Lebensweisen in Südosteuropa. Archäobotanische Untersuchungen am bronzezeitlichen Tell von Százhalombatta-Földvár an der Donau in Ungarn

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1 Lebensweisen in Südosteuropa Offa 69/70, 2012/13, Archäobotanische Untersuchungen am bronzezeitlichen Tell von Százhalombatta-Földvár an der Donau in Ungarn Von Hans-Peter Stika, Stuttgart, und Andreas G. Heiss, Wien Einleitung Die Ausgrabungen an dem bronzezeitlichen Tell von Százhalombatta-Földvár wurden im Rahmen des EOEC-Projektes (The Emergence of European Communities) durchgeführt, das von Kristian Kristiansen von der Universität Göteborg initiiert und in dem EU-Programm Improving the Human Research Potential im 6th Framework Programme, dem Marie Curie Programme sowie dem Swedish Riksbankens Jubileumsfond und der National Science Foundation of the United States gefördert wurde (Earle/Kristiansen 2010). In dem Projektteil in Százhalombatta-Földvár waren neben Göteborg auch die Universitäten Cambridge, Northwestern University Chicago, Oslo und Southampton sowie die lokale Institution des Matrica Museums Százhalombatta beteiligt (Poroszlai u. a. 2007). Außer bei den Ausgrabungen in Százhalombatta (Ungarn) wurden in Thy (Dänemark), in Tanum (Schweden) und auf dem Monte Polizzo (Sizilien/Italien) archäobotanische Untersuchungen durchgeführt (Stika/Heiss in Vorbereitung a). Ziel der archäobotanischen Untersuchungen war es, im Vergleich mit den archäozoologischen Analysen zu ermitteln, bei welcher der metallzeitlichen Siedlungen die Ernährung mehr auf vegetabiler Kost und bei welcher mehr auf tierischer Nahrung beruhte (Vretemark u. a. 2010). Wurde der Ackerbau als Subsistenzwirtschaft betrieben oder konnten Überschüsse produziert werden, die verhandelt wurden? Im Fokus der archäobotanischen Untersuchungen in Százhalombatta-Földvár standen die Analysen von Aktivitätsbereichen in Bezug auf die Getreideverarbeitung (Berzsényi u. a. 2010), die im Zuge einer Doktorarbeit von Brigitta Berzsényi am McDonald Institute for Archaeological Research an der University of Cambridge vorgelegt werden. Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse der archäobotanischen Funde aus mittelbronzezeitlichen Gruben sowie Untersuchungen der pflanzlichen Magerung von Hüttenlehm und Pflanzenabdrücke im Hüttenlehm vorgestellt. Der Fundplatz Der Fundplatz befindet sich ca. 25 km Luftlinie donauabwärts des Stadtkerns von Budapest, die Gemarkung der Stadt Budapest reicht bis fast 3 km an die bronzezeitliche Siedlung heran (Abb. 1). Der Tell von Százhalombatta-Földvár liegt auf einem Geländesporn ca. 110 m über der Donau, die ihn in einem leichten Bogen umfließt. Das Gebiet gehört zur Großen Ungarischen Tiefebene, die vom Mittellauf der Donau und dem Unterlauf der Theiss durchquert wird und im Osten bis an den Karpatenbogen heranreicht (Wikipedia 2012). Das Ungarische Mittelgebirge am Donauknie teilt die Große Ungarische Tiefebene von dem kleineren westlichen Bereich der Kleinen Ungarischen Tiefebene ab. Beide Teile gehören der Pannonischen Tiefebene (syn. Karpatenbecken, Pannonisches Becken) an, die im Nordwesten durch die östlichen Ausläufer der Alpen begrenzt wird. Die Tiefebene stellt den westlichsten Teil des eurasischen Steppengürtels dar und weist warmes, trockenes Sommerklima auf, die Winter können recht kalt ausfallen. Der Fundplatz liegt auf der nordöstlichen Ecke des Érd-Batta-Plateaus, das östlich von der Donau und südwestlich vom Flüsschen Benta begrenzt wird (Poroszlai 2000). Der einzige natürliche Zugang zum Plateau von Nordwesten her wurde hallstattzeitlich mit einem Wall geschützt, der auch heute noch keine Erosionsspuren zeigt und wohl in voller Höhe erhalten ist. Der 5 m tiefe mittelbronzezeitliche Befestigungsgraben hingegen, der während der größten Ausdehnung des Tells um 1500 v. Chr. angelegt worden war, wurde am Ende der Mittelbronzezeit nach Aufgabe der Siedlung zusedimentiert und ist heute im Gelände nicht mehr zu sehen (Füleky/ 411

2 Vicze 2007). Der Tell erstreckte sich auf einer Fläche von 220 x 100 m bei einer Mächtigkeit der Kulturschichten von 6 7 m. Sein südlicher Teil wurde durch Lehmabbau einer Ziegelei im letzten Jahrhundert weggebaggert und lediglich ein Fünftel der ursprünglichen Fläche blieb erhalten (Vicze 2005, Abb. 2). Das Gebiet um Százhalombatta ist von den mächtigen Pannonischen Sedimenten ( m) geprägt, deren oberste 50 m von pliozänen Schichten gebildet werden und von einer pleistozänen Lössdecke überlagert sind. Die heutigen braunen Kulturböden von Százhalombatta-Földvár sind ungewöhnlich phosphatreich und sehr fruchtbar, die durchschnittliche Akkumulation an Sedimenten auf der Hochfläche betrug während der Bronzezeit 4 m (Füleky/ Vicze 2007). Geoarchäologische Untersuchungen und Pollenanalysen an Bohrkernen aus Tököl, das gegenüber von Százhalombatta auf der anderen Donauseite liegt, lassen auf eine intensive Landnutzung mit Getreideanbau während der Bronzezeit schließen (Sümegi/Bodor 2000). Wald beschränkte sich wohl auf die Flussauen, ansonsten lag neben Feldern eine von Steppenvegetation geprägte Landschaft vor. Die Besiedlung des Areals von Százhalombatta- Földvár begann während der zweiten Hälfte der frühbronzezeitlichen Nagyrév-Kultur um ca v. Chr. Die offene Siedlungsweise war wohl hauptsächlich auf die Landwirtschaft ausgerichtet, ebenso die Besiedlung entlang des Flusses Benta (Earle/Kolb 2010, 69 78). Die Nagyrév-Kultur wurde von kleineren lokalen Gruppen gebildet, die miteinander kooperierten, aber keine ausgeprägte regionale und soziale Hierarchie aufwiesen. Mit dem Übergang zur mittelbronzezeitlichen Vatya-Kultur nahm die Bevölkerungsdichte in Százhalombatta-Földvár und im Benta-Einzugsgebiet deutlich zu und gleichzeitig änderte sich die Besiedlungsstruktur. Neben unbefestigten Ansiedlungen entstanden nun auch mehrere befestigte Siedlungen und es bildete sich eine deutliche Hierarchie aus. Der befestigte Tell von Százhalombatta-Földvár stellte wohl den Zentralplatz der mittelbronzezeitlichen Besiedlung im Gebiet dar und beherbergte vermutlich die Krieger. Die herausragende Lage auf dem Geländesporn über der Százhalombatta Abb. 1. Lage von Százhalombatta-Földvár, Ungarn, in der Pannonischen Tiefebene. Donau ermöglichte die Kontrolle des Fernhandels, hatte aber im direkten Umfeld nur eingeschränkt landwirtschaftlich genutztes Gebiet zur Verfügung. Die befestigte Siedlung von Tárnok im Bereich des fruchtbaren Benta-Tales hingegen organisierte wohl die landwirtschaftliche Produktion im Gebiet. Die Funde von luxuriösen Handelsgütern vor allem in Százhalombatta-Földvár spiegelt die Kontrolle über den wachsenden Handel wider. Mit dem Tell war eine proto-urbane Siedlungsstruktur entstanden. Um 1500 v. Chr. wurde die größte Besiedlungsdichte erreicht (Füleky/Vicze 2007, 134), bevor dann die Besiedlung nach der Vatya-Koszider-Kultur, dem jüngeren Teil der Vatya-Kultur, um 1400 v. Chr. zusammenbrach. Nach einer Siedlungslücke wurde zur spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur der Fundplatz um 1000 v. Chr. wieder besiedelt. Auch früheisenzeitliche Strukturen wie die bereits genannte Wallbefestigung finden sich auf dem Hochplateau. Material und Methoden Die archäobotanischen Proben in Trockenbodenerhaltung aus Százhalombatta-Földvár wurden vor Ort mithilfe einer Flotationstonne angereichert und dann in Stuttgart-Hohenheim auf subfossile Pflanzenreste hin ausgelesen und diese bestimmt. Die Vorgehensweise von Aufarbeitung, Bestimmung und Auswertung entspricht den Standardmethoden, wie sie für das Archäobotaniklabor an der Universität Hohenheim beschrieben sind (Stika 1996, 18 20). Außer den verkohlten Pflanzenresten aus Grubensedimenten wurden auch Hüttenlehmfragmente auf Pflanzenabdrücke hin untersucht. Die Analyse der Abdrücke erfolgte an Silikonausgüssen unter der Binokularlupe bei 10- bis 40-facher Vergrößerung (vgl. Klee u. a. 2004, 132). 412

