Der Einfluss von künstlicher Beschneiung auf geschützte Moorflächen in Sörenberg, Luzern

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1 Der Einfluss von künstlicher Beschneiung auf geschützte Moorflächen in Sörenberg, Luzern Auswertung aller vorhandenen Daten mit Schlusssynthese. Florian Knaus, Dezember 2011

2 Florian Knaus UNESCO Biosphäre Entlebuch Chlosterbüel 28 CH-6170 Schüpfheim Tel: Fax: Zitiervorschlag: Knaus F. (2011): Der Einfluss von künstlicher Beschneiung auf geschützte Moorflächen in Sörenberg, Luzern. Auswertung aller vorhandenen Daten mit Schlusssynthese. Interner Bericht Regionalmanagement UBE, Schüpfheim. 1

3 Dank Ein herzlicher Dank gebührt Meinrad Küchler und Ueli Graf von der WSL. Sie haben die floristischen Feldarbeiten koordiniert, die Daten aufbereitet, die statistischen Modelle gerechnet und mich bei den Auswertungen mehrere Male fachlich unterstützt. Thomas Walter von der ART gebührt Dank für die Koordination der faunistischen Aufnahmen und Analysen. Thomas Hahn von der ETH Zürich danke ich für die Unterstützung bei den GIS-Analysen. Meinrad Küchler und Beat von Wyl haben eine erste Version des Manuskripts kritisch begutachtet und mir einige wertvolle Hinweise für Verbesserungen geliefert. 2

4 3

5 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung Methoden Flora grossräumlich Flora kleinräumlich Auswertungen der Zeigerwerte für die gross- und kleinräumliche Flora Fauna Gliederung der Resultate Resultate Grossräumliche Entwicklungen Grossräumlicher Einfluss der Skipisten und Beschneiung Kleinräumlicher Einfluss der Skipisten und der Beschneiung auf die Flora Grösste floristische Veränderungen Veränderung charakteristischer Pflanzenarten für spezielle Lebensräume Kleinräumlicher Einfluss der Skipisten und der Beschneiung auf die Fauna Synthese Relativierung der Resultate Einfluss der Beschneiung Einfluss der Pistenpräparierung Kurzfassung Schlussfolgerungen mit Blick auf die Literatur Fazit Empfehlungen zu Handen des Kantons Luzern Literatur ANHANG A1: Karten zu den grossräumlichen Entwicklungen der Zeigerwerte A2: Anova Analysen zum grossräumlichen Datenset A3: Gepaarte t-tests, grossräumlich A4: Anova Analysen zum kleinräumlichen Datenset A5: Verbundene Wilcoxon-Tests, kleinräumlich A6: Gepaarter t-test, grossräumlich getrennt nach den Gebieten Rischli und Rossweid

6 1. Einleitung Im Rahmen der ersten UVP (1999) zur Errichtung von Beschneiungsanlagen im Raum Sörenberg wurden zahlreiche floristische und faunistische Aufnahmen im Gebiet gemacht. Diese brachten verschiedene, bekannte und unbekannte ökologische Werte zu Tage. Neben den bereits bekannten und geschützten Moorflächen (v.a. basische und saure Kleinseggenriede) mit ihren seltenen und speziellen Pflanzengesellschaften und -Arten wurden auch seltene Schmetterlinge und Heuschrecken festgestellt, darunter der sehr seltene und gefährdete Blauschillernde Feuerfalter (Lycaena helle). Aus den floristischen und faunistischen Untersuchungen gingen im Hinblick auf eine umweltverträgliche Lösung unterschiedliche Folgerungen hervor: Aus floristischer Sicht wurde die Schonung der Pflanzendecke und die Aufrechterhaltung der chemischen Bodenbeschaffenheiten betont, aus faunistischer Sicht war die Störung zumindest eines Teils des Torfbodens wünschenswert, da damit einige seltene Insektenarten, die auf offene Torfflächen angewiesen sind, erhalten werden können. Aufgrund dieser Konfliktlage und dem Unwissen, wie sich die künstliche Beschneiung auf die Moorflächen und deren Bewohner auswirken würde, wurden von Seiten des Kantons Luzern zur Bewilligung der Beschneiungsanlagen unter anderem folgende Massnahmen vorgeschrieben: a) In den betroffenen Moorflächen darf nur mit Wasser beschneit werden, das die Zusammensetzung von Regenwasser aufweist (ph, Mineraliengehalt, etc.). Diese Voraussetzung wird vom Kanton Luzern jährlich überprüft. b) Die ökologischen Auswirkungen der Beschneiung auf Pflanzen und Insekten ist in einem langfristigen Monitoring zu überwachen. Diese Aufgabe wurde als Auftrag an das Management der UNESCO Biosphäre Entlebuch gegeben. Zu dieser Massnahme wird in diesem Bericht Rechenschaft abgelegt. In Zusammenarbeit mit Meinrad Küchler und Ueli Graf der WSL Birmensdorf sowie Thomas Walter der ART Reckenholz wurden die Feldaufnahmen für dieses Monitoring geplant und durchgeführt. Als Untersuchungsgebiet wurde der untere Teil des Skigebietes in Sörenberg gewählt, bei dem sich zahlreiche Pisten mit Moorschutzflächen überlagern und wo hauptsächlich künstlich beschneit wird. Abbildung 2.1 zeigt die räumlichen Verhältnisse. Abbildung 2.1: Untersuchungsgebiet Sörenberg. Datenquelle Moorschutzverordnung: GIS Kanton Luzern. 5

7 2. Methoden 2.1 Flora grossräumlich Basierend auf der Methodik der Erfolgskontrolle Moorschutz, welche die WSL im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt durchgeführt hat, wurde vom Untersuchungsgebiet 2001 und 2008 mit einer Infrarotkamera ein Orthofoto erstellt. Auf diesem Foto wurden mit einem Spektroskop alle einheitlich aussehenden Flächen manuell abgegrenzt und 77 (2002) respektive 78 (2009) dieser Einheitsflächen für repräsentative Feldaufnahmen ausgewählt. Abbildung 2.2 zeigt die Lage dieser Einheitsflächen. Die Grösse der im Feld erhobenen Flächen liegt zwischen 70 und 3000m 2, im Mittel bei rund 600 m 2. In den Einheitsflächen wurden die Gefässpflanzenarten und die Moosarten mit einer standardisierten Pflanzenliste aufgenommen und ihr jeweiliger Deckungsgrad grob abgeschätzt. Die angewandte Skala ist: 1= bis 0.1% Deckung, 2= bis 1% Deckung, 3= bis 10% Deckung, 4= bis 100% Deckung. Die Aufnahmen wurden am 30./31. Juli 2002 resp. am 18. Juli 2003 sowie am 29./30. Juni und 1. Juli 2009 aufgenommen. Mithilfe einer multiplen Regression, welche verschiedenste räumliche Informationen zu Farben, Strukturen, Relief, etc. der Untersuchungsfläche berücksichtigt, können die Auswertungen der Einheitsflächen (siehe Abschnitt 2.3) auf die ganze Untersuchungsfläche extrapoliert werden. Diese Extrapolation ist mit Unsicherheiten behaftet und soll darum nur grobe räumliche Anhaltspunkte für die weitere Interpretation liefern. Abbildung 2.2: Untersuchungsflächen der floristischen Untersuchungen 2.2 Flora kleinräumlich Im Juni 2001 wurden in den Gebieten Rossweid und Gwün 32 kreisförmige Dauerflächen à 10m 2 ausgeschieden und mit Eisenrohren von 20cm Länge markiert, die 5cm unter den Boden versenkt wurden. Davon befinden sich 12 Flächen (D1-D12) auf einem linienförmigen Transekt im Gebiet Rossweid und 20 Flächen (A1-C8) in drei linienförmigen Transekten im Gebiet Gwün (siehe Abbildung 2.2). Die Transekte wurden so angelegt, dass die Dauerflächen jeweils einen quer zur Skipiste liegenden Gradienten umfassen, der vom mechanisch nicht präparierten Rand bis mitten in die präparierte Skipiste reicht. Im präparierten Bereich wurde unterschieden zwischen nicht beschneit, bereits beschneit 6

