Lehrbuch gegen Leerlauf

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1 Lehrbuch gegen Leerlauf Unnötige Stromverluste vermeiden Aus der Broschürenreihe: Spar Energie wir zeigen wie

2 Im Leerlauf geht Energie nutzlos verloren Der Straßenverkehr liefert ein anschauliches Beispiel: Während die Autos an einer Ampel stehen, laufen die Motoren weiter im Leerlauf. Ihre eigentliche Aufgabe, nämlich die Autos anzutreiben und vorwärtszubringen, erfüllen sie dabei nicht, sie sind aber weiter in Betrieb und verbrauchen Energie. Stand-by der unterschätzte Stromverbrauch Viele Fernsehgeräte signalisieren nach dem Ausschalten über die Fernbedienung mit einer kleinen roten Lampe scheinbar Ruhe. Zwar sind Bildschirm und Lautsprecher außer Betrieb, aber mindestens das Netzteil ist noch an die Stromversorgung angeschlossen, um z. B. den Empfang von Signalen der Fernbedienung zu gewährleisten. So fließt Strom durch das Netzteil und wird nutzlos in Wärme umgesetzt. Bei einigen Elektrogeräten sucht man den Hauptschalter vergebens. Sie lassen sich nicht mehr abschalten, es sei denn, der Stecker wird gezogen. Leerlaufverluste treten bei vielen Geräten auf, z. B. bei Satellitenempfängern, Steckernetzteilen, Anrufbeantwortern, schnurlosen Telefonen, Kaffeemaschinen, Heizungsumwälzpumpen, die auch im Sommer laufen, Computern, DVD- Recordern, DVB-T-Receivern, DSL-Routern, Rolltreppen, die rund um die Uhr in Betrieb sind, Aufzügen, die an Wochenenden betriebsbereit sind, Drehtüren, eingeschalteten Außenlampen, die bei strahlendem Sonnenschein niemandem auffallen, Lüftung oder Klimatisierung in ungenutzten Räumen, Bewegungsmeldern, Transformatoren für Halogenbeleuchtung usw.. Viele dieser Geräte laufen unbeachtet nebenher, obwohl jedes einzelne Watt unnötiger Dauerleistung im Jahr rund 1,50 kostet. Viele handwarme Netzteile haben eine Dauerverlustleistung von ca. vier Watt, was sich pro Jahr mit ca. 5,80 pro Netzteil in der Haushaltskasse bemerkbar macht. Bei manchen Geräten liegt die Verlustleistung sogar bei 20 Watt und höher. Zum Vergleich: Die Leistungsaufnahme einer Energiesparlampe liegt bei 10 bis 20 Watt. Insgesamt belaufen sich die Kosten für Leerlaufverluste in Privathaushalten und Büros auf 4,2 Mrd. pro Jahr. Das entspricht 4,6 % des Gesamtstromverbrauches in Deutschland. Jährliche Stromkosten* der Privathaushalte durch Leerlauf-Verluste in Deutschland 2006 in Mio. Audio 741 Informationstechnik 695 Telekommunikation 423 Warmwasser 630 TV + Video 1251 Haustechnik 294 Haushaltsgeräte 566 *angenommene Stromkosten 0,19 /kwh inkl.mwst. 02

3 Leerlaufverluste was steckt dahinter? Unnötiger Dauerbetrieb Viele Geräte werden zeitweise nicht benötigt. Dennoch befinden sie sich im Normalbetrieb, z. B. Beleuchtung, Fernseher, Computer oder ein DSL-Router, dessen Computer ausgeschaltet ist. Stand-by-Betrieb (Dauerhafte Bereitschaft) Hierunter fallen unterschiedliche Formen des Bereitschaftsbetriebes, wie die Empfangsbereitschaft, Steuer- und Regelungsbetrieb, Dauer-Sendebetrieb sowie Erhaltungsbetrieb. Empfangsbereitschaftsbetrieb Das Gerät übt keine Hauptfunktionen aus. Per Fernbedienung oder interne Timer schaltet das Gerät in den Normalbetrieb. Beispiele: Videorecorder, Fernseh-/Faxgeräte, Anrufbeantworter, Gegensprechanlagen Steuer- und Regelungsbetrieb Timer oder Fühler, die zu einer bestimmten Uhrzeit oder bei einem bestimmten Messwert ein Gerät in einen anderen Betriebszustand schalten. Beispiele: Zeitschaltuhren, Bewegungsmelder, Beleuchtungsmesser, Radiowecker Dauer-Sendebetrieb Viele Geräte senden ständig oder