3 Ergebnisse und Diskussion Sowohl die Untersuchung von verkohlten Pflanzenresten als auch die Analyse von Pflanzenabdrücken in Hüttenlehm wurde auf Befunde der Mittelbronzezeit fokussiert. Um verkohlte Pflanzenreste zu erhalten, wurden Sedimente aus den Verfüllungen mittelbronzezeitlicher Siedlungsgruben entnommen. Im Nachhinein stellte sich bei zwei Gruben eine spätbronzezeitliche Datierung heraus, acht Proben wurden als früheisenzeitlich (frühe Kelten) datiert, eine Probe konnte nicht zugeordnet werden. So verblieben von den 100 bearbeiteten Proben 89 Sedimentproben, die die Mittelbronzezeit repräsentieren. Innerhalb und außerhalb von mittelbronzezeitlichen Häusern wurden zudem weitere 64 Sedimentproben entnommen, die im Zuge einer Dissertation von Brigitta Berzsényi bearbeitet wurden und hier nicht angeführt werden. Verkohlte Pflanzenreste In Tabelle 1 1 werden Nachweise von Kulturpflanzen und Sammelfrüchten nach Fundzahlen und Stetigkeiten des Auftretens bezüglich der Einzelproben aufgelistet. Die Nachweise von Kulturpflanzenresten machen 76,4 % aller bestimmten mittelbronzezeitlichen Pflanzenreste (n = ) aus den Siedlungsgruben aus. Bei den Kulturpflanzen gehen 94,4 % der Reste auf Getreide (n = ) zurück, die zu 45,1 % Kornfunde darstellen. Spreureste der einzelnen Getreidearten sind durch ihre unterschiedliche Verarbeitungs- und Lagerungsweise im Fundgut sehr unterschiedlich repräsentiert. Sowohl die Fundzahlen als auch die Stetigkeiten des Auftretens von Spelzweizenspreu stehen mit weitem Abstand an erster Stelle. Ihre Einlagerung als bespelzte Körner und die wohl täglichen Entspelzungsarbeiten im Zuge ihrer Verwendung führen dazu, dass die Spreureste von Spelzweizen, besonders von Einkorn (Triticum monococcum), mit 98,4 % alle näher bestimmbare Getreidespreu dominieren. Gerstenspreu hingegen macht nur einen sehr kleinen Teil aus. In einem Fünftel der Proben traten verkohlte Wurzeln von Getreiden (siehe S. 426 Taf. 1, 5) auf. Diese Nachweise werden eher in Verbindung mit der Verwendung von Stroh im Hausbau (siehe S. 421 ff. zu Hüttenlehm) als der Getreideverarbeitung gesehen. Zur Beurteilung der Wichtigkeit in Anbau und Nutzung werden daher die Fundzahlen der Getreidekörner und ihre Stetigkeit des Auftretens in den einzelnen Proben herangezogen. Bei den Körnern steht Einkorn (Taf. 1, 3) nach Fundanzahlen und Stetigkeit ebenso wie bei den Spreuresten an erster Stelle. Das zweite Hauptgetreide, die mehrzeilige Spelzgerste (Hordeum vulgare var. vulgare), ist ebenfalls mit zahlreichen und hochsteten Funden (Taf. 1, 1) vertreten. Die dritthäufigste Getreideart nach Kornfunden ist Emmer (Triticum dicoccum), der zwar in mehr als der Hälfte der Proben vorkommt, gegenüber Einkorn und Spelzgerste aber deutlich weniger Kornfunde aufweist. Bei Dinkel (Triticum spelta; Taf. 1, 2), Rispenhirse (Panicum miliaceum) und Nacktweizen (Triticum aestivum/durum/turgidum) liegen Fundanzahlen und Stetigkeiten noch deutlich niedriger als bei Emmer. Nacktgerste (Hordeum vulgare var. nudum) und Roggen (Secale cereale) sind nur mit einzelnen Körnern nachgewiesen. Das eine nachgewiesene Haferkorn (Avena sp.) wird als Unkrauthafer eingestuft. Bei älteren Untersuchungen wurden aus dem mittelbronzezeitlichen Százhalombatta-Földvár bereits verkohlte Brei-/Brotfragmente geborgen (Gyulai 2010, 302). Mit den neuen Untersuchungen wurden zahlreiche kleinste Fragmente von Brot/Brei/amorpher organischer Masse gefunden, von denen nur die gröberen Stücke aus der 2,5 mm Fraktion gezählt und aufgelistet sind. Die Bruchstücke zeigen keine originalen Oberflächen und keinerlei Einschlüsse von Spelzen. Unter den Taxa Triticum sp. Spelzweizen und Triticum sp. sind noch zahlreiche weitere Kornfunde gelistet, die nicht näher zugeordnet werden können. Darin verbergen sich wohl auch Körner von Triticum new type, der anhand von Ährchengabeln sicher zugewiesen ist (Taf. 1, 4). Basierend auf bronzezeitlichen Funden aus Nordgriechenland (Jones u. a. 2000) und aus Niederösterreich (Kohler-Schneider 2001, ) wurden morpholo- 1 In den Tabellen 1 3 verwendete Abkürzungen:! = Taxon als mögliche Nutzpflanze sowie als Wildpflanze ausgewertet; * = mögliche Heilpflanze; Ähr = Ährchen; ÄhrGa = Ährchengabel; barafra = basales Rachisfragment; beko = bespelztes Korn; BlaFra = Blattfragment; BZ = Bronzezeit; cult = cultae; Cup = Cupula; Fra = Fragment; Frakt = Fraktion; FruFra = Fruchtfragment; FruSt = Fruchtstein; GraFra = Grannenfragment; HaFra = Halmfragment; HaKno = Halmknoten; HüFra = Hülsenfragment; Indet = Indeterminata; InFru = Innenfrucht; Kap Fra = Kapselframent; Ke = Kelch; KeZa = Kelchzahn; Ko = Korn; MBZ = Mittelbronzezeit; min = mineralisiert; Oog = Oogonium; RaFra = Rachisfragment; RhiFra = Rhizomfragment; Sa = Same; SBZ = Spätbronzezeit; sp = species; SpeBas = Spelzenbasis; Spr = Spreu allgemein; Sta = Stachel; Utri = Utriculus; verk = verkohlt; Wu- Fra = Wurzelfragment. 413

4 Tab. 1. Százhalombatta-Földvár, Ungarn. Archäologische Funde von Kulturpflanzen und Sammelfrüchten. Resttyp: verkohlte Samen/Frucht, wenn nicht anders gekennzeichnet. Abkürzungen siehe S. 413 Anm. 1. Summe Stetigkeit Summe Summe Total MBZ MBZ SBZ Kelten BZ und Kelten Taxon 89 Proben in % 2 Proben 8 Proben 99 Proben deutsche Artnamen Getreidekörner Cerealia, Indet ,5 % Getreide-Arten Hordeum vulgare ,8 % Gerste Hordeum vulgare var. vulgare ,5 % Spelzgerste Hordeum vulgare cf. var. nudum 16 12,4 % Nacktgerste Panicum miliaceum 57 11,2 % Echte Hirse cf. Secale cereale 5 4,5 % Roggen Triticum aestivum / durum / turgidum 30 28,1 % Saat- / Hart- / Rau-Weizen Triticum cf. dicoccum ,9 % Emmer Triticum monococcum ,0 % Einkorn Triticum sp. Spelzweizen ,2 % Spelzweizenarten Triticum cf. spelta 70 27,0 % Dinkel Triticum sp ,8 % Weizen-Arten Getreidespreu Cerealia, Indet. RaFra 25 18,0 % Getreide-Arten Cerealia, Indet. HaKno 75 34,8 % Getreide-Arten Cerealia, Indet. WuFra 43 20,2 % Getreide-Arten Hordeum vulgare RaFra ,7 % Gerste Hordeum vulgare var. vulgare RaFra 21 7,9 % Spelzgerste (lockerährig) Triticum cf. dicoccum Spreu 51 37,1 % Emmer Triticum cf. monococcum Spreu ,8 % Einkorn Triticum new type Spreu ,0 % Spelzweizen new type Triticum monoc. / dic. / new type Spreu ,4 % Einkorn / Emmer / new type Triticum cf. spelta SpeBas 67 18,0 % Dinkel Triticum cf. spelta ÄhrGa 4 3,4 % Dinkel Triticum sp. barafra 64 11,2 % Spelzweizen-Arten Ölsaaten! Camelina sativa ssp. pilosa 11 6,7 % Behaarter Leindotter Carthamus tinctorius 1 1,1 % Saflor, Öldistel * Linum usitatissimum 2 2,2 % Gebauter Lein, Flachs * Papaver somniferum 1 1,1 % Schlaf-Mohn * Papaver somniferum min 1 1,1 % Schlaf-Mohn Hülsenfrüchte Lens culinaris ,9 % Linse Pisum sativum ,5 % Erbse Vicia ervilia 38 28,1 % Linsenwicke Vicia faba 5 3,4 % Ackerbohne Fabaceae cult ,2 % kultivierte Hülsenfrucht Sammelfrüchte! Cornus mas FruSt 3 3,4 % Kornelkirsche! Cornus mas FruSt Fra 18 12,4 % Kornelkirsche! Fragaria vesca 4 3,4 % Wald-Erdbeere! Malus sylvestris / domestica 1 1,1 % Holz-/Garten-Apfel! * Prunus spinosa FruSt 1 1,1 % Schlehe 414

