511 2,2% 549 2,4% bis unter 6 Jahre 60 1,8% 76 2,3% 496 2,1% 582 2,5% bist unter 15 Jahre 247 7,4% 256 7,8% ,2% ,8% bis unter 25 Jahre ,6% 316 9,6% ,8% ,5% bis unter 50 Jahre ,4% ,6% ,5% ,8% bis unter 65 Jahre ,8% ,3% ,1% ,9% bis unter 80 Jahre ,1% ,2% ,2% ,2% Jahre und älter 143 4,3% 218 6,6% ,1% ,9% Abwanderungen Tabelle 2 Indikatoren Bevölkerungsstruktur (Quelle: Einwohnermelderegister, Haushaltsdaten Stichtagsbezogen vom DUVA, Eigene Berechnungen, Sozialamt Radevormwald); das arithmetische Mittel bezieht sich auf die neun Bezirke der Stadt Radevormwald steg NRW 13

14 Sozialstruktur Indikatoren soziale Situation Leistungsberechtigte nach SGB II Wupperorte Radevormwald absolut in % absolut in % Arithmetisches Mittel Radevormwald (rot: Abweichung der Wupperorte von über 10%) 2017 Gesamt 219 6,7% ,7% 170 Arbeitslose (SGB II) 94 2,9% 721 3,2% 80 Arbeitslose unter 25 Jahre (SGB II) 31 14,2% 53 3,5% 6 Leistungsbezieher nach SGB II bezogen auf Kinder von 0-15 Jahren 58 26,5% ,9% 46 Arbeitslose 50 Jahre und älter (Radevormwald 55 Jahre und älter) 54 24,7% ,4% 18 Tabelle 3 Indikatoren soziale Situation (Quelle: Jobcenter Oberberg; Arbeitsmarktdaten (Arbeitsagentur/Jobcenter), stichtagsbezogen Januar 2017 DUVA, Berechnungen der Stadt Radevormwald); das arithmetische Mittel bezieht sich auf die neun Bezirke der Stadt Radevormwald In den Wupperorten sind derzeit Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, was einer Beschäftigtenquote von rund 57 % entspricht (zum Vergleich liegt die Quote im Oberbergischen Kreis bei 57,8 %, Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Stichtag ). Die Anzahl der Empfänger von SGB II liegt trotz der durchschnittlichen Daten zur Beschäftigung über dem arithmetischen Mittel der Stadt Radevormwald. Vor allem die Anzahl der Arbeitslosen (SGB II) unter 25 Jahren liegt mit 31 Personen deutlich über dem arithmetischen Mittel der Stadt Radevormwald von 6. Insgesamt machen die Arbeitslosen unter 25 Jahren einen Anteil von circa 14% der Leistungsberechtigten aus. Ebenso ist die Anzahl der Kinder von 0 bis 15 Jahren, die Leistungen des SBG II beziehen, erhöht; 26,5% der Leistungsberechtigten sind unter 15 Jahre alt. In den Wupperorten stellt somit die Jugendarbeitslosigkeit und damit die Gefahr der Armut ein großes Problem dar. Hier müssen Beratungsleistungen und Hilfestellungen schon früh ansetzen. Auch die Arbeitslosen über 50 Jahre machen mit circa 24% einen großen Anteil der Leistungsbezieher aus. Es ist davon auszugehen, dass die heutigen Empfänger aus SGB III im Alter nicht über eine adäquate Rente verfügen werden und hier die Gefahr von Altersarmut entsteht. Angestrebt ist seitens der Stadt Radevormwald, speziell auch für jüngere Menschen in Kooperation mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit weitere Angebote zu entwickeln. Die Gespräche haben im Rahmen des InHK bereits begonnen und sollen auch in Zukunft fortgeführt werden. Im Gespräch mit dem Jobcenter Oberberg wurde angemerkt, dass eine Betreuung, die über das Regelsystem hinausgeht, für ausbildungs- 14 steg NRW

15 oder arbeitssuchende Jugendliche unter 25 Jahren notwendig ist. Das bereits angebotene Sonderprogramm (aufsuchende Hilfe durch Sozialpädagogen) für den gesamten Oberbergischen Kreis hat dabei zu geringe Kapazitäten, um eine adäquate Ansprache auch vor Ort zu gewährleisten. Hier besteht Bedarf, die direkte Ansprache zu erhöhen. Die Grundsicherung im Alter ist in den Wupperorten erhöht, allerdings nicht überproportional, da in der Generation, die in der Tuchfabrik in den Wupperorten gearbeitet hat, unüblicherweise für diese Zeit beide Elternteile gearbeitet haben. Innerhalb der Arbeiterschaft hat man damalig die Kinderbetreuung im Schichtbetrieb selbst organisiert. Insofern verfügen heute auch beide Paarteile über eine Rente. Im November 2016 haben 137 Personen in Radevormwald Wohngeld bezogen. Davon leben circa 14 % in den Wupperorten. Wer bereits während der Arbeitsphase auf Sozialleistungen wie Wohngeld angewiesen ist, wird voraussichtlich im Rentenalter weitere Sozialleistungen z.b. Grundsicherung im Alter benötigen, da die Rente wesentlich niedriger ist als das Arbeitseinkommen. Insofern kann die Einkommenslage der Antragsteller im Sozialversicherungsbeschäftigtenverhältnis als sehr schwach eingestuft werden. Dies lässt den Schluss zu, dass auch für diese Gruppe spätestens im Alter ein Basisauskommen ohne Transferleistungen kaum gewährleistet sein wird. Hier müssen vorhandene Angebote in den Wupperorten gestärkt werden bzw. in Teilen neue Angebote für die älteren Mitbewohner geschaffen werden, um auch im Alter ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Jugendkriminalität In den Jahren 2009 bis 2015 wurden durch die Staatsanwaltschaft 345 Straftaten an die Jugendgerichtshilfe gemeldet. Hiervon wurden 90 Straftaten durch Bewohner der Wupperorte verübt. Das entspricht einer Quote von 26,1 % (Straßenausweis ist auf Nachfrage verfügbar). Weiterhin sind rechtsextreme Tendenzen in den Wupperorten festzustellen. Hier sollte bereits im Rahmen der Jugendarbeit präventiv angesetzt werden. Aus der Statistik der Jugendgerichtshilfe der letzten 5 Jahre stehen im Bereich der Wupperortschaften rund 15,79 % der Delikte in Zusammenhang mit der rechten Szene, bzw. Landfriedensbruch, Landesverrat, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Bildung einer kriminellen Vereinigung. Nur bei insgesamt 11 Delikten handelt es sich um Einzeltaten (9,02 %), die restlichen Anklagen können Mehrfachtätern zugeordnet werden (Vergleich: Innenstadtgebiet Radevormwald 253 Delikte, davon 65 Einzeltaten (25,69 %) und 6 Taten (2,37 %).in Zusammenhang mit der rechten Szene, die sich im Bereich der Wupperorte angesiedelt hat) Im pädagogischen Dienst sind derzeit 249 Fälle von Jugendhilfe in Radevormwald in laufender Bearbeitung (Stichtagserhebung: Jugendamt Radevormwald, Februar 2016). 42 Fälle entfallen davon auf die Wupperorte. Das sind 16,9 %. Auch hier besteht in Zukunft weiterer Handlungsbedarf, der unter anderem über zusätzliche Angebote im Familienzentrum und im Jugendtreff gedeckt werden soll. steg NRW 15

16 Haushaltsstruktur Wupperorte Radevormwald Arithmetisches Mittel Radevormwald (rot: Abweichung der Wupperorte von über 10%) absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % Wohnberechtigte Bevölkerung Haushalte gesamt Personenhaushalte ,8% ,6% Personenhaushalte ,7% ,6% Personenhaushalte ,4% ,8% Personenhaushalte 132 8,1% ,0% Personenhaushalte 50 3,1% 353 3,2% 39 mehr als 5 Personenhaushalte 15 0,9% 98 0,9% 11 0 Kinder im Haushalt ,6% ,1% Kind im Haushalt 144 8,8% ,5% Kinder im Haushalt 94 5,8% 771 7,0% 86 3 Kinder im Haushalt 35 2,1% 214 2,0% 24 mehr als 3 Kinder in Haushalt 10 0,6% 47 0,4% Personen über 65 Jahren in Ein- /Zweifamilienhäusern Familienstand verwitwet 215 7% % 169 Familienstand ledig % % 244 Familienstand geschieden 224 7% % 162 Tabelle 4 Haushaltsstruktur (Quelle: Einwohnermelderegister, Haushaltsdaten Stichtagsbezogen vom DUVA, Eigene Berechnungen, Sozialamt Radevormwald), das arithmetische Mittel bezieht sich auf die neun Bezirke der Stadt Radevormwald Im Jahr 2016 sind 40,8 % der Haushalte in den Wupperorten Einpersonenhaushalte und 34,7 % Zweipersonenhaushalte. Im Vergleich mit dem arithmetischen Mittel der Stadt Radevormwald wird deutlich, dass in den Wupperorten mehr Ein- bis Dreipersonenhaushalte sowie Fünfpersonenhaushalte vorhanden sind. 82,6 % der Haushalte sind ohne Kinder. Dieser Wert liegt über dem der Stadt Radevormwald. Obwohl in den Wupperorten überwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser vorhanden sind, ist eine erhöhte Anzahl an Single-Haushalten und damit an Haushalten ohne Kinder festzustellen. Dies kann damit erklärt werden, dass eine hohe Anzahl an Personen über 65 Jahre, die in Ein- und Zweifamilienhäusern leben, vorhanden ist. Bei dieser Gruppe sind die Kinder in der Regel bereits erwachsen und nicht mehr im Haushalt integriert. In der Zukunft steht somit ein Generationenwechsel an, der gesteuert werden muss. 16 steg NRW

17 2.3 Soziale Infrastruktur Gemeinschaftsgrundschule Die Verbundgrundschule Bergerhof-Wupper befindet sich Auf der Brede und hat einen weiteren Standort in Bergerhof. Die Grundschule hat am Standort Wupper eine Schülerzahl von 99 und ist einzügig (Stand September 2017). Die Anzahl der Einschulungen (an beiden Standorten zusammen) ist 2016 und 2017 mit jeweils 75 Einschulungen deutlich angestiegen. Im Jahr 2013 waren 52, im Jahr Einschulungen zu verzeichnen. Der Trend der steigenden Einschulungen ist auch in den weiteren Grundschulen der Stadt Radevormwald zu verzeichnen. Auch bis zum Jahr 2028 können stabile Kinderzahlen prognostiziert werden (vgl. Gniostko, Garbe 2017: 59f). Der Standort der Grundschule kann somit zukünftig als gesichert angesehen werden. Die Verbundgrundschule bietet das Betreuungsangebot Offener Ganztag an. Eine Betreuung der Kinder mit Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung sowie Spiel-, Sport-, Bastelaktivitäten und verschiedenen AGs ist bis 16 Uhr sichergestellt. Am Standort Wupper wird eine Gruppe mit insgesamt 31 Kindern betreut, eine Warteliste ist nicht vorhanden (vgl. Gniostko, Garbe 2017: 59). Am Standort Wupper ist eine Köchin für die Zubereitung eines frischen Mittagessens angestellt. Die Gemeinschaftsgrundschule weist weitere Besonderheiten auf: es ist ein Schulhund mit Therapieausbildung vorhanden und es wird eine Kanu-AG auf der Wupper angeboten (vgl. Website Verbundgrundschule Berghof-Wupper). Der Standort der Grundschule Wupper ist zusammen mit dem städtischen Kindergarten Wupper und dem Jugendzentrum Life Verbundmitglied im Familienzentrum Wupper. Familienzentren sollen für Kinder, Eltern und Familien Angebote einer leicht zugänglichen Unterstützung und Förderung bieten. Die Grundschule hat ein Hauptgebäude und vier weitere Nebengebäude, welche über Laubengänge miteinander verbunden sind und zum Teil durch andere Nutzungen belegt sind (z.b. Kinder- und Jugendtreff Life). Die Gebäude sind nicht barrierefrei zugänglich. Die Schule wurde im Jahr 1969 errichtet, eine grundlegende bauliche Ertüchtigung, abgesehen von der Heizungsanlage und einigen Fenstern, hat nicht stattgefunden. Der Haupteingang der Grundschule befindet sich an der Straße Auf der Brede (siehe Abbildung 7). Der Eingang ist nicht zur Straße hin geöffnet, sondern durch die Einfassung des Eingangsbereiches mit Pflanzen versteckt. Der Schulhof der Grundschule ist relativ groß, jedoch zum großen Teil mit Steinplatten versiegelt, die an einigen Stellen abgesunken sind und mögliche Stolperstellen darstellen. Durch den Höhenunterschied ist der Schulhof in zwei Teile unterteilt. Der obere Teil (siehe Abbildung 8) ist gepflastert und bietet keine Anreize zum Spielen. Über Treppen, die teilweise in einem maroden Zustand sind, kann der untere Bereich erreicht werden. Hier befinden sich eine Tischtennisplatte, Klettergerüste und ein Trampolin (siehe Abbildungen 9, 10). Hinter dem Hauptgebäude der Schule ist zudem ein kleiner Schulgarten angelegt und es ist eine kleines Amphitheater vorhanden (siehe Abbildung 11), in der die Siegerehrungen der Sportfeste stattfinden. Das Amphitheater ist jedoch verwittert und in einem trostlosen Zustand. Eine weitere Entsiegelung und kindgerechte bzw. barrierearme Gestaltung des Schulhofes ist angedacht. steg NRW 17

18 Abbildung 7 Haupteingang Grundschule Abbildung 8 Oberer Teil Schulhof Abbildung 9 Unterer Teil Schulhof Abbildung 10 Nebengebäude Grundschule Abbildung 11 Amphitheater Abbildung 12 Bauliche Mängel Grundschule Kindergärten Neben der Grundschule befindet sich der städtische Kindergarten Wupper mit insgesamt 44 Plätzen (24 Plätze mit 35 Wochenstunden und 20 Plätze mit 45 Wochenstunden). Der Kindergarten hat eine große Außenfläche mit Wiese und Spielgeräten. Aktuell wird der Kindergarten mit einem Anbau erweitert. Der evangelische Kindergarten Die Wuppermäuse befindet sich am Radeberg in Dahlhausen. Hier sind 42 Plätze mit 35 und 45 Wochenstunden vorhanden. Im Jahr 1884 wurde von der Firma Schürmann & Schröder der Werkskindergarten Vogelsmühle eröffnet, die Leitung wurde im Jahr 1919 von Frau Maria Ley 18 steg NRW

19 übernommen und im Jahr 1975 von der evangelischen Kirchengemeinde Dahlerau. Die Kindergärten Wupperstraße und Vogelsmühle wurden im Jahr 2009 zusammengelegt und befinden sich in der ehemaligen Volksschule Dahlhausen. Der Außenbereich des Kindergartens ist mit Hilfe des Fördervereins neu angelegt worden (vgl. Zeitungsbericht rp-online vom ). Für die Wupperorte zeigt die statistische Bedarfsermittlung der Stadt Radevormwald, dass weitere Bedarfe für Kindergartenplätze vorhanden sind. Für das Kindergartenjahr 2017/2018 sind für Kinder ab 3 Jahre bis Schulpflicht 73 Plätze und 86 Kinder vorhanden, somit ergibt sich eine Versorgungsquote von 84,9 %. Für 2- Jährige ist eine Versorgungsquote von 61,5 % und für unter 2-Jährige von 10,3 % vorhanden. Bis zum Kindergartenjahr 2020/2021 werden noch weitere erhöhte Bedarfe erwartet (vgl. Stadt Radevormwald 2016). Abbildung 13 Städtischer Kindergarten Wupper Abbildung 14 Anbau an den Kindergarten Wupper Turnhalle/Sportplatz Auf der Brede An der Färberstraße, in direkter Nähe zur Grundschule, befindet sich die Turnhalle. Diese wurde Ende der 1960er Jahre errichtet, im Jahr 2010 saniert und befindet sich somit in einem guten Zustand. Die Turnhalle wird durch die Grundschule, den Dahlerauer Turnverein, den TUSPO Dahlhausen und den Tischtennisverein TV Herbeck genutzt. Von der Turnhalle aus ist der Sportplatz Auf der Brede über eine Wiese und eine Treppenanlage zu erreichen. Ein ausgebildeter Weg ist jedoch nicht vorhanden. Der Tennenplatz wurde 2002 komplett erneuert und gleichzeitig umgebaut. Er besteht aus einem Fußballfeld (63 m x 102 m), einer 120 m langen Sprintlaufbahn sowie einer 430 m langen Rundlaufbahn (alles Tennenbelag). Daneben besitzt die Anlage ein Kleinspielfeld (Tartan / Größe 20 m x 40 m) und eine Weitsprunganlage. Die Anlage ist des Weiteren mit einer Flutlichtanlage, Zuschauerplätzen sowie Umkleide-, Dusch-, Waschräume, einer Toilettenanlage und einem Vereinsraum für den Sportverein ausgestattet. Die Gesamtanlage hat eine Größe von etwa m 2, die Sportnutzfläche davon beträgt etwa m 2. Hauptnutzer der Sportanlage sind der TuSpo 1883 e.v. Dahlhausen, die Verbundgrundschule Bergerhof-Wupper, der TV Herbeck und das Familienzentrum mit Kindergarten und Jugendzentrum (vgl. Stadt Radevormwald 2011). Der Kindergarten nutzt den Sportplatz neben Übungsstunden auch für Kindergartenfeste. Eine regelmäßige Nutzung findet auch durch die Verbundgrundschule mit Sportunterricht, Bewegungspausen und durch den offenen Ganztag statt. Es werden auch Sportfeste und Bundesjugendspiele abgehalten. Durch das Familienzentrum/den Jugendtreff findet ebenfalls eine regelmäßige Nutzung statt (vgl. Planungsbüro G. & L. Hoppe 2017). Der Sportplatz hat somit nicht nur für die Vereinsnutzung einen wichtigen Stellenwert, sondern auch für weitere Personengruppen aus den Wupperorten, momentan steg NRW 19

20 vor allem für Kinder und Jugendliche. Über Sportangebote wird neben der Fitness und der Gesundheit auch der gesellschaftliche Zusammenhalt (Fair Play und Umgang mit Konflikten) gestärkt sowie Barrieren durch Sprache oder Religion spielerisch überwunden. Der Belag des Sportplatzes entspricht jedoch aus sportfachlicher Sicht nicht den aktuellen Anforderungen, vor allem aus sicherheitsrelevanter Sicht, da ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht. Aus diesem Grund ist es schwierig, Vereine zu finden, die gegen die Mannschaften aus den Wupperorten antreten möchten, da sich die Spieler nicht dem erhöhten Verletzungsrisiko aussetzen möchten. Dadurch findet eine gewisse soziale Ausgrenzung im Vereinsleben der umliegenden Vereine statt. Weiterhin lässt sich eine natürliche Entmischung der Deckschicht erkennen, weswegen in naher Zukunft eine Aufwertung notwendig ist. Aufgrund der gesellschaftlichen und demographischen Entwicklung ist davon auszugehen, dass der Austausch des Belags durch einen modernen und sicheren Kunstrasen einen Impuls für die sportliche Entwicklung des Stadtteils gibt und damit eine Aufwertung der Angebote der sozialen Infrastruktur einhergeht (vgl. Planungsbüro G. & L. Hoppe 2017). Abbildung 15 Turnhalle an der Färberstraße 20 steg NRW

21 Abbildung 16 Sportplatz Auf der Brede Abbildung 17 Sportplatz auf der Brede Neben der Aufwertung der Spielfläche soll auch die Tennen-Laufbahn mit einem Kunststoffbelag ausgestattet werden. Die Errichtung einer barrierefrei erreichbaren Tribüne hat für einen generationsübergreifenden Familiensportplatz eine wichtige Funktion. Zudem wird die monofunktionale Ausrichtung des Sportplatzes aufgehoben und ein Treffpunkt geschaffen und so das Miteinander in den Wupperorten gestärkt (vgl. Planungsbüro G. & L. Hoppe 2017). Kinder- und Jugendtreff Life Im gesamten Einzugsgebiet der Wupperorte ist der Kinder- und Jugendtreff Life die einzige sozialpädagogisch geleitete städtische Institution mit niederschwelligem Angebot. Der Treff befindet sich im letzten Pavillon auf dem Gelände der Gemeinschaftsgrundschule Wupper und ist als offener Treff konzipiert. Der Pavillon selber verfügt über zwei ehemalige Klassenzimmer mit einem kleinen Thekenbereich mit Sitzgelegenheiten und Computerecke und einem Spielraum mit Billard, Kicker, Tischtennis. Ein Raum in einem angrenzenden Pavillon kann für Gruppenarbeit, Krabbelgruppen und Ähnliches genutzt werden. Im November 2015 wurde der Kinder- und Jugendtreff Life personell neu aufgestellt. Die Öffnungszeiten wurden von vormals durchschnittlich zehn auf zwanzig Wochenstunden erhöht. Es wurden, so weit möglich, themenzentrierte Angebote installiert und die Durchmischung der differenten Altersgruppen gesteuert. Für die neue Leitung war es bei Übernahme der Aufgaben von besonderer Wichtigkeit für die Zielgruppe der 6 bis 21 Jährigen permanent ansprechbar zu sein und das Haus wöchentlich für die Allgemeinheit zu öffnen. Entgegen der Zielgruppe der meisten Jugendzentren, ist der offene Treff auch schon für Kinder ab 6 Jahre geöffnet. Zusätzlich suchen viele Eltern mit ihren Fragen und Problemen, sowohl die Kinder, als auch die normalen Lebensumstände betreffend, die Einrichtung auf. Die Besucherstatistik des Jahres 2016 zeigt eine durchschnittlich hohe Besucherzahl. So gab es in den Wintermonaten zu Spitzenzeiten einen Tagesdurchschnitt von bis zu 80 Besuchern des offenen Treffs. Leider sind bei dieser Menge an Kindern und Jugendlichen für eine einzelne Person differenzierte, pädagogische und thematische Angebote nicht durchführbar, denn es würde bedeuten, dass mit einigen wenigen gearbeitet würde und viele andere außen vorgelassen werden. Bei der Betrachtung der Bevölkerungs- und Sozialstruktur (siehe Kapitel 2.2) wird deutlich, dass im Bereich der Wupperortschaften überdurchschnittlich viele Familien mit sozialen Problemlagen wohnen und davon steg NRW 21