8 (also vor dem Jahre 2001) und neu beschneit (ab 2001 nach dem Bau der neuen Beschneiungsanlagen gemäss dem Bauvorhaben des Jahres 1999). Die Dauerflächen wurden so angelegt, dass möglichst alle diese Kategorien abgedeckt werden. Daraus ergibt sich die folgende Aufteilung der Flächen: 7 Dauerflächen (B4,5,6; C1,2,7,8) sind unpräpariert, liegen also neben der Skipiste 10 Dauerflächen (A4,5,6; B1,2,3; D1,2,3,4) liegen auf unbeschneiter, präparierter Piste 8 Dauerflächen (C3,4,5,6; D9,10,11,12) liegen auf bisher beschneiten und präparierten Pisten 7 Dauerflächen (A1,2,3; D5,6,7,8) liegen auf neu beschneiter Fläche Im Jahre 2008 konnten 6 Dauerflächen des Transekts C nicht wiedergefunden werden, drei unbeschneite Flächen und drei Flächen mit Beschneiung bereits vor 1999 fallen damit weg. In den Auswertungen konnten darum nur 26 Dauerflächen berücksichtigt werden, was die Aussagekraft der Auswertungen stark einschränkt. Wegen der kleinen Stichprobenzahl und für die Vergleichbarkeit der Resultate mit denjenigen der grossräumigen Analyse werden die zwei Kategorien bisher beschneit und neu beschneit zusammengefasst. In allen Dauerflächen wurden die Gefässpflanzenarten und die Moosarten mit derselben Methodik wie vorher beschrieben aufgenommen. Die erste Vegetationsaufnahme fand am 30./31. Juli 2001, die zweite am 21./22./23. Juli 2008 statt. 2.3 Auswertungen der Zeigerwerte für die gross- und kleinräumliche Flora Aus der Liste der in jeder Untersuchungsfläche gefundenen Pflanzenarten können mit Hilfe des Programms Vegedaz (Küchler 2004) für jede Fläche die wichtigsten ökologischen Zeigerwerte nach Landolt (1977) berechnet werden. Alle Zeigerwerte haben eine dimensionslose Skala von 1 bis 5. Folgende Zeigerwerte sind relevant für die Moore: Shannon-Index: Artendiversität, beinhaltet also Artenzahl und die mengenmässige Verteilung der Arten. Eine Artenzunahme wie auch eine ähnlichere Verteilung der Anzahl Individuen lässt den Wert ansteigen. Dies ist in den nährstofflimitierten und heterogenen Mooren ein negativer Befund und deutet unter anderem auf die Einwanderung von Generalisten hin. Feuchtezahl: Bodenfeuchte, abgeleitet aus der Pflanzenzusammensetzung. Moore sind angewiesen auf hohe Bodenfeuchte. Eine Abnahme ist negativ, eine Beibehaltung oder Steigerung des Wertes als positiv zu werten. Reaktionszahl: Säuregehalt im Boden, abgeleitet aus der Pflanzenzusammensetzung. Moore halten natürlicherweise ihren Bodenchemismus konstant oder entwickeln sich in Richtung saure Lebensräume. Eine Zunahme der Reaktionszahl ist demnach negativ zu werten. Nährstoffzahl: Nährstoffgehalt im Boden, abgeleitet aus der Pflanzenzusammensetzung. Moore sind natürlicherweise arm an Nährstoffen. Eine Zunahme führt zur Einwanderung von Generalisten und damit zum Verlust des Moorcharakters. Sie ist negativ zu werten. Humuszahl: Humusgehalt des Bodens, abgeleitet aus der Pflanzenzusammensetzung. Moore weisen mit ihren Torfböden einen sehr hohen Humusanteil auf. Eine Zunahme der Humuszahl ist denn auch mit einem wachsenden Moor gleichzusetzen. Eine Abnahme ist demnach negativ zu werten. Lichtzahl: Lichtbedarf der Pflanzen in den Untersuchungsflächen, abgeleitet aus der Pflanzenzusammensetzung. Moorpflanzen brauchen viel Licht, weisen also eine hohe Lichtzahl auf. Eine Abnahme deutet auf Verbuschung oder Verkrautung hin und ist negativ zu werten. Temperaturzahl: Kältetoleranz der Pflanzen, abgeleitet aus der Pflanzenzusammensetzung. Eine Abnahme der Temperaturzahl zeigt eine Entwicklung hin zu kälteren Bodentemperaturen und späterer Ausaperung. Eine Abnahme ist unnatürlich und darum tendenziell negativ zu werten. Eine klare Wertung fällt hier aber schwer, da eine Abnahme auch als Entwicklung in Richtung borealer Verhältnisse angesehen werden kann, was den Mooren nicht abträglich ist. 7

9 Dispersitätszahl: Wasserdurchlässigkeit des Bodens, abgeleitet aus der Pflanzenzusammensetzung. Moore weisen schlecht wasserdurchlässige Böden auf und haben hohe Dispersitätswerte. Die Dispersitätszahl ist in Torfböden eng mit der Humuszahl verknüpft. Eine Zunahme der Dispersitätszahl, die nicht parallel mit einer Zunahme der Humuszahl läuft, kann auf eine Bodenverdichtung hinweisen und kann demnach tendenziell negativ gewertet werden. Wichtig ist also der Vergleich mit der Entwicklung der Humuszahl. 2.4 Fauna In diesem Bericht werden keine zusätzlichen Auswertungen für die Tagfalter und Heuschrecken gemacht. Alle Informationen für Kapitel 3.6 werden direkt dem Bericht von Wiedmer et al. (2009) entnommen und zusammengefasst. 2.5 Gliederung der Resultate 1. Grossräumliche Entwicklungen: Basierend auf den grossräumlichen floristischen Daten von 2002 und 2009 werden die generellen Entwicklungen in den Zeigerwerten über das gesamte Gebiet räumlich und tabellarisch dargestellt. Mit paarweisen t-tests wird überprüft, ob die Entwicklungen statistisch signifikant sind. Die extrapolierten Karten geben grob Auskunft, wo die Entwicklungen stattgefunden haben. Alle statistischen Auswertungen wurden mit SPSS 19 (SPSS Inc. 2010) durchgeführt, die räumlichen Darstellungen und Analysen wurden mit ArcGIS 10 (Esri 2011) erstellt. 2. Grossräumlicher Einfluss der Skipisten und der Beschneiung: Der Einfluss der Skipisten und der Beschneiung auf die grossräumlichen Entwicklungen der Zeigerwerte wird mittels univariaten Anova-Analysen untersucht. Diese Analysen zeigen auf, ob die künstliche Beschneiung oder die Anlage der Pisten einen Einfluss auf die festgestellten Entwicklungen haben. Zusätzlich werden Unterschiede zwischen den Zeigerwerten der verschiedenen Jahre in den einzelnen Nutzungskategorien mit gepaarten t-tests geprüft. 3. Kleinräumlicher Einfluss der Skipisten und der Beschneiung: Der Einfluss der Skipisten und der Beschneiung auf die Zeigerwerte wird anhand der kleinräumlichen floristischen Daten abgeschätzt. Es soll damit aufgezeigt werden, wie die Beschneiung lokal auf die verschiedenen Entwicklungen wirkt und welche Faktoren dafür verantwortlich sind. Letzteres wird wiederum mit univariaten Anova-Analysen durchgeführt. Unterschiede der Zeigerwerte zwischen den Jahren in den einzelnen Nutzungskategorien werden aufgrund der kleinen Stichprobe mit verbundenen Wilcoxon Tests untersucht. 4. Grösste floristische Veränderungen: Die Pflanzenarten mit den grössten Zu- und Abnahmen über die Jahre werden für beide Datensätze identifiziert und getrennt nach der winterlichen Nutzung dargestellt. Dafür werden die Differenzen der Deckungsgrade für jede Art mittels der gepaarten Flächen der unterschiedlichen Aufnahmejahre berechnet. Jeweils die 5 höchsten positiven und negativen Differenzen werden selektiert und tabellarisch dargestellt. Falls sich die identifizierten Arten in der Liste Charakterarten für spezielle Lebensräume (nach Delarze und Gonseth 2008) befinden, werden diese speziell hervorgehoben. 5. Veränderungen charakteristischer Pflanzenarten für spezielle Lebensräume: Charakteristische Arten nach Delarze und Gonseth (2008) für nährstoffreiche Feuchtwiesen (Calthion), Pfeifengraswiesen (Molinion), saure und basische Kleinseggenriede (Caricion fuscae und davallianae) sowie Hochmoore (Sphagnion magellanici) werden identifiziert und die Veränderung ihrer Anteile am Gesamtdeckungsgrad der Aufnahme berechnet. Da ihre Anteile am Gesamtdeckungsgrad sehr tief sind, wird der Wert mit einem Faktor 1000 multipliziert, sodass die Veränderungen besser ersichtlich werden. 6. Veränderungen der Fauna: Wie bereits oben erwähnt, erfolgen hier keine weiteren Auswertungen. Im Kapitel wird eine Zusammenfassung des Berichts von Wiedmer et al. (2009) erstellt. 8

10 3. Resultate 3.1 Grossräumliche Entwicklungen Im ganzen Gebiet gab es einige signifikante Veränderungen. Tabelle 1 zeigt auf, dass die Artendiversität und die Nährstoffe im Boden generell zugenommen haben, die Temperaturzahl war rückläufig. Bei den anderen Zeigerwerten waren die Entwicklungen nicht signifikant. Ein Blick auf die Karten zeigt einige interessante Fakten auf, siehe Abbildung 3.1 und 3.2. Tabelle 3.1: Resultate des gepaarten t-tests aller Flächen der grossräumigen Aufnahme. Signifikante Entwicklungen sind gelb eingefärbt. Total konnten 68 Flächen berücksichtigt werden. Durchschnittliche Veränderung Standardabweichung Signifikanz (2-seitig) Shannon-Index Feuchtezahl Reaktionszahl Nährstoffzahl Humuszahl Lichtzahl Temperaturzahl Dispersitätszahl Bei den Nährstoffen (Abbildung 3.1) ist die Entwicklung räumlich sehr unterschiedlich. Einerseits sind grosse Zunahmen der Nährstoffe ausserhalb der geschützten Moore festzustellen. Andererseits wird in einigen geschützten Mooren, v.a. in der Zone ohne Bewirtschaftung, eine Abnahme ersichtlich. Die Zunahme der Nährstoffe ist als Durchschnitt im gesamten Untersuchungsgebiet jedoch signifikant, trotz den Abnahmen in einigen Flächen. Dies deutet auf erhebliche Zunahmen in einigen Flächen hin. Abbildung 3.1: Räumliche Entwicklung der Nährstoffzahl im Untersuchungsgebiet 9