5 Tab. 1, Fortsetzung. Százhalombatta-Földvár, Ungarn. Archäologische Funde von Kulturpflanzen und Sammelfrüchten. Resttyp: verkohlte Samen/Frucht, wenn nicht anders gekennzeichnet. Abkürzungen siehe S. 413 Anm. 1. Summe Stetigkeit Summe Summe Total MBZ MBZ SBZ Kelten BZ und Kelten Taxon 89 Proben in % 2 Proben 8 Proben 99 Proben deutsche Artnamen! * Rosa sp. / Rubus sp. Sta 2 1,1 % Rose/Brombeere! * Rubus sp. Fra 1 1,1 % Brombeere/Himbeere! Sambucus ebulus FruSt verk 1 1,1 % Zwerg-Holunder, Attich! Sambucus ebulus FruSt min 9 6,7 % Zwerg-Holunder, Attich! * Sambucus nigra FruSt verk 2 2,2 % Schwarzer Holunder! * Sambucus nigra FruSt min 1 1,1 % Schwarzer Holunder! Frucht, Indet. 2 2,2 % unbestimmbare Frucht Sonstiges Megaptera novaeangliae 13 13,0 % 13 Helmut Spezial Summe Getreidekörner Summe Getreidespreu Summe Getreidereste Summe Ölsaaten Summe Hülsenfrüchte Summe Kulturpflanzen Summe Sammelfrüchte Summe gesamte Wildpflanzenreste Gesamtsumme Brot / Brei / amorphe Masse (aus 2,5 mm Fraktion) gische Kriterien für Ährchengabeln eines neuen Spelzweizentypes ( new glume wheat) beschrieben, die vermutlich dem tetraploiden Timopheev-Weizen (Triticum timopheevi) zuzuweisen sind. Die Funde von Spreuteilen des neuen Spelzweizentyps sind in den mittelbronzezeitlichen Proben häufiger und stetiger als Emmer, so dass der neue Spelzweizentyp möglicherweise an dritter Stelle der Getreidearten im Tell von Százhalombatta-Földvár steht. Aus den beiden spätbronzezeitlichen und den meisten früheisenzeitlichen Proben aus Százhalombatta liegen ebenfalls Funde des neuen Spelzweizentyps vor. Bei einer älteren Voruntersuchung von archäobotanischen Proben aus Százhalombatta-Földvár (Gyulai 1996) wurde für die mittlere Bronzezeit sechszeilige Spelzgerste (Hordeum vulgare ssp. hexastichon), Emmer und Einkorn ermittelt. Mit den hier vorgelegten umfangreichen Untersuchungen stellen sich nun Einkorn und Spelzgerste als die Hauptgetreide dar mit neuem Spelzweizentyp und Emmer als Nebengetreiden. Zudem treten Dinkel, Rispenhirse und Nacktweizen zusammen mit Einzelfunden von Nacktgerste und Roggen auf. Bei einer Zusammenstellung archäobotanischer Untersuchungen in Ungarn westlich der Donau und zwischen Donau und Theiss wurde Einkorn als mittelbronzezeitliches Hauptgetreide ermittelt und als das dominante Brotgetreide interpretiert (Gyulai 2010, 101). Eine neue und ausgedehntere Zusammenstellung mit einer halbquantitativen Auswertung von 46 Fundplätzen ermittelt für den Naturraum Pannonisches Becken über die Landesgrenzen von Ungarn hinaus drei Hauptgetreide: Spelzgerste, Einkorn und Emmer (Stika/Heiss in Vorbereitung b). Százhalombatta-Földvár scheint daher mit seiner Dominanz von Einkorn eher dem eng ungarischen Fundspektrum während der Mittelbronzezeit zu folgen. Die Bedeutung des neuen Spelzweizentyps kann derzeit noch nicht abschließend eingeschätzt werden, da er lediglich bei jüngsten Untersuchungen erfasst ist. Wie die Befunde von Százhalombatta-Földvár und Stillfried an der March in Niederösterreich (Kohler-Schneider 2001) andeuten, scheint der neue Spelzweizentyp (vermutlich Timopheev-Weizen, Triticum timopheevi) eine wichtige Rolle gespielt zu haben. Roggen (Secale cereale) und Hafer (Avena sativa) sind in Százhalombatta-Földvár wohl nicht als eigenständige Kulturpflanzen angebaut worden. Die Ölsaaten Behaarter Leindotter (Camelina sativa ssp. pilosa), Saflor/Öldistel (Carthamus tinc- 415

6 torius), Gebauter Lein (Linum usitatissimum) und Schlaf-Mohn (Papaver somniferum) sind mit einzelnen Belegen für den mittelbronzezeitlichen Tell Százhalombatta-Földvár nachgewiesen. Sie spielten in der Ernährung sicherlich eine bedeutende Rolle und waren wichtiger als die geringen Fundanzahlen vermuten lassen. Die Nachweiswahrscheinlichkeit der Ölsaaten als verkohlte Belege ist gering, da beim Verkohlungsvorgang leicht eine völlige Zerstörung der Samen eintreten kann. Der frühe und seltene Nachweis von Saflor/Öldistel (Taf. 1, 6) ist besonders hervorzuheben. Während im Nahen Osten mehrere bronzezeitliche Fundorte für Carthamus tinctorius gelistet sind (Marinova/Riehl 2009), werden für die Bronzezeit in Europa lediglich Funde aus dem frühbronzezeitlichen Tell von Karanovo in Bulgarien (Marinova 2004), dem mittelbronzezeitlichen Feudvár in Serbien (Kroll 1990) und dem spätbronzezeitlichen Túrkeve-Terehalom (Gyulai 1993) genannt. Außer einer Ölnutzung im Zuge der Ernährung werden auch eine kosmetische Verwendung und die Einfärbung von Lebensmitteln durch die Blütenblätter diskutiert (Gyulai 2010, 105; Marinova/Riehl 2009, 348). Die Funde von Hülsenfrüchten machen 5,6 % der Nachweise von Kulturpflanzen des mittelbronzezeitlichen Tells Százhalombatta-Földvár aus. Nach Fundanzahlen und Stetigkeiten des Auftretens steht die Linse (Lens culinaris) an erster Stelle, gefolgt von Erbse (Pisum sativum). Linsenwicke (Vicia ervilia) und Ackerbohne (Vicia faba) treten hingegen mit weniger Resten und geringerer Stetigkeit auf. Die hier ermittelte Dominanz von Linse und Erbse bei Subdominanz von Linsenwicke und Ackerbohne entspricht dem Ergebnis der bereits genannten halbquantitativen Zusammenstellung für das Pannonische Becken (Stika/Heiss in Vorbereitung b). Die Nachweise von Sammelfrüchten stammen vor allem von Kornelkirsche (Cornus mas) und Holunder (Sambucus ssp.) sowie einzelnen Nachweisen von Wald-Erdbeere (Fragaria vesca), wohl Holz-Apfel (Malus cf. sylvestris), Schlehe (Prunus spinosa), und Brombeere/Himbeere (Rubus sp.). Sammelfrüchte bleiben in der Fundanzahl aber sehr niedrig. Kornelkirsche (Taf. 2, 13) ist auch an weiteren bronzezeitlichen Fundplätzen Ungarns (Gyulai 2010, 109) und Niederösterreichs (Heiss 2009) nachgewiesen. Die weiteren Wildpflanzennachweise werden in Tabelle 2 aufgelistet und durch ihre Gruppierung in Ackerunkräuter, Halbruderales Grünland und Schlammufer, Magerrasen und Säume, Wirtschaftsgrünland und Feuchtwiesen, Ausdauernde Ruderalfluren, Wald und Waldränder sowie Feuchtvegetation und Wasserpflanzen ausgewertet. Die allermeisten Wildpflanzenreste stammen von Ackerunkräutern und annuellen Ruderalfluren (59,6 % der Wildpflanzenreste) und wurden wohl im Zuge der Ernte mit in die Siedlung eingebracht und fielen dann bei der Getreideverarbeitung an. Die Gruppe der 42 unterschiedlichen Taxa (Mindestartenzahl) ist recht inhomogen. Neben typischen Arten der Wintergetreidefelder wie Kornrade (Agrostemma githago), Kornblume (Centaurea cyanus; Taf. 2, 12) und Winden-Knöterich (Fallopia convolvulus) sind auch typische Arten der Hackfruchtunkrautgesellschaften wie Weißer Gänsefuß (Chenopodium album), Acker-Trespe (Bromus cf. arvensis; Taf. 2, 2) und Borstenhirse (Setaria verticillata / viridis) mit vielen Resten nachgewiesen. Bei den Hackfruchtunkräutern treten auch ausgesprochene Stickstoffzeigerpflanzen auf: Unechter Gänsefuß (Chenopodium hybridum), Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli), Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum) und Vogelmiere (Stellaria media). Auch Efeublättriger Ehrenpreis (Veronica hederifolia; Taf. 2, 10) und Sonnenwende (Heliotropium europaeum; Taf. 2, 5) kommen auf nährstoff- und basenreichen Standorten vor. Einige der Wintergetreideunkräuter weisen auf basenreiche, ärmere Standorte hin: Sommer-Adonisröschen (Adonis cf. aestivalis), Gelber Günsel (Ajuga cf. chamaepitys; Taf. 2, 11), Acker- Hasenohr (Bupleurum rotundifolium), Roter Hornmohn (Glaucium corniculatum; Taf. 2, 4), Acker- Steinsame (Lithospermum arvense; Taf. 2, 6) und Knorpelkraut (Polycnemum sp.; Taf. 2, 8). Auch der Klettenkerbel (Torilis sp.; Taf. 2, 9) ist wohl als Getreideunkraut einzustufen, eine sichere Artzuweisung konnte morphologisch aber nicht erfolgen. Sandige und saure Standorte werden durch wenige Belege von Sand-Mohn (Papaver argemone; Taf. 2, 7) und Acker-Knäuelkraut (Scleranthus annuus) angezeigt. Quendel-Sandkraut (Arenaria serpyllifolia; Taf. 2, 1) hingegen tritt auf basenreichen Sandrasen und entsprechenden Ackerstandorten auf. Einige der Wildpflanzen von Ackerstandorten können in jungem Zustand als Gemüse und Salate verwendet werden: Gänsefuß-Arten (Chenopodium spp.), Melden-Arten (Atriplex spp.), Portulak (Portulaca oleracea), Acker-Rettich (Raphanus raphanistrum) und Gezähnter Feldsalat (Valerianella dentata). Eine Nutzung der Samen/Körner von Weißem Gänsefuß (Chenopodium album) und von Trespen-Arten (Bromus spp.) als Stärkelieferanten und Getreideersatz wird für die Bronzezeit in Ungarn diskutiert (Gyulai 2010, ). Körner der Roggen-Trespe (Bromus secalinus) konnten für das spätbronzezeitliche Stillfried an der March (Kohler-Schneider 2001, 180) in Niederösterreich als wichtige Zutat einer Getreidebreizubereitung ( Hirsotto ) identifiziert werden. Nachweise der Roggen-Trespe sind im mittelbronzezeitlichen Tell von Százhalombatta-Földvár zwar selten, aber Dach- Trespe (Bromus tectorum; Taf. 2, 3) und vor allem 416