getaktet Signale für eine Fernabfrage, wie z. B. Waschmaschinen, elektronische Heizkostenverteiler und Digital-Satellitenempfänger-Dekodierer. Erhaltungsbetrieb Um Zeit zu sparen oder Komfort zu gewinnen sind viele Geräte betriebsbereit. So bleiben beispielsweise Wasservorräte in Untertischgeräten ständig gewärmt, schnurlose Geräte dauernd in Ladestationen oder Digital-Anrufbeantworter wegen Datenhaltung ans Netz angeschlossen. Aus ist nicht gleich Aus Normalerweise sollte ein Elektrogerät nur dann Strom verbrauchen, wenn es eingeschaltet ist. Leider wird bei vielen Elektrogeräten der Stromkreis nur innerhalb des Gerätes hinter dem Netzteil unterbrochen oder der Ausschalter fehlt ganz. Das Gerät verbraucht in diesem Fall Strom, obwohl es nicht genutzt wird. Die Stromaufnahme entspricht in der Regel dem Bedarf im Stand-by-Betrieb. Tipp: Geräte mit so genanntem Auto-off-Schalter schalten sich nach einiger Zeit im Stand-by-Betrieb automatisch ab. Inzwischen bieten Hersteller Produkte an, deren Betriebsmodi unterschiedlich bezeichnet sind. Fragen Sie kritisch nach, wieviel Strom bei welcher Einstellung verbraucht wird. Dauerverlustleistung im Stand-by-Betrieb in Watt PC-Modem Notebook CD-Spieler Heimkino-Lautsprecher Videoprojektor DVD-Recorder Set-Top-Boxen/Digital Receiver Satellitenempfänger Leistungsaufnahme im Leerlauf in Watt Effizientes Gerät Gerät mit hohem Stand-by-Bedarf 03

4 Elektrogeräte mit hohen Leerlauf-Verlusten Dauer-Stromverschwender werden teuer bei Stromkosten von 0,19 Cent pro Kilowattstunde macht das etwa 90 bis 180 pro Jahr. In einem durchschnittlichen Haushalt, z. B. mit Fernseh- und Videogerät, HiFi-Komplettanlage, Kassettenrekorder und Netzteilen betragen die Leerlaufverluste im Mittel 50 Watt. Das verursacht jährliche Kosten von rund 88 nur für die Vorhaltung, nicht für die Nutzung von Dienstleistungen. Zum Vergleich: Etwa genauso viel kostet der Strom für das Kochen; beim Wäschewaschen ist es sogar weniger. Finden sich im Haushalt zusätzlich z. B. Satellitenempfänger, Anrufbeantworter, Geschirrspüler mit Uhr und Warmwasserboiler (50 80 Liter), verdoppeln sich die Leerlaufverluste oft, was zu jährlichen Stromkosten von 186 führt. Trotz Nutzung effizienter Geräte fällt in manchen Haushalten der Stromverbrauch höher aus, weil die Anzahl von Elektrogeräten kontinuierlich steigt. Leerlaufverluste verhindern Energiesparen Die folgenden Beispiele zeigen, wie Leerlaufverluste Energieeffizienz im Haushalt vereiteln: Unterhaltungselektronik Ein erheblicher Anteil am Leerlaufstromverbrauch der Haushalte geht auf das Konto von HiFi-Anlage, Heimkino- Soundsystem, Fernsehgerät, Satellitenempfänger, Decoder für Bezahl- und Empfänger für Digitalfernsehen (z. B. DVB- T-Receiver für Empfang über Antenne). Bei Fernsehern hat man nicht nur die Wahl in Bezug auf die Größe der Bildschirmdiagonale, sondern außerdem zwischen Röhrengeräten, LCD- und Plasmabildschirmen. Je nach Gerätetyp unterscheidet sich der Strombedarf in allen Betriebsarten sehr. So kann der Gesamtverbrauch eines großen Plasmabildschirmes bei 800 Kilowattstunden pro Jahr liegen. Der Stromverbrauch eines Fernsehers hängt vor allem von der Bildschirmgröße ab. Die Leerlaufverluste werden dadurch nicht beeinflusst, wohl aber durch die Anzahl der Zusatzkomponenten, wie DVB-T-Receiver und Sound-System. Die Leerlaufverluste liegen in weiten Spannen, z. B. bei Fernsehgeräten zwischen 0,1 und 10 Watt. Die Kosten des Leerlaufs für ein verschwenderisches Gerät können somit das 100-fache der Kosten für ein effizientes Gerät betragen, nämlich