22 Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung stärker betroffen werden (negative Abweichung der SGB II/III Empfänger im Quartier zum Mittelwert Radevormwald). Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass eine deutliche Mehrheit der Leistungsbezieher nach SGB II über ein geringes Bildungsniveau verfügen was wiederum Auswirkung auf die Unterstützungsmöglichkeiten in Bezug auf die Kinder bei Schule und Bildung betrifft. Daher müssen regelmäßige, bedarfsorientierte, thematische Angebote installiert und umgesetzt werden in erster Linie für die Kinder und Jugendlichen, aber darüber hinaus auch als Unterstützung für Familien. Zum einen stellt die Lage der Wupperorte und die relativ schlechte Busanbindung eine unüberwindbare Hürde zu den Hilfeleistungen in der Innenstadt dar. Zum anderen sollte die Schwelle zu Hilfsangeboten möglichst gering gehalten werden, sodass auch Eltern diese annehmen. Da bei der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien gerade die Vertrauensbasis eine wichtige Rolle spielt, ist es notwendig, dass die Angebote von ihnen vertrauten Personen aus dem direkten Umfeld, hier aus dem Jugendtreff Life, durchgeführt und diese Angebote so niederschwellig wie möglich gestaltet werden. Insgesamt ist es notwendig, regelmäßig kleineren Gruppen zu ermöglichen, sich mit einer pädagogischen Kraft zurückzuziehen, um sich neben dem Spiel- und Spaßbereich ernsthafteren Auseinandersetzungen zu stellen, sich ohne Angst vor Bloßstellung im engen Kreis über Themen zu unterhalten, sich zu öffnen und zu informieren. Auch dürfen für gezielte Angebote die Zeiten des Offenen Treffs nicht zurück gefahren werden. Das bedeutet, dass sowohl im offenen Treff als auch für die zusätzlichen Angebote pädagogisch ausgebildetes Personal vor Ort sein muss. Eine paritätische Besetzung mit einer weiblichen und einer männlichen Fachkraft ist gerade für die spezifischen Themen unumgänglich. Zu folgenden Themen sollten dabei Angebote geleistet werden: Geschlechtsspezifische Angebote wie Sexualaufklärung oder Identitätsfindung Suchtprävention Extremismus Beratungsangebote für Menschen im Sozialbezug Unterstützung Übergang Schule/Beruf Gesundes Aufwachsen Die vorhandenen räumlichen Ressourcen sind mit den derzeit durchgeführten Angeboten ausgelastet. Für Kleingruppenarbeit, Beratungsangebote, Schulungen und weitere zusätzliche Kurse und Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern ist eine Erweiterung um einen Schulungsraum mit nötiger EDV-Ausstattung und einen Cafébereich mit großzügiger Küchenausstattung ist sinnvoll. Der Ausbau vom Jugendtreff zum Nachbarschaftstreff für Kinder, Jugendliche und Familien ist gerade für die Wupperortschaften eine enorme Bereicherung und baut eine bisher nicht mögliche Präventionskette in den Wupperortschaften auf. 22 steg NRW

23 Abbildung 18 Kinder- und Jugendtreff Life Abbildung 19 Ehemaliges Klassenzimmer mit Thekenbereich Abbildung 20 Spielraum Abbildung 21 Eingangsbereich Kinder- und Jugendtreff Weitere Bildungseinrichtungen, Vereine und Initiativen Es gibt keine weiterführende Schule in den Wupperorten, so dass Kinder und Jugendliche bis ins Zentrum von Radevormwald oder nach Remscheid-Lennep zur nächsten Einrichtung fahren müssen. Die Musikschule der Stadt bietet turnusmäßig ein Musikschulangebot in der Grundschule an. Neben den öffentlichen Einrichtungen hat sich durch die lange industrielle Prägung und den ehemals guten Zusammenhalt eine breite Vereinskultur gebildet, die mit den unterschiedlichen Aktivitäten die Wupperorte nachhaltig stärken und weiterentwickeln möchte. Unter diesen Vereinen befindet sich zunächst der AWO Ortsverein mit 105 Mitgliedern, die jedoch zum größeren Teil bereits hochbetagt sind. Ebenfalls gibt es den Verein Runder Tisch gegen rechts, der sich sehr aktiv in den Wupperorten engagiert. Als ein Hauptanliegen will der Verein verhindern, dass Jugendliche ins rechte Lager abrutschen. Diese Problematik ist über die Grenzen der Wupperorte hinaus bekannt und in der Presse in Bezug auf den rechtsextremen Freundeskreis Rade häufig thematisiert worden. Weiterhin wurde ein Bürgerverein für die Wupperorte gegründet, der sich für die Belebung der Wupperorte und die Steigerung der Attraktivität für Bewohner und Ausflügler engagiert. Der Verein organisiert Aufräumaktionen an der Wupper und einen Wupper-Adventsmarkt (vgl. Website Wupperorte). Darüber hinaus ist der Verein aktuell im Rahmen der Erstellung des InHK Wupperorte sehr aktiv. In eigenständigen Sitzungen haben engagierte Bürger Standortvarianten für eine mögliche Begegnungsstätte erarbeitet und bewertet. steg NRW 23

24 Sportangebote gibt es durch den Fußballverein TUSPO Dahlhausen. Dieser bietet Jugend und Senioren Fußball an. Trainiert wird auf dem Sportplatz Auf der Brede und auf den Kunstrasenplatz Hermannstraße. Am Sportplatz auf der Brede befindet sich der Vereinsraum (vgl. Website TUSPO Dahlhausen). Auch der Dahlerauer Turnverein 1889 e.v. bietet unterschiedliche Angebote wie Bewegungserziehung, Elternund Kindturnen oder Frauengymnastik an. Die Angebote finden zum großen Teil in der Sporthalle Auf der Brede statt (vgl. Website Dahlerauer Turnverein). Zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) hat im Jahr 2004 der Bürgerbus-Verein Radevormwald mit dem Wupper-Blitz eine Verbindung zwischen den Wupperorten, dem Wuppermarkt und dem Zentrum von Radevormwald geschaffen. Der Bürgerbus-Verein besteht seit dem Jahr 2003 und wird dort eingesetzt, wo eine reguläre ÖPNV-Anbindung aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist. Der Kleinbus, der acht Personen befördern kann, fährt nach einem festen Fahrplan. Die Fahrerinnen und Fahrer sind ehrenamtlich tätig. Der Wupper-Blitz fährt an drei Wochentagen (dienstags, donnerstags und freitags) je zwei Mal pro Tag Richtung Innenstadt (vgl. Website Wupperorte und Website Bürgerbusverein). Abbildung 22 Busse des Bürgerbus-Vereins In der ehemaligen Tuchfabrik Johan Wülfing & Sohn wurde nach der Schließung 1996 im Jahr 1997 der Verein Johann Wülfing & Sohne Museum e.v. gegründet. Der gemeinnützige Verein setzt sich mit seinen rund 45 Mitgliedern dafür ein, das Industriedenkmal für die Öffentlichkeit zu erhalten und aufzubereiten sowie die die Erinnerung an das Industriegebiet im Tal der Wupper zu pflegen. Im Museum befindet sich neben den Ausstellungsräumen auch ein Museums-Café. Die Räumlichkeiten können auch von Außenstehenden angemietet werden (vgl. Website Wülfing Museum). 24 steg NRW

25 Abbildung 23 Wülfing Museum Abbildung 24 Dampfmaschine im Museum Wülfing Abbildung 26 Wülfing Areal Überblick Abbildung 25 Rundgang durch die Textilstadt Wülfing Es zeigt sich also, dass insgesamt ein großes Potenzial an Engagierten in den Wupperorten vorhanden ist, deren Kräfte es zu bündeln und zu professionalisieren gilt. Die Altersstruktur ist jedoch häufig fortgeschritten. Die jetzt angestoßene Entwicklung der Wupperorte sollte daher auch dazu genutzt werden, die Vereinsstrukturen weiterzuentwickeln und das Engagement vor allem von jüngeren Wupperanern zu stärken. Eine dafür ausgerichtete Begegnungsstätte könnte vielen der Initiativen und Vereinen ein neues gemeinsames Dach bieten, aus dem sich eventuell weitere Synergien für künftige Aktivitäten ergeben. Kirchengemeinden In den Wupperorten sind drei Gemeinden angesiedelt. Die evangelische Kirchengemeinde Dahlerau befindet sich am Siedlungsweg. Neben dem Kirchengebäude, sind ein Gemeindehaus und ein Friedhof vorhanden. Seit 2009 findet einmal im Monat im Gemeindehaus das Café Klatsch statt, das vor allem Senioren ansprechen soll, die sich eine Fahrt in die Innenstadt für einen Cafébesuch nicht leisten können bzw. nicht mobil steg NRW 25

26 genug sind 1. Zudem werden unterschiedliche Gruppen wie ein Familienkreis, ein Männerkreis, ein Seniorenclub oder eine Krabbelgruppe angeboten (vgl. Website evangelische Kirchengemeinde Dahlerau). Abbildung 27 Evangelische Kirche Abbildung 28 Gemeindehaus evangelische Kirche Abbildung 29 Friedhof Abbildung 30 Gemeindehaus freie evangelische Gemeinde Abbildung 31 Katholische Kirche St. Josef Abbildung 32 Katholisches Gemeindehaus Das Gemeindehaus der Freien evangelischen Gemeinde Radevormwald-Dahlerau befindet sich an der Kirchstraße. Dort finden Gottesdienste und weitere Veranstaltungen und Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt (vgl. Website Freie evangelische Gemeinde Dahlerau). 1 Siehe hierzu auch: steg NRW

27 Die katholische Kirche St. Josef befindet sich am Schröderweg. Am Pastor-Wemmer-Weg befindet sich zudem der katholische Friedhof. Die katholischen Kirchen Radevormwald und Hückeswagen bilden eine Pfarreiengemeinschaft (vgl. Website Erzbistum Köln). Gesundheitsversorgung In den Wupperorten, an der Keilbecker Straße, gibt es zwei Allgemeinmediziner, wobei beide kurz vor der Pensionierung stehen. Darüber hinaus gibt es einen Tierarzt, einen Heilpraktiker und einen Legasthenietrainer. Die einzige Apotheke der Wupperorte befindet sich an der Keilbecker Straße. Die Pflegeeinrichtung Haus Thiele am Siedlungsweg in Keilbeck befasst sich schwerpunktmäßig mit der Betreuung und Pflege von Menschen mit demenziell begründeten, körperlichen und psychischen Veränderungen. Im Jahr 2005 wurden umfassende Neu- und Anbaumaßnahmen durchgeführt. Zudem fand im Jahr 2012 eine Erweiterung um den Gebäudekomplex Haus Keilbeck mit spezieller Ausrichtung für Menschen, die an Alzheimer-Krankheit oder anderen Demenzformen leiden statt. Über einen geschlossenen Übergang sind beide Gebäudeteile verbunden. Die Pflegeeinrichtung bietet insgesamt Platz für bis zu 60 Personen (vgl. Website Haus Thiele). Abbildung 33 Pflegeeinrichtung Haus Thiele In Dahlhausen befindet sich das Diakoniewerk Haus am Fluss e.v., das als Heim für Suchtkranke ein Angebot an betreutem Wohnen mit 6-8 Plätzen vorhält. Darüber hinaus gibt es in Keilbeck noch zwei ambulante Pflegedienste. Weitere Angebote, wie zum Beispiel Fachärzte, sind in den Wupperorten nicht vorhanden. Aus diesem Grund ist für die Gesundheitsversorgung Mobilität gefragt. Wenn die beiden Allgemeinmediziner ihre steg NRW 27

28 Praxis schließen und keine Nachfolge finden, verschärft sich die Situation weiter. Insbesondere bei der grundlegenden medizinischen Versorgung müssen Angebote gesichert werden. Hier könnten zum Beispiel in Verbindung mit einer möglichen Begegnungsstätte zusätzliche Angebote eingerichtet werden, die punktuell dort stattfinden (Sprechstunde eines auswärtigen Facharztes, Beratungsleistungen für Pflege, Mobilitätsangebote, Beratungsdienste der Sparkasse), um ein Grundangebot für die Wupperorte sicherzustellen. Positiv ist zu nennen, dass die Kirchengemeinden sehr aktiv sind und neue Angebote speziell auch für ältere Menschen geschaffen haben, die gut angenommen werden. Auch im Bereich Pflege sind die Wupperorte derzeit gut aufgestellt. Die Angebote der sozialen Infrastruktur konzentrieren sich zum großen Teil in Keilbeck, wo auch der größte Anteil der Wupperaner lebt. Diese Angebote sind somit für einen Großteil erreichbar, die Angebote im Tal der Wupper (vor allem Wuppermarkt) sind jedoch aufgrund der Topographie nur schwer zugänglich. Abbildung 34 Infrastruktureinrichtungen in den Wupperorten (Quelle: Stadt Radevormwald) 28 steg NRW

29 In Abbildung 35 sind die bereits vorhandene Präventionskette sowie die Erweiterung durch die geplanten Maßnahmen dargestellt. In der Bestandssituation bestehen Defizite in der Abdeckung aller Altersgruppen, welche der Stadt Radevormwald bekannt sind. Angebote sind für Kinder ab der Krippe bis zur Grundschule vorhanden. Diese werden durch die Sportvereine ergänzt. Um die Präventionskette zu schließen, ist eine Erweiterung und Ergänzung der Angebote in den Punkten der Beratung und Präventionsmaßnahmen notwendig. steg NRW 29

30 Abbildung 35 Präventionskette in den Wupperorten 30 steg NRW

31 2.4 Wirtschaftsstruktur und Nahversorgung Wie bereits beschrieben, sind die Wupperorte durch die Entwicklung der Textilindustrie geprägt. Mit der Ansiedlung der Textilfabriken und dem Bau von Arbeiterwohnungen wurde die Entwicklung der Wupperorte vorangetrieben. Aufgrund der steigenden Bevölkerungszahlen in den Wupperorten siedelten sich Nahversorgungsangebote, Gastronomie und Dienstleistungen an. Die Keilbecker Straße bildete sich zur Hauptgeschäftsstraße aus. Die Aussage Einst waren sie das wirtschaftliche Herz Radevormwalds war kürzlich über die Wupperorte im Remscheider Generalanzeiger zu lesen. Nach der Schließung der Textilfabriken und einem Rückgang der Bevölkerung, wurden auch die Geschäfte und Dienstleistungsangebote geschlossen. Aktuell sind Nahversorgungsangebote am sogenannten Wuppermarkt (ehemalige Textilfabrik Schürmann & Schröder) konzentriert. Dort befinden sich ein Discounter, ein Friseur, ein Kiosk mit erweiterten Angeboten wie Post, Schreibwaren etc., ein Tiernahrungsgeschäft und ein Metzger, der auch einen Mittagstisch anbietet. Weiterhin sind dort Büroräume von einem Fotografen und einer Architektin vorhanden. Der Discounter ist der einzige Lebensmittelhändler in den Wupperorten. Dauerhaft wird der Discounter mit der geringen Fläche von 800 m² keine Zukunft haben. Für heutige Maßstäbe der Discounter-Konzepte sind mindestens m² erforderlich. Da der Standort keine Möglichkeit der Flächenerweiterung bietet, wurde der Pachtvertrag im Jahr 2017 nur bis April 2018 verlängert. Daher muss über alternative Lösungen nachgedacht werden wie zum Beispiel die Verlagerung von anderen Betrieben, sodass größere zusammenhängende Flächen entstehen, um die Nahversorgung für die Wupperorte weiterhin sicherzustellen. Aufgrund der Topographie ist kein direkter Fußweg zum Wuppermarkt vorhanden, was die fußläufige Erreichbarkeit des Wuppermarkts einschränkt. Ein privater Investor plant, den nördlichen Teil der ehemaligen Textilfabrik Schürmann & Schröder zu sanieren und Wohnungen und wohnverträgliche Arbeitsstätten zu vermieten. An der Kirchstraße in Keilbeck befindet sich eine Filiale der Sparkasse. Diese soll jedoch laut Pressebericht ab Oktober 2017 geschlossen werden (siehe rp-online vom ). Entlang der Keilbecker Straße sind Arztpraxen, eine Apotheke (siehe Abbildung 36) und ein Friseur angesiedelt. Die Arztpraxen werden in der Zukunft jedoch schließen (siehe Kapitel 2.3). Bis Ende 2015 war dort auch eine Fleischerei zu finden, die jedoch nach über 40 Jahren geschlossen wurde (siehe Abbildung 37). Neben dem Museums-Café, das nur am Wochenende geöffnet ist, sind in den Wupperorten keine Cafés oder Restaurants vorhanden. Treffpunkte für die Bewohner stehen somit nicht zur Verfügung. In den Gebäuden der ehemaligen Textilfabriken hat sich zum Teil Gewerbe angesiedelt. Insgesamt sind jedoch nur wenige Arbeitsplätze in den Wupperorten vorhanden. steg NRW 31

32 Abbildung 36 Apotheke an der Keilbecker Straße Abbildung 37 Ehemalige Fleischerei an der Keilbecker Straße 2.5 Sta dtebauliche Struktur und Wohnen Das Siedlungsgefüge der Wupperorte liegt separiert vom restlichen Stadtgebiet Radevormwald. Der Untersuchungsraum erstreckt sich entlang der hier stark mäandrierenden Wupper und ist von Wald- und Wiesenflächen umgeben. Die städtebauliche Struktur wird durch das topografische Gefälle und die Wupper geprägt, wodurch jedoch auch Barrieren und Zäsuren entstehen. Weiterhin ist die Textilindustriegeschichte in den Wupperorten aufgrund der noch vorhandenen Gebäude der ehemaligen Fabrikstandorte, der viele Arbeiterwohnhäuser und vieler Straßennamen deutlich ablesbar. Insgesamt bestehen die Wupperorte aus drei übergeordneten Ortsteilen, die sich in viele kleinere Siedlungsräume unterteilen. Für die städtebauliche Struktur wird hier lediglich auf die Ortsteile Dahlerau, Keilbeck und Dahlhausen Bezug genommen. Dahlerau Der Ortsteil Dahlerau befindet sich im Tal der Wupper und ist vor allem durch die historischen und denkmalgeschützten Fabrikgebäude und Arbeiterhäuser der ehemaligen Tuchfabrik Johann Wülfing & Sohn und die ehemaligen Bahnhofsgebäude des Bahnhofs Dahlerau geprägt. Die ehemalige Textilfabrik war noch bis 1994 in Betrieb. Die Gebäude wurden von 1836 bis nach dem zweiten Weltkrieg errichtet und stellen ein industriegeschichtliches Denkmalensemble dar. Im Rahmen eines integrierten Handlungskonzeptes wurde im Jahr 2002 der gesamte Bereich entwickelt und das Hauptgebäude, das sich im Eigentum der Stadt Radevormwald befindet, zum Teil renoviert. Dort befindet sich das Textilmuseum Wülfing. Die oberen Etagen stehen momentan jedoch noch leer und müssen saniert werden. Die weiteren Flächen und Gebäude sind zum großen Teil im Eigentum eines Investors sowie weitere Teilflächen im Eigentum des Betreibers der Wasserkraftanlage. Eine gewerbliche Wiedernutzung findet in weiten Teilen statt. Die Gebäude befinden sich insgesamt in einem guten Zustand. 32 steg NRW