11 Bei der Entwicklung der Temperaturzahl zeigt sich ein räumlich anderes Muster (Abbildung 3.2). Hier haben sich praktisch auf der ganzen Fläche keine bis nur sehr kleine Veränderungen ergeben. Diese Veränderungen müssen leicht negativ sein, da als Gesamtresultat eine signifikante Abnahme vorliegt. Dies zeigt auf, dass bei signifikanten Entwicklungen die Veränderungen entweder sehr klein aber einheitlich sein können, wie im Falle der Temperaturzahl oder aber uneinheitlich, dafür mit grösseren Unterschieden in eine Richtung, wie dies bei den Nährstoffzahlen der Fall ist. Abbildung 3.2: Räumliche Entwicklung der Temperaturzahl im Untersuchungsgebiet Die grossräumigen Entwicklungen der anderen Zeigerwerte sind in Anhang 1 zu finden. Bei ihnen sind praktisch dieselben Entwicklungen wie in den hier beispielhaft dargestellten Karten feststellbar: Die Reaktions- und die Humuszahl verhalten sich ähnlich der Nährstoffzahl: Sie haben sich in geschützten Gebieten moorfreundlich entwickelt, in den ungeschützten Flächen hingegen hat der Humusgehalt abgenommen und der Boden-pH zugenommen. Die Feuchte- Licht- und Dispersitätszahl entwickeln sich ähnlich der Temperaturzahl: Bei ihnen haben sich nur geringfügige Veränderungen ergeben. Für die Pflanzendiversität sind die Resultate räumlich nicht extrapoliert worden, hier liegen also keine weiteren Informationen vor. Anhand der Karten lassen sich bereits auch grobe Aussagen über den Einfluss der Skipisten und der Beschneiung machen. Bei der Abbildung 3.1 und 3.2 scheinen diese zwei Nutzungsfaktoren keinen direkten und einheitlichen Einfluss auszuüben. Im Falle der Temperaturzahlen sind nur sehr kleine Veränderungen da, die innerhalb und ausserhalb der Pisten identisch sind, bei den Nährstoffzahlen gibt es grössere positive und negative Veränderungen, die jedoch unabhängig von den Pisten (beschneit und unbeschneit) im Raum angelegt sind. Dasselbe Muster zeigt sich in den Karten in Anhang 1: Grosse Einflüsse scheint die landwirtschaftliche Nutzung respektive die Schutzverordnung zu haben, die Pisten oder die beschneiten Gebiete heben sich nicht durch räumlich klar abgrenzbare Entwicklungen hervor. 10

12 a b c d * * * * * 3.2 Grossräumlicher Einfluss der Skipisten und Beschneiung Für eine generelle Aussage, ob die Präparierung von Skipisten und die künstliche Beschneiung einen Einfluss auf die Charakteristiken der Moore haben, müssen Anova-Analysen herbeigezogen werden. Sie sagen aus, ob und wie stark verschiedene Faktoren die Entwicklungen der Zeigerwerte über die Jahre beeinflussen. Alle Anova-Analysen sind im Anhang A2 aufgeführt. Sie zeigen, dass grossräumlich die Entwicklung der Zeigerwerte unabhängig von der künstlichen Beschneiung und nur wenig abhängig von der Skipistenpräparation ist. Nur gerade in zwei Fällen, bei der Licht- und der Reaktionszahl ist der Einfluss der Skipistenpräparierung signifikant. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Präparierung der Skipisten einen Einfluss auf die Lichtverfügbarkeit der Pflanzen und den Bodensäuregehalt haben. Wie dieser Einfluss und weitere Entwicklungen aussehen, zeigen Abbildung 3.3 und 3.4, welche die Hauptergebnisse darstellen. Sie vergleichen die Werte für alle Zeigerwerte zwischen den zwei Jahren getrennt für alle Nutzungskategorien. Für den Vergleich der zwei Jahre 2002 und 2009 wurden paarweise t-test durchgeführt, um herauszufinden, ob die Entwicklungen signifikant sind. Die t-tests sind in Anhang A3 aufgeführt, die signifikanten Unterschiede sind in den Abbildungen mit einem Stern markiert. Im Text werden nur die wichtigsten Resultate erwähnt. Bei der Pflanzendiversität (Shannon-Index, Abbildung 3.3 a) zeigen sich einheitliche Zunahmen auf allen Flächen. Dies widerspiegelt die signifikante generelle Zunahme, wie sie in Kapitel 3.1 bereits festgestellt wurde. Diese Zunahme ist ein Schweizweites Phänomen in speziellen, eher nährstoffarmen Gebieten. Es geht auf verschiedene Faktoren zurück, insbesondere aber auf die Nährstoffeinträge in alle Flächen über die Bewirtschafter und aus der Luft. Dies führt dazu, dass die eher konkurrenzschwachen Spezialisten in den nährstoffarmen Flächen von gebietsfremden Arten, die schneller und besser Nährstoffe verwerten können, zuerst konkurriert und nachher ausgeschlossen werden. Stimmen die ökologischen Theorien dazu, dürfte es nach einer ersten Phase der Artenzunahme zu einer zweiten Phase des Artenrückgangs kommen. Der Prozess führt zu einer stetigen Homogenisierung der Pflanzenzusammensetzung und ist prinzipiell negativ zu werten. Der Prozess ist in den vorliegenden Daten klar unabhängig von der Beschneiung und auch der Pistenpräparierung. Abbildung 3.3: Entwicklung des Shannon- Indexes (a), der Feuchte- (b), Reaktions- (c) und Nährstoffzahl (d) zwischen 2002 (hellgrau) und 2009 (dunkelgrau) in verschieden genutzten Flächen. Für die Feuchtezahl (Abbildung 3.3 b) haben sich in der Zeitspanne von 2002 bis 2009 in allen Flächen keine Änderungen ergeben, die Entwicklungen sind in allen Flächen identisch. Die Beschneiung und die Pistenpräparierung haben also grossräumig betrachtet keinen Einfluss auf die Bodenfeuchte. Die Feuchtezahl zeigt jedoch leicht tiefere Werte für die ungenutzten Flächen. Es ist möglich, dass der Skibetrieb in der Vergangenheit, aufgrund einer Bodenverdichtung durch die schweren Pistenfahrzeuge, zu einer höheren Feuchtigkeit im dadurch aufgestauten Boden geführt hat. 11

13 Bei der Reaktionszahl (Abbildung 3.3 c) zeigt sich ein sehr uneinheitliches Bild. In den ungenutzten Flächen fand eine signifikante Entwicklung hin zu einem saureren Boden statt. In den beschneiten Flächen sind keine Entwicklungen festzustellen. Dies hat dazu geführt, dass in der Anova ein signifikanter Einfluss der Pistenpräparierung auf die Entwicklung der Reaktionszahl festgestellt wurde, d.h. die Entwicklung über die Jahre war auf den Pisten anders als neben den Pisten, ob beschneit oder unbeschneit spielt jedoch keine Rolle. Eine Begründung dieses Phänomens fällt schwer. Es ist möglich, dass in den verdichteten Torfböden unter den Skipisten unterschiedlichen Bodenprozesse ablaufen als neben den Pisten, siehe dazu auch Kapitel 5. Es fällt weiter auf, dass die beschneiten Pisten im Vergleich zu den unbeschneiten generell einen höheren Wert, also einen höheren ph, aufweisen. Dies kann wohl darauf zurückgeführt werden, dass praktisch alle beschneiten Pisten und insbesondere alle untersuchten Einheitsflächen in Mooren mit Beweidung oder leichter Düngung (z.b. beim Rischli) liegen, in welchen die Beschneiung mit Quell- oder Bachwasser erlaubt ist. Ein Grossteil der unbeschneiten Skipisten liegt hingegen auf Mooren mit Streunutzung, die hier weniger untersucht wurden. Sie sind tendenziell saurer, was den leicht tieferen Wert erklären könnte. Ein Einfluss der räumlichen Anordnung der Untersuchungsflächen auf die Resultate wird bereits hier ersichtlich. a b Die Nährstoffzahl (Abbildung 3.3 d) zeigt in allen Flächen eine leichte Zunahme zwischen den zwei Untersuchungszeitpunkten. Eine signifikante Zunahme fand allerdings nur in den beschneiten Skipisten statt. Dies kann wiederum damit zusammenhängen, dass diese Untersuchungsflächen vor allem in den beweideten und leicht gedüngten Mooren liegen. Diese These wird weiter unterstützt von dem Fakt, dass die beschneiten Flächen generell einen leicht höheren Nährstoffwert aufweisen. Zur genauen Klärung der Ursachen der hier gefundenen Entwicklungen wäre es aber angezeigt, das zur Beschneiung verwendete Wasser zu untersuchen. Sollten sich im Wasser Nährstoffe (Phosphor oder Stickstoff) finden, so könnte dies die Ursache der signifikanten Zunahme sein. c d * * Bei der Humuszahl (Abbildung 3.4 a) lassen sich über die Jahre keine Entwicklungen feststellen. Wiederum zeigen sich aber interessante generelle Unterschiede zwischen den verschiedenen Nutzungskategorien. Überraschend ist, dass der Humuswert in den unbeschneiten Skipisten am höchsten ist. Eine kausale Erklärung dafür ist schwierig zu finden. Wie bereits vorher ist die Erklärung wahrscheinlich in der Anlage der untersuchten Einheitsflächen zu finden: Weil viele Testflächen von unbeschneiten Skipisten in Streuflächen liegen, die wohl die ausgeprägtesten Torfböden aufweisen, ist dieser Wert vergleichsweise hoch. Die Lichtzahl (Abbildung 3.4 b) zeigt ein ähnliches Muster wie die Reaktionszahl, weshalb auch hier bei der Anova Analyse ein signifikanter Einfluss der Pistenpräparierung auf die Entwicklung festgestellt wurde. Ausserhalb der Skipisten zeigt sich ein Rück- Abbildung 3.4: Entwicklung der Humus- (a), Licht- (b), Temperatur- (c), und Dispersitätszahl (d) zwischen 2002 (hellgrau) und 2009 (dunkelgrau) in verschieden genutzten Flächen. 12