zwischen 0,14 und 14 (20 Stunden/Tag an 365 Tagen/Jahr). Der Stand-by-Betrieb erhöht zwar den Bedienkomfort, er verlängert aber nicht die Lebensdauer eines Geräts. Im Gegenteil, es hat sich gezeigt, dass Geräte im Stand-by-Betrieb öfter Brände auslösen als ausgeschaltete Geräte. DVB-T-Receiver Zum Empfang von Digitalfernsehen (Set-Top-Box) benötigen einige Geräte 50 % ihres Strombedarfs für den Stand-by- Betrieb. Im Stand-by-Betrieb unterscheiden sich die Geräte beim Strombedarf ganz erheblich. Die Leerlaufverluste liegen zwischen 6 und 19 Watt, so kommen jährlich Kosten von 7,50 bis 24,00 zusammen. Kaffeemaschinen Bei Kaffeemaschinen hat sich in den vergangenen Jahren ein Wandel vollzogen: Auch die tassenweise Zubereitung ist angesagt, ob als normaler Kaffee, Latte macchiato oder Cappuccino. Was manch einer übersieht: Viele Geräte sind richtige Stromschlucker. Um ständig warmes Wasser vorrätig zu halten, benötigen einige Geräte 60 Watt. So entfallen bis zu 80 % ihres Strombedarfes auf den Warmhalte-Modus. Trinkwasserspender Sie sind oft in Wartezimmern und Büros anzutreffen und verbrauchen pro Gerät und Jahr etwa 200 Kilowattstunden Strom. Insgesamt entfallen in Deutschland (2004) bereits 50 Millionen Kilowattstunden auf diese Geräte. Die Tabelle auf der rechten Seite zeigt neben den durchschnittlichen Jahreskosten die Leerlaufverluste in einem Privathaushalt. Quelle: 04

5 Leerlaufverluste lassen sich reduzieren Indizien, dass sich ein ausgeschaltetes Gerät im Stand-by- Betrieb befindet und Strom verbraucht: Beispielrechnung: Haushaltsgeräte im dauerhaften Stand-by-Betrieb: Kleine, leuchtende Lampen, Displays und Uhren weisen auf Stromverbrauch hin, das Gerät ist auf der Rückseite, auf der der Transformator sitzt, nach längerem Abschalten noch warm, bei leisem Piepen oder Brummen verbraucht das Gerät weiterhin Strom. Die Stadtwerke vor Ort sowie Verbraucherzentralen verleihen Strommessgeräte, mit deren Hilfe sich der Stromverbrauch eines Elektrogerätes ermitteln lässt. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt Die Geräte richtig ausschalten, d. h. vom Netz trennen. Beim Kauf eines Elektrogerätes darauf achten, dass es einen leicht zu betätigenden und gut zugänglichen Netzschalter hat, der das Gerät definitiv vom Netz trennt. Geräte ohne Netzschalter mit einem Kabelschalter versehen. Dank abschaltbarer Steckerleisten lassen sich mit einem Griff mehrere Geräte vom Netz trennen und wieder zuschalten. Abschaltbare Steckerleisten empfehlen sich für Fernsehgeräte, für HiFi-Anlagen, für Geräte mit Steckernetzteilen sowie für Computer. Bei einer HiFi-Komplettanlage lässt sich damit so viel sparen, dass sich die Anschaffung (ca. 10 ) innerhalb eines halben Jahres bezahlt macht. Bei Geräten, die Uhrzeit, Datum und Empfangskanäle speichern, können diese Informationen bei entsprechend langen Abschaltzeiten verloren gehen. Beachten Sie dazu die Angaben der Gerätehersteller. kwh/a /a Stereoanlage 42,6 8,09 2 Radiorecorder 19,0 3,61 Fernseher (Kathodenstrahl~) 28,5 5,42 SAT-Boxen 54,1 10,28 Videorecorder (Analog~) 35,3 6,71 DVD-Spieler 30,6 5,81 Spielkonsole 13,5 2,57 Schnurloses Telefon (DECT) 17,2 3,27 Anrufbeantworter 21,8 4,14 PC 38,2 7,26 Monitor (Kathodenstrahlgerät) 18,2 3,46 Tintenstrahldrucker 23,6 4,48 DSL Modem 19,5 3,71 Mikrowellengerät 26,1 4,96 Dunstabzugshaube 16,9 3,21 Kaffee-Espresso-Automaten 62,9 11,95 Waschmaschine 15,1 2,87 Summe: 483,1 91,8 Viele Elektrogeräte arbeiten mit einer Spannung von 60, 24, 12, 9 oder 1,5 Volt. Da die Netzspannung 230 Volt beträgt, benötigen sie einen Transformator, so z. B. auch Halogenlampen und Deckenfluter. Ein effizientes Gerät wird durch das Abschalten vom Netz getrennt. Ist das Gerät mit einem effizienten Transformator ausgestattet, sind die Leerlaufverluste gering. Bei einer zunehmenden Zahl an Geräten mit eingebautem Transformator befindet sich der Hauptschalter, sofern überhaupt vorhanden, produktionsgünstig nicht auf der Netzspannungsseite, sondern zwischen Transformator und Elektronik. Folge: Der Transformator wandelt weiter Strom in Wärme um. Quelle: 05

