Mongolei. Investitionsführer

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4 Vorwort Die Mongolei blickt in ihrer sozialökonomischen Entwicklung auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland zurück. Die mongolischdeutschen Beziehungen weisen eine reiche Tradition auf: Schon in den 1920er Jahren studierten mongolische Jugendliche in Deutschland und seither haben viele Tausende Mongolen ihre Aus- und Weiterbildung in Deutschland absolviert. Deutschland hat unser Land beim Aufbau von Demokratie und Marktwirtschaft von Beginn an konsequent unterstützt und uns jegliche Hilfe gewährt. Die Deutsch-Mongolischen Beziehungen werden dabei stetig mit neuen Inhalten bereichert war ein Jahr voller wichtiger Ereignisse. Die politischen Beziehungen festigten sich, viele hochrangige Besuche wurden gegenseitig abgehalten, wichtige regionale und bilaterale Fragen verschiedenster Art wurden besprochen und konkret vereinbart. Eine weitere Belebung der Wirtschaftsbeziehungen legte den Grundstein für eine solide zukünftige Zusammenarbeit. Deutschland ist unser größter und wichtigster Partner in Europa und wir sind bestrebt, in naher Zukunft eine strategische Partnerschaft mit der Bundesrepublik im Bergbaubereich zu etablieren. Alles dafür Notwendige ist vorhanden. Die Rohstoffe des mongolischen Bergbaus und der Landwirtschaft mit deutschen Investitionen, Technik und Ausrüstungen zu veredeln und diese dann den internationalen, europäischen und deutschen Abnehmern zu liefern dies steht in vollem Einklang mit den Zielsetzungen beider Seiten. Die stabile Demokratie sowie die strategische Lage und die unerschöpflichen Bodenschätze des Landes sind ein attraktives Umfeld für deutsche Investitionen. Hinzu kommen Deutsch sprechende Mongolen, die einen wichtigen Faktor für die Fortführung dieser Zusammenarbeit bilden. Die Mongolen suchen sich ihre Weggefährten für eine lange Reise sehr sorgfältig aus. Dementsprechend ist die Mongolei überzeugt und wünscht sich, dass die Bundesrepublik ein vertrauensvoller Partner bei der Zusammenarbeit für das langfristige Wirtschaftswachstum der Mongolei sein kann. Wir sind zuversichtlich, dass dieser Investitionsführer den deutschen Investoren, Herstellern von Ausrüstungen und Maschinen und Unternehmern behilflich sein wird, richtige Entscheidungen über Investitionen in der Mongolei und entsprechende Zusammenarbeit zu treffen. In diesem Sinne rufen wir Sie alle auf, Investitionen in der Mongolei zu tätigen und fruchtbar zusammen zu arbeiten. Gombojav Zandanshatar Minister für Außenbeziehungen und Handel der Mongolei Sangajav Bayartsogt Minister für Finanzen der Mongolei 4

5 GruSSwort Wie kaum einem anderen Land ist es der Mongolei in der Region in den vergangenen zwanzig Jahren gelungen, seine politischen und wirtschaftlichen Strukturen zu reformieren. Auf der Basis demokratischer Prinzipien und marktwirtschaftlicher Ordnung strebt die Mongolei nun an, ein wichtiger globaler Lieferant für Rohstoffe wie Gold, Kupfer, seltene Erden, Eisenerz und Kohle zu werden. Wir begrüßen die Zielsetzung der mongolischen Wirtschaftspolitik, dabei über den Export unverarbeiteter Rohstoffe hinaus zu gehen und eine Wertschöpfungskette im eigenen Land anzustreben. Die Bundesregierung unterstützt mit einer breiten Palette von Instrumentarien deutsche Unternehmen dabei, den mongolischen Markt erfolgreich zu erschließen. Durch das Investitionsförderprojekt IPAS und die Integrierte Rohstoffinitiative (IRI) begleitet Deutschland die wirtschaftliche Entwicklung der Mongolei. Die Rohstoffinitiative wird gemeinsam getragen vom Auswärtigen Amt (AA), dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit einem umfassenden Beratungsansatz soll die Mongolei dabei unterstützt werden, sich als kompetenter, für den Weltmarkt offener Anbieter von Rohstoffen zu etablieren. Mit dem vorliegenden Investitionsführer der mongolischen Regierung sollen Unternehmen und Investoren angesprochen werden, sich im Bergbau, aber auch bei der Diversifizierung der Wirtschaftsstrukturen, dem Aufbau von Wertschöpfungsketten im Lande und der Realisierung wichtiger Infrastrukturprojekte zu engagieren. Die Chancen für wirtschaftliches Engagement in der Mongolei sind groß. Kooperationspotenziale gerade auch für die deutsche Wirtschaft bestehen in vielfältiger Weise. Der Investitionsführer hilft, Informationslücken zu schließen und so den Einstieg in die Zusammenarbeit mit der Mongolei zu erleichtern. Er ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer florierenden und nachhaltigen Wirtschaftspartnerschaft. Hans-Jürgen Beerfeltz Staatssekretär des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Bernd Pfaffenbach Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Peter Ammon Staatssekretär des des Auswärtigen Amts 5

6 Inhalt Teil I: Allgemeine Übersicht der Mongolei 8 Teil II: Die Wirtschaft der Mongolei 13 II.1 Entwicklung, Lage und Perspektive der Wirtschaft 13 II.2 Außenwirtschaft 16 II.3 Wirtschaftsstruktur / Schwerpunktbranchen 18 II.3.1 Bergbau 18 II.3.2 Landwirtschaft 21 II.3.3 Transportwesen und Infrastruktur 23 II.3.4 Bauwesen 24 II.3.5 Tourismus 25 II.3.6 Banken und Finanzdienstleistungen 26 II.3.7 Nahrungs- und Textilindustrie 27 Teil III: Wirtschaftsbeziehungen der Mongolei zu Deutschland 29 und zur Europäischen Union III.1 Handelsbeziehungen zwischen der Mongolei und 29 Deutschland bzw. der EU III.2 Markteintrittsbestimmungen der EU 30 III.3 Deutsche und europäische Investitionen in der Mongolei 31 III.4 Entwicklungszusammenarbeit 33 Teil IV: Rahmenbedingungen für die gewerbliche Tätigkeit 34 IV.1 Grundlagen des mongolischen Rechtssystems 34 IV.2 Genehmigungen für gewerbliche Tätigkeiten und Konzessionen 36 IV.3 Registrierung der Unternehmen 37 IV.4 Grund- und Immobilieneigentum 38 IV.5 Arbeitsverhältnisse 39 IV.6 Schutz des gewerblichen und des geistigen Eigentums 42 IV.7 Justiz und Schiedsgerichtsbarkeit 43 IV.8 Wettbewerbs- und Kartellrecht, Verbraucherschutz 44 IV.9 Steuern 46 IV.10 Zollsystem 48 6