33 Abbildung 38 Wülfing Museum Abbildung 39 Gewerbeflächen Abbildung 40 Ehemalige Arbeiterhäuser an der Wülfingstraße Abbildung 41 Ehemaliges Bahnhofsgebäude Dahlerau Keilbeck Keilbeck ist der einwohnerstärkste Ortsteil, der sich langgezogen vom Tal der Wupper nach Osten hin erstreckt. Der Ortsteil weist erhebliche Höhenunterschiede auf, das Tal der Wupper liegt auf 80 Metern und der östliche Teil auf 300 Metern über dem Meeresspiegel. Die Gebäudestruktur besteht überwiegend aus Einund Zweifamilienhäusern sowie kleinen Mehrfamilienhäusern. Zwischen historischen Gebäuden im typischen bergischen Baustil mit Schiefer, Fachwerk und grünen Fensterläden befinden sich Gebäude aus den 1970er bis 1990er Jahren. Somit entsteht ein Mix an Gebäudetypen. Die Gebäude weisen augenscheinlich überwiegend keine baulichen Mängel auf. Am Siedlungsweg befindet sich eine Gebäudezeile mit Leerstand (siehe Abbildung 44). Dies steht im klaren Gegensatz zu den restlichen Gebäuden der Straße (Einfamilienhäuser, Haus Thiele) und wirkt sich damit negativ auf das Umfeld aus. Am nordwestlichen Ende des Siedlungsweges befinden sich Mehrfamilienhäuser im typischen Baustil der 1970er bis 1980er Jahre mit Flachdach. Durch die Hanglage sind die Gebäude zum Straßenraum hin mit zwei Etagen relativ flach, vom Schröderweg aus sind vier Etagen sichtbar. Ein Teil der Gebäudezeile passt sich mit der Schieferfassade an die historischen Gebäude an und befindet sich in einem guten Zustand. Die Haustüren sind hier erneuert worden und befinden sich ebenfalls in einem guten Zustand (siehe Abbildung 47). Der zweite Teil mit Putzfassade weist Aufwertungsbedarf an der Fassade sowie bei den Eingangsbereichen auf (siehe Abbildung 46). Am Siedlungsweg befindet sich zudem das städtebaulich prägnante historische evangelische Kirchengebäude. steg NRW 33

34 Abbildung 42 Gebäude im Bergischen Baustil Kirchstraße Abbildung 43 Gebäude an der Keilbecker Straße in gutem Zustand Abbildung 44 Leerstand am Siedlungsweg Abbildung 45 Siedlungsweg mit Einfamilienhäusern Abbildung 46 Gebäude aus den 1970er-1980er Jahren am Siedlungsweg Abbildung 47 Gebäude aus den 1970er-1980er Jahren am Siedlungsweg mit Schieferfassade Entlang der Keilbecker Straße befinden sich kleine Mehrfamilienhäuser und auch Einfamilienhäuser im bergischen Stil. Die großen Fenster im Erdgeschoss der Gebäude zeigen, dass die ehemaligen Ladenlokale an der Hauptgeschäftsstraße zu Wohnzwecken umgenutzt worden sind. An der Keilbecker Straße/Ecke Flurstraße befinden sich Neubauten, die aufgrund der Topografie unterhalb des Straßenniveaus liegen. 34 steg NRW

35 Abbildung 48 Gebäude entlang der Keilbecker Straße Abbildung 49 Neubauten an der Keilbecker Straße Abbildung 50 Leerstände an der Mittelstraße Abbildung 51 Rückseite Leerstand Mittelstraße Abbildung 52 Weberstraße Abbildung 53 Nicht barrierefreie Wegeverbindung Tuchstraße An der Mittelstraße befinden sich Mehrfamilienhäuser, die zum großen Teil leer stehen (siehe Abbildungen 50,51). Die Gebäude weisen hohen Aufwertungsbedarf auf. Die Fassaden, Fenster und Türen befinden sich in einem schlechten Zustand. Die Gebäude befinden sich in Privatbesitz von Einzeleigentümern (Mittelstraße 5 und 7) sowie von Immobiliengesellschaften (Mittelstraße 9/11 und 3). An der Weber-, Flur- und Tuchstraße befinden sich Einfamilienhäuser und kleine Mehrfamilienhäuser in überwiegend gutem Zustand. Auffällig ist, dass zwischen den Gebäuden Fußwegeverbindungen bestehen. Dabei ist jedoch nicht erkennbar, ob es sich um Privatwege handelt und wo diese hinführen. Aufgrund der steg NRW 35

36 Topographie sind diese in der Regel nicht barrierefrei. Im Rahmen eines ganzheitlichen Freiraum- und Wegekonzeptes könnten hier Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden, die sowohl die Orientierung als auch die Barrierefreiheit und Sicherheit als Themen aufgreifen. Der Wohnpark Auf der Brede mit Mehrfamilienhäusern aus den 1970er bis 1980er Jahren sticht aus der übrigen städtebaulichen Struktur hervor. Es sind fünf Gebäudezeilen mit drei Geschossen und vier Punkthäuser mit jeweils vier Geschossen vorhanden. Die Gebäude haben Flachdächer und Balkone an jeder Wohnung. Die Fassaden aller Gebäude sind einheitlich mit Schiefer und hellgrüner Farbe gestaltet. Augenscheinlich sind an den Fassaden keine großen baulichen Mängel sichtbar. Jedoch kann aufgrund des Baualters und der typischen Bauweise zu dieser Zeit davon ausgegangen werden, dass die Gebäudetechnik veraltet ist und energetische Mängel (z.b. Dacheindeckung) vorliegen. Die Wohnungen sind heute mehrheitlich aus der Sozialbindung heraus (Quelle: statistische Daten des Oberbergischen Kreises/Stadt Radevormwald). Das Wohnumfeld weist zudem Aufwertungsbedarf auf. Die Wiesenflächen zwischen den Gebäuden sind zwar bepflanzt und gepflegt, jedoch befinden sich dort auch Baucontainer, Abfälle von Grünschnitt und Sperrmüll, was zu einer Abwertung des öffentlichen Raums führt. Die Zuwegungen zu den Eingangsbereichen sind sehr schmal, die Fugen sind stark bewachsen. Ein barrierefreier/-armer Zugang ist hier nur schwer möglich. Bei Feuchtigkeit, besteht zudem Rutschgefahr. Der private Spielplatz ist ebenfalls veraltet und bietet keine attraktiven Spielmöglichkeiten. Im Wohnpark Auf der Brede herrscht sichtbar Leerstand. Einige Gebäude stehen fast komplett leer. Gründe könnten entweder im schlechten Zustand der Wohnungen liegen oder darin, dass für Mehrfamilienhäuser in diesem Segment keine Nachfrage in den Wupperorten besteht. Eigentümer ist eine Immobiliengesellschaft. Die Stadt hat mehrmals versucht, Kontakt mit den Eigentümern aufzunehmen und hat bislang keinerlei Rückmeldungen erhalten. Insofern kann derzeit über eine Neugestaltung der Gebäude mit Fördermitteln und die Ertüchtigung des Wohnumfeldes nicht mit den Eigentümern verhandelt werden. Die Stadt signalisiert jedoch weitere Gesprächsbereitschaft. 36 steg NRW

37 Abbildung 54 Gebäudezeilen Wohnpark Auf der Brede Abbildung 55 Zuwegung Wohnpark Auf der Brede Abbildung 56 Punkthaus Wohnpark auf der Brede steg NRW 37

38 Abbildung 57 Garagenhof Wohnpark Auf der Brede Abbildung 58 Spielplatz Auf der Brede Die Straße Auf der Brede verläuft V-förmig auf einen überdimensionierten Kreisverkehr an ihrer Spitze zu. Die Verkehrsfläche wirkt kaum genutzt viel zu groß für die hiesigen Verhältnisse. Darüber hinaus schließt ein großer Garagenhof an diesen Platz an, der sich in einem schlechten Zustand befindet und zum Teil ungenutzt wirkt. Auf der einen Seite befinden sich die mehrgeschossigen Gebäude des Wohnparks, auf der anderen Seite schließen intakte Einfamilienhäuser an, die augenscheinlich zunächst keinen Handlungsbedarf aufweisen. Insgesamt wirkt der Straßenraum vernachlässigt, die Gehwege sind sehr schmal und die Fahrbahndecke muss nach Auskunft der Stadt in den nächsten Jahren erneuert werden. Insofern sind hier zukünftig weitreichende Erneuerungsmaßnahmen erforderlich. Abbildung 59 Kreisverkehr Auf der Brede 38 steg NRW

39 Abbildung 60 Garagenhof Auf der Brede Abbildung 61 Schmale und fehlende Gehwege Auf der Brede Abbildung 62 Unbefestigter Fußweg zum Familienzentrum Abbildung 63 Garagenhof entlang Fußweg Vom südlichen Ende des V führt ein unbefestigter Fußweg entlang von Garagen, die scheinbar zum großen Teil ungenutzt sind, zum Familienzentrum. Der Weg ist stark bewachsen und relativ dunkel und stellt somit vor allem im Herbst/Winter einen Angstraum dar. Der Weg endet in einem Wendehammer, der ebenfalls gestalterische Defizite aufweist. Der Eingangsbereich der Schule und zum Amphitheater, einem offenen, abgetreppten Rundsitz, wirken wenig gepflegt und in die Jahre gekommen. Von hier aus ist nicht ersichtlich, dass hier die Gemeinschaftsgrundschule, der Jugendtreff und die Kindertagesstätte unmittelbar anschließen. Im südwestlichen Teil von Keilbeck liegt die ehemalige Textilfabrik Hardt & Pocorny (HPC). Das Gelände mit einer Größe von circa 3,4 ha erstreckt sich über eine Länge von circa 400 Metern entlang der Wupper bis zur Stauanlage Dahlhausen. Das gesamte Gelände wurde von einem Investor aus der Konkursmasse der ehemaligen Textilfabrik aufgekauft mit dem Ziel, es wieder gewerblich nutzbar zu machen. Hierzu sowie zur Lösung der Immissionskonflikte mit der angrenzenden Wohnnutzung wurde ein Bebauungsplan aufgestellt. Die gewerbliche Wiedernutzung des Geländes ist lediglich teilweise gelungen, da neben den weiterhin bestehenden Leerständen die aktuell vorhandenen Nutzungen nicht den Vorstellungen der Stadt entsprechen und vor allem nicht gewünschte Gewerbebetriebe ansprechen. Der überwiegende Teil von HPC befindet sich heute im Eigentum einer privaten Immobiliengesellschaft. Der Gebäudebestand der Textilfabrik ist noch weitestgehend erhalten und steht teilweise unter Denkmalschutz. Jedoch verfallen die Gebäude zunehmend, einige Gebäude sind bereits eingestürzt. Auf dem Grund- steg NRW 39

40 stück befinden sich mehrere Altlastenverdachtsflächen, eine systematische Gefährdungsabschätzung gibt es nicht. An der Stauanlage Dahlhausen befindet sich ein historisches Wasserwerk, was an Einzelterminen besichtigt werden kann. Eine Einbindung in die bestehenden touristischen Angebote wie Wander- oder Radwege erfolgt nicht. Abbildung 64 Ehemaliges Fabrikgebäude mit baulichen Mängeln Abbildung 65 Ungenutztes, marodes Gebäude auf dem Gelände HPC Abbildung 66 Gebäude mit historischem Wasserwerk Dahlhausen Abbildung 67 Stausee Dahlhausen Im Norden von Keilbeck liegt die dritte ehemalige Textilfabrik Schürmann & Schröder. Das Gelände ist rd. 2,07 ha groß. Aus der Konkursmasse der ehemaligen Textilfabrik kaufte ein Investor das Gelände mit dem Ziel, es wieder gewerblich nutzbar zu machen. Dabei führte die zentrale Lage des Geländes innerhalb der Wupperorte dazu, dass der südliche Geländeteil zu einem Nahversorgungszentrum umgenutzt worden ist (der sogenannte Wuppermarkt). Der größte Betrieb an diesem Standort ist ein Lebensmitteldiscounter mit rd. 800 m² Verkaufsfläche, der jedoch in der Zukunft aufgegeben werden soll. Die Wiedernutzung des nördlichen Geländeteils gelang zuerst nur sehr zögerlich. Im Mai 2016 übernahm ein privater Investor das gesamte Gelände. Neben dem Erhalt des Einzelhandelsstandortes plant er für den nördlichen Geländeteil eine abschnittsweise Sanierung des Gebäudebestandes, um hier Wohnungen sowie Wohnungen kombiniert mit wohnverträglichen Arbeitsstätten (Lofts) zu vermieten. Der Gebäudebestand ist teilweise denkmalgeschützt und es handelt sich um eine Altlastenverdachtsfläche. Entlang des Parkplatzes für 40 steg NRW

41 das Nahversorgungszentrum verläuft die Wupper, welche jedoch nicht zugänglich ist. Die fußläufige Erreichbarkeit des Standortes ist im Grunde nicht gegeben. Aufgrund der Topographie sind große Umwege zurückzulegen, direkte Wegeverbindungen vom oberen Siedlungsbereich existieren nicht. Auch entlang der Wuppertalstraße existieren nur in Teilbereichen Fußwege, eine direkte Verbindung zum Wupperauenpark und zu den anderen ehemaligen Industriestandorten gibt es nicht. Hier besteht künftig Anpassungsbedarf. Abbildung 68 Gewerbliche Nutzung Wuppermarkt Abbildung 69 Umnutzung des nördlichen Teils Dahlhausen Westlich angrenzend an die ehemalige Fabrik HPC liegt der Ortsteil Dahlhausen. Dieser ist durch einige denkmalgeschützte Villen und Arbeiterhäuser geprägt. Am alten Dahlhauser Bahnhof befindet sich der Förderverein Wupperschiene mit historischen Lokomotiven und Waggons, der zukünftig gerne wieder einen Zugverkehr mit historischen Wagen einrichten möchte. Von Keilbeck kommend führt die Straße nach Dahlhausen unter dem historischen Eisenbahnviadukt hindurch, das gewissermaßen den Eingang in den Ortsteil markiert. Dahlhausen liegt auf der anderen Seite der Wupper und wirkt dadurch von den übrigen Wupperorten abgetrennt. Hier sind keine weiteren nennenswerten Einrichtungen vorhanden. Abbildung 70 Bahnhof Dahlhausen (Quelle: Stadt Radevormwald) Abbildung 71 Historisches Eisenbahnviadukt (Quelle: Stadt Radevormwald) steg NRW 41

42 Wohnraumversorgung Das durchschnittliche Mietniveau in Radevormwald beträgt 5,80 /m² (vgl. Mietspiegel 2017 Oberbergischer Kreis) 2. Auf der Brede (unabhängig vom Mietobjekt): 5,68 /m² Schröderweg (unabhängig vom Mietobjekt): 6,02 /m² Mittelstraße (unabhängig vom Mietobjekt): 5,93 /m² Keilbecker Straße (unabhängig vom Mietobjekt): 5,95 /m² Wülfingstraße (unabhängig vom Mietobjekt): 5,80 /m² (vgl. Mietspiegel 2017 Oberbergischer Kreis) Die Abfrage unterschiedlicher Adressen im Mietspiegel zeigt, dass das Mietniveau in den Wupperorten nur leicht über bzw. im Niveau der Gesamtstadt liegt. Auffällig ist die Straße Auf der Brede mit den Mehrfamilienhäusern aus den 1970er Jahren. Hier liegt das Mietniveau mit 5,68 /m² unter dem durchschnittlichen Mietniveau der Stadt. Insgesamt liegt das Mietniveau jedoch in einem durchschnittlichen Bereich (siehe auch Aussage zum geförderten Wohnungsbau), in Teilbereichen fällt jedoch auf, dass in Anbetracht des Zustandes mancher Immobilien und des Leerstandes ein recht hoher Mietzins verlangt wird. Bei der Betrachtung der Kauffälle von Ein- und Zweifamilienhäusern im Zeitraum von 2009 bis September 2017 fällt eine Preissteigerung auf (siehe Abbildungen ). In den Wupperorten liegt der durchschnittliche Kaufpreis im Jahr 2010 bei circa 600 /m². Bis Mai 2016 ist dieser auf circa /m² angestiegen. In der Gesamtstadt ist Ende 2009 ein Kaufpreis von circa /m² vorhanden und liegt damit über den Wupperorten. Auch in der Gesamtstadt sind die Kaufpreise angestiegen, allerdings nicht so stark wie in den Wupperorten. Im Jahr 2016 liegt der Kaufpreis ebenfalls bei circa /m². Es ist jedoch zu beachten, dass insgesamt eine Preissteigerung bei Immobilien stattgefunden hat. 2 Zum Vergleich: Beim geförderten Wohnungsbau fällt Radevormwald in das Mietniveau der Stufe 3 und könnte hier Mieten zwischen 5,25 /m² und 6,10 /m² erzielen, je nach Einkommen der Berechtigten. 42 steg NRW

43 Abbildung 72 Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser in Radevormwald (Quelle: Oberbergischer Kreis) Abbildung 73 Kaufpreise für Ein- und Zweifamilienhäuser in den Wupperorten (Quelle: Oberbergischer Kreis) steg NRW 43

44 In den Wupperorten sind 73 Sozialwohnungen vorhanden. Allerdings läuft Ende 2021 für 54 Wohnungen die Bindung aus. Es ist jedoch festzustellen, dass bei den öffentlich geförderten 73 Wohnungen ein Leerstand von 24 Wohnungen ausgewiesen ist. Dies bedeutet, dass trotz Wohnungsnachfrage nach gefördertem Wohnraum ein Drittel des Bestands leer steht. Insgesamt sind in den Wupperorte 241 Leerstände vorhanden (Stand März 2017). Laut Aussagen der Stadt wollen viele Menschen aufgrund der schlechten Erreichbarkeit und der schwierigen Nahversorgungssituation vor Ort nicht in die Wupperorte ziehen, obwohl hier günstiger Wohnraum vorhanden wäre. 2.6 Verkehrsstruktur Die Wupperorte werden durch ein Netz aus verschiedenen Straßen unterschiedlicher Klassifizierung erschlossen. Die Hauptachsen bilden dabei die Landstraßen L414/L81 zwischen Radevormwald und Wuppertal, die L81 zwischen Radevormwald-Herbeck über Dahlhausen in Richtung Remscheid und die L130 über Keilbeck zur B483. Im Binnenbereich besteht ein dichtes Netz aus Stadtstraßen, zum großen Teil in der Qualität von Wohnsammelstraßen bis hin zu reinen Anwohnerstraßen. Außerdem sind Fußwegeverbindungen vorhanden, die die einzelnen Wohnbereiche verbinden. Die Haupterschließung des Teilbereichs Keilbeck mit Schröderweg, Mittelstraße und Keilbecker Straße (L130) ist dabei durch eine Einbahnstraßenregelung geprägt, die seinerzeit zur Beseitigung von Unfallschwerpunkten, also insbesondere zur Erhöhung der Verkehrssicherheit eingerichtet wurde. Über die klassifizierten Straßen erfolgt die Anbindung an die Stadt Radevormwald sowie die Nachbarstädte Remscheid und Wuppertal. Es dominiert der motorisierte Individualverkehr. Für Radfahrer, besonders für Kinder und Familien, ist die Situation vor allem aufgrund der bewegten Topografie schwierig und kann nur mit geeigneten Hilfsmitteln (z.b. Pedelecs) attraktiver gestaltet werden. Ein Radweg besteht derzeit nur entlang der L414 von Dahlhausen bis Wuppertal-Beyenburg. Weitere Radwege ins Zentrum von Radevormwald sind nicht vorhanden. Auch für Fußgänger bestehen keine optimalen Voraussetzungen. Die Bürgersteige sind häufig sehr schmal und nur an einer Straßenseite vorhanden. Teilweise enden die Bürgersteige, sodass Fußgänger die Straßenseite wechseln müssen. Zudem sind häufig keine Querungsmöglichkeiten vorhanden. Abbildung 74 Verkehrssituation Keilbecker Straße (Einbahnstraßenregelungen) Abbildung 75 Plötzliches Ende des Bürgersteigs Wupperstraße 44 steg NRW