14 gang der Lichtzahl, was darauf hindeutet, dass hier eine Verbuschung oder Verkrautung stattfindet. Innerhalb der Skipisten gibt es keine Veränderung. Typischerweise müssen Skipisten offen und die Vegetation tief gehalten werden, was sich darin zeigt, dass die Lichtwerte in den Skipisten generell höher sind. Die Beschneiung zeigt hier keinen Einfluss. Bei der Temperaturzahl (Abbildung 3.4 c) haben sich in allen Flächen Abnahmen ergeben. In den Skipisten sind diese Abnahmen klein aber signifikant. Dies kann mit der verzögerten Ausaperung oder mit den veränderten Isolationseigenschaften der Skipisten zu tun haben, siehe dazu Kapitel 5. Zwischen den Nutzungskategorien gibt es generell keine Unterschiede. Die Dispersitätszahl (Abbildung 3.4 d) ist in allen Gebieten identisch geblieben, es hat keine Entwicklung stattgefunden. Das generelle Muster ist ungefähr identisch mit demjenigen der Humuszahl. Das bedeutet, dass aus den vorliegenden Dispersionswerten nicht auf eine Bodenverdichtung durch die Pistenpräparierung geschlossen werden kann. 3.3 Kleinräumlicher Einfluss der Skipisten und der Beschneiung auf die Flora Aus den kleinräumlichen Daten, die jeweils als Transekte quer zu den Pisten aufgenommen wurden, können feinere Aussagen über die Einflüsse der Beschneiung gemacht werden. Allerdings ist die Aussagekraft eingeschränkt, weil der Datensatz sehr klein ist. Nur gerade vier Testflächen liegen neben den Pisten. Daraus allgemeingültige Aussagen abzuleiten ist kritisch, wird hier aber mangels Alternativen gemacht. Wie bei den grossräumlichen Daten lohnt sich zuerst ein Blick auf die allgemeinen Entwicklungen. Siehe dazu Tabelle 3.2. Tabelle 3.2: Resultate des verbundenen Wilcoxon Rank Tests aller Flächen der kleinräumigen Aufnahme. Signifikante Entwicklungen sind gelb eingefärbt. Total konnten 26 Flächen berücksichtigt werden. Durchschnittliche Veränderung Standardabweichung Signifikanz Shannon-Index Feuchtezahl Reaktionszahl Nährstoffzahl Humuszahl Lichtzahl Temperaturzahl Dispersitätszahl Die Reaktionszahl hat in den Untersuchungsflächen signifikant abgenommen, der Boden scheint also saurer geworden zu sein. Die Humuszahl und die Dispersitätszahl haben zugenommen, dies deutet auf torfbildende Prozesse hin. Die Zunahme der Dispersität kann auch auf Bodenverdichtung hinweisen, jedoch nur, wenn im Vergleich zur Humuszahl unterschiedliche Entwicklungen festgestellt werden, was hier nicht der Fall ist. Im Vergleich zu den in Kapitel 3.1 gefundenen generellen grossräumlichen Trends sind hier andere Entwicklungen festzustellen. Die Betrachtung der Unterschiede macht aber nur Sinn, wenn die Flächen aufgeteilt werden nach ihren Winternutzungsarten, um den Einfluss der Pistenpräparierung und Beschneiung ausfindig zu machen. Die Anova Analysen im Anhang A4 zeigen wiederum auf, ob die Pistenpräparierung oder die Beschneiung einen Einfluss auf die Entwicklung der Untersuchungsflächen hatten. Es zeigt sich, dass für diesen Datensatz die Pistenpräparierung wenig Einfluss hatte, die Beschneiung jedoch auf zwei Variablen einen signifikanten Einfluss ausübte. Es ist dies die Feuchtezahl und die Humuszahl. Die genauen Einflüsse müssen aus den Grafiken abgelesen werden. Siehe dazu und zu den anderen Entwicklungen die Abbildungen 3.5 und 3.6, 13

15 a welche analog zu den Abbildungen 3.3 und 3.4 ein Vergleich der Zeigerwerte zwischen 2001 und 2008 in den unterschiedlichen Nutzungskategorien darstellen. b c d * Bei der Pflanzendiversität (Abbildung 3.5 a) ergeben sich keine signifikanten Entwicklungen. Eine Tendenz ist in den ungenutzten Flächen festzustellen: Die leichte Abnahme hat damit zu tun, dass sich diese Flächen (die sich ausschliesslich im Gebiet Gwün befinden) in Richtung eines torfbildenden Moores entwickelt haben: Die Feuchte- und Humuszahl nimmt in diesen Flächen zu, die Reaktions- und Nährstoffzahl ab. Siehe dazu auch die Ausführungen bei der Feuchtezahl. Die Feuchtezahl (Abbildung 3.4 b) zeigt auf den unbeschneiten Pistenrändern und den unbeschneiten Skipisten leicht positive Tendenzen, bei den beschneiten Skipisten ergab sich keine Veränderung. Dies erklärt, weshalb in der Anova-Analyse ein signifikanter Unterschied zwischen unbeschneiten und beschneiten Flächen gefunden wurde: Die Entwicklungen zwischen 2001 und 2008 sind in diesen zwei Kategorien unterschiedlich ausgefallen. Die positiven Entwicklungen neben den Pisten und auf den unbeschneiten Pisten sind fast signifikant, die Tendenz hin zu nässeren Flächen kann also als ziemlich sicher angenommen werden. Dies kann mit grosser Wahrscheinlichkeit auf das Schmelzwasser zurückgeführt werden, das im Frühling von den eher harten Pisten in die bereits ausgeaperten Ränder gelangt. Da die beschneiten Skipisten am spätesten Ausapern, können auch angrenzende unbeschneite Skipisten von diesem Schmelzwasser profitieren. Möglicherweise hat der gefundene Trend in den beschneiten Pisten auch etwas mit der Bewirtschaftung im Sommer zu tun. Es zeigt sich bei einer genaueren Analyse, dass in den Untersuchungsflächen im Gebiet Gwün in allen Flächen die Bodenfeuchte zugenommen hat, während sie im Gebiet Rossweid in beschneiten wie unbeschneiten Flächen abnehmend war. Es ist also möglich, dass im Gebiet Rossweid zum Beispiel die Grabenpflege intensiver betrieben wird oder dass sich auf eine sonstige Art das hydrologische System des Gebietes unterschiedlich zu demjenigen in Gwün entwickelt. Eine genaue hydrologische und ökologische Analyse der Untersuchungsflächen wäre zur Klärung dieses Phänomens nötig. Bei der Reaktionszahl (Abbildung 3.5 c) haben sich in allen Flächen Abnahmen ergeben. Dies bestätigt die allgemeine Aussage in Tabelle 3.2. In der beschneiten Piste ist die Abnahme signifikant, der Boden ist also saurer geworden. Dies widerspricht dem Resultat der grossräumigen Analyse, wo in den Skipisten keine Abnahme verzeichnet werden konnte. Das Resultat muss demnach mit den Datengrundlagen, also der Anordnung der Untersuchungsflächen zusammenhängen. Abbildung 3.5: Entwicklung des Shannon- Indexes (a), der Feuchte- (b), Reaktions- (c) und Nährstoffzahl (d) zwischen 2001 (hellgrau) und 2008 (dunkelgrau) in verschieden genutzten Flächen. Bei der Nährstoffzahl (Abbildung 3.5 d) zeigen die ungenutzten Pistenränder eine leichte Abnahme, bei den beschneiten und unbeschneiten Skipisten sind die Nährstoffzahlen stabil geblieben. Die Abnahme ist nicht signifikant und kann unterschiedli- 14

16 che Gründe haben. Sie zeigt den generellen Trend in Richtung torfbildende Moore der Pistenränder auf. Dieser Trend ist überraschend und positiv vor dem Hintergrund von generell stetig zunehmenden Nährstoffwerten, wie sie in Kapitel 3.1 und anderen Schweizerischen Monitorings festgestellt werden. Die Humuszahl (Abbildung 3.6 a) hat in den unbeschneiten Flächen leicht zugenommen. Die Zunahme war aber nur in den unbeschneiten Pisten signifikant, also statistisch erhärtet. In den beschneiten Pisten nahm der Humusgehalt nicht zu. Der Humusgehalt weist auf den Torfgehalt der Böden hin. Eine Zunahme des Torfgehalts wird durch das Wachstum von Torfmoosen erreicht. Eine mögliche Erklärung, weshalb die beschneiten Flächen keine Zunahme der Humuszahl aufweisen, kann demnach mit dem eingeschränkten Wachstum der Torfmoose zu tun haben. So ist es möglich, dass die erhöhte Aktivität bei der Pistenpräparierung mit schweren Maschinen zu einer erhöhten mechanischen Belastung und damit zur Schädigung der Torfmoose führt. Dies sollte nicht der Fall sein, verteilt doch die zusätzliche Schneeschicht den mechanischen Druck besser und federt dessen Einwirkungen ab. Des Weiteren könnte das Wasser der Beschneiungsanlagen chemische Charakteristiken aufweisen, welche die sensiblen Torfmoose in ihrem Wachstum beeinträchtigen. Dies sollte nicht der Fall sein, wenn die kantonalen Auflagen eingehalten werden. Um diesen Faktor auszuschliessen, ist die kontinuierliche Untersuchung des Beschneiungswassers weiterzuführen. Nicht zuletzt könnte auch die sommerliche Nutzung das Überleben der Torfmoose beeinflussen. Bei der Lichtzahl (Abbildung 3.6 b) gab es keine massgeblichen Entwicklungen. Es fand demnach keine Verbuschung oder Verkrautung der Flächen statt. An den Pistenrändern zeigt sich eine leicht zunehmende Tendenz. Dies weist, zusammen mit den Feststellungen bei der Feuchte- und Reaktionszahl und der Artendiversität, auf eine Zunahme des Moorcharakters hin. Bei der Temperaturzahl (Abbildung 3.6 c) sind keine Unterschiede zwischen den Jahren festzustellen. Ein Einfluss der Beschneiung oder der Pistenpräparierung ist nicht nachweisbar. Dieses Resultat widerspricht der grossräumlichen Analyse und der wissenschaftlichen Literatur. Diese besagt einen klaren Einfluss auf die Temperaturzahl durch die schlechteren Isolationsleistungen der Skipisten, also zunehmenden Bodenfrosten, und der verzögerten Ausaperung. Siehe auch Kapitel 5. a b c d * * Die Dispersitätszahl (Abbildung 3.6 d) zeigt eine leichte Zunahme in den Pistenrändern und auf der unbeschneiten Skipiste. Im zweiten Fall ist die Entwicklung signifikant. Das Muster ist praktisch identisch mit demjenigen der Humuszahl. Eine Interpretation bezüglich Bodenverdichtung ist unter diesen Umständen nicht sinnvoll. In der Theorie wird besagt, dass der Kunstschnee die Einwirkungen der schweren Pistenfahrzeuge abfedert und damit der Bodenverdichtung vorbeugt. Die vorliegenden Zahlen zeigen jedoch genau das Gegenteil, dieser Erklärungsansatz ist Abbildung 3.6: Entwicklung der Humus- (a), Licht- (b), Temperatur- (c), und Dispersitätszahl (d) zwischen 2001 (hellgrau) und 2008 (dunkelgrau) in verschieden genutzten Flächen. 15