7 IV.11 Freie Handels- und Wirtschaftszonen in der Mongolei 49 IV.12 Devisenrecht, Bankkonten 51 IV.13 Informationen zur mongolischen 52 Wirtschaft und Wirtschaftsförderung Teil V: Service 54 V.1 Praktische Informationen für Geschäftsreisende und Expats 54 V.1.1 Visa- und Einreisebestimmungen für die Mongolei 54 V.1.2 Einreisemöglichkeiten 54 V.1.3 Arbeitserlaubnis für Ausländer 55 V.1.4 Wohnungen 55 V.1.5 Gesundheitsschutz 55 V.1.6 Fremdsprachen 56 V.1.7 Währung 56 V.1.8 Zoll 56 V.1.9 Verkehr 56 V.1.10 Post- und Fernmeldewesen 57 V.1.11 Öffnungszeiten von Behörden, Banken und Geschäften 57 V.1.12 Hotel- und Gaststättengewerbe 58 V.1.13 Möglichkeiten der Freizeitgestaltung 58 V.1.14 Maße und Gewichte, geographische Zeit, Netzstrom 59 V.1.15 Notrufe 59 V.1.16 Sicherheit 59 V.1.17 Feiertage 59 V.2 Nützliche Adressen 59 V.2.1 Wichtige Adressen in der Mongolei 59 V.2.2 Botschaften und Honorarkonsulate der Mongolei 60 V.2.3 Mongolische Organisationen in Deutschland 61 V.2.4 Wichtige Ministerien und Wirtschaftsverbände in Deutschland 61 V.2.5 Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in der Mongolei 63 V.2.6 Deutsche Organisationen in der Mongolei 63 V.2.7 Wichtige Ministerien und 64 Wirtschaftsverbände in der Mongolei Impressum 66 7

8 Teil I: Allgemeine Übersicht der Mongolei Fläche: 1,565 Mio. km 2 Einwohnerzahl: 2,7 Mio. Bevölkerungsdichte: 1,70 Einwohner/km 2 Bevölkerungswachstum: 1,1 % Hauptstadt: Ulaanbaatar (1,1 Mio.) (2009) Staatsoberhaupt: Präsident Tsakhia Elbegdorj (seit Juni 2009) Regierungschef: Währung: Sprache: Ministerpräsident Sukhbaatar Batbold (seit Oktober 2009) Tögrög (MNT) Mongolisch ist offizielle Amtssprache. Korrespondenzsprachen sind Englisch, Russisch und zunehmend Chinesisch. Über Mongolen sprechen Deutsch Religion: Buddhistische Lamaisten (50 %), Christen (6 %), Muslime (4 %) Religionslose (40 %) Maße und Gewichte: Zeitzone: MEZ +7 Allgemeines metrisches System Zusammensetzung des BIP: Landwirtschaft: 21,2 % (2009) Industrie: 32,2 % Dienstleistungen: 46,6 % Wichtige Rohstoffe: Urbanisierungsrate 57,2 % (2009) Öffentliche Bildungsausgaben Anteil am BIP 4,9 % (2009) Gesundheitsausgaben Anteil am BIP 2,2 % (2009) Analphabetenrate 3 % (2009) Mobilfunkverträge je 100 Einwohner: 67 (2009) Internetnutzer je 100 Einwohner: 14,07 (2010) PKW je 1000 Einwohner: 111 (2009) Kupfer, Gold, Kohle, Flussspat, Molybdän, Uran, Seltene Erden 8

9 Politische Stabilität und Rechtsstaatlichkeit im Vergleich Politische Stabilität Voice & Accountability Rechtsstaatlichkeit Mongolei China Russland Kasachstan Südkorea Indonesien Kambodscha Laos Vietnam Werte sind Einordnung der Länder in Perzentile (0-100), Quelle: Weltbank Investorenschutz im Vergleich Rang von 183 Mongolei 27 China 93 Russland 93 Kasachstan 57 Südkorea 73 Indonesien 41 Kambodscha 73 Laos 182 Vietnam 172 Quelle: World Bank, Doing Business 9

10 Bruttoinlandsprodukt in Mrd. USD (nominal) 3,9 5,2 4,2 Wachstum des realen BIP 10,2% 8,9% -1,6 % BIP / Kopf in USD (nominal) Inflation (Jahresende) 17,8% 22,1% 4,2 % Exporte in Mio. US-Dollar 1.947,5 2535,4 1902,6 davon: Mineralien 66,8% 60,3% 65,4 % Perlen, Edelmetall, Schmuck 12,1% 23,7% 17,7 % Textilien 13,5% 8,9% 10,1% Zielländer: VR China 72,5% 64,5% 73,1% Europäische Union 6,1% 17,1% 13,2% Kanada 9,2% 6,9% 7,8% Importe in Mio. USD 2.061, , ,3 davon: Mineralien 29,2% 29,7% 26,6% Maschinen und Elektrotechnik 20,6% 18,7% 19,8% KFZ und weitere Transportmittel 10,8% 14,1% 12,6% Ursprungsländer: Russland 36,1% 38,3% 38,8% VR China 27,6% 27,7% 25,0% Europäische Union 10,6% 9,0% 11,6% Ausländische Direktinvestitionen in Mio. USD ,9 801,2 davon: Bergbau und geologische Exploration 61,3% 68,4% 80,3% Handel und Gaststättengewerbe 19,7% 26,4% 16,5% Banken und Finanzdienstleistungen 3,1% 0,6% 0,4% Investorenherkunft: VR China 60,1% 70,2% 76,5% Kanada 6,6% 0,4% 0,2% Südkorea 5,7% 5,9% 4,0% Japan 3,5% 6,6% 0,7% Russland 2,8% 0,5% 0,8% 10

11 Standortvorteile der Mongolei Stabile Politische Lage, Demokratie und Meinungsfreiheit Die Mongolei hat sich seit dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems in den 1990er Jahren in ein demokratisches Land, das sich durch Transparenz, Rechtsstaatlichkeit und die Achtung der Menschenrechte auszeichnet, gewandelt. In den letzten zehn Jahren wurde eine breite Palette wirtschaftlicher und politischer Reformen umgesetzt, so dass der Übergang zu einer freien Marktwirtschaft und einer stabilen Demokratie mit einem gut funktionierenden parlamentarischen System heute als weitestgehend abgeschlossen betrachtet werden kann. Laut Weltbank-Indikatoren für die politische Stabilität der Weltbank, bietet die Mongolei ein sehr stabiles, politisches Umfeld für Investoren aus dem Ausland. Die Mongolei (Tabelle Seite 9) akzeptiert die unterschiedlichen Ansichten und Meinungen seiner Bevölkerung und hat eine Reihe von freien und fairen Wahlen durchgeführt, welche in mehreren friedlichen Regierungswechseln resultierten. Zudem genießt die Mongolei einen Grad an politischer Offenheit, welcher das Land von seinen asiatischen Nachbarn und von vielen anderen Entwicklungsländern unterscheidet. Dem Weltbank-Indikator für Voice und Accountability zufolge, welcher die Beteiligung der Bürger an der Politik durch die Auswahl der Regierung beurteilt, ist die Mongolei gut positioniert. (Tabelle Seite 9) Rechtsstaatlichkeit Laut Weltbank-Indikator zur Messung der Rechtsstaatlichkeit, ist die Mongolei über den meisten anderen asiatischen Ländern positioniert. (Tabelle Seite 9) Die Mongolei legt großen Wert auf die Verbesserung der Rechtsdurchsetzung. Rechtliche Rahmen für Investoren Ausländische Direktinvestitionen (FDI) sind eine Priorität der mongolischen Regierung. Investitionen sind in der Mongolei durch die Verfassung, das Gesetz über ausländische Investitionen und die internationalen Verträge, an die die Mongolei gebunden ist, geschützt. Die Politik der offenen Tür gegenüber der Außenwelt und gegenüber den Investoren aus dem Ausland gilt schon seit dem Ende des Kommunismus Anfang der 1990er Jahre. Bereits im Jahr 1991 verabschiedete das mongolische Parlament das Gesetz über ausländische Investitionen. Dieses wurde jeweils in den Jahren 1993, 1998, 2002 und 2008 überarbeitet. Der hierdurch geschaffene Rechtsrahmen zeichnet sich durch folgende Faktoren aus: günstiger externer und interner Rechtsrahmen für Investoren 11