7 Tab. 2. Százhalombatta-Földvár, Ungarn. Archäologische Funde von Wildpflanzen. Resttyp: Samen/Frucht, wenn nicht anders gekennzeichnet. Abkürzungen siehe S. 413 Anm. 1. Summe Stetigkeit Summe Summe Summe MBZ MBZ SBZ Kelten BZ und Kelten Taxon 89 Proben in % 2 Proben 8 Proben 99 Proben deutsche Artnamen Ackerunkräuter und annuelle Ruderalpflanzen Adonis cf. aestivalis verk 1 1,1 % Sommer-Adonisröschen Agrostemma githago verk 49 29,2 % Kornrade Agrostemma githago KeZa verk 2 2,2 % Kornrade Ajuga cf. chamaepitys verk 4 3,4 % Gelber Günsel Anagallis arvensis / foemina verk 1 1,1 % Gauchheil Arenaria serpyllifolia Ke verk 25 6,7 % Quendel-Sandkraut Arenaria serpyllifolia verk 46 18,0 % Quendel-Sandkraut Atriplex sp. verk 4 4,5 % Melden-Art Avena sp. verk 1 1,1 % Hafer-Art Avena Typ GraFra verk 2 2,2 % Hafer-Art Bromus cf. arvensis verk ,7 % wohl Acker-Trespe Bromus cf. secalinus verk 3 3,4 % Roggen-Trespe Bromus cf. tectorum verk 34 10,1 % wohl Dach-Trespe * Bupleurum rotundifolium verk 8 6,7 % Acker-Hasenohr! Camelina sativa ssp. pilosa verk 11 6,7 % Behaarter Leindotter Capsella bursa-pastoris verk 12 9,0 % Hirtentäschel * Centaurea cyanus verk 4 4,5 % Kornblume cf. Sisymbrium officinale verk 6 2,2 % Weg-Rauke Chenopodium album verk ,6 % Weißer Gänsefuß Chenopodium hybridum verk 11 5,6 % Unechter Gänsefuß Chenopodium sp. verk ,5 % Gänsefuß-Arten Chenopodium sp. min 27 14,6 % Gänsefuß-Arten Digitaria sp. verk 32 10,1 % Fingerhirsen-Art Echinochloa crus-galli verk 6 6,7 % Hühnerhirse Fallopia convolvulus verk ,9 % Winden-Knöterich * Fumaria sp. verk 0 0,0 % Gebräuchlicher Erdrauch Glaucium corniculatum verk ,8 % Roter Hornmohn Glaucium corniculatum FruFra verk 1 1,1 % Roter Hornmohn Heliotropium europaeum verk 6 5,6 % Sonnenwende Lamium amplexicaule/ purpureum verk 6 5,6 % Stengelumf. / Rote Taubnessel Lappula squarrosa verk 5 1,1 % Gewöhnlicher Igelsame Lithospermum arvense verk ,7 % Acker-Steinsame Papaver argemone verk 1 1,1 % Sand-Mohn Papaver argemone min 1 1,1 % Sand-Mohn Papaver cf. argemone KapFra verk 1 1,1 % Sand-Mohn Papaver rhoeas / dubium/hybridum verk 2 1,1 % Mohn-Art Papaver rhoeas / dubium/hybridum min 5 1,1 % Mohn-Art Polycnemum sp. verk 14 12,4 % Knorpelkraut Polygonum persicaria verk 2 2,2 % Pfirsichbl. Knöterich Portulaca oleracea verk ,6 % Portulak Raphanus raphanistrum HüFra verk 6 5,6 % Acker-Rettich Raphanus raphanistrum verk 1 1,1 % Acker-Rettich Scleranthus annuus Ke verk 11 10,1 % Acker-Knäuelkraut Setaria pumila verk 1 1,1 % Rote Borstenhirse Setaria verticillata / viridis verk ,8 % Quirlige/Grüne Borstenhirse 417

8 Tab. 2, Fortsetzung. Százhalombatta-Földvár, Ungarn. Archäologische Funde von Wildpflanzen. Summe Stetigkeit Summe Summe Summe MBZ MBZ SBZ Kelten BZ+Kelten Setaria verticillata / viridis min 1 1,1 % Quirlige/Grüne Borstenhirse Sherardia arvensis verk 10 10,1 % Ackerröte Solanum nigrum verk 6 3,4 % Schwarzer Nachtschatten Stachys cf. annua verk 57 22,5 % Einjähriger Ziest Stachys cf. annua min 16 12,4 % Einjähriger Ziest Stellaria media verk 5 2,2 % Vogelmiere Valerianella dentata verk 23 6,7 % Gezähnter Feldsalat Valerianella dentata min 2 2,2 % Gezähnter Feldsalat Veronica agrestis-typ verk 2 2,2 % Acker-Ehrenpreis-Typ Veronica cf. arvensis verk 2 1,1 % wohl Feld-Ehrenpreis Veronica hederifolia s.l. verk 2 2,2 % Efeublättriger Ehrenpreis Halbruderales Grünland und Schlammufer Agropyron sp. verk 1 1,1 % Quecke Alopecurus cf. aequalis verk 41 11,2 % Roter Fuchsschwanz Carex cf. hirta verk 1 1,1 % wohl Raue Segge cf. Erysium cheiranthoides verk 5 5,6 % Acker-Schöterich Medicago sp. non lupulina verk 23 19,1 % Schneckenklee-Art Medicago sp. non lupulina HüFra verk 2 2,2 % Schneckenklee-Art * Plantago major ssp. major verk 1 1,1 % Großer Wegerich Poa annua verk 1 1,1 % Einjähriges Rispengras Persicaria lapathifolia verk 2 2,2 % Ampfer-Knöterich * Polygonum aviculare agg. verk ,2 % Vogel-Knöterich Gruppe * Verbena officinalis verk 4 4,5 % Gewöhnliches Eisenkraut Magerrasen und Säume Acinos arvensis verk 13 9,0 % Steinquendel cf. Alyssum sp. verk 1 1,1 % Steinkraut cf. Anthyllis vulneraria verk 8 7,9 % Wundklee Euphorbia cyparissias verk 1 1,1 % Zypressen-Wolfsmilch * Hypericum perforatum verk 2 2,2 % Echtes Johanniskraut Lithospermum officinale verk 2 2,2 % Echter Steinsame Medicago lupulina verk ,2 % Hopfenklee Medicago lupulina HüFra verk 1 1,1 % Hopfenklee * Origanum vulgare verk 7 7,9 % Gewöhnlicher Dost Polygala sp. verk 1 1,1 % Kreuzblumen-Art Rumex acetosella agg. verk 5 5,6 % Kleiner Sauer-Ampfer Teucrium cf. chamaedrys verk ,7 % Edel-Gamander Wirtschaftsgrünland und Feuchtwiesen Cardamine sp. verk 1 1,1 % wohl Wiesen-Schaumkraut Carex flava agg. / flacca verk 3 1,1 % Gelbe/Blaue Segge cf. Dactylis glomerata verk 1 1,1 % Wiesen-Knäuelgras! * Daucus carota verk 1 1,1 % Wilde Gelbe Rübe, Möhre! * Daucus carota min 1 1,1 % Wilde Gelbe Rübe, Möhre Eleocharis palustris agg. verk 19 13,5 % Sumpfbinsen (Gruppe) Eleocharis palustris agg. min 1 1,1 % Sumpfbinsen (Gruppe) Festuca cf. pratensis verk 16 4,5 % wohl Wiesen-Schwingel Festuca cf. rubra / ovina verk 12 2,2 % Roter/Schaf-Schwingel Hypericum tetrapterum verk 1 1,1 % Geflügeltes Johanniskraut Phleum cf. pratense verk 9 6,7 % Wiesen-Lieschgras 418

