WIRTSCHAFT. Glänzende Geschäfte BERLINER. Das Magazin der Industrie- und Handelskammer zu Berlin 12 / 2016

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "WIRTSCHAFT. Glänzende Geschäfte BERLINER. Das Magazin der Industrie- und Handelskammer zu Berlin 12 / 2016"

Transkript

1 BERLINER WIRTSCHAFT Das Magazin der Industrie- und Handelskammer zu Berlin 12 / 2016 IHK-FRÜHSTÜCK Vonovia-Vorstand Rolf Buch über nötige Standardisierung GEFLÜCHTETE Kurzstudie der IHK: Existenzgründung hilft bei Integration INFRASTRUKTUR IHK fordert höhere Investitionen und mehr Fachpersonal Glänzende Geschäfte Johanna Kühl und Alexandra Fischer-Roehler Die Modedesignerinnen beweisen mit ihrem Label Kaviar Gauche, dass Luxus made in Berlin Konjunktur hat und in aller Welt gefragt ist

2 Erfolgsbegleiter für ihr Unternehmen Gefördertes Coaching durch unsere Experten

3 EDITORIAL 12/2016 Unternehmer im Senat Mit ihren neuen Strukturen verpflichtet die Landesregierung das Wirtschaftsressort zu unternehmerischem Handeln kein leichter Spagat für eine Grüne in Berlin Wer erfolgreich unternehmerisch tätig ist, muss schon ein gehöriges Maß an Idealismus mitbringen, um ernsthaft einen Wechsel in die Politik zu erwägen. Mal abgesehen von möglichen finanziellen Einbußen, betritt ein entscheidungsfreudiger Unternehmer in der Politik ein fremdes Terrain mit vielschichtiger, oftmals ideologiebasierter Meinungsfindung und der ständigen Suche nach dem Kompromiss. Kein Wunder, dass sich die wenigen Unternehmer in der Politik häufig durch eine gewisse Distanz zu ihren Parteigremien auszeichnen, wie man auch in Berlin zeitweise beobachten konnte. Doch was passiert eigentlich, wenn Politiker zu Unternehmern werden? Im neuen rot-rot-grünen Senat wird dieser Wandel zu beobachten sein. Denn darin haben sich die Grünen nicht nur die Senatsverwaltung für Wirtschaft gesichert, sondern dort zugleich die Beteiligungen an Landesunternehmen, inklusive eines Stadtwerks mit 100 Mio. Euro frischem Eigenkapital untergebracht. Die designierte Senatorin Ramona Pop muss sich nun mit Strukturen und Prozessen in Unternehmen auseinandersetzen und die Brücke zwischen zwei Welten spannen: Denn in den Aufsichtsräten wird sie die Vorstände von BVG, BSR und Bäderbetrieben etc. kontrollieren sowie strategische Entscheidungen treffen und Parteiinteressen hintanstellen müssen. Kein leichter Spagat für eine Grüne in Berlin. Aber zugleich ein wahrer Luxus, sofern sie in ihrem Mega-Ressort Freude an unternehmerischen Entscheidungen und Gestaltungsmöglichkeiten entwickelt. Wahren Luxus können Sie auch in der aktuellen Ausgabe der Berliner Wirtschaft erleben, vom Tourismus bis zum Shopping. Den findet man übrigens auch jenseits des Bling-Bling, zum Beispiel bei Soundsystemen aus Berlin, die jeden noch so dicken Beat direkt ins Ohr befördern. Ich wünsche viel Spaß bei der Lektüre und Inspiration für das Weihnachtsshopping. Kommen Sie gut durch die Feiertage und gesund und erfolgreich ins Neue Jahr. JAN EDER ist seit 2003 Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. Bereits seit 1992 ist der Jurist und Politologe bei der IHK tätig EDITORIAL 03

4 INHALT 12/2016 TITELTHEMA 10 Hauptstadt des Luxus Unsere Online- Kunden geben im Durchschnitt 50 bis 70 Euro pro Einkauf aus. Das ist der Unterschied zum stationären Handel. Kaum jemand geht in den Supermarkt, um Schokolade zu kaufen. ROBERT RAUSCH Geschäftsführer der Rausch GmbH. Er leitet das Unternehmen in fünfter Generation S. 22 NUTZEN SIE UNSER WEB-ANGEBOT Die Berliner Wirtschaft als E-Paper auf 20 Vonovia-Chef Rolf Buch zu Gast bei der IHK 04 INHALT

5 10-18 TITELTHEMA 10 Glänzende Geschäfte Spitzenrestaurants, Fünf-Sterne-Hotels, Flagship-Stores und exklusive Label wie Kaviar Gauche Luxus lockt immer mehr Besucher nach Berlin MEINUNG & MACHER 20 Wirtschaftspolitisches Frühstück Rolf Buch, Chef der Vonovia SE, setzt auf Standardisierung im Wohnungsbau 22 Interview des Monats Robert Rausch über den Handel mit Schokolade in Zeiten der Digitalisierung IHK AKTUELL & SERVICE 26 IHK-Kurzstudie Zur Integration Geflüchteter erweist sich die Selbstständigkeit als guter Weg 29 Gute-Tat-Marktplatz Kooperationen zwischen Unternehmen und sozialen Organisationen vereinbart 30 IHK vor Ort-Kolumne Unternehmerin Katrin Germershausen über die besondere Tradition Spandaus 31 MdB-Frühstücke Ute Finckh-Krämer und Philipp Lengsfeld im Gespräch mit Unternehmern AUS- & WEITERBILDUNG 38 Meisterfeier Gut 1000 Gäste gratulierten den Absolventen im Maritim zu Kreativität und Können 40 Bildungsprojekte Wirtschaft fördert Innovationswerkstatt Schöneweide und Berliner Zukunftssäulen 43 Auszeichnung Junge Köchin beweist nicht nur bei den Jugendmeisterschaften ihr Können UNTERNEHMEN & MÄRKTE 44 Umfrage Mehrheit der Berliner Unternehmen erwartet von TTIP keine Auswirkungen auf Geschäfte 47 Industriegeschichte Volle Kraft voraus: Das Dynamowerk in Siemensstadt wird 110 Jahre alt 52 Infrastruktur Wenn Berlin die Zukunft meistern will, braucht es mehr Fachleute und Investitionen 54 Gesundheitswirtschaft Unternehmerreise nach Kasachstan zeigt internationales Renommée Berliner Kliniken 03, 06, 56, RUBRIKEN 03 Editorial 56 Impressum 06 Nachrichten 64 Treffpunkt 66 Unternehmen im Blick 66 Unternehmen im Blick Cerry Reiche und ihr Team vom Forum Event- Management verleihen dem Sony Center festlichen Lichterglanz FOTOS: CHRISTIAN KIELMANN (3), MICHAEL BRUNNER; TITELBILD: CHRISTIAN KIELMANN BRAVO! Bürger Berlins Freiwillig, uneigennützig, tausendfach. Bürger sind für Bürger da. Im Verein, im Ehrenamt, in der Nachbarschaft. Wir berichten jede Woche über dieses Engagement. Denn es ist so lebendig, großartig, bunt wie unsere Stadt. In 33 Lokalausgaben* in über 1,53 Mio. Exemplaren machen wir es zum Thema. Engagement ist bunt. Wir auch. * In Spandau als Spandauer Volksblatt

6 8.500 LEIHRÄDER SOLLEN BALD DURCH BERLIN ROLLEN STATION-BERLIN Beste Tagungs- und Kongress-Location Die Station-Berlin ist mit dem Location Award in der Kategorie Tagungs- und Kongress-Location ausgezeichnet worden. Der einstige Postbahnhof in der Luckenwalder Straße am Gleisdreieck hat die Jury als Gesamtpaket überzeugt. Das Industriedenkmal sei wandelbar für unterschiedlichste Veranstaltungsformate, erklärte die Jury-Vorsitzende Manuela Thomsen. Auf einer Fläche von Quadratmetern bietet die Station-Berlin mit acht Hallen und weiteren Räumlichkeiten mit Showroom-Charakter für jedes Format einen passenden Rahmen. BW Bei Nextbike erfolgt der Verleih per App, der neue Anbieter in Berlin hat ein Pilotprojekt gestartet Ausschreibungsgewinner Nextbike und Konkurrent Lidl-Bikes bringen künftig die Hauptstadt leihweise aufs Fahrrad Berliner und Touristen können bei Leihrädern künftig zwischen zwei flächendeckenden Systemen wählen: Nextbike und Lidl-Bike. Lange Zeit betrieb die Deutsche Bahn mit Call a Bike das öffentlich geförderte Leihfahrradsystem in Berlin, die jüngste Ausschreibung aber gewann Nextbike. Das Leipziger Unternehmen hat einen Pilotbetrieb gestartet, bis zum Frühjahr 2017 sollen 2000 Räder an 200 Standorten parat stehen, Ende 2018 sollen es an insgesamt 700 Stationen sein. Gefördert wird das System für fünf Jahre mit jeweils 1,5 Mio. Euro. Die Bahn hat reagiert und bietet in Kooperation mit dem Discounter die Lidl-Bikes an soll es im Frühjahr 2017 geben nicht an festen Standorten, sondern verteilt innerhalb des S-Bahn-Rings. Lidl hat in Berlin bereits an zwei Märkten Ladesäulen für E-Bikes- und -Autos installiert. BW ZAHL DES MONATS 706 MIO. EURO Gewinn haben die 53 Berliner Landesunternehmen 2015 erwirtschaftet waren es 397 Mio. Euro. Allerdings hat Berlin für politisch gewünschte Zusatzleistungen im vergangenen Jahr 772 Mio. Euro an seine Beteiligungen gezahlt. Entwurf für ein Café in den Kant-Garagen KANT-GARAGEN Neue Pläne vorgestellt Der neue Eigentümer der Kant-Garagen, die Unternehmerfamilie Gädeke, hat Pläne für eine neue Nutzung der denkmalgeschützten Hochgarage an der Kantstraße präsentiert. Künftig sollen Galerien, Gastronomie, Büros und Ausstellungen zur Zukunft des Automobils ihren Platz in dem Objekt finden. Daneben wird ein Vier-Sterne-Boutiquehotel mit 63 Zimmern gebaut. Die Bauarbeiten sollen Mitte 2017 beginnen. Mit der Fertigstellung rechnet der Investor im Sommer BW FOTOS: PA/DPA, NALBACH + NALBACH GESELLSCHAFT VON ARCHITEKTEN MBH 06 NACHRICHTEN

7 PERSONALIEN DES MONATS So soll der Steglitzer Kreisel aussehen FOTOS: EBAY, MISTER SPEX, HANDELSVERBAND BERLIN-BRANDENBURG, DANIEL HOFER/BERLIN, FUCHSHUBER ARCHITEKTEN, PANDION/ARCHITEKTURBÜRO AXTHELM ROLVIEN DR. PHILIPP ROSSNER ist zum neuen Geschäftsführer des Online-Shopping-Clubs Brands- 4friends berufen worden. Zuvor war er in verschiedenen Funktionen für die Muttergesellschaft Ebay tätig. Er soll in seiner neuen Rolle Brands4friends weiterentwickeln und die Zusammenarbeit mit Ebay Fashion vorantreiben. KATRIN KAPTEYN hat die Funktion des Chief Product Officers (CPO) bei Mister Spex übernommen. Sie ist für Produktentwicklung, User Experience Category Management und Business Intelligence zuständig. Zuvor hat sie für Internet-Firmen wie Ebay, Mirapodo, Mytoys und Immobilienscout24 gearbeitet. CHART DES MONATS BJÖRN FROMM ist von den Delegierten des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg (HBB) zum neuen Präsidenten gewählt worden. Der Geschäftsführer zweier Edeka-Märkte folgt auf Karin Genrich, die das Amt elf Jahre ausgeübt hatte. Zum Vizepräsidenten wurde Ralf Schwarz (Karstadt) gewählt. Die Bundesagentur für Arbeit hat in Berlin erneut mehr betriebliche Ausbildungsplätze registriert. Zunehmend bleiben Stellen unbesetzt. Ausbildungsplatzangebot unbesetzte Stellen Grafik: Henriette Anders Quelle: Bundesagentur für Arbeit, IHK Berlin FLORIAN ILLIES wird das Auktionshaus Villa Grisebach ab 1. Januar 2017 zusammen mit Micaela Kapitzky leiten. Gründer Bernd Schultz zieht sich mit Ablauf seines 75. Lebensjahres als Geschäftsführer zurück. Als Mehrheitsgesellschafter will er aber weiterhin die Zukunft des Auktionshauses mitgestalten STELLEN für Auszubildende waren Ende September dieses Jahres noch unbesetzt. Das sind 336 mehr als im Jahr zuvor. Bereits seit 2014 steigt die Zahl der offenen Stellen kräftig an. Allerdings wurde seitdem auch das Ausbildungsangebot deutlich um mehr als Stellen ausgeweitet. CG-GRUPPE Entkerntes Hochhaus Das Hochhaus des Gebäude-Ensembles Steglitzer Kreisel in der Schloßstraße ist entkernt und vorbereitet für den Umbau. Der neue Eigentümer, die CG-Gruppe, rechnet spätestens im Juni 2017 mit der Genehmigung und will dann umgehend die Bauarbeiten starten. Ende 2018 könnten die 327 Wohnungen in den 30 Etagen des 118 Meter hohen Turms fertiggestellt sein. Sechs weitere Monate werden für die Außenanlagen benötigt. BW Entwurf des Neubaus in der City West PANDION 65 City-Wohnungen Das Kölner Immobilienunternehmen Pandion hat ein Quadratmeter großes Grundstück in der Nürnberger Straße 68 gekauft und plant für 25 Mio. Euro den Bau von 65 Eigentumswohnungen mit insgesamt Quadratmetern Wohnfläche sowie zwei Gewerbeeinheiten. Den Vorgängerbau ein Bürohaus hatte die Berliner Volksbank genutzt. BW NACHRICHTEN 07

8 GREEN BUDDY AWARD Lob für fünf Firmen Zum sechsten Mal hat der Bezirk Tempelhof-Schöneberg den Green Buddy Award verliehen. Fünf Firmen sind für umweltschonendes und nachhaltiges Handeln ausgezeichnet worden. Die Gewinner sind Green City Solutions, Dörrwerk, Akku-wechsel.de, GE Energy Power Conversion sowie die Deutsche Telekom. Green City Solutions wurde für ein frei stehendes Begrünungssystem geehrt, das Platz für Pflanzen bietet. Dörrwerk stellt aus Früchten, die aufgrund optischer Mängel im Müll landen würden, gesunde und leckere Snacks her. BW DEKOR VASTGOED Hochhaus am Alexa Die niederländischen Investoren Reggeborgh Vastgoed Beleggingen und BPF Bouwinvest werden über ihren Fonds Dekor Vastgoed bis zum Sommer 2020 für rund 60 Mio. Euro einen 65 Meter hohen Wohnturm sowie einen 39 Meter hohen Sockelbau nahe des Alexanderplatzes bauen. Insgesamt bietet das Gebäudeensemble mit dem Namen Grandaire Platz für 260 Wohnungen mit jeweils 54 bis 157 Quadratmetern Wohnfläche. Entworfen wurde der Komplex an der Voltairestraße vom Hamburger Büro Giorgio Gullotta Architekten. BW DM WÄCHST RASANT UND SETZT AUF NACHHALTIGKEIT Die Drogeriemarktkette nähert sich der Umsatzschwelle von zehn Mrd. Euro. In Berlin expandiert sie am stärksten Aus vielen Standorten in Berlin ist der Drogeriemarkt dm nicht mehr wegzudenken, dabei begann der rasante Aufstieg in der Hauptstadt vor gerade mal 12 Jahren. Mittlerweile ist das die am stärksten wachsende Region mit aktuell 82 Filialen drei weitere sind bereits bestätigt, so die Gebietsverantwortliche Christiane von Roda. Die Übernahme einzelner Märkte von Kaiser s Tengelmann, die dm im Falle einer Zerschlagung ins Gespräch gebracht hat, ist wieder vom Tisch. Die Terrassen am Zoo sind wieder eröffnet. Die Schnellrestaurant-Kette McDonald s hat dort eine neue Filiale aufgemacht allerdings nicht irgendeine. Seit Mitte November zeigt McDonald s-franchisenehmer Oliver Mix, wie Hamburger in Zeiten der Digitalisierung auch konsumiert werden können. Neu in dem Flagship-Store ist beispielsweise der Europaweit nähert sich das Unternehmen mittlerweile der Umsatz-Schwelle von zehn Mrd. Euro. Beschäftigt werden über Mitarbeiter. Für die weitere Expansion werden ein Logistikzentrum in Peine und eine neue Zentrale in Karls- ruhe gebaut. In puncto Nachhaltigkeit und Energieeffizienz geht dm ebenfalls weiter voran. Das Konzept der Nachhaltigkeitsfiliale wurde auch in Berlin am Kurfürstendamm bereits umgesetzt. Die Drogeriemarktkette zählte auch zu den ersten, die im Rahmen einer Selbstverpflichtung der Wirtschaft auf kostenfreie Plastiktüten verzichtete. Aktuell lässt das Unternehmen die Deutsche Umwelthilfe weitere Möglichkeiten zur Vermeidung von Verpackungen prüfen. HART MCDONALD S Flagship-Store in den Terrassen am Zoo Service: Mitarbeiter bringen das Essen an den Tisch. Für Unterhaltung sorgen Magic Tables, die interaktive Spiele direkt auf den Tisch projizieren. Geöffnet ist das neue Restaurant 24 Stunden am Tag. Beschäftigt werden - je nach Saison 80 bis 110 Mitarbeiter. Das gegenüberliegende McDonald s-restaurant am Hardenbergplatz wurde geschlossen. BW BVG Neue Züge bis 2035 Bis 2035 will die BVG 3,1 Mrd. Euro in neue Züge für U- und Straßenbahn investieren. Damit soll auch der Fahrzeugbedarf für die wachsende Stadt gesichert werden. In einer ersten Tranche sollen für die U-Bahn mindestens 182 Wagen für das Kleinprofil und mindestens 264 für das Großprofil beschafft werden. BW Die neuen Terrassen am Zoo: McDonald s zeigt sich darin von seiner modernsten Seite FOTO: PA/DPA 08 NACHRICHTEN

9 STYROPOR ENTSORGEN KOMPETENT. SICHER. PREISWERT. Ob Bauabfälle, Dämmstoffe oder Verpackung: Wir sind Ihr erfahrener Ansprechpartner für die Annahme und Abholung aller Polysterole und Sonderabfälle mit Styroporanteilen. Berlin Recycling GmbH Tel.: (030) Monumentenstraße Berlin

10 Kaviar Gauche Alexandra Fischer-Roehler (l.) und Johanna Kühl, Gründerinnen und Geschäftsführerinnen Modern Glamour Mit einer Guerilla-Modenschau in Paris verschafften die Absolventinnen der Berliner Modeschule Esmod im Jahr 2004 ihrem Label Aufmerksamkeit Brautmoden Zu den viel beachteten Kollektionen der beiden Designerinnen gehören seit 2009 auch schlichtelegante Hochzeitskleider

11 TITELTHEMA Glänzende Geschäfte Hauptstadt des Luxus Berlin ist ein Dorado für anspruchsvolle Käufer, Reisende und Gourmets. Flagship-Stores internationaler Marken und exklusiver Modelabel, Fünf-Sterne-Hotels und Spitzenrestaurants sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.» Von Almut F. Kaspar FOTO: CHRISTIAN KIELMANN Als das Haus seine erste Blüte erlebte, wurde Charleston getanzt, trafen sich Künstler im Romanischen Café, gastierte Jazz-Sängerin Josephine Baker im Nelson-Theater am Kurfürstendamm. Unweit des Nobel-Boulevards der Goldenen Zwanziger betrieb Bankier Max Zellermayer das Hotel am Steinplatz. In den Suiten der Luxusherberge residierten gern russische Adelige und Intellektuelle, geflohen nach der Oktoberrevolution. Familie Zellermayer selbst wohnte im fünften Stock, wo sich jetzt ein edler Spa-Bereich mit zwei Saunen und einem Fitnessraum befindet. Tochter Ilse, die im Hotel aufwuchs und es später weiterführte, spielte hier mit dem noch jugendlichen Geiger Yehudi Menuhin Tischtennis oder beobachtete heimlich Gräfinnen, wie sie ungeniert mit ihren Pekinesen dinierten. Bei uns war die Welt zu Gast, sagt die heute 96-jährige Ilse Zellermayer. Nun ist die Welt wieder zu Gast im Hotel am Steinplatz. Das Haus, das zuletzt als Seniorenheim diente und danach leer stand, wurde Ende 2013 wiedereröffnet. Für über 30 Mio. Euro hatte es ein mongolischer Investor innerhalb von drei Jahren komplett sanieren lassen. Das von der Marriott-Gruppe betriebene Haus mit 87 Zimmern und Suiten, Bar und Restaurant gehört zu den knapp 30 Berliner Luxusunterkünften der Fünf-Sterne-Kategorie in einer Dichte, die ihresgleichen sucht, wie VisitBerlin-Chef Burkhard Kieker betont (siehe Interview S. 14). Die Hauptstadt genießt wieder den Ruf einer Luxusmetropole, vor allem unter vermögenden Auslandsgästen. Allein chinesische Touristen tragen mit ihrer Kaufkraft gut 27 Prozent zum Tax-Free-Umsatz des Berliner Einzelhandels bei. Der nimmt im Jahr etwa vier Mrd. Euro allein von Besuchern ein. Bei Städtereisen zählt das Shopping-Angebot neben den Highlights und der Atmosphäre einer Stadt zu den wichtigsten Motiven, sagt Simone Blömer, Branchenkoordinatorin Tourismus und Gastgewerbe der IHK Berlin. Internet-Reiseportale und Reiseblogger lenken mit Tipps und Empfehlungen gezielt Touristen in europäische Shopping-Metropolen, darunter auch Berlin. Speziell für chinesische Europa- Besucher hat ein Berliner Start-up die Mobile-App Edaole übersetzt: Weg zum Glück entwickelt, einen» TITELTHEMA 11

12 Shopping-Guide, der selbstverständlich auch über Einkaufsmöglichkeiten in der deutschen Hauptstadt informiert. Es spricht vieles dafür, dass Berlin seine Position als internationale Shopping-Metropole nicht nur halten, sondern ausbauen kann, sagt Dr. Mateusz Hartwich, IHK-Branchenkoordinator Handel. Die Menschen werden weiterhin nach Berlin reisen, weil sie das Besondere suchen und diesem Bedürfnis kommen die hier ansässigen Unternehmen nach. Aber auch viele Einwohner der wachsenden und prosperierenden Stadt schätzen das Flair von Eleganz und Luxus. Von den jährlich zehn Millionen KaDeWe-Besuchern sind 40 Prozent Touristen aus dem In- und Ausland, 60 Prozent kommen aus Berlin oder dem Umland. Das KaDeWe ist eine Berliner Institution und fest in der DNA der Stadt verankert. Deshalb ist es für alle Kunden da, sagt Petra Fladenhofer, Brand & Marketing Director der KaDeWe Group. Mit ihren Eignern, der thailändischen Central Group (50,1 Prozent) und der österreichischen Signa Holding (49.9 Prozent), will die KaDeWe Bei uns treffen sich Menschen, die über mehr als nur über Geschäfte reden können und wollen. Der Club bietet den Rahmen für entspanntes Get-together. ANNA MARIA JAGDFELD Ihr China Club Berlin zählt 1000 ausgewählte Mitglieder aus Wirtschaft, Politik, Medien und Kultur China Club Berlin Anna Maria Jagdfeld, Initiatorin und Inhaberin Members only Zutritt haben nur Mitglieder, die Aufnahmegebühr beträgt Euro Group das Wachstumspotenzial ihrer Premium-Häuser in Berlin, München und Hamburg noch offensiver erschließen. Allein 180 Mio. Euro fließen in das Berliner Kaufhaus, mit Quadratmetern Verkaufsfläche immer noch das größte Kontinentaleuropas. Mit dem Umbau des KaDeWe wurde der niederländische Architekt Rem Koolhaas beauftragt. Um dem Eindruck einer Kathedrale entgegenzuwirken, will er das Gebäude in vier Quadranten mit eigenen Atrien teilen, um quasi vier verschiedene Stores für unterschiedliche Zielgruppen entstehen zu lassen. Mit dieser Neugestaltung, sagt Petra Fladenhofer, wollen wir unsere Kunden in völlig neue Einkaufsdimensionen führen. Auf dem Dach ist ein gläserner Aufbau geplant, der auch außerhalb der Geschäftszeiten über zwei Fahrstühle an der Außenfassade erreicht und für Open-Air-Events genutzt werden kann. Schon im alten West-Berlin stand das KaDeWe als Synonym für Luxus, genauso wie der Kurfürstendamm. Nach dem Mauerfall bereits abgeschrieben, gilt der Boulevard mit seinen Boutiquen, Juwelieren und Flagship-Stores inzwischen als der mit Abstand größte und umsatzstärkste Einzelhandelsstandort der Stadt. Neben dem benachbarten Europa-Center zieht nun auch die Concept Mall Bikini Berlin mit Concept- und Pop-up-Stores an der Budapester Straße, immer mehr Kunden und Besucher an. Von der Renaissance der City-West profitiert auch das Hotel am Steinplatz. Luxus ist für unsere Gäste nicht nur der Kurfürstendamm mit seinen glänzenden Marken, sagt Direktorin Iris Baugatz, Luxus ist auch das Bikini, wo Sie nicht Prada und Gucci finden, sondern hoch interessante Marken, von denen man vielleicht noch nie gehört hat. Dass ihr Haus im Charlottenburger Kiez steht und nicht wie viele Mitbewerber in touristischen Hotspots von Berlin, findet Iris Baugatz wunderbar: Luxus im Kiez ist etwas ganz Besonderes natürlich möchte jeder Gast zum Brandenburger Tor, er will aber auch dort-» FOTO: DEPARTMENTSTORE QUARTIER 206 KG/WOLFGANG WILDE 12 TITELTHEMA