12 Schaffung von Freihandelszonen und regionalen wirtschaftlichen Entwicklungszonen Rechtsschutz für Investoren durch die Gesetze der Mongolei und die internationalen Abkommen der Mongolei Laut der Weltbank Umfrage Doing Business 2009 gehört die Mongolei zu den investorfreundlichsten Ländern der Welt. (Tabelle Seite 9) Junge und gut ausgebildete Bevölkerung und wettbewerbsfähige Betriebskosten Fast 70 Prozent der mongolischen Bevölkerung sind unter 35 Jahre alt. Eine hohe Alphabetisierungsrate von über 95 Prozent und die hohe Anzahl von gebildeten und wettbewerbsfähigen Arbeitskräften sowie ein höchst wirksames Arbeitsrecht kennzeichnen die Vorteile der Mongolei im Bereich Wettbewerbsfähigkeit. Für deutsche Unternehmen besonders interessant ist, dass etwa Einwohner Deutsch sprechen. Günstige Rohstoffe, niedrige Betriebskosten und wettbewerbsfähige Arbeitskosten sind die Vorteile, die für Investoren von Bedeutung sind. Des Weiteren gilt die Mongolei als das Land mit der niedrigsten Miete für gewerbliche Räumlichkeiten. Zugang zu China und Russland Die Mongolei grenzt im Norden an die rohstoffreichen Regionen Sibiriens und im Süden an die rasch aufstrebende Industrienation China. Der einfache Zugang zu den Märkten dieser beiden Nachbarn, die zu den BRIC-Ländern gehören, zeichnet die strategische Lage der Mongolei aus. Rohstoffreichtum und wirtschaftliche Entwicklung Die Mongolei ist mit reichen Bodenschätzen wie Gold, Kupfer, Uran, Kohle und Molybdän gesegnet. In großen strategischen Vorkommen, die zu den größten unerschlossenen Vorkommen ihrer Art gehören, sind umfangreiche Investitionen angelaufen. Diese werden dazu beitragen, dass sich das ohnehin schon deutliche Wirtschaftswachstum der letzten Jahre noch weiter beschleunigen wird. Weltbank und Internationaler Währungsfonds sagen mittelfristig Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich voraus. Exportvorteile Die Mongolei genießt das Privileg im Rahmen der Zollpräferenzen des GSP+ der Europäischen Union über 7200 verschiedene Produkte zollfrei in die EU exportieren zu können. Die Gültigkeit der Periode der Zollpräferenzen des GSP+ für die Mongolei wurde Ende 2008 nochmals um weitere drei Jahre verlängert. Diese Zollpräferenzen bieten Investoren aus aller Welt die Möglichkeit, in der Mongolei Waren herzustellen und in die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union zollfrei zu exportieren. 12

13 Teil II: Die Wirtschaft der Mongolei II.1 Entwicklung, Lage und Perspektive der Wirtschaft Nachdem die Mongolei als Land des ehemaligen Ostblocks in den 90er Jahren mit den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Planwirtschaft zu kämpfen hatte, befindet sich das Land dank umfangreicher Reformen inzwischen auf einem deutlichen Wachstumspfad konnte die Wirtschaft erstmals das Vorwendenniveau erreichen und in den folgenden Jahren wuchs das BIP bis zur Weltwirtschaftskrise mit durchschnittlich 8,5 Prozent p.a. Nach dem auf sinkende Rohstoffpreise und rückläufige Auslandsnachfrage zurück gehenden kurzen Stopp im Wachstumsprozess 2009, sind für 2010 und die Folgejahre schon wieder Wachstumsraten im gleichen Bereich und mittelfristig sogar darüber hinausgehend zu erwarten. Treibender Faktor des Wachstums ist die Investitionstätigkeit der Unternehmen. Im Jahr 2008 betrug das Wachstum hier 42,5 Prozent und nach der Atempause während der Weltwirtschaftskrise sind für 2010 und die Folgejahre ebenfalls sehr hohe Werte zu erwarten. Dynamik Insgesamt gehört die Mongolei zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in der Region Asien-Pazifik und insbesondere die Erschließung der großen Rohstofflagerstätten des Landes wird zur zukünftigen wirtschaftlichen Dynamik beitragen. Inflation Die hohe Inflationsrate aus den Jahren war auch aufgrund der Wirtschaftskrise 2009 stark rückläufig und lag zum Jahresende bei nur noch 4,2 Prozent sind jedoch bereits wieder steigende Werte zu verzeichnen. Es Wirtschaftswachstum ausgewählter Staaten Asiens 2010 und ,0% 12,0% ,0% 8,0% 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% Mongolei China Indien Indonesien Malaysia Philippinen Thailand Vietnam Quelle: Prognosen des IWF 13

14 BIP der Mongolei pro Kopf in USD Quelle: IWF ist erklärtes Ziel der mongolischen Regierung, die Inflation stets im einstelligen Prozentbereich zu halten. Standort Maßgebliche Erfolgsfaktoren für die zunehmende Attraktivität des Standortes Mongolei und für das hohe Wirtschaftswachstum sind in erster Linie die politische Stabilität als eine Modelldemokratie in Asien, eine ehrgeizige, wissensdurstige und junge Bevölkerung, die geopolitische Lage zwischen zwei großen Zukunftsmärkten, die unberührte Natur und natürlich auch der Ressourcenreichtum des Landes. Die erfolgreiche Transformation der Mongolei zu einer politisch stabilen Marktwirtschaft zeigt sich am hohen Anteil der Privatwirtschaft an der Wirtschaftsleistung: 64,8 Prozent im Jahr Im Doing Business Report der Weltbank wird insbesondere die Investitionssicherheit in der Mongolei positiv bewertet wird die Mongolei hier auf Platz 27 von 183 Staaten geführt. Insgesamt liegt das Land in dem Bericht auf einem respektablen 60. Platz. Arbeitsmarkt Die gute wirtschaftliche Lage wirkt sich auch auf den Arbeitsmarkt aus, so dass die offizielle Arbeitslosigkeit in der Mongolei inzwischen unter drei Prozent liegt. Hierzu trägt allerdings auch die Abwanderung ins Ausland bei, außerdem weisen inoffizielle Quellen deutlich höhere Werte aus. Bildung Dennoch zahlen sich die Bemühungen im Bereich Bildung aus. Zunehmend mehr Hochschulabsolventen verstärken das für die Erfüllung des wirtschaftlichen Potenzials notwendige hochqualifizierte Personal in der Mongolei. Für deutsche Investoren zusätzlich von Bedeutung ist die hohe Anzahl Deutsch-Sprecher in der Mongolei: es gibt über Finanz- und Fiskalpolitik Eine große Herausforderung für die Wirtschaftspolitik der Mongolei stellen die Maß- 14