17 also nicht anwendbar. Eventuell werden die positiven Einflüsse der dickeren Schneeschicht mit den negativen Einflüssen der längeren Pistennutzung und späteren Ausaperung aufgehoben. Anhand der vorliegenden Daten kann dieser Schluss nicht gezogen werden, für die Aufklärung des vorgefundenen Musters müssen die physikalischen und morphologischen Charakteristiken des Bodens besser untersucht werden. 3.4 Grösste floristische Veränderungen Floristische Veränderungen sind in allen Flächen festzustellen und widerspiegeln wohl die generellen ökologischen Dynamiken in allen unseren Lebensräumen. Sie sind wie die vorher festgestellten Entwicklungen sehr uneinheitlich. Bei dieser Auswertung spielen die Verzerrungen durch unterschiedliche Wissensstände verschiedener Feldarbeiter eine wichtige Rolle. Das sichere Identifizieren von Pflanzenarten ist nicht bei allen Personen im selben Ausmass möglich, Spezialisierungen auf einzelne Pflanzengruppen sind die Regel. Das kann die Resultate stark beeinflussen. Dazu ist bekannt, dass die Schätzung des Deckungsgrades mit grossen Fehlern behaftet ist. Die vorliegenden Daten sind zudem in einer logarithmischen Skala, eine Aufsummierung ist nur beschränkt aussagekräftig. Aufgrund all dieser Unsicherheiten sind nur sehr grobe Aussagen bezüglich der pflanzlichen Veränderungen möglich. Es werden darum nur die jeweils 5 grössten Differenzen (Zu- und Abnahmen) abgebildet. Tabelle 3.3: Grösste Veränderung der Differenzen des Gesamtdeckungsgrades ( ) der grossräumigen Daten. Grün hervorgehobene Arten gehören zu den nährstoffreichen Feuchtwiesen (Calthion), orange zu den sauren Flachmooren (Caricion fuscae). Ungenutzt Skipisten unbeschneit Skipisten beschneit Juncus alpinoarticulatus -16 Euphrasia rostkoviana -34 Agrostis capillaris -29 Carex flava -14 Juncus alpinoarticulatus -22 Carex nigra -23 Agrostis capillaris -13 Agrostis capillaris -17 Parnassia palustris -17 Climacium dendroides -12 Trifolium hybridum -14 Carex flava -15 Trollius europaeus -10 Parnassia palustris -13 Agrostis stolonifera -13 Dicranum scoparium +11 Trichophorum cespitosum +21 Polygonum bistorta +20 Petasites albus +11 Polygonum bistorta +24 Rumex acetosa +22 Anthoxanthum odoratum +14 Valeriana dioica +24 Dactylis glomerata +24 Chaerophyllum hirsutum +14 Juncus articulatus +26 Festuca pratensis +24 Dactylorhiza maculata +15 Ranunculus acris +32 Dactylorhiza fistulosa +25 Tabelle 3.3 zeigt die grössten Unterschiede der grossräumlichen floristischen Vorkommen auf. In der Tabelle sind einige Charakterarten von speziellen Lebensräumen aufzufinden (farbig hervorgehoben). Die Zeiger der nährstoffreichen Feuchtwiesen (grün) scheinen in den ungenutzten Bereichen eher abgenommen, in den Skipisten eher zugenommen zu haben. Auffallend ist weiter der hohe negative Wert für die Braunsegge (Carex nigra), welche den sauren Flachmooren ihren Namen gibt. Bei der Begutachtung der Daten zeigt sich, dass in einigen Flächen die Deckung dieser Pflanzenart von Kategorie 4 (10-100%) auf 0 (0%) abgenommen hat, was praktisch unmöglich ist. In einigen Flächen hat sie sich hingegen stark ausgebreitet. Abbildung 3.7 zeigt auf, wo Zunahmen und wo Abnahmen räumlich zu verzeichnen waren. Darin zeigt sich, dass die starken Abnahmen tatsächlich vor allem auf den beschneiten Pisten zu verzeichnen waren. Auf zahlreichen Punkten auf beschneiten Pisten fand aber auch keine Veränderung statt. Ein einheitlicher Einfluss der Skipisten oder der Beschneiung ist also nicht auszumachen, andere Gründe müssen für diese Veränderungen verantwortlich sein. Die drastischen Veränderungen über vier Deckungs-Kategorien sind ökologisch kaum zu erklären. In den beschneiten Skipisten und auch in den ungenutzten Flächen zeigt sich weiter der generelle Trend, dass eher unanspruchsvolle Arten zugenommen haben. So haben einige Gräser (Anthoxantum odoratum, Festuca pratensis oder Dactylis glomerata) und einige doch eher nährstoffbedürftige Arten (Rumex acetosa, Chaerophyllum hirsutum) stark zugenommen, was auf die festgestellten Nähr- 16

18 stoffzunahmen im Kapitel 3.2 zurückzuführen sein kann. Jedoch kann das Resultat wiederum auch einen Zusammenhang mit der Auswahl der Aufnahmeflächen haben, bei der die Zone mit leichter Düngung und Beweidung leicht übervertreten ist. Wie bereits oben genannt, wären für den sicheren Ausschluss einer negativen Auswirkung der Beschneiung die Zusammensetzung des verwendeten Schneiwassers und das Ausmass des landwirtschaftlichen Nährstoffeintrages zu überprüfen. Abbildung 3.7: Entwicklung des Deckungsgrades von Carex nigra in den Untersuchungsflächen In Tabelle 3.4 zeigen sich für die kleinräumigen Aufnahmen leicht unterschiedliche Tendenzen. So hat in den ungenutzten Flächen ein Zeiger der nährstoffreichen Feuchtwiesen abgenommen und ein Zeiger der sauren Flachmoore zugenommen. In den beschneiten Pisten hat je ein Zeiger der sauren Flachmoore und der Pfeifengraswiesen zugenommen. Weitere Aussagen können aus den Verschiebungen nicht gemacht werden. Die im Vergleich zur grossräumlichen Analyse unterschiedlichen Resultate können darauf hinweisen, dass je nach Untersuchungsgebiet sehr unterschiedliche Entwicklungen ablaufen. Es ist auch möglich, dass die einzelnen Arten aufgrund ihrer biologischen Charakteristiken unterschiedlich auf die Nutzung im Winter reagieren. Hier muss aber auch angefügt werden, dass diese Aussage auch für die sommerliche Nutzung gilt, welche gemäss Kapitel 3.1 teilweise grosse Auswirkungen auf die Zeigerwerte und damit die Pflanzenzusammensetzung hat. Werden in beiden Tabellen 3.3 und 3.4 zusätzlich zu den Charakterarten noch Arten markiert, die in den jeweiligen Lebensräumen häufig vorkommen, aber nicht strikt an diese gebunden sind (nicht abgebildet), werden die Entwicklungen sehr uneinheitlich. Dies zeigt auf, dass es kritisch ist, aufgrund der Entwicklung von einzelnen Arten auf allgemeine Trends der Entwicklung von Lebensräumen zu schliessen. Eine weitere Interpretation der Daten ist darum nicht angezeigt. Ein spezifischer Einfluss der Beschneiung oder der Pistenpräparierung kann nicht gefunden werden. 17

19 Tabelle 3.4: Grösste Veränderung der Differenzen des Gesamtdeckungsgrades ( ) der kleinräumigen Daten. Grün hervorgehobene Arten gehören zu den nährstoffreichen Feuchtwiesen (Calthion), violette zu den Pfeifengraswiesen (Molinion), orange zu den sauren Flachmooren (Caricion fuscae). Ungenutzt Skipisten unbeschneit Skipisten beschneit Tomentypnum nitens -6 Anthoxanthum alpinum -15 Festuca rubra -11 Anthoxanthum alpinum -5 Calliergonella cuspidata -12 Atrichum undulatum -9 Ranunculus aconitifolius -5 Tomentypnum nitens -11 Anthoxanthum alpinum -8 Festuca rubra -4 Linum catharticum -10 Pedicularis palustris -7 Prunella vulgaris -4 Rhinanthus alectorolophus -9 Rhinanthus alectorolophus -6 Carex nigra +3 Anthoxanthum odoratum +7 Molinia caerulea +8 Carex panicea +3 Aulacomnium palustre +8 Equisetum palustre +9 Anthoxanthum odoratum +5 Juncus filiformis +9 Viola palustris +9 Carex flava +5 Alchemilla decumbens +10 Bryum pseudotriquetrum +11 Climacium dendroides +7 Bryum pseudotriquetrum +12 Hypnum lindbergii Veränderung charakteristischer Pflanzenarten für spezielle Lebensräume Die Beeinflussung der Resultate durch die Bearbeiter können mit einer eleganten Methode teilweise umgangen werden (Küchler, pers. Mitteilung). Die Gesamtdeckungsgrade aller Pflanzen werden bei dieser Methode aufsummiert und der Deckungsanteil ausgewählter Pflanzengruppen an diesem Gesamtdeckungsgrad berechnet. Als Pflanzengruppen wurden aus dem Standardwerk von Delarze und Gonseth (2009) die wichtigsten Feuchtgebietslebensräume ausgewählt. Tabelle 3.5 zeigt die Resultate für die gross- und die kleinräumliche Analyse. Tabelle 3.5: Veränderung des Deckungsanteils charakteristischer Pflanzen für schützenswerte Lebensräume am Gesamtdeckungsgrad. Zur besseren Ersichtlichkeit der Trends wurden die Resultate mit dem Faktor 1000 multipliziert. Grüne Flächen zeigen eine Zunahme, rote eine Abnahme, gelbe eine vernachlässigbare Veränderung der charakteristischen Pflanzenarten. Grossräumlich Kleinräumlich Ungenutzt Skipisten unbeschneit Skipisten beschneit Ungenutzt Skipisten unbeschneit Skipisten beschneit Calthion Molinion Caricion davallianae Caricion fuscae Sphagnion magellanici Die Resultate zeigen ein uneinheitliches Bild für die zwei Datensets. Grossräumig konnten die nährstoffreichen Feuchtwiesen und die Pfeifengraswiesen unabhängig von der winterlichen Nutzung zunehmen. Diese Lebensräume sind weniger sensibel und anspruchsvoll, was Nährstoffe und Bodenfeuchte anbelangt, sie entstehen teilweise aufgrund menschlicher Störungen von Flach- und Hochmooren. Diese Entwicklung stimmt also mit den Trends der Zeigerwerte überein. Abnahmen ergaben sich in ungenutzten Flächen bei basischen, in beschneiten Flächen bei sauren Flachmooren. In der kleinräumigen Analyse nahmen die Arten der basischen Flachmoore deutlich zu, die nährstoffreichen Feuchtwiesen hingegen ab. In den beschneiten Pisten nahmen auch die Arten Pfeifengraswiesen zu. Gesamtheitlich ergibt sich in der kleinräumigen Analyse ein vollständig anderes Bild, als in der grossräumigen Analyse. Ein einheitlicher oder deutlicher Einfluss der Beschneiung oder der Pistenpräparierung ist damit nicht ersichtlich. Tendenziell entsprechen die gefundenen Resultate aber den Resultaten der Zeigerwertanalysen. Dies ist nicht anders zu erwarten, basiert doch die Berechnung der Zeigerwerte auf den im Feld vorgefundenen Pflanzenarten. 18