9 Tab. 2, Fortsetzung. Százhalombatta-Földvár, Ungarn. Archäologische Funde von Wildpflanzen. Summe Stetigkeit Summe Summe Summe MBZ MBZ SBZ Kelten BZ+Kelten Plantago cf. media verk 2 1,1 % wohl Mittlerer Wegerich Plantago lanceolata verk 21 12,4 % Spitz-Wegerich Ausdauernde Ruderalfluren * Artemisia cf. vulgaris verk 1 1,1 % Gewöhnlicher Beifuß cf. Ballota nigra verk 1 1,1 % Schwarznessel Calystegia sepium verk 1 1,1 % Zaun-Winde * Hyoscyamus niger verk 15 12,4 % Schwarzes Bilsenkraut * Nepeta cataria verk 3 3,4 % Gewöhnliche Katzenminze Salvia cf. nemorosa verk 3 1,1 % Hain-Salbei! Sambucus ebulus FruSt verk 1 1,1 % Zwerg-Holunder, Attich! Sambucus ebulus FruSt min 9 6,7 % Zwerg-Holunder, Attich Verbascum sp. verk 1 1,1 % Königskerze Wald, Waldrand und Verlichtungen Carex cf. muricata agg. verk 1 1,1 % Stachel-Segge (Gruppe)! Cornus mas FruSt verk 3 3,4 % Kornelkirsche! Cornus mas FruSt verk 18 12,4 % Kornelkirsche! Fragaria vesca verk 4 3,4 % Wald-Erdbeere! Malus sylvestris / domestica verk 1 1,1 % Holz-/Garten-Apfel! * Prunus spinosa FruSt verk 1 1,1 % Schlehe Quercus sp. Cup verk 1 1,1 % Eichen-Arten! * Rosa sp. / Rubus sp. Sta verk 2 1,1 % Rose/Brombeere! * Rubus sp. Fra. verk 1 1,1 % Brombeere/Himbeere! * Sambucus nigra FruSt verk 2 2,2 % Schwarzer Holunder! * Sambucus nigra FruSt min 1 1,1 % Schwarzer Holunder Feuchtvegetation und Wasserpflanzen Alisma cf. plantago-aquatica verk 2 2,2 % Gewöhnlicher Froschlöffel Calamagrostis Typ verk 1 1,1 % Reitgras Characeae Oog min 9 9,0 % Armleuchteralgen Characeae Oog verk 1 1,1 % Armleuchteralgen Cladium mariscus verk 2 2,2 % Schneidried Lemna sp. min 2 2,2 % Wasserlinse Lemna sp. verk 1 1,1 % Wasserlinse Lycopus europaeus verk 2 2,2 % Ufer-Wolfstrapp Phragmites australis HaFra verk ,1 % Schilfrohr Phragmites australis RhiFra verk 18 2,2 % Schilfrohr Schoenoplectus cf. lacustris verk 11 11,2 % Seebinse * Solanum dulcamara verk 1 1,1 % Bittersüßer Nachtschatten Sparganium sp. verk 2 2,2 % Ästiger Igelkolben Taxa ohne pflanzensoziologische Eingruppierung Agrostis sp. verk 22 13,5 % Straußgras-Arten Alopecurus non aequalis verk 1 1,1 % Wiesen-/Acker-Fuchsschwanz Artemisia sp. verk 2 1,1 % Beifuß-Art Asteraceae Indet. verk 1 1,1 % Korbblütler Astragalus Typ verk 1 1,1 % Tragant/Fahnenwicke Brassicaceae Indet. verk 17 9,0 % Kreuzblütler Bromus sp. Fra verk ,3 % Trespen-Art Campanula sp. verk 3 3,4 % Glockenblumen-Art 419

10 Tab. 2, Fortsetzung. Százhalombatta-Földvár, Ungarn. Archäologische Funde von Wildpflanzen. Summe Stetigkeit Summe Summe Summe MBZ MBZ SBZ Kelten BZ+Kelten Carduus sp. / Cirsium sp. verk 1 1,1 % Distel-/Kratzdistel-Art Carex sp. bicarpellat InFru verk 7 6,7 % Seggen-Arten zweiseitige Fr Carex sp. bicarpellat Utri verk 1 1,1 % Seggen-Arten zweiseitige Fr Carex sp. tricarpellat InFru verk 9 4,5 % Seggen-Arten dreiseitige Fr Centaurea sp. verk 3 2,2 % Flockenblumen-Art Cirsium sp. verk 1 1,1 % Kratzdistel-Art Dianthus sp. verk 1 1,1 % Nelken-Art großsamig Fabaceae, Indet. verk 29 19,1 % Hülsenfrüchtler Festuca sp. verk 20 12,4 % Schwingel-Art Festuca sp. / Lolium sp. verk 35 20,2 % Schwingel/Lolch Fragaria sp. / Potentilla sp. verk 24 18,0 % Erdbeere-/Fingerkraut-Arten Frucht, Indet. verk 2 2,2 % unbekannte Frucht Galeopsis sp. verk 2 2,2 % Hohlzahn-Art Galium sp. verk 96 42,7 % Labkraut-Art Hordeum sp. verk 4 1,1 % Gersten-Art Lamiaceae Indet. verk 11 7,9 % Lippenblütler Lamium sp. min 1 1,1 % Taubnessel Malva sp. verk 8 7,9 % Malven-Art Poa sp. verk 43 25,8 % Rispengras-Art Poaceae Indet. (0,4 mm) GraFra verk 6 1,1 % Süßgräser Poaceae Indet. (0,2 mm) GraFra verk 4 1,1 % Süßgräser Poaceae Indet. großfrüchtig verk ,3 % Süßgräser Poaceae Indet. mittelgroß verk 41 30,3 % Süßgräser Poaceae Indet. kleinfrüchtig verk 52 16,9 % Süßgräser Potentilla sp. verk 5 3,4 % Fingerkraut-Arten Ranunculus sp. verk 2 2,2 % Hahnenfuß-Arten Rosaceae Indet. verk 2 1,1 % Rosengewächse Rumex sp. verk 7 6,7 % Ampfer-Arten Salvia sp. verk 2 1,1 % Salbei-Art Silene sp. verk 5 3,4 % Leimkraut Solanaceae Indet. verk 3 2,2 % Nachtschattengewächse Torilis sp. verk 4 3,4 % Klettenkerbel Trifolium sp. verk ,8 % Klee-Art Veronica sp. verk 2 1,1 % Ehrenpreis-Art Viola sp. verk 1 1,1 % Veilchen-Art Summe Wildpflanzenreste Summe Ackerunkräuter und annuelle Ruderalpflanzen Summe Halbruderales Grünland und Schlammufer Summe Magerrasen und Säume Summe Wirtschaftsgrünland und Feuchtwiesen Summe Ausdauernde Ruderalfluren Summe Wald, Waldrand und Verlichtungen Summe Feuchtvegetation und Wasserpflanzen Gesamtsumme aller Pflanzenreste Kot Nagetiere 29 19,1 % Kot Schaf/Ziege 0 1,1 % Knospen 35 18,0 %