6 Weniger Stromkosten durch geringere Leerlaufverluste Immer umfangreicher wird die Palette der Geräte, die mit Akkumulatoren (Akkus) betrieben werden. Diese immer erst dann laden, wenn sie leer sind und darauf achten, dass die Ladezeit nicht überschritten wird. Durch die Selbstentladung der Akkus sowie die unvollständige Entladung und Ladung addieren sich die Energieverluste im schlechten Fall auf bis zu 95 % des eingesetzten Stroms und verkürzen die Lebensdauer des Akkus. Zudem werden durch die Herstellung von Akkumulatoren und Batterien umweltschädliche Materialien verbraucht. Deshalb möglichst auf den Einsatz von Akkus verzichten, wenn ein Gerät über die Steckdose betrieben werden kann. Geräte mit niedrigen Leerlaufverlusten können auch als Kennzeichnung den Blauen Engel erhalten. Die Verbrauchsvorgaben sind etwas weniger streng, als die des GEEA- Zeichens. Die richtige Gerätewahl senkt Leerlaufverluste Sofern der Verbrauch auf dem Elektrogerät nicht angegeben ist, sollten Sie nach den Verbräuchen in allen Betriebszuständen fragen. Derzeit tragen Bildschirme, PC, Drucker und Kopierer dieses Zeichen. Derart gekennzeichnete Produkte belasten die Umwelt im Verhältnis auch in anderer Hinsicht weniger. Sie erhalten die Liste auch im Internet unter Einige Label erleichtern hier die Vorauswahl: Die Gemeinschaft Energielabel Deutschland (GED) vergibt das GEEA-Energiesparzeichen an Bürogeräte, die die jährlich aktualisierten Grenzwerte einhalten. Diese Kriterien können als Richtschnur für Geräte dienen, die nicht mit diesem Label zertifiziert sind. Das Label wird für Unterhaltungselektronik, EDV-Geräte, Steckernetzteile und Akku- Ladegeräte nach Herstellerangaben vergeben. Detaillierte Informationen und Gerätelisten gibt es im Internet unter Auch mit dem Energy Star ausgezeichnete Bürogeräte müssen bestimmte Werte für den Stand-by-Verbrauch einhalten. Diese sind allerdings wesentlich moderater als die des GEEA-Zeichens. Informationen dazu unter Geräteinformationen zu Leerlaufverlusten finden sich im Internet unter 06

7 Weniger Energieverbrauch für mehr Klimaschutz Wer nicht auf den gewohnten Komfort verzichten und weiterhin Geräte per Fernbedienung einschalten möchte, kann Energie sparen, wenn geeignete Zusatzgeräte zwischen Steckdose und Fernseher, HiFi-Anlage usw. geschaltet werden. Je nach Ausführung sorgt das Zusatzgerät dafür, dass das Hauptgerät nach dem Übergang in den Bereitschaftsbetrieb oder wenn per Fernbedienung aus gedrückt wurde, automatisch ausgeschaltet wird. Andere trennen das Hauptgerät nach einer bestimmten, wählbaren Zeit im Stand-by-Modus vom Stromnetz. Wenn Sie wieder einschalten, können Sie dies auch über die Fernbedienung. Auch bei Computer-Bildschirmen, Druckern, Kopierern sowie Faxgeräten und Warmwasserspeichern können Sie mit geeigneten Vorschaltgeräten Energie und Geld sparen. Die Zusatzgeräte benötigen meist zwar ebenfalls Strom, aber oft weit weniger als das Hauptgerät. Dadurch lassen sich die Verluste und Kosten für den Leerlauf fast ganz einsparen. Fest installierte