13 Warum Energieberatung bares Geld wert ist. Das Thema Energieeffizienz beschäftigt viele Unternehmer. Doch oftmals werden nur wenige der verfügbaren Maßnahmen umgesetzt, meist aus zu knappen zeitlichen, personellen oder finanziellen Kapazitäten. Auch zweifeln Unternehmer an der Wirtschaftlichkeit der Projekte. Allerdings zahlen sich Weitsicht und rechtzeitiges Handeln aus. Man muss nur wissen, wie. Jede nicht verbrauchte Kilowattstunde ist wertvoll. Denn sie schont die Umwelt, senkt die Energiekosten, steigert damit den Unternehmensgewinn und sichert so die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Energieeffizienz ist ein Schlüssel dazu. enviam berät Unternehmen zu Maßnahmen auf diesem Gebiet und bietet zur Umsetzung umfangreiche Energiedienstleistungen an stets auf die entsprechende Branche abgestimmt. Im Rahmen von enviam BusinessBeratung identifizieren TÜV-zertifizierte Energiemanager Potenziale für einen effektiveren Energieeinsatz oder zeigen Entlastungsmöglichkeiten auf. Zum Beispiel fallen rund 50 Prozent des Strompreises bei Unternehmen auf Steuern und Umlagen. Die Energiemanager legen dar, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um von Entlastungen in diesem Bereich zu profitieren. Kostengünstig Energiebedarf decken enviam BusinessBeratung geht auf die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens ein, egal welcher Art oder Größe. Die Energiemanager von enviam stehen unter anderem bei der Auswahl der optimalen Wärmeversorgungslösung zur Seite. Eine dezentrale Energieerzeugungsanlage in Form eines Blockheizkraftwerkes deckt kostengünstig den Strom- und Wärmebedarf und garantiert zudem staatliche Förderungen. Weiterhin helfen die Energiemanager bei der Vermarktung von selbst erzeugtem und nicht verbrauchtem Strom, wodurch die Anlage noch wirtschaftlicher wird. Um die Details kümmert sich enviam. Somit können Unternehmer all ihre Energie für ihr Kerngeschäft nutzen. Passende Zertifizierung für alle Unternehmensgrößen: 1 Zertifizierung nach DIN EN ISO Für Unternehmen, die beispielsweise jährlich ihr Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO zertifizieren lassen müssen, übernimmt enviam die Zertifizierung nach den Vorgaben und Regeln der staatlichen Energiepolitik. Die Unternehmen wissen ihren Energiedienstleister vom Projektstart an über die interne Auditierung bis hin zur Zertifizierung an ihrer Seite. Gleichzeitig erhalten sie maßgeschneiderte Lösungen, die ihre Energiekosten senken. 2 Energieaudit nach DIN EN Auch das alle vier Jahre vorgeschriebene Energieaudit nach DIN EN für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) führen die erfahrenen Energiemanager von enviam durch. Dabei erfassen und analysieren sie den Energieeinsatz und -verbrauch, um Energieflüsse zu identifizieren. Wesentliche Einsparpotenziale und -maßnahmen werden in einem Energiebericht zusammengefasst. So erhalten Unternehmen einen Überblick, wie der Energieverbrauch optimiert und damit die Energiekosten gesenkt werden können. enviam Energiecockpit alle Verbrauchsdaten im Blick ANZEIGE Unternehmer, die ihren Energieverbrauch einfach online überwachen wollen, entscheiden sich für das enviam Energiecockpit. Damit werden die Verbrauchsdaten aller Messstellen und Filialen transparent und individuell dargestellt. Zudem ist eine Alarm- und Vergleichsfunktion für Lastgangdaten integriert. Diese kann helfen, Leistungsspitzen zu erkennen und abzubauen. Es werden Optimierungspotenziale aufgezeigt, um langfristig Energie und Kosten zu sparen. Die Werte und Ergebnisse können Kunden in Monats- und Jahresberichten festhalten. Dank übersichtlicher Benutzeroberfläche ist die Überwachung kinderleicht und mobil über Laptop, Tablet oder Smartphone möglich. Benötigt werden dazu lediglich die Zugangsdaten für das enviam Energiecockpit. Damit einfach anmelden und Verbrauchsdaten einsehen. 3 Vom Spitzenausgleich profitieren Liegt der Stromverbrauch über einer Gigawattstunde pro Jahr, können kleine Unternehmen ihre Energieeffizienzmaßnahmen durch enviam zertifizieren lassen und so nach Spitzenausgleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV) vom Spitzenausgleich profitieren. Dieser ermöglicht es Unternehmen des produzierenden Gewerbes, einen Antrag auf Stromsteuerentlastung zu stellen. Voraussetzung ist der Nachweis eines sogenannten alternativen Systems zur Verbesserung der Energieeffizienz. Auch dessen Einführung übernimmt enviam. Interessiert? Dann lassen Sie sich zu den Produkten und Energiedienstleistungen beraten und schreiben Sie eine an Geschaeftskunden@enviaM.de Oder informieren Sie sich auf Ist es verrückt, wenn mein Energieverkäufer vom Energiesparen spricht? Profitieren Sie vom Know-how der Experten und machen Sie Ihre Energie zum Wettbewerbsvorteil mit der individuellen BusinessBeratung von enviam. Jetzt informieren:

14 hin, wo nicht jeder hingeht. Deshalb werden im hauseigenen Kiez-Guide außergewöhnliche Läden wie Paper & Tea an der Bleibtreustraße oder die Food-Manufaktur Stulle an der Carmerstraße empfohlen. Wir sind eben Teil der Nachbarschaft und nicht ein anonymes Hotel, so die Direktorin. Im Westen der Stadt komme Luxus subtiler als im Ostteil daher, weil er sich in gewachsenen Strukturen entwickeln könne. Bodenständig wachsen konnte auch die Burmester Audiosysteme GmbH. Weil 1977 seine HiFi-Anlage ausfiel, baute sich Ingenieur und Rockmusiker Dieter Burmester einfach einen neuen Verstärker. Freunde und Bekannte waren davon so begeistert, dass er weitere herstellte und damit die Fachwelt auf sich aufmerksam machte. Seine Schöneberger Firma wuchs und hat dank höchster Qualität ohne Kompromisse einen sagenhaften Ruf. Als Burmester vor einem Jahr überraschend starb, übernahm seine Witwe Marianne das Ruder und führt nun das Unternehmen mit 50 Mitarbeitern. Manche Menschen verstehen unter Luxus etwas Materielles ein Auto zum Beispiel, ein Schmuckstück oder eine Uhr, sagt Marianne Burmester, andere definieren ihn immateriell, etwa als Zeit für eine Reise, die man sich schon lange gewünscht hat. Auf Burmester-Produkte bezogen, sei Luxus nicht das Gerät selbst, sondern das damit verbundene Hörerlebnis. Die Wirtschaftswoche listet Burmester jedenfalls unter den Top 3 der deutschen Luxusmarken. Burmester Audiosysteme hat drei Produktlinien. Schon die Einstiegspreise liegen zwischen und Euro, in der nächsten Kategorie klettern sie auf bis und in der Reference Line bei den größten Anlagen auf bis Euro oder mehr. Auch Luxusfahrzeuge von Bugatti, Por-» INTERVIEW Chinesen geben in Berlin am meisten aus VisitBerlin-Chef Burkhard Kieker sieht Berlin als gut positioniertes Reiseziel für kultivierte Genießer aus aller Welt. Der größte Luxus der Stadt: Freiheit und Toleranz Berliner Wirtschaft: Herr Kieker, als oberster Berlin-Werber kennen Sie den Markenkern der Stadt wie kein anderer. Gehört Luxus dazu? Nein. Der Markenkern von Berlin ist Freiheit. Aber wenn Sie so wollen, ist diese Freiheit natürlich auch Luxus: Dass man hier in einer Atmosphäre großer Toleranz leben darf. Luxus im Sinne der glitzernden Rolex gibt es natürlich ebenso wie in anderen internationalen Metropolen auch. Dieser Luxus ist aber kein Alleinstellungsmerkmal Berlins. Was alles hat die Hauptstadt, was anspruchsvolle und kaufkräftige Touristen im Luxus-Segment suchen? Eigentlich alles. Wir haben nicht nur eine, sondern gleich drei hochfrequentierte Shopping-Straßen neben dem Kurfürstendamm mit Tauentzien noch die Friedrichstraße und die Schlossstraße. Wenn vermögende chinesische Kunden kommen, schließen Kudamm-Juweliere ihre Läden natürlich mit den Chinesen drin. Gerade chinesische Touristen kommen nach Berlin, um hier die sogenannten Trophäenkäufe zu machen, ohne die sie gar nicht nach Hause kommen dürfen: eine teure Tasche, eine Uhr oder ein schöner Kochtopf von WMF. Dieses Bedürfnis können wir sehr gut bedienen. Dazu kommt BURKHARD KIEKER Geschäftsführer der Touristik- Marketinggesellschaft VisitBerlin noch die Unterbringung in einer Dichte von Fünf- und Fünf-Sterne-plus- Hotels, die ihresgleichen sucht und das zu noch bezahlbaren Preisen. Und dann eben die Stadt mit ihrer unvergleichbaren Geschichte und ihrem irrwitzig interessanten Kultur- und Freizeitangebot. Denken Sie nur an die Clubszene, die wie ein Magnet auf unsere Besucher wirkt. Die zieht doch vor allem junge Easyjetter an. Nicht nur. Interessant finde ich, dass sich die Zahl der Berlin-Besucher mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von über Euro von 2010 bis 2016 also innerhalb von sechs Jahren auf 18 Prozent verdoppelt hat. Und auch in der Einkommensklasse von und Euro haben wir einen Zuwachs von acht Prozentpunkten, nämlich von 26 auf 34 Prozent. Das heißt: Über die Hälfte unserer Gäste nämlich 52 Prozent verfügt über ein Haushaltsnettoeinkommen von mehr als Euro. Woher kommen die Luxus-Touristen, und was geben sie in der Stadt aus? Aus China kommt tatsächlich die größte Gruppe, die allein 27,2 Prozent aller Tax-Free-Shopping-Ausgaben in Berlin bestreitet. Chinesen geben in Berlin auch am meisten aus, im Schnitt 677 Euro pro Tax-Free-Einkauf. Danach auf Platz zwei die Russen, von denen wir FOTO: VISITBERLIN/THOMAS KIEROK 14 TITELTHEMA

15 aber in den vergangenen zwei Jahren fast die Hälfte verloren haben. Sie tragen allerdings immer noch 20 Prozent zum Tax-Free-Gesamtumsatz des Berliner Einzelhandels bei. Auf dem dritten Platz stehen erstaunlicherweise die Touristen aus Israel mit 8,2 Prozent. Dahinter rangieren die Schweizer mit 3,4 Prozent, die US-Amerikaner mit 2,7, die Ukrainer mit 2,3 und mit jeweils 2 Prozent die Brasilianer, Kuwaiter, Türken und Ägypter. Seit vier Jahren bewerben Sie mit VisitBerlin verstärkt den Qualitätstourismus. Mit welchem Erfolg? Wir nehmen ja selbst erstaunt zur Kenntnis, dass mit 52 Prozent die größte Gruppe der Berlin-Touristen die mit einem Einkommen über Euro sind und nicht die jungen Leute und die Schulklassen. Die kultivierten Genießer, wie wir sie nennen, kommen in die Stadt, weil sie es sich hier drei, vier Tage richtig gut gehen lassen wollen und dabei noch den Geist der Hauptstadt atmen möchten hat der Verband für Luxus-Reisen-Veranstalter Virtuoso erstmals in Berlin getagt. Wie haben die Teilnehmer Berlin als Luxus-Destination wahrgenommen? Denen haben wir hier ein durchgetaktetes Programm der Extraklasse geboten, was sich sofort, wenige Wochen später, schon bemerkbar gemacht hat durch verstärkte Buchungen in Luxushotels. Wie profitiert die Berliner Wirtschaft vom Thema Luxus? Weil Luxus teuer ist, bleibt sehr viel Geld in der Stadt. Wir haben derzeit einen Gesamtumsatz im Tourismus- und Kulturbereich von jährlich 13 Mrd. Euro und rund Jobs, die direkt oder indirekt damit verbunden sind von etwa 1,2 Mio. sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, die wir insgesamt in Berlin haben. Das ist doch schon mal eine Hausnummer. Wird Berlin jemals zu anderen europäischen Luxus-Hauptstädten wie Paris, London oder Rom aufschließen können? Rom haben wir ja schon überholt wenigstens was die Gesamtzahl der Touristen angeht. Da sind wir Nummer drei nach London und Paris. In dieser Spitzengruppe werden wir uns sicherlich halten können. Einen großen Nachholbedarf sehe ich da nicht ob noch ein bisschen Luxus dazukommt oder nicht, spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Den Besuchern der Stadt ist viel wichtiger, dass Berlin nicht so anstrengend ist wie andere Metropolen. AFK Die Zukunft JETZT gestalten. Unsere flexiblen Lösungen für Sie. Wir sind Partner des Mittelstandes und stehen Ihnen mit Investitionskrediten, Leasing, Krediten für Energiesparmaßnahmen und unserem Know-how zur Seite. Als Mitglied genießen Sie zusätzlich exklusive Vorteile und profitieren von unserer starken Gemeinschaft. Wir beraten Sie gern. Mehr Informationen unter Telefon oder unter berliner-volksbank.de

16 Burmester Audiosysteme GmbH Marianne Burmester, Geschäftsführerin High-End Seit 1977 fertigt die Berliner Manufaktur Audiosysteme, die weltweit Spitze sind sche und Mercedes sowie Yachten stattet Burmester aus. Anfragen für Privatjets gab es ebenfalls. Wir haben Gespräche geführt, sagt die Geschäftsführerin, aber da gibt es sehr komplizierte Auflagen, die eingehalten werden müssen. Die Leitung der Firma wird Marianne Burmester, die vorher nie im Unternehmen gearbeitet hatte, Ende des Jahres wieder abgeben: an Andreas Henke, der 18 Jahre lang bei Porsche in Stuttgart unter Vertrag stand, zuletzt als Marketing-Direktor. Ich habe mir Zeit gelassen bei der Suche, weil ich wirklich sicher sein wollte, den Richtigen für diese Aufgabe gefunden zu haben. Der Neu-Berliner Henke wird in der Stadt möglichst schnell Kontakte knüpfen wollen. Eine Möglichkeit dafür bieten lokale Member Clubs wie dem Berlin Capital Club am Gendarmenmarkt, dem Soho House an der Torstraße oder dem China Club Berlin (CCB) im Adlon Palais an der Behrenstraße. Bei uns treffen sich Menschen, die über mehr als nur über Geschäfte reden können und wollen, sagt Anna Maria Jagdfeld, Initiatorin, Inhaberin und Interior Designerin des CCB, der Club bietet den Rahmen für einen anspruchsvollen, aber unprätentiösen Lifestyle, für ein luxuriöses und entspanntes Get-together mit Freunden und Gästen aus der ganzen Welt. Mit Restaurant, Bar, Bibliothek, privaten Suiten und einer der schönsten Dachterrassen der Stadt sei der CCB ein Ort, an dem internationales Networking auf höchstem Niveau möglich ist. Fast ausgewählte Mitglieder aus Wirtschaft, Politik, Medien und Kultur zählt der China Club derzeit. Ein Kuratorium entscheidet über die Aufnahme. Die fällige Gebühr (für private Mitglieder): Euro. Der Jahresbeitrag: Euro. Für unsere Mitglieder ist der Club ein zweites Zuhause, ein geschütztes Refugium, ein diskreter und privater Raum, sagt die Inhaberin, und diese Privatsphäre ist zu einem begehrten Luxusgut geworden. Der alte Luxusbegriff, der nichts anderes meinte als Prunksucht, Überfluss und Verschwendung, sei längst obsolet, so Anna Maria Jagdfeld. Weil Luxus immer das Seltene war, sind heute immer seltener werdende Güter wie Zeit und Muße, Ruhe und Rückzug ein wirklicher Luxus. Mit Prunk und Verschwendung haben auch Alexandra Fischer-Roehler und Johanna Kühl nichts am Hut. Die beiden Designerinnen, die 2004 ihr Label Kaviar Gauche gründeten, setzen lieber auf hochwertige Materialien und klassisches Understatement. Wir sind nicht typisch Berlin, sagt Johanna Kühl. Am Anfang wurden wir hier gar nicht wahrgenommen, aber die Stadt hat uns natürlich geprägt und inspiriert. Ihre Mode, die zunächst in einer Zweizimmerwohnung entstand, fand schnell internationale Anerkennung. Heute gehört Kaviar Gauche zu den erfolgreichsten deutschen Modelabels. Neben dem Flagship-Store an der Linienstraße gibt es noch einen in München, zudem einen Bridal Concept Store in Düsseldorf und eine Bridal Budget Boutique in Ber- FOTOS: BURMESTER AUDIOSYSTEME GMBH, HOTEL AM STEINPLATZ, NILS HASENAU 16 TITELTHEMA

17 Hotel am Steinplatz Iris Baugatz, Direktorin Fünf Sterne im Kiez Das Haus mit Tradition in Charlottenburg profitiert auch von der Wiederentdeckung der City West Restaurant Tim Raue Tim Raue, Sternekoch und Unternehmer Umtriebig Der Gastronom hat 19 Punkte im Gault Millau, zwei Michelin-Sterne und realisiert Küchenkonzepte in Serie lin. Denn vor allem die Brautkleider des Duos sind überaus beliebt. Mit der Bridal Couture wird inzwischen ein großer Anteil des Umsatzes erwirtschaftet. Viele Kundinnen von Kaviar Gauche reisen von auswärts an aus dem restlichen Bundesgebiet, England und Frankreich, aber auch aus Russland und China. Wir bedienen mit unseren Couture-Kreationen einen Kundenkreis, der Wert auf Qualität legt, Mode liebt und vor allem etwas Besonderes sucht, sagt Alexandra Fischer-Roehler. Kommerzielle Kooperationen mit Zalando oder Karstadt schadeten nicht, sondern erhöhten die Bekanntheit der Marke und erschlossen neue Zielgruppen. Aber es ist schon eine echte Herausforderung, so Johanna Kühl, ein Seidenkleid für weniger als Euro zu entwerfen. 4 Mrd. Euro Weil man sich gerade in Berlin schnell den Ruf erwerben kann, viel zu teuer zu sein, eröffneten die Designerinnen vor ein paar Jahren noch einen Vintage Store an der Brunnenstraße, wo preislich reduzierte Kostbarkeiten verkauft werden Kleider aus früheren Kollektionen, Musterteile oder Show-Unikate, dazu Schuhe und Accessoires. Ausnahmslos auf Second-Hand-Mode setzt die aus Wien stammende ehemalige Musikerin Tanya Bednarz. In ihrem Laden Das Neue Schwarz an der Mulackstraße bietet sie überwiegend selten getragene Stücke an, die im Schnitt 70 bis 80 Prozent des Neuwerts kosten vor allem Kleider ihrer Lieblingsdesigner Johji Yamamoto, Yunja Watanabe oder Dries van Noten. Natürlich haben wir auch die traditionellen Tax-Free-Umsatz jährlich bescheren Berlinbesucher dem Einzelhandel der Hauptstadt. 27 Prozent davon geben Gäste aus China aus, gefolgt von Russen, Israelis, Schweizern und Amerikanern Marken wie Chanel, Prada, Marni oder YSL, sagt Tanya Bednarz, die aber vor allem in meinem Wiener Laden, den ich seit zwei Jahren als Zweigstelle betreibe. Da sie 2009 mit einem Online-Handel angefangen hat, kann sie auf viele internationale Follower bauen, die bei Berlin-Besuchen im Laden vorbeischauen. Und natürlich haben wir auch Berliner Stammkunden, mit denen wir herzliche Beziehungen pflegen. Eine exzellente Kennerin der Modestadt Berlin ist Dorothea Barth. Die gelernte Damenschneiderin und studierte Bekleidungstechnikerin arbeitete bei Joop, René Lezard und Willy Bogner und ist seit 2010 Inhaberin des Personal Shopping Services Luxandor. Sie berät Kunden beim Einkauf oder bei der stilsicheren Zusammenstellung einer Garderobe. Meine Arbeit ist vielfältig und sehr individuell, sagt Dorothea Barth, die Auftraggeber äußern Wünsche, und auf die gehe ich ein. Entweder begleitet sie Kundinnen beim Einkauf oder bei Zeitmangel kauft für sie ein. Ihre Auf-» TITELTHEMA 17

18 traggeber kommen aus Wirtschaft, Politik und Kultur, Kunden also, die ihren Service und ihre Einkäufe auch bezahlen können. Berlin könne durchaus mit anderen Modemetropolen mithalten: Hier gibt es nicht nur die Flagship-Stores der großen internationalen Marken, sondern auch unglaublich viele Jungdesigner mit ihren Hinterhof-Werkstätten. Fast alle internationalen Modelabels darunter Chanel, Gucci, Dolce & Gabbana oder Karl Lagerfeld sind in Berlin mit eigenen Stores vertreten. Dazu kommen andere Luxus-Branchen: Juweliere Hier gibt es nicht nur die Flagship-Stores der großen internationalen Marken, sondern auch unglaublich viele Jungdesigner mit Hinterhof-Werkstätten. DOROTHEA BARTH Die gelernte Damenschneiderin und studierte Bekleidungstechnikerin betreibt seit 2010 den Personal Shopping Service Luxandor Luxandor Dorothea Barth, Gründerin und Inhaberin Einkaufsberater Luxandor bietet Shopping-Begleitung, auf Wunsch mit Limousinenservice. Bei Zeitmangel wird auch für Kunden eingekauft etwa wie Wempe, Cartier oder Bulgari, Porzellan-Manufakturen wie KPM oder Meissen, Schreibgeräte-Hersteller wie Montblanc oder Gerhard Liebensteiner, Leder-Shops wie Aigner oder Bree. Und die Shopping-Malls und Edel-Kaufhäuser wie die Galeries Lafayette an der Friedrichstraße. Sie alle profitieren von der starken Binnenkonjunktur und dem stabilen Einkommensniveau, vor allem aber vom Zustrom kaufkräftiger Touristen. Luxus-Shopping ist ein Wirtschaftsfaktor in Berlin, sagt IHK-Branchenkoordinator Hartwich, als besonders und exquisit gelten da Unikate, Handgemachtes oder aus besonderen Materialien hergestellte Produkte nicht nur Schmuck oder Mode, sondern auch Fahrräder oder Brillen, die in Berlin gefertigt werden. Und es sei sicherlich auch kein Zufall, dass es in keiner anderen deutschen Stadt mehr Sterne-Restaurants gibt: Denn auch ausgezeichnetes Essen gehört zum neuen Luxus. Der erfolgreichste Spitzenkoch der Hauptstadt ist Tim Raue. Mit seiner Geschäftspartnerin und Exfrau Marie-Anne Raue betreibt er das Kreuzberger Restaurant Tim Raue, das zwei Michelin-Sterne und 19 Punkte im Gault Millau hat und laut Restaurant Magazine zu den besten 50 Restaurants der Welt gehört. Seine Küchenphilosophie überzeugt nicht nur dort. Als kulinarischer Berater präsentiert Raue sie auch im Sra Bua by Tim Raue im Berliner Adlon, im gerade wegen Bauarbeiten geschlossenen La Soupe Populaire in der ehemaligen Bötzow-Brauerei und im Studio, das derzeit als VIP-Lounge-Konzept im Olympiastadion gastiert. Zudem entstanden unter seiner Regie drei französische Brasserien namens Colette Tim Raue in Seniorenresidenzen in Berlin, München und Konstanz sowie auf einem TUI-Kreuzfahrtschiff das Hanami by Tim Raue. Die habe ich konzeptioniert und führe sie mit den jeweiligen Investoren und Inhabern. Wie kommt Raue als Jugendlicher Mitglied einer Kreuzberger Gang damit klar, als Sterne-Maestro für Menschen zu kochen, die sich das auch leisten können müssen? Mich interessiert nicht, für wen ich koche, sagt er, jeder Gast ist erst mal gleich und wir haben viele Gäste, für die Genuss Teil ihrer Lebenskultur ist und die dafür ebenso sparen wie für das Ticket der Bayreuther Festspiele. Was ist Luxus für ihn? Aufzustehen, wenn ich aufwache wann immer das ist. Und für die Stadt? In Berlin gibt es unglaublich viele Lebensideen und Menschen, die ihre Vorstellung von Glück leben das ist hier der Luxus, den sich auch jeder leisten kann. FOTO: LUXANDOR 18 TITELTHEMA

19 Deutsche Bank In Wachstum investieren. Und den Betrieb am Laufen halten. Die Finanzierung dazu hat mein Geschäftskundenberater. Als Ihre Hausbank prüfen wir mit Ihnen Finanzierungsmöglichkeiten für Ihre geschäftlichen Ideen und Liquiditätsanforderungen wie das InvestitionsDarlehen, die BusinessKreditlinie oder den GeschäftsKredit Online. deutsche-bank.de/gewerbliche- nanzierung Unser Wissen für Ihr Unternehmen.