20 3.7 Kleinräumlicher Einfluss der Skipisten und der Beschneiung auf die Fauna Im Bericht von Widmer, Berner und Walter (2009) wurde die Entwicklung der Artenvielfalt und der Anzahl gefundener Individuen zwischen 2001/2002 und 2008 für Schmetterlinge und Heuschrecken dargestellt. Für beide Tiergruppen konnten sie keinen signifikanten Unterschied in der Entwicklung der Artenvielfalt und Individuenzahlen zwischen beschneiten und unbeschneiten Flächen über die Jahre finden. Im Vergleich dazu scheint die Pistenpräparierung eine wichtige Rolle zu spielen. So haben sie mit Hilfe anderer im Gebiet aufgenommenen Daten signifikante Unterschiede in der Anzahl Arten und Individuen von Schmetterlingen und Heuschrecken gefunden. Die Erklärung dafür ist, dass durch den Einsatz der schweren Pistenfahrzeuge und das tiefe Schneiden der Vegetation im Sommer Strukturelemente (z.b. Stauden, Gebüsch, Bodenunebenheiten, etc.) eliminiert werden, der Lebensraum einheitlicher wird und damit für Insekten wichtige ökologische und räumliche Nischen verloren gehen. Bei der Zusammensetzung der Arten waren zahlreiche Veränderungen festzustellen. Sie betreffen aber in den meisten Fällen Einzelfunde, die stark auf Zufallsbeobachtungen basieren. Robustere Aussagen liegen für die Unterschiede zwischen den Aufnahmegebieten auf. Ähnlich wie bei den Pflanzen scheint das Gebiet Gwün grundsätzlich verschieden, nämlich deutlich strukturreicher zu sein, als das Gebiet Rossweid. Es wurden denn auch im Gebiet Gwün deutlich höhere Arten- und Individuenzahlen für Schmetterlinge festgestellt. Bei den Grashüpfern konnte neben der erfreulich stabilen Population des Sumpfgrashüpfers (Chorthippus montanus) ein Rückgang der Sumpfschrecke (Stethophyma grossum) im Gebiet Rossweid festgestellt werden. Dieser Sachverhalt zeigt auf, dass der Lebensraum in diesem Gebiet eher trockener wurde, was auch die künstlich beschneiten Teile betrifft und damit die Resultate der kleinräumlichen Analyse (Kap. 3.3) unterstützt. Von den in der UVB 1999 festgelegten 12 Indikatorarten konnten drei Arten in den Jahren 2001 und 2002 nicht nachgewiesen werden, im Jahr 2008 war eine nicht vertreten. Einige dieser Indikatorarten kamen bereits in der UVB nur in kleinen Anzahlen vor, weshalb sie sich eigentlich nur schlecht als Indikatorarten eignen: Das Wiederauffinden von seltenen Arten ist stark mit Zufall verbunden speziell bei den hoch mobilen Arten wie Schmetterlingen und Heuschrecken. Eine schlechte Voraussetzung für Indikatorarten. Wie auch bei den Pflanzen ist die Anordnung und Länge der Transekte eher unglücklich, es fehlen hier wie auch bei den Pflanzen gute Vergleichsflächen, die nicht als Skipiste genutzt werden und damit Anhaltspunkte über generelle Trends liefern könnten. Der Vorschlag der Insektenspezialisten ist denn auch, die Skipisten grossflächiger zu untersuchen und Vergleichsflächen ausserhalb der Skipisten anzulegen. Ihre Schlussfolgerung lautet, generell auf den Neubau und die Neuanlage von Pisten in sensiblen Gebieten zu verzichten, da dadurch viele Strukturelemente verloren gehen und damit Arten- und Individuenzahlen zurückgehen. 19

21 4. Synthese 4.1 Relativierung der Resultate Das Design der hier vorgestellten Untersuchungen wurde ursprünglich so angelegt, dass Entwicklungen auf beschneiten und unbeschneiten Pisten mit ähnlichen Flächen ausserhalb der Pisten untersucht und verglichen werden können. Dies macht Sinn, laufen doch die ökologischen Prozesse auf den Pisten nicht unabhängig von allgemeinen Veränderungen ab, die alle Flächen betreffen. Die gewählte Herangehensweise würde voraussetzen, dass (a) Untersuchungsflächen gewählt werden, die repräsentativ für diejenige Gesamtfläche steht, die für den Kanton Luzern von Interesse ist. Weitere Voraussetzungen sind, dass (b) die Untersuchungsflächen vergleichbar und (c) unabhängig voneinander sind. Diese Voraussetzungen sind mit den vorliegenden Datensets nicht gegeben. Die gefundenen Resultate müssen darum unter Berücksichtigung dieser Einschränkungen analysiert und interpretiert werden. Zu (a): Für den Kanton Luzern ist, soweit aus den Berichten abzuleiten ist, die Fläche im Gebiet Rossweid und Gwün von Interesse. Hier wurden 2001 neue Beschneiungsanlagen in Betrieb genommen, die Schnee produzieren, der auf national geschützte Moorflächen fällt. Diese Moorflächen sind basische bis saure Flachmoore und haben teilweise Übergangs- oder Hochmoorcharakter. In anderen geschützten Moorflächen wurde bereits seit den 90er Jahren künstlich beschneit, teilweise wahrscheinlich noch bevor die Moorschutzverordnung umgesetzt wurde. Diese Flächen sind eher basisch und zudem nährstoffreicher. Es sind heute Flachmoore mit Beweidung oder leichter Düngung. Das kleinräumige Datenset deckt das erstere und eigentlich relevante Gebiet ab, jedoch mit einer zu kleinen Stichprobe, um sichere Aussagen bezüglich der generellen Entwicklungen auf diesen Moorflächen zu machen. Das grossräumige Datenset ist repräsentativ für die Pisten im ganzen Untersuchungsgebiet, deckt das relevante Teilgebiet jedoch nicht repräsentativ ab. Die zwei Gebiete sind naturräumlich zu unterschiedlich für die Übertragbarkeit der Ergebnisse. Dies zeigt sich an räumlich leicht differenzierten Resultaten, wenn die zwei Gebiete in der grossräumlichen Analyse unterschieden werden, siehe Anhang A6 für eine Übersicht. Die in den vorherigen Kapiteln gemachten Aussagen bleiben allerdings gültig auch wenn sie räumlich weniger differenziert sind. Zu (b): Vergleichbare Untersuchungsflächen ermöglichen die Replikation der Untersuchung und können so wichtige Hinweise für die Verallgemeinerung der Resultate geben. Vergleichbare Untersuchungsflächen bestehen in der Natur kaum bis gar nicht. Ähnliche Untersuchungsflächen hingegen schon. Für den Vergleich der Skipisten mit den generellen ökologischen Entwicklungen hätten mehr vergleichbare Flächen ausserhalb der Skipisten angelegt werden sollen. Im Gebiet Gwün und Rossweid sind beispielsweise gar keine ungenutzten Vergleichsflächen im Datensatz vorhanden. Dazu sind die Flächen von Rossweid und Gwün nur bedingt mit den Flächen von Rischli und Ochsenweid vergleichbar. Eine Generalisierung der Resultate ist somit nur bedingt möglich. Zu (c): Die Flächen sind räumlich stark geklumpt. In der kleinräumigen Untersuchung sogar absichtlich in Form von Transekten angelegt. Praktisch alle Flächen ausserhalb von Skipisten grenzen an diese an. Sie werden darum mit grösster Wahrscheinlichkeit von diesen beeinflusst. Diese Anordnung verunmöglicht die klare Trennung von Ursachen und gegenseitigen Einflüssen. Sie schmälert damit die Chance, einheitliche und klare Trends zu finden und reduziert so die Aussagekraft. 4.2 Einfluss der Beschneiung Bezüglich Beschneiung hat sich in der Analyse der grossräumlichen Daten keine klar negative Auswirkung gezeigt, siehe Tabelle 4.1. Ein unklarer Trend ist die signifikante Zunahme der Nährstoffe, die sich auf die beschneiten Flächen beschränkt. Ob diese Nährstoffe aus der landwirtschaftlichen Nutzung stammen oder mit dem Schneiwasser eingetragen werden muss abgeklärt werden. Die Datenlage scheint einem Einfluss des Schneiwassers zu widersprechen: Erstens zeigen die beschneiten Flächen keine Zunahme in der Feuchte, das Schmelzwasser der beschneiten Pisten mit den möglicherweise darin enthaltenen Mineralien scheint also nicht vor Ort in den Boden zu gelangen. Zweitens wird der Trend bei den Nährstoffen in der kleinräumlichen Analyse nicht bestätigt. Dieser Widerspruch und die damit verbundene Unklarheit kann aufgelöst werden, indem das Schneiwasser wie- 20