15 nahmen zur Verbesserung der Lage der öffentlichen Finanzen dar. Angesichts der Belebung der Wirtschaft und der damit verbundenen vorteilhaften Wirtschaftskonjunktur erzielte der Staatshaushalt in den Jahren Überschüsse. In den Folgejahren bereitete jedoch das Haushaltsdefizit wieder große Sorgen. Da sich die Staatseinnahmen zu großen Teilen aus Steuern im Rohstoffsektor speisen, gefährdete eine Erhöhung der Sozialausgaben die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen im Falle eines Wirtschaftsabschwungs. Die Weltbank warnte im Februar 2009 vor einem Haushaltsdefizit von zehn bis elf Prozent des BIP am Ende des Jahres, die deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Situation half aber, das Defizit auf 5,4 Prozent des BIP zu begrenzen. Für 2010 wird eine weitere Reduzierung erwartet und die Weltbank lobt in ihren regelmäßigen Berichten die Entwicklung der mongolischen Finanzpolitik. Die Rating-Agenturen Standard & Poor sowie Moody s erhöhten Ende 2009 Ihre Einstufung der Mongolei von B auf BB-. Insgesamt bleibt die öffentliche Verschuldung auf einem relativ niedrigen Niveau, muss aber in Anbetracht der Abhängigkeit der Finanzen von Rohstoffpreisen nach wie vor im Auge behalten werden. beschlossen. Unter Wahrung des ökologischen Gleichgewichts soll dies mittels einer Erhöhung des Bildungsniveaus und einer Aufwertung der industriellen Struktur erreicht werden. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Erschließung der strategischen Rohstofflagerstätten des Landes in Zusammenarbeit mit ausländischen Investoren zu. Aus diesen Einkommen wird u.a. auch ein Entwicklungsfonds gespeist, der dem Ausgleich sozialer Ungleichgewichte in der Mongolei dienen soll. (Näheres zur Entwicklungsstrategie: mn, Geförderte Sektoren Zur Umsetzung der Strategie ist die Mongolei auf ausländische Investitionen angewiesen und ermuntert vor allem Unternehmen aus den Bereichen Bergbau, Landwirtschaft, Transportwesen und Infrastruktur, Bauwesen, Tourismus, Finanzdienstleistungen sowie Informationsund Kommunikationstechnologien in der Mongolei aktiv zu werden. Diese Branchen werden in Kapitel II.3 ausführlich dargestellt. Entwicklungsstrategie der Regierung Trotz Reformierung und Entwicklung seit dem Ende des Kommunismus in der Mongolei stellt sich das Land noch immer überwiegend als armes Agrarland dar. Um die Überführung der Mongolei in den Status eines Landes mit mittlerem Einkommen sowie um mittel- und langfristige Ziele im Bereich Wachstum und Beschäftigung zu erreichen, wurde 2008 vom mongolischen Parlament, dem Großen Staatskhural, eine Entwicklungsstrategie für die Jahre im Umfang von insgesamt 29 Milliarden US-Dollar in den Bereichen Infrastruktur, Bildung und Gesundheitswesen 15

16 II.2 AuSSenwirtschaft Handelsentwicklung Ein starker Impuls für das Wirtschaftswachstum in der Mongolei war in den letzten Jahren der Außenhandel. Im Zeitraum wuchs das Außenhandelsvolumen im Jahresdurchschnitt um 41 Prozent. Im Jahr 2008 erhöhte sich das Außenhandelsvolumen der Mongolei um 44 Prozent auf über 5,8 Milliarden US- Dollar, wobei die Ausfuhren um 30 Prozent auf 2,535 Milliarden US-Dollar und die Einfuhren um 57 Prozent auf 3,445 Milliarden US-Dollar stiegen. Im Zuge der Krise kam es 2009 zwar zu deutlichen Rückgängen beim Außenhandel, eine Stabilisierung der Lage und stark steigende Rohstoffpreise führten aber im Anschluss an die Krise wieder zu einer schnellen Erholung. Seit Beginn der Transformation in den 1990er Jahren unterlag der mongolische Außenhandel tiefen Veränderungen. Nicht zuletzt wegen der gestiegenen Preise dominieren inzwischen Rohstoffe den Export und geographisch konzentriert sich der Handel auf China und Russland. Vor allem wegen der Preissteigerung bei Erdölprodukten und wegen des Investitionsbedarfs in Zusammenhang mit ausländischen Bergbauprojekten lässt sich seit 2007 eine verstärkte Tendenz zu einem Handelsbilanzdefizit feststellen. Produktportfolio Die wichtigsten Warengruppen im mongolischen Export waren 2009 mineralische Produkte (65,4 Prozent des Gesamtexportvolumens), gefolgt von Edelmetallen und Schmuck (17,7%) sowie Textilien (10,1%). Bei den Importen dominieren Maschinen und elektrische Geräte sowie mineralische Rohstoffe. Mit Abstand wichtigstes Exportzielland ist China, bei den Importen dominiert Russland vor China und Japan. Diversifizierung Die Mongolei strebt eine Diversifizierung der Ausfuhren an, um die Anfälligkeit gegenüber Preisschwankungen der wichtigsten Ausfuhrgüter (Kupferkonzentrat, Rohkaschmir, Gold, Flussspat, Steinkohle) zu verringern. Durch die Umstrukturierung der mongolischen Industrie zeigen sich hier bereits erste Ergebnisse. Immer mehr Produkte der Leicht- und Lebensmittelindustrie entsprechen den internationalen Standards, so dass sich deren Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Produkten des Weltmarktes sowohl auf ausländischen Märkten als auch auf dem Binnenmarkt verbessert. Ein- und Ausfuhrregelungen Die Mongolei ist seit 1997 WTO-Mitglied und wird von dieser wegen liberaler Handelsregelungen positiv beurteilt. Unter anderem fällt nur ein pauschalisierter Einfuhrzollsatz von fünf Prozent an (Siehe auch Kapitel IV.9). Für mongolische Ausfuhrgüter gelten Präferenzzollregelungen nach den Allgemeinen Präferenzsystemen (APS) der USA, der EU, Kanadas und Japans. Ausländische Direktinvestitionen Die ausländischen Direktinvestitionen sind seit Jahren im Aufwärtstrend. Im Jahr 2009 stiegen sie um 41,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Investoren stammen dabei vor allem aus den Nachbarländern China und Russland sowie aus Südkorea und Japan. Zudem haben Firmen aus Kanada, Australien und den USA große Bedeutung. 16

17 Anteile ausgewählter Länder an den mongolischen Exporten 0,078 0,034 0,025 VR China EU 0,132 Kanada Russland Andere 0,731 Anteile ausgewählter Länder an den mongolischen Importen 0,046 0,049 0,105 0,361 Russland VR China EU 0,073 Korea, Republik USA 0,116 Japan Andere 0,25 AuSSenhandel der Mongolei seit 2004 in Mio. USD Einfuhr Ausfuhr Quelle jeweils: Mongolisches Statistikamt 17

18 II.3 Wirtschaftsstruktur / Schwerpunktbranchen Das Wirtschaftswachstum der Mongolei ist vor allem auf den Bergbausektor und die Landwirtschaft zurück zu führen. Gestiegene Rohstoffpreise und hohe Investitionen kurbelten diese Sektoren in den vergangenen Jahren an. Der Anteil der verarbeitenden Industrie am BIP sank hingegen in den letzten Jahren kontinuierlich und betrug 2009 noch 5,9 Prozent. In der Erwerbstätigenstatistik ist die Landwirtschaft noch immer deutlich der wichtigste Sektor: 36 Prozent der Mongolen arbeiten hier. Es folgen Handel (16%) und Industrie (12%). Produktionsentwicklung in der Industrie Seit 2004 lässt sich die Tendenz zu einem raschen Produktionsanstieg im sekundären Wirtschaftssektor bemerken. Das Volumen der verkauften Industrieproduktion ist in den Jahren mit einem Jahresdurchschnittstempo von acht Prozent gewachsen. Die Grundlage für die hohe Entwicklungsdynamik des Industriesektors ist die mit den gestiegenen Weltmarktpreisen der Rohstoffe verbundene Erhöhung der Produktion im Bergbausektor. II.3.1. Bergbau Ressourcenreichtum Die Mongolei ist reich an mineralischen Rohstoffen. Das Land rangiert im Ranking der weltweiten Rohstoffvorkommen inzwischen auf Platz zehn und hat gute Aussichten noch weiter nach oben zu klettern. Die geschätzten Ressourcen von 160 Milliarden Tonnen Kohle, 1,6 Milliarden Tonnen Eisenerz, 40 Millionen Tonnen Kupfer, Tonnen Gold sowie große Vorkommen an Uran, Wolfram, Molybdän, Phosphat und Flussspat sprechen für sich. Mehr als Lagerstätten und Vorkommen 80 verschiedener Mineralien wurden bisher in der Mongolei entdeckt und mehr als die Hälfte der Investitionen in Rohstofferkundung in der Region Asien-Pazifik werden in der Mongolei getätigt. Damit steht das Land im weltweiten Vergleich der Explorationsausgaben an zehnter Stelle. Anteil der Sektoren am BIP der Mongolei 23 % 21 % Landwirtschaft Bergbau Verarbeitende Industrie 11 % 23 % Versorgung und Baugewerbe Handel Transport und Logistik 12 % 4 % 6 % andere Dienstleistungen und öffentlicher Dienst Quelle: Mongolisches Statistikamt 18