20 Gast und Gastgeberin: Vonovia- Chef Rolf Buch erläuterte nach der Begrüßung durch IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm sein Erfolgsrezept gegen Wohnungsmangel WIRTSCHAFTSPOLITISCHES FRÜHSTÜCK Standardisierung heißt das Schlüsselwort Ein Balkon ist nicht mehr als ein Billy-Regal vor dem Haus : Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender der Vonovia SE, propagierte bei seinem Vortrag im Ludwig Erhard Haus das serielle Wohnen als Patentrezept gegen die Wohnungsnot» Von Christine Nadler Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender der Vonovia SE, ist ein eloquenter Mann und seine Firma ein Dax-30-Unternehmen. Das ist ein Novum für einen Immobilienkonzern. Beim Wirtschaftspolitischen Frühstück der IHK Berlin am 18. November sprach Buch über Wohnen als unternehmerische Aufgabe, die zwischen Wirtschaftlichkeit und Verantwortung angesiedelt ist. Dabei viel kein Wort häufiger als Standardisierung. Bei Vonovia bis- Gegen seine Kunden kann man nicht erfolgreich sein. ROLF BUCH Vorstandsvorsitzender der Vonovia SE her ein Schlüssel zu Wachstum und Erfolg, sowohl bei den digitalen Prozessen als auch beim Bauen und Sanieren von Häusern. Wie IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm bei der Vorstellung des Gastes berichtete, wurde aus der Deutsche Annington Immobilien SE im vergangenen Jahr die Vonovia SE, die derzeit rund 600 Mio. Euro in den Wohnungsbestand investiert: Mit mehr als Wohnungen an Standorten ist Vonovia der größte deutsche Immobilienkonzern. FOTOS: MICHAEL BRUNNER 20 MEINUNG & MACHER

21 Knapp Wohnungen besitzen die Bochumer alleine in NRW, in Berlin sind es gut Der Tradition folgend, ging die IHK-Präsidentin kurz auf den beruflichen Werdegang von Buch ein, der früher bei der Bertelsmann-Dienstleistungstochter Arvato tätig war. Während seiner Zeit dort wuchs diese zu einem globalen Outsourcing-Dienstleister mit über Mitarbeitern in rund 40 Ländern heran. Seine Karriere bei Bertelsmann begann Buch 1991, nachdem er Maschinenbau und BWL an der RWTH Aachen studiert hatte. Für Buch steht die Mieterzufriedenheit an erster Stelle der Unternehmensziele: Gegen seine Kunden kann man nicht erfolgreich sein, sagte er zu den rund 130 Unternehmern im Saal. Und dieser Grundsatz spiegelte sich mehrfach in seinen Ausführungen wider. So sei in Bochum, am Hauptsitz, eine ganze Abteilung damit beschäftigt, über neue Dienstleistungen und Angebote für Kunden nachzudenken. Für ihn heiße Unternehmertum vor allem an seinem Geschäft zu arbeiten, meinte Buch. Dabei gehe es viel um Kundenbetreuung und Bestandspflege der Wohnungen. Auch hier in Berlin sollen 2017 rund 55 Mio. Euro in den alten Wohnungsbestand investiert werden. Positive Erfahrungen hat Vonovia andernorts mit Nachverdichtung auf eigenen Grundstücken gemacht, z.b. durch Aufstocken einer Etage auf bestehende Gebäude. Das würde Buch auch für Berlin empfehlen, um den Wohnungsmangel schneller in den Griff zu bekommen. Ein Weg, um den Wohnungsneubau günstiger zu machen, ist in seinen Augen der serielle Fertigbau : Gebäudeteile würden quasi in Fabrikfertigung hergestellt und dann auf der Baustelle montiert. Die Mieter könnten Bäder, Küchen oder Balkone aus wenigen Angebotstypen auswählen. Ein Balkon ist nicht mehr als ein Billy-Regal vor dem Haus, so Buch. Die Standardisierung mache Herstellung und Einkauf günstiger. Die Bauweise ginge insgesamt schneller, dadurch würden u.a. die Lärmbelästigung gesenkt und die Akzeptanz erhöht. Serielles Bauen mindere die Kosten und führe zu günstigeren Wohnungen. Wir sind wie im Waldbauer-Geschäft, es ist langfristig, erst die nächste Generation sieht, ob wir erfolgreich waren. So beschrieb Buch sein Metier in der Diskussionsrunde mit IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. Dort wurden viele offene Fragen angerissen, u.a. auch das Nachwuchsproblem. Buch sagte dazu: Wenn wir keine Handwerker finden, dann bilden wir sie selbst aus! Und so ist Vonovia mit rund 400 Azubis auch ein großer Ausbildungsbetrieb geworden. Deutsche Bank Wechseln Sie jetzt zu der Bank mit dem besten Finanzierungsangebot. Unser Wissen für Ihr Unternehmen Mit unserem attraktiven InvestitionsDarlehen Plus für 1,85 % p. a. deutsche-bank.de/geschaeftskunden Stand Modellhafte Produktkombination mit 75 % festverzinstem (ab 1,95 % p. a. Zinssatz, Zinsfestschreibung 60 Monate) und 25 % variabel verzinstem Darlehensanteil (ab 1,55 % p. a. veränderlicher Zinssatz, Sondertilgung möglich). Laufzeit für beide Darlehensvarianten jeweils 5 Jahre, tilgungsfreie Zeit 12 Monate, ab 1,85 % p.a. anfänglich kombinierter Zinssatz, Auszahlung 100 %. Bonität vorausgesetzt.

22 Robert Rausch arbeitet seit 2011 im Familienunternehmen begann er mit der Neuausrichtung der Marke Rausch. Zuvor hatte er Betriebswirtschaft studiert und fünf Jahre lang in einer Marketing-Agentur gearbeitet 22 MEINUNG & MACHER

23 FOTO: CHRISTIAN KIELMANN INTERVIEW DES MONATS Schokolade ist keine Süßigkeit Mit einer Konditorei fing 1890 alles an. In fünfter Generation führt nun Robert Rausch das traditionsreiche Familienunternehmen und beginnt mit der Digitalisierung von Rausch» Von Michael Gneuss Bei Rausch hat der Generationswechsel mit einem Paukenschlag begonnen. Der neue Chef Robert Rausch hat mit seinem Vater Jürgen beschlossen, die Marke Rausch nicht mehr über die Supermärkte zu vertreiben. Jetzt stehen der Onlineshop und das Schokoladenhaus am Gendarmenmarkt im Mittelpunkt der Wachstumsstrategie. Berliner Wirtschaft: Auf Ihren Plantagen-Schokoladen sind das Herkunftsland der Kakaobohnen sowie der Kakaoanteil angegeben. Welche Sorte essen Sie am liebsten? Robert Rausch: Peru 60 Prozent bei Edel-Bitter-Schokolade und Venezuela 43 Prozent bei Edel-Vollmilch. Im Moment jedenfalls. Derzeit arbeiten wir mit einer neuen Charge Kakaobohnen aus Costa Rica. Dieser Kakao ist sensationell. Daraus werden wir eine fantastische Schokolade machen. Woran ist denn eigentlich eine fantastische Schokolade zu erkennen? Beißen Sie mal in Trinidad 80 Prozent hören Sie? Es knackt. Das ist der berühmte Rausch-Knack. Das liegt daran, dass wir echte Kakaobutter verwenden. Auch an der glatten Bruchkante, die Sie jetzt sehen, erkennen Sie die Qualität. Eine gute Schokolade schmilzt zudem auf der Zunge und ist nicht klebrig. Unsere Edel-Bitter-Schokolade hat übrigens nur drei Bestandteile: Kakaobutter, Kakaomasse und Rohrzucker, mehr nicht. Sie haben im Herbst 2015, in ihrem ersten Jahr als Geschäftsführer, gleich für einen Paukenschlag gesorgt und entschieden, aus den Supermärkten zu gehen. Warum wollen Sie Ihre Schokolade nicht mehr über die Supermärkte verkaufen? Es hat mich sehr gestört, wie unsere Ware in den Regalen präsentiert wurde. Unsere Produkte lagen dort zwischen Fruchtgummis und Schokoriegeln. Aber unsere Schokolade ist keine Süßigkeit. Rausch- Plantagen-Schokolade kann nicht mitten im Süßwarenregal liegen. Aber das war den Händlern nicht zu vermitteln. So einfach ist das ja auch nicht zu verstehen. Vermutlich halten die meisten Verbraucher Schokolade für eine Süßigkeit. Richtig. Die meisten Verbraucher wissen nicht sehr viel über Schokolade und Kakao. Wir müssen unterscheiden zwischen Konsumkakao und Edelkakao. Etwa 90 Prozent der weltweiten Ernte entfallen auf Konsumkakao. Diese Kakaobohnen kommen meist aus Afrika und werden in Monokulturen angebaut. Sie sind so kultiviert worden, dass sie heute besonders ertragsstark sind. Edelkakao wächst dagegen nur in einem schmalen Streifen rund um den Äquator. Er ist deutlich teurer, kann bis zu 400 Aromen haben. Das ist fast wie beim Wein. Unterschiedliche Plantagen produzieren Boh- 400 Prozent nen mit ganz unterschiedlichen Aromen. Ist der Ausfall der Supermarkt-Umsätze denn unternehmerisch zu verantworten? Wir haben auf viel Umsatz verzichtet. Aber gleichzeitig sind wir ertragsstärker geworden. In dem Jahr, in dem wir die Supermärkte verlassen haben, ist der Umsatz zudem um 20 Prozent gestiegen. Wir haben auch betriebswirtschaftlich eine konsequente und richtige Entscheidung getroffen. Sie vertreiben die Marke Rausch jetzt über den eigenen Onlineshop. Können Sie damit schon die Supermarkt-Umsätze kompensieren? Nein, wir haben noch nicht alles aufgeholt. Aber der Umsatz in unserem Online-Geschäft wächst kräftig, zuletzt um 400 Prozent im Jahr. Die Zahl der Pakete, die wir jährlich verschicken, liegt im mittleren fünfstelligen Bereich. Unsere Online-Kunden geben im Durchschnitt 50 bis 70 Euro pro Einkauf aus. Das ist der Unterschied zum stationären Handel. Kaum jemand geht in den Supermarkt, um Schokolade zu kaufen. Der Kunde kauft dort für den täglichen Lebensbedarf ein und nimmt am Ende vielleicht auch noch ein bisschen Schokolade für höchstens fünf Euro mit. Ist also das Geschäft in den Supermärkten überschätzt worden? Wir machen in unserem Schokoladenhaus am Gendarmenmarkt mehr Umsatz als früher in allen Berliner Supermärkten zusammen. Aber und das ist mir sehr wichtig: Bei uns steht der Umsatz nicht an erster Stelle. Wir wollen, dass Rausch eine starke Marke bleibt. Und starke Marken haben starke Regeln. Allein auf den Umsatz zu setzen, wäre der falsche Weg. Dennoch: Wie wollen Sie die Umsätze aus den Supermärkten kompensieren? Wir wollen ein modernes Omni-Channel-Geschäft aufbauen und wir können» Umsatzwachstum konnte Rausch zuletzt im eigenen Onlineshop erzielen. Im Durchschnitt geben Online-Kunden 50 bis 70 Euro pro Einkauf aus. In Zukunft will das Unternehmen auch in anderen Ländern ein Online-Geschäft aufbauen MEINUNG & MACHER 23

24 Robert Rausch will das Familienunternehmen erfolgreich ins Digitalzeitalter bringen die Umsätze auf allen Kanälen steigern: Ja, wir erweitern es um eine weitere Etage. Bislang haben wir den Verkauf im Im Onlineshop, im Schokoladenhaus und auch in unserer Produktion in Peine. Erdgeschoss sowie das Café und das Restaurant in der ersten Etage. Oben wollen Dort produzieren Sie für Lidl Schokolade, die unter dem Namen J. D. Gross verkauft wird. wir das Restaurant ausbauen und eine Erlebniswelt schaffen. Daran wollen Sie festhalten? Ja, auf jeden Fall, das ist eine wirklich tolle Partnerschaft. Berlin und Peine sind al- Schokoladenhauses? Was serviert denn das Restaurant eines lerdings zwei ganz unterschiedliche Geschichten. In Berlin produzieren wir in Kreationen. Zanderfilet gebraten in Ka- Da gibt es sehr spannende kulinarische einer Manufaktur für unser Schokoladenhaus und für den Online-Handel. dann eine 80-prozentige Trinidad drüber kaobutter oder ein gutes Rinderfilet und Dort erreichen wir aber bei weitem nicht das ist der Hammer. Das ist nicht süß. die Produktionsmenge unseres Werkes Ich sage es immer wieder: Schokolade in Peine, wo wir auf Tonnen pro ist keine Süßigkeit. Das wollen wir transportieren über das Restaurant, über den Jahr kommen. Aber die Wachstumsperspektiven liegen in Onlineshop das ist unsere Mission. Berlin, oder? Was soll die Erlebniswelt bieten? Nicht nur. Unsere Produktion in Peine Wir wollen unseren Kunden den Kakao-Anbau näherbringen. Wer in die wird auch weiter wachsen. Unser Kunde Lidl expandiert ja auch. Zum Beispiel zweite Etage kommt, wird zur einen Seite einen Blick auf einen der schönsten im Hinblick auf dessen internationale Expansion können für uns interessante Perspektiven entstehen. menmarkt haben. Zur anderen wird zu Plätze Europas nämlich den Gendar- Sie haben auch Pläne im Schokoladenhaus. sehen sein, wie Kakao-Plantagen in Mit- tel- und Südamerika oder Asien bewirtschaftet werden. Wie wir das präsentieren, steht aber noch nicht fest. Es wird sicherlich echte Kakaobäume geben. Am Gendarmenmarkt profitieren Sie stark vom Tourismus-Boom in Berlin, oder? Ja, wir haben im Jahr eine Million Gäste im Schokoladenhaus. Davon sind 50 Prozent nicht aus Berlin. Aber das schöne ist, dass wir alle erreichen: Zu uns kommt der Oligarch aus Russland, der Scheich aus den Emiraten aber auch der Kegelclub aus Bottrop. Sie schieben nach kurzer Zeit in der Geschäftsführung viel an. Gibt es keine Konflikte mir Ihrem Vater, der das Unternehmen fast 35 Jahre geführt hat und heute als Aufsichtsratsvorsitzender Ihr Chefkontrolleur ist? Nein, wir haben beide die gleichen Ziele und den gleichen Werteindex. Wir beide sind der Meinung, dass jedes Unternehmen sich regelmäßig neu erfinden muss. Mein Vater ist heute für mich ein Mentor, von dem ich sehr viel lerne. Er weiß, dass ich nicht angetreten bin, nur um das Unternehmen in seiner bisherigen Form zu verwalten. Er selbst hat ja auch vieles verändert und das Unternehmen stark wachsen lassen. Als er die Firma übernommen hat, wurden im Jahr vier Millionen D-Mark Umsatz erzielt. Im vergangenen Jahr waren es 112 Millionen Euro. Beispielsweise war es mein Vater, der die Plantagen-Schokolade erfunden hat. Und er hat 1999 das Schokoladenhaus eröffnet, in einer Zeit als jeder dachte, der Fachhandel ist tot. Wie würden Sie Ihre Wachstumsstrategie beschreiben? Die besteht aus fünf Punkten. Wir wollten raus aus dem Einzelhandel. Wir investieren in unseren Onlineshop. Wir verstärken das Geschäft mit Geschäftskunden. Wir bauen das Schokoladenhaus aus und gehen mit dieser Idee später auch an andere Standorte. Und schließlich werden wir die Chancen der Digitalisierung nutzen, um unsere Kunden auf allen Kanälen besser kennenzulernen und individuelle Services anzubieten. Können Sie sich vorstellen, weitere Schokoladenhäuser in Berlin zu eröffnen? FOTO: CHRISTIAN KIELMANN 24 MEINUNG & MACHER

25 Nein, nicht in Berlin. Auch nicht in anderen deutschen Städten. Dann wäre die Magie dahin. Wenn der Ausbau des Schokoladenhauses abgeschlossen ist, dann soll es tatsächlich als Blaupause für weitere aber internationale Standorte dienen. Bis 2021 wollen wir in zehn Ländern online und stationär präsent sein. Stand für Sie immer fest, dass Sie das Unternehmen einmal übernehmen werden? Nein, auch wenn ich der einzige Nachkomme bin, haben meine Eltern mich nie in diese Rolle hineingezwängt. Ich habe mir selbst die Frage gestellt, ob ich wirklich ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitern leiten möchte. Dazu bin ich den 560 Kilometer langen Jakobsweg entlang gewandert bei 35 Grad im Schatten. Danach stand fest: Ich mache es. Was war ausschlaggebend? Wichtig war, dass mein Vater die Tür für mich weit aufgemacht hat. Ich habe hier alle Chancen. Schokolade ist ein Wahnsinns-Produkt. Ich habe viele Ideen und kann die zu einem Big Picture verknüpfen. Unsere Branche ist nicht sehr innovativ, wir sind darin ein Pionier. Das heißt nicht zwangsläufig, dass wir gewinnen, oft wird der First Mover ja noch überholt. Aber das wird uns nicht passieren. FOTO: AMIN AKHTAR Weihnachten MITTELSTANDSKOLUMNE wachstumsstärksten Wirtschaftsbereiche der Stadt rückt langsam näher, und überhaupt nicht erwähnt. dem alten Senat läuft die Darüber trösten auch die für Die Hauptstadt Zeit davon. Wahrscheinlich deshalb überrascht er 650 Free-WiFi-Hotspots Ende 2016 angekündigten endlich smart? uns mit einem Zwischenbericht nicht hinweg, die längst zum Umsetzungskon- zept der Smart City Strategie Berlin. Seit Vorlage der Strategie im April 2015 drängen die in diesem Bereich agierenden Player darauf, gemeinsam die Maßnahmen Der alte Senat legt Zwischenbericht zur Umsetzung der Smart City Strategie Berlin vor und lässt leider viele Fragen offen überfällig und viel zu wenige sind. Im Bereich der smarten Verwaltung darf natürlich das im Mai verabschiedete E-Government-Gesetz nicht fehlen, das dank der Nacharbeit der Koalitionäre deutlich zu konkretisieren und ihre Umsetzung zu planen. Unser Kompetenzteam Mittelstand hat zum Beispiel eigens Handlungsvorschläge für ein smartes Berlin erarbeitet und wirbt mit den Gesichtern der Mitglieder für die damit verbundenen Forderungen. Liest man nun in die 30 Seiten des Umsetzungskonzeptes (die Strategie hatte 40) hinein, findet sich Folgendes: Das Papier soll offen gestaltet sein und enthält daher nur Projekte, die in den nächsten fünf Jahren realisierbar sind. Eine Aktualisierung im Fünf-Jahres-Turnus - ist das smart? Ziel ist darüber hinaus, verstärkt Fördermittel für Smart-City-Projekte einzusammeln. Der Doppelhaushalt 2016/2017 enthält jedoch kein Landesbudget für die smarte Stadt. Das Top-Projekt im Bereich der smarten Wirtschaft ist das Nachnutzungskonzept des Flughafens Tegel. Ohne Frage wäre der geplante Experimentierraum ambitionierter ausfiel als der ursprüngliche Entwurf. Ob der Einheitliche Ansprechpartner jedoch als Positivbeispiel herhalten darf, würden die in der Menge überschaubaren bisherigen Nutzer bezweifeln. Die öffentliche Vergabe soll zwar modernisiert werden, von Ausnahmeregelungen für smarte neue Lösungen zum Beispiel von einheimischen Start-ups findet sich jedoch leider nichts im Konzept. Bei aller kritischen Betrachtung: Wir freuen uns, dass es weitergeht und hoffen darauf, dass die relevanten Player ihre Kräfte konstruktiv bündeln, damit Berlin nicht Smart-City-Vorbildern hinterherläuft, sondern irgendwann selbst eins wird. Wer im Rahmen des Kompetenzteams Mittelstand mitdiskutieren und sich einbringen möchte, ist herzlich eingeladen. Kontakt: eine großartige Keimzelle für smarte In- novationen, aber wer weiß, wann es losgehen kann. Hier droht Gefahr für unseren ersten Fünfjahresplan! SEBASTIAN STIETZEL Vom Flughafen ist der Weg nicht weit zum Tourismus, jedoch leider nicht im smarten Berlin. Wie schon in Management Investments sowie Vorsitzender des ist Managing Partner der Marktflagge GmbH Interim der Strategie von 2015 ist einer der bedeutendsten und Kompetenzteams Mittelstand der IHK Berlin MEINUNG & MACHER 25

26 Neuankömmlinge als Gründer Bei der Integration Geflüchteter in Arbeitsmarkt und Gesellschaft ist der Aufbau eines eigenen Unternehmens eine viel versprechende Option, wie eine Kurzstudie der IHK zeigt» Von Maik Leonhardt In den vergangenen Jahren sind Tausende geflüchtete Unternehmer und gründungsinteressierte Geflüchtete nach Berlin gekommen, die häufig aus Ländern mit einer sehr unternehmerisch geprägten Kultur stammen. Mit der Start-up-Class für Geflüchtete bietet die IHK Berlin seit Beginn des Jahres diesen Interessierten in kompakter Form und in arabischer Sprache einen Überblick zum Weg in die Selbstständigkeit in Berlin an. In insgesamt sechs Start-up-Classes hat die IHK Berlin bis heute 118 Teilnehmer und deren Gründungsvorhaben kennen gelernt. Dabei haben die Initiato- ren der Start-up-Class die Erfahrung gemacht, dass jede Klasse ihre Eigenheiten hat, dass es aber etwas gibt, das in allen Fällen ausnahmslos gleich ist: die große Gründungsmotivation der Teilnehmer und der dringende Wunsch, schnell unabhängig von staatlichen Unterstützungen zu werden. Integration Geflüchteter durch Existenzgründung IHK-STUDIE Branchen bei Gründungsinteressierten Angaben in Prozent im Heimatland Handel Sonstige Dienstleistungen Freie Berufe Industrie Gastgewerbe Handwerk Kredit/ Versicherung Verkehr keine Angaben 1,5 0 1,5 8,8 6,0 5,9 5,9 6,0 4,4 4,5 in Deutschland 30,9 28,4 25,0 23,9 19,1 16,4 17,6 26,9 Hindernisse für eine Gründung Angaben in Prozent 58,2 Finanzierung 55,2 52,2 Deutsche Sprache Informationen zum Gründungsprozess 50,7 Marktkenntnisse und Zugang zu Kunden (Marketing) 35,8 Steuern Angestrebter Zeitraum bis zur Selbstständigkeit Angaben in Prozent 32,8 Rechtliche Rahmenbedingungen 23,9 17,9 25,4 14,9 14, Monate Dauer des bisherigen Aufenthalts in Deutschland Angaben in Prozent 16,4 <1 Jahr Grafik: Henriette Anders 3 6 Mon. 50, Jahre 6 12 Mon. 1 2 Jahre 3 5 >5 2 5 J. 20,9 k. A. k. A. 28,4 Bürokratie 16,4 Kaufmännische Kenntnisse und fachliche Qualifikation 11,9 10,4 3 Businessplan Kulturelle und Unter- Geschäftsidee schied im Geschiedschäftsleben Sonstiges Quelle: IHK Berlin 26 IHK AKTUELL & SERVICE

27 FOTO: IHK Soll eine Gründung erfolgreich sein, müssen Voraussetzungen und Perspektiven ermittelt werden. Um zu erfahren, welchen unternehmerischen Hintergrund die Teilnehmer haben, wo sie hin wollen und was dabei noch im Weg steht, hat die IHK Berlin Umfragedaten für eine Kurzstudie erhoben. Die kürzlich veröffentlichten Erkenntnisse bereichern die öffentliche Diskussion über die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt durch Existenzgründung. Zentrale Ergebnisse: Der Wille zu gründen ist schon sehr früh vorhanden. Lange mit der Gründung warten will kaum jemand. Rund 66 Prozent der gründungsinteressierten Neuankömmlinge, die sich durchschnittlich weniger als zwei Jahre in Berlin aufhalten, möchten gerne innerhalb der nächsten zwölf Monate gründen. Statistisch gesehen, gelingt migrantischen Gründern jedoch erst nach durchschnittlich elf Jahren der Schritt in die Selbstständigkeit. Gut zwei Drittel der Befragten planen im Handel, im Dienstleistungsbereich oder in der Gastronomie zu gründen. Vor allem bei den Gründungsplänen in der Gastronomie fällt auf, dass viele Teilnehmer den Quereinstieg in diese Branche wagen würden. Der Weg in die Selbstständigkeit ist für Geflüchtete jedoch steinig. Die größten Hindernisse liegen den Umfrageergebnissen der Start-up-Classes zufolge insbesondere bei der Finanzierung (58 Prozent), der deutschen Sprache (55 Prozent) und den fehlenden Kenntnissen über Markt und Kunden (50 Prozent). Um das Potenzial der gründungsinteressierten Geflüchteten in Berlin voll auszuschöpfen, sollten sich alle beteiligten Akteure aus Wirtschaft und Verwaltung, der Politik und dem Non-Profit-Sektor mit den Hindernissen für eine Existenzgründung gezielt auseinandersetzen, denn das Potenzial für Berlin ist sehr groß. Dazu sagt Jan Pörksen, Geschäftsführer für Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin: Wer sein Leben lang in seinem Heimatland als Unternehmer tätig war, kann durch eine erfolgreiche Gründung in den Berliner Arbeitsmarkt einsteigen. Pörksen verweist darauf, dass 2015 beispielsweise nur 55 Existenzgründungen durch Syrer registriert wurden, im selben Jahr aber schätzungsweise geflüchtete Unternehmer aus Syrien nach Berlin kamen. Dieses unternehmerische Potenzial, so der IHK-Geschäftsführer, müssen wir für den Wirtschaftsstandort Berlin nutzen. Denn es können nicht Nächste Start-up-Class am 11. Januar Die Veranstaltung der IHK Berlin richtet sich an gründungsinteressierte Geflüchtete mit sicherem Aufenthaltsstatus Format: Wiederkehrende halbtägige und kostenlose Infoveranstaltung zur Existenzgründung in Berlin Inhalte: Gründungsprozess & rechtliche Voraussetzungen, Überblick zu Unterstützungsangeboten der IHK Berlin und anderer Initiativen in Berlin, Erfahrungsbericht eines geflüchteten Gründers, Q&A Session mit Experten der IHK Berlin und anderer Berliner Institutionen nur erfolgreiche neue Unternehmen entstehen, sondern durch Beschäftigungseffekte auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die IHK Berlin hat die Ergebnisse sowie die Handlungsempfehlungen in einer Broschüre zusammengefasst. WEITERE INFORMATIONEN Die Kurzstudie auf der IHK-Website: gefluechtetegruenden TERMIN Alle Teilnehmer der Start-up-Classes sind hoch motiviert und wollen wirtschaftlich unabhängig sein Zielgruppe: Geflüchtete mit einem sicheren Aufenthaltsstatus, die vor ihrer Flucht im Heimatland unternehmerisch tätig waren und an einer selbstständigen Tätigkeit in Berlin interessiert sind Sprache: Deutsch mit Übersetzung ins Arabische Nächste Start-up-Class: Am 11. Januar 2017, Uhr. Eine vorherige Online-Anmeldung ist erforderlich unter: IHK AKTUELL & SERVICE 27

