Medizinische Forschung und Entwicklung in Baden-Württemberg
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- Horst Bach
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1 Medizinische Forschung und Entwicklung in Baden-Württemberg
2 Agenda 1 Industrielle Pharmaforschung 2 Universitäre Forschung 3 Außeruniversitäre Forschung 4 Forschungskooperationen 5 Ausblick Seite 2
3 Industrielle Pharmaforschung Baden-Württemberg ist nicht nur als Produktionsstandort ein gewichtiges Pfund für die Pharmaindustrie in Deutschland. Das Bundesland ist darüber hinaus einer der bedeutendsten Forschungsstandorte der Pharmaindustrie. Seite 3
4 Starke Pharmaforschung im Südwesten Interne F&E-Aufwendungen der Pharmaindustrie, Schleswig-Holstein 542 NRW 996 Hessen 8 Niedersachsen 368 Rheinland-Pfalz 34 Hamburg 3 Brandenburg 624 Berlin 6 Sachsen Baden-Württemberg 328 Bayern Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, IW Köln in Mio. Euro Seite 4
5 F&E-Aufwendungen: Baden-Württemberg auf Platz 1 Interne F&E-Aufwendungen der Pharmaindustrie, % 24% 15% 13% 9% 8% Die Pharmaunternehmen in Baden- Württemberg sind überdurchschnittlich in der Forschung engagiert: Das Bundesland trägt mehr als ein Viertel der F&E-Aufwendungen der pharmazeutischen Industrie und gehört folglich zu den stärksten Forschungsstandorten der Pharmaindustrie. Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, IW Köln Seite 5
6 Beschäftigungsstarke Pharmaforschung im Ländle F&E-Personal der Pharmaindustrie, Schleswig-Holstein Niedersachsen Hamburg NRW Berlin Rheinland-Pfalz Brandenburg 62 Hessen Sachsen Baden-Württemberg Bayern Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, IW Köln Seite 6
7 Baden-Württemberg und Hessen vorn Bayern Rheinland- Pfalz Berlin F&E-Beschäftigte der Pharmaindustrie, % 10% 12% Baden-Württemberg zählt zu den TOP3 der beschäftigungsstärksten Forschungsstandorten der Pharmaindustrie: In Baden-Württemberg ist rund jeder 4. F&E- Beschäftigte der deutschen Pharmaindustrie angestellt. NRW 13% Baden-W. 25% Hessen 26% Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, IW Köln Seite 7
8 Pharma - wichtige Spitzentechnologie am Standort Spitzentechnologie in Baden- Württemberg, % 23% Die Pharmaindustrie ist ein wichtiger Teil der Spitzentechnologie am Standort Baden- Württemberg. Dabei ist die Bedeutung der Branche unter den Spitzentechnologiesektoren am Standort höher als auf Bundesebene: 65% 77% In Deutschland trägt die Pharmaindustrie 30 Prozent der internen F&E-Aufwendungen und 22 Prozent der F&E-Beschäftigten der Spitzentechnologiesektoren. Interne Aufwendungen F&E Beschäftigte Sonstige Spitzentechnologiesektoren Pharma Quellen: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, IW Köln Seite 8
9 Universitäre Forschung Baden-Württemberg ist eine der hochschulreichsten Regionen Europas. Gesundheit und Pflege zählen dabei zu den Forschungsfeldern, die von der Landesregierung besonders gefördert werden. Folglich ist auch die universitäre Forschung Baden-Württembergs in diesem Bereich sehr gut aufgestellt. Seite 9
10 Sehr gut aufgestellte Hochschullandschaft Mannheim Ortenaukreis Karlsruhe Schwarzwald- Freiburg Baar Kreis Tuttlingen Sigmaringen Main-Tauber Kreis Neckar- Odenwald Heidelberg Kreis Pforzheim Calw Freudenstadt Heilbronn Ludwigsburg Konstanz Stuttgart Esslingen Reutlingen Tübingen Schwäbisch Hall Ostalbkreis Göppingen Biberach Über 200 Hochschulen, außeruniversitäre und wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen zeichnen sich am Standort für die akademische Ausbildung und Forschung verantwortlich. Ein wichtiges innovationspolitisches Feld mit großem Wachstumspotenzial für die Zukunft wird von der Landesregierung in der Gesundheit und Pflege gesehen. Lörrach Bodensee- Kreis Quellen: Bundesministerium für Forschung und Entwicklung, IW Köln Seite 10