22 derholt untersucht wird. So kann aufgezeigt werden, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen Beschneiung und Nährstoffzunahme besteht. In der kleinräumlichen Analyse ergibt sich für die Reaktionszahl ein positiver Einfluss der Beschneiung, der jedoch in der grossräumlichen nicht gefunden wurde. Für die Feuchte-, Humus- und Dispersitätszahl zeigen sich in der kleinräumlichen Analyse identische, auf den ersten Blick negative Entwicklungen: Bei diesen Zeigerwerten ist eine leichte Zunahme am Pistenrand und in der unbeschneiten Piste zu verzeichnen, nicht aber in den beschneiten Pisten. Da die Zunahme der Feuchte- und Humuszahl generell als positiv gewertet werden muss, ist die ausbleibende Zunahme dieser Zeigerwerte in den beschneiten Pisten als negativ zu werten. Die positiven Entwicklungen scheinen durch die Beschneiung unterbunden zu werden umgekehrt könnte die Sachlage aber auch so interpretiert werden, dass die Beschneiung die positiven Entwicklungen in den angrenzenden Flächen überhaupt erst bewirkt. Dies erscheint dadurch plausibel, dass a) die festgestellten Entwicklungen kausal nicht erklärt werden können und dass b) in der grossräumlichen Analyse, in der die Untersuchungsflächen eher unabhängig voneinander angeordnet sind, diese Entwicklungen nicht vorhanden sind. Eine Erklärung für die moorfördernden Zustände sind die bereits oben erwähnten seitlichen Abflüsse des Schmelzwassers über die zuletzt ausapernden Skipisten in die Pistenränder und bereits vorher ausgeaperten unbeschneiten Skipisten hinein. Dieser zusätzliche Wassereintrag kann moorfördernde Zustände schaffen. Ob diese Hypothese tatsächlich zutrifft, müsste mittels einer genauen Untersuchung der räumlichen Verteilung des Schmelzwassers geklärt werden. Aus den floristischen Veränderungen können keine Rückschlüsse auf die Beschneiung gezogen werden, bei den Schmetterlingen und Heuschrecken konnte kein Einfluss der Beschneiung festgestellt werden. Tabelle 4.1: Einfluss der künstlichen Beschneiung und der Pistenpräparierung auf die ökologischen Zeigerwerte. Gelbe Zellen zeigen keinen Einfluss, orange einen möglichen, grüne einen positiven und rote einen negativen Einfluss an. Einfluss Beschneiung Einfluss Pistenpräparierung Grossräumlich Einfluss (Kap. 3.2) Kleinräumlich (Kap. 3.3) Grossräumlich Einfluss (Kap. 3.2) Kleinräumlich (Kap. 3.3) Shannon-Index Feuchtezahl? Reaktionszahl -? Nährstoffzahl? Humuszahl? Lichtzahl + Temperaturzahl - Dispersitätszahl? 4.3 Einfluss der Pistenpräparierung Die Pistenpräparierung zeigte in der grossräumlichen Analyse einen positiven Einfluss auf die Lichtzahl. Durch die Offenhaltung der Pisten werden diese vor der Verbuschung und Verkrautung bewahrt, welche in den Flächen ausserhalb der Pisten abläuft. In den Pisten fand grossräumlich auch eine Abnahme der Temperaturzahl statt. Dies hat mit der längeren Ausaperung und den schlechteren Isolationseigenschaften des gepressten Schnees zu tun. Der Boden kann dadurch eher Frostschäden erleiden. Kleinräumlich wurde dieser Trend nicht nachgewiesen. Grossräumlich wird weiter ein möglicher negativer Einfluss auf die Reaktionszahl festgestellt: Ausserhalb der Pisten fand eine Abnahme statt, was positiv zu werten ist, in den Skipisten blieb der Säuregehalt im Boden konstant. Auf den Pisten scheint also ein positiver Trend unterbunden zu werden. Dieser Hypothese widersprechen die Daten der kleinräumlichen Analyse. Hier findet sich eine signifikante Abnahme der Reaktionszahl auf den Skipisten. Dies zeigt auf, dass die Trends womöglich stark von der räumlichen Anlage der Untersuchungsflächen abhängen und nicht kausal erklärt werden können. 21

23 Kleinräumlich sind keine weiteren Einflüsse der Pistenpräparierung auszumachen. Bei den grössten floristischen Veränderungen ist im grossräumlichen Datensatz ein möglicher Trend hin zu nährstoffreichen Feuchtwiesen in Skipisten auszumachen, der jedoch in der kleinräumlichen Analyse nicht gefunden wird und nicht mit den Resultaten der Charakterarten übereinstimmt. In dieser Analyse nehmen die Arten der nährstoffreichen Feuchtwiesen grossräumlich in allen Gebieten einheitlich zu, kleinräumlich aber wiederum nicht. Die Datenlage muss demnach als ungenügend eingestuft werden, um diesen Schluss zu sicher ziehen. Bei den Schmetterlingen und Heuschrecken wurde ein signifikant negativer Einfluss der Pistenpräparierung festgestellt, welcher durch die Eliminierung von Kleinstrukturen und der Mikrotopographie zustande kommt. 4.4 Kurzfassung Die Beschneiung beeinflusst möglicherweise neben der landwirtschaftlichen Nutzung den Bodenchemismus in den Untersuchungsflächen. Die Datenlage dazu ist jedoch widersprüchlich. Zum sicheren Ausschluss einer kausalen Ursache muss das verwendete Wasser regelmässig untersucht werden. Es bietet sich zusätzlich an zu untersuchen, wie sich das Beschneiungswasser nach der Schneeschmelze effektiv im Raum verteilt und welchen Einfluss die spätere Ausaperung auf die Moorvegetation hat. Die Pistenpräparierung hält die Untersuchungsflächen offen, eliminiert in diesem Prozess aber auch Strukturelemente, welche für Insekten überlebenswichtig sind und führt damit zu einer tieferen Anzahl an Arten und Individuen als in skitechnisch ungenutzten Gebieten. Die Pistenpräparierung führt zu einer schlechteren Isolationsleistung des Schnees gegen Bodenfrost. Ein unklarer Zusammenhang besteht zwischen der Pistenpräparierung und der Reaktionszahl, also dem Boden-pH, zu dem widersprüchliche Daten vorliegen. Zur Klärung sollten die Auswirkungen der Pistenpräparierung auf die Torfböden genauer untersucht werden. 22

24 5. Schlussfolgerungen mit Blick auf die Literatur Die Beschneiung von Flächen nimmt in der Schweiz zu und wird unter dem erwarteten Temperaturanstieg von 3 bis 3.5 C im Winter (mittleres Klimaszenario, OcCC 2011) weiter zunehmen, ja sogar zur Voraussetzung des Skibetriebs in tieferen und mittleren Lagen werden (Teich et al. 2007). In den meisten Gebieten sind von der Beschneiung Wiesen und Weiden betroffen, teilweise auch geschützte Trockenwiesen- und Weiden unterschiedlicher Ausprägung, die von den vermehrten Wassereinträgen und Bodenveränderungen stark negativ beeinflusst werden, was in zahlreichen Publikationen aufgezeigt wird (z.b. in Wipf et al oder Roux-Fouillet et al. 2011). Im Entlebuch ist die künstliche Beschneiung auf frische bis feuchte Lebensräume beschränkt. Es handelt sich bei den Flächen um Wiesen und Weiden, nährstoffreiche Feuchtwiesen, Pfeifengraswiesen, Flachmoore und Hochmoore. Das Wasser für die Beschneiung ist in sensibelsten Gebieten ähnlich chemisch zusammengesetzt wie Regenwasser, also frei von Mineralien. In weniger sensiblen Gebieten besteht es aus Quell- oder Bachwasser. Ist das Schneiwasser frei von Nährstoffen oder bleiben diese in einer ökologisch verträglichen Menge, so ist vom Wassereintrag kein Einfluss auf die Flora und Fauna des Gebietes zu erwarten. Diese Gebiete sind schliesslich natürlicherweise auf hohe Wassereinträge angewiesen. Der zusätzliche Wassereintrag von schätzungsweise 300l/m 2 zu den natürlich vorherrschenden 2000l/m 2 aus den Niederschlägen könnte in manchen Gebieten, im Hinblick auf die abnehmenden zukünftigen Niederschläge, sogar förderlich sein. Fünf weitere Einflüsse sind allerdings zusätzlich zu beachten. Zwei sind positiv, drei negativ: 1. Eine positive Auswirkung geht von der durch die Beschneiung erhöhten Schneeschicht aus: Mit der zunehmenden Schneedicke nehmen direkte Schäden an der Vegetation durch Skikanten und Pistenfahrzeuge ab, ebenso verteilt sich der mechanische Druck der schweren Fahrzeuge besser auf die Fläche (Cernusca et al. 1990). Direkte Schäden an den Pflanzen sind demnach reduziert. Dies spielt v.a. bei exponierten und drucksensiblen Pflanzen eine Rolle. 2. Eine weitere positive Auswirkung hat die generell dickere Schneeschicht in beschneiten Gebieten. Natürlicher Schnee ist wegen der starken Durchmischung mit Sauerstoff ein guter Isolator. Unter natürlichem Schnee bleibt die Bodentemperatur meist bei oder leicht über 0 C. In Skipisten wird der Schnee komprimiert und wesentlich dichter, was seine Isolationsleistung deutlich schmälert. Unter wenig dicken Skipisten können sich dadurch längere Bodenfrost-Perioden entwickeln, welche frostempfindliche Pflanzen schädigen. Die grössere Dicke von künstlich beschneiten Skipisten reduziert die Bodenfroste deutlich und stellt ein Temperaturregime ähnlich demjenigen von Naturschnee her (Rixen et al. 2004). 3. Eine negative Auswirkung ergibt sich durch die verzögerte Ausaperung der beschneiten Skipisten: Durch den zusätzlichen Schnee verlängert sich die Schneeauflage auf den Pisten um durchschnittlich 2 Wochen, maximal um 4 Wochen (Rixen 2002). Dies führt dazu, dass in den alpinen Gebieten Arten der Schneetälchengesellschaften und spät blühende Arten gefördert werden, während früh blühende Arten Nachteile erleiden (Wipf et al. 2005). Wie sich die verkürzte Vegetationszeit auf die Arten der Feuchtstandorte und Moore auswirkt ist nicht bekannt, eine Tendenz hin zu spät blühenden oder eher alpinen Arten ist möglich. 4. Eine weitere negative Auswirkung ergibt sich aus der verzögerten Ausaperung. Neben veränderten Isolationsleistungen sind in Skipisten auch die chemischen Prozesse unterschiedlich. Die Skipisten weisen wegen ihrer reduzierten Porengrösse einen schlechten Gasaustausch auf, der durch die dickere Schneeschicht in beschneiten Gebieten verschärft wird. Die Beschneiung kann damit zu einem stärkeren und verlängerten Sauerstoffmangel einerseits und andererseits zu einer verlängerten und erhöhten Kohlendioxidkonzentration unter der Schneedecke führen (Rixen et al. 2004). Dadurch können z.b. Denitrifikationsprozesse ausgelöst werden, die zur Eigendüngung und zu Lachgasemissionen führen. Wie gross diese Phänomene in den subalpinen Feuchtge- 23