28 THEMA DES MONATS Online-Tool lichtet Fragendickicht Für zahlreiche Themen hält die IHK Berlin schon länger digitale Beratungsangebote bereit nun ist mit dem Gastromat eine weitere Lösung dazugekommen Den Laptop oder das Mobiltelefon nutzen, um sofort, flexibel und mit geringstem Aufwand Antwort auf wichtige Fragen zum eigenen Unternehmen oder zur Gründungsidee zu erhalten, ist für viele tägliche Praxis. Auch die IHK Berlin hat in Sachen digitale Beratung seit 2014 ordentlich Gas gegeben. Unternehmer machen beim Berliner Export-Check einen Crashkurs zu Import-Export-Fragen. Der Visa-Check hilft bei der Lösung aufenthaltsrechtlicher Fragestellungen. Unterstützung bei der Suche nach der richtigen Rechtsform bekommt man durch den Rechtsformfinder. Gründer können sich beim Finanzierungsfinder zum passenden Förderprogramm informieren. Und Mitglieder der IHK Berlin klicken sich durch die Online-Hilfe IHK-Beitrag, um Fragen zum Beitragsbescheid zu klären. Zu jeder Zeit und an jedem Ort. Seit kurzem hat sich der Berliner Gastromat als bisher komplexeste Lösung in die Liste der digitalen Beratungsangebote der IHK eingereiht. Mit Fachberatung online per Gastromat diesem Onlinetool können sich der Gastronom, der Betreiber eines Food- Trucks oder auch der Lebensmittelhändler, der zusätzlich Speisen und alkoholische Getränke anbieten will, einen individuell zugeschnittenen Antwortbogen erstellen lassen. Dazu wird man durch einige Fragen gelotst und kann sich dann ein Paket mit allen relevanten Informationen herunterladen. So weiß der Unternehmer sofort, welche Voraussetzungen er erfüllen muss, bei welcher zuständigen Behörde ein Antrag eingereicht werden muss und wie das Unternehmen sicher durch den Dschungel diverser Rechtsvorschriften gesteuert werden kann. BW WEITERE INFORMATIONEN Im Service Center erhalten Sie Auskünfte zu diesem Thema ( sowie Informationen zu allen weiteren Dienstleistungen der IHK Berlin. Unser Team steht Ihnen persönlich oder telefonisch unter 030 / montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 16 Uhr zur Verfügung. VOLLVERSAMMLUNGSWAHL 2017 IHK unterstützt Kandidaten bei Wahlwerbung Jeder wahlberechtigte Unternehmer kann im kommenden Jahr bei der Vollversammlungswahl der IHK Berlin kandidieren. Dazu muss jeder Kandidat seine Bewerbungsunterlagen vollständig ausfüllen und fristgerecht einreichen. Während der Bewerbungsfrist stehen diese auf der Wahl-Website zum Download zur Verfügung: Zuvor können alle Interessierten mit einem Wahlgruppen-Tool auf der Website prüfen, in welcher Branche ihr Unternehmen eingruppiert ist. Doch mit der erfolgreichen Regis- trierung fängt für die Kandidaten die Arbeit erst an. Denn nun gilt es, für seine Wahl in den jeweiligen Branchen zu werben. Das fällt erfahrungsgemäß vielen Unternehmern nicht leicht, weil sie in ihrem beruflichen Alltag weniger sich selbst, sondern vielmehr ihr Unternehmen in den Mittelpunkt stellen. Um die Wahlwerbung in eigener Sache zu erleichtern, bietet die IHK Berlin allen Kandidaten an, Visitenkarten zu erstellen. Darauf können sie sich und ihre Wahlziele sowie ihren unternehmerischen Hintergrund kompakt darstellen. Die hier gebündelten Informationen werden außerdem auf der Wahl-Website sowie in den Kandidatenbroschüren verwendet. Um den potenziellen Bewerbern die Kandidatur zu erleichtern, bietet die IHK Berlin am 12. Januar 2017 um Uhr eine Informationsveranstaltung an. Alle Interessierten werden gebeten, sich dafür vorher im Wahlbüro der IHK per Mail oder telefonisch anzumelden unter wahl@berlin.ihk.de oder 030 / NOL FOTO: ANDRESR ISTOCKPHOTO.COM

29 Hier gibt es nur Gewinner Neue Kooperationen zwischen Berliner Unternehmen und sozialen Organisationen Mitte November fand bereits zum elften Mal der Gute-Tat-Marktplatz im Ludwig Erhard Haus statt Marktplatz der Gespräche: Christine Naumann, Curaswiss AG (Foto Mitte l.) mit Margarete Goj, Pfeffersport; unten: Bärbel Kriegel, Wildwasser e.v., mit Sevdin Gündogan, Salmed GmbH Mehr als 80 Unternehmen und 40 soziale Organisationen haben sich Mitte November beim Gute-Tat-Marktplatz im Ludwig Erhard Haus getroffen, um neue Kooperationen zu vereinbaren. Zahlreiche Berliner Unternehmen engagieren sich bei sozialen Projekten. Um diese Aktivitäten weiter zu fördern, fand nun zum elften Mal der Gute-Tat-Marktplatz statt. Neben der IHK Berlin gehören die Handwerkskammer Berlin und die Stiftung Gute-Tat zu den Organisatoren der Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters, Michael Müller, stand. In diesem Jahr hatte die Veranstaltung einen besonderen Schwerpunkt: das Engagement für Flüchtlinge. Die Unternehmen helfen etwa mit Beratungs- und Weiterbildungsangeboten, Bewerbungstraining und Coaching für Jugendliche. Sie übernehmen Renovierungs- und Reparaturarbeiten, die Pflege und Aktualisierung von Webseiten sowie die Erstellung von Informationsmaterial. Außerdem angeboten werden Sachspenden unterschiedlicher Art, Räumlichkeiten sowie Unterstützung bei Veranstaltungen. Welche Bedeutung das soziale Engagement von Unternehmen für die Stadtgesellschaft hat, hob der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter hervor: In der heutigen Zeit ist eine aufmerksame, selbstbewusste und engagierte Zivilgesellschaft unerlässlich für das Funktionieren dieser Stadt. Dazu gehören auch die Berliner Unternehmen, die, so Wiesenhütter weiter, ihren Mitarbeitern nicht nur die Übernahme von sozialen Engagements im Rahmen ihrer Arbeit ermöglichten. Immer öfter treten sie auch selbst als Initiatoren von Engagementprojekten auf. Auch Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, betonte den Wert sozialen Handelns: Eine moderne Gesellschaft lebt davon, dass sich der Starke um den Schwachen kümmert. Das ist für den Zusammenhalt einer Gesellschaft immens wichtig. Darum geht es auch beim Gute-Tat-Marktplatz, der, so Jürgen Grenz, Vorstand der Stiftung Gute-Tat, sich erneut als erfolgreich erwiesen habe: Die Teilnehmer kamen auf unkonventionelle Art miteinander ins Gespräch und jede Seite brachte ein, was sie am besten kann. BW FOTOS: CHRISTIAN KRUPPA IHK AKTUELL & SERVICE 29

30 IHK VOR ORT-KOLUMNE Mit Tradition zurück in die Zukunft Individueller Service, Qualität und die historische Kulisse: Spandau bietet ein besonderes Einkaufserlebnis Spandau, das war einst das blühende Zentrum des Havellandes. Alteingesessene Unternehmen und Bauern aus dem Umland boten auf Märkten und in kleinen Läden ihre Waren an. Durch Krieg und deutsche Teilung wurde diese Tradition unterbrochen um ein starkes Comeback feiern zu können. Ich betreibe das Brose Juweliergeschäft mit dem Handwerkerhof in der Breiten Straße 23 und freue mich, dass neben den Berlinern und Touristen aus aller Welt auch die Menschen aus dem Umland wieder kommen. Unseren Familienbetrieb gibt es seit Ich weiß also aus erster Hand: Tradition wird wieder groß geschrieben in der Spandauer Altstadt. Die Kunden wissen den individuellen Service der Unternehmer mehr denn je zu schätzen. Die geschichtsträchtige Umgebung trägt ihren Teil dazu bei, dass Spandau ein besonderes Einkaufserlebnis bietet. Gerade jetzt im Dezember, wo der Spandauer Weihnachtsmarkt KATRIN GERMERSHAUSEN die Altstadt noch heller strahlen lässt. Die Goldschmiedin Dass es sich lohnt, diese Tradition zu pflegen führt den Spandauer und Spandaus Erbe zu bewahren, hat auch die Politik erkannt. Ich freue mich sehr für Spandau und Familienbetrieb Brose Juwelier in vierter Generation seine Menschen, dass unser Bezirk vom Bundesprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz profitieren wird. Eine bessere Anbindung der Altstadt an das Havelufer, die Beseitigung gestalterischer Mängel in der Fußgängerzone und eine gute Verkehrssituation werden Spandaus historisches Herz noch attraktiver machen. Für mich lebt Spandau hier vor, wie erfolgreiche Zentrenentwicklung funktionieren kann: Historisches für die Zukunft zu bewahren und gleichzeitig die Infrastruktur an die Erfordernisse von heute anzupassen. Mit Tradition zurück in die Zukunft eben. Wenn es jetzt noch gelingt, während der Bauphase die Erreichbarkeit von uns Einzelhändlern sicher zu stellen, hat Spandau in der Tat vieles richtig gemacht. WEITERE INFORMATIONEN Unternehmer im IHK-Ehrenamt melden sich hier aus ihrem jeweiligen Bezirk regelmäßig zu Wort WELL-KAMMER Räume für Erfolg und Inspiration Trotz des herbstlichen Wetters herrschte eine entspannte und gemütliche Stimmung, als am frühen Abend des 7. November rund 80 neue Mitglieder zur Well-Kammer-Veranstaltung ins Ludwig Erhard Haus kamen. Neben der Vorstellung der IHK Berlin mit ihren Aufgaben, Themen und Services nahm zwischen Vortrag, Gesprächen, leichten Snacks und Getränken das Netzwerken unter den Unternehmern einen großen und wichtigen Raum ein. Um Raum geht es in anderer Weise auch bei Bettina Scheer. Die Unternehmerin stellte den Teilnehmern ihr Konzept vor und berichtete auch, wie es zu ihrer Unternehmensgründung kam. Mit der Raumvermietung Anton & Luisa in Berlin-Mitte offeriert Bettina Scheer Räume für Inspiration und Erfolg. Diese sind modern eingerichtet und verfügen über einen separaten Ein- und Ausgang. Genutzt werden können die Räume für fröhliche Firmenevents, diskrete Besprechungen oder als Workingplace, die Buchung erfolgt per Internet. Die übersichtlich gestaltete Webseite ermöglicht eine schnelle Information darüber, ob der Wunschtermin noch frei ist. Die nächste Well-Kammer-Veranstaltung findet im neuen Jahr statt. Termine und Informationen dazu unter: www. ihk-berlin.de/wellkammer KRAUL Offeriert und öffnet Räume: Bettina Scheer FOTOS: PRIVAT, IHK/KRAULEDIES 30 IHK AKTUELL & SERVICE

31 Frühstück und Diskussion: MdB Philipp Lengsfeld mit Unternehmern in der Arminiushalle (l., stehend) und MdB Ute Finckh-Krämer mit Unternehmer Frank Lüske, Bezirkskoordinator IHK vor Ort FOTOS: IHK BERLIN Auf ein Frühstück in den Bezirk Bundestagsabgeordnete im Gespräch mit Unternehmern in Steglitz-Zehlendorf war Dr. Ute Finckh-Krämer zu Gast, in Mitte Dr. Philipp Lengsfeld» Von Christian Nestler / Markus Krause Politiker und Unternehmer zusammenzubringen ist Ziel der von der IHK Berlin veranstalteten Frühstücke mit Bundestagsabgeordneten aus den Bezirken der Stadt. Mitte Oktober trafen sich Unternehmer und IHK-Mitarbeiter in der Arminiusmarkthalle in Moabit mit Dr. Philipp Lengsfeld. Zu Füßen der gusseisernen, hochaufragenden Säulen, die die weite Dachkonstruktion tragen, tafelte und diskutierte die versammelte Runde mit dem CDU-Fraktionsmitglied. Dabei wurde wieder einmal das weite Interessenspektrum der Berliner Unternehmerschaft deutlich: Lengsfeld musste sich Fragen zur Handelspolitik mit Russland und den USA ebenso stellen wie sol- chen zum Ausbau der Fahrradinfrastruktur in Mitte. Doch ganz gleich ob es um die Welt oder den Bezirk ging: Stets hob Lengsfeld die Bedeutung des Austausches zwischen Unternehmen und Vertretern der Legislative für eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik hervor. Ohne Informationen aus der Wirtschaft gehe die Legislative oft von falschen Prämissen aus. Daher sei Lobbying, das sich auf die Aufklärung und Erläuterung von Sachverhalten fokussiere, auch aus Sicht einer Transparenz einfordernden Öffentlichkeit begrüßenswert. In diesem Sinne wird auch die IHK Berlin die wirtschaftspolitische Positionierung gegenüber der Politik zukünftig noch stärker auf aufbereitete Informationen stützen. Gut positioniert hatten sich auch die Gäste des Frühstücks Anfang November in Steglitz-Zehlendorf. Auf der ehemaligen Logen-Etage des früheren Kinos Der Spiegel, das heute den Lebensmittelmarkt BioLüske beherbergt, nahmen sie Platz. Der Einladung nach Lichterfelde waren u.a. Unternehmen aus Technologie, Forschung, Finanzwelt und IT sowie Vertreter bezirklicher Netzwerke gefolgt, um mit MdB Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) zu diskutieren. TTIP und unternehmerische Flexibilität, aber auch Nutzungskonflikte und Verkehrsinfrastruktur lagen den Gästen besonders am Herzen. Es bestand Einigkeit darüber, dass der Bezirk vor großen Herausforderungen stehe, die aber als ebenso große Chancen gesehen werden können. Genau wie im übrigen Stadtgebiet wachse auch hier die Bevölkerung, dementsprechend müsse in Verwaltung und Infrastruktur investiert werden. Dr. Finckh-Krämer sagte zu, die Themen auf Bezirksebene weiter zu verfolgen. IHK AKTUELL & SERVICE 31

32 Zufrieden: Wirtschaftsjunioren Jens Himburg, Claudia Keller, Viktoria Schütz, Paul Kündiger, Elisabeth Schwerdtner, Pawel Twardak und Roxana Bieber (v. l.) geben. Zur weiteren WJB-Bilanz für 2016 gehört die Fortsetzung der Kooperationen mit der IHK Berlin und der FU im Rahmen der Veranstaltungen Pitch Me und der Jubiläumsausgabe des Funpreneur -Wettbewerbs. Kooperativ war auch das Programm der Berliner Kulturpaten, die mit dem Haus der Wannseekonferenz und der Gedenkstätte Hohenschönhausen historische Orte Berlins begleiteten. Angebote für Flüchtlinge Abwechslung ist Programm Alles bleibt neu : Mit frischem Elan gehen die Berliner Wirtschaftsjunioren in das neue Jahr und schauen gleichzeitig mehr als zufrieden auf 2016 zurück» Von Frauke Fischer Die Berliner Wirtschaftsjunioren nahmen sich bei ihrer Mitgliederversammlung im November traditionell Zeit, das gerade noch aktuelle Jahr Revue passieren zu lassen und personelle wie auch strukturelle Weichen für das kommende Jahr zu stellen. Jens Himburg als amtierender Sprecher blickte dabei auf das Jahr 2016 unter dem Slogan Be WJB! mit einem gewissen Stolz zurück. Die Vereinsaktivitäten in den vier Bereichen - Weiterbildung, Vernetzung, gesellschaftliches Engagement und Internationales - konnten erheblich ausgebaut werden. Im Bereich Weiterbildung wurde das Angebot sogar vervierfacht und bot den Vereinsmitgliedern interessante Veranstaltungen zu Themen wie Körpersprache, Usability, Rechtsfragen in der Beschäftigung von Refugees oder Iron Communication. Unternehmensbesuche rundeten das Angebot ab. Erfolgreiche Kooperationen Darüber hinaus wurde im Rahmen der Degut der nunmehr 17. Businessplan-Wettbewerb-Sonderpreis der Wirtschaftsjunioren an Oculyze und Lana Labs, zwei spannende Gründungen, ver- Die politische Stimme der jungen Berliner Wirtschaft brachten die WJBler im Austausch mit allen Fraktionsvorsitzenden der Berliner Parteien vor der Abgeordnetenwahl ein. Medial rückte erstmals die B.Z. das caritative Engagement der Wirtschaftsjunioren als Berliner Helden in das Licht der Öffentlichkeit. So entwickelte sich aus der Zusammenarbeit mit der Konrad Adenauer Stiftung das Format WJB macht Schule, in dessen Rahmen, begleitet von Veranstaltungen zum interkulturellen Austausch und unterstützt durch die Berlitz Sprachschule, Business-Sprachtrainings für Flüchtlinge angeboten und Praktikumsplätze vermittelt wurden. Der internen Vernetzung diente die neu etablierte Veranstaltungsreihe Afterwork ebenso wie das diesjährige Sommerfest im Ruderklub am Wannsee. Die Vielfalt der Aktivitäten des Vereins, eine aktivere Kommunikation nach außen und die verstärkt internationale Ausrichtung lassen das Interesse an den Wirtschaftsjunioren Berlin stetig wachsen. So verspricht auch 2017 mit dem neu gewählten Vereinssprecher Paul Kündiger, unterstützt durch die Vorstände Jens Himburg und Pawel Twardak, unter dem Motto: Alles Bleibt Neu jede Menge Spannung und Abwechslung. FOTO: THOMAS KÖPPE 32 IHK AKTUELL & SERVICE

33 FISKALTAXAMETER Revolution im Taxi: Keine Kreativität mehr Es gibt kein Zurück mehr. Jedes Berliner GSM an ein Datencenter sendet. Die An- Vom Datencenter können die Einzelum- Taxi muss ab Januar 2017 mit einem so- forderung ist technologieoffen gestellt. sätze nicht mehr verschwinden. Jede genannten Fiskaltaxameter ausgerüstet Das von der physikalisch-technischen nachträgliche Änderung fällt auf und be- sein. Anderenfalls drohen harte Strafen Bundesanstalt entwickelte Insika-Ver- darf im Prüfungsfall einer Begründung. und der Entzug der Konzession. Diese fahren mit einer ID-Karte von D-Trust Für viele Marktteilnehmer wird damit Anforderung haben die Berliner Finanz- wird jedoch ausdrücklich anerkannt. ihr bisheriges Geschäftsmodell wegfal- und Genehmigungsbehörden nun end- len. Für die ehrbaren Kaufleute lohnt sich lich veröffentlicht, als Ergebnis einer Ini- die Investition, denn die gelben Schlan- tiative von IHK Berlin und Berliner Taxi- gen am Taxistand werden kürzer, wie verbänden. Denn die Rechtslage wurde Hamburg gezeigt hat. Zudem wird die lange sehr unterschiedlich interpretiert. Buchführung digital erleichtert. Kreati- Die Klarheit kommt nun zwar sehr spät, vität bleibt außen vor. Wer noch gewartet FOTO: HALE ELECTRONIC GMBH aber immer noch vor allen anderen Bundesländern, außer Vorreiter Hamburg. Dabei ist der Begriff Fiskaltaxameter nicht ganz richtig, handelt es sich doch eigentlich um eine Zusatzausrüstung für moderne Taxameter, die die Fahrtdaten einzeln verschlüsselt und signiert per Klare Geschäftsmodelle im Taxigewerbe hat, sollte schleunigst bei D-Trust einen Antrag auf die TIM-Card stellen. KAD WEITERE INFORMATIONEN Alle Details zum Thema auf der Webseite der IHK Berlin: ANZEIGE Das ESF-Bundesprogramm zur Integration langzeit arbeitsloser Leistungsberechtigter Trotz positiver Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt fällt langzeitarbeitslosen Menschen der Übergang in eine versicherungspflichtige Beschäftigung besonders schwer. Mit steigender Dauer der Arbeitslosigkeit sinken die Möglichkeiten für einen beruflichen Wiedereinstieg. Langzeitarbeitslose Menschen, die die Chance bekommen, wieder ins Berufsleben zurück zu kehren, sind sehr motiviert. Das ESF-Bundesprogramm bietet Arbeitgebern, die diesen Menschen eine neue berufliche Perspektive in Form einer mindestens 24-monatigen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung eröffnen, umfassende Unterstützung in Form eines degressiv gestalteten Lohnkostenzuschusses von anfänglich 75% des Arbeitsentgelts, zuzüglich des gleichen Anteils an den Arbeitgeber-Sozialversicherungsbeiträgen. Gleichzeitig wird die nachhaltige berufliche Eingliederung durch ein berufsbegleitendes Coaching sowie die intensive Beratung durch eine/n Betriebsakquisiteur/-in ihres jeweiligen Jobcenters flankiert und ggf. eine arbeitsplatzbezogene Qualifizierung gefördert. Sie als Arbeitgeber möchten einen Mitarbeiter unterstützt durch das ESF-LZA-Programm einstellen? Vereinbaren Sie einen Beratungstermin bei Ihrer Ansprechpartnerin. Sie berät Sie persönlich, gerne auch in Ihrer Firma, zu allen Fragen rund um die Förderung und das Beschäftigungsverhältnis. Kontaktdaten für interessierte Arbeitgeber: Jobcenter Berlin Pankow Storkower Str. 133, Berlin Frau Winkler Betriebsakquisiteurin Tel.: (030) Jobcenter-Berlin-Pankow. Kunden des Jobcenters, die Interesse an der frei - willigen Teilnahme an diesem Projekt haben, wenden sich bitte an Ihre/n zuständige/n Ansprechpartner/in in der Arbeitsvermittlung.

34 VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG GRÜNDERBERATUNG Der rechtliche Rahmen für die Unternehmensidee GbR, GmbH oder UG: Vor dieser Entscheidung sollten sich Existenzgründer über einige wichtige Punkte im Klaren sein, empfiehlt das Bundeswirtschaftsministerium ternehmer mehr Sicherheit, denn die Gesellschafter haften nur mit ihrer Einlage und die Gesellschaft nur in Höhe ihres Gesellschaftsvermögens. Auch die Besteuerung eines Unternehmens hängt von seiner Rechtsform ab Gründer müssen nachrechnen, welche Rechtsform bei welcher Ertragslage für sie die günstigste ist. Bei der Wahl der Rechtsform sollte man sich auch bewusst machen, dass sie ein Teil der Selbstdarstellung des Unternehmens ist. Sie prägt das Bild mit, das potenzielle Geschäftspartner gewinnen. Ist es von Vorteil zu signalisieren, dass man mit seinem ganzen Vermögen für die eigene Leistung einsteht? Die Wirkung der Rechtsform sollte in jedem Fall mitbedacht werden. Ein unangenehmes Kapitel kann die Publizitätspflicht sein. Manche Unternehmen fürchten Nachteile im Konkurrenzkampf oder bei der Preisgestaltung. Dennoch: Publizi- Eine der Grundsatzfragen betrifft die unternehmerische Unabhängigkeit: Will man allein bestimmen oder möchte man Risiko wie Gewinn teilen? Auch Kapital und Know-how potenzieller Partner sollten bei den Überlegungen eine Rolle spielen. Für diejenigen, die trotzdem lieber alles selbst entscheiden möchten, bieten sich Einzelunternehmen, Ein-Personen-GmbH sowie die UG (haftungsbeschränkt) an. Sehr verschieden sind auch die Formalitäten. Zur Frage des Handlings gehört etwa der Transfer zwischen Privat- und Betriebsvermögen. Nur ein Einzelunternehmer kann ohne Absprache Geld entnehmen was im Sinne der Finanzdisziplin aber auch schlecht sein kann. Die meisten Formalitäten gibt es bei der AG, am wenigsten ausgeprägt sind sie bei Einzelunternehmen, GbR, GmbH und UG (haftungsbeschränkt). Beim Schadensersatz wiederum gibt eine Kapitalgesellschaft dem Untätspflichtige Unternehmen müssen ihre Bilanz und je nach Größe noch mehr auf den Tisch legen, das gilt für GmbH, UG (haftungsbeschränkt), AG und GmbH & Co. KG. Für einige Gesellschaften gilt eine Prüfpflicht. Sie müssen ihre Buchführung und Jahresabschlüsse jährlich durch einen Wirtschaftsprüfer prüfen lassen, was mit Kosten verbunden ist. Die Prüfpflicht gilt für mittelgroße und große GmbH, GmbH & Co. KG, AG; die genaue Festlegung erfolgt nach Handelsgesetzbuch. Geht es um das Mindestkapital für eine Gründung, ist die Summe lediglich für die GmbH ( Euro), die UG (haftungsbeschränkt, ein Euro) und die AG ( Euro) gesetzlich vorgeschrieben. Die Gründungskosten für Anwalt und Notar orientieren sich in der Regel an der Höhe des Stammkapitals. Sie können sich erhöhen, wenn eine Rechtsform den Bedürfnissen der Gründer angepasst werden muss. Möglich ist dies bei GbR, OHG, KG, PartG, GmbH und UG (haftungsbeschränkt). Die Frage der Kapitalbeschaffung durch Investoren stellt sich vielen Unternehmen erst im Laufe ihrer Entwicklung. Kann eine Geschäftsidee nur mit viel Geld realisiert werden, ist zu beachten, dass die Rechtsform die Mitsprache- und Kontrollrechte der Investoren festlegt und die Bedingungen, unter denen sie ihr Geld wieder abziehen können. Weitere Informationen unter: Die Wahl der Rechtsform hat für junge Gründer viele Auswirkungen FOTO: GETTY/HERO IMAGES

35 Für die Zielstrebigen in der Gründermetropole! WIR VERBÜRGEN UNS FÜR SIE! BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg UNSER KAPITAL STÄRKT IHRE CHANCEN! MBG Berlin Brandenburg VIDEO BBB BÜRGSCHAFTSBANK zu Berlin-Brandenburg GmbH MBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin Brandenburg Geschäftsstelle Berlin Schillstraße Berlin Telefon 030/ Telefax 030/ info@bbb-buergschaftsbank.berlin

