Kürbis immer eine Zierde. Leckere Kürbis- Rezepte. Dekorativ in Haus und Hof Basteln mit Kürbis Kürbismanie... 28

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2 Kürbis immer eine Zierde Leckere Kürbis- Rezepte Dekorativ in Haus und Hof Basteln mit Kürbis Kürbismanie Köstliche Kürbis-Küche Kürbis-Appetizer Kürbiskerne gesund und lecker Hauptsache Kürbis Kochen mit Kürbisblüten Feine Naschereien aus Kürbis Inhalt SPEZIAL Gruselig und lustig: Halloween SPEZIAL Schön und gesund mit Kürbissen Ursprung, Bedeutung und Entwicklung dieses beliebten Festes sowie kreative Basteltipps. Der ausgewogene Mix an Mineral- und Inhaltsstoffen macht den Kürbis zu einer gesunden Frucht.

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4 Rund um den Kürbis 6 Herkunft und Tradition 8 Botanisch eine Beere 10 Praktische Einteilung 12 Winterkürbisse im Porträt 14 Die anderen Kürbisse 16 Kürbisse selbst anbauen SPEZIAL 18 Kürbis in Literatur und Volksmund

5 6 I Rund um den Kürbis Herkunft und Tradition In seiner Heimat Süd- und Mittelamerika wurde der Kürbis schon von den indianischen Ureinwohnern als wichtiges Nahrungsmittel kultiviert, ehe ihn Kolumbus erst viel später in die alte Welt brachte. Heute hat die außergewöhnliche Gemüsefrucht europäische Küchen und Speisezettel erobert. Anbau bereits seit 8000 Jahren Schon vor bis Jahren dürfte es Wildformen der Kürbispflanze in Mittelund Südamerika gegeben haben, deren Samen von Menschen genutzt wurden. Die ältesten archäologischen Funde, die für diese Annahme sprechen, gehen auf 9000 bis v. Chr. zurück und stammen aus einer Höhle im Süden Mexikos. Bereits vor 5000 bis 8000 Jahren wurden Kürbisse von den indianischen Ureinwoh- nern in Mittel- und Südamerika angebaut; so von den Olmeken (ab 3000 v. Chr.), die im Osten Mexikos vermutlich die erste Hochkultur Mittelamerikas begründeten. Damals diente der Kürbis nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch zur Herstellung von Trinkgefäßen, Werkzeugen und Musikinstrumenten. Auch in den späteren Hochkulturen des mittel- und südamerikanischen Raumes, z. B. der Mayas (ca v. Chr.) sowie der Inkas und Azteken (ca v. Chr.), blieb er ein wichtiges Hauptnahrungsmittel. Mit Kolumbus in die alte Welt Mate-Tasse, hergestellt aus einem ausgehöhlten Kürbis. In einem Tagebuch-Eintrag des 3. Dezembers 1492 berichtet der spanische Entdecker und Eroberer Christoph Kolumbus über seine erste Begegnung mit dem imposanten Gewächs auf der Insel Kuba. Der Kürbis war bis dahin in Europa nicht heimisch. Im Gegensatz zu vielen anderen Mitbringseln des berühm-