45 Eine Anbindung an schienengebundenen Nahverkehr wurde bereits vor vielen Jahren stillgelegt und besteht nicht. Eine Reaktivierung der Verbindung nach Wuppertal außer für touristische Zwecke steht nicht an. Hinsichtlich der ÖPNV Anbindung bestehen Defizite. Insbesondere durch die einzigartige Topografie der Wupperorte (Bahnhof, Gewerbeflächen, Versorgungsstruktur im tiefen Tal der Wupper, Wohnumfeld steil auf dem Berg) sind die Wohnbereiche wie folgt angebunden: Zurzeit fährt die Buslinie 626 die nord-süd verlaufende Route (Verbindung Radevormwald Wuppertal) an der Wupper entlang bis Dahlerau und bietet bei bestimmten Fahrten über eine sogenannte Schleife (über Schröderweg/Keilbecker Straße) einen Transport bis auf den Berg. Wochentags fährt der Bus in den Morgenstunden (6-8 Uhr) und in den Nachmittag- und Abendstunden (15-20 Uhr) im Halbestunden-Takt. In der restlichen Zeit fährt der Bus stündlich. Samstags und sonntags fährt der Bus ebenfalls stündlich. Die Betriebszeit reicht lediglich bis nach 22 Uhr, samstags ist die letzte Fahrt um kurz nach 24 Uhr. Die Haltestellen auf dem Berg werden lediglich zwischen 5 und 7 Uhr, 14 und 15 Uhr sowie 19 und 20 Uhr einmal in der Stunde angefahren. Für die Anbindung der Wohngebiete auf dem Berg bestehen somit erhebliche Defizite. Eine weitere Buslinie 659 versorgt derzeit noch die west-östliche verlaufende Route aus Remscheid bis hinauf zum Wohngebiet Auf der Brede/Herkingrade. Die Buslinie wird jedoch Ende 2017 vom Betreiber Stadtwerke Remscheid wegen mangelnder Nachfrage eingestellt. Diese Linie endet zukünftig außerhalb des Stadtgebietes von Radevormwald. An den Bushaltestellen fehlen zum großen Teil geschützte Wartebereiche mit Sitzmöglichkeiten, Beleuchtung und einem barrierefreien Einstieg. Im Rahmen der Überarbeitung des Nahverkehrsplans des Oberbergischen Kreises erfolgt zur teilweisen Kompensation dieser wegfallenden Linie ab Anfang 2018 bei bestimmten Fahrten die Streckenführung der Linie 626 nicht mehr über Dahlhausen nach Radevormwald-Herbeck, sondern über Keilbeck/Auf der Brede / Herkingrade/Önkfeld/Ülfebad zum Schulzentrum und weiter bis zum Busbahnhof Radevormwald. Hierdurch wird das Wohngebiet an das Stadtzentrum angebunden. Dies bedeutet allerdings, dass das Versorgungszentrum Wuppermarkt sowie das Gebiet Dahlhausen u.a. mit dem Haus des Betreuten Wohnens bei diesen Fahrten nicht mehr bedient wird. Unterstützt wird der ÖPNV in den Wupperorten durch den Bürgerbus (vgl. Kapitel 2.3, s.a. Website Bürgerbusverein), der nach einem festen Fahrplan mit dem sog. Wupper-Blitz derzeit an drei Wochentagen je zweimal täglich eine Anbindung zur Innenstadt bietet. Taxiunternehmen bzw. Taxis vor Ort gibt es nicht. Für die Wupperorte gilt es zur Sicherung der Mobilität dringend zukunftsfähige, nachhaltige Lösungen zu finden. Abbildung 76 Haltestelle Schröderweg ohne Wartebereich Abbildung 77 Wartebereich an der Mittelstraße steg NRW 45

46 Abbildung 78 Aktuelle Linienführung der Busse (Quelle: Oberbergischer Kreis) Abbildung 79 Entwurf Linienänderung 626 (Quelle: Oberbergischer Kreis) 46 steg NRW

47 Pendlerdaten Aufgrund der wenigen Arbeitsplätze in den Wupperorten pendeln viele Bewohner in die benachbarten Städte wie Remscheid, Wuppertal oder Radevormwald-Zentrum. Dies wird auch in der Pendlerrechnung NRW von ( ) ersichtlich, in der Radevormwald mit Tagesauspendlern ausgewiesen wird. Dies ist bei einer Einwohnerzahl von (Stand 2012) mehr als ein Drittel (32,70 %) der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Bewohner (insgesamt lt. BfA vom ), die außerhalb von Radevormwald arbeiten. In den Wupperorten ist das Pendeln jedoch fast nur motorisiert möglich, da der öffentliche Personennahverkehr extrem eingeschränkt ist. 2.7 Gru n- und Freifla chenstruktur Die Wupperorte liegen eingebettet in großzügigen Wald- und Wiesenflächen. Das Tal der Wupper ist stark bewaldet. Entlang der Wupper sind viele Wandermöglichkeiten, u.a. die beiden prämierten Rundwanderwege Wald-Wasser-Wolle-Wander-Weg und Tuchmacherweg vorhanden. Die Wanderwege führen jedoch auf der nördlichen und westlichen Uferseite der Wupper entlang und damit nicht auf der Seite des Siedlungsgefüges in Keilbeck. Die Ausflügler werden somit nicht durch die Wupperorte geführt. Ein Teilabschnitt des Pilgerpfades Jakobsweg führt von Wuppertal-Beyenburg aus kommend durch den südlichen Teil von Keilbeck. Weiterhin ist die Wupper nicht zugänglich und damit nicht erlebbar. Öffentliche Grün- und Freiräume sowie Spielplätze sind neben Spielorten für Kinder und Jugendliche auch generationenübergreifend wichtige Orte der Begegnung und Integration. Innerhalb der Siedlung sind aufgrund der Bebauungsstruktur (hauptsächlich Ein- und Zweifamilienhäuser) überwiegend private Grün- und Freiflächen vorhanden. Spielplätze An der Tuchstraße befindet sich ein öffentlicher Spielplatz (siehe Abbildung 80). Dieser ist mit einem Klettergerüst, einer Netzschaukel, einem Wipptier, einem kleinen Karussell und einem Sandkasten ausgestattet. Das Angebot richtet sich an Kinder bis circa sechs Jahren. Der Spielplatz ist in einem intakten Zustand, es kann mittel- bis langfristig jedoch mit einer grundlegenden Erneuerung gerechnet werden. Der zweite städtische Spielplatz befindet sich am Familienzentrum (siehe Abbildung 81). Dieser ist mit einem Kletterpfad und einer Schaukel ausgestattet. Die vorhandenen Geräte befinden sich in einem guten Zustand. Jedoch ist die Wiesenfläche neu zu gestalten und die Rasengittersteine sind zu entfernen. Weitere Spielmöglichkeiten sollten ergänzt werden. Ebenso fehlen Sitzmöglichkeiten und weitere Spielgeräte sind vorgesehen, sodass eine generationenübergreifende Nutzung möglich ist. Südlich der Turnhalle befindet sich eine ungenutzte Wiesenfläche (siehe Abbildung 82). Hier kann über eine sportliche Nutzung als Ergänzung zum Sportplatz und zur Turnhalle nachgedacht werden. Auf der Brede ist ein privater Spielplatz vorhanden (siehe Abbildung 83). Die Spielgeräte (Klettergerüste, eine Schaukel und ein Sandkasten) befinden sich in einem schlechten und ungepflegten Zustand. steg NRW 47

48 Abbildung 80 Spielplatz Tuchstraße Abbildung 81 Spielplatz am Familienzentrum Abbildung 82 Wiesenfläche südlich der Turnhalle Abbildung 83 Spielplatz Auf der Brede Freiflächen Vor der Turnhalle an der Färberstraße ist ein großzügiger Platz vorhanden (siehe Abbildung 84). Dieser ist komplett asphaltiert und wird zum Parken sowie als Wendekreis für Busse genutzt. Der Platz bietet somit keinen attraktiven Eingang in die neu sanierte Sporthalle. Es sollte über eine Entsiegelung und Neugestaltung nachgedacht werden. Die vorhandenen Parkplätze sollen erhalten, jedoch neu strukturiert werden. Die evangelische Kirche am Siedlungsweg wird von großzügigen Freiflächen umgeben. Der Bereich vor der Sparkasse an der Kirchstraße stellt momentan ein kleines Zentrum dar. Dort ist jedoch keine Aufenthaltsqualität bzw. Treffpunkte vorhanden. An der Wuppertalstraße befindet sich der Wupperauenpark. Der kleine Park wurde vor allem durch das Engagement des Wuppervereins gestaltet. Es befinden sich Kunstwerke, die an die Tuchindustrie erinnern, im Park. Die Wupperaue ist nicht in ein Wegenetz entlang der Wupper eingebunden. 48 steg NRW

49 Abbildung 84 Platz vor der Turnhalle Abbildung 85 Freiflächen an der evangelischen Kirche Abbildung 86 Bereich vor der Sparkasse steg NRW 49

50 2.8 Umwelt und Stadtklima Der Untersuchungsraum bietet den Vorteil eines naturräumlich attraktiven Bereichs mit Bewaldung, großen Naturschutzgebieten und geschützten Biotopen. Wichtige Landschaftselemente sind außerdem die bewegte Topografie, die Tallage sowie die Wupper. Lokales Klima, Klimaanpassung und Klimaschutz Das Untersuchungsgebiet ist überwiegend gut durchlüftet und damit ein klimatisch günstiges Gebiet. Südlich von Keilbeck und Dahlhausen, circa ab der Stauanlage Dahlhausen sowie dem ehemaligen HPC Gelände, nimmt die Durchlüftungsqualität im Tal der Wupper in Richtung Wilhelmstal und Krebsöge ab und ist nur noch als mittlere Entlüftung klassifiziert. Der Großteil der Siedlungsbereiche ist hiervon jedoch nicht betroffen, weshalb kein unmittelbarer Handlungsbedarf abgeleitet werden kann. Im integrierten Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2012 verfolgt die Stadt Radevormwald die Ziele des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Im Zuge der Untersuchung konnte festgestellt werden, dass ein großer Teil der Gebäude im Untersuchungsraum hinsichtlich Fenstern, Dächern und Fassaden einen hohen Sanierungsbedarf hat. Hier besteht Nachbesserungsbedarf, im Klimaschutzkonzept werden dazu vor allem quartiersbezogene Beratungen empfohlen (vgl. Gertec 2012: 94ff). 50 steg NRW

51 Tabelle 5 zeigt die im Bereich Klimaschutz angestrebten Maßnahmen auf Ebene der Gesamtstadt. Übergreifende Maßnahmen Klimaschutzmanager für den Ausbau des Klimaschutzmanagements Klimastrategie der Stadt Radevormwald Klimaschutz im Stadtmarketing verankern Kampagne für Klimaschutz Mobilität Infrastrukturaufbau zur Förderung umweltfreundlicher Antriebstechnologien Verkehrs- und Mobilitätserziehung für Schülerinnen und Schüler Bildung von Fahrgemeinschaften Arbeitgeberaktion zur Förderung des Fahrradverkehrs Information und Beratung Zielgruppe Bürger Ausbau der kommunalen Homepage Kommunale Erstberatungsstelle Stromsparinitiative für private Haushalte Teilnahme an ALTBAUNEU Energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude Energieberatung für das Vereinswesen Quartiersbezogene Beratungskampagne Heizungspumpe Haus-zu-Haus-Beratungen Sanierungsbegleitung Präsentation Beispiele guter energetischer Sanierungen Energieberatung der Gelegenheiten Zielgruppe Unternehmen Ökoprofit-Bewerbung Kommune als Vorbild Teilnahme am European Energy Award Umweltfreundliche Beschaffung Wissensausbau Radevormwald Ausbau und Optimierung des Gebäude- und Energiemanagements Gebäudeenergiekonzepte und Sofortprogramm Hausmeisterschulung Energetisch optimierte Stadtplanung Baulückenkataster Energieumwandlung und Energieversorgung sowie erneuerbare Energien Solarpotenziale verstärkt nutzen Kampagne dezentrale Strom- /Wärmeerzeugung (BHKW / Kraft-Wärme-Kopplung) Fortführung der Verpachtung kommunaler Dachflächen für Photovoltaik-Anlagen Tabelle 5 Maßnahmen zum Klimaschutz (Quelle: Gertec 2012: 44) Ergänzend können auch die Schaffung und der Erhalt von Freiflächen, die Begrünung von Straßenräumen, die Begrünung von Dächern und Fassaden, die Entsiegelung von Flächen, die Herstellung möglichst naturnaher Versickerungsmöglichkeiten oder auch die Bepflanzung von urbanen Freiflächen den Themen möglicher Hitzebelastungen sowie den Folgen von extremen Niederschlägen vorbeugen (vgl. MKULNV NRW 2011: 57ff.). Trotz der guten Durchlüftung der Siedlungsräume, sollte bei sämtlichen Planungen auf Möglichkeiten der Klimafolgenanpassung geachtet werden. Hierbei sind auch die Planungen des Wupperverbandes für die öko- steg NRW 51

52 logische Verbesserung des Wuppersystems zu beachten, mit denen andere mögliche Planungen im Tal der Wupper abgestimmt werden müssen. Weiterhin ist die Beachtung der Maßnahmen des Klimaschutzes wichtig. Die Entsiegelung von Flächen sowie die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude sind daher in diesem Bereich wichtige Maßnahmen, die für die Wupperorte angestrebt werden sollen. Größere versiegelte Bereiche im Rahmen der Freiflächen und Plätze befinden sich auf dem Schulhofgelände sowie auf den Platz vor der Turnhalle bzw. entlang der Färberstraße. Hier können im Rahmen von Umgestaltungsmaßnahmen neben der Aufwertung des öffentlichen Raums auch eine Verbesserung der naturräumlichen Funktionen wie der Evapotranspiration (Verdunstung von Wasser) oder der Regenwasserversickerung erzielt werden. Das Gebäude der Grundschule ist hinsichtlich des Energieverbrauchs nicht auf dem neusten Stand der Technik. Eine energetische Sanierung würde hier einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Bei der Nachnutzung der ehemaligen Gelände der Industrie ist auf die Ziele der Klimaanpassung, des Klimaschutzes, den Erhalt der guten Durchlüftung sowie den Erhalt der Biotope und Schutzgebiete zu achten. Möglich erscheint hier beispielsweise der teilweise ersatzlose Rückbau von Gebäuden, die nicht unter Denkmalschutz stehen oder deren baulicher Zustand einen Erhalt nicht zulässt. In Hinblick auf die Freiraumplanung sind neue Fußwegeverbindungen, die baulichen Maßnahmen zur Strukturverbesserung der Wupper und die Ziele des Naturschutzes miteinander zu koordinieren und Eingriffe abzuwägen. Die Wupperorte würden darüber hinaus von den oben genannten Maßnahmen profitieren, die auf gesamtstädtischer Ebene angedacht sind (z.b. in Bezug auf Beratungsleistungen bei Energietechnik). Lärm Die Thematik der Lärmbelastung spielt im Untersuchungsraum eine untergeordnete Rolle. In den Wupperorten befindet sich keine Straße mit einer Frequenz von über drei Millionen Kraftfahrzeugen pro Jahr. Innerhalb der Grenzen der Stadt Radevormwald betrifft dies lediglich die Bundesstraße 229. Diese verläuft südlich des Untersuchungsraums mit einem Abstand von circa einem Kilometer. Daher ist nicht von einer Beeinträchtigung des Untersuchungsraums auszugehen (vgl. Stadt Radevormwald 2014: 3f. und 9f.). Die Eisenbahnstrecke durch das Tal der Wupper wurde in den 1970er Jahren stillgelegt und dient derzeit vorwiegend Fahrten mit der Fahrraddraisine. Mittel- bis langfristig soll die Nutzung durch Museumseisenbahnen ermöglicht werden (vgl. Website Förderverein Wupperschiene). Von einer Lärmbelastung durch die Schiene ist aus diesem Grund nicht auszugehen. Wasser und Hochwasser Der Untersuchungsraum wird in Süd-Nord-Richtung durch die Wupper durchflossen, welche vor Ort ein enges Tal bildet. Südlich der ehemaligen Tuchfabrik HPC schließt unmittelbar eine Stauanlage an und staut den Fluss in südlicher Richtung. Nördlich dieser Anlage mündet die aus Richtung Osten kommende Uelfe in die Wupper. Diese wurde westlich der Mündung in die Wupper bis zum Jahr 2014 naturnah umgestaltet. Entlang des Flussverlaufs von Wupper und Uelfe wurden Überschwemmungsgebiete festgelegt. Das größte Überschwemmungsgebiet befindet sich in der Schleife zwischen Vogelsmühle, Keilbeck und Dahlerau, nördlich des Bahnhofs Dahlerau. Diese sind von Bebauung freizuhalten. 52 steg NRW

53 Abbildung 87 Festgelegte Überschwemmungsbereiche im Untersuchungsraum (Quelle: Stadt Radevormwald) Die Gewässergüte der Wupper innerhalb des Untersuchungsraums wird durch das Landesministerium als mäßig belastet (Gewässergüte II) eingestuft. Die Gewässerstruktur wird überwiegend als mäßig und deutlich verändert eingestuft (Strukturklassen 3 und 4), mit lediglich einzelnen Punkten vollständiger Veränderung (Strukturklasse 7; vgl. MKULNV NRW 2016: 44ff. und Website LANUV NRW Gewässerstrukturen Nordrhein- Westfalen). Hier besteht somit Bedarf, eine Verbesserung der Gewässergüte und -struktur zu erzielen. Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur und der ökologischen Güte sind im Bewirtschaftungsplan und im Umsetzungsfahrplan des Wupperverbandes aufgeführt (siehe Tabelle 7). Für die Umsetzung der Maßnahmen sind je nach Art der Maßnahme der Wupperverband, die Stadt Radevormwald oder sonstige Träger verantwortlich. Bereits umgesetzt wurde die Entfernung nicht lebensraumtypischer Gehölzer im Uferbereich der Wupper (vgl. MKULNV NRW 2016: 144f; Wupperverband 2012: Anhänge III und IV). steg NRW 53

54 Maßnahme Träger Umsetzung bis Errichtung einer Rückhaltung/Vorbehandlung zur Einleitung des Niederschlagswassers von Straßen Reduktion der Abwasserbelastung durch die Optimierung der Produktionsprozesse und Abwasserströme eines textilverarbeitenden Betriebes Verbesserung der Durchgängigkeit im bestehenden Profil Maßnahmen zur Habitatverbesserung im Gewässer durch Laufveränderung, Ufer oder Sohlgestaltung Anlage/Ausweisung/Entwicklung eines Uferstreifens (Verbesserung der Habitatfunktion der Uferbereiche) Straßen NRW 2018 Gewerbe/Industrie 2018 Wupperverband / (Abschnitte Flussabwärts mit erhöhter Priorität) Wupperverband / (Abschnitte Flussabwärts mit erhöhter Priorität) Wupperverband / (Abschnitte Flussabwärts mit erhöhter Priorität) Anlage/Entwicklung von Nebengerinnen Wupperverband / (Abschnitte Flussabwärts mit erhöhter Priorität) Maßnahmen zur Anpassung/ Optimierung der Gewässerunterhaltung Herstellung der linearen Durchgängigkeit an Stauanlage Dahlhausen Entfernung des Wehrs Krebsöge zur Verbesserung der Durchlässigkeit Wupperverband / (Abschnitte Flussabwärts mit erhöhter Priorität) Wupperverband Wupperverband Tabelle 6 Maßnahmen zur Verbesserung von Wasserqualität und Strukturgüte der Wupper (Quelle: MKULNV NRW 2016: 144f.; Wupperverband 2012: Anhänge III und IV) 54 steg NRW

55 Naturschutzgebiete und Biotope Der Untersuchungsraum wird naturräumlich durch das Tal der Wupper bestimmt, dessen Hänge und Nebentäler bewaldet sind. Die höheren Lagen werden landwirtschaftlich genutzt. Im Untersuchungsraum existieren mehrere Schutzgebiete unterschiedlicher Kategorien. Einen Überblick hierzu findet sich in Abbildung 88. Das Naturschutzgebiet Wupper folgt dem Wupperverlauf durch das Tal. Durch die denkmalgeschützte ehemalige Tuchfabrik Wülfing ist es baulich stark eingegrenzt. Bis Keilbeck verläuft das der Uelfe folgende Naturschutzgebiet Uelfetal als zweites großes Naturschutzgebiet im Untersuchungsraum. Bebauung und Wupperstraße bilden eine Abgrenzung zum Naturschutzgebiet Wupper. Ein Großteil des Betrachtungsraums ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Im Zuge des Naturschutzgebietes Wupper ergeben sich im Betrachtungsraum vier FFH-Schutzgebiete: Nördlich von Grunewald und Tuchfabrik Wülfing Nördlich des Bahnhofs Dahlerau zwischen Niederdahl, Dahlerau und Keilbeck Zwischen Vogelsmühle, Dahlhausen und Keilbeck Südlich von Dahlhausen und der ehemaligen Tuchfabrik HPC Darüber hinaus existieren vier geschützte Biotope: Nördlich von Grunewald und der ehemaligen Tuchfabrik Wülfing Nördlich des Bahnhofs Dahlerau zwischen Niederdahl, Dahlerau und Keilbeck Zwischen Vogelsmühle und Dahlhausen Südlich von Keilbeck im Naturschutzgebiet Uelfetal Daraus ergeben sich im Untersuchungsraum drei wesentliche Biotopverbundsysteme: Ein Verbund, der auf dem Naturschutzgebiet Wupper basiert und mehrere geschützte Biotope sowie FFH- Gebiete enthält und sich in Nord-Süd-Richtung entlang des Tals der Wupper erstreckt. Dieses System setzt sich in Nebentälern fort und besitzt mehrere Abzweige, wie beispielsweise nördlich von Niederdahl oder westlich von Dahlhausen. Ein kleinerer Biotopverbund nördlich von Keilbeck, südlich der ehemaligen Tuchfabrik Wülfing, welcher durch Wupper und Wuppertalstraße vom Biotopverbundsystem Wupper leicht abgetrennt ist. Ein großes Biotopverbundsystem, das vom Naturschutzgebiet Uelfetal ausgeht und sich in Richtung Osten ausdehnt. Es endet im Westen vor der Wuppermündung. Eine optimale Verbindung des Systems mit dem Biotopverbund Wupper an der Mündung ist durch die vorhandene Bebauung und die Wuppertalstraße schwer realisierbar. Die geschützten Biotope und FFH-Gebiete dürfen durch die Planungen nicht tangiert werden. Bei optimaler Abstimmung von Maßnahmen können sich Zielkongruenzen ergeben, die sowohl die ökologische Situation im Untersuchungsraum weiter verbessern, als auch dessen Attraktivität erhalten oder sogar erhöhen. steg NRW 55