36 VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG Checkliste für die Gründung Produkt, Branche, Kapitalbedarf: Was muss in den Businessplan? Für Start-ups hat das Bundeswirtschaftsministerium einen umfassenden Fragenkatalog zusammengestellt Produkt/Dienstleistung Was ist das Besondere an Ihrer Geschäftsidee? Welche Voraussetzungen müssen bis zum Start noch erfüllt werden? Gründerperson(en) Wie werden Sie mangelnde Qualifikationen oder fehlendes kaufmännisches Know-how ausgleichen? Welche gesetzlichen Formalitäten (z.b. Zulassungen, Genehmigungen) sind zu erledigen? Für entwicklungsintensive Vorhaben: Welche Entwicklungsschritte sind für Ihr Produkt noch notwendig? Welche technischen Zulassungen brauchen Sie für die Gründung? Branche/Markt Kunden: Welche Bedürfnisse/Probleme haben Ihre Kunden? Konkurrenz: Welches sind die größten Stärken und Schwächen Ihrer Konkurrenten? Wie können Sie diesen Stärken und Schwächen begegnen? Standort: Welche Nachteile hat der Standort? Wie können Sie diese Nachteile ausgleichen? Marketing/Vertrieb Preis: Zu welchem Preis wollen Sie Ihr Produkt oder Ihre Leistung anbieten? Welche Kalkulation liegt diesem Preis zugrunde? Vertrieb: Welche Kosten entstehen durch den Vertrieb? Werbung: Welche Werbemaßnahmen planen Sie und zu welchem Zeitpunkt? Anzeige Energie braucht verlässliche Partner Unsere Kunden schätzen uns als zuverlässigen Partner rund ums Heben, Bewegen und Transportieren. Deshalb brauchen wir einen starken Energieversorger. Wir haben zu ESWE gewechselt. Uwe Langer, RIGA MAINZ Bei ESWE wird der Kunde zum Partner. Testen Sie uns. Tel Uwe Langer Geschäftsführer RIGA MAINZ Erik Dahlhäuser Geschäftskundenbetreuer ESWE Versorgung

37 GRÜNDERBERATUNG Ein durchdachter Plan steht am Anfang der Unternehmensgründung Unternehmens langfristig behindern könnten? Organisation Wie können Sie ein sorgfältiges Controlling sicherstellen? Welche Förderprogramme könnten für Sie in Frage kommen? Liquiditätsplan: Mit welcher monatlichen Mitarbeiter Welche Qualifikationen sollten Liquiditätsreserve können Sie rechnen? Ihre Mitarbeiter haben? Ertragsvorschau/Rentabilitäts- Kapitalbedarf Wie hoch ist der Gesamtka- rechnung: Wie hoch schätzen Sie den pitalbedarf für Anschaffungen Gewinn Ihres Unternehmens für und Vorlaufkosten für Ihren die nächsten drei Jahre? Unternehmensstart und für eine FOTO: GETTY/HERO IMAGES Rechtsform Für welche Rechtsform haben Sie sich entschieden und aus welchen Gründen? Chancen/Risiken Welche sind die drei wichtigsten Probleme und Risiken, die eine positive Entwicklung Ihres Liquiditätsreserve während der Anlaufphase? Finanzplan Finanzierung von Investitionen: Welche Sicherheiten können Sie einsetzen? Die Fragen stammen aus der Übersicht Was gehört in einen Businessplan?. Die vollständige Übersicht findet man in den GründerZeiten Nr. 7 Businessplan. Quelle: BMWi, 2015 Anzeige Aus Begeisterung wird Business. IBB für junge Unternehmen: Die Startup-Förderer in Berlin. Sie haben eine innovative Idee für eine Unternehmensgründung wir haben das Förderprogramm. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir einen passenden Finanzierungsplan, damit Ihr Unternehmen zum nachhaltigen Erfolg wird. Sprechen Sie mit uns! Telefon: 030 / gruenden@ibb.de

38 Sie haben es geschafft! Die frischgebackenen Berliner Meister ließen sich im Maritim Hotel von zahlreichen Gästen feiern Ein Hoch auf die neuen Meister! Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gratulierten 655 Absolventen im Maritim zu Können, Kreativität und Vorbildfunktion für die nächste Generation» Von Stefan Mathews kretärin gratulierte den Absolventen: Die Berliner Jungmeisterinnen und Jungmeister haben ihr Können und ihre Kreativität unter Beweis gestellt. Sie haben Gratulanten und Redner: Brigitte Zypries (l.), Dr. Beatrice Kramm und Stephan Schwarz Mehr als Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft waren am 13. November ins Maritim Hotel gekommen, um Berlins neuen Meistern zu ihren Leistungen zu gratulieren. 655 Absolventen, darunter 213 aus elf Industrie- und Gewerbeberufen, wurden an diesem Morgen von IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin geehrt. Die Absolventen haben in den vergangenen zwölf Monaten ihre Meisterprüfung abgelegt und damit den Grundstein für den Einstieg in ihre Selbstständigkeit oder die Übernahme verantwortlicher Leitungsfunktionen gelegt. Festrednerin war Brigitte Zypries, Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie. Die Staatsseeine Spitzenqualifikation für die deutsche Wirtschaft erworben. Stellvertretend für ihre Kollegen wurden die Besten auf der Bühne ausgezeichnet. IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm und Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz betonten im Rahmen der Feierlichkeiten den hohen Stellenwert des Meisterbriefs für die berufliche Zukunft. Kramm sagte, dass vom Engagement jedes Einzelnen nicht nur die Berliner Wirtschaft profitiere, sondern auch die nächste Generation von Fachkräften, die neue Vorbilder gewonnen hätte. Fachliches Know-how, Führungs- und Kommunikationsstärke und ein Gespür für Qualität kommen hier zusammen, lobte sie die Absolventen. Die Meister zeichnen sich durch Kreativität sowie unkonventionelle Problemlösungen aus und machen somit vor, was wir in Berlin auch im Großen erreichen wollen. Der Meisterbrief ist nach wie vor attraktiv: Im IHK-Bereich stieg die Zahl der neuen Absolventen auf 212 im Vergleich zu 167 im Jahr Die meisten Absolventen legten die Prüfung zum geprüften Industriemeister Metall (54) ab, gefolgt von den Logistikmeistern (28) und den Industriemeistern Elektrotechnik (25). FOTOS: KERSTIN JANA KATER 38 AUS- & WEITERBILDUNG

39

40 Von der Idee zum Prototypen Berliner Wirtschaft fördert Bildungsprojekt: Innovationswerkstatt Schöneweide bringt Unternehmen und HTW zusammen zum Nutzen für Betriebe und die Studierenden Für Berliner Unternehmen ist der Innovationsdruck in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Nicht nur schnellere Entwicklungszyklen, auch der Fachkräftebedarf spielt hier eine Rolle. Weil mittelständischen Firmen im Tagesgeschäft oft die Ressourcen fehlen, Kontakte zu Forschungspartnern auf- und auszubauen, setzt man in Schöneweide jetzt auf nachhaltige Strukturen, die Kooperationen mit kleinen und mittelständischen Unternehmen und der Hochschule vor Ort fördern. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin mit ihrem Fokus auf angewandte Forschung ist dafür ein idealer Partner. Doch noch viel zu selten finden im laufenden Tagesgeschäft Unternehmen, Hochschule und Nachwuchskräfte in gemeinsamen Projekten zusammen. Hier setzt die Innovationswerkstatt Schöneweide an: Sie fungiert als kompetenter Kümmerer, der sowohl die persönliche Ansprache von Unternehmen, als auch das Matching zu den passenden Fachbereichen der Hochschule und die vollständige Betreuung der Kooperationen übernimmt. Die wertvolle Ressource, erläutert Projektleiterin Daniela Lange von der Wista-Management GmbH, liegt hier in der Verknüpfung von Disziplinen und Methoden aus den Fachbereichen der HTW mit dem oft unbekannten Know-how zu Fertigungsverfahren, Materialien und Technologien von Berliner Unternehmen. Ausgangpunkte einer jeden Kooperation sind dabei immer aktuelle Fragestellungen aus der Unternehmenspraxis. Interdisziplinär zusammengesetzte Studierenden-Teams suchen dann im Workshop-Format nach Lösungen, um beispielsweise Produktionsprozesse oder In der Innovationswerkstatt entstehen oft überraschende Lösungen für die Berliner Wirtschaft Marketingkonzepte zu verbessern. Dabei Davon ist auch Karl Meyer, Entwicktotypen, entstehen erste Ideen oder gar Prolungsleiter der BTB GmbH, überzeugt. die neuartig oder auch überraschend Das Unternehmen beteiligte sich an sein dürfen. Professoren ver- der Pilotphase 2015 und trug zur Platt- schiedener Studiengänge und Coaches form-weiterentwicklung bei. Wir waren aus dem Design-Thinking begleiten die überrascht, wie einfach und gewinnbringend Arbeitsschritte. die Zusammenarbeit sein kann, so Die Innovationswerkstatt Schöneweide Meyer, die Studierenden waren hoch bietet damit nicht nur einen nied- motiviert und brachten in kürzester Zeit rigschwelligen Zugang für Unternehmen mit ihrem anderen Blickwinkel neue Impulse, zur Forschungsexpertise unserer Hochschule, die wir gut gebrauchen können. sondern ergänzt die praxisnahe Am aktuellen Workshop sind Unternehmen Ausbildung unserer Studierenden mit einem aus der Informatik, der Möbelbran- interdisziplinären Zusatzangebot, che und der Scanner-Technologie beteiligt. erklärt Prof. Volker Wohlgemuth, der In den nächsten zwei Jahren sind drei die Innovationswerkstatt von Seiten der weitere Werkstätten mit insgesamt rund Hochschule leitet. 20 Einzelprojekten geplant. BW FOTO: GEBHARDT PHOTOGRAPHY/TRÄGER DER INNOVATIONSWERKSTATT SCHÖNEWEIDE 40 AUS- & WEITERBILDUNG

41 BERUFSORIENTIERUNG Berliner Zukunftssäulen : Infos für Abgänger an Schulen FOTOS: DSA YOUNGSTAR GMBH, ALBBW/ANDREAS THIELE Bankkaufmann oder Verkäuferin? Wenn es um die spätere Berufsausbildung geht, sind Abgangsschüler oft überfordert. Das Berufsorientierungsangebot ist zwar groß, sich darin zurecht zu finden für die jungen Menschen aber nicht immer einfach. Sie haben oft nur wenige oder keine Erfahrungen im Berufsleben gesammelt. Lehrern bleibt häufig zwischen Unterricht, Klausuren sowie der Vor- und Nachbereitung wenig Zeit, sich um ein angemessenes Informationsangebot zu kümmern. Das merken auch die Berliner Ausbildungsbetriebe. Sie sind auf engagierte, motivierte und gut orientierte Ausbildungsbewerber angewiesen und zwar jedes Jahr. Aber: Die Akademisierungsquote steigt, und die duale Berufsausbildung muss als erfolgreicher Karriereeinstieg für junge Menschen wieder attraktiver werden. Ein Angebot bieten nun die Berliner Zukunftssäulen, die nicht nur Schüler, sondern auch Lehrer über Berufs- und Karrieremöglichkeiten in der Berliner Wirtschaft ausgiebig informieren. Und das direkt dort, wo sich die Schüler jeden Tag aufhalten: in den Schulen. André Mücke, Geschäftsführer der DSA youngstar, erklärt das Projekt: Mit jugendgerechten Postkarten, Flyern, Plakaten und digitalen Inhalten informieren wir die Schüler zielgerichtet und kontaktstark. Die Inhalte sind dabei eine gute Mischung aus allgemeinen Tipps für die Berufsorientierung und Beratungsangeboten. Im Fokus aber stehen Ausbildungsunternehmen, ergänzt André Gut aufgestellt in Schulen: Die Zukunftssäulen sind mit reichlich Infomaterial zu Ausbildungsmöglichkeiten bestückt Mücke: Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen sind die Zukunftssäulen ein wertvolles Tool. Sie können potenzielle Auszubildende direkt ansprechen und ihre Ausbildungsplatzangebote in der Schule präsentieren. An insgesamt 100 weiterführenden Schulen in Berlin werden die Zukunftssäulen aufgebaut. Das Angebot ist permanent in den Schulen verfügbar und sorgt dadurch für eine nachhaltige Kommunikation mit den Schulabgängern. Auf diese Weise ist das Thema Ausbildung in den Schulen präsent und lädt dazu ein, sich frühzeitig schlau zu machen. BW Inklusion: Jeder hat ein Recht auf Arbeit ANNEDORE-LEBER-PREIS 2017 Vorbildliche Projekte gesucht Menschen mit einer Behinderung sind eine Bereicherung für die Arbeitswelt. Auch wenn viele Unternehmen dies mittlerweile erkannt haben selbstverständlich ist Inklusion im Arbeitsleben noch immer nicht. Deshalb verleiht der Verein Berufsbildungswerk Berlin als Träger des Annedore-Leber-Berufsbildungswerks (ALBBW) einmal jährlich den Annedore-Leber-Preis für besonderes Engagement bei der beruflichen Integration junger Menschen mit Behinderung. Gesucht werden innovative, nachhaltige und zur Nachahmung anregende Projekte, die Menschen mit Handicap eine optimale Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen und dadurch auch einen entscheidenden Beitrag zur öffentlichen Meinungsbildung in diesem Themenfeld leisten. Das Preisgeld gestiftet vom Berufsbildungswerk Berlin und dem Förderverein Annedore beträgt Euro. Die Preisverleihung findet im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung am 21. März 2017 statt. Bewerbungen können bis zum 1. Februar 2017 eingereicht werden. Weitere Informationen zu den Bewerbungsunterlagen gibt es online unter BW AUS- & WEITERBILDUNG 41

42 OECD-BILDUNGSBERICHT Get connected: Cisco bietet kostenfreie IT-Kurse an Die Digitalisierung hat inzwischen alle Arbeitsbereiche erfasst. Wer fit bleiben oder fit werden möchte für die Arbeit von morgen, muss sich entsprechend qualifizieren so wie die Unternehmen angewiesen sind auf die digitale Kompetenz ihrer Mitarbeiter. An diesem Punkt setzt Cisco Systems mit seiner Cisco Networ- king Academy an. Ab sofort stehen neue Lernangebote online zur Nutzung und zum ausgiebigen Testen zur Verfügung. Interessierte können fast alle Kurse ohne Instruktorentraining als Online-Studium absolvieren. In Zusammenarbeit mit Hochschulen, Betrieben und Berufsschulen vermittelt die Academy ihre IT-Inhalte, zu denen etwa die Angebote Introduction to the Internet of Things, Get connected oder Entrepreneurship gehören. BW WEITERE INFORMATIONEN unter Stichwort courses IHK-Seminare und IHK-Lehrgänge ab Dezember 2016 IHK-Existenzgründerseminare Geschäftskonzept (Modul 1) 05. Dezember (1/2 Tag) Entgelt: 60 (MG), 66 (NMG) Telefon Finanzierung (Modul 2) 07. Dezember (1/2 Tag) Entgelt: 60 (MG), 66 (NMG) Telefon Buchführung (Modul 3) 09. Dezember (1/2 Tag) Entgelt: 60 (MG), 66 (NMG) Telefon Weitere IHK-Seminare Basiswissen für Ausbilder monatlich (2 Tage) Entgelt: 250 (MG und NMG) Telefon Seminar zur Lebensmittelhygieneverordnung einmal pro Monat (1 Tag) Entgelt: 195 (MG), 214,50 (NMG) Telefon Arbeitsrecht Kompakt (1 Tag) Entgelt: 240 (MG), 262 (NMG) Telefon Führungsstile und Führungsinstrumente Modul 1 des Führungsnachwuchskräftetrainings 09. und 10. Februar 2017 (1,5 Tage) oder 09. und 10. März 2017 (1,5 Tage) Entgelt: 330 (MG), 366 (NMG) Telefon Kommunikation mit Mitarbeitern, Vorgesetzten und Kunden Modul 2 des Führungsnachwuchskräftetrainings 02. und 03. März 2017 (1,5 Tage) oder 20. und 21. April 2017 (1,5 Tage) Entgelt: 330 (MG), 366 (NMG) Telefon Arbeitsrecht Kompakt II (Betriebsrat) 29. März 2017 (1 Tag) Entgelt: 240 (MG), 262 (NMG) Telefon Teamführung und Teamentwicklung Modul 3 des Führungsnachwuchskräftetrainings 06. und 07. April 2017 (1,5 Tage) oder 18. und 19. Mai 2017 (1,5 Tage) Entgelt: 330 (MG), 366 (NMG) Telefon IHK-Lehrgänge Geprüfte Handelsfachwirte Start: 04. Januar 2017 (ca. 20 Monate) Entgelt: 3250 (MG), 3300 (NMG) Telefon Controlling Grundkurs Start: 05. Januar 2017 (ca. 4 Monate) Entgelt: 1230 (MG), 1280 (NMG) Telefon Social Media Manager (IHK) Start: 03. Februar 2017 (ca. 2 Monate) Entgelt: 1300 (MG), 1350 (NMG) Telefon Betriebswirtschaftliche Grundlagen Start: 22. Februar 2017 (ca. 5 Monate) Entgelt: 1480 (MG), 1530 (NMG) Telefon Personalassistenten Start: 06. März 2017 (ca. 3 Monate) Entgelt: 1125 (MG), 1175 (NMG) Telefon GmbH-Geschäftsführung und GmbH-Management Start: 09. März 2017 (ca. 4 Monate) Entgelt: 1560 (MG), 1610 (NMG) Telefon Geprüfte Personalfachkaufleute (Crash) Start: 10. März 2017 (ca. 12 Monate) Entgelt: 2990 (MG), 3040 (NMG) Telefon Train the Trainer (IHK) Start: 15. März (ca. 7 Monate) Entgelt: 2850 (MG), 2900 (NMG) Telefon Nähere Informationen und Anmeldung über die IHK Weiterführende Informationen zu Lehrgängen und Seminaren erhalten Sie unter: unter Veranstaltungen (MG) (NMG) = Mitglieder = Nichtmitglieder 42 AUS- & WEITERBILDUNG

43 AUSZEICHNUNG Köchin aus Leidenschaft Die Ausbildung in Hotellerie und Gastronomie steht ständig im Fokus der Gesellschaft und hat nicht das beste Image. Dass die Wirklichkeit ganz anders aussehen kann, stellt die junge Köchin Sandra Krummreich unter Beweis. Mit einem strahlenden Lächeln sagt sie über sich selbst: Ich habe den Beruf gelernt, da mir das Verarbeiten und Vorbereiten von Rohstoffen bis hin zur Zubereitung und Vollendung von Gerichten Freude bereitet. Ihre Kreativität und Experimentierfreudigkeit kann sie als Köchin wunderbar ausleben. In Workshops entwickelt sie sich ständig beruflich weiter, das kommt ihrer großen Motivation entgegen. Ich denke, in diesem Beruf lernt man nie aus. Er ist sehr vielseitig und breit gefächert. Und es bringt jede Menge Spaß, im Team zu arbeiten sogar in stressigen Zeiten. Nachwuchstalent: Sandra Krummreich wurde bei den Deutschen Jugendmeisterschaften Zweite Dass sie bei so viel Leidenschaft zu den dern und dem DeHoGa Verband Lippe an. großen Nachwuchstalenten zählt, wundert wenig. So belegte sie bei den Berliner Praxisbeste und belegte in der Gesamt- Unter den Nachwuchsköchen wurde sie Jugendmeisterschaften in der IHK Berlin bewertung den zweiten Platz. unter acht Teilnehmern den ersten Platz. Thea Nothnagel unterstützt sie auf Deshalb durfte sie das Bundesland Berlin dem Weg zur Spitze. Die engagierte Ausbilderin im Hilton Berlin hat schon einige bei den Deutschen Jugendmeisterschaften auf dem Petersberg vertreten. Dort Weltmeister, Jugendmeister und Olympiatreten die besten aus den 16 Bundeslän- sieger unter den Köchen trainiert. TRU SCHLICHTUNGSAUSSCHUSS Fürsorge in der Ausbildung FOTO: HOLGER MOTZ Am Ende seiner Möglichkeiten fühlte sich ein Ausbildungsbetrieb und suchte Unterstützung beim Schlichtungsausschuss. Im Antrag war zu lesen, dass sein Azubi im ersten Lehrjahr aufgrund eines Schicksalsschlages Schwierigkeiten hatte, vor Weihnachten seine Eltern. Kurz zuvor hatte er den Ausbildungsvertrag unterschrieben, und es war auch Wunsch der Eltern gewesen, diese Ausbildung abzuschließen. Auf dem schmalen Grat zwischen menschlichem und in die Ausbildung zu fin- SCHLICHTUNG wirtschaftlichem Handeln ver- den, und alle eigenen Bemühungen nichts bewirkten. In und bot auch eine Auszeit an. IN DER suchte der Arbeitgeber vieles AUSBILDUNG der Verhandlung mit allen Beteiligten an einem Tisch wurde deutlich, dass allein eine sachliche Konfliktbearbeitung nicht ausreichen würde. Der junge Mann hatte tatsächlich Tragisches erlebt, so verlor er im letzten Jahr Der junge Mann lehnte diese ab, weil gerade die tägliche Arbeit und das Zusammensein mit den Kollegen ihm über die schwere Zeit hinweghalfen. Trotzdem war er inhaltlich nicht bei der Sache und die Ausbildung schleppte sich dahin. Das Schlichtungsgespräch war ihm nicht unangenehm, und er wusste das Bemühen seines Betriebes zu schätzen. Er war sich außerdem darüber im Klaren, dass die Ausbildung unter diesen Gegebenheiten so nicht weitergehen konnte. Auch wollten beide Seiten das Verhältnis nicht aufgeben und vereinbarten, das Angebot einer persönlichen Ausbildungsbegleitung für eine intensivere Fürsorge während der Ausbildung einzubinden. Auf Anraten des Schlichtungsausschusses wird der Azubi zur Verarbeitung seiner Situation auch eine psychologische Betreuung überdenken. DU AUS- & WEITERBILDUNG 43

44 Gemischte Bilanz Aus der Konjunkturumfrage der IHK geht auch die Position hervor, die Berliner Unternehmer gegenüber den Freihandelsabkommen TTIP und CETA einnehmen eine Kurzanalyse» Von Julia Knack Medienberichte, Proteste, US-Wahl: 2016 wird als turbulentes Jahr für die Abkommen TTIP und CETA wahrgenommen. Aber was ist in diesem Jahr faktisch passiert? In New York fand im Oktober die mittlerweile 15. TTIP-Verhandlungsrunde statt. Auch dieses Mal konnten sich die USA und die EU in wichtigen Fragen wie etwa öffentliche Auftragsvergabe, Ursprungsbezeichnungen und Investitionsschutz nicht einigen. Die USA sind der wichtigste Handelspartner Berlins umso wichtiger ist die Bewertung der Berliner Unternehmen. Die IHK Berlin hat in der Konjunkturumfrage vom Oktober 2016 Fragen zum Freihandelsabkommen TTIP gestellt. Die Antworten zeigen, dass ein Großteil der Unternehmen keine Auswirkungen von einem Inkrafttreten von TTIP erwartet. Allerdings fühlen sich auch mehr als 70 Welche Wirkung haben TTIP und CETA? Die Auswertung der IHK-Umfrage zeigt: Berliner Unternehmen sehen wenig Effekte durch TTIP und CETA und fühlen sich schlecht informiert. Wie würde sich TTIP auf die Geschäfte Ihres Unternehmens auswirken? 8,2 7,0 eher negativ negativ 8,7 positiv 10,5 eher positive Grafik: Henriette Anders % 65,7 65,7 keine Auswirkungen Quelle: IHK Berlin % der Prozent der Unternehmer weniger gut oder nicht gut informiert. Die Frage ist aber, ob TTIP überhaupt relevant bleibt, denn die letzte Verhandlungsrunde fand noch während der Prä- Merkel und Obama waren sich einig, die Entwicklung von TTIP unter Trump ist noch offen 1,8 sehr gut 27,2 gut 23,3 nicht gut UMFRAGE Wie gut fühlen Sie sich über die Entwicklungen bei TTIP informiert? Grafik: Henriette Anders % 47,8 weniger gut Quelle: IHK Berlin befragten Unternehmer sind der Meinung, dass sich TTIP nicht auf ihre Geschäfte auswirken wird. 19,2 Prozent erwarten positive oder eher positive Effekte durch das Freihandelsabkommen sidentschaft von Barack Obama statt. Der neu gewählte US-Präsident Donald Trump hat zumindest den Ausstieg aus TTP, dem Abkommen mit den Pazifikanrainerstaaten, bereits angekündigt. Bei CETA ist in diesem Jahr deutlich mehr passiert. Am 30. Oktober 2016 haben Justin Trudeau, Donald Tusk und Jean-Claude Juncker das Abkommen zwischen Kanada und der EU unterzeichnet. In trockenen Tüchern ist das Abkommen aber noch nicht. Die Ratifizierung wird dauern, da das kanadische, das EU-Parlament sowie 28 nationale und 14 regionale Parlamente erst noch zustimmen müssen. In Deutschland könnte das neben dem Bundestag auch den Bundesrat betreffen. Die Parteispitze von Bündnis 90/Die Grünen hat bereits angekündigt, dass die Landesregierungen, an denen die Grünen beteiligt sind, im Bundesrat wahrscheinlich dagegen stimmen würden. Auch die neue rot-rot-grüne Koalition in Berlin würde das CETA-Abkommen im Bundesrat ablehnen. Die EU-Kommission hatte außerdem vorgeschlagen, CETA auch ohne Ratifizierung schon vorläufig anzuwenden. Mehrere Eilanträge gegen dieses Vorgehen beim Bundesverfassungsgericht führten zu einem Urteil am 13. Oktober. Das Ergebnis ist: Das Abkommen tritt vorläufig in Kraft, aber unter der Bedingung, dass nur die Bereiche von CETA vorläufig angewendet werden dürfen, die unstreitig in der Zuständigkeit der Europäischen Union liegen. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen, denn die ursprünglichen Verfassungsbeschwerden werden im nächsten Jahr regulär verhandelt. Zudem wird CETA erst vorläufig angewendet, wenn das EU-Parlament zugestimmt hat. FOTO: GETTY IMAGES/AFP 44 UNTERNEHMEN & MÄRKTE