6 ten Seefahrers wurden die kulinarischen Vorzüge und der Nährwert des Kürbisses von seinen Zeitgenossen nicht auf Anhieb erkannt. Sie verwendeten das vielseitige Gemüse deshalb zunächst nur als Viehfutter. Im Gegensatz zu vielen anderen Früchten, die man in Europa erst durch Christoph Kolumbus kennenlernte, war der Kürbis hier vorher schon nicht ganz unbekannt. Die Menschen verwendeten damals die sogenannten Flaschenkürbisse (Kalebassen) zwar nicht als Nahrungsmittel, SMART Flaschenkürbisse Die aus Afrika stammenden Flaschenkürbisse (Kalebassen) gehören botanisch einer anderen Gattung an wie die Speisekürbisse und sind nicht essbar. Aufgrund ihrer Form und Farbenvielfalt sind sie ein beliebtes Dekorationsobjekt. stellten daraus aber verschiedene Haushaltsgegenstände her, wie Töpfe, Karaffen oder Löffel; vor allem in China war der Kürbis sehr geschätzt und galt als Wahr- Die Ernte sollte vor den ersten Nachtfrösten einsetzen. zeichen für Ärzte und Apotheker, die für ihre Arbeit Behälter aus ausgehölten Kürbissen benutzten. Auch in der mittelalterlichen Klosterheilkunde hatten sie Bedeutung. Weltenbummler Kürbis Heutzutage werden Kürbisse auf der ganzen Welt geschätzt sowohl wegen ihrem hohen kulinarischen und gesundheitlichen Wert und ihrer universellen Einsatzfähigkeit in der Küche als auch wegen ihrer Formenvielfalt und Farbenpracht für Bastel- und Dekorationszwecke. Ihr Anbau erstreckt sich rund um den Erdball und in vielen Ländern hat man sich der Sortenauslese und -züchtung gewidmet. Die beiden mit Abstand führenden Kürbisproduzenten sind China und Indien. Weitere wichtige Anbauländer sind die Ukraine, Ägypten, Mexiko, Italien, Südafrika, Argentinien, die Türkei und Spanien. Als Kürbiszüchter tun sich traditionell besonders die USA und Japan hervor. P Herkunft & Tradition

7 8 I Rund um den Kürbis Botanisch eine Beere Die typischen Halloween- Kürbisse werden zwar in erster Linie als Zierkürbisse eingesetzt, schmecken teilweise aber auch gut. Richtige Zierkürbisse dagegen sind nicht zum Verzehr geeignet. Unter den Gartenkürbissen findet man eine Reihe feiner Speisekürbisse, doch die Kürbisse, die in besonders vielen Gärten wachsen die Flaschenkürbisse, sollte man tunlichst nicht essen. Und auch ihr Name ist eine Mogelpackung, denn botanisch gesehen sind sie gar keine Kürbisse. Alles klar? Oder jetzt erst Wichtige Arten der Gattung Cucurbita Gartenkürbis oder Gewöhnlicher Kürbis (Cucurbita pepo): umfasst rund 400 Sorten, darunter Speise- wie Zierkürbisse und einige Besonderheiten, wie der Ölkürbis oder der Spaghettikürbis. Riesenkürbis (Cucurbita maxima): aus Südamerika stammende Art mit sehr schmackhaften Sorten (Hokkaido), darunter auch Kürbisgiganten, vor allem die Sorte Atlantic Giant. Moschuskürbis (Cucurbita moschata): wärmebedürftig und hitzetolerant, daher in den Tropen verbreitet; viele Sorten von hohem kulinarischen Wert, oft in Japan gezüchtet. Ayote oder Cushaws (Cucurbita mixta): Gemüsekürbis, in Zentral- und Südamerika verbreitet, bei uns eher unbedeutend. Feigenblattkürbis (Cucurbita ficifolia): vorwiegend als Veredelungsgrundlage für Gurken und Melonen verwendet. recht nicht mehr? Die richtige Einordnung der Kürbisse war schon immer eine schwierige Sache und in früheren Zeiten ließen sich auch viele Botaniker in die Irre führen. Gattungen und wichtigste Arten Botanisch gesehen erste Überraschung ist der Kürbis (Cucurbita) eine Beere und eine von insgesamt 118 Gattungen in der großen Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Dazu zählen unter anderem auch so unterschiedliche Pflanzen wie die Melone und Gurke (beide von der Gattung Cucumis) oder die Zaunrübe (Bryonia). Die Kürbisgewächse zeichnen sich durch einen besonders großen Artenreichtum (über 800 Arten) aus. Die Gattung Cucurbita ist in 20 Arten untergliedert, von denen aber nur fünf für den Kürbisanbau eine Rolle spielen: der Gartenkürbis, der Riesenkürbis, der Moschuskürbis, der Ayote und der Feigenblattkürbis.