25 bieten sind, in denen solche Prozesse wegen der Wassersättigung des Bodens durchaus auch natürlicherweise ablaufen, ist nicht bekannt. 5. Schlussendlich ist zu beachten, dass durch die Beschneiung und die längere Schneeauflage auch der Skibetrieb länger aufrechterhalten werden kann, was zu einer verlängerten mechanischen Belastung der Gebiete führt. Vor allem in den letzten Wochen vor Saisonschluss ist es dadurch möglich, dass die Intensität des Skibetriebes in beschneiten Gebieten höher ist als in unbeschneiten. Dies fällt in eine Zeit, in der sich die Vegetation bereits in der ersten Wachstumsphase befindet. Ob dieser Faktor einen Einfluss auf die Flora und Fauna von Moorgebieten hat ist nicht bekannt. 24

26 6. Fazit Die Beschneiung im Raum Sörenberg zeigt in den vorliegenden Daten keine deutlich negativen umweltrelevanten Einwirkungen auf Moore und andere Feuchtgebiete. Für einen Grossteil der untersuchten Variablen finden keine grundlegend anderen Entwicklungen statt, als sie in den angrenzenden Skipisten und Pistenrändern ebenfalls feststellbar sind. Die einzige klare Auswirkung der Beschneiung ist, neben dem zusätzlichen Wassereintrag, der je nach verwendetem Wasser auch mit Mineralieneintrag verbunden sein kann, die verzögerte Ausaperung im Frühling und der damit verkürzten Vegetationszeit. Diese Feststellungen sind nicht überraschend. Ein Blick auf die Literatur und die generellen ökologischen Zusammenhänge in Feuchtgebieten würden keine andere Schlussfolgerung zulassen. Die Beeinflussung der Gebiete durch die landwirtschaftliche Nutzung ist mit grosser Wahrscheinlichkeit weitaus gewichtiger als die der Beschneiung. Es bestehen allerdings noch einige Unklarheiten in Bezug auf die Moorvegetation und die Fauna. Zur sicheren Stützung des Fazits müssen darum vier Fragen geklärt werden: 1. Wie sind die chemischen Eigenschaften des Schneiwassers: Welchen Beitrag leistet es bei allen Beschneiungsstationen zur Nährstoffbilanz und zur Veränderung des Säuregehaltes in den Böden? 2. Wo fliesst das Schneiwasser nach dessen Schmelze hin? Respektive, wieso zeigen sich z.b. im Gebiet Rossweid keine Zunahmen des Feuchtegehaltes im Bereich der beschneiten Flächen? 3. Wie kann die fehlende Zunahme des Humusgehaltes im Boden der beschneiten Pisten erklärt werden? Oder anders ausgedrückt: Wie beeinflusst die Beschneiung und die Pistenpräparierung die Bodenprozesse in den Torfböden? 4. Wie wirken sich verspätete Ausaperung, verkürzte Vegetationszeit, verlängerte Winternutzung und möglicher Sauerstoffmangel im Frühling auf die Flora und Fauna der Moore aus? Der Klärung dieser Sachverhalte sollte eine hohe Priorität eingeräumt werden. Sie können Anhaltspunkte zu einer definitiven und finalen Beurteilung der Beschneiung von Mooren und anderen Feuchtgebieten liefern. Von einer späteren Wiederholung der in dieser Untersuchung getätigten Feldarbeiten und deren Auswertung wird wegen der Mängel am Untersuchungsdesign abgeraten. Die Resultate wären auch nach einem dritten Untersuchungsgang zu wenig aufschlussreich, um genauere Aussagen zu machen. 25

27 7. Empfehlungen zu Handen des Kantons Luzern Aus den Resultaten der Untersuchung und den Informationen aus der Literatur, sowie den Unklarheiten, die verbleiben, lassen sich folgende Empfehlungen für die relevanten Dienststellen des Kantons Luzern ableiten: 1. Die Beschneiung von Flachmooren in bereits heute beschneiten Mooren kann beibehalten werden. 2. Das zur Beschneiung verwendete Wasser muss regelmässig auf dessen chemische Eigenschaften überprüft werden (v.a. P, N, ph). Sollte die chemische Zusammensetzung die massgebliche Ursache für Nährstoff- oder Kalkeinträge sein, müssen Auflagen bezüglich der Wasserqualität des Beschneiungswassers gemacht werden. 3. Mit dem Ausbau der Beschneiungsanlagen auf bestehenden Skipisten in geschützten Hoch- oder Flachmooren soll wenn möglich zugewartet werden, bis die in Kapitel 6 erwähnten Fragen beantwortet sind. Künstliche Beschneiungen in geschützten Mooren dürfen auf jeden Fall nur mit angemessener Wasserqualität und ohne chemische Zusätze erlaubt werden. Die Skisaison darf durch die Beschneiung nicht verlängert werden. 4. Auf die Neuausscheidung oder den Neubau von Skipisten in geschützten Mooren muss wegen den faunistischen Auswirkungen verzichtet werden. 5. Die Nährstoffsituation in den geschützten Mooren bei Hinter- und Ober-Schönisei sollte überprüft werden, ebenso der Rückgang des Wassergehaltes im Gebiet Rossweid. 26

28 8. Literatur BUWAL (2007): Zustand und Entwicklung der Moore in der Schweiz. Ergebnisse der Erfolgskontrolle Moorschutz. Stand: Juni S. Cernusca A., Angerer H., Newesely C. & Tappeiner U. (1990): Auswirkungen von Kunstschnee: eine Kausalanalyse der Belastungsfaktoren. Verhandlungen der Gesellschaft für Ökologie 19: Delarze R. & Y. Gonseth (2008): Lebensräume der Schweiz. Ökologie Gefährdung Kennarten. Ott Verlag, Bern. Käch F. (2008): Beschneiungsanlage Sörenberg. Wasserbedarfsstudie vom Brigger+Käch Bauingenieure AG, Reussbühl. Küchler, M. (2004): Software VEGEDAZ. Programm für die Erfassung und Auswertung von Vegetationsdaten. Beratungsstelle für Moorschutz, Eidgenössische Forschungsanstalt WSL, Birmensdorf. Landolt E. (1977): Ökologische Zeigerwerte zur Schweizer Flora. Veröffentlichungen des Geobotanischen Institutes der ETH, Stiftung Rübel. Zürich. OcCC (2011): Swiss Climate Change Scenarios CH2011. Published by C2SM, MeteoSwiss, ETH, NCCR Climate, and OcCC, Zürich. 88 S. Rixen C. (2002): Artificial snow and snow additives on ski pistes: interactions between snow cover, soil and vegetation. Doktorarbeit, Universität Zürich. Rixen C., Stöckli V. & W. Ammann (2003): Does artificial snow production affect soil and vegetation of ski pists? A review. Perspectives in Plant Ecology, Evolution and Systematics 4(4): Rixen C., Häberli W. & V. Stöckli (2004): Ground temperatures under ski pistes with artifical and natural snow. Arctic, Antarctic, and Alpine Research 36(4): Roux-Fouillet P., Wipf S. & C. Rixen (2011): Long-term impacts of ski piste management on alpine vegetation and soils. Journal of Applied Ecology 48: Teich M., Lardelli C., Bebi P., Gallati D., Kytzia S., Pohl M., Pütz M. & C. Rixen (2007): Klimawandel und Wintertourismus: Ökonomische und ökologische Auswirkungen von technischer Beschneiung. Bericht der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf. 169 S. Widmer L., Berner D. & T. Walter (2009): Unterschiede der Tagfalter- und Heuschreckenfauna auf künstlich beschneiten und nicht künstlich beschneiten Skipisten im Gebiet Sörenberg. Bericht der ART Reckenholz im Auftrag der UNESCO Biosphäre Entlebuch, unveröffentlicht. Wipf S., Rixen C., Fischer M., Schmid B. & V. Stöckli (2005): Effects of ski piste preparation on alpine vegetation. Journal of Applied Ecology 42:

29 ANHANG A1: Karten zu den grossräumlichen Entwicklungen der Zeigerwerte zwischen 2002 bis 2009 Abbildung A1.1: Räumliche Entwicklung der Feuchtezahl im Untersuchungsgebiet Abbildung A1.2: Räumliche Entwicklung der Reaktionszahl im Untersuchungsgebiet 28

30 Abbildung A1.3: Räumliche Entwicklung der Humuszahl im Untersuchungsgebiet Abbildung A1.4: Räumliche Entwicklung der Lichtzahl im Untersuchungsgebiet 29

31 Abbildung A1.5: Räumliche Entwicklung der Dispersitätszahl im Untersuchungsgebiet 30

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