45 GESCHÄFTSSTRASSENFORUM Moderne Marktplätze Florian Niedermeier schien zunächst von der Frage überrascht. Was die Markthalle Neun mit einem Marktplatz zu tun hat, hatte sich ihr Geschäftsführer nie gefragt. Dann antwortete Niedermeier: Die Markthalle Neun ist ein Ort, der den kleinteiligen Lebensmittelhandel zurück in den Kiez holt, und somit die traditionelle Funktion der Marktplätze erfüllt. Dass es ganz unterschiedliche Konzepte von Marktplätzen gibt, kam im 15. Geschäftsstraßenforum der IHK Berlin deutlich zur Sprache. Besonders viele Rückfragen gab es zum Vortrag aus Wiesbaden Nanna Beyer vom Projekt Kiezkaufhaus zeigte, wie mit Hilfe eines Online-Marktplatzes lokale Händler für die Läden der Innenstadt werben, über eine gemeinsame Plattform verkaufen und sogar per Lastenrad ausliefern lassen. Ganz so einfach, wie es sich anhört, ist es aber nicht. Schwierigkeiten lauern beim Abrechnungsverfahren, der fehlenden Bereitschaft der Kunden, für den Lieferservice zu bezahlen, aber auch bei der Provisionshöhe für die teilnehmenden Händler. Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, Julia Claren, Geschäftsführerin Kulturkaufhaus Dussmann, Dr. Franziska Giffey, Bezirksbürgermeisterin von Neukölln, und die Referenten Sabine Hülsebus, Daniela Fleig, Nanna Beyer, Florian Niedermeier (v. l.) Mit welchen Hürden man es zu tun hat, wenn man als kreatives Netzwerk einen stationären Laden sucht, berichteten Daniela Fleig und Sabine Hülsebus vom Berliner Netzwerk für Mode und Nähen Nemona. In Neukölln seien fast 150 Designer und Produzenten vertreten, die nun unter einem Dach agieren. Der Pop-up-Store in den Neukölln Arcaden, in dem das Geschäftsstraßenforum auch stattfand, bringe den Kreativunternehmern Vorteile, wie vorhandene Infrastruktur und hohe Kundenfrequenzen. Das Einkaufszentrum profitiert wiederum von neuen Zielgruppen, die das Netzwerk mitbringt, wie die Centermanagerin Franziska Krause betonte. Am regen Austausch beim Get-together im Klunkerkranich merkte man, dass das Thema Marktplätze mit der Veranstaltung lange nicht abgeschlossen ist. Ein Marktplatz ist und bleibt eben der Ort, an dem Menschen zusammenkommen und gemeinsam handeln. HART ASSOCIATION OF CONVENIENCE STORES Die Hauptstadt inspiriert britische Einzelhändler FOTO: MICHAEL BRUNNER Eine Gruppe britischer Einzelhändler hat im November die deutsche Hauptstadt besucht. Die Studienreise organisierte die Association of Convenience Stores (ACS), die Interessenvertretung von etwa kleinen Läden in Großbritannien. Die 30 Teilnehmer besichtigten Supermärkte, Kaufhäuser und Tankstellenshops sowie Shops mit neuen Konzepten, wie etwa Kochhaus und Veganz. In Berlin kann man viele der globalen Megatrends wie Wellness oder Kauf- verhalten der Millenials gut beobachten, sagte dazu Paul Chamberlain, Commercial Director der ACS. Interessant ist für die britischen Unternehmen, dass gerade im Food-Bereich die Berliner Konzepte oft auf eine klare Zielgruppe zugeschnitten sind eine Inspiration für die Briten. Die Convenience Stores spielen in Großbritannien nicht nur eine große Rolle in der Nahversorgung, sondern bieten viele Services, die in Deutschland traditionell nicht im Laden um die Ecke zu finden sind. Dazu zählen Bankgeschäfte, Post- und Versanddienstleistungen, aber auch Schlüsseldienste. Ähnlich wie bei den sogenannten Spätis handelt es sich bei den Convenience Stores oft um Familienunternehmen migrantischer Herkunft und zu 74 Prozent um Existenzgründer. HART UNTERNEHMEN & MÄRKTE 45

46 FAMILIENUNTERNEHMER DES JAHRES Gourmet-Imperium in zweiter Generation Genuss-Spezialist Carsten Schmidt ist dung. Zu dem kleinen Gourmet-Imperium zum Familienunternehmer des Jahres gehören vier Weinläden, das Ster- ausgezeichnet worden. Er ist ein vorbildhafter ne-restaurant Rutz, die Genusswerkstatt Familienunternehmer. Er führt Schmidt Z&KO. ein kleines Gourmet-Imperium in Berlin, Das erste Weingeschäft führt der begründete Stefan Schröter, Regio- Preisträger in zweiter Generation. Seine nalvorsitzender des Wirtschaftsverbands Eltern eröffneten diesen Weinladen 1964 Die Familienunternehmer, die Entschei- in der Neuköllner Sonnenallee. Ausge- Ausgezeichnete Unternehmensführung: Anja und Carsten Schmidt, hier im Schmidt Z&KO hend vom Schwerpunkt Wein hat der Unternehmer mit der Wein-Bar Rutz sein Angebot 2001 auch auf anspruchsvolle Küche ausgeweitet. Der Koch Marco Müller holte 2007 den ersten Michelin-Stern, im November dieses Jahres den zweiten Platz unter den Berliner Köchen im Gault &Millau kam das Schmidt Z&KO zum Unternehmensportfolio. Die Auszeichnung ist eine besondere Ehre für mich, so Carsten Schmidt. Sie bestätigt mich darin, meinen Weg weiterzugehen. Mit der Wein-Bar Rutz gingen meine Frau und ich neue Wege und etablierten das Konzept Weinbar in Berlin. Und mit dem Schmidt Z&KO wurde zusammen mit den Fernsehköchen Ralf Zacherl und Mario Kotaska wieder etwas Neues gewagt: In der Genusswerkstatt ist Essen und Trinken auf viele unterschiedliche Arten erlebbar. Schmidt dankte: Jedes Familienunternehmen wird durch Menschen getragen, die mit Liebe und Engagement ihrer Arbeit nachgehen. BW GRG SERVICES Gebäudereinigung mit EMAS-Standard Zu den Erfolgsrezepten des 1920 gegründeten Familienunternehmens GRG Services gehört auch ein seit Jahren verankertes Managementsystem für Umweltschutz. Jetzt kann sich die Firma, die zu den drei größten Gebäudereinigern Deutschlands zählt, über eine weitere Errungenschaft freuen: Bundesweit hält sie als einziges Gebäudereinigungsunternehmen die strengen Anforderungen an das freiwillige Umweltmanagementsystem EMAS ein. Neben den Hauptstandorten Berlin, Hamburg und München sind weitere fünf Standorte nach EMAS erfolgreich registriert. Die Eintragung in das Portal GRG Services reinigt mit weniger Chemie unter sowie die Veröffentlichung der Umwelterklärung erfolgten im Oktober. Ein darin wichtiger beschriebener Umweltaspekt ist die Reduzierung des Verbrauchs an Reinigungschemie. Einsparungen konnten in den letzten drei Jahren erfolgreich umgesetzt werden. Für das Jahr 2016 sind weitere zwei Prozent Senkung je Standort vorgesehen. Zudem werden nur Maschinen verwendet, die besonders wasser- und energiesparend sind. In einem Projekt Trinkwasserwald wurden bei Potsdam und Hamburg schon vor vielen Jahren jeweils über Buchen gepflanzt. Zudem können sich Kunden, Mitarbeiter und Lieferanten von GRG jederzeit mit Ideen zu Umweltschutzaktivitäten einbringen. Mehr Infos unter: ASP FOTOS: DIE FAMILIENUNTERNEHMER/CHRISTIAN TESSMAR, STEFFEN JÄNICKE 46 UNTERNEHMEN & MÄRKTE

47 FOTOS: SIEMENS HISTORICAL INSTITUTE, WUNSCH BUCH Berliner Industriegeschichte: Mensch und Maschine in der Siemensstadt um 1929 SIEMENS Volle Kraft voraus das Dynamowerk wird 110 Die Antriebe aus dem Dynamowerk in der Spandauer Siemensstadt bewegen Großes: Kreuzfahrtschiffe, Walz- und Windkraftwerke, Schürfkübelbagger, Gasverflüssigungsanlagen. Und haben den Anspruch immer wieder Grenzen zu sprengen. Das Werk schreibt Berliner Ingenieurs- und Industriegeschichte und das nun schon seit 110 Jahren. Das Dynamowerk ist eins der ältesten Fertigungsgebäude in der Siemensstadt, die nach dem Unternehmensgründer Werner von Siemens ( ) benannt ist. Der Bau der Hallen begann bereits im Jahr 1906 auf einer Fläche von Quadratmetern. In den darauf folgenden Jahren erweiterte Siemens das Werk laufend. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es größtenteils wieder aufgebaut, es folgten weitere Umbaumaßnahmen. In den Jahren 1985/86 wurde die neue Schweißhalle errichtet. Zu den bahnbrechenden Innovationen zählen die erste Mehrzweck-Elektrolokomotive E44 aus dem Jahr 1930 und der acht Jahre später entwickelte Wasserkraftgenerator mit einer elektrischen Leistung von über 100 Megawatt. Zu den jüngsten Entwicklungen gehört einer der größten Hyperkompressor-Antriebe aus dem Jahr Längst hat sich das Dynamowerk, das heute 800 Mitarbeiter beschäftigt, auch in Sachen Industrie 4.0 einen Namen gemacht. Zu den digitalen Services gehört die Vernetzung von Maschinen und Technikern mit Hilfe der konzerneigenen Cloud MindSphere. Siemens arbeitet laufend an der Auswertung von Daten sowie neuen Internetplattformen, die Kunden die zentrale Steuerung der Antriebe ermöglichen. Jede Menge Gründe zum Feiern also. Und so schlug zum Festakt im Mosaiksaal der Berliner Siemens-Verwaltung sogar eine Delegation aus Russland auf, um dem Siemens-Konzernvorstand Klaus Helmrich persönlich zum 110-jährigen Bestehen zu gratulieren. Der stellvertretende Chef des Ölförderkonzerns Transneft Pavel Revel-Moroz lobte die Turbinen aus dem Dynamowerk, die seit Jahren stets zuverlässig Öl durch die Pipelines Ostsibiriens pumpen. Mit insgesamt Beschäftigten in Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Verwaltung ist Berlin der weltweit größte und wichtigste Siemens-Standort. BW WUNSCH BUCH 25 Jahre gute Literatur So mancher Berliner wird sich noch erinnern an die große Buchhandlung am Adenauer Platz, die auf großzügigen 300 Quadratmetern die ganze Welt des Buches präsentierte. Lange Zeit residierte hier Herder bis Ende 1991 die damalige Geschäftsführerin Hella Wunsch den Schritt in die Selbstständigkeit wagte und aus der Herder-Filiale ihr eigenes Unternehmen machte: Wunsch Buch. Amazon gab es damals so wenig wie die Digitalisierung, es gab noch keine Nutzer, es gab nur Leser. Die Zeiten waren gut für den Buchhandel, und Wunsch Buch war mit seinen hell und modern gestalteten Räumen eine gute Adresse für alle, die einen Sinn für das geschriebene Wort hatten. Der Erfolg blieb nicht aus, Hella Wunsch beschäftigte 14 Mitarbeiter. Der Einbruch kam im Frühsommer Ohne ersichtlichen Grund blieben die Umsätze aus. Dass Hella Wunsch nicht aufgegeben, sondern in kleinerem Rahmen weitergemacht hat, spricht für ihren Pragmatismus wie für ihr Buchhändler-Herz. Nur einige Meter vom alten Standort entfernt betreibt sie ihren Buchhandel auf den 50 Quadratmetern einer früheren Boutique. Das Sortiment ist heute kleiner, die Bücher sind so gut wie vor 25 Jahren. BIX Gute Bücher: Unternehmerin Hella Wunsch UNTERNEHMEN & MÄRKTE 47

48 Osrams Leuchtkräfte Technische Innovationen und kreative Illuminationen beim 16. Industriekulturabend des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs» Von Björn Berghausen/Dirk Pinnow zeitig die wichtigste Basis-Innovation der modernen Lichttechnik gelungen: Die deutlich leistungsstärkere Metalldraht-Glühlampe löste die alte Kohlefaden-Glühlampe ab. Mit der Leuchtstofflampe und anderen Technologien folgten weitere neue kostengünstige Lichtquellen: Die moderne Stadtnacht wurde taghell. Die Goldenen Zwanziger Jahre erstrahlten im künstlichen Licht der Osram-Innovationen. Etwa Menschen arbeiteten damals in der Berliner Elektroindustrie. Durch Maschinisierung der Produktion, durch Rationalisierung und neuzeitliche Methoden der Unternehmensführung stieg Osram bald zum bedeu- So manches Licht ging auf beim 16. Industriekulturabend, den das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv am Martinstag im Ludwig Erhard Haus mit über 100 Gästen veranstaltete. Berliner Licht titelte Dr. Günther Luxbacher von der TU Berlin seinen Vortrag über die Geschichte der Osram GmbH, die 1919 durch die Fusion von Siemens, AEG und der Deutsche Auergesellschaft entstand und in der ein unvergleichliches elektrotechnisches Know-how vereinigt wurde. Berlin war schon längst als Elektropolis weltweit führender Standort der Elektroindustrie. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war in den USA und in Deutschland fast gleichtendsten lichttechnischen Unternehmen Europas auf. Wo Licht ist, ist auch Schatten: Die NS-Verstrickung des Unternehmens wird sichtbar in Speer schen Lichtdomen. Die Geschichte von Osram und Narva, dem volkseigenen Betrieb in der DDR, verfolgte Luxbacher bis ins LED-Zeitalter. Helmut Bien, luminale -Kurator in Frankfurt am Main, spannte im zweiten Teil des Abends einen Bogen von der Lichtreklame zur Elektrotechnischen Ausstellung 1891 in Frankfurt bis hin zur künstlerischen Fassadenbeleuchtung. Eindrucksvoll zeigte er, wie Lichtkunst als Massenmedium des Urbanen das Antlitz der Stadt neu interpretieren kann. Die Berliner Spektakel Festival of Lights und Berlin leuchtet konzentrierten sich an den bekannten Plätzen, weshalb Bien forderte, zum 100. Jubiläum der Schaffung von Groß-Berlin 2020 mit breitem Ansatz auch andere Facetten der Stadt zu beleuchten. Berlins reiches Erbe der Industriekultur könnte die Elektropolis aufnehmen und weiterentwickeln und der Park am Gleisdreieck zum Lustgarten des 21. Jahrhunderts werden. FOTOS: STIFTUNG DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM, HISTORISCHES ARCHIV, BBWA Lichtkunst mit Osram-Technik: Am Potsdamer Platz in den 1930ern, zur internationalen Ausstellung Berlin im Licht Mitte der 1920er und bei der Lichtgrenze zum 25. Jahrestag des Mauerfalls 48 UNTERNEHMEN & MÄRKTE

49 Baukunst der Berlinischen Boden-Gesellschaft: Das Karstadt- Kaufhaus am Hermannplatz entstand zwischen 1927 und 1929 FOTOS: UNTERNEHMENSARCHIV DER BILFINGER SE, MANNHEIM UNTERNEHMENSHISTORIE Mehr als nur ein Bauherr Mit seinem Sinn für Planung, Wirtschaft und Ästhetik setzte Georg Haberland, Direktor der Berlinischen Boden-Gesellschaft, Akzente im Stadtbild» Von Prof. Klaus Dettmer (BBWA) Als Sohn des Wittstocker Fabrikanten Salomon Haberraingesellschaften, die nicht nur Bauland So entstand eine der erfolgreichsten Terland erhielt Georg Haberland, geboren zipierte. Erfahrungen sam- erschloss, sondern auch Wohnideen kon- 1861, eine vorzügliche Ausbildung, zu der ein beruf- unter anderem bei der Kurmelte der junge Haberland licher Aufenthalt im englischen Bradford genauso ge- Alt-Berlin war mit seiner fürstendamm-gesellschaft. hörte wie Reisen durch ganz Aufnahmekapazität für die Europa. Sein Vater siedelte wachsende Bevölkerung an 1880 nach Berlin über und seine Grenzen gestoßen, doch kaufte Grundstücke, parzellierte diese und vergab Bau- Unternehmer und Stif- Bebauungsplan eine maxi- erlaubte der Hobrecht sche ter: Georg Haberland kredite gründete Haberland sen. mit Arthur Booth die Berli- die Mietskasernen innerhalb des Stadtmale Grundstücksnutzung nische Boden-Gesellschaft, in der Georg bahnrings entstanden. Andererseits gab das Amt eines Direktors übernahm. es den drängenden Wunsch des wohl- habenden Bürgertums nach hochwertigem Wohnraum, den die Haberlandschen Projekte erfüllen konnten. In Schöneberg erwarb der Unternehmer Grundstücke, die durch Verkehrsanschluss und Infrastruktur baureif wurden. Dort schuf Haberland das Bayrische Viertel, für das der Unternehmer die Funktion des Stadtplaners übernahm. Er sorgte für Baugestaltung, ließ die Innenhöfe frei und setzte mit Schmuckplätzen städtebauliche Akzente wie am Viktoria-Luise-Platz durch den Gartenarchitekten Fritz Encke oder im Rheingauviertel am Rüdesheimer Platz. Durch gleichzeitige Gewährung von Baukrediten beugte die Berlinische Boden-Gesellschaft dem zeitgenössischen Bauschwindel vor. Als Vertreter der Freisinnigen der damaligen Liberalen war Haberland lange Jahre Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Berlin, der Steuerschätzungskommission und der Gemeindeversammlung von Wilmersdorf. Er spendete für das Obdachlosenasyl, für Kinderheime und Volksküchen für Kinder in Schöneberg und Wilmersdorf und für den Lette-Verein erhielt er den Titel eines Kommerzienrates, einen Ehrentitel, der im Deutschen Reich an Persönlichkeiten der Wirtschaft verliehen wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg baute die Berlinische Boden-Gesellschaft Zeppelinhallen und für Daimler das Motorenwerk in Marienfelde. In der Weimarer Zeit realisierte das Unternehmen die Großsiedlung Britz, die Bauten am Breitenbachplatz, das Karstadt-Kaufhaus am Hermannplatz, das Druckhaus Tempelhof das Ullsteinhaus, das Großkino Lichtburg am Gesundbrunnen und das St-Josefs-Krankenhaus in Tempelhof. Haberland, der als Jude ins Zielkreuz der nationalsozialistischen Verfolgung geriet, starb 1933 in Florenz, sein Sohn Kurt 1942 im KZ Mauthausen. UNTERNEHMEN & MÄRKTE 49

50 WEISSGERBER LESEZIRKEL Spende für kleine Kicker Die Nachwuchsfußballer vom Sportverein SG Großziethen in Schönefeld können jetzt gut ausgerüstet trainieren: Ute Weißgerber-Knop, Inhaberin vom Weißgerber Lesezirkel, spendete zwei Teams neue Trainingsanzüge, Winterjacken und Regenjacken im Wert von insgesamt Euro. Dr. Udo Haase, Bürgermeister der Gemeinde Schönefeld, sagte: Ich habe mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass Sie den Sportverein SG Großziethen unterstützen wollen, denn das ist heutzutage leider nicht selbstverständlich. Neue Jacken für den SG Großziethen Klaus und Eva Herlitz, Franziska Knuppe und Dirk Spiekermann von Mercedes-Benz Berlin (v. l.) MERCEDES BENZ Buddy Bären unterm Hammer Insgesamt Euro kamen an diesem Abend in der Mercedes Welt am Salz- ufer zusammen so viel brachten 51 kleine und große Buddy Bären ein, die zugunsten ausgewählter Kinderhilfsorganisationen versteigert wurden. Unter den Gästen waren zahlreiche Bieter, Künstler und Prominente wie etwa Fußballprofi Arne Friedrich und Model und Buchautorin Zohre Esmaeli. Auktionatorin war Julia Theurkauf. Der erfolgreichste Bär dieser Versteigerung, die unter der Schirmherrschaft von Marianne von Weizsäcker stand, war ein nur ein Meter großes Exemplar. Der Bär mit dem Namen Innamorata war von Nina Ruge und dem in Berlin lebenden Künstler Andrej Wolff gestaltet worden und erzielte Euro. Durch karitatives Engagement der Buddy Bären sind bisher über 2,2 Mio. Euro zusammengekommen. BW KONTAKT Noch mehr Gutes tun Über ihr Engagement wird berichtet: Informieren Sie uns darüber, wie und wo sich Ihr Unternehmen für soziale Projekte stark macht. Lesestoff gab es natürlich auch für die Mannschaften: Ute Weißgerber-Knop verteilte Kinderhefte vom Weißgerber Lesezirkel an die glücklichen Jungen. Finanziert wurde die Spende an den Sportverein von einem Teil des Preisgeldes, das der Weißgerber Lesezirkel mit der Verleihung der Franz-von-Mendelssohn-Medaille im Jahr 2015 für sein langjähriges soziales Engagement erhalten hatte. Die Unternehmerin führt die Geschäfte nun in vierter Generation. Ihr Lesezirkel vermietet Zeitschriften an Gewerbetreibende wie auch an Privatpersonen. BW WIRTSCHAFTSFORSCHUNGSINSTITUT DR. DOEBLIN Ausgezeichnete Pressearbeit in Berlin Bei einer Umfrage des Wirtschaftsforschungsinstituts Dr. Doeblin unter Wirtschaftsjournalisten in Berlin und Brandenburg im Sommer 2016 erzielte die Pressestelle der Berliner Verkehrsbetriebe die Spitzenposition unter 27 Unternehmen für ihre Professionelle Pressearbeit. Für die Kompetenz der Mitarbeiter wird die Pressestelle der Deutschen Bahn am meisten gelobt. Bei den Verbänden belegt die Industrie- und Han- delskammer zu Berlin den ersten Rang. Bei den Verbandsvorsitzenden erringt Stephan Schwarz von der Handwerkskammer Berlin Rangplatz 1. Die größte Hochachtung unter den Wirtschaftsjournalisten aus Berlin und Brandenburg für Kompetenz und Persönlichkeit erfährt Rüdiger Grube von der Deutschen Bahn, vor Axel Schweitzer, Alba Group, und Sigrid Nikutta von den Berliner Verkehrsbetrieben. BW FOTOS: WEISSGERBER LESEZIRKEL, DAIMLER AG 50 UNTERNEHMEN & MÄRKTE

51 THE BARN Neu im Kranzler GEWERBEFLÄCHEN-STUDIE Hightech-Produktion im Kiez Eins der berühmtesten Cafés in Ber- Berlins Gewerbeflächen müssen für die lin hat einen neuen Betreiber: Im um- Anforderungen der digitalisierten Wirt- gebauten Kranzler residiert die drit- schaft weiterentwickelt werden. Da- te Filiale von Ralf Rüllers The Barn. bei soll das Nebeneinander von Wohnen Die anderen Häuser befinden sich in und Arbeiten möglichst erhalten bleiben. Prenzlauer Berg und Mitte. Dies sind zwei Ergebnisse der Studie Für Aufsehen hatte Rüller gesorgt, Produktion in der Stadt. Berliner Mi- als er einen Poller in den Eingangs- schung 2.0, im Auftrag der Technologie- bereich seines Cafés stellte, um Kin- stiftung Berlin. derwagen draußen zu halten. Rüller Für die digitalisierte Wirtschaft ist möchte seinen Gästen Ruhe bieten die Datenautobahn so wichtig wie die und guten, teuren Kaffee. Um die günstige Verkehrsanbindung, so Nico- Ideal für die vertikale Fabrik: Gewerbehöfe richtigen Bohnen zu finden, reist er las Zimmer, Vorstand der Stiftung. Ber- um die Welt, und er röstet selbst. Der lin müsse die vorhandenen Flächen mit Für die neuen Anforderungen seien die Unternehmer stellt den großen Ket- moderner technischer Infrastruktur wie traditionellen Gewerbeflächen in den FOTO: PA/MIKE WOLFF/TAGESSPIEGEL ten Spezialisierung und Eigenarbeit entgegen. Dabei gibt es seine Heißgetränke auch für unterwegs Coffee to go im altehrwürdigen Kranzler. Für manchen wird das eine Umstellung bedeuten. Tradition verspricht jedoch der Kuchen aus dem Kochbuch von Ralf Rüllers Mutter. BW Breitband ausrüsten. Neue Technologien, etwa die hoch individuelle Produktion am 3D-Drucker, veränderten Abläufe erheblich. Das gelte mit Blick auf die Logistik ebenso wie in Sachen energieeffizienter, möglichst emissionsfreier Produktion. Auch die Wünsche an das Arbeitsumfeld würden neu definiert. Berliner Kiezen geradezu ideal, heißt es in der Studie. Für neue Produktionsweisen seien andere Flächenkonzepte möglich. So könnte die Fabrik von morgen in die Höhe wachsen. Die Technologiestiftung plädiert für Modellvorhaben, die gemeinsam mit der Berliner Forschung initiiert und umgesetzt werden sollten. BW Klein, aber fein. Jetzt die neue Berliner Morgenpost Kompakt 1 Monat lang zum Sparpreis von 24,00 lesen und einen von 6 Gutscheinen wählen! 15 Gutschein für Sie! Gleich bestellen: 0 30/