11 Acker-Trespe (Bromus arvensis) kommen zahlreich und stetig vor. Ein Fundumstand, der wie in Stillfried die Verwendung als Zutat für einen Getreidebrei anzeigt, liegt für Százhalombatta-Földvár nicht vor, eine Nutzung dieser großkörnigen Wildgräser ist aber durchaus plausibel. Die Gruppe Halbruderales Grünland und Schlamm uferfluren beinhaltet sehr unterschiedliche Pflanzen, die vom Quecken-Ödland über Flutund Trittrasen bis zu Schlammuferfluren reicht und auf häufige anthropogene und natürliche Störungen zurückgeht. Pflanzenreste von Vogel-Knöterich (Polygonum aviculare agg.) sind zahlreich und stetig nachgewiesen, neben ruderalen Standorten sind auch Äcker und Gärten als Wuchsorte dieser Pflanzenart denkbar. Ampfer-Knöterich (Persicaria lapathifolia) und Roter Fuchsschwanz (Alopecurus cf. aequalis) weisen auf feuchte bis nasse, zeitweise überschwemmte, nährstoffreiche Bedingungen hin. Magerrasen und trockene Säume sind vor allem durch häufige Nachweise des Hopfenklees (Medicago lupulina) und des Edel-Gamanders (Teucrium cf. chamaedrys) angezeigt. Pflanzenreste des Wirtschaftsgrünlandes sind nur mit wenigen Belegen aufgetreten, hierbei sind wenige Süßgräser und Wegeriche zu nennen. Dazu kommen noch wenige Funde von Taxa der Feuchtwiesen. Die geringe Anzahl von Resten des Grünlandes lässt zumindest für den Einzugsbereich der Abfallgruben vermuten, dass innerhalb des Tells keine Aufstallung von Wiederkäuern vorlag und auch kein Dung angefallen war, der solche Samen und Früchte enthalten könnte. Die Arten der Ausdauernden Ruderalfluren könnten im Bereich der Siedlung selbst gewachsen sein. Schwarzes Bilsenkraut ist mit wenigen Belegen in 12,4 % der Proben nachgewiesen, die anderen Arten sind nur durch Einzelfunde belegt. Die Gruppe Wald und Waldrand ist fast ausschließlich durch die wenigen Funde von Sammelobst vertreten. Die 23 Steinkernnachweise der Kornelkirsche (Cornus mas) sind, wie bereits oben erwähnt, das stetigste Taxon dieser Gruppe. Überraschenderweise sind einige Pflanzenreste der Feuchtvegetation in den Siedlungsgruben nachgewiesen. Schilfrohr (Phragmites australis) wurde sicherlich beim Hausbau verwendet. Sowohl verkohlte Fragmente der Halme (Taf. 2, 16a.b) und Rhizome sind gefunden worden als auch Abdrücke der Halme in verkohlter amorpher organischer Masse (Taf. 2, 16c.d). Schneidried (Cladium mariscus; Taf. 2, 14) und Seebinse (Schoenoplectus cf. lacustris; Taf. 2, 15) könnten auch im Hausbau oder für sonstiges Flechtwerk verwendet worden sein. Die Wuchsorte sind sicherlich in der Donauniederung zu suchen, der Eintrag der Pflanzenteile in den Tell wurde wohl absichtlich vorgenommen. Mit den Nachweisen der Armleuchteralgen (Characeae) und Wasserlinsen (Lemna sp.) sind auch echte Wasserpflanzen erfasst. Die Wildpflanzennachweise stammen von sehr vielen verschiedenen Arten (mindestens 113!), die überwiegend von anthropogenen Standorten wie Äckern, dem Siedlungsbereich selbst und weiteren ruderalen Standorten kommen. Die meisten Wildpflanzen wurden wohl unbeabsichtigt mit dem Erntegut in den Tell eingetragen, weitere als Sammelobst oder als Werkstoff gezielt gesammelt und in die Siedlung eingebracht. Die vergleichsweise hohe Anzahl an Nachweisen von Magerrasen spiegelt die steppenartigen Bedingungen in der Umgebung des Tells wider. Die Nachweise von Feuchtvegetation und Wasserpflanzen stammen wohl aus der Donauniederung, die zum Wirtschaftsbereich des Tell gehörte. Abdrücke in Hüttenlehm und seine Magerung Tabelle 3 listet die nachgewiesenen Pflanzenabdrücke bzw. die Analyse ihrer Silikonausgüsse im untersuchten Hüttenlehm auf. Die Abdrücke von Getreideteilen sind bezüglich Fundanzahlen und Stetigkeiten dominierend. Erstaunlicherweise sind Abdrücke von Gersten häufiger und stetiger vertreten als Abdrücke von Weizen-Arten. Bei den Kornfunden stand ja Einkorn vor Spelzgerste. Für die Magerung des Hüttenlehms wurden wohl keine Entspelzungsabfälle von Einkorn und anderen Spelzweizenarten verwendet. Zusätzlich zu den 109 Hüttenlehmstücken mit Pflanzenabdrücken wurden weitere 638 Fragmente von Hüttenlehm auf die Art der verwendeten Magerung und auf Abdrücke hin untersucht, von denen keine Silikonausgüsse angefertigt wurden. 82,9 % der 747 Hüttenlehmfragmente wiesen eine dichte Pflanzenmagerung auf. Halmabdrücke von Süßgräsern waren an 64,6 % und Blattabdrücke von Süßgräsern an 95,9 % des Hüttenlehms zu sehen. Eindeutige Strohabdrücke von Getreide konnte in 30,5 % der Stücke beobachtet werden. Für den Hüttenlehm wurden wohl absichtlich Wildgräser als Magerung verwendet, die Strohreste werden eher als zusätzliches Baumaterial zum Abdichten von Lücken in der Holz-/Schilfrohrkonstruktion gesehen. Abdrücke von Schilfhalmen fanden sich in 10,7 % der Hüttenlehmfragmente, Zweigabdrücke (Haselruten?) waren lediglich in 2,8 % und Spaltholzabdrücke nur in 2,4 % der Hüttenlehmstücke zu sehen. Die erhaltenen kleinen Hüttenlehmstücke zeigen eher die Außenseite als die Konstruktionsbasis der Hauswände. In 46,9 % der Fälle konnte 421

12 Tab. 3. Százhalombatta-Földvár, Ungarn. Pflanzenabdrücke in Hüttenlehm. Erhaltungstyp: Abdruck, falls nicht anders vermerkt. 82 Befunde, 109 Hüttenlehmfragmente, 222 Silikonausgüsse. Abkürzungen siehe S. 413 Anm. 1. Taxon Summe Stetigkeit in % der 82 Befunde deutsche Artnamen Getreide und Kulturpflanzenabdrücke Hordeum vulgare Ähr 33 26,8 % Gerste Hordeum vulgare Spelzgerste Ähr 8 6,1 % Spelzgerste Hordeum vulgare Spelzgerste Ähr 2 2,4 % Spelzgerste, Mittelkorn Hordeum vulgare Spelzgerste Ähr 2 2,4 % Spelzgerste, Seitenkorn Hordeum vulgare Spelzgerste beko 30 19,5 % Spelzgerste Hordeum vulgare Spelzgerste beko verk 4 3,7 % Spelzgerste Hordeum vulgare Spelzgerste Ko 3 2,4 % Spelzgerste Hordeum vulgare beko 21 22,0 % Gerste Hordeum vulgare RaFra 5 4,9 % Gerste Hordeum vulgare RaFra verk 1 1,2 % Gerste Summe Gerstenreste 109 Triticum monococcum Ko verk 1 1,2 % Einkorn Triticum monococcum Ko 1 1,2 % Einkorn Triticum cf. monococcum Ähr 13 11,0 % Einkorn Triticum cf. monococcum ÄhrGa 1 1,2 % Einkorn Triticum cf. monococcum Ko 1 1,2 % Einkorn Summe Einkornreste 17 Triticum sp. cf. new type Ähr 1 1,2 % Spelzweizen new type Trit. monoc./ new type Ähr 2 1,2 % Einkorn / new type Trit. monoc./ dicoccum / new type Ähr 26 22,0 % Einkorn / Emmer / new type Trit. monoc./ dicoccum / new type ÄhrGa 5 6,1 % Einkorn / Emmer / new type Triticum cf. dicoccum Ähr 2 2,4 % Emmer Triticum dicoccum / spelta Ähr 6 6,1 % Emmer / Dinkel Triticum dicoccum / spelta ÄhrGa 2 2,4 % Emmer / Dinkel Triticum spelta Ähr 1 1,2 % Dinkel Triticum cf. spelta Ähr 4 4,9 % Dinkel Triticum cf. spelta Ko 2 2,4 % Dinkel Triticum cf. spelta SpeBas 1 1,2 % Dinkel Triticum sp. Spelzweizen Ähr 12 9,8 % Spelzweizenart Triticum sp. Spelzweizen ÄhrGa 3 3,7 % Spelzweizenart Triticum sp. Ko 6 7,3 % Weizenart Triticum sp. Nacktweizen Ko 1 1,2 % Nacktweizenart Triticum sp. Spelzweizen RaFra 1 1,2 % Spelzweizenart Summe Triticum 92 Cerealia Indet. Ähr 29 26,8 % Getreide Cerealia Indet. Ko 40 32,9 % Getreide Cerealia Indet. RaFra 11 6,1 % Getreide Cerealia Indet. GraFra 27 8,5 % Getreide Cerealia Indet. Spr ,1 % Getreide Cerealia Indet. HaKno 78 39,0 % Getreide Cerealia Indet. HaKno verk 4 2,4 % Getreide Cerealia Indet. BlaFra 30 11,0 % Getreide Summe aller Getreide