19 Produktionsentwicklung 2009 hatten Metallerze mit etwa 70 Prozent den deutlich größten Anteil an der Produktion des mongolischen Bergbausektors, gefolgt von Kohle mit etwa 20 Prozent. Erstaunlich ist vor allem die rasante Entwicklung der letzten zehn Jahre. So wurde der Goldabbau um das 17-fache, der Kupfer- und Molybdänabbau um 30,4 Prozent und die Produktion von Flussspatkonzentrat um 14,6 Prozent gesteigert. Den 4,8 Millionen Tonnen abgebauter Kohle Ende der 1990er Jahre stand 2008 ein Wert von 9,7 Millionen Tonnen gegenüber, so dass die Mongolei in der Kohle zur Exportnation geworden ist. Ende 2009 hatte die Regierungsbehörde für mineralische Rohstoffe der Mongolei insgesamt Lizenzen, davon 3697 Explorations- und Abbaulizenzen für mineralische Rohstoffe, vergeben. Der Anteil des Bergbausektors am BIP an der gesamten Industrieproduktion sowie am Export verzeichnete in den letzten Jahren ein stetiges Wachstum lag der Anteil am BIP bei 22,5 Prozent und der Anteil an der Industrieproduktion bei knapp 70 Prozent. Strategische Lagerstätten Insgesamt wurden durch das Parlament 15 strategische Rohstofflagerstätten identifiziert. Zur Erfüllung der Kriterien muss der berechnete Wert der Lagerstätte fünf Prozent des BIP übersteigen. Diese Liste wird vom Kokskohlevorkommen Tavan Tolgoi und der weltweit größten unerschlossenen Gold- und Kupferlagerstätte Oyu Tolgoi angeführt. Hinzu kommen drei weitere Kohlevorkommen, drei Uranvorkommen, die Kupfer- und Molybdänlagerstätten von Erdenet und Tsagaan Suvarg sowie Vorkommen an Eisenerz, Zink, Gold und Silber. Die Liste der strategischen Vorkommen wird je nach Abbaugrad und neuen Erkenntnissen ständig aktualisiert. Verwalter der Lizenzen und Staatsanteile ist die neu gegründete staatliche Gesellschaft Erdenes MGL. Tavan Tolgoi An der Erschließung der Kokskohlelagerstätte Tavan Tolgoi mit geschätzten geologischen Ressourcen von 6,4 Milliarden Tonnen zeigen deutsche, australische, chinesische und kanadische Unternehmen großes Interesse und sind bereit, große Investitionen zu tätigen. Eine Ausschreibung wird im Januar 2011 veröffentlicht. Die Ausschreibung beinhaltet den Betrieb der Förderstätte, das Eigentum soll in der Hand des mongolischen Staates bleiben. Die Ausschreibung wird von JP Morgan und der Deutschen Bank beratend begleitet. 19

20 Die mongolische Regierung strebt an, den Ressourcenreichtum zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes einzusetzen. Zur weiteren Attraktion ausländischer Investoren wurden deshalb die rechtlichen Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren weiter verbessert. Zu nennen sind vor allem Novellierungen des Bergbaugesetzes, des Sondergewinnsteuergesetzes und des Wassergesetzes sowie der Gesetze zur Unternehmensbesteuerung (siehe auch Kasten). Da die bedeutenden Lagerstätten meist in entlegenen, strukturschwachen Regionen liegen, wird zudem inzwischen ein verstärktes Augenmerk auf den Ausbau der Infrastruktur im Land gelegt. Insbesondere die strategisch günstige Lage zwischen den beiden aufstrebenden Märkten Russland und China bietet gute Geschäftschancen für Kooperationen und Investitionen im Bergbausektor. Insgesamt steht diese bisher erfolgreiche Politik im Gegensatz zu den politischen und sozialen Schwierigkeiten, die viele rohstoffreiche afrikanische Länder durchlebt haben. INFOBOX Oyu Tolgoi Bereits unterzeichnet ist ein Investitionsabkommen zwischen der mongolischen Regierung und dem kanadischen Unternehmen Ivanhoe Mines zur Erschließung der Kupfer- und Goldlagerstätte Oyu Tolgoi. Hier werden 40 Millionen Tonnen Kupfer und Tonnen Gold vermutet. Die Inbetriebnahme der Mine allein wird das BIP des Landes um Prozent steigern. Rohstoffe als Motor der Wirtschaft Bergbaugesetzgebung Im Juli 2006 wurde ein novelliertes Bergbaugesetz vom Parlament verabschiedet. Zu den wichtigsten Änderungen und Ergänzungen des neuen Gesetzes gehören u.a.: Erhöhte Verantwortung für Umweltschutz und Rekultivierung; Erweiterte Rechte der lokalen Verwaltung; Die Belegschaft muss zu 90 Prozent aus Einheimischen bestehen, ansonsten werden Ausgleichszahlungen fällig; Zwei unterschiedliche Arten der Lizenzvergabe: bei neu zu erkundenden Konzessionsflächen nach first come, first serve und bei sonstigen Flächen durch Ausschreibungen; Möglichkeit des Abschlusses von Investitionsabkommen zwischen Staat und Unternehmen, die über 50 Millionen US- Dollar investiert haben; Erhöhung der Förderabgabe auf 2,5 Prozent des Umsatzes für Binnenmarktkohle und weit verbreitete mineralische Rohstoffe; auf fünf Prozent des Umsatzes für Exportkohle und alle übrigen Rohstoffe. Das im Mai 2006 verabschiedete Sondergewinnsteuergesetz, nachdem Unternehmen bei Überschreitung bestimmter Kupferund Goldpreise eine Sondersteuer von 68 Prozent auf zusätzliche Gewinne zahlen mussten, wird zum 1. Januar 2011 wieder abgeschafft. Das Gesetz führte zu einer Zunahme des Goldschmuggels und erwies sich als kontraproduktiv für die Attraktion von Investitionen im Bergbausektor. 20