11 Lebenswissenschaften: Süddeutschland stark vertreten DFG-Bewilligungen im Bereich Lebenswissenschaften *, Baden-Württemberg gehört im Bereich Lebenswissenschaften entsprechend der Mittelzuweisung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in diesem Bereich zu den TOP3 der Forschungsstandorte 19% 18% 17% 11% 8% 8% Deutschlands: Mehr als jeder 6. von der DFG in diesem Bereich bewilligte Euro floss nach Baden- Württemberg. * Zu den Lebenswissenschaften in der universitären Ausbildung und Forschung zählen die Grundlagen der Biologie und Medizin, Pflanzenwissenschaften, Zoologie, Mikrobiologie, Neurowissenschaften, Agrar- und Tiermedizin; Quellen: Deutsche Forschungsgemeinschaft, IW Köln Seite 11
12 Forschungsschwerpunkt Medizin DFG-Bewilligungen im Bereich Lebenswissenschaften, Medizin 12% 7% 14% 7% 23% Grundlagen der Biologie und Medizin Neurowissenschaft 37% Die universitäre Forschung Baden- Württembergs beschäftigt sich im Bereich der Lebenswissenschaften schwerpunktmäßig mit der Gesundheit des Menschen: Fast zwei Drittel der vom DFG in dem Bereich Lebenswissenschaften bewilligten Mittel flossen in die Medizin sowie in die Bereiche Neurowissenschaften und Mikrobiologie, Virologie und Immunologie. Mikrobiologie, Virologie und Immunologie Pflanzenwissenschaften Sonstige Quellen: Deutsche Forschungsgemeinschaft, IW Köln Seite 12
13 Außeruniversitäre Forschung Starke außeruniversitäre Forschungseinrichtungen stellen einen wichtigen Teil der Forschungslandschaft Baden- Württembergs. So arbeiten zahlreiche nationale und internationale Forschungszentren im Bereich Gesundheit und Life Science am Standort. Seite 13
14 Dichtes Netz außeruniversitärer Forschungseinrichtungen Mannheim Ortenaukreis Karlsruhe Ludwigsburg Pforzheim Calw Freudenstadt Heidelberg Main- Tauber Kreis Neckar- Odenwald Kreis Heilbronn Reutlingen Schwäbisch Hall Stuttgart Göppingen Esslingen Tübingen Ostalbkreis Baden-Württemberg ist das Bundesland mit der höchsten F&E-Intensität. Die außeruniversitären Forschungseinrichtungen leisten hierzu ihren Beitrag: Die F&E-Tätigkeiten des Bundeslandes werden zu 80 Prozent von der Wirtschaft, zu 11 Prozent von den Hochschulen und zu 9 Prozent von der außeruniversitären Forschung getragen. Schwarzwald-Baar Freiburg Kreis Tuttlingen Konstanz Lörrach Sigmaringen Biberach Bodensee- Kreis Leibniz-Institute Max-Planck-Institute Wissenschaftliche Akademien Helmholtz-Institute Fraunhofer-Institute Quellen: Bundesministerium für Forschung und Entwicklung, IW Köln Seite 14
15 Außeruniversitäre Forschung stärkt den Standort 15% DFG-Bewilligungen für außeruniversitäre Forschungen, Baden-Württemberg ist in der außeruniversitären Forschung sehr gut aufgestellt: 11% 10% 10% 9% Ungefähr jeder 9. Euro der DFG- Bewilligungen im Bereich der außeruniversitären Forschung wurde den 3% Instituten in Baden-Württemberg zugeteilt. 2% Quellen: Deutsche Forschungsgemeinschaft, IW Köln Seite 15
16 Starke Medizinforschung in Baden-Württemberg DFG-Bewilligungen für die außeruniversitäre Forschung, Die Medizin ist der wichtigste Forschungsbereich in Baden-Württemberg: 3% 4% 11% 12% 51% Mehr als die Hälfte der DFG-Bewilligungen in der außeruniversitären Forschung Baden- Württembergs sind der medizinischen Forschung am Standort zugeteilt worden. Medizin Biologie 19% Physik Sozial- und Verhaltenswissenschaften Materialwissens., Werkstofftechnik Sonstige Quellen: Deutsche Forschungsgemeinschaft, IW Köln Seite 16
17 Forschungskooperationen Ein besonderer Fokus der baden-württembergischen Forschungspolitik liegt in der Vernetzung der Hochschulen untereinander sowie mit außeruniversitären Einrichtungen und der Wirtschaft. So wird der Wissens-und Technologietransfer gefördert und die Innovationskraft der Akteure am Standort gestärkt. Seite 17
