Quo Vadis Intensivpflege. Dipl. Pflegewirt (FH) Stephan Patke
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- Waldemar Kappel
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1 Quo Vadis Intensivpflege Dipl. Pflegewirt (FH) Stephan Patke
2 ZBI Gruppe 2
3 ... Quo vadis? Wohin gehst du? Professionalität Expertise 3
4 Quo vadis? Wohin gehst du? "Wir haben damals nicht bedacht, dass es so einen starken Sog auf die Patienten ausüben würde. Jetzt beobachten wir in kurzer Zeit eine enorme Zunahme der Kosten durch die ambulante Versorgung in Beatmungs-WGs bei gleichzeitiger Verschlechterung der Betreuungsqualität. Das müssen wir dringend ändern. Quelle: (Prof. KarlLauterbach) 4
5 Quo vadis? Wohin gehst du? "Wir haben damals nicht bedacht, dass es so einen starken Sog auf die Patienten ausüben würde. Jetzt beobachten wir in kurzer Zeit eine enorme Zunahme der Kosten durch die ambulante Versorgung in Beatmungs-WGs bei gleichzeitiger Verschlechterung der Betreuungsqualität. Das müssen wir dringend ändern. Quelle: Spiegel online 12.1 (Prof. Lauterbach) 5
6 Quo vadis? Wohin gehst du? Die Pflege insgesamt stellt mit über 1 Million Beschäftigten und 30 Mrd. Umsatz einen wichtigen Teil der Gesundheitswirtschaft in Deutschland dar, der zudem jährlich um 8-10% wächst. Dieser ist im Unterschied zur Gesamtwirtschaft von Konjunkturschwankungen und von den Risiken der Globalisierung und der internationalen Finanzwirtschaft weitgehend unbeeinflusst. Wachstumsmarkt mit rasanter Entwicklung bringt die typischen Probleme eines noch nicht regulierten und ausdifferenzierten Versorgungssystems mit sich. 6
7 Quo vadis? Wohin gehst du? Ein solcher Markt ist kennzeichnet von einem breiten Anbieterspektrum mit deutlichen Unterschieden in Struktur und Qualität der pflegerischen und medizinischen Versorgung von außerklinisch beatmeten Patienten. Es finden sich Unterscheide in der Versorgungslandschaft zw. Stadt und Land, bei der ärztlichen Versorgung, der Anbindung an Beatmungs- und Weaningzentren, spezialisierten Therapieangeboten und der tatsächlichen Verfügbarkeit eines qualifizierten Pflegeanbieters. Zugang zu und die Qualität der Versorgung sind sehr verschieden. 7
8 Entwicklung der außerklinischen Beatmung Ein ganz wesentlicher Faktor und Risiko ist der Fachkräftemangel, inzwischen teilweise schon im Mangel von Arbeitskräften überhaupt. Dies steht in direkter Beziehung zu den wirtschaftlichen Realitäten der Pflegeunternehmen und der Finanzierung der allgemeinen Pflege. Die Pflege von Patienten mit außerklinischer Beatmung, deren Versorgung durch Pflege- und Krankenkassen ist im Vergleich zu allgemeinen Hauskrankenpflege oder der stationären Versorgung im Pflegeheim sehr viel auskömmlicher finanziert. Dies bietet ein ganz neues Anreizsystem. 8
9 Abb.: Personalbedarfe in der ambulanten Pflege in Brandenburg nach Beschäftigungsform 9
10 Comparison of clinical and non-clinical settings Nonclinic al Specialized community care Vs. unreguliert Hospital care ventilate d Intensiv care Unit 2 1 basierend auf / h 2 basierend auf Ruffer S. et al 2009, Martin, Billing A et al reguliert non ventilated Regular
11 Versorgungslandschaft Föderalismusreform Beauftragung der Länderkammern PSG 1: Pflegstärkungsgesetz Verabschiedung der 16 Heimgesetze Pflegeweiterentwicklun g-gesetz Pflegeneuausrichtungs gesetz (PNG) mit Stärkung ambulanter Wohngruppen und Leistungsansprüchen der Versicherten PSG 2: Pflegestärkungsgesetz 11