13 Tab. 3, Fortsetzung. Százhalombatta-Földvár, Ungarn. Pflanzenabdrücke in Hüttenlehm. Erhaltungstyp: Abdruck, falls nicht anders vermerkt. 82 Befunde, 109 Hüttenlehmfragmente, 222 Silikonausgüsse. Abkürzungen siehe S. 413 Anm. 1. Taxon Summe Stetigkeit in % der 82 Befunde deutsche Artnamen Lens culinaris Sa 1 1,2 % Linse cf. Lens culinaris Sa 1 1,2 % Linse cf. Vitis vinifera / sylvestris Sa 1 1,2 % Weinrebe Summe aller anderen Kulturpflanzenreste 3 Wildpflanzen Indeterminata, dicotyledon BlaFra 3 3,7 % unbestimmbare Zweikeimblättrige Apiaceae, Daucus-Typ Sa 1 1,2 % Möhren-Typ Chenopodium sp. Sa 2 2,4 % Gänsefuß-Art Phragmites australis HaKno 7 6,1 % Schilf cf. Lolium temulentum Ähr 10 6,1 % Taumel-Lolch Poaceae HaFra 19 13,4 % Süßgras Poaceae BlaFra 17 6,1 % Süßgras Poaceae Ähr 1 1,2 % Süßgras Poaceae Ko 1 1,2 % Süßgras cf. Fallopia convolvulus Sa 1 1,2 % Winden-Knöterich cf. Stellaria media Sa 1 1,2 % Vogelmiere Summe Wildpflanzen 63 Gesamtsumme 630 eine sorgfältig geglättete Oberfläche beobachtet werden und in 9,9 % hatten die Stücke dekorierte Oberflächen, die parallele oder gekreuzte Verzierungen aufwiesen und in etlichen Fällen mehrfache Aufträge übereinander zeigten. Die Hüttenlehmstücke enthielten auch verkohlte Pflanzenreste: vier bespelzte Körner der Gerste, ein Fragment einer Gerstenspindel, ein Korn von Einkorn und vier Halmknoten von Getreiden. Bei den Abdrücken konnte auch eine sichere Bestimmung einer Ährchengabel vom neuen Spelzweizentyp erfolgen. Zudem liegen zwei Abdrücke von Linsen und ein Abdruck eines Weinkernes (Vitis vinifera/ sylvestris) vor. Der Abdruck war der einzige Nachweis von Weinreben im Fundgut von Százhalombatta-Földvár. Zusammenfassung Im mittelbronzezeitlichen Tell von Százhalombatta-Földvár stellten Einkorn (Triticum monococcum) und Spelzgerste (Hordeum vulgare) die Hauptgetreide dar mit den subdominanten Getreiden neuem Spelzweizentyp (wohl Triticum timopheevi) und Emmer (Triticum dicoccum). Zudem treten Dinkel (Triticum spelta), Rispenhirse (Panicum miliaceum) und Nacktweizen (Triticum aestivum/durum/turgidum) als Beigetreide auf. Ob die Getreidearten Nacktgerste (Hordeum vulgare var. nudum), Roggen (Secale cereale) und Hafer (Avena sp.) vor Ort eigenständig angebaut wurden, darf bezweifelt werden. Die Ergebnisse von Százhalombatta-Földvár folgen damit dem bislang für Ungarn ermittelten Trend: Dominanz des Anbaus von Einkorn während der Mittelbronzezeit. Die Bedeutung des neuen Spelzweizentyps im Pannonischen Becken kann derzeit nicht eingeschätzt werden, in Százhalombatta-Földvár steht er nach Spelzgerste an dritter Stelle. An Ölsaaten sind Leindotter (Camelina sativa), Saflor/Öldistel (Carthamus tinctorius), Lein (Linum usitatissimum) und Mohn (Papaver somniferum) nachgewiesen. Der älteste Nachweis für Saflor/Öldistel in Ungarn ist besonders hervorzuheben. Bei den Hülsenfrüchten sind Linse (Lens culinaris) und Erbse (Pisum sativum) dominant, bei Subdominanz von Linsenwicke (Vicia ervilia) und Ackerbohne (Vicia faba). Die häufigsten Nachweise von Sammelfrüchten gehören zu Kornelkirsche/ Dirndl (Cornus mas). 423

14 Die Wildpflanzennachweise (mindestens 113 verschiedene Arten) stammen überwiegend von anthropogenen Standorten wie Äckern, dem Siedlungsbereich selbst und weiteren ruderalen Standorten. Gute Bodenbedingungen der Äcker und die steppenartige Wildvegetation sowie Standorte der Donauniederung werden durch die ermittelten Arten angezeigt. Die Magerung des Hüttenlehms wurde nicht durch Entspelzungsabfälle der Spelzweizenarten, sondern durch systematische Verwendung von Wildgräsern vorgenommen. Der einzige Nachweis von Weinrebe (Vitis vinifera /sylvestris) erfolgte durch die Bestimmung eines Abdruckes eines Weinkernes im Hüttenlehm. Summary Archaeobotanical analysis of the Middle Bronze Age tell of Százhalombatta-Földvár (Hungary) shows that einkorn (Triticum monococcum) and hulled barley (Hordeum vulgare) were the main cereals of the period, accompanied by new type hulled wheat (Triticum cf. timopheevi) and emmer (T. dicoccum) as subdominant cereals. Spelt (T. spelta), broomcorn millet (Panicum miliaceum) and naked wheat (Triticum aestivum/durum/turgidum) also regularly occur in the cereal record. The traces of naked barley (Hordeum vulgare var. nudum), rye (Secale cereale) and oat (Avena sp.) most likely do not represent local intentional cultivation. The results from Százhalombatta-Földvár thus follow the general trend discovered in what is today Hungary, with a clear dominance in einkorn cultivation during Middle Bronze Age. The significance of the new type hulled wheat in the Pannonian Basin still cannot be evaluated satisfactorily, yet in Százhalombatta-Földvár it is found at the third position after einkorn and hulled barley. Finds of oilseeds exists for gold-of-pleasure (Camelina sativa), flax (Linum usitatissimum), and opium poppy (Papaver somniferum), as well as the oldest evidence of safflower (Carthamus tinctorius) in Hungary. Pulses are dominated by lentil (Lens culinaris) and pea (Pisum sativum), followed by bitter vetch (Vicia ervilia) and faba bean (Vicia faba). The most frequent finds of gathered fruits derive from Cornelian cherry (Cornus mas). Wild plants (at least 113 species) were mainly attributable to anthropogenic ecosystems such as segetal vegetation of nutrient-rich crop fields, the settlement area itself, and additional ruderal stands. Further species spectra represent the natural steppelike vegetation of the region as well as the alluvial forests of the Danube. Daub tempering was not carried out with wheat dehusking by-products, but instead by deliberately using wild grasses. Also the only evidence of grapevine (Vitis vinifera s.l.) from the Middle Bronze Age tell derives from a seed imprint in the daub. 424