21 II.3.2 Landwirtschaft Bedeutung Die Landwirtschaft bleibt in der Mongolei nach wie vor ein bedeutender Wirtschaftsbereich. Ihr Anteil am BIP machte im Jahr ,2 Prozent aus. Die geografisch bedingt sehr kargen Böden erschweren die Entwicklung des Ackerbaus in der Mongolei. Im Gegenzug ist jedoch eine hoch spezialisierte Viehwirtschaft entstanden. Dabei werden fünf Arten von Nutztieren gehalten, deren Produkte und Nutzen genau aufeinander abgestimmt in die nomadische Lebensweise der Mongolen eingebunden sind: Schaf (Wolle, Milch, Fleisch), Ziege (Kaschmir, Fell, Milch, Fleisch), Rind (Milch, Leder, Fleisch), Pferd (Milch, Fleisch, Transport) und Kamel (Wolle, Fleisch, Lasttransport). Entsprechend entstehen 84,1 Prozent der landwirtschaftlichen Wirtschaftsleistung in der Viehwirtschaft und nur 14,9 Prozent im Ackerbau. Im Jahr 2009 waren insgesamt Personen und somit gut ein Drittel aller Erwerbstätigen in der Mongolei in der Landwirtschaft tätig. Traditionelle Produkte der mongolischen Landwirtschaft sind Fleisch, Milch, Felle, Wolle und Kaschmir; außerdem Getreide, Kartoffeln und Gemüse. Viehbestand Nach neuster Zählung (2010) liegt der Viehbestand der Mongolei bei 31,8 Millionen Tieren. Der Bestand unterteilt sich in 13,5 Millionen Ziegen, 14,0 Millionen Schafe, 2,1 Millionen Rinder, 1,9 Millionen Pferde und Kamele. Das raue Klima und die extremen Winter stellen eine permanente Bedrohung der Existenzgrundlage der Viehzüchter dar, die immer noch rund ein Drittel der mongolischen Bevölkerung ausmachen. Nutzfläche Mit 114 Millionen Hektar beträgt die Größe der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Mongolei ca. 73 Prozent des Landesterritoriums. Hiervon sind 99 Prozent Weideflächen und Heuwiesen. Die Ackerfläche liegt bei ha (Stand 2008) wurde mit der Privatisierung der staatseigenen Landwirtschaftsbetriebe begonnen. Nahezu die gesamte Ackerfläche der ehemaligen staatlichen Landwirtschaftsbetriebe ist inzwischen an Privatunternehmen verpachtet. Viehbestand, Tsd. Stück Viehbestand 2009/2008 Anteil an Gesamtzahl Differenz Prozent Gesamt , , ,1 368,6 100, ,9 Kamele 260,6 266,4 275,1 8,6 103,2 0,6 0,6 Pferde 2 239, , ,7 19,8 100,9 5,1 5,1 Rinder 2 425, , ,6 76, ,8 5,9 Schafe , , ,2 762,9 104,2 42,4 43,8 Ziegen , , ,5-498,9 97,5 46,1 44,6 Quelle: Mongolisches Statistikamt 21

22 Ackerbau Im Jahr 2010 gab es 1043 Ackerbaubetriebe in der Mongolei. Die Mehrheit der Betriebe hat eine Fläche von bis zu 500 Hektar, die größten Betriebe verfügen über mehr als Hektar. Zur Förderung des Ackerbaus, der Lebensmittelindustrie und des Lebensmittelexports werden im Osten des Landes ha zusätzliches Ackerland zur Verfügung gestellt. Hier sind landwirtschaftliche Betriebe mit ausländischer Beteiligung willkommen. Absatzpotenziale für westliche Unternehmen liegen zudem in der Ausstattung der Betriebe. Zwar ist der Mechanisierungsgrad der Landwirtschaft für ein Entwicklungsland relativ hoch, die Technik ist jedoch zum Großteil veraltet, so dass die Betriebe ihre Maschinenparks in den kommenden Jahren durch moderne, leistungsfähigere Technik ersetzen müssen. Die technische Umstrukturierung des Sektors wird zudem mit Haushaltmitteln gefördert. Diese Entwicklungen werden zudem mit Direkthilfen für den Ackerbau gestützt, so dass die landwirtschaftlichen Erträge in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert werden konnten. Angebaute Ackerflächen, Tsd. Hektar Arten Ackerland, gesamt ,7 192,5 282,2 Davon: Getreide 126,2 121, ,4 Kartoffel 10,7 11,5 12,3 13,5 Gemüse 5,9 6,1 6,4 6,5 Futterpflanzen 3,9 4,9 5,5 3,3 Gesamternte, Tsd. Tonnen Arten Getreide, gesamt 114,8 212,9 391,7 Davon: Weizen 109,6 209,8 388,1 Kartoffel 114,4 134,8 151,2 Gemüse 76,4 78,6 78 Quelle jeweils: Mongolisches Statistikamt 22

23 II.3.3 Transportwesen und Infrastruktur Die Mongolei ist eines von 43 Ländern ohne direkten Zugang zum Meer. Der nächste erreichbare Hafen liegt in etwa km Entfernung in China. Wichtigste Transportart der Mongolei ist somit die Eisenbahn, hinzu kommen Kraftfahrzeugtransporte und der Luftverkehr. Die eigentlich günstige geographische Lage zwischen Europa und der Region Asien-Pazifik kann, insbesondere angesichts der Größe des Landes und der bisher unzureichend ausgebauten Infrastruktur nicht angemessen ausgenutzt werden. Entsprechend stellen Investitionen in die Infrastruktur ein großes Ausbaupotenzial dar. Eisenbahn Fast der gesamte Güterverkehr der Mongolei läuft momentan über die Transsibirische Eisenbahnlinie, die das russische mit dem chinesischen Bahnsystem verbindet und von Norden nach Süden durch die Mongolei führt. Betrieben wird die Bahn vom Mongolisch-Russischen Joint Venture Ulaanbaatar Eisenbahngesellschaft. Die wichtigsten industriellen Zentren der Mongolei wie Ulaanbaatar, Darkhan, Erdenet, Sainshand und Sukhbaatar befinden sich entlang der Strecke. Insgesamt umfasst das Eisenbahnnetz heute km; der Ausbau wurde vor allem durch die Expansion der Bergbauindustrie vorangetrieben. Derzeit wird überlegt, die 900 km lange Strecke von Tavan Tolgoi über Sainshand nach Choibalsan auszubauen. Dies könnte die Entwicklung der südlichen und nordöstlichen Aimags fördern. Die transmongolische Eisenbahnlinie ist ein Teil der eurasischen Landbrücke, die den Transport von Waren zwischen Asien und Europa in rund 15 Tagen ermöglichen könnte. Im Gegensatz dazu benötigt ein Schiff für die Strecke Peking-Hamburg bis zu 40 Tage. Verglichen mit dem Flugzeug ist der Transport über die Schiene deutlich kostengünstiger. Von den beteiligten Bahnen, darunter auch die Deutsche Bahn AG, wird die Aufnahme eines regelmäßigen Güterverkehrs in den nächsten Jahren angestrebt. 23