52 Immer wieder ein ärgerlicher Engpass: die Berliner Stadtautobahn A 100 am Dreieck Funkturm Auf dem Weg nach morgen Für notwendige Infrastrukturprojekte werden in Berlin zu wenig Mittel eingeplant und es fehlen die Fachleute. Das muss anders werden, wenn die Zukunft gelingen soll» Von Christian Ostendorf Nichts geht mehr. So und ähnlich ertönte es am 2. November aus den Radios vieler Autofahrer im Berliner Berufsverkehr. Wegen eines riesigen Schlaglochs war die Überfahrt zur A115 für fünf Tage voll gesperrt. Zwei fehlende Spuren auf der Stadtautobahn hatten Mega-Staus zur Folge. Solche Ereignisse machen erfahrbar - oder eben auch nicht - dass zu wenig in die Berliner Verkehrsinfrastruktur investiert wurde. Berlin ist Schlusslicht beim Anteil öffentlicher Investitionen an den Gesamtausgaben. Die Investitionsquote lag 2015 bei nur 7,4 Prozent. Die Spitzenreiter Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg kommen auf 16,5 bis 14,6 Prozent. Insbesondere bei den Investitionen in die Infrastruktur muss Berlin deut- 20,9 Stundenkilometer lich nachlegen, denn zu den wichtigsten Faktoren für Wachstum und Beschäftigung gehört die verkehrliche Erreichbarkeit von Unternehmen und Kunden. Was muss Berlin also tun, um mit seiner Infrastruktur weiter erfolgreich zu sein? Zum einen muss die vorhandene Infrastruktur saniert und besser instandgehalten werden. Vor zehn Jahren standen den Baubehörden von Bezirken und Senatsverwaltung noch 90,7 Mio. Euro zur Verfügung waren dafür nur 59,4 Mio. Euro eingeplant. Das Problem: Es ist nicht nur weniger Geld zum Verbauen da, es fehlen auch die Fachleute in den Planungs- und Bauabteilungen. Verschärfend kommt hinzu, dass in der zuständigen Senatsverwaltung in den kommenden fünf Jahren rund 35 Prozent der Angestellten in den Ruhestand gehen. Schon bisher gelang es den Bauverwaltungen nicht, die geplanten Finanzmittel auszugeben. Von den veranschlagten rund 60 Mio. Euro für Straßen, Brücken, Radwege und ÖPNV konnten 2015 nur rund 30 Mio. Euro verbaut werden - eine Quote, die sich in den letzten Jahren eher verschlechtert als verbessert hat. Das Resultat sieht man heute. Marode Straßen und noch immer teilungsbedingte Engpässe im Straßennetz, die beseitigt werden müssen. Dazu gehören u.a. die leistungsfähige Erneuerung der A100 zwischen Dreieck Charlottenburg und Funkturm, der Neubau der Tangentialen Verbindung Ost zwischen Biesdorf und Adlershof, der Neubau der Dresdner Bahn sowie die B158 Ortsumfahrung Ahrensfelde. Aber auch die überregionale Anbindung Berlins in Richtung Polen auf der Schiene und dem Wasser gehört dazu, genauso wie ein leistungsfähig angebundener Flughafen BER mit ausreichend Kapazitäten für die Zukunft (s. Karte). Eine mangelhafte Instandhaltung ist durch Flickschusterei langfristig nicht beträgt laut der letzten Messung von 2013 die Durchschnittsgeschwindigkeit im Berliner Straßenverkehr. Dieser Wert wird alle fünf Jahre ermittelt lag die Geschwindigkeit noch bei 23,6 Stundenkilometern FOTO: PA/DPA 52 UNTERNEHMEN & MÄRKTE

53 nur teurer als eine solide Sanierung, sie hat auch Folgen für den Wirtschaftsstandort Berlin, die nicht so offensichtlich sind. Schwertransporte bewegen sich meist nachts durch die Stadt, wenn alles schläft und die Straßen leer sind. Industrieproduktion und rege Bautätigkeit in der Stadt wären undenkbar, wenn schwere Laster und riesige Mobilkräne nicht von A nach B kommen würden. Mögliche Routen abseits maroder Brücken und Straßen zu finden und zu prüfen wird für die Speditionen und die Verkehrslenkung Berlin aber immer aufwendiger. Neben adäquater Unterhaltung erfordern die wachsende Stadt und ein geändertes Verkehrsverhalten zusätzliche Investitionen und neue Konzepte. Wie können immer mehr Radfahrer und Fußgänger zusätzlich Raum bekommen, ohne den Wirtschaftsverkehr abzuschneiden? Wie kann Wirtschaftsverkehr effizienter und damit stadt- und umweltverträglicher gestaltet werden? Wie muss der ÖPNV von morgen aussehen, um neue Wohn- und Gewerbegebiete anzubinden und die steigende Zahl von Pendlern zu bewältigen? Mit diesen Fragen wird sich die IHK Berlin auch in Zukunft auseinandersetzen, damit es für die Berliner Wirtschaft nicht heißt Nichts geht mehr, sondern Alles ist möglich. WEITERE INFORMATIONEN Details auf der IHK-Webseite unter: www. ihk-berlin.de/verkehrsinfrastruktur Ausgewählte wichtige Engpassbeseitigungen im Berliner Verkehrsnetz PROJEKTE Bahnverkehr zwischen Berlin und Polen neu beleben A 11 B 5 Wasserstraßen der Hauptstadtregion erhalten und vernetzen CHARLOTTENBURG- WILMERSDORF A 115 STEGLITZ- ZEHLENDORF REINICKENDORF B 1 S Südkreuz TEMPELHOF- SCHÖNEBERG A 114 A 111 PANKOW B 158 Berlin TXL LICHTEN- SPANDAU an den BERG B 158 Öffentlichen Ortsumgehung Personennahverkehr Allee bauen Landsberger Ahrensfelde A 100 anbinden Müllerstraße A 10 zwischen Dreieck Charlottenburg Frankfurter und Dreieck MARZAHN- MITTE Allee Funkturm HELLERSDORF FRIEDRICHSHAINerneuern City-West A 100 KREUZBERG NEUKÖLLN Karl-Marx-Straße Sonnenallee Adlershof/ Dörpfeldstraße Tangentiale Verbindung Ost vierspurig ausbauen KÖPENICK B 1 Grafik: Henriette Anders Neubau der Dresdner Bahn endlich realisieren Ausreichende Kapazität am BER sicherstellen A 113 Wasserstraßen der Hauptstadtregion erhalten und vernetzen A 10 UNTERNEHMEN & MÄRKTE 53

54 Interessante Begegnungen: In Kasachstan gibt es einen großen Bedarf an hochwertiger Gesundheitsversorgung. Das erfuhren Berliner Wirtschaftsvertreter bei einer Delegationsreise Kasachstan schätzt Berliner Kliniken Die deutsche Hauptstadt wird ihrem Ruf als Metropole hochwertiger Gesundheitsversorgung auch im Ausland gerecht, wie eine Unternehmerreise deutlich macht» Von Malte Behmer Dass Berlin über herausragende Kliniken und ebenso exzellente medizinische Forschungseinrichtungen verfügt, ist für die meisten Hauptstädter nichts Neues. Auch auf Bundesebene hat sich die starke Entwicklung der hiesigen Gesundheitswirtschaft herumgesprochen. Aber kennt man die gute Behandlungsqualität der Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen auch in Zentralasien? Die Antwort, so durften die Teilnehmer einer Unternehmerdelegationsreise nach Kasachstan erfahren, ist ein klares Ja. Zehn Vertreter von Kliniken und Tourismusanbietern der Hauptstadtregion fuhren im Rahmen der von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und VisitBerlin geleiteten Initiative Health Excellence Berlin in das neuntgrößte Land der Welt, um die Chancen für eine Kooperation zur Förderung des Gesundheitstourismus zu eruieren. Dass die Wahl dabei auf Kasachstan fiel, war kein Zufall. Das Land mit politisch stabilen Verhältnissen macht seit Jahren durch enorme Investitionen in den Gesundheitssektor, die den Bedarf der Bevölkerung an hochwertiger Versorgung wider- spiegeln, auf sich aufmerksam. Unübersehbar ist der Bauboom in der Hauptstadt Astana, die auch Gastgeber der EXPO 2017 sein wird. Neben Büros und Wohnraum sind in den letzten Jahren mehrere nationale Zentren der Hochleistungsmedizin entstanden, deren Ausstattung mit Medizintechnik deutschen Krankenhäusern in nichts nachsteht. Ab Ende nächsten Jahres führt die kasachische Regierung zudem eine Pflicht zur Krankenversicherung für alle Staatsbürger ein, womit die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen weiter stark steigen dürfte. Ob Kasachstan diese selbst bedienen kann, scheint fraglich. Einerseits ist der Ausstattungsstandard abseits der nationalen Leuchttürme in gewöhnlichen städtischen Kliniken von der ländlichen Versorgung ganz zu schweigen auf niedrigerem Niveau. Insbesondere aber fehlt es an der nötigen Qualifikation der Ärzte. Gerade der Bereich der medizinischen Rehabilitation ist für viele Mediziner völliges Neuland. Vertrauen ist in Gesundheitsfragen aber unbezahlbar, daher besteht in der kasachischen Bevölkerung großes Interesse an Behandlungen im Ausland. Deutschland und Berlin spielen dabei bislang noch eine untergeordnete Rolle. Die Voraussetzungen, dies zu ändern, könnten aber besser kaum sein. Vielfach bestehen unter Ärzten, die Patienten entsenden können, bereits Kontakte. Die Charité wird auch hier ihrem Ruf als Leuchtturm der Berliner Gesundheitsversorgung gerecht. Und die Vorzüge Berlins als Tourismusdestination ein nicht zu unterschätzender Faktor im Medizintourismus sind mitreisende Angehörige sind ohnehin ein Trumpf, um den uns andere Regionen beneiden. Anknüpfungspunkte sind jedenfalls vorhanden. Berliner Kliniken haben zahlreiche Erfahrungen mit Austausch-, Hospitations- und Weiterbildungsprogrammen für ausländische Ärzte. Wer einmal hier war, empfiehlt uns auch weiter, so die Erwartung. Gut möglich also, dass der Berliner Tourismus sich bald auf neue Gäste einstellen kann. FOTO: BERLIN PARTNER FÜR WIRTSCHAFT UND TECHNOLOGIE GMBH 54 UNTERNEHMEN & MÄRKTE

55 Smarte Mobilität muss alltagstauglich werden FOTOS: AMIN AKHTAR, PRODIFO FOTOGRAFIE Der motorisierte Verkehr ist Luftverschmutzer, aber auch Wirtschaftstreiber. Angesichts des urbanen Wachstums muss seine Modernisierung bei der Stadtentwicklung zwingend mitberücksichtigt werden In den vergangenen Jahren haben sich auf Basis verschiedener Mobilfunkstandards vielfältige Anwendungen für Navigation, Routing und Disposition von Fahrzeugen, für das Tracking von Ladungen bis hin zur Überwachung von Lieferportalen etabliert. Taxis, Mietwagen, Fahrräder, Elektroladesäulen und Busse können per App gefunden und bezahlt werden. Berlin ist bereits auf mehreren Gebieten Vorreiter: Die Metropole ist Hauptstadt des Free Floating Carsharing, besitzt eine starke Forschungslandschaft und ihre Verkehrsinformationszentrale liefert hochpräzise Verkehrslagedaten. Mit rund Elektrofahrzeugen und 770 Ladepunkten nimmt die Hauptstadtregion deutschlandweit eine Spitzenposition ein, auch dank ihrer Auswahl als Schaufenster für Elektromobilität. Und dennoch steht die Entwicklung erst am Anfang. Riesige Potenziale sind noch nicht ausgeschöpft: Zukunftsfähige Technologien wie zum Beispiel die automatische Parkplatzbelegungserkennung müssen sichtbar gemacht werden. Die Bürger werden erst dann von neuen Lösungen überzeugt sein und auf sie umsteigen, wenn sich die Vorteile der smarten Mobilität im täglichen Leben auszahlen. Berlin ist für viele kreative Unternehmen aus dem Mittelstand und für zahlreiche Start-ups im Bereich Mobilität ein Smart City ist für mich, immer zu wissen, wie ich am schnellsten durch die Stadt komme! Wenn präzise Daten aus Straßenverkehr, ÖPNV, Bahn- und Flugverkehr verlässlich verknüpft werden, könnte ich in Zukunft je nach Tagesform intermodal zu meinen Terminen unterwegs sein. Smarte Ampelsteuerungen nutzen die Verkehrsflussdaten in Echtzeit und geben immer der Richtung grünes Licht, aus der die meisten Verkehrsteilnehmer kommen. Mit intelligenter Netzsteuerung könnten schon heute spontan grüne Wellen um Unfälle und Sperrungen herumgelegt werden. Davon würde auch der Wirtschaftsverkehr profitieren. Und Car-Sharing-Wagen buchen sich schon heute selbstständig ein Parkticket. Künftig sollten das alle Autos können. Das Kompetenzteam Mittelstand fordert, bereits vorhandene technische Strukturen unmittelbar einzusetzen und weitere intelligente Mobilitätslösungen zügig zu erproben! Experimentierfeld für neue Geschäftsideen. Gemeinsam mit der Wissenschaft und Forschung gilt es nun Pilotprojekte zu entwickeln. Durch konsequente Förderung und Anwendung smarter Ideen kann Berlin den Stadtverkehr effizienter gestalten. Vielleicht wird dann aus dem Schaufenster für Elektromobilität schnell eines für Zukunftsmobilität. TAMARA BECKER Innovativ, interaktiv, intelligent - eben smart INFO Positionspapier der IHK Berlin benennt Handlungsvorschläge Das Positionspapier formuliert die wichtigsten Handlungsvorschläge aus Sicht der Wirtschaft, um die Debatte für eine smarte Stadt zu beleben und Politik und Verwaltung aufzufordern, die notwendigen Schritte zu unternehmen. Mehr Informationen unter: VICTOR VON SEYFRIED Versicherungsmakler, Mitglied des Kompetenzteams Mittelstand der IHK Berlin BEST PRACTICE Niederlande punkten mit fahrerlosem Bus Der erste fahrerlose Bus auf öffentlichen Straßen fährt im niederländischen Wageningen. Fahrerlose Busse können den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren. Entsprechend der Zu- und Aussteigwünsche der Fahrgäste, die per Handy-App gemeldet werden, könnten die Busse zum Beispiel ihre Routen je nach Bedarf selbst zusammenstellen. Mehr Best Practices im Internet unter BW Fahrgäste kommen ohne Fahrer ans Ziel UNTERNEHMEN & MÄRKTE 55

56 Impressum Herausgeber Industrie- und Handelskammer zu Berlin Fasanenstraße 85, Berlin Telefon: 030 / Telefax: 030 / Internet: bw-redaktion@berlin.ihk.de Chefredakteur: Leif Erichsen (V.i.S.d.P.) Leitende Redakteurin: Christine Nadler Verlag Axel Springer SE, Corporate Solutions Axel-Springer-Straße 65, Berlin Redaktion: Michael Gneuss, Ina Kaifi, Birgit Warnhold, Oliver de Weert (Ltg.) Telefon: 030 / berliner.wirtschaft@axelspringer.de Objektmanagement: Tina Grebarsche Telefon: 030 / tina.grebarsche@axelspringer.de Grafik: Constantin Eberle (Ltg.), Pamela Hönninger Bildredaktion: Sebastian Müller Herstellung: Olaf Hopf Geschäftsleitung: Frank Parlow, Lutz Thalmann newbusiness@axelspringer.de Anzeigen: Annette Kaufmann Telefon: 030 / Telefax: 030 / annette.kaufmann@axelspringer.de Es gilt der Anzeigentarif Nr. 51 (gültig ab 1. Januar 2016) Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel Abonnements und Einzelbestellungen asv Vertriebs GmbH Süderstraße 77, Hamburg Telefon: 040 / Telefax. 040 / abo@asv.de Bezug und Änderungen für IHK-Mitgliedsunternehmen Telefon: 030 / firmendaten@berlin.ihk.de Preise: Jahresabonnement (11 Hefte): 29,70 (einschl. 7 % MwSt) pro Jahr, Einzelbestellung 4 (inklusive Porto), Copypreis 3 Die Berliner Wirtschaft erscheint elf Mal im Jahr. Sie ist das offizielle Magazin der IHK Berlin. Der Bezug der Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors, aber nicht unbedingt der IHK Berlin wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Unterlagen und Fotos wird keine Haftung übernommen. Über die Verwendung der Materialien entscheidet die Redaktion. Eine Rückantwort ist nicht vorgesehen, wenn nicht individuelle Absprachen dem entgegenstehen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Quellenangabe gestattet. Abbildungen unterliegen dem Urheberrecht und Copyright der Hersteller. ISSN TSCHECHIEN Ideal für Logistiker Tschechien ist ein idealer Standort für Logistiker: Im Herzen des Kontinents kreuzen sich Verkehrsströme aus allen Richtungen. Die starke verarbeitende Industrie hat großen Bedarf an Transport- und Umschlagkapazitäten, vor allem die Fahrzeugproduktion. Deutsche Unternehmen haben dies erkannt und zwischen Pilsen und Ostrava massiv in eigene Lager und Fuhrparks investiert. In Tschechien kreuzen sich Verkehrsströme Die Entscheidung Großbritanniens, die EU zu verlassen, hat in der britischen Wirtschaft zu Verunsicherung geführt. Gründer und Unternehmer informieren sich über alternative Standorte: 40 Anfragen haben die Wirtschaftsförderer von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie seit dem Referendum erreicht. Der Pool an Talenten und die Tatsache, dass Englisch kein Problem ist, sprechen für Berlin. Die ersten Start-ups haben bereits Konsequenzen gezogen: Fünf Jungunternehmen haben sich inzwischen entschieden, ihren Die Umsätze der tschechischen Transport- und Lagerwirtschaft erreichen pro Jahr über 20 Mrd. Euro. Allein zwischen 2013 und 2015 hat sich die transportierte Warenmenge um fast 100 Mio. Tonnen vergrößert. Im aktuellen Logistics Performance Index der Weltbank belegt das Land den Spitzenplatz in Mittelosteuropa. Und Tschechiens Wirtschaft wächst weiter. In den kommenden Jahren soll das BIP jeweils zwischen zwei und drei Prozent zulegen. Derzeit sind etwa Quadratmeter Logistik- und Industrieflächen im Bau. Für Impulse sorgen Automobilsektor und Onlinehandel. Der Umsatz der Internethändler könnte 2016 um ein Fünftel auf 3,7 Mrd. Euro steigen. Das Wachstum der Branche eröffnet deutschen Betrieben neue Möglichkeiten im Nachbarland. Germany Trade & Invest und die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer haben deshalb eine Marktanalyse zum Transport- und Logistiksektor erstellt. Kostenfreier Download: ihk-berlin.de/ Tschechien-Transport-Logistik AHK BREXIT MBJ aus London jetzt auch in Berlin Hauptsitz nach Berlin zu verlegen. Im Oktober beispielsweise eröffnete MBJ sein Headquarter und weltweit dritten Standort in Berlin. Das Start-up aus London designt, entwickelt und verwaltet Webseiten für kleine und mittelständische Unternehmen. Dieses Geschäftsmodell nennt MBJ selbst Website as a Service. Von Berlin aus soll nun der deutschsprachige Markt erschlossen werden. Berlin Partner unterstützte MBJ bei der Standortsuche und mit einer Beratung zu Fördermitteln. BW FOTO: PA/DPA 56 UNTERNEHMEN & MÄRKTE

57 Marktplatz PersOnalManageMent Hallenbau H ALLEN Industrie- und Gewerbehallen von der Planung und Produktion bis zur schlüsselfertigen Halle geschäftsverbindungen Marktführendes Softwareunternehmen sucht leistungsstarken Vertriebspartner für Berlin. Lukratives Geschäft mit Bürosoftware für ausgewählte, finanzstarke Branchen. Ideal auch für Existenzgründer. Interessenten wenden sich bitte an: verwaltung@jurasoft.de Wolf System GmbH Osterhofen Tel /37-0 gbi@wolfsystem.de IMMObIlIen w Bürohäuser Büroräume Gewerbeetagen Produktions- und Lagerhallen Gewerbegrundstücke WERNER und SABINE SAUER KG Kirchblick 3 Tel.: Berlin (Zehlendorf) Fax: info@sauer-gewerbeimmobilien.de Berliner Wirtschaft - das reichweitenstarke Wirtschaftsmagazin für Berlin. Der schnelle Weg zu Ihrer Anzeige: Telefon: 030 / annette.kaufmann@axelspringer.de internet: Jetzt buchen!

58 KONFERENZ GESUNDHEIT DIGITAL Bei der ersten Frontiers Health Conference in Berlin ging es um essenzielle Fragen nach Lösungen für die Gesundheitsversorgung der Zukunft» Von Julia Lazaro Erstmalig fand im November die Frontiers Health Conference in Berlin statt. Rund 350 Besucher aus aller Welt waren gekommen, um über digitale Trends in der Gesundheitsbranche zu diskutieren. Matteo Penzo, Gründer der Frontiers Conferences, hatte Berlin als neuen Veranstaltungsort gewählt, weil es beim internationalen Frontiers-Publikum durch seine attraktive Start-up-Szene gut ankommt und auch als Gesundheitsstandort in Europa von Bedeutung ist. Seit Jahren steigt der Umsatz der Gesundheitswirtschaft. Allerdings steht sie auch vor einem erheblichen Problem: die nachhaltige Finanzierbarkeit der Gesundheitssysteme in Zeiten des demografischen Wandels. Weltweit arbeiten viele Start-ups daran, diese Probleme zu lösen und Konzepte zu finden, die auf die Verknüpfung von Gesundheitswirtschaft und Digitalisierung setzen. Mit Apps, digitalen Therapien und vernetzten Portalen, aber auch mit Sensoren und Künstlicher Intelligenz werden Lösungen entwickelt, die Effizienz und Effektivität der Gesundheitsversorgung erhöhen sollen. Dabei spielt der Patient selbst eine viel größere Rolle als früher, da er sich mit Hilfe von Apps und und anderen Medien besser informieren und tracken kann. Hunderttausende Apps widmen sich dem Erreichen eines gesünderen Lebensstils und Start-ups wie CardioSecur ermöglichen es Patienten, selbstständig EKGs aufzuzeichnen und auszuwerten. Auf diese Weise könnten durch Prävention und Früherkennung chronische Krankheiten, die einen der größten Kostenblöcke im Gesundheitssystem darstellen, reduziert werden. Enorme Kostenersparnisse Guido Hegener, Managing Partner beim VC Digital Health Ventures, glaubt, dass selbst kleinste Verhaltensänderungen durch die Nutzung von Apps in der Masse zu enormen Kostenersparnissen führen können. Laut einer Studie des Bundeswirtschaftsministeriums über den Digitalisierungsgrad in der deutschen Wirtschaft ist das Gesundheitswesen bisher unterdurchschnittlich digitalisiert. Dies ist zwar eine große Chance für Start-ups, macht jedoch auch deutlich, dass die Branche für neue Marktteilnehmer besondere Risiken birgt. Der Gesundheitsmarkt ist hoch reguliert und komplex. Sicherheitszertifizierungen und Qualitätsnachweise stehen an erster Stelle. Und durch die Krankenkassen gibt es einen zusätzlicher Stakeholder, der zwar für die Kostenerstattung gewonnen werden muss, aber nicht der Endverbraucher der Leistungen ist. Um in den Katalog der Krankenkassenleistungen aufgenommen zu werden, müssen zusätzliche Studien durchgeführt werden. Einige Start-ups haben diese Hürde bereits gemeistert, zum Beispiel Caterna Vision, die Sehschulung per App. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, den Weg ohne die Krankenkassen zu gehen und sich mit einem Produkt direkt an den Patienten zu wenden, wie es zum Beispiel die Zyklus-App Clue tut. Wie mit solchen Endverbraucher-Produkten Umsätze gemacht werden, ist dann von Fall zu Fall verschieden. Allianzen mit großen Playern Die Konferenzteilnehmer waren sich einig, dass die etablierten Stakeholder wie Ärzte, Krankenkassen, Pharmaunternehmen und Regierungsbehörden Start-ups den Markteintritt erleichtern und eine bessere digitale Infrastruktur ermöglichen müssen, um Innovation zu fördern und sich den Anforderungen des demografischen Wandels zu stellen. Panel-Teilnehmerin Fee Beyer, Head of Program 58 NEUE UNTERNEHMEN & MÄRKTE

59 IHK-BLOG Incubators Talk für Berliner Start-ups {Im Netz findet Ihr den Blog unter ihk4startups.berlin und in Auszügen auch hier} FOTOS: MATTEO COGLIATI, ANNETTE KOROLL Start-up-Szene und Gesundheitsstandort: Matteo Penzo, Gründer der Frontiers Conferences (l.), hat sich für Berlin entschieden Management beim Telekom-Inkubator hub:raum, der seit einiger Zeit auch vermehrt das Thema Health im Portfolio hat, rät Gründern, sich intensiv mit dem Gesundheitsmarkt zu beschäftigen. Am besten geht man Allianzen mit großen,playern ein, um die Glaubwürdigkeit zu stärken, so Fee Beyer. Start-ups in dieser Branche müssen hart kämpfen, um ernst genommen zu werden. Warum sich der harte Einsatz dennoch lohnt, fasst Juliane Zielonka, die als Managing Director von Startupbootcamp Digital Health den Accelerator auf der Konferenz vorstellte, zusammen: Als Gründer eines Health- Start-ups baue ich nicht nur ein Business auf, sondern übe auch einen deutlichen Impact auf die Gesellschaft aus. Start-ups konnten dieses Jahr auf der degut drei bekannte Berliner Inkubatoren in lockerer Runde kennen lernen: hub:raum, DB mindbox und Project Flying Elephant (PFE). Ein Schwerpunkt des Workshops, moderiert von der IBB Beteiligungsgesellschaft, lag auf der Klärung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Programmen. Eine wichtige Trennlinie ist die Eigenschaft Corporate, also ob der Inkubator Teil eines Konzerns ist. Dies ist der Fall bei hub:raum (Deutsche Telekom) und DB mindbox (Deutsche Bahn). PFE dagegen gehört zum Frühphaseninvestor WestTech Ventures kein Konzern. Gemeinsam ist allen dreien, dass sie Gründern für einige Zeit Geld und Bürofläche sowie Mentoren, Workshops und ein großes Netzwerk bereitstellen. Der Fokus liegt bei allen drei Inkubatoren auf Software, bei DB mindbox ist auch Hardware JULIA willkommen. Thematisch sollten sich Bewerber LAZARO für hub:raum oder DB mindbox an der Konzernstrategie der Deutschen Telekom beziehungswei- ist Start-up-Koordinatorin Finance der IHK Berlin se der Deutschen Bahn orientieren. Hier liegt der Hauptunterschied zum Nicht-Corporate-Inkubator PFE. Während PFE berlin.ihk.de einzig das Ziel verfolgt, die Startups aufzubauen und finanziell erfolgreich zu machen, stehen für hub:raum und DB mindbox andere Aspekte im Vordergrund. So sind die Inkubatoren Teil der Innovationsstrategie der Konzerne und sollen in diesen die Nutzung neuer Technologien anregen. Spätere Partnerschaften sind angestrebt und im besten Fall wird die Telekom oder die Bahn Kunde des Start-ups aus dem Inkubator. NEUE UNTERNEHMEN & MÄRKTE 59