15 Literaturverzeichnis Berzsényi u. a. 2010: B. Berzsényi/H.-P. Stika/M. K. Jones, Agriculture, Crop Processing and Social Relations in Middle Bronze Age Hungary. In: 15th Conference of the International Work Group for Palaeoethnobotany, Wilhelmshaven Terra Nostra Schriften der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung 2010/2 (Berlin 2010) 21. Earle/Kolb 2010: T. K. Earle/M. J. Kolb, Regional Settlement Patterns. In: Earle/Kristiansen 2010, Earle/Kristiansen 2010: T. K. Earle/K. Kristiansen, Organizing Bronze Age Societies, The Mediterranean, Central Europe, and Scandinavia compared (Cambridge/New York 2010). Füleky/Vicze 2007: G. Füleky/M. Vicze, Soil and archaeological evidences of the periods of the tell development of Százhalombatta-Földvár. Atti Soc. Tosc. Sci. Nat., Mem., Ser. A, 112, 2007, Gyulai 1993: F. Gyulai, Environment and agriculture in Bronze Age Hungary. Archaeolingua Ser. Minor 4 (Budapest 1993). Gyulai 1996: F. Gyulai, Preliminary report about the botanic investigations on the tell site of Százhalombatta in 1991 [Elözetes jelentés Százhalombatta középsö bronzkori tell 1991]. In: I. Poroszlai (Hrsg.), Excavations at Százhalombatta [Ásatások Százhalombattan ] (Százhalombatta 1996) Gyulai 2010: F. Gyulai, Archaeobotany in Hungary. Seed, fruit, food and beverage remains in the Carpathian Basin from the Neolithic to the late Middle Ages. Archaeolingua 21 (Budapest 2010). Heiss 2009: A. G. Heiss, Von den ganz alten Dirndln. In: G. Schramayr/K. Wanninger (Hrsg.), Die Dirndl (Cornus mas L.). Monogr. Regionale Gehölzvermehrung RGV (St. Pölten 2009) Jones u. a. 2000: G. E. M. Jones/S. M. Valamoti/M. Charles, Early crop diversity: a new glume wheat from northern Greece. Vegetation Hist. and Archaeobot. 9, 2000, Klee u. a. 2004: M. Klee/B. Zach/H.-P. Stika, Four thousand years of plant exploitation in the Lake Chad Basin (Nigeria), part III: Plant impressions in potsherds from the Final Stone Age Gajiganna Culture. Vegetation Hist. and Archaeo bot. 13, 2004, Kohler-Schneider 2001: M. Kohler-Schneider, Verkohlte Kultur- und Wildpflanzenreste aus Stillfried an der March als Spiegel spätbronzezeitlicher Landwirtschaft im Weinviertel, Niederösterreich. Mitt. Prähist. Komm. 37 (Wien 2001). Kroll 1990: H. Kroll, Saflor von Feudvar, Vojvodina. Ein Fruchtfund von Carthamus tinctorius belegt diese Färbepflanze für die Bronzezeit Jugoslaviens. Arch. Korrbl. 20/1, 1990, Marinova 2004: E. Marinova, Archäobotanische Ergebnisse aus der Bronzezeit von Tell Karanovo und ihr regionaler Kontext. Diomedes 3, 2004, Marinova/Riehl 2009: E. Marinova/S. Riehl, Carthamus species in the ancient Near East and south-eastern Europe: archaeobotanical evidence for their distribution and use as a source of oil. Vegetation Hist. and Archaeobot. 18, 2009, Poroszlai 2000: I. Poroszlai, Excavation campaigns on the Bronze Age tell site Százhalombatta-Földvár. In: I. Poroszlai/ M. Vicze (Hrsg.), SAX Százhalombatta Archaeological Expedition, Annual Report I Field Season 1998 (Százhalombatta 2000) Poroszlai u. a. 2007: I. Poroszlai/M. Vicze/D. Füköh, Use of Informatics at the Százhalombatta Tell Excavation. In: E. Jerem/Z. Mester/R. Benczes (Hrsg.), Archaeological and Cultural Heritage Preservation. EPOCH Lecture (2006) Notes, Archaeolingua (Budapest 2007) Stika 1996: H.-P. Stika, Römerzeitliche Pflanzenreste aus Baden-Württemberg. Materialh. Arch. Baden-Württemberg 36 (Stuttgart 1996). Stika/Heiss in Vorbereitung a: H.-P. Stika/A. G. Heiss, Seeds from the Fire. Charred Plant Remains from Kristian Kristiansen s excavations in Sweden, Denmark, Hungary and Sicily. In: Festschrift K. Kristiansen (in Vorbereitung). Stika/Heiss in Vorbereitung b: H.-P. Stika/A. G. Heiss, Bronzezeitliche Landwirtschaft in Europa Der Versuch einer Gesamtdarstellung des Forschungsstandes. In: Studien zur nordeuropäischen Bronzezeit, Akad. Wiss. u. Lit. Mainz (in Vorbereitung). Sümegi/Bodor 2000: P. Sümegi/E. Bodor, Sedimentological, pollen and geoarchaeological analysis of core sequence at Tököl. In: I. Poroszlai/M. Vicze (Hrsg.), SAX Százhalombatta Archaeological Expedition, Annual Report I Field Season 1998 (Százhalombatta 2000) Vicze 2005: M. Vicze, Excavation methods and some preliminary results of the SAX Project. In: I. Poroszlai/M. Vicze (Hrsg.), SAX Százhalombatta Archaeological Expedition II Field Season (Százhalombatta 2005) Vretemark u. a. 2010: M. Vretemark/H.-P. Stika/B. Ber zsényi/p. St. Henriksen, Subsistence Strategies. In: Earle/Kristiansen 2010, Wikipedia 2012: Wikipedia, Eintrag zu Pannonische Tiefebene. URL: [letzte Änderung 17. Juli 2012]. Hans-Peter Stika Institut für Botanik (210), Universität Hohenheim Garbenstrasse 30, D Stuttgart hans-peter.stika@uni-hohenheim.de Andreas G. Heiss Institut für Botanik, Universität für Bodenkultur Wien Gregor-Mendel-Straße 33, A-1180 Wien andreas.heiss@erbsenzaehler.at 425

16 1 2 3a 3b 4a 4b 4c 4d 4e 5 6 Taf. 1. Százhalombatta-Földvár, Ungarn. Verkohlte Kulturpflanzenreste der Mittelbronzezeit. 1 Ein verkohltes Korn der Spelzgerste Hordeum vulgare in zwei Ansichten (aus Befund ID3345). 2 Ein verkohltes Korn von Dinkel Triticum spelta in drei Ansichten (aus Befund ID878). 3 a Ein verkohltes Korn von Einkorn Triticum monococcum in drei Ansichten, 3 b eine Ährchengabel in zwei Ansichten (aus Befund ID3787). 4 a e Fünf verschiedene Ährchengabeln vom neuen Spelzweizentyp Triticum new type in jeweils zwei Ansichten (aus Befund ID3480). 5 Drei verkohlte Wurzelfragmente von Getreiden (Cerealia) (aus Befund ID3459). 6 Eine verkohlte Achäne von Saflor/Öldistel Carthamus tinctorius in zwei Ansichten (aus Befund ID3788). Maßstab jeweils 1 mm. 426

17 a 16b 16c 16d Taf. 2. Százhalombatta-Földvár, Ungarn. Verkohlte Wildpflanzenreste der Mittelbronzezeit. 1 Eine verkohlte Samenkapsel von Quendel-Sandkraut Arenaria serpyllifolia in zwei Ansichten. 2 Ein verkohltes Korn von Acker-Trespe Bromus cf. arvensis in zwei Ansichten. 3 Ein verkohltes Korn von Dach-Trespe Bromus cf. tectorum in zwei Ansichten. 4 Ein verkohlter Same vom Roten Hornmohn Glaucium corniculatum in zwei Ansichten. 5 Eine verkohlte Klause von Sonnenwende Heliotropium europaeum in zwei Ansichten. 6 Eine verkohlte Klause vom Acker-Steinsame Lithospermum arvense in zwei Ansichten. 7 Ein verkohltes Kapseldeckelfragment von Sand-Mohn Papaver cf. argemone in zwei Ansichten. 8 Ein verkohlter Same von Knorpelkraut Polycnemum sp. in zwei Ansichten. 9 Eine verkohlte Achäne von Klettenkerbel Torilis sp. in zwei Ansichten. 10 Ein verkohlter Same vom Efeublättrigen Ehrenpreis Veronica hederifolia s.l. in zwei Ansichten. 11 Eine verkohlte Klause vom Gelben Günsel Ajuga cf. chamaepitys in zwei Ansichten. 12 Eine verkohlte Achäne von der Kornblume Centaurea cyanus in zwei Ansichten. 13 Ein verkohlter Steinkern der Kornelkirsche/Dirndl Cornus mas in drei Ansichten. 14 Eine verkohlte Innenfrucht der Binsenschneide/Schneidried/Schneide Cladium mariscus in zwei Ansichten. 15 Eine verkohlte Innenfrucht der Seebinse Schoenoplectus cf. lacustris in zwei Ansichten. 16 a b Zwei verkohlte Fragmente von Halmen von Schilfrohr Phragmites australis in je zwei Ansichten, 16 c d Abdrücke von Schilfrohrhalmen in verkohlter amorpher organischer Masse in einer bzw. zwei Ansichten aus Befund ID3459; 9 aus Befund ID3788; 16 a b aus Befund ID3598; 16 c d aus Befund ID3345. Maßstab jeweils 1 mm. 427

18 Offa Von Sylt bis Kastanas Festschrift für Helmut Johannes Kroll 69/ /13

19 Offa Berichte und Mitteilungen zur Urgeschichte, Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie Band 69/ /13 Wachholtz Verlag Neumünster

20 Herausgegeben vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und dem Archäologischen Landesmuseum der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf, Schleswig sowie dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein, Schleswig durch Claus von Carnap-Bornheim, Schleswig, Walter Dörfler, Wiebke Kirleis, Johannes Müller und Ulrich Müller, alle Kiel Gedruckt mit Unterstützung durch den Verein zur Förderung des Archäologischen Landesmuseums e.v., Schleswig Die wissenschaftlichen Beiträge in der Offa-Zeitschrift unterliegen einem Peer-Review durch auswärtige Gutachter. Redaktion: Anke Wesse, Kiel Technische Redaktion und Umschlagentwurf: Holger Dieterich, Kiel ISSN ISBN Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen oder digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten. Wachholtz Verlag Neumünster

21 Festschrift für Helmut Johannes Kroll zum 65. Geburtstag

22

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