24 Straßennetz und Millennium Road Projekt Die Mongolei verfügt über km Straßennetz. Hiervon sind km (41%) asphaltiert und weitere km (30%) Kiesstrecken. Die restlichen km (29%) sind verbesserte Feldwege. Deshalb ist der Bau der so genannten Millennium-Road, welche die Mongolei auf dem kürzesten Weg mit Zentral- und Nordostasien jeweils in Nord-Süd- und in West-Ost- Richtung verbinden wird, ein ambitioniertes und für die weitere Entwicklung entscheidendes Projekt. Hierfür sollen zwei Straßen, insgesamt km lang, für 230 Milliarden MNT gebaut werden. Dies umfasst auch in großem Umfang ingenieurbauliche Anlagen wie Brücken. Mit dem Bau wurde im Jahr 2001 begonnen. Mit dem Projekt ist ein Städteentwicklungsprogramm entlang der Autobahn verbunden, das in 20 bis 30 Jahren umgesetzt werden soll. Mit der Fertigstellung der Millennium Road wird die Mongolei nicht mehr nur direkt mit Russland und China verbunden, sondern auch besser in die euro-asiatische Infrastruktur eingebunden sein. Flugverkehr Der Flugverkehr ist eine der wichtigsten Stützen des Personen- und Frachtverkehrs in der Mongolei. Für Inlandsflüge gibt es neben der staatlichen Fluggesellschaft MIAT auch private Anbieter. Ein zuverlässiger innermongolischer Flugbetrieb bildet zudem eine wichtige Voraussetzung für die weitere Entwicklung des Tourismussektors. Für internationale Flüge hat MIAT beinahe ein Monopol inne. Von Ulaanbaatar aus sind alle wichtigen Wirtschaftsregionen Asiens in wenigen Flugstunden erreichbar. Angeflogen werden von MIAT Ziele in Russland, Kasachstan, China, Japan, Südkorea und Deutschland. Mehr Informationen dazu finden sich im Internet bei MIAT ( 50 km südwestlich von Ulaanbaatar ist der Bau eines neuen Flughafens geplant. Dieser wird zur Entlastung des Chinggis-Khaan-Flughafens beitragen. Die Bauarbeiten beginnen 2012 und 2015 soll der Flughafen in Betrieb genommen werden. Internationales Die Mongolei hat sich zwei internationalen Übereinkommen im Bereich des Verkehrswesens angeschlossen. Durch den Beitritt zum Übereinkommen über den internationalen Warentransport mit Carnets-TIR vom erhält das Speditionsgewerbe Zugang zu Erleichterungen bei der Verzollung im internationalen LKW-Verkehr. Von praktischer Bedeutung ist auch der Beitritt zum Internationalen Schiffsvermessungsübereinkommen vom Derzeit sind über 120 Schiffe unter mongolischer Flagge registriert. Mit den Übereinkommen zur Haftung beim Transport auf See, zur zivilrechtlichen Haftung für durch Tanker verursachte Schäden sowie zur Kennzeichnung der Beladungsfähigkeit hat die Mongolei drei weitere internationale Konventionen zum Schiffsverkehr ratifiziert. II.3.4. Bauwesen 2009 betrug die Bruttowertschöpfung im Montage- und Bausektor 280 Milliarden MNT und lag damit deutlich unter dem Höchstwert von zeichnete sich hier aber wieder eine 24

25 deutliche Belebung ab. Die Bautätigkeit unterteilte sich in 27 Prozent ingenieur-bauliche Anlagen, 36 Prozent Wohnungsneubau, etwa 25 Prozent Investitionen in nicht für Wohnzwecke bestimme Bauten, und lediglich ca. 13 Prozent Bauinstandsetzung und Sanierung. Für den Montage- und Bausektor sind auch zukünftig deutliche Wachstumsraten zu erwarten. Gründe sind die Erschließung und Inbetriebnahme der strategischen Rohstoff-Lagerstätten sowie der Umstand, dass etliche Menschen noch in den etwa Haushalten der Gerviertel (oder Jurtenviertel) der Hauptstadt und vielen weiteren in den anderen Städten leben. Zur Verbesserung der Lebensumstände, aber auch aus Energieeffizienzgründen, ist hier umfangreicher Wohnungsneubau notwendig und geplant. Nach dem abgeschlossenen Wohnungen-Programm der Regierung aus dem Jahr 2004 ist nun ein noch größeres Projekt das Wohnungsbauprogramm angelaufen, zumal die Zahl der Einwohner in den Gervierteln in den letzten Jahren sogar noch gestiegen ist. Das Wohnungsbauprogramm Ulaanbaatars wird von 2008 bis 2015 in zwei Schritten verwirklicht. Zunächst werden die nötige Fläche, der Bedarf und die Wünsche der Nutzer sowie die notwendigen Investitionen ermittelt, danach werden entsprechende Infrastruktur und moderne Wohnviertel zu erschwinglichen Preisen gebaut. Das Programm sieht vor, die Jurten allmählich durch Wohngebäude zu ersetzen. Von den Haushalten der Hauptstadt leben 60,6 Prozent in den Gervierteln und nur 39,4 Prozent in Wohnungen. Von den Haushalten in den Gervierteln bewohnen ein traditionelles mongolisches Ger, leben in einfachen Häusern ohne entsprechende Infrastruktur. II.3.5 Tourismus In touristischer Hinsicht ist die Mongolei ein sehr attraktives Land. Mit einem Anteil von etwa zehn Prozent am BIP ist die Bedeutung des Tourismussektors weiter angewachsen. Im Jahre 2009 kamen ca / Besucherzahl/ ausländische Touristen in die Mongolei (zum Vergleich 1998: ). Anreize für ausländische Gäste und Touristen, in die Mongolei zu reisen sind: die reiche und vielfältige Landschaft mit einer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, darunter einmalige, unberührte Nationalparks und Naturschutzgebiete, die weite von der Umweltverschmutzung verschont gebliebene Steppen, Gebirge und Wüsten eine außergewöhnliche und einzigartige Nomadenkultur kulturelle und religiöse Sehenswürdigkeiten die traditionelle Gastfreundschaft der Mongolen die große Geschichte des Landes, die insbesondere mit Dschingis Khan verbunden ist einzigartige Kontraste zwischen Stadt und Land, zwischen Tradition und Moderne in vielfältigen Äußerungen 25

26 eine sich rasch entwickelnde Tourismusinfrastruktur 2009 kamen 49,9 Prozent der ausländischen Touristen aus China, 23,5 Prozent aus Russland, 8,3 Prozent aus Südkorea und 1,5 Prozent aus Deutschland. Der Tourismus dient zunehmend als Konjunkturmotor und bildet inzwischen eine der wichtigsten Deviseneinnahmequellen für die Mongolei. Im Jahr 2009 beliefen sich die entsprechenden Deviseneinnahmen auf 213 Millionen US-Dollar. Zunehmend werden auch mongolische Bürger zu Kunden von Tourismusunternehmen bei In- und Auslandsreisen. Mit ihrer kulturellen und landschaftlichen Vielfalt bietet die Mongolei den Touristen unendlich viele Möglichkeiten. Für Natur- und Kulturliebhaber, aber auch für ganz spezielle Interessengruppen wie Archäologen, Ethnologen, Paläontologen und Ornithologen bedeutet die Reise in das Land der Erben Dschingis Khans etwas Faszinierendes und Abenteuerliches. Der mongolische Tourismusmarkt ist für ausländische Unternehmen vollständig offen. Das Ministerium für Umwelt und Tourismus der Mongolei führt jährlich die Mongolia International Tourism Fair -Fachmesse für Tourismusbranche durch ist die Mongolei das Kulturpartnerland auf der ITB-Berlin. II.3.6 Banken und Finanzdienstleistungen Zentralbank Von besonderer Bedeutung für die weitere Entwicklung der Mongolei ist die Etablierung eines stabilen Banken- und Finanzsystems. Im April 1991 wurde vom Parlament ein neues Gesetz über die mongolische Zentralbank und im September 1996 das Gesetz über die Bank verabschiedet. Diese beiden Gesetze und ihre Novellen bestimmen die derzeitige zweistufige Form des Bankensystems bestehend aus der Zentralbank und Geschäftsbanken, sowie die Struktur und den Zuständigkeitsbereich der Zentralbank. Die beiden Bankgesetze haben zudem die rechtlichen Rahmenbedingungen für die seit 1990 vollzogene Reform des Systems der Staatsfinanzen gebildet und ermöglichten dem Bankwesen, Weltstandards zu erreichen sowie sich in den internationalen Finanzmarkt zu integrieren. Geldpolitik Die Zentralbank der Mongolei ist bestrebt, ein stabiles Preisniveau bei gleichzeitiger Förderung der Wirtschaftspolitik der Regierung zu sichern. Sie setzt die staatliche Geldpolitik um, schafft die institutionellen Voraussetzungen für die Gewährleistung der nötigen finanziellen Sicherheit und der Stabilität des Banksektors und legt die Regeln und Mechanismen fest, welche die Liquidität des Zahlungsverkehrs in der Wirtschaft gewährleisten. Geschäftsbanken Ende Juli 2010 waren 14 Geschäftsbanken in der Mongolei tätig: 13 private und eine staatliche. Durch Konsolidierungsprozesse und Maßnahmen zur Erhöhung des Stammkapitals der Banken entstand in den letzten Jahren ein Rückgang in der Anzahl der Geschäftsbanken. Gleichzeitig hat sich im Zuge von Privatisierungen in den letzten Jahren auch der Anteil ausländischer Banken im mongolischen Finanzsektor erhöht. Für Unternehmensgründungen war es aber zum Teil außerordentlich schwierig, dringend erforderliche Investitionskredite zu erhalten. 26