so genannte Öko-Netzschalter trennen einige Fernsehgeräte nach Beendigung des Wiedergabebetriebs in einer bestimmten Zeit ebenfalls vom Netz. Der Einspareffekt entspricht dem der Zusatzgeräte. Manchmal reicht auch eine einfache Zeitschaltuhr, um die Betriebszeiten z. B. von Beleuchtungen und Warmwasserzirkulationspumpen zu reduzieren. Tintenstrahldrucker nicht abrupt vom Netz trennen, da der Druckkopf möglicherweise nicht in der Parkposition steht. Während der Arbeit reicht der normale Stand-by-Betrieb des Druckers, da dieser sonst viel Tinte durch die Reinigung des Druckkopfes nach dem Einschalten verbraucht. Beim Computer empfiehlt es sich, die Energiesparfunktion zu aktivieren. Bildschirmschoner verringern den Stand-by- Verbrauch dagegen nicht. Bei Kopierern sollte der Einsatz von Zusatzgeräten vorher mit dem Hersteller oder der Leasingfirma abgestimmt werden. Mehr Informationen zum Thema gibt es bei den Stadtwerken. Leerlaufverluste reduzieren Der Strombedarf durch Leerlaufverluste entspricht 4,6 % des Gesamt-Stromverbrauches in Deutschland. Zur Produktion dieses Stroms werden zwei Kernkraftwerke benötigt. Wer sich für Neugeräte aus der Gruppe der besonders energiesparenden Elektrogeräte entscheidet, kann so trotz höherer Geräteausstattung die Leerlaufverluste um rund 35 % senken. Auch kurbelt die Nachfrage nach sparsamen Geräten die Weiterentwicklung der Technik an. Beachtlich ist dabei, in welchem Umfang durch verminderte Leerlaufverluste die gesamtgesellschaftlichen Kosten verringerbar sind. Bei einer Einsparung von 35 % ergibt sich eine Reduzierung der Stromkosten um rund 1,3 Mrd. jährlich für alle Haushalte. Schützenhilfe kommt von der EU. Im Rahmen der Ökodesign- Richtlinie trat Anfang 2009 eine EU-Verordnung zum Standby-Betrieb von elektrisch betriebenen Geräten in Kraft. Die Verordnung legt fest, dass ab dem 5. Januar 2010 Büround Haushaltsgeräte nur noch verkauft werden dürfen, wenn sie weniger als 1 Watt im Stand-by-Modus verbrauchen wird dieser Grenzwert noch einmal gesenkt: auf 0,5 Watt. Damit will die EU den Stromverbrauch durch den Stand-by-Betrieb bis 2020 um 75 % senken. 07

8 Wir beraten Sie gern zu Ihrem Vorteil und zu Gunsten der Umwelt Wo immer es um Einsparmöglichkeiten bei der Energieund Wasserverwendung zugunsten Ihres wirtschaftlichen Vorteils und gleichzeitig zum Schutz der Umwelt geht, können Sie hierzu von unseren erfahrenen Fachleuten das Beste erwarten: wertvollen Rat und spezielle Dienstleistungs- und Serviceangebote, wirkungsvolle Anregungen und Ideen, sinnvolle und praktische Tipps für den sparsamen Umgang mit Energie. Welche Fragen Sie auch immer zum Thema haben bei uns sind Sie damit herzlich willkommen. Titelfoto Quelle: Aus der Broschürenreihe Spar Energie wir zeigen wie sind außerdem erhältlich: Dämmung von Dach und Decke Energieeinsparverordnung und Energieausweis Energiespartipps Erdgas-Brennwert-Heizkessel Erneuerbare Energien Gesunde Luft im Haus Kochen und Kühlen Lampen und Lichter Rund ums Fenster Stromsparfibel Wärmedämmung der Außenwände Wärmedämmung im Überblick Wärmepumpen Wärmeregelung Warmes Wasser Waschen, Trocknen, Spülen Wertvolles Trinkwasser Herausgeber und Copyright dieser Ausgabe: ASEW GbR Urheber: Stadtwerke Karlsruhe GmbH Text: ebök Tübingen, ASEW, Gisela Renner Gestaltung und Repro: Roman Bold & Black, Köln Nachdruck und Wiedergabe auch auszugsweise nur mit ausdrücklicher Genehmigung der ASEW Gedruckt auf 100 % Recycling-Papier Stand 01/2009 ASEW Eupener Str Köln Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung im VKU A S E W