18 Deutsche Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) Forschungsbereiche der DZG Infektionsforschung Neurodegenerative Erkrankungen Herz-Kreislauf-Forschung Translationale Krebsforschung Lungenforschung Diabetesforschung Idee: Interdisziplinäre Zusammenarbeit von universitären und außeruniversitären Einrichtungen für eine gezieltere Erforschung von Volkskrankheiten. Ziel: Forschungsergebnisse sollen in Zukunft schneller aus den Forschungslaboren in die medizinische Versorgung gelangen. Die Finanzierung erfolgt zu 90 Prozent durch den Bund. Die restlichen 10 Prozent werden von den Ländern getragen. Der Aufbau der DZG wurde von 2009 bis 2014 mit über 600 Mio. gefördert. Mittlerweile werden jährlich 250 Mio. bereitgestellt. Quellen: Bundesministerium für Bildung und Forschung, IW Köln Seite 18
19 Regionale Schwerpunkte der Gesundheitsforschung Beteiligungen universitätsmedizinischer Einrichtungen an den Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) Mannheim Heidelberg Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen Freiburg Tübingen Deutsches Zentrum für Infektionsforschung Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung Deutsches Zentrum für Diabetesforschung Deutsches Zentrum für Herzforschung Deutsches Zentrum für Lungenforschung Quellen: Bundesministerium für Forschung und Entwicklung, IW Köln Seite 19
20 Klinische Forschung: gemeinsame Arbeit von Akademie und Industrie Durchführung klinischer Studien nach Bundesländern, ,7% Schleswig-Holstein 5,3% Niedersachsen 5,2% Hamburg 19,4% NRW 12,1% Berlin 3,4% Rheinland-Pfalz 1,0% Brandenburg 7,8% Hessen 5,2% Sachsen 14,2% Baden-Württemberg 15,5% Bayern Stand: ; da Studien mit mehreren Standorten in dieser Abfrage mitberücksichtigt wurden, ist die Summe der Studienstandorte höher als die Summe der im Jahr 2015 registrierten Studien; Quellen: clinicaltrials.org, IW Köln Seite 20
21 Ausblick Baden-Württemberg verfügt über eine starke, vielfältige Forschungslandschaft. Die Landesregierung setzt in ihrer Innovationspolitik vor allem auf Maßnahmen zur Vernetzung der Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft mit Erfolg. Für das Zukunftsfeld Gesundheit und Pflege ist die forschungsstarke Pharmaindustrie ein wichtiger Player, dessen Potenziale vor allem in der Vernetzung mit der Wissenschaft gehoben werden können. Seite 21
22 Pharmaforschung: Vielfältige Möglichkeiten nutzen,... Starke F&E-Infrastruktur Die Pharmaindustrie profitiert von der hochschulreichen und forschungsintensiven Region Baden-Württembergs. Die Landesregierung setzt in ihrer Innovationspolitik vor allem auf Maßnahmen zur Stärkung der Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Drei der elf deutschen Exzellenzuniversitäten sind in Baden-Württemberg beheimatet. Die Forschungsabteilungen der Unternehmen profitieren in besonderem Maße von der Nähe zu den sehr gut ausgebildeten Fachkräften. Wachsender Gesundheitsmarkt Der demografische Wandel ist eine der bedeutenden Herausforderungen von morgen. In Baden-Württemberg ist der Bereich Gesundheit als Schwerpunkt in der Innovationspolitik verankert. Bildnachweis: Fotolia Seite 22
23 und ausbauen. Cluster- und Netzwerkförderung Die Stärkung des Forschungsnetzwerkes schafft gute Voraussetzungen für die Erschließung bisher ungenutzter Innovationspotenziale am Standort. Stärkung des Technologietransfers Wissenschaftliche Erkenntnisse müssen konsequent in innovative Produkte und Dienstleistungen für die Versorgung umgesetzt werden. Hier gilt es, bestehende Wege zu stärken sowie neue Wege zu schaffen, um den Prozess zu vereinfachen und beschleunigen. Steuerliche F&E-Förderung Die meisten EU-Mitgliedstaaten fördern die Forschungsanstrengungen ihrer Unternehmen bereits mit Steuererleichterungen. Um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren, muss Deutschland diesem Beispiel folgen. Bildnachweis: Fotolia Seite 23
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