27 Finanzinstitute Außer den Geschäftsbanken boten im Jahr Nichtbanken-Finanzinstitute und 209 Spar- und Kreditgenossenschaften sowie 15 Versicherungsgesellschaften auf lokalen Märkten ihre Dienstleistungen an. Eine dynamische Entwicklung der Bankdienstleistungen in der Mongolei wird von der Verbesserung der Qualität der Kundenbetreuung und der hohen Glaubwürdigkeit der Banken begleitet. Börse Die mongolische Wertpapierbörse wurde im Januar 1991 durch den Beschluss der Regierung über die Privatisierung des Staatseigentums und Entwicklung des Wertpapiermarktes gegründet. In den Jahren wurden 475 Staatsunternehmen in Aktiengesellschaften umstrukturiert und über die Wertpapierbörse 96,1 Millionen Anteilsscheine an die Bürger ausgegeben. Seit August 1995 nimmt die Wertpapierbörse die Aufgaben einer normalen Wertpapierbörse wahr. Gegenwärtig sind ca. 360 Unternehmen an der Börse gelistet. Die Marktkapitalisierung betrug am Jahresende 2009 rund 620 Milliarden MNT, das entspricht mehr als dem Zehnfachen gegenüber Der 1999 eingeführte mongolische Aktienindex TOP-75 wurde 2003 auf den TOP- 20 der 20 wichtigsten Unternehmen umgestellt. Der TOP-20-Index schloss am Jahresende 2009 mit einem Stand von Punkten. Die Beteiligung von Ausländern ist erlaubt und unterliegt keinerlei Beschränkungen. Als wichtigstes Element des sekundären Marktes in der Mongolei hat die Wertpapierbörse erheblich zum Wirtschaftswachstum des Landes beigetragen. Es ist geplant, das Management der mongolischen Wertpapierbörse bis Jahresende 2010 zu privatisieren. Die Regierung der Mongolei hat beschlossen, festverzinsliche Wertpapiere (Bonds) in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar auf dem internationalen Markt zu verkaufen. Das Jahr 2010 war durch die vermehrte Bereitschaft mongolischer Unternehmen, ihre Aktien an die Hongkonger Börse zu bringen und zu dotieren gekennzeichnet. Die Mongolian Mining Corporation konnte dort 2010 innerhalb von zwei Wochen Aktien im Wert von 700 Millionen US-Dollar platzieren. II.3.7 Nahrungs- und Textilindustrie Hauptprodukte der Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung der Mongolei sind Fleischprodukte sowie alkoholische und nichtalkoholische Getränke. Wichtigste Produkte der Fleischverarbeitung sind dabei Würste, Konserven und Nebenprodukte wie Innereien oder Knochenmehl. Fleischverarbeitungsbetriebe und Getreidemühlen gibt es in Ulaanbaatar, Darkhan, Choibalsan und anderen Aimag-Zentren. Wegen des saisonalen Schwerpunktes der Schlachtungen von September bis Dezember wird die Kapazität der Betriebe allerdings lediglich zu einem Drittel ausgenutzt. Potenziale im Exportbereich Bisher wird nur ein geringer Teil der mongolischen Nahrungsmittelproduktion exportiert. Im Jahr 2009 waren dies Tonnen Fleisch, darunter Tonnen Rindfleisch im Wert von 17,7 Millionen US-Dollar und Tonnen Pferdefleisch im Wert von 14,5 Millionen US-Dollar. Hauptabnehmer war Russland, jedoch macht die steigende Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln wie Fleisch auch China zu einem potenziellen Exportmarkt für mongolische Nahrungsmittel und Agrarprodukte. Bei ausländischer Hilfe für die Anpassung der Hygiene- und Qualitätsstandards an das europäische Niveau könnte 27

28 die mongolische Lebensmittelindustrie auch den EU-Markt beliefern. Erste Schritte hierfür wurden bereits auf den Weg gebracht. Mit dem Auslaufen des Multifaserabkommens 2005 wurde der Zenit der mongolischen Textil- und Bekleidungsindustrie überschritten. Das Fehlen einer eigenen Baumwollerzeugung konnte nicht ausgeglichen werden, so dass sich der Textilsektor des Landes jetzt vor allem auf die Verarbeitung tierischer Rohstoffe wie Kaschmir, Schafswolle, Kamelhaar und Tierhäute konzentriert. Neben Kaschmirprodukten sind Strick- und Lederwaren sowie Teppiche die wichtigsten Erzeugnisse. In der Mongolei wird das beste Rohkaschmir weltweit erzeugt. Die Erträge liegen bei Tonnen Kaschmir pro Jahr. Dies entspricht mehr als einem Drittel der weltweiten Kaschmirproduktion. In der Kaschmirverarbeitung arbeiten ca Personen in 55 verschiedenen Betrieben, in denen Produktionsstufen von Rohkaschmirwäsche bis zum Endprodukt integriert sind. Die Anzahl der Kaschmirziegen hatte sich im Jahr 2008 gegenüber 2003 mehr als verdoppelt. Die Verarbeitung von Kaschmir in der Mongolei ist weltweit wettbewerbsfähig und hat bereits ausländische Investoren angelockt, vor allem aus Japan und Italien. Die Maschinen und Ausrüstungen entsprechen den modernen technologischen Standards. Die Produkte sind vielfältig und werden in über 30 Länder, darunter Japan, die EU und die USA exportiert. Hier besteht jedoch noch Potenzial, da nur etwa ein Drittel des Rohkaschmirs zu Halbfertig- und Fertigwaren verarbeitet wird. Potenziale in der Kaschmirverarbeitung Kaschmirexport Im Jahr 2009 wurde Kaschmir für 142 Millionen US-Dollar exportiert. Angesichts des lukrativen Exportgeschäfts wird nur ein geringerer Teil der Kaschmirwolle für den lokalen Markt verarbeitet. Der überwiegende Teil der Produktion geht als Halbware oder als Fertigware in den Export. Gerade in diesem Sektor gibt es viele Kooperationsmöglichkeiten für ausländische Firmen, die bereits von westlichen und asiatischen Unternehmen genutzt werden. Export von Kaschmirprodukten 2009 Tonnen in 1000USD Rohkaschmir 3.554, ,00 Gekämmter Kaschmir 1.153, ,10 Kaschmirtop 0,2 12 Gestrickte Westen 19,4 67 Pullover, Hemden, Oberteile 51, ,00 Decken 1.804, Gesamt ,50 Quelle: Mongolisches Statistikamt 28

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