56 Abbildung 88 Naturschutzgebiete, FFH-Gebiete und Landschaftsschutzgebiete im Untersuchungsraum (Quelle: Stadt Radevormwald) 56 steg NRW

57 3 Zuku nftige Entwicklung 3.1 Sta rken und Schwa chen Aus der Analyse sind zum derzeitigen Zeitpunkt folgende Stärken und Schwächen identifiziert worden. Bevölkerungs- und Sozialstruktur Stärken Hoher Anteil an Kindern und Jugendlichen mit leicht steigender Tendenz Schwächen Sinkende Einwohnerzahlen Gefahr der Altersarmut Hohe Quote an Jugendarbeitslosigkeit Hoher Anteil an Geringverdienern Kriminalität Soziale Infrastruktur Stärken Stabile Schülerzahlen an der Grundschule Familienzentrum Wupper mit Angeboten für Familien Turnhalle in gutem Zustand, Bewegungsangebote sind vorhanden Hohes Engagement der vorhandenen Initiativen und Vereine Gute Vereinsarbeit (Bürgerverein Wupperote, Bürgerbusverein, AWO Ortsverein, TUSPO Dahlhausen) Angebote im Kinder- und Jugendtreff Life werden gut angenommen Aktive Kirchengemeinden Schwächen Sanierungsbedarf an der Grundschule Aufwertungsbedarf Schulhof Grundschule Gefahr der sozialen Ausgrenzung im Sport durch Belag des Sportplatzes Kapazitätsgrenzen im Kinder- und Jugendtreff Life erreicht Kaum weitere Angebote für Kinder und Jugendliche Kaum Angebote/Begegnungsorte für die Bewohner Lücke bei medizinischer Versorgung Rechtsextreme Tendenzen steg NRW 57

58 Städtebauliche Struktur und Wohnen Stärken Historische und denkmalgeschützte Gebäude Städtebaulich prägnantes evangelisches Kirchengebäude Generationenwechsel im Einfamilienhausbereich findet statt Schwächen Starkes topographisches Gefälle Barrieren und Zäsuren Leerstände in Mehrfamilienhäusern (Auf der Brede, Mittelstraße und Färberstraße) Fußwegeverbindungen vorhanden, jedoch unübersichtlich und zum Teil schlecht beleuchtet Fußwege zur Wupper fehlen Schlechter baulicher Zustand HPC-Areal und teilweise unerwünschte Nutzungen Verkehrsstruktur Stärken Bürgerbus als Ergänzung der öffentlichen Angebote Schwächen Aufgrund der Topographie dominiert der MIV Unzureichende ÖPNV-Anbindung, Buslinie wird Ende 2017 reduziert Grün- und Freiflächenstruktur Stärken Attraktiver Naturraum umgibt Wupperorte Topgraphie Wupperauen bieten attraktiven Freiraum Schwächen Es besteht kaum Zugänglichkeit zur Wupper Fehlende Ufergestaltung der Wupper Fehlende Wegeverbindungen Fehlende Nutzbarkeit der Wupper Umwelt und Stadtklima Stärken Topgraphie Gute Durchlüftung Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung des Wuppersystems geplant (durch Wupperverband) Der Untersuchungsraum wird durch mehrere Naturschutzgebiete und Biotopverbundsysteme bestimmt Schwächen Bislang mittelmäßige Wasserqualität und Gewässerstrukturgüte der Wupper Keine gute Vernetzung der Naturschutzgebiete und Biotopverbundsysteme 58 steg NRW

59 Wirtschaftsstruktur und Nahversorgung Stärken Teilweise Wiedernutzung der ehemaligen Tuchfabriken Flächenpotenzial (ehemalige Fabrikstandorte HPC, Wülfing und Wuppermarkt) Schwächen Unerwünschte Nutzungen HPC-Areal Wegbrechende Nahversorgung Fehlende medizinische Versorgung Fehlende gastronomische Angebote Geringe Anzahl an Arbeitsplätzen 3.2 Handlungspriorita ten Die analysierte Situation in den Wupperorten zeigt mehrere schwerwiegende Schieflagen. Einerseits ist die soziale Situation durch eine erhöhte Anzahl an Geringverdienern bzw. Leistungsempfängern nach SGB II geprägt. Dies führt auch zu einer hohen Anzahl von Kindern, die durch SGB II von Armut betroffen sind. Gleichzeitig sind eine erhöhte Zahl an Jugendarbeitslosen und rechtsextreme Tendenzen im Quartier vorhanden. Laut Zeitungsberichten kommt es immer wieder zu Übergriffen trotz Verurteilung von jungen Mitgliedern des rechtsextremen, bereits aufgelösten Freundeskreis Rade (vgl. rp-online , rp-online ). Des Weiteren droht kurzfristig eine mangelhafte Grundversorgung in medizinischer Hinsicht, als auch im Hinblick auf die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs. Die Angebote im Einzelhandel und in den Dienstleistungen haben sich bereits heute schon aus den dichtbesiedelten Bereichen an der Keilbecker Straße zurückgezogen, wodurch zahlreiche Leerstände im gewerblichen Bereich entstanden sind. Der strukturelle Wandel hinterlässt an vielen Stellen zusätzlich einen sanierungsbedürftigen Baubestand aufgrund mangelnder Investitionen sowie eine gesunkene Anzahl an Arbeitsplätzen und damit fehlenden Perspektiven für die Bewohner der Wupperorte. Das gesamte öffentliche Leben der Wupperorte ist somit durch den Niedergang der Textilindustrie geprägt. Weiterhin stellt die extreme Topographie eine Herausforderung für die Wupperorte dar. Die Mobilität ist zwischen den einzelnen Siedlungsbereichen und insbesondere zu den Versorgungseinrichtungen im Tal sehr eingeschränkt. Insbesondere für den steigenden Anteil älterer Menschen im Quartier stellt dies ein ernstes Problem dar. Diese Problemlagen stehen im Kontrast zum landschaftlich attraktiven Tal der Wupper, das mit unterschiedlichen Wanderwegen als Ausflugsort positive Qualitäten aufweist. Hierin besteht eine Chance, die Wupperorte zukünftig wieder stärker zu beleben. Hierunter fallen auch die Chancen, die sich aus der Weiterentwicklung der Brachflächen ergeben können. Hier sind Potenziale für touristische, aber auch gewerbliche Angebote vorhanden. Um die Wupperorte strukturell für die Zukunft zu stärken, Familien zu halten und Segregation zu verhindern, ist es erforderlich, durch Aufwertung der Wupperorte, die sich abgezeichnete Armutsspirale zu unterbrechen, Gewerbe zur Schaffung von lokalen Arbeitsplätzen anzusiedeln, durch Zuzug die Altersstruktur nachhaltig zu verjüngen, die Mobilität für alle Altersgruppen sicherzustellen. Vorrangig muss dazu der Bereich an der Grundschule mit den dort vorhandenen Einrichtungen gestärkt und ausgebaut werden, um den drängenden sozialen Problemlagen entgegen zu wirken. Dazu gehören der Aus- steg NRW 59

60 bau sowie die inhaltliche und personelle Weiterentwicklung des Kinder- und Jugendtreffs Life. Für eine weitere Stärkung der sozialen Angebote, ist auch das Umfeld aufzuwerten. Dazu soll der Schulhof der Grundschule ökologisch erneuert und barrierefrei gestaltet, der Spielpatz am Familienzentrum aufgewertet und der Sportplatz umgebaut werden. Daneben ist eine Begegnungsstätte erforderlich, um unterschiedlichen Aktivitäten im Quartier ein neues Zuhause zu geben, das bereits vorhandene bürgerschaftliche Engagement zu stärken und auszubauen. In diesem Zusammenhang könnte ein Quartiersmanagement für weitere Impulse sorgen, damit die vorhandenen Akteure besser vernetzt und Weitere hinzugewonnen werden, um vor allem den Generationswechsel in vielen Vereinen zu ermöglichen. Perspektivisch ist es zudem erforderlich, die vorhandenen Bestände des Geschosswohnungsbaus zu überdenken, da hier die größten Leerstände vorzufinden sind. Im Einfamilienhausbereich scheint in Teilen ein Generationenwechsel voranzuschreiten, was sich an einigen Stellen in Sanierungsmaßnahmen vor allem in den Beständen der 1960er und 1970er Jahre zeigt. Zukünftig können die Wupperorte für junge Familien mit Kindern interessant werden, da hier sowohl Gebrauchtimmobilien als auch Neubauflächen zu vergleichsweise erschwinglichen Preisen vorhanden sein könnten. Der Abbruch der Geschosswohnungsbauten (z.b. Wohnpark Auf der Brede) könnte hier für zusätzliche, bereits gut erschlossene Wohnungsbauflächen sorgen. Als dritter Schwerpunkt gilt es die Brachflächen allen voran ehemals HPC so zu qualifizieren und zu entwickeln, dass neue Arbeitsplätze in den Wupperorten entstehen können. Diese werden sich stärker in Richtung Kreativwirtschaft und Tourismus entwickeln. Im Zuge der ökologischen und touristischen Erlebbarkeit der Wupper geht es zusätzlich auch darum, Wegeverbindungen zwischen den Wohnquartieren auf dem Berg und den Nutzungsmöglichkeiten im Tal zu schaffen, die barrierefrei sind und wichtige Ziele erschließen (Wupperaue, Wuppermarkt, ehemals Wülfing, ehemals HPC). 3.3 Entwicklungsziele Aus der Analyse ist für das integrierte Handlungskonzept Wupperorte das Leitziel Stärkung der Wupperorte als attraktiver Wohnstandort in Radevormwald entwickelt worden. Diesem sind die die drei Säulen Steigerung der Lebensqualität in den Wupperorten, Aufwertung der Freiräume unter ökologischen Aspekten und Weitere Förderung des Strukturwandels zugeordnet. Unter den drei Säulen sind weitere Unterziele aufgeführt. 60 steg NRW

61 Abbildung 89 Zielsystem InHK Wupperorte Die Entwicklungsziele für die Wupperorte umfassen die spezifischen Ziele der EU der Prioritätenachse 4. Die Verbesserung der Integration (Ziel 11) kann der ersten Säule zugeordnet werden. Die ökologische Revitalisierung (Ziel 12) ist in der Säule zwei mit der ökologischen Aufwertung der Freiräume zuzuordnen. Das Ziel 13 die Entwicklung und Aufbereitung von Brach- und Konversionsflächen wird mit dem Ziel, den Strukturwandel weiter voranzutreiben abgedeckt. steg NRW 61

62 4 Maßnahmen Abgeleitet aus der Analyse, den herausgearbeiteten Stärken und Schwächen sowie den aufgestellten Zielen sind Maßnahmen entwickelt worden, die ausführlich in den nachfolgenden Projektsteckbriefen beschrieben werden. Dabei findet eine Unterteilung nach den Prioritäten 1, 2 und 3 statt. Maßnahmen mit der Priorität 1 sind vorrangig zur Zielerreichung umzusetzen (Schlüsselmaßnahmen), Maßnahmen mit der Priorität 2 sind wichtig zur Zielerreichung, können aber zeitlich etwas später erfolgen. Die Maßnahmen der Priorität 3 sind nicht zwingend für die Erreichung der übergeordneten Ziele erforderlich, sondern dienen der Zielergänzung. Neben den Maßnahmen, die über EU-Mittel der ESF und EFRE Förderung sowie als Kofinanzierung über die Städtebauförderung unterstützt werden, sind weitere flankierende Maßnahmen vorhanden, die über andere Finanzierungsquellen umgesetzt werden sollen. Hierunter fallen vor allem die Maßnahmen, die die ehemaligen Textilfabriken betreffen. Das Entwicklungskonzept Wülfing (C1) soll über die Regionale 2025 gefördert werden. Die Brachflächenrevitalisierung des Areals ehemals Schürmann & Schröder (C2) und die Standortersteinschätzung zur Brachflächenrevitalisierung ehemals HPC (C3) können über den Flächenpool NRW in Gang gesetzt und durch weitere private Investitionen umgesetzt werden. Der Platz vor der Turnhalle (C4) soll in Ergänzung nach 2022 mit weiteren Städtebauförderungsmitteln entsiegelt und damit ökologisch und städtebaulich aufgewertet werden. Durch die Einrichtung eines Quartiersbusses (D1) als Pilotprojekt im Rahmen der Förderung des Nahverkehrs wird auch vom Oberbergischen Kreis auf die Probleme in der ÖPNV-Anbindung reagiert. Dabei wird auch der bereits vorhandene Bürgerbusverein mit einbezogen. Weitere Alternativen zum eigenen Auto als Stärkung ökologischer Fortbewegungsmöglichkeiten sollen durch das Angebot von Car-Sharing bzw. Ladestationen für E-Autos und E-Bikes (D3) geschaffen werden. Dazu laufen parallel Gespräche mit den Stadtwerken. Die Herstellung von weiteren regionalen und lokalen Geh- und Radwegen, die Stärkung der Erlebbarkeit und ökologische Aufwertung der Wupper (E4 und E5) wird zusätzlich im Rahmen der Regionale 2025umgesetzt. Die Straße Auf der Brede (E7) bedarf einer bautechnischen Aufwertung und wird aus Eigenmitteln der Kommune finanziert. Weiterhin wird die Freizeitanlage Obergrunewald (E8) als Zentrum für Freizeit, Sport und Geselligkeit im Rahmen des LEADER-Projektes umgebaut. Die energetische Optimierung der Grundschule (F2) soll nach 2022 umgesetzt werden. Diese flankierenden Maßnahmen tragen ebenfalls dazu bei, die Wupperorte als attraktiven Wohnstandort zu entwickeln. Die Zuwendungsvoraussetzungen der Förderrichtlinie Stadterneuerung sind bei den aufgeführten Maßnahmen des InHK berücksichtigt. Vor allem das Thema kinderfreundliche und generationenübergreifende Gestaltung des öffentlichen Raums wird unter anderem durch die Herstellung von Barrierefreiheit und Berücksichtigung bei der Umsetzung der Maßnahmen erzielt (wie z.b. im Bereich des Schulhofs der Grundschule). Bei der Aufwertung und Herstellung von Gehwegen wird eine barrierefreie Gestaltung ebenfalls berücksichtigt. Die Verwirklichung 62 steg NRW

63 der Geschlechtergerechtigkeit, unterschiedliche Lebenslagen und Bedürfnisse der im Untersuchungsgebiet lebenden Menschen, unabhängig von deren Geschlecht, Alter, Herkunft und Religion, werden bei den Maßnahmen des InHK berücksichtigt. Die frühzeitige Einbindung in dafür angepasste Planungsprozesse ist dabei zielführend. Bei der Bauausführung der einzelnen Maßnahmen ist es wichtig, anhand von Genderkriterien zu überprüfen, ob die Bedürfnisse verschiedener Bevölkerungsgruppen in unterschiedlichen Lebenssituationen im Sinne von diversity management berücksichtigt wurden. Dabei müssen die Anforderungen von berufstätigen Frauen und Männern von in Familienarbeit Tätigen oder in Kombination von beidem, von Kindern, Jugendlichen, Senioren und Seniorinnen und von Menschen mit Behinderung unterschieden werden. Insbesondere stehen dabei die Nutzungsqualität, Nutzungsmöglichkeiten, Aufenthaltsqualität, Gebrauchsfähigkeit und Sicherheit im Fokus der Betrachtungen. Vor allem bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes sind diese Kriterien zu überprüfen und in entsprechenden Beteiligungsverfahren zu diskutieren. Die Maßnahmen tragen zudem zu den spezifischen Zielen der Prioritätenachse 4 bei. Folgende Maßnahmen sind dem Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft zuzuordnen: Quartiersmanagement Verfügungsfonds Konzeptstudie Begegnungsstätte Anbau/Neubau/Umbau Begegnungsstätte Inhaltliche Erweiterung Kinder- und Jugendtreff Life Aufsuchende Arbeit Jugendsozialarbeiter Ausbau/Anbau Kinder- Jugendtreff Life (Räumlichkeiten) Mitnahmebank Erweiterung Spielplatz Familienzentrum Aufwertung und Umbau Sportplatz zu einer zeitgemäßen Sport- und Begegnungsstätte Folgende Maßnahmen sind dem Ziel 12 Ökologische Revitalisierung von Quartieren, Städten und Stadtumlandgemeinden zuzuordnen: Freiraumplanerisches Konzept: Herstellung von Geh- und Radwegverbindungen, Stärkung Erlebbarkeit und ökologische Aufwertung der Wupper Herstellung von Geh- und Radwegeverbindungen, Stärkung Erlebbarkeit und ökologische Aufwertung der Wupper (Umsetzung) Ökologische Aufwertung Schulhof Grundschule Theoretisch würden weitere Maßnahmen, die in den Folgejahren geplant sind, auch das spezifische Ziel 13 der EU Entwicklung und Aufbereitung von Brach- und Konversionsflächen zu stadtentwicklungspolitischen bzw. ökologischen Zwecken abdecken. Hier stehen vor allem die angedachten Entwicklungsmöglichkeiten der drei großen ehemaligen Industriestandorte der Textilindustrie. Insbesondere die Fläche der damaligen Fabrik HPC ist derzeit noch ohne gewünschte Nachnutzung und stellt in weiten Teilen eine Brachfläche bzw. eine untergenutzte Fläche dar. Das Ziel wird im derzeitigen Aufruf nicht bedient, da die Vorbereitung der Umsetzung bzw. die Aufbereitung der Flächen sehr wahrscheinlich erst nach 2020 stattfinden wird. steg NRW 63

64 Abbildung 90 Maßnahmenplan Wupperorte 64 steg NRW

65 4.1 Teilhabe und Mitwirkung Projekt A1 Fortschreibung InHK Spezifisches Ziel EFRE Keine Zuordnung Ziele Alle Ziele werden bedient Projektträger Stadt Radevormwald Bauverwaltungsamt Privater Träger Sonstige/ Projektbeteiligte: Beschreibung der Maßnahme Ausgangssituation Sobald die Entwicklungen in den Wupperorten weiter vorangeschritten sind, können neue Einflussfaktoren die städtebauliche und soziale Entwicklung der Wupperorte begünstigen oder hemmen. Zugleich ist eine erste Phase der Förderung abgeschlossen, sodass das Erfordernis besteht, prüfend auf die vergangene Periode zurückzuschauen. Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Die Fortschreibung des integrierten Handlungskonzeptes soll dazu dienen, die bisherige Umsetzung zu dokumentieren und sie gegebenenfalls zu bewerten. Darüber hinaus sollen neue Einflussfaktoren untersucht werden, um daraus abgeleitet weitere Fördermaßnahmen zu entwickeln. Die Fortschreibung soll an einen externen Dienstleister vergeben werden. Projektlaufzeit ab 2022 Kosten Gesamtkosten Förderung Förderung Programm: Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 9, 20 Priorität 3 Sonstiges steg NRW 65

66 Projekt A2 Projektmanagement Spezifisches Ziel EFRE Keine Zuordnung Ziele Alle Ziele werden bedient Projektträger Stadt Radevormwald Bauverwaltungsamt Privater Träger Sonstige/ Projektbeteiligte: Beschreibung der Maßnahme Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Das Projektmanagement soll die Begleitung der Projektabwicklung in der Maßnahme unterstützen, indem es Abläufe der Mittelabrufe und Dokumentation von Kostenänderungen überwacht. Das Projektmanagement ist eine wichtige Schnittstelle zwischen Kämmerei und dem Bauverwaltungsamt. Projektlaufzeit Das Projektmanagement wird extern vergeben. Die Aufgabenfelder werden im Rahmen der Ausschreibung mit der geplanten Projektstruktur konkretisiert. Kosten Gesamtkosten Förderung Förderung Programm: Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 9 Priorität 1 Sonstiges 66 steg NRW

67 Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme A3 Quartiersmanagement Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Weitere Förderung des Strukturwandels Stadt Radevormwald Wirtschaftsförderung, Sozialamt, Jugendamt, Bauverwaltungsamt Ausgangssituation Privater Träger Sonstige/ Projektbeteiligte: Zur Umsetzung des InHK soll eine Anlaufstelle vor Ort (Vor-Ort-Büro) eingerichtet werden Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Das Quartiersmanagement ist zuständig für die Aktivierung und Beteiligung der Akteure und Bewohner und wirkt bei der Umsetzung der Maßnahmen vor Ort mit. Zu den Aufgaben des Quartiersmanagements sollen u.a. gehören: Mitarbeit bei der Umsetzung des integrierten Handlungskonzeptes Unterstützung der Projektleitung der Verwaltung Koordination der Maßnahmen vor Ort Teilnahme an der Projektgruppe/Steuerungsgruppe Moderation von projekt- und themenbezogenen Arbeitskreisen und Gremien Unterstützung bei Durchführung von Planungsverfahren Betreuung von Projektpartnern und freien Trägern Konzipieren, Abstimmen, Organisieren und Durchführen von Beteiligungsverfahren Aufbau eines lokalen Netzwerks innerhalb der Bürgerschaft Initiierung, Planung und Durchführung von Projekten mit den engagierten Bürgern und lokalen Akteuren zu den Themen Mobilität, Wohnen, Gemeinschaftssinn, Jugend, Nachhaltigkeit Organisation der Begegnungsstätte Vernetzung der heterogenen Vielzahl von Personen und Gruppen, Institutionen und Wirtschaftsbetrieben Initiierung, Aufbau, Begleitung strategischer Netzwerke, Wissensaustausch mit anderen Stadterneuerungsgebieten Informations- und Kommunikationsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit Konzeption und Betreuung des Verfügungsfonds Geschäftsführung des Quartiersbeirats (Verfügungsfonds) Das Quartiersmanagement wird extern vergeben. Die Aufgabenfelder werden im Rahmen der Ausschreibung mit der geplanten Projektstruktur konkretisiert. Das Quartiersmanagement soll die Umsetzung während des gesamten Projektzeitrums kontinuierlich begleiten. Projektlaufzeit Kosten Gesamtkosten steg NRW 67