12 Struktur Versorgungsangebote Säulen der Betreuung Bottleneck Risiken Autonome Versorgung 1:1 Versorgung durch ambulanten Pflegedienst Assistive Versorgung (persönliche Assistenz) Wohngruppenversorgung durch ambulanten Pflegedienst Betreutes Wohnen/ Apartmentwohnen Vollstationäre Fachpflegeinrichtungen 1. Ärztliche Versorgung durch Haus- und Fachärzte 2. Außerklinisches Pflegeteam 3. Technische Versorgung 4. Therapeutische Versorgung Zugang zu haus- und fachärztlicher Versorgung Anbindung an medizinische Zentren (z.b.weaningzentrum) Zugang zu adäquaten therapeutischen Angeboten Fachpflegerische Versorgung entlang validierter Guidelines Defizite bei der Organisation einer medizinischen und therapeutischen Versorgung. Hohe Diversität bei Struktur und Qualität der Pflegeeinrichtung Struktur- und Prozess der Pflege Versorgungsbrüche/ Behandlungspfade werden unterbrochen Hohe Kosten/ Belastung der Volkswirtschaft 12
13 Bedeutung Außerklinische Intensivpflege ambulant ca. 3 Mrd. Euro Volumen ambulant und stationär > 4 Mrd. Euro 3% der pflegebedürftigen Versicherten E Neue Versorgungsbausteine müssen für eine wachsende Patientengruppe entwickelt werden Entwicklung Außerklinische Intensivpflege (ambulant) in Mio E , , Paed 2013 Adult 2014 Amount E: Estimate 13
14 Ausblicke 14
15 Problemlagen
16 Problemlagen S2 Leitlinie und Versorgungslandschaft Kap. 6 Organisation der außerklinischen Beatmung Die Betreuung eines beatmeten Patienten außerhalb der Klinik besteht aus den vier Säulen: 1. Ärztliche Weiterbetreuung 2. Außerklinisches Pflegeteam 3. Technische Versorgung (Hilfsmittelprovider) 4. Therapeutisches Team Kap 6.3 Keine verbindlichen Regelungen zu Organisation und Struktur dieser 4 essentiellen Säulen 16
17 Problemlagen Eine sich weiter verschärfende Situation am Arbeitsmarkt, ein Mangel an klassischen und speziell qualifizierten Pflegefachkräften. Probleme bei der Organisation einer medizinischen und therapeutische Versorgung. Zugang zu therapeutischen Angeboten in der Breite nicht sichergestellt. 17
18 Problemlagen Breites Anbieterspektrum mit hoher Diversität bei Konzept, Struktur und Versorgungsqualität (Therapiekonzepte, Förderkonzepte, Palliative Care etc.) Falsch verstandene finanzielle Anreize von Pflegeanbietern mit zu kritisierender Versorgungskultur und Zielstellung. Leistungsbeschreibung und Prozessabstimmung Inkonsistente Vertragslandschaft - Bei identischem Versorgungsauftrag gemeinsam und einheitlich Case-Managementstrukturen - Gutes Case-Management schafft die Basis für eine adäquate Versorgung und Evaluation des Versorgungsauftrages. 18
19 To do: Ausdifferenzierung I. Formulierung von Zielen II. Entwicklung zielgruppenspezifischer Versorgungsbausteine für diese Patienten III. Versorgungskonzepte auf Basis definierter Strukturen und Qualitätsstandards (Leitlinien und Qualitätsindikatoren f. Pflege) IV. Evaluation der Wirksamkeit (Versorgungsforschung) V. Analyse/ Adaptation Variation Selektion Stabilisierung 19
20 Warum ist dieser Prozess so schwer in Gang zu bringen? Pflegeunternehmen Kostenträger Verbände Gesetzgeber 20
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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