68 Personalkosten Sachkosten pro Jahr pro Jahr (Miete und Material) Förderung Förderung Programm: EFRE, Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 18 Priorität 1 Sonstiges 68 steg NRW

69 Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme A4 Verfügungsfonds für aktive Mitwirkung Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Weitere Förderung des Strukturwandels Stadt Radevormwald Wirtschaftsförderung, Sozialamt, Jugendamt, Bauverwaltungsamt Ausgangssituation Privater Träger Sonstige/Projektbeteiligte: Die kontinuierliche Einbindung der Akteure und Bewohner vor Ort sowie die Stärkung und Förderung des bürgerschaftlichen Engagements sind für das Gelingen und die Nachhaltigkeit des Stadterneuerungsprozesses von hoher Bedeutung. Dabei unterliegt bürgerschaftliches Engagement zum Teil erheblich begrenzenden Rahmenbedingungen, die sich vor allem aus begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen ergeben und die ein Hemmnis für die Entfaltung bürgerschaftlichen Engagements darstellen. In den Wupperorten ist bereits ein aktives und lebendiges Engagement vorhanden (z.b. Bürgerverein für die Wupperorte, weitere Vereine). Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Aktivierung der Bewohnerschaft sowie von Vereinen, Initiativen und Akteuren in den Wupperorten zur eigenen Umsetzung von Projekten und Aktionen, die zu einer Stärkung der Gemeinschaft, Ausprägung und Entwicklung einer Identität beitragen (z. B. Straßenfeste, Verschönerungsmaßnahmen im Straßenraum oder Projekte der Nachbarschaftshilfe). Einrichtung eines Verfügungsfonds, der die Möglichkeit bietet, finanzielle Zuschüsse für solche Aktivitäten zur Verfügung zu stellen und damit neue Möglichkeiten eröffnet bzw. erweitert zur Realisierung von kleineren Projekten. Der Verfügungsfonds soll das eigenverantwortliche und selbstbestimmte Handeln vor Ort unterstützen. Einrichtung eines Beirates durch das Quartiersmanagement in den Wupperorten in fachlicher Abstimmung mit der Verwaltung der Stadt Radevormwald. Der Beirat entscheidet auf der Basis der eingehenden Anträge über die Verwendung der Mittel des Verfügungsfonds auf der Basis einer Richtlinie für den Verfügungsfonds, in der die Rahmenbedingungen für die Vergabe der Mittel sowie der Ablauf beschrieben werden. Projektlaufzeit Kosten Gesamtkosten Anteile Dritter Finanzielle Beteiligung der Antragsteller (nicht bezifferbar) Förderung steg NRW 69

70 Förderung Programm: Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 17 Priorität 1 Sonstiges Bei der Berechnung des Verfügungsfonds wurde von Einwohnern (entspricht p.a.) ausgegangen. 70 steg NRW

71 4.2 Soziale Infrastruktur Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme B1 Konzeptstudie Begegnungsstätte Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Stadt Radevormwald Ausgangssituation Privater Träger Sozialamt, Bauverwaltungsamt Sonstige/Projektbeteiligte: Es sind keine Cafés oder andere gastronomische Angebote in den Wupperorten vorhanden Ärztliche Versorgung ist in der Zukunft nicht mehr gesichert Anteil der über 65-jährigen auf hohem, stabilen Niveau Projektlaufzeit Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Ausarbeitung einer vertiefenden Machbarkeitsstudie durch ein externes Planungsbüro Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sind Standorte zu bewerten (ein erster Vorschlag ist vom Bürgerverein erarbeitet worden, dieser kann im weiteren Verfahren als Grundlage verwendet werden) Abfrage konkreter Bedarfe und Überprüfung der Realisierbarkeit Erarbeitung eines Raumprogramms, das die Raumbedarfe der verschiedenen Akteure abbildet Darstellung baulicher Entwicklungsperspektiven und die daraus entstehenden Investitionsbedarfe Da die Errichtung einer Begegnungsstätte noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, ist es wichtig, umsetzbare Zwischenlösungen im Rahmen der Konzeptstudie zu erarbeiten, sodass bereits jetzt schon erste Angebote in anderen Räumlichkeiten erfolgen können. Kosten Gesamtkosten Förderung Förderung Programm: EFRE, Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 9 Priorität 1 Sonstiges steg NRW 71

72 Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme B2 Anbau/Neubau/Umbau Begegnungsstätte (ggf. Ankauf/Rückbau) Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Stadt Radevormwald Ausgangssituation Privater Träger Sozialamt, Technisches Bauamt, Bauverwaltungsamt Sonstige/Projektbeteiligte: In der Vergangenheit waren die Wupperorte von den drei Tuchfabriken und den damit verbundenen Arbeitsstellen geprägt. Infolgedessen haben sich Geschäfte, Cafés, Gaststätten und ein Kino angesiedelt. Mit der Schließung der Tuchfabriken ging auch die Schließung der weiteren Angebote einher. Der momentan vorhandene Discounter und die Bankfiliale sollen ebenfalls in naher Zukunft geschlossen werden. Zudem ist in den Wupperorten eine sinkende Einwohnerzahl und steigende Leerstände festzustellen. Um die negative Entwicklung zu stoppen, ist es notwendig, die Wupperorte wiederzubeleben und zu einem attraktiven Wohnort zu entwickeln, sodass Abwanderungen verhindert und neue Bürger angezogen werden. Dazu ist u.a. auch ein attraktives Freizeitangebot erforderlich. In den durchgeführten Bürgerversammlungen wurde von den Bewohnern beklagt, dass kein zentraler Treffpunkt vorhanden ist und so der Kontakt der Bewohner untereinander verloren geht. Durch die Anonymisierung wird ein Verlust der Lebensqualität wahrgenommen. Durch eine zentrale Begegnungsstätte können diese Probleme gelöst werden. Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Er sollte Möglichkeiten eröffnen: Ein offener Treffpunkt für Bewohner aller Altersstufen und aller Nationalitäten sein Unterstützungsangebote von Bürgern für Bürger anbieten Speisen und Getränke zu moderaten Preisen anbieten Unterhaltungs- und Kursangebote im Programm haben Beratungsangebote von Behörden für Bürger anbieten Tafel/Mittagstisch Dieses Begegnungshaus soll eine zentrale Anlaufstelle für Menschen aller Altersschichten offen stehen. Niedrigschwellige Angebote, preiswerte Speisen und Getränke, z.b. Frühstückangebote an bestimmten Tagen, helfen, dass Menschen den Weg zum Begegnungshaus finden und bleiben. Alt und Jung sollen sich dort treffen und miteinander in Kontakt kommen. Ungezwungene, lockere Treffen, Kennenlernen neuer Menschen, werden dazu beitragen, die Bewohner einander näher zu bringen. Eine Stärkung der Nachbarschaft bzw. der Nachbarschaftshilfe, gegenseitige Unterstützung und ein Sich-Kümmern-um-Andere ist 72 steg NRW

73 die positive Folge. Im Idealfall wird das Begegnungshaus Hilfe zur Selbsthilfe. Viele der jungen Älteren sind noch fit und bereit zu helfen. Für viele junge Mütter / Familien kann es eine große Hilfe sein, wenn ihre Kinder z.b. Nachhilfe oder Hausaufgabenbetreuung durch kompetente Senioren erhalten können oder Hilfe bei der Betreuung der Kinder z.b. für einen Arztbesuch. Für Ältere ist es vielleicht eine Hilfe, wenn schwere Einkäufe von den Jungen mitgebracht werden oder ein Gang zur Apotheke abgenommen wird. Für beide Seiten wäre es eine Win-Win-Situation. Die jungen Älteren erfahren, dass sie noch gebraucht werden und alle erfahren, dass man Schwierigkeiten mit Hilfe oft leicht überwinden kann und niemand allein gelassen wird. Im Begegnungshaus können sich die Menschen kennenlernen und Vertrauen aufbauen, das nötig ist, um Hilfe zu geben und Hilfe anzunehmen. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten im Begegnungshaus lernen sich die Menschen aus vielerlei Nationen kennen und manch ein Vorurteil gegenüber Menschen aus anderen Ländern kann abgebaut werden. Sympathisanten der rechten Szene finden keine Gleichgesinnten mehr, denn in einer Atmosphäre, in der sich die Menschen gegenseitig wertschätzen, können keine radikalen Vorurteile aufrechterhalten werden. Gerade in den Wupperorten ist das ein wesentlicher Aspekt. Daneben soll es im Begegnungshaus aber auch Beratungsangebote geben. Sei es die Beratungen von Aktiv55plus (Pflegeberatung, aufsuchende Hilfen usw.), aber auch zu Angeboten von Hilfsorganisationen z.b. Hilfsbörse. Je nach Bedarf der Besucher muss das Angebot angepasst werden. In den Wupperorten gibt es keinen kostenlosen Mittagstisch (Radevormwalder Angebot, 1 x pro Woche, vergleichbar der Tafel und Ausgabe einer Lebensmitteltasche). Bewohner müssen nach Radevormwald fahren, um dieses Angebot in Anspruch zu nehmen oder die kostenlosen Lebensmitteltasche zu erhalten. Das belastet Bedürftige noch mit Fahrtkosten. Aus diesem Grund wäre es gut, wenn das Begegnungshaus auch diese Möglichkeit anbieten könnte. Unterhaltungsangebote, Spielnachmittage usw. sollten nicht zu kurz kommen. Wichtig wäre auch, dass im Gebäude oder in der Nähe ein Bankautomat aufgestellt wird, so dass mit dem Besuch des Begegnungshauses auch Bankgeschäfte (Geld abheben, Überweisungen usw.) erledigt werden können. Es gibt viele Vereine in den Wupperorten. Die Angebote des Begegnungshauses dürfen und sollen keine Konkurrenz zu den Angeboten der Vereine und Kirchen werden. Aufgrund der besonderen Topographie in den Wupperorten sind manche Veranstaltungsorte zwar in Luftlinie nah beieinander, aber aufgrund der Berge nicht leicht oder nicht fußläufig zu erreichen. Der Sportplatz des DTV im Grunewald wird mit Mitteln von Leader umgebaut und wird auch ein Café/ eine Gaststätte bekommen. Allerdings ist auch dieses Café/diese Gaststätte ohne Auto für die meisten Bewohner nicht zu erreichen. In den Kirchengemeinden wird in der Regel einmal im Monat ein Kaffeetrinken angeboten. Eine Begegnungsstätte kann diese Angebote ergänzen und auch für nicht konfessionell gebundene Menschen ein Angebot sein. Gut wäre es, wenn das Gebäude zentral liegen würde, um der Mehrheit der Bewohner die Gelegenheit zu steg NRW 73

74 Projektlaufzeit geben, sie problemlos zu erreichen. Um die Bewohner aus den Randlagen zu erreichen und ihnen die Möglichkeit zu geben, auch in die Begegnungsstätte zu kommen, ist zum einen der Bürgerbus zu aktivieren oder ein spezieller Quartiersbus zu beschaffen, der die Bewohner auf Anfrage zu den verschiedenen Terminen in das Begegnungshaus bringt. Um das Begegnungshaus mit Leben zu füllen, muss es einen Leiter geben, der in Zusammenarbeit mit freiwilligen Helfern aus Vereinen, Kirchen und ehrenamtlichen Organisationen Angebote macht, einen Veranstaltungskalender erstellt und verbreitet. Die Durchführung muss ebenfalls mit Hilfe der freiwilligen Helfer erfolgen. Hierzu muss der Leiter im Vorfeld mit den Vereinen usw. Kontakt aufnehmen und abklären, welche Ideen eingebracht werden und wieviel Hilfe erbracht werden kann. Wichtig ist die Zusammenarbeit auch deshalb, da über die freiwilligen Helfer viele Bewohner erreicht werden können. Helfer, die sich selbst in ein Projekt einbringen und mit dem Projekt identifizieren, tragen dazu bei, das Begegnungshaus zu einem Erfolgsprojekt zu machen. Natürlich muss von Seiten der Verwaltung fachübergreifend gearbeitet werden, da die Bereitstellung des Gebäudes als auch der Bürgerbus und/oder der Quartiersbus ohne die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachämtern nicht möglich ist. Ein Wohnort, an dem Bürger erfahren, dass sie und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden, dass ihr Wohlergehen der Verwaltung wichtig ist und an dem sie interessante Freizeitangebote wahrnehmen können, hat einen hohen Wohlfühlfaktor. Er wird dafür sorgen, dass die Menschen gerne an der Wupper wohnen und neue Bewohner anziehen. Kosten Gesamtkosten Förderung Förderung Programm: EFRE, Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 11.3 Priorität 2 Sonstiges Konzeptstudie Begegnungsstätte als Grundlage für die Realisierung 74 steg NRW

75 Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele B3 Inhaltliche Erweiterung Kinder- und Jugendtreff Life (inkl. Stelle für Sozialarbeit) Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Projektträger Stadt Radevormwald Jugendamt Privater Träger Sonstige/Projektbeteiligte: Beschreibung der Maßnahme Ausgangssituation Im gesamten Einzugsgebiet der Wupperorte ist der Kinder- und Jugendtreff Life die einzige sozialpädagogisch geleitete städtische Institution mit niederschwelligem Angebot Der Kinder- und Jugendtreff ist Verbundmitglied des Familienzentrums Wupper Der Kinder- und Jugendtreff weist hohe Besucherzahlen auf In den Wupperortschaften leben überdurchschnittlich viele Familien mit sozialen Problemlagen Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Die bisherige zeitliche Struktur des Offenen Treffs muss ergänzt werden, so dass weitere Angebote durchgeführt werden können dafür werden zwei pädagogisch ausgebildete, paritätisch besetzte Stellen benötigt, damit sowohl die offene Arbeit, als auch die themenzentrierte Arbeit durchgeführt werden kann (2 x 30 Stunden). Um den Anwohnern die Angebote näher zu bringen, müssen sie regelmäßig und niederschwellig stattfinden, d.h. über ein Müttercafé erreicht man niederschwellig Frauen, die meist die Aufgabe der Kindererziehung und Haushaltsführung übernehmen. Darüber hinaus ist wiederum ein thematischer Zugang z.b. zum Thema gesundes Aufwachsen erleichtert und in einer angenehmen Atmosphäre gesundes Essen zubereiten oder sich von einer Erzieherin über positive Unterstützung der Entwicklung der Kinder informieren zu lassen, ist dann einfach zu installieren Folgende Angebote mit spezifischen Themen sollen ergänzt werden: Geschlechtsspezifische Arbeit Sexualaufklärung: Leider wird den Mitarbeitern der Jugendarbeit auch im Zeitalter der Medien immer noch deutlich, dass die Sexualaufklärung der Jugendlichen ungleich der Informationsmöglichkeiten liegt. Sowohl Themen wie die körperliche Entwicklung während der Pubertät, Umgang mit der eigenen Sexualität, Verhütung, Ansteckungsgefahren und Schwangerschaft sind förderungswürdig. Dabei geht es einerseits um Aufklärungsarbeit und Information, andererseits auch darum, als erwachsene Ansprechperson zur Verfügung zu stehen. Identitätsfindung: Die Jugendphase ist die Zeit der Rebellion gegen die Er- steg NRW 75

76 wachsenenwelt. Sind allerdings keine erwachsenen Bezugspersonen für die Jugendlichen greifbar, nehmen diese ihre Aufgabe nicht wahr, bzw. sind damit überfordert wie es häufig in diesem Wohngebiet beobachtet wird - benötigen die Jugendlichen eine andere Ebene, auf der sie ihre Rolle erproben und ihre Grenzen ausprobieren können. Gerade hier spielen die Mitarbeiter eines Jugendtreffs eine entscheidende Rolle. Ziel/Methode: fortlaufende wöchentliche Mädchen- und Jungengruppe für mindestens 3 Monate, in denen spielerisch und niederschwellig mit den Themen umgegangen werden kann. Dabei geht es nicht um schulische Wissensvermittlung, sondern um allgemeine Stärkung der Identitäten und lebensweltnahe Beantwortung von Fragen, bzw. niederschwellige Erarbeitung von Themen je nach Interessenlage. Einfließen gelassen werden Methoden der Mut tut gut -Kurse und der Selbstbehauptungstrainings. Zielgruppe: Je nach Entwicklungsstand ab ca. 10/11 Jahre bis ca. 16 Jahre, geschlechterspezifisch aufgeteilte Gruppen, max. 12 Teilnehmer Suchtprävention Im Teenageralter, in dem man sich ausprobiert und seinen Weg finden muss, ist die Anfälligkeit auf die schiefe Bahn zu geraten, hoch. Außer dem Jugendtreff gibt es in den Wupperortschaften keinerlei Anlaufpunkte zur sinnvollen freien Freizeitgestaltung. Langeweile, falsche Vorbilder und Gruppendruck verleiten schnell zum Ausprobieren. Der Jugendtreff als Anlaufstelle bei Problemlagen für Jugendliche und ihre Eltern und zur thematischen Auseinandersetzung und Aufklärung über Suchtgefahren und die Vermittlung von Hintergrundwissen ist eine wichtige Ausbaustufe. Ziel/Methode: Aufklärung über Gefahren und Vermittlung von Hintergrundwissen. Allgemeine Aufgabenstellung im Offenen Treff in Auseinandersetzung mit den Jugendlichen gerade vor Festen (Karneval, Erntedankfest, größere Partys), Alkohol- und Rauchverbot in der Einrichtung. Konkrete Angebote zum Thema, mindestens einmal im Halbjahr, z.b. durch Theaterbesuch, Themenabend unterstützt durch Gäste und/oder Filme, Kooperation mit den Fachkräften der Suchtprävention, dem Blauen Kreuz und Selbsthilfegruppen, Gesundheitsamt. Zielgruppe: Je nach Entwicklungsstand ab ca. 14 Jahre Extremismus Da Radevormwald, und besonders die Wuppervororte, aufgrund rechtsgesinnter und rechtsextremer Gruppen traurige Berühmtheit erlangte, und diese Problematik auch heute noch aktuell ist, muss Jugendarbeit präventiv gegen dieses Phänomen agieren. Primär ist es deshalb unabdingbar, als pädagogische Institution, permanent für Jugendliche ansprechbar zu sein. Denn wenn es für Kinder und Jugendliche einen Raum gibt, in welchem sie willkommen sind, in welchem sie verstanden werden, wo man auf ihre Nöte und Sorgen eingeht, von dem sie wissen, dass sie dorthin können, dann sind sie keine hochsensible Zielscheibe für extremistische Weltbilder, die ihrem Leben einen Sinn geben könnten. Das beinhaltet alle extremen Strömungen. Ziel/Methode: Auseinandersetzung mit extremen Strömungen, ein Thementag/ -komplex pro Halbjahr, ein zusätzliches bedarfsgerechtes Gesprächsoder Kleingruppenangebot bei weiterem Interesse, bzw. bei aktuellen Ereignissen zu dem Themenkomplex. Selbstreflexion zur eigenen Gesinnung, wie gehen die Medien mit den Themen um, was könnte so interessant an extre- 76 steg NRW

77 men Gruppen sein. Kooperation mit Runder Tisch gegen rechts, Beratungsstellen Zielgruppe: Gruppenangebot Jährige, bei Bedarf ausweiten Schulunterstützende Hilfen/Übergang Schule Beruf Im Wohngebiet ist ein Standort der Verbundgrundschule Bergerhof/Wupper. Für den Besuch der weiterführenden Schulen müssen die Jugendlichen in die Innenstadt fahren (Sekundarschule und Gymnasium, auslaufende Hauptschule, auslaufende Realschule). Für einen guten Start in ein selbstbestimmtes Leben ist die Bildung ein ausschlaggebender Aspekt. Leider ist in Deutschland noch festzustellen, dass der Bildungsstand des Elternhauses in hohem Maße den eigenen Bildungsstand beeinflusst. Eine gelingende Schulbildung für alle Kinder ist in unserer Gesellschaft unumgänglich und ein wichtiges Ziel! Es darf nicht sein, dass Kindern alleine durch ihre soziale Herkunft eine gute Bildung verwehrt ist. Daher ist es dem Verbund des Familienzentrums sehr wichtig, dieses Thema als eine zentrale Säule der Arbeit zu sehen. Das setzt schon bei den Grundschulkindern, ihrer Betreuung und Unterstützung bei dem Start ihrer Schullaufbahn an und geht über die Ausbildungssuche der Jugendlichen hinaus bis hin zur Berufsfindung der Eltern. Die Wupperorte haben keine Außenstelle des Jobcenters. Ziel/Methode: Wöchentliches Angebot durch computergestützte Kleingruppenarbeit, selbstständiges und angeleitetes Arbeiten, Einzelgespräche zur Themen- und Berufsfindung. Kooperation und Kontakt mit Jobcenter, ortsansässigen Betrieben, Schulsozialarbeit und Schulen. Unterstützung bei den Aufgaben des schulischen Alltags. Hilfe bei den Hausarbeiten, Vermittlung von Lernen zu lernen, Hilfe bei Erstellung von Referaten, kostenlose Nachhilfe für Kinder aus sozial schwachen Familien. Für alle Schüler, altersgemäße Gruppenaufteilung, aber auch Schüler hilft Schüler - System. Praktikumsvermittlung: Bedarfsgerechte Suche nach einem Praktikumsplatz, individuelle Erörterung der Interessenlage, Internetrecherche und gezielte Anrufe in Betrieben, Fertigung des Praktikumsberichtes. Unterstützung im Übergang Schule-Beruf. Einzelfallgespräche und Kleingruppenarbeit, Übungssequenzen, computergesteuerte Informationssuche zu Themen: Wahl des richtigen Berufes/der richtigen schulischen Ausbildung, Informationen zu Ausbildungsstellen, Bewerbungen schreiben und Bewerbungsunterlagen zusammenstellen. Erkundigungen über den Ausbildungsbetrieb einholen. Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch, auf Vorstellungstests. Zielgruppe: Kinder Jugendliche ab Schulpflicht, berufsunterstützende Hilfe für Jugendliche ab weiterführende Schule Beratungsangebote für Menschen im Sozialbezug Die Daten der Sozialanalyse zeigen für die Wupperortschaften eine über 10 % Abweichung vom Mittelwert des gesamten Stadtgebietes im Bereich SGB II/III (Punkt 2.1.b). Von den 219 SGB II-Empfängern sind 58 Kinder im Alter bis 14 Jahre, davon leben 38 Kinder in Keilbeck. Ziel/Methode: Information der Eltern/Familien über Hilfsangebote, Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen und Anträgen, Kooperation mit Jobcenter, Sozialamt, Familienbüro, Gesundheitsamt. steg NRW 77

78 Zielgruppe: alle Eltern/Familien des Wohngebietes Gesundes Aufwachsen Das Bundesministerium für Gesundheit hat 2010 eine überarbeitete Version Nationales Gesundheitsziel veröffentlicht, in dem es vor allem drei Schwerpunkte gibt: Lebenskompetenz, Bewegung, Ernährung. Diese Aspekte sind nicht nur für sich genommen von zentraler Bedeutung für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und später auch Erwachsenen, sie greifen auch in besonderer Weise ineinander und bedingen sich gegenseitig (S. 8, Nationales Gesundheitsziel, Bundesministerium für Gesundheit, September 2010). Ein besonderes Augenmerk gilt dem Thema Gesundheitsversorgung. Darunter fallen Themen wie die Aufklärung zu U-Untersuchungen, gesunde Ernährung, positive Auswirkung von Sport und Bewegung, Hygiene. Ziel/Methode: Erweiterung des Angebotsspektrums des Jugendtreffs um Angebote rund um Sport und Bewegung. Wöchentliches Aktivprogramm. Regelmäßiges gesundes Essen in der Jugendarbeit, Zubereitung mit den Jugendlichen, Auseinandersetzung mit dem Thema Mein Körper, meine Gesundheit Zweimal pro Halbjahr gezieltes Kochangebot in Kleingruppen, auch als Eltern-Kind-Angebot möglich Kooperation mit den Verbundmitgliedern des Familienzentrums, dem Familienbüro, Gesundheitsamt, Sportvereinen, ortsansässigen Ärzten Zielgruppe: Eltern/Familien und ihre Kinder von Geburt an Projektlaufzeit Kosten Gesamtkosten Personalkosten (pro Jahr, 30 Stunden pro Woche) Förderung Förderung Programm: ESF Priorität 1 Sonstiges 78 steg NRW

79 Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger B4 Aufsuchende Arbeit Jugendsozialarbeiter Push to life Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Stadt Radevormwald Jugendamt Privater Träger Sonstige/Projektbeteiligte: Beschreibung der Maßnahme Ausgangssituation Neben den Angeboten des Kinder- und Jugendtreffs Life sind keine Angebote in den Wupperorten vorhanden. Aufsuchende Leistungen, die weitere Kinder und Jugendliche ansprechen, sind nicht vorhanden. Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Ziel des Projektes ist es, die Zahl der erreichten Jugendlichen zu erweitern sowie ihre gesellschaftliche Teilhabe und Beschäftigungssituation zu verbessern. Dies soll durch aufsuchende Arbeit geschehen. Die Angebote des Jugendtreffs Life zur Jugendsozialarbeit setzen an die Hilfen von Jobcenter und Arbeitsagentur an und greifen nur, wenn die Betroffenen diese auch nutzen. Die Aufgabe des Sozialarbeiters ist es, mit aufsuchender Arbeit/Hausbesuchen die Situation mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu klären, Wege der Integration in ein Berufsleben mit ihnen zusammen zu finden und den Weg durch die Berufsausbildung unterstützend zu begleiten. Dabei geht es auch um die Unterstützung der Lebensbewältigung, denn die Gründe für einen Mangel an Integration sind vielschichtig - Leistungsverweigerung, Motivationsmangel, Drogen, Schulden, Versagensängste, Perspektivenlosigkeit. Zielgruppe sind somit bildungsferne Jugendliche und junge Erwachsene, die oft aus schwierigen familiären Verhältnissen stammen und kaum Unterstützung durch ihre Familie erfahren (können) und durch das Job Center sowie die Arbeitsagentur mit ihrem Regelsystem nicht erreicht. Ziel ist einen dauerhafter Kontakt zu der genannten Zielgruppe aufzubauen, diese Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu stabilisieren, ihre Talente und Kompetenzen zu fördern und zielorientiert einzusetzen, ihnen Hilfsangebote aufzuzeigen und zugänglich zu machen wie z.b. vom Jobcenter, Abendschulen und damit soziale Benachteiligungen zu mindern. Sie sollen unterstützt werden ihr Leben selbstbestimmt und autonom führen zu können. Weiterhin sollen sie aber auch an bestehende Angebote angegliedert, ihnen der Zugang erleichtert und passende Angebote gemacht werden. Zu einer gelungenen Integration gehört es auch mitzumachen. Eine gesellschaftliche Eingliederung in bestehende Strukturen hilft, sicherer zu werden im Umgang mit anderen Menschen, Sprachbarrieren abzubauen, Berührungsängste zu verlieren und einen Hilfepool aufzubauen. Gerade mit Blick auf die Vorortsituation der Wupperortschaften, ihre schlechte Verkehrsanbindung, die hohe Jugendkriminalität und die höhere Zahl von Straf- steg NRW 79

80 taten aus der rechten Szene ist der aufsuchende Kontakt zu den Jugendlichen zur Perspektivenfindung zu fördern. Für diese aufsuchende Arbeit wird ein Sozialarbeiter mit folgenden Aufgaben benötigt: Aufsuchende Arbeit (Beobachtung des sozialen Umfeldes, der Treffpunkte, Gesprächsangebote, Kontaktaufbau, Erörterung der Bedarfe der Kinder und Jugendlichen, Information über bestehende Angebote vermitteln) Zusammenarbeit mit dem Jugendtreff Life (zur Kontaktpflege mit den bestehenden Angeboten der Jugendarbeit und den dort anwesenden Besuchern) Einzelfallhilfe (Gespräche, Beratung, Hilfestellung, Weitervermittlung in andere Hilfe- und Bildungsangebote) Gruppenarbeit (Zusammenführung in Interessengruppen, Aufbau von Angeboten aus den Bereichen Sport, Kultur, Politik und Freizeit) Gemeinwesenarbeit (Konfliktbewältigung, Öffentlichkeitsarbeit, Kontaktaufnahme mit den unterschiedlichen Akteuren vor Ort) Zusammenarbeit und Austausch mit den weiterführenden Schulen und Schulsozialarbeitern, der Arge und Jobcenter, mit ausbildenden Betrieben und Berufsschulen Projektlaufzeit Kosten Gesamtkosten Personalkosten (pro Jahr, 30 Stunden pro Woche) Förderung Förderung Programm: ESF Priorität 1 Sonstiges 80 steg NRW

81 Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme B5 Ausbau/Anbau Kinder- Jugendtreff Life (Räumlichkeiten) Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Stadt Radevormwald Jugendamt, Technisches Bauamt Ausgangssituation Hohe Besucherzahlen Privater Träger Sonstige/Projektbeteiligte: Es stehen keine weiteren, separaten Räumlichkeiten zur Verfügung Bauliche und energetische Mängel des Gebäudes Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Aufgrund der inhaltlichen Erweiterung des Kinder- und Jugendtreffs werden weitere Räumlichkeiten benötigt. Die vorhandenen Räume müssen renoviert und neu ausgestattet werden. Die neugebauten Räume müssen ebenfalls eingerichtet werden. Der vorhandene Raumbedarf reicht für den offenen Jugendtreff aus, allerdings nicht für die dringend notwendige Arbeit in Kleingruppen. Für Kleingruppenarbeit, Beratungsangebote, Schulungen und weitere zusätzliche Kurse und Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern ist eine Erweiterung um einen Schulungsraum mit nötiger EDV-Ausstattung und einen Cafébereich mit großzügiger Küchenausstattung sinnvoll. Schon jetzt wird es oft sehr eng im offenen Treff, eine Arbeit in Kleingruppen oder beratende Gespräche mit Eltern oder Jugendlichen in ungestörter Atmosphäre ist derzeit nicht möglich. Für die Zubereitung und Einnahme von gesunden Speisen ist eine Küche mit entsprechenden Sitzgelegenheiten notwendig. Zudem kann hier ein Müttercafé zum Austausch der Mütter untereinander, aber auch mit pädagogischer Unterstützung, stattfinden. Hierfür sind zwei neue Räume zu schaffen und auszustatten. Die vorhandenen Räume des offenen Treffs sind veraltet und das Mobiliar bunt zusammengewürfelt. Die vorhandene Technik ist nicht mehr zeitgemäß und reparaturanfällig. Projektlaufzeit Kosten Gesamtkosten Baukosten ,00 Kosten Einrichtung ,00 Planungskosten ,00 Förderung steg NRW 81

82 Förderung Programm: EFRE, Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 11.3 Priorität 1 Sonstiges 82 steg NRW

83 4.3 Sta dtebauliche Struktur und Wohnen Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme Stadt Radevormwald Bauverwaltungsamt, Technisches Bauamt Ausgangssituation Privater Träger Projektbetei- Sonstige/ ligte: C4 Ökologische und städtebauliche Aufwertung Platz vor der Turnhalle/ Färberstraße Ziel 12 Ökologische Revitalisierung von Quartieren, Städten und Stadtumlandgemeinden Aufwertung der Freiräume unter ökologischen Aspekten Der Platz vor der Turnhalle ist heute im Wesentlichen eine vollständig versiegelte Fläche, die als Parkplatz bzw. als Umfahrung für den Bus genutzt wird. Darüber hinaus ist die Aufenthaltsqualität für Fußgängerinnen und Fußgänger (insbesondere für Schülerinnen und Schüler) stark eingeschränkt. Projektlaufzeit Nach 2022 Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Entsiegelung der Platzfläche und ökologische Aufwertung der Fläche Neuordnung der Parkflächen und der Bushaltestelle Erhöhung der Aufenthaltsqualität für Nutzerinnen und Nutzer Städtebauliche Aufwertung des Zugangs zur Turnhalle, zum Familienzentrum sowie zum angrenzenden Sportplatz Ziel ist es, einen attraktiven und ökologisch wertvollen Platz in den Wupperorten zu schaffen, der als Eingang zu den Angeboten der sozialen Einrichtungen klar erkennbar ist und zum Verweilen anregt, gleichzeitig aber die funktionalen Anforderungen weiterhin erfüllt (Bushaltestelle, Parkplätze für die Turnhalle). Kosten Gesamtkosten (inkl. Planungskosten) Förderung Priorität Sonstiges Programm: Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 10.4 steg NRW 83

84 4.4 Mobilita t Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger D1 Quartiersbus Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Stadt Radevormwald Bauverwaltungsamt Ordnungsamt, Privater Träger Bürgerverein oder Bürgerbusverein Sonstige/Projektbeteiligte: Kreis- und Regionalentwicklung Beschreibung der Maßnahme Ausgangssituation Mobilität in den Wupperorten ist für die Anwohner von großer Bedeutung und ein wesentliches Mittel zur Teilnahme am Alltag, nicht zuletzt auch wegen der Topographie. Die Verknüpfung der einzelnen Ortsteile der Wupperorte ist ein großes Bedürfnis der Anwohner. Durch das Einstellen der bisherigen Linie 659 wird insbesondere der ÖPNV- Binnenverkehr der Wupperorte weiter reduziert, trotz teilweiser Kompensation durch veränderte Führung einzelner Fahrten der Linie 626. Es bleiben die bis dato nicht per ÖPNV erschlossenen Teilbereiche der Wupper, insbesondere weniger besiedelte Bereiche, die mit dem regulären Nahverkehr auch nicht zu erreichen wären. Hier setzt die aus den Bürger-Workshops entstandene Idee des Quartiersbusses an. Teilnahme an (Gemeinschafts-) Veranstaltungen innerhalb der Wupperorte. Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Einrichtung eines Quartiersbusses zur Verbindung der Ortsteile der Wupperorte und Sicherung des Binnenverkehrs Ermittlung der Linienführung und des Systems (Anrufbus, Linienbus, usw) Aktivierung des Bürgervereins oder des Bürgerbusvereins zur Umsetzung Aktivierung der Bewohnerschaft zum Engagement beim Quartiersbus (Organisation, Fahrer, Abwicklung usw.) nach dem Prinzip Quartiersbus Wupper von den Wupperorten für die Wupperorte. Ausbildung der Fahrer (Personenbeförderungsscheine) Beschaffung eines geeigneten (barrierefreien) Fahrzeugs Einrichtung der erforderlichen Haltestellen Die Umsetzung soll eigenständig durch die Bürgerschaft in Form z.b. des Bürgervereins oder des Bürgerbusvereins erfolgen. Projektlaufzeit , ggf. dauernd 84 steg NRW

85 Kosten Gesamtkosten Noch zu ermitteln Förderung Programm: Förderrichtlinie Priorität 1 Sonstiges Nach deutschem Personenbeförderungsrecht ist nur ein Verkehrsunternehmen mit der entsprechenden Fachkunde und Zuverlässigkeit berechtigt, öffentlichen Personenverkehr durchzuführen. Da das Unternehmen die verkehrliche Verantwortung übernimmt, muss es auch im Besitz des Fahrzeuges sein. Die Förderrichtlinie Bürgerbus sieht demnach als Zuwendungsempfänger für die Förderung des Bürgerbusfahrzeugs das Verkehrsunternehmen vor, das den Bürgerbus einsetzt. Daher ist bezüglich des Quartiersbusses noch zu prüfen, wer Durchführender und wer Besitzer und Zuwendungsempfänger sein kann. steg NRW 85

86 Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme D2 Mitnahmebank Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Stadt Radevormwald Technisches Bauamt / Ordnungsamt Ausgangssituation Privater Träger Bürgerverein Sonstige/Projektbeteiligte: Mobilität ist für die Anwohner in den Wupperorten von großer Bedeutung und ein wesentliches Mittel zur Teilnahme am Alltag, nicht zuletzt auch wegen der Topographie. Die Verknüpfung der einzelnen Ortsteile der Wupperorte ist ein großes Bedürfnis der Anwohner. Auch ein Quartiersbus kann nicht alle Teile der Wupperorte anfahren. Manchmal scheitert es aber auch nur an kurzen Strecken, um z.b. nach dem Einkaufen wieder zurück nach Hause zu kommen. Ergänzend zur Maßnahme Quartiersbus sollen an exponierten Stellen sog. Mitnahmebänke installiert werden. Durch diese wird das Miteinander der Anwohner der Wupperorte und damit ein engeres soziales Gefüge gestärkt werden. Diese Idee entstand im Rahmen des Bürger-Workshops Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Mitnahmebänke sind ein Konstrukt zwischen den Bürgern und zielen auf gemeinschaftliches Handeln, indem mobile Menschen ihre nicht mobilen Mitmenschen unterstützen. Die Ermittlung und Festlegung sinnvoller Standorte muss in Abstimmung mit den Bewohnern erfolgen. Es soll sieben Standorte geben. Projektlaufzeit Kosten Gesamtkosten Förderung Förderung Programm: EFRE, Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 10.4 Priorität 1 Sonstiges Kosten pro Standort: steg NRW

87 4.5 Ö ffentlicher Raum Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme E1 Erweiterung Spielplatz Familienzentrum Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Aufwertung der Freiräume unter ökologischen Aspekten Stadt Radevormwald Ausgangssituation Privater Träger Jugendamt, Technisches Bauamt, Bauverwaltungsamt Sonstige/Projektbeteiligte: Die Spielfläche gegenüber dem Kindergarten ist in einem entwicklungsbedürftigen Zustand. Die größere Rasenfläche südlich der Sporthalle ist ungenutzt. Projektlaufzeit Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Der Spielplatz soll durch Anschaffung moderner Spielgeräte/Sandkasten für Kinder, aber auch für ältere Menschen verbessert werden. Dazu sollen Sitzgelegenheiten für ältere Personen geschaffen werden (Stichwort: Mehrgenerationenplatz, Familienzentrum). Die Grünanlage bedarf einer Neuplanung. In Ergänzung dazu sollen auf der Rasenfläche südlich der Sporthalle weitere Bewegungselemente bzw. ein multifunktionales Kleinspielfeld auch für ältere Personen errichtet werden. Diese können dann ebenfalls durch die Sportvereine, Schule oder den Jugendtreff genutzt werden. Kosten Gesamtkosten Förderung Förderung Programm: EFRE, Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 10.4 Priorität 2 Sonstiges steg NRW 87

88 Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme E2 Freiraumplanerisches Konzept: Stadt Radevormwald Bauverwaltungsamt, Technisches Bauamt Ausgangssituation Privater Träger Herstellung von Geh- und Radwegverbindungen, Stärkung Erlebbarkeit und ökologische Aufwertung der Wupper Ziel 12 Ökologische Revitalisierung von Quartieren, Städten und Stadtumlandgemeinden Aufwertung der Freiräume unter ökologischen Aspekten Sonstige/Projektbeteiligte: Entlang der Wupper ist keine durchgängige Erlebbarkeit bzw. Zugänglichkeit gegeben. Die Gewässergüte und -struktur bedarf in Teilen einer Aufwertung, ebenso wie einzelne Teilbereiche der Uferzonen. Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Projektlaufzeit Mit den beantragten Mitteln soll ein Planungsbüro beauftragt werden, das ein Gesamtkonzept für die ökologische Aufwertung der Wupper, die Herstellung von Gehund Radwegeverbindungen und die Stärkung der Erlebbarkeit der Wupper erstellt. Dazu ist die Bestandssituation zu analysieren (wichtige Wegeverbindungen/ mögliche Flächen, um Zugang zur Wupper zu schaffen) und konkrete Maßnahmen zur ökologischen Freiraumentwicklung und -vernetzung sowie zur Verbesserung der Gewässergüte und -struktur vorzuschlagen. Das Konzept soll die Anforderungen an Ökologie, Freizeit und Naherholung miteinander verbinden. Bei der Erstellung des freiraumplanerischen Konzeptes erfolgt eine Beteiligung und Abstimmung mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV). Erste Ideen für eine Aufwertung sind: Anlegen eines Rad- Wanderweges entlang der Wupper. z.b. des Wald - Wasser - Wolle - Weges Bahngleise begehbar machen, um längs der Wupper an den Industriestandorten entlang zu wandern oder zu radeln Mehr Sitzbänke, diese auch als Ausführung zum Liegen Schaffung von Wegeverbindungen zum Grundversorgungsstandort Wuppermarkt Öffnung und Renaturierung von Uferzonen vor allem in den Bereichen der ehemaligen Industriestandorte Kosten Gesamtkosten Förderung Förderung Programm: EFRE, Städtebauf. Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 9 Priorität 1 Sonstiges 88 steg NRW

89 Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme Stadt Radevormwald Bauverwaltungsamt, Technisches Bauamt Ausgangssituation Privater Träger E3 Herstellung von Geh- und Radwegeverbindungen, Stärkung Erlebbarkeit und ökologische Aufwertung der Wupper (Teilumsetzung 1. Teil) Ziel 12 Ökologische Revitalisierung von Quartieren, Städten und Stadtumlandgemeinden Aufwertung der Freiräume unter ökologischen Aspekten Sonstige/Projektbeteiligte: Entlang der Wupper ist keine durchgängige Erlebbarkeit bzw. Zugänglichkeit gegeben. Die Gewässergüte und -struktur bedarf in Teilen einer Aufwertung, ebenso wie einzelne Teilbereiche der Uferzonen. Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Auf der Grundlage des Freiraumkonzeptes soll im ersten Schritt eine fußläufige Verbindung zum Wuppermarkt von Keilbeck aus hergestellt werden. Dabei eine barrierefreie Ausgestaltung zu beachten. Weitere Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung und der Herstellung der Erlebbarkeit können ergänzend umgesetzt werden. Projektlaufzeit Kosten Gesamtkosten Förderung Förderung Programm: EFRE, Städtebauförderung Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 10.4 Priorität 2 Sonstiges Bei der Erstellung des freiraumplanerischen Konzeptes erfolgt eine Beteiligung und Abstimmung mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) steg NRW 89

90 Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme E6 Aufwertung und Umbau Sportplatz zu einer zeitgemäßen Sport- und Begegnungsstätte Ziel 11 Verbesserung der Integration benachteiligter gesellschaftlicher Gruppen in Arbeit, Bildung und Gemeinschaft Steigerung der Lebensqualität Stadt Radevormwald Technisches Bauamt, Amt für Schule, Kultur und Sport Privater Träger Sonstige/Projektbeteiligte: Ausgangssituation Die vorhandene Sportanlage erfüllt bislang die Voraussetzungen für ein vielfältiges sportkulturelles Leben nicht: Die Tennenbeläge werden von Nutzern als riskant eingestuft (schmerzhafte Schürfwunden, Infektionsgefahr) Sportfachlich entsprechen Tennenplätze nicht mehr den aktuellen Anforderungen insbesondere aus sicherheitstechnischer Sicht Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Die Aufwertung und der Umbau des bestehenden Sportplatzes zu einer zeitgemäßen sowie vielfältig nutzbaren Sport- und Begegnungsstätte, die über Generationen und Geschlechter hinweg ein interessantes Sport- und Freizeitangebot bereit hält, würde einen starken Impuls für eine chancengleiche Entwicklung des Stadtteils geben, der Menschen zusammenführt und neue Perspektiven im Bereich der weichen Standortfaktoren entfaltet. Mit der Errichtung einer barrierefreien Tribünenanlage wird zum einen die allgemeine Aufenthaltsqualität auf der Sportanlage erhöht, zum anderen ermöglicht sie älteren und gehbehinderten Menschen an Sportveranstaltungen passiv (Zuschauer, Familie) teilzunehmen. Gleichzeitig erweitert sie die monofunktionelle Ausrichtung einer Sportstätte zu einem Standort für sportkulturelle Veranstaltungen. Kinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern sollen die Möglichkeit haben, gleichzeitig Sport zu treiben, oder als Zuschauer daran teilzuhaben. Hierdurch entsteht ein Entfaltungs- und Entwicklungsangebot, bei dem über den Sport auch Wertevermittlung stattfinden wird. Soziale Barrieren (Einkommen, Sprache, Herkunft) sind bei sportlichen Aktivitäten deutlich weniger präsent als in vielen anderen Bereichen des Gemeinlebens. Errichtung einer barrierefreien Tribünenanlage Neubeschichtung des Großspielfelds mit Kunststoffrasen Neubeschichtung der Sprint-Laufbahn mit Kunststoff Ergänzung um Spielgeräte für alle Generationen Projektlaufzeit 2018 Kosten Gesamtkosten Planungskosten Förderung Förderung Programm: EFRE, Städtebauf. Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 10.4 Priorität 1 Sonstiges 90 steg NRW

91 4.6 Umwelt und Klima Projekt Spezifisches Ziel EFRE Ziele Projektträger Beschreibung der Maßnahme F1 Ökologische Aufwertung Schulhof Grundschule Stadt Radevormwald Jugendamt, Technisches Bauamt, Amt für Schule Kultur und Sport Ausgangssituation Privater Träger Ziel 12 Ökologische Revitalisierung von Quartieren, Städten und Stadtumlandgemeinden Steigerung der Lebensqualität Aufwertung der Freiräume unter ökologischen Aspekten Sonstige/Projektbeteiligte: Das Schulhofgelände ist größtenteils mit Steinplatten versiegelt. Hier gibt es auch einige Absenkungen und mögliche Stolperstellen. Die Treppenanlagen, die die einzelnen Flächen verbinden, sind teilweise in einem maroden Zustand (aber aktuell nicht in einem aus statischen Gesichtspunkten gefährlichen Zustand). Diese Treppenanlagen sind zudem nicht barrierefrei gestaltet. Das Amphitheater östlich des Schulhofgeländes ist in einem trostlosen verwitterten Zustand. Die Farbe auf den Steinanlagen ist kaum noch zu erkennen. Die angrenzende Rasenfläche oberhalb des Sportplatzes wird nicht genutzt. Projektinhalte / Maßnahmen / Umsetzung Projektlaufzeit Zur Entsiegelung von Teilen des Schulhofes sollen auflockernde Elemente im Boden und Grünflächen eingeplant werden. Die vorhandenen Absenkungen müssen beseitigt werden. Die Treppenanlagen müssen saniert bzw. erneuert werden. Dazu müssen barrierefreie Übergänge an den einzelnen Treppenanlagen hergestellt werden. Das Amphitheater soll erneuert werden. Die defekten Fugenstellen sind zu beseitigen, einzelne Stufen können in unterschiedlichen Farben gestaltet werden (z. B. regenbogenähnlich). Der Boden soll mit einem blauen Gummibelag ausgelegt werden. Zusätzlich soll eine mobile Bühne bereitstehen. Auf der angrenzenden freien Rasenfläche soll ein Schulgarten angelegt werden. Dies soll zum einen das betreffende Umfeld ökologisch aufwerten als auch der Schule Möglichkeiten einräumen, Schülern den Anbau von Pflanzen näherzubringen. Kosten Gesamtkosten Planungskosten Förderung Förderung Programm: EFRE, Städtebauf. Förderrichtlinie Städtebauförderung NRW, Ziffer 10.4 Priorität 1 Sonstiges steg NRW 91

92 4.7 Kosten- und Finanzierungsplanung Abbildung 91 Kosten- und Finanzierungsplanung Die Kosten- und Finanzierungsplanung kann der Anlage in DIN A 3 entnommen werden. 92 steg NRW

93 5 Handlungsempfehlungen fu r die weitere Umsetzung Die Umsetzung der komplexen Aufgaben im Rahmen eines Stadterneuerungsprozesses bedarf einer strategischen Überlegung bezüglich der verwaltungsinternen und -externen Organisation. Daher zeigt das integrierte Handlungskonzept Wege auf, wie eine sinnvolle Strukturierung unterschiedlicher Aufgaben aufgeteilt werden kann. Des Weiteren ist ein Vorschlag für die Abgrenzung der Förderkulisse der Städtebauförderung erarbeitet worden, der sich an den Handlungsbedarfen aus den Analyseerkenntnissen orientiert und dessen räumliche Verortung berücksichtigt. Zentrales Ziel des weiteren Stadterneuerungsprozesses ist die Ansprache und Koordination der Einwohner und Akteure vor Ort. Auch hier ist eine erste Struktur erarbeitet worden, die als Umsetzungsvorschlag dienen soll. 5.1 Örganisationsstruktur Für eine erfolgreiche Umsetzung der Ziele und Maßnahmen des InHK Wupperorte ist die Stadt Radevormwald auf die kooperative Zusammenarbeit von einzelnen Fachdiensten, privaten Eigentümern, Bewohnern, Gewerbetreibenden, Vereinen und lokalen Schlüsselakteuren angewiesen. Dabei ist es notwendig, eine klare Aufgabenverteilung und eine Arbeitsstruktur zu entwickeln, welche die Stadt Radevormwald in die Lage versetzt, den angestoßenen dynamischen Entwicklungsprozess zielgerichtet steuern zu können. Im Wesentlichen wird es darauf ankommen, die Impulsförderung in konkreten Maßnahmen und Projekten zu bündeln und eine Umsetzungsstrategie zu entwickeln, die auf eine Mitwirkung und Aktivierung des bürgerschaftlichen bzw. privatwirtschaftlichen Engagements ausgerichtet ist. Ein Schlüssel zum Erfolg ist Verfahrenstransparenz und eine offene und intensive Kommunikation zwischen den Beteiligten. Das InHK bildet die Orientierung für das planerische Handeln von öffentlicher Hand und privaten Akteuren in den Wupperorten. Im Sinne einer Selbstbindung für die Stadt Radevormwald gibt es den Rahmen der künftigen Entwicklung vor und ist Grundlage für daraus abzuleitende Folgeplanungen und Planungsverfahren. Aufgrund der Vielzahl von Akteuren ist es notwendig, eine Projektsteuerung innerhalb der Verwaltung zu benennen, welche die Fäden in der Hand hält, die unterschiedlichste Akteure (Öffentliche wie Private) zusammenführt und die eine enge Zusammenarbeit der einzelnen Prozessbeteiligten vor Ort organisiert. Es wird empfohlen, die im Folgenden beschriebenen Organisationseinheiten einzurichten und die dazugehörigen Aufgaben dementsprechend zu verteilen (siehe Abbildung 92). steg NRW 93

94 Abbildung 92 Organisation und Aufgabenverteilung Städtische Projektleitung Die städtische Projektleitung begleitet und koordiniert die verwaltungsseitige Projektumsetzung. Dabei ist die Erfüllung der förderrechtlichen Anforderungen sicherzustellen und der Fördermittelbedarf abzustimmen. Es wird eine Zuarbeit zu den politischen Gremien geliefert. Die Projekt- und Arbeitsgruppen werden von der Projektleitung geführt. Eine Kontrolle und Koordination des Quartiersmanagements unterliegt ebenfalls der Projektleitung. 94 steg NRW

95 Quartiersmanagement Das Quartiersmanagement übernimmt Aufgaben im Rahmen der Unterstützung lokaler Akteure. Hier werden alle Aufgaben gebündelt, die eine Stärkung der Bewohner sowie der Eigentümer und sonstigen Akteure zum Ziel haben. Dazu gehören weitere Arbeitsgruppen bzw. Gremien (z.b. Quartiersbeirat) sowie zusätzliche Beteiligungsformate. Bei den Arbeitsgruppen bzw. Gremien können zahlreiche Projektbeteiligte an einen Tisch geholt werden. Dabei sind Schlüsselakteure aus den Wupperorten sowie interessierte Bürger als mögliche Teilnehmer zu benennen, die projektübergreifende Themen der Quartiersentwicklung betrachten. Ziel dabei ist es, über den Fortgang des Stadterneuerungsprozesses zu informieren sowie private und öffentliche Investitionsentscheidungen aufeinander abzustimmen. Um Verfahrenstransparenz zu erzeugen und zum Mitmachen am Stadterneuerungsprozess zu animieren, ist eine offensive Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit notwendig. Dazu sind speziell ausgerichtete Formate zur Information und Beteiligung zu entwickeln und entsprechende finanzielle Mittel und personelle Kapazitäten bereitzustellen. Empfehlenswerte Formate/Bausteine der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation sind die kontinuierliche Fortschreibung der projektbezogenen Internetseite, die Erarbeitung von regelmäßig (halbjährig/quartalsweise) erscheinenden Newslettern sowie die Entwicklung von Flyern/Plakaten zur Information über Beratungs-/Förderangebote und zu Mitmach- Aktionen. Jour fixe/steuerungsgruppe Wupperorte Die Steuerungsgruppe Wupperorte ist die Arbeitsgruppe des Stadterneuerungsgebietes. Die Projektleitung und das Quartiersmanagement arbeiten hier eng zusammen, um die Öffentlichkeitsarbeit abzustimmen, den Sachstand von Projekten und zum InHK allgemein zu besprechen sowie weitere Anregungen aus dem Quartier aufzunehmen. Relevante Fachämter und die Verwaltungsleitung können hier bei Bedarf projektbezogen eingebunden werden. Die Jour fixe sollen in der Regel monatlich stattfinden. Die maßnahmenbezogenen Arbeitsgruppen haben der Steuerungsgruppe regelmäßig zu berichten. Projektgruppe Wupperorte Die Projektgruppe dient der Konkretisierung und Realisierung einzelner Maßnahmen. Es sollen Zuständigkeiten, Mitwirkungserfordernisse und die Umsetzung abgestimmt werden. Neben der Projektleitung und dem Quartiersmanagement sind alle relevanten Fachämter in die Projektgruppe zu integrieren. Bei Bedarf kann auch die Verwaltungsleitung miteinbezogen werden. Die Sitzung der Projektgruppe soll in der Regel alle zwei Monate stattfinden. Maßnahmenbezogene Arbeitsgruppen Bei weiterem maßnahmenbezogenem Abstimmungsbedarf können zusätzliche Arbeitsgruppen gebildet werden. Hier sind die Projektleitung und relevante Fachämter Mitglied. Ggf. sind das Quartiersmanagement und die Verwaltungsleitung mit einzubeziehen. In kleiner Runde können in der Arbeitsgruppe weitere Ziele von Projekten definiert werden und eine Abstimmung zwischen den Fachämtern und externen Auftragnehmern steg NRW 95

96 stattfinden. Weiterhin könnten regelmäßige Abstimmungen mit dem Jobcenter und dem Arbeitsamt stattfinden. Quartiersbeirat Zur Einbindung der lokalen Akteure vor Ort, ist es sinnvoll, einen festen Rahmen über die Einrichtung eines Quartiersbeirates zu installieren. Neben der Entscheidung über die Vergabe der Mittel aus dem Verfügungsfonds, kann der Quartiersbeirat auch in weitere Projekte und Planungen involviert werden und Anregungen und Themen aus dem Quartier weitergeben. Die genaue Mitwirkung ist im Umsetzungsprozess zu konkretisieren. 5.2 Monitoring und Evaluation Das Monitoring und die Evaluation des Stadterneuerungsprozesses sollen vom Quartiersmanagement begleitet werden. Die Stadterneuerungsmaßnahmen verfolgen das übergeordnete Ziel, die Wupperorte weiterzuentwickeln und als Wohn- und Arbeitsstandort zu attraktiveren. Hierzu wurden Stärken und Schwächen für die weitere Entwicklung identifiziert und darauf aufbauend Ziele und Maßnahmen erarbeitet. Das Bindeglied zwischen Zielen und Zielerreichung bilden Maßnahmen, die den strategischen Zielen zugeordnet wurden. Um strukturiert und prozessbegleitend den Fortschritt der Gesamtmaßnahme zu überprüfen, kann man grundsätzlich auf zwei Ebenen ansetzen: auf Ebene der Maßnahmenumsetzung und auf Ebene der Zielerreichung. Eine erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen lässt sich an vielen Indikatoren festmachen. In den Wupperorten sind die Indikatoren Arbeitsmarktzahlen insbesondere bezogen auf Kinder und Jugendliche, Kriminalität sowie Leerstände wichtige Punkte. Diese sind maßnahmenspezifisch weiter auszugestalten. Wichtiger als die Messung der erfolgreichen Umsetzung der Gesamtmaßnahme erscheint hingegen die Klärung, ob die angestrebte Zielsetzung erreicht wird. Hierzu müssen sowohl qualitative als auch quantitative Indikatoren erarbeitet werden, die eine Überprüfung ermöglichen. Die begleitende Erfolgskontrolle übernimmt zum einen die Aufgabe, Fehlentwicklungen vorzubeugen und zum anderen, durch positive Rückmeldungen die Akteure zu motivieren. Unabhängig von den gewählten Zeitpunkten der Erfolgskontrolle sind Nullmessungen durchzuführen und in regelmäßigen Abständen in Form eines Monitorings zu überprüfen. Auf diese Weise ist es möglich, im Prozessverlauf Änderungen an der Ausrichtung einzelner Maßnahmen vorzunehmen. Neben einer quantitativen Erfolgskontrolle ist grundsätzlich zu empfehlen, nicht nur Veränderungen im Bestand und in der Nutzung, sondern auch in den Einstellungen und im Verhalten der Zielgruppen zu erfassen, da sich ein verändertes Verhalten nur eingeschränkt in den quantitativen Variablen wiederfindet. Hier ist in jedem Fall einem repräsentativen Ansatz der Vorzug zu geben, da die Ergebnisse einer Wiederholungsbefragung möglicherweise ansonsten nicht vergleichbar sind. Bei der Aufbereitung der Daten ist darauf zu achten, dass diese genderspezifisch erfolgen, um Aussagen darüber treffen zu können, ob einzelne Zielgruppen noch nicht ausreichend berücksichtigt worden sind und gegebenenfalls Maßnahmen angepasst werden müssen. 96 steg NRW

97 5.3 Beteiligung im Umsetzungsprozess und Verstetigung Über die beschriebene Organisationsstruktur für die Umsetzung des InHK Wupperorte wird auf städtischer Ebene die Beteiligung organisiert. Durch die unterschiedlichen Gruppen und Gremien werden neben der Projektleitung und dem Quartiersmanagement auch die relevanten Fachämter einbezogen. Es findet somit ein regelmäßiger Austausch über den Fortschritt der einzelnen Maßnahmen statt. Die Beteiligung von Bürgern, Eigentümern und weiteren interessierten Akteuren soll zum einen über die Einrichtung von Gremien, wie beispielsweise einem Eigentümerforum erfolgen. Weiterhin sind Interessierte in regelmäßigen Abständen über den Fortschritt der Umsetzung des InHK sowie über einzelne Maßnahmen zu informieren. Dabei ist darauf zu achten, dass im Sinne einer gendersensiblen Betrachtung alle relevanten Personengruppen eingebunden werden und so alle Interessensgruppen vertreten sind. Bei der Erarbeitung von Konzepten und Untersuchungen ist eine Beteiligung beispielsweise in Form von Bürgerforen oder Bürgerwerkstätten durchzuführen. Um konkret Planungen und Ideen vor Ort zu sammeln und zu diskutieren, können zum Beispiel Planungsspaziergänge durchgeführt werden. Hierbei ist es besonders zielführend, wenn Personen mit unterschiedlichen Bedürfnissen teilnehmen und so möglichst viele Belange in den Fokus rücken. Die Organisation und Durchführung der unterschiedlichen Beteiligungsformate sind dem Quartiersmanagement zugeordnet und sind im weiteren Verlauf zu konkretisieren. Die vorgeschlagenen Organisationsstruktur sowie die Beteiligung soll in Zusammenarbeit zwischen der Stadt Radevormwald und den Akteuren verstetigt werden. Dazu ist frühzeitig ein Konzept zu erarbeiten, dass die dauerhafte Fortsetzung der geschaffenen bzw. gestärkten Strukturen und Projekte in Radevormwald sowie die Teilhabe an Entscheidungsprozessen beschreibt. Ziel ist es, die Beteiligungsstrukturen zu festigen und zu institutionalisieren (z.b. durch eine Vereinsgründung der unterschiedlichen Akteure) sowie die Finanzierung eines Quartiersmanagements auch über den Programmzeitraum hinaus, zum Beispiel mit Hilfe von Sponsoren, zu sichern. Anregungen und Kritik der Stadtteilbewohner und der Akteure im Gebiet sollen auch nach Abschluss der Umsetzung der Maßnahmen des InHK in kommunalen Beschlussgremien Berücksichtigung finden. Positive Erfahrungen im Prozess der Umsetzung des InHK sollen dazu beitragen, sich auch über die Umsetzungsdauer hinaus für die Wupperorte zu engagieren. Die vom Quartiersmanagement initiierten Gremien wie zum Beispiel der Quartiersbeirat können hierfür eine dauerhafte Plattform bieten. Ebenso können im Prozess potenziell Verantwortliche für die Wupperorte identifiziert werden, die es auch nach Ablauf des Programmzeitraums immer wieder schaffen, neue und weitere Einwohner und Akteure für die Teilhabe zu aktivieren. 5.4 Vorla ufige Gebietsabgrenzung Im Rahmen des integrierten Handlungskonzepts Wupperorte soll ein förmliches Stadterneuerungsgebiet festgelegt werden, um die Ziele und Maßnahmen zielgerichtet umsetzen und entsprechende Fördermittel beantragen zu können. Die vorgeschlagene Gebietsabgrenzung kann der Abbildung 93 entnommen werden. Die Abgrenzung des Stadterneuerungsgebiets lässt sich aus der vorangegangenen Analyse ableiten und bezieht sich im Wesentlichen auf den Siedlungsbereich der Wupperorte. Die angrenzenden Grünflächen entlang der Wupper bilden die nördliche und nordwestliche Grenze. Im Osten bildet die Sportanlage des Dahlerauer Turnvereins und der Ausläufer des Siedlungsbereiches entlang der Keilbecker Straße die Grenze. Die südliche steg NRW 97

98 und östliche Abgrenzung orientiert sich ebenfalls an der Bebauung bzw. dem Areal der ehemaligen Fabrik HPC. Die vorgeschlagene Abgrenzung umfasst eine Fläche von circa zwei Quadratkilometern. Aufgrund der zu bewältigenden Aufgaben wird empfohlen, eine Förderung über das Städtebauförderprogramm Soziale Stadt" zu beantragen und das Fördergebiet daher gemäß 171e Abs. 3 BauGB als Soziale- Stadt-Gebiet festzulegen. Abbildung 93 Vorläufige Gebietsabgrenzung (Quelle: Stadt Radevormwald) 98 steg NRW

Ablauf der Präsentation

Ablauf der Präsentation Ablauf der Präsentation 1. Zielsetzung und Fragestellung des Projektes 2. Allgemeine Informationen zum demographischen Wandel 3. Stadtteilprofil Nauborn 4. Ergebnisse der Bürgerbefragung 5. Ergebnisse

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