60 MASSEN-MAILS SIND EIN NO GO Investoren anzusprechen ist für Unternehmer, die das erste Mal ein Start-up gründen, nicht ganz einfach. Diese zehn Anfängerfehler sollten Gründer vermeiden ein Buchauszug» Von Tim Weiss Beim ersten Prüfen einer Beteiligungsanfrage achtet der Investor vornehmlich auf Warnhinweise, sogenannte Red Flags. Sammelt eine Anfrage zu viele Red Flags, ist dies für den Investor ein Zeichen abzusagen. Die folgenden Red Flags stammen aus meiner Erfahrung als Investor und gelten vor allem für institutionelle Investoren. Massen- s: Du solltest auf keinen Fall mit einer mehrere ver- schiedene Investoren gleichzeitig ansprechen. Eine Massen- wird von keinem Investor ernst genommen. Copy & Paste s: Nicht viel besser sind s, bei denen du nur den Namen ausgetauscht hast. Eine gute Vorlage kann viel Zeit sparen, trotzdem sollte jede Ansprache individualisiert sein. Damit dir keine peinlichen Copy & Paste-Fehler unterlaufen, solltest du dir jede Nachricht noch einmal genau durchlesen. Bei der Suche nach einem Investor müssen Gründer einige Punkte unbedingt beachten Flüchtigkeitsfehler: Flüchtigkeitsfehler sind für den Investor ein Zeichen dafür, dass der Gründer nicht professionell genug arbeitet und damit eine Red Flag. Schlecht formatierte Pitch Decks: Eine mangelhafte Form signalisiert einen schlechten Inhalt. Für Investoren ist ein schlecht formatiertes Pitch Deck ein weiteres Indiz für Inkompetenz. Gegebenenfalls solltest du einen professionellen Designer damit beauftragen. Nach einem NDA fragen: Investoren unterschreiben nur in den seltensten Fällen bereits am Anfang der Beteiligungsgespräche ein NDA. Gute Gründer fragen am Anfang erst gar nicht danach. Das Start-up benötigt zu wenig Geld: Manche Gründer glauben, dass sie mit der aktuellen Finanzierungsrunde bereits den Break-Even schaffen müssen. Doch ohne weitere Finanzierung kann auch der Investor in Zukunft kein weiteres Geld investieren. Außerdem spricht es für mangelnde Ambitionen des Gründerteams. Der erzielbare Exit ist zu klein: VCs sind darauf angewiesen, mit wenigen Beteiligungen ihren gesamten Fonds zurückzahlen zu können. Deshalb investieren besonders größere VCs nur in solche Start-ups, die einen Exit in der Größenordnung ihres Fondsvolumens erzielen könnten. Wenn du einen VC mit einem 100 Mio.-Euro-Fonds ansprichst, solltest du ihm glaubhaft vermitteln können, dass dein Start-up in einigen Jahren für 100 Mio. Euro verkauft werden könnte. Nicht operativ tätige Gründer oder Berater halten zu viele Anteile: Die Gründer eines Start-ups werden durch jede weitere Finanzierungsrunde verwässert. Falls sie irgendwann zu wenige Anteile halten, verlieren sie schnell ihre Motivation. Investoren versuchen dies zu verhindern und sehen es deshalb nicht gerne, wenn nicht operativ tätige Gründer oder Berater Anteile halten. Meine persönliche Schmerzgrenze liegt in der Frühphase pro Fall bei fünf Prozent, insgesamt aber bei nicht mehr als 15 Prozent. Als fair würde ich in der Frühphase maximal zwei bis drei Prozent pro Berater oder Advisor ansehen. FOTO: GETTY/HERO IMAGES 60 NEUE UNTERNEHMEN & MÄRKTE

61 Die Gründer sind zu stark verwässert: Investoren haben Erwartungen, wie viele Anteile die Gründer in jeder Finanzierungsphase noch halten sollten. Seid Ihr bereits deutlich stärker verwässert, ist dies eine Red Flag. Denn zum einen DEUTSCHER STARTUP MONITOR Kooperationen bleiben hinter Erwartungen lässt dies darauf schließen, dass ihr bei den vorherigen Finanzierungen nicht cle- Start-ups vergeben schlechte Noten an ih- ver genug gewesen seid, zum anderen be- re Partner aus der etablierten Wirtschaft. steht die Gefahr, dass der Investor in der Zukunft Anteile an euch abgeben muss, um eure Motivation sicherzustellen. Einem Inkubator oder Company Builder gehören zu viele Anteile: Diese Red Flag hängt stark von der Investitionshypothese des Investors ab. Nicht alle Investoren teilen meine Ansicht. Inkubatoren sind Unternehmen, die Gründerteams bei der Gründung ihres Startups unterstützen. Im Gegenzug erhalten sie einen Anteil am Start-up. Company Builder wie Rocket Internet bauen dagegen Start-ups. Sie entwickeln die Geschäftsidee oder kopieren sie und stellen das Gründerteam zusammen. Die Gründer sind dann eher angestellte Geschäftsführer. Rocket Internet hat damit Digital-Hub Berlin Deutsche Bahn, Lidl und Volkswagen haben etwas gemeinsam: ihr digitales Engagement in Berlin. Die DB startete Anfang November mit Manuel Gerres (l.) und Boris Kühn an der Spitze ihren Company Builder und legt einen Fonds zur Start-up-Finanzierung auf. VW konzentriert sich mit einem Digital-Lab auf Softwareentwicklung und das Thema vernetztes Fahren. Auch Discounter Lidl, der vor einem Jahr Kochzauber übernahm, baut seine Digitalaktivitäten weiter aus. BER Laut dem aktuellen Deutschen Start-up Monitor, der im Oktober vom Bundesverband Deutsche Startups (BVDS) und KPMG veröffentlicht wurde, kooperieren bereits 70 Prozent der befragten Start-ups mit mindestens einem etablierten Unternehmen. Allerdings empfinden über die Hälfte dieser Start-ups diese Kooperationen als nicht befriedigend. Nur 16,8 Prozent würden ihre Beziehung zu den Etablierten als sehr gut oder gut bewerten. Sie vergeben im Durchschnitt die Note 3,7, was eine leichte Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die meist gewählte Form der Zusammenarbeit sind Marketing-Kooperationen mit 59,4 Prozent. Aber auch Forschungs- und Entwicklungskoope- sehr erfolgreich Start-ups gegründet und rationen (44,8 Prozent) und Rahmenlie- mit guter Rendite für die Investoren ver- ferverträge (42,7 Prozent) sind beliebt. kauft. Für viele andere Company Builder geht die Rechnung allerdings nicht auf. Mit diesen Formen der Zusammenarbeit verbindet mehr als jedes fünfte Start-up Wenn ein Inkubator oder Company die Hoffnung, einen besseren Kunden- Builder bereits am Anfang den Großteil bzw. Marktzugang zu bekommen. Auch der Anteile beansprucht, kann das tra- Verbesserungen in Bezug auf Image und ditionelle Start-up-Konzept nicht mehr Technologie-Expertise werden erwartet. FOTOS: BERLIN PARTNER/CHRISTIAN KIELMANN, GETTY/CULTURA, DEUTSCHE BAHN (2) funktionieren. Das Gründerteam hat zu wenig Entscheidungsfreiraum und nicht genügend Anteile, um langfristig motiviert zu bleiben. Deshalb sind viele Investoren bei diesem Konzept sehr vorsichtig. Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem Buch Startup Fundraising von Tim Weiss, erhältlich auf startupfundraising.de LINK ZUR GRÜNDERSZENE Der unkgekürzte Text ist zu finden unter: Start-up-Besuch Erstmals waren Start-ups aus den Partnerstädten des Programms Start Alliance Berlin in der Hauptstadt zu Besuch. Durch die Initiative von Berlin Partner in Kooperation mit Airbnb (wo die Eröffnungsparty stattfand), Commerzbank und dem Metro Accelerator konnten die Start-ups aus New York, Tel Aviv, Paris und Shanghai drei Wochen lang Kontakte knüpfen und den Markt testen. Auf dem Programm stand zum Abschluss ein Pitch. LZR Bislang scheinen diese Hoffnungen allerdings noch nicht in ausreichendem Maß erfüllt zu werden. HAN Technologie-Expertise ist wichtig für den Erfolg NEUE UNTERNEHMEN & MÄRKTE 61

62 FRAGEN AN Achim Bönsch Cash Payment Solutions { Geschäftsführer } BW: Ihr Unternehmen beschrieben in einem Tweet Achim Bönsch: können Kunden ihren Online-Einkauf, Miete, Strom- oder Telefonrechnung mit #Bargeld im Supermarkt bezahlen & Geld abheben. Welche geniale Geschäftsidee ist leider nicht von Ihnen? Viele. Von den großen bekannten Namen wie Skype, PayPal und Airbnb bis hin zu Hidden Champions wie Suitepad oder KitchenStories. Welchen bekannten Unternehmer würden Sie gerne mal treffen (und warum?) Dietmar Hopp, um ihm das Kooperationspotenzial von SAP und Barzahlen zu erläutern. Ich habe aber auch schon viele interessante Unternehmerpersönlichkeiten kennen lernen dürfen und war tief beeindruckt von meinem Treffen mit Wolfgang Grenke. Die Grenke AG ist für mich so etwas wie das erste FinTech des 20. Jahrhunderts. Berlin ist für Unternehmer? der ideale Ort, um zu gründen, da die Stadt junge, kreative, gut ausgebildete Menschen anzieht. Diese internationale Anziehungskraft trifft auf eine attraktive Lebensumgebung, Förderung aus der Wirtschaft und vergleichsweise niedrige Lebenshaltungskosten und Mieten das ist gerade am Anfang einer Gründung sehr wichtig. Ihr Rat für junge Gründer und Unternehmer? Immer dran bleiben. Unternehmer sein hat immer auch etwas mit Durchhaltevermögen zu tun, mit harter Arbeit auch in schlechten Zeiten und damit, sich selbst und sein Geschäftsmodell immer zu hinterfragen und neu zu erfinden. ACHIM BÖNSCH ist Geschäftsführer der Cash Payment Solutions GmbH, die hinter Barzahlen.de steht. Damit können Online-Einkäufe und Rechnungen mit Bargeld im stationären Handel bezahlt werden. DEUTSCHE BANK Hackathon brachte Lösungen für den Alltag Seit Anfang November können Software-Entwickler simulierte, aber kundennahe Daten der Deutschen Bank nutzen. Möglich wird dies über das Developer Portal (developer.db.com), das Programmierern die Schnittstelle dbapi der Deutschen Bank zur Verfügung stellt. Wer also Apps im Servicebereich kreieren möchte, kann die Entwicklungsumgebung des führenden deutschen Finanzinstitutes kostenfrei nutzen. Dabei muss es nicht um Finanzdienstleistungen gehen, denn die Deutsche Bank möchte ihren Kunden zukünftig auch digitale Lösungen anbieten, die den Alltag erleichtern. Wie so eine Anwendung aussehen kann, war beim ersten Deutsche-Bank-Hackathon API/Open Ende Oktober in Berlin zu sehen. Für den Wettbewerb hatten sich 150 Teams aus aller Welt beworben. Die Gewinner freuten sich über Preisgelder in Höhe von insgesamt Euro. Den ersten Platz machte das Team dwins aus Frankfurt/Main mit der App Finance Guru, die Nutzer bei Wohnortwechseln unterstützt. Auf Platz zwei landete das Team IntraBase mit der App Flattr, die WGs eine gemeinsame Aufgabenverwaltung ermöglicht. LZR Erster Hackathon der Deutschen Bank FOTOS: CASH PAYMENT SOLUTIONS GMBH, DEUTSCHE BANK 62 NEUE UNTERNEHMEN & MÄRKTE

63 BERLINER WIRTSCHAFT Titelthemen im Jahr 2017 OKTOBER Kongress-Standort Berlin Die Hauptstadt hat viel Potenzial für die Ausrichtung großer Kongresse. Auch für Tourismus und Gastronomie sind Tagungsgäste eine interessante Klientel. Angesichts des brachliegenden ICC sind neue Konzepte für den Kongress-Standort Berlin gefragt. Anzeigenschluss: JANUAR Klimaneutrales Berlin Erneuerbare Energien, effizientes Lastmanagement und smarte Infrastrukturen sollen aus Berlin bis zum Jahr 2050 eine klimaneutrale Metropole machen. Den Berliner Unternehmen kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Anzeigenschluss: FEBRUAR Gesundheitswirtschaft In der Hauptstadtregion bilden rund 530 Unternehmen aus Medizintechnik, Biotechnologie und Pharmaindustrie den Kern der Gesundheitswirtschaft. Die Stärke des Standorts liegt dabei in der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. Anzeigenschluss: MÄRZ Handel im Wandel Die Digitalisierung verändert Kundenwünsche und eröffnet dem Marketing neue Möglichkeiten, gleichzeitig genießen Spätis in den Kiezen Kultstatus. Eine Branche im Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Moderne. Anzeigenschluss: APRIL Metropole der Innovationen Mit seinen Hubs, Hidden Champions und der kreativen Wissenschaftsszene verfügt Berlin über enormes Innovationspotenzial. Das zeigt sich auch am Neubau des interdisziplinären TU-Forschungszentrums für virtuelle Produkte und Prozesse. Anzeigenschluss: MAI Urbane Produktion Kurze Wege, hohe Attraktivität für Fachkräfte sowie die mögliche Flexibilisierung von Kapazitäten machen Großstädte für die Industrie zu einem spannenden Standort. Wie das auf verträgliche Weise zu realisieren ist, zeigen Beispiele aus Berlin. Anzeigenschluss: JUNI Wirtschafts- und Güterverkehr in Berlin Die Stadt wächst, gleichzeitig soll der Verkehr fließen und dabei für Bevölkerung wie für Umwelt verträglich sein. Wenn der Wirtschaftsverkehr funktionieren soll, müssen die Weichen dafür intelligent gestellt werden. Anzeigenschluss: JULI/AUGUST Digitalisierung für den Mittelstand Nicht nur große Konzerne, auch kleine und mittelständische Unternehmen können von der Modernisierung ihrer Geschäftsprozesse profitieren und sich mit Hilfe der Digitalisierung besser im Wettbewerb positionieren. Anzeigenschluss: SEPTEMBER Vielfalt in der Ausbildung Auf zahlreichen Berufsfeldern gilt die duale Ausbildung als optimaler Einstieg in die Karriere. Auch mit Blick auf die Fachkräftesituation und Mangelberufe kommt der betrieblichen Ausbildung eine entscheidende Rolle zu. Anzeigenschluss: NOVEMBER Wirtschaftsraum Berlin-Brandenburg Notwendige Abstimmungsprozesse über die Ländergrenze hinweg bergen für viele Unternehmen der Region erhebliche Nachteile. Mit einem gemeinsamen Projekt wollen die IHK Berlin und die Brandenburger Kammern für Verbesserung sorgen. Anzeigenschluss: DEZEMBER Millionengeschäfte rund ums Tier Ob Hamster oder Hund: Den Hauptstädtern sind ihre Haustiere lieb und teuer. Die Branche ist in Berlin mit Angeboten für jeden Geschmack und jedes Budget vertreten vom Futter über die Tierpension bis zum edlen Accessoire. Anzeigenschluss: IHRE ANSPRECHPARTNERIN Annette Kaufmann Axel-Springer-Straße Berlin Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) WIRTSCHAFT BERLINER Das Magazin der Industrie- und Handelskammer zu Berlin 05 / 2016 WIRTSCHAFT BERLINER Das Magazin der Industrie- und Handelskammer zu Berlin 11 / 2016 msteigen auf IBM Deutschland-Chefin Martina Koederitz beim IHK-Frühstück TAKEDA Pharma-Manager Günter Kloucek im Interview des Monats INDUSTRIE 4.0 Unterstützung für Betriebe auf dem Weg zur Digitalisierung WIRTSCHAFT BERLINER Das Magazin der Industrie- und Handelskammer zu Berlin 10 / 2016 BERLIN-WAHL Kandidatenrunde vor dem Urnengang beim Unternehmerfrühstück STADTGESCHICHTE Museumschef Paul Spies im Interview über Berlins gewachsene Stärken LASTMINUTEBÖRSE Unternehmen bieten jedem Bewerber einen Ausbildungsplatz an Made in Berlin ist News rund um die Uhr Sandra Maischberger Die Talkmasterin sorgt mit dafür, dass der Medienstadt Berlin die Themen nie ausgehen IHK Metro-Vo Olaf Ko Ludwig Erhard INTERV Tim Renner üb Schnittstelle von K und Wirts KONFER Zusammenar zwischen Berlin Breslau im Fo

64 BAMBI-VERLEIHUNG Ausgezeichnete Leistung Vor gut 800 Gästen wurden im Stage Theater am Potsdamer Platz viele Stars geehrt, darunter Robbie Williams, Joachim Löw, Anna Maria Mühe und Papst Franziskus, Kategorie: Millenium. Auch Schauspiel-Legende Mario Adorf nahm einen Bambi entgegen: für sein Lebenswerk. BW PALAZZO EINE SHOW FÜR ALLE SINNE Vier Gänge, eine fulminante Show und viel Prominenz bei der Premiere von Kings & Queens : Palazzo feiert die zehnte Spielzeit GOLDENER VORHANG Beliebtester Schauspieler Die Auszeichnung des Berliner Theaterclubs erhielt Dieter Hallervorden. Der Preis wurde im Steglitzer Schlosspark Theater verliehen, das Hallervorden seit 2008 leitet. Auch Schauspielerin und Sängerin Katharine Mehrling wurde mit dem undotierten Preis der Besucherorganisation geehrt. BW 64 TREFFPUNKT Erlebnisgastronomie das ist das Stichwort im Palazzo. Seit 2007 werden Manege und Tische im Zirkuszelt mit Artistik und Kulinarik bespielt. Den ganzen Winter hindurch gibt es nun wieder Küchen-Highlights gepaart mit einer rasanten Show. Bei der Premiere von Kings & Queens fuhren die Gastgeber Hans-Peter Wodarz (r.) und Kolja Kleeberg zunächst ein Vier-Gänge-Menü auf: Entenkeule mit Feigensauce war nur einer der Genuss-Höhepunkte. Im Anschluss präsentierten internationale Artisten und Sänger ihr Können. Unter den Gästen: Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Walter Momper und Moderatorin Enie van de Meiklokjes. Kleeberg hatte im September bekannt gegeben, dass er sein Vau an der Jägerstraße schließen will dem Palazzo aber bleibt er treu. Die Spielzeit läuft bis März BW FOTOS: PA/DPA (2), PA/EVENTPRESS (2), PA/SCHROEWIG 80. Geburtstag Theatermann Der langjährige Direktor der Kudamm-Bühnen, Jürgen Wölffer, feierte im Foyer des Theaters. Zu den 400 Gratulanten zählten BERLINER Ehefrau WIRTSCHAFT Christine 12/16 und Sohn Martin (v. r.)

65 FOTOS: PA/SCHROEWIG, UVB 2016/ANDRÉ WAGENZIK (2), AXEL SPRINGER SE, GETTY IMAGES FOR GQ, HENRY H. HERRMANN OPERNGALA Charity für die Aids-Stiftung Unter den Gästen beim Charity-Event der Deutschen Aids-Stiftung in der Deutschen Oper waren Bundespräsident Joachim Gauck (2. v. r.) mit Lebensgefährtin Daniela Schadt (2. v. l.), Alfred Weiss, Berliner Hotelentwickler und Gastgeber der Operngala, sowie die Präsidentin der Aids-Stiftung, Prof. Elisabeth Pott. BW GOLDENES LENKRAD Autobranche lässt sich feiern Bei der Verleihung des Goldenen Lenkrads im Verlagshaus Axel Springer nahmen Top-Automanager die Preise entgegen: Giorgio Gorelli (FCA Germany), Rupert Stadler (Audi), Mary Barra (General Motors), Harald Krüger (BMW), Elon Musk (Tesla), Dietmar Voggenreiter (Audi), Stefan Müller (Renault) und Ralf Speth (Jaguar, v. l.) BW UVB-BIERABEND Wirtschaftsempfang Bei der Jahresveranstaltung der Unternehmerverbände Berlin-Brandenburg (UVB) im KaDeWe dankte UVB-Präsident Dr. Udo Niehage (Foto u., r.) den Unternehmen für die Schaffung Zehntausender neuer Arbeitsplätze. Der Empfang zählt zu den wichtigsten gesellschaftlichen Ereignissen der Hauptstadt. Mit dabei: IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm und IHK-Haupt- geschäftsführer Jan Eder (u.) sowie UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (o.) BW GQ-Awards Männer des Jahres Unter den Preisträgern in der Komischen Oper waren die US-Schauspieler Bill Murray (l.) und sein britischer Kollege Luke Evans. Capital Club Jubiläum Gründer Dieter R. Klostermann (l.) und Präsident Jörg Woltmann feierten das 15-jährige Bestehen TREFFPUNKT des Clubs, 65 der 1700 Mitglieder zählt.

66 FORUM EVENT MANAGEMENT Glanzvolles und fabelhaftes Sony Center Cerry Reiche und ihr Team vom Forum Event Management entführen die Gäste des Sony Centers in die Welt der Fabelwesen und überraschen sie bis zum 1. Januar täglich mit einer faszinierenden Show. Unter dem Kronleuchter aus tausenden blauen und goldenen Glanzlichtern entsteht ein Ort, der festlich, aber nicht typisch weihnachtlich ist. Eine Herausforderung und eine gestalterische Leistung der Geschäftsführerin, die ihre Kreativität nicht nur hier einbringt, sondern auch im IHK-Ausschuss Creative Industries. SCHP FOTO: CHRISTIAN KIELMANN 66 UNTERNEHMEN IM BLICK

67 Ein Angebot nur für gewerbliche Kunden. peugeot-professional.de IMPRESS YOURSELF. DER NEUE PEUGEOT EXPERT KASTENWAGEN. 1,99 % EFFEKTIVER JAHRESZINS 1 ohne anzahlung 3-WEGE-FINANZIERUNG AB 232, mtl. 1 für den PEUGEOT Expert Pro Kastenwagen L1 BlueHDi kw (95 PS) PEUGEOT empfiehlt Serienausstattung: ABS und ESC Audioanlage RD6 Klimaanlage manuell Zentralverriegelung mit Fernbedienung Außenspiegel (elektrisch verstell- und beheizbar) Geschwindigkeitsregler und -begrenzer elektrische Fensterheber mit Komfortschaltung Fahrersitz höhenverstellbar, mit Doppelbeifahrersitzbank inkl. Ablagen Heckflügeltüren 50/50 verblecht Holzplatte am Boden im Laderaum mit Antirutschfunktion und Seitenverkleidung Trennwand verblecht Abb. enthält Sonderausstattung PEUGEOT CITROËN RETAIL DEUTSCHLAND GMBH, NIEDERLASSUNG BERLIN Ihre Professional-Ansprechpartner: Bereich Nord Andy Pohlandt Standorte: Weißensee und Reinickendorf Tel.: Bereich West, Süd-West Türkan Güner Standorte: Spandau, Wilmersdorf und Tempelhof Tel.: Bereich Ost, Süd-Ost Frank Wilke Standorte: Lichtenberg und Weißensee Tel.: ZENTRALE KÖLN PEUGEOT CITROËN RETAIL DEUTSCHLAND GMBH Edmund-Rumpler-Straße Köln Tel.: Barpreis , ; effekt. Jahreszins 1,99 %; Sollzins (gebunden) 1,97 %; Nettodarlehensbetrag , ; Anzahlung 0, ; Laufzeit 48 Monate; Laufleistung km p. a.; Schlussrate ,17 ; Gesamtbetrag der Teilzahlungen ,61. Ein Finanzierungsangebot der PEUGEOT BANK, Geschäftsbereich der Banque PSA Finance S. A. Niederlassung Deutschland, Siemensstraße 10, Neu-Isenburg, für den PEUGEOT Expert Kastenwagen L1 BlueHDi kw (95 PS); zzgl. Überführungskosten in Höhe von 671,43, zzgl. 19 % MwSt. Das Angebot gilt für gewerbliche Kunden bei Vertragsabschluss bis Über alle Detailbedingungen informieren wir Sie gerne. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 6,0; außerorts 5,2; kombiniert 5,5; CO 2-Emissionen (kombiniert) in g/km: 144. Nach vorgeschriebenen Messverfahren in der gegenwärtig geltenden Fassung.

68 Rechenzentrum

Berliner Kurier vom Die City West will hoch hinaus: Berlins Kräne machen rüber

Berliner Kurier vom Die City West will hoch hinaus: Berlins Kräne machen rüber Berliner Kurier vom 30.08.2016 Die City West will hoch hinaus: Berlins Kräne machen rüber Getty Images/iStockphoto/Symbolbild Jahrelang wurde auf die City West eingedroschen. Spießig sei sie, optisch eine

Mehr

Salamander-Areal WWW.SALAMANDER-AREAL.COM Exclusive Büround Gewerbeflächen! In einem lebendigen Büro-, Outlet- und Handels-Center Die Region Die Region der Erfinder. Profitieren Sie von der Wirtschaftskraft

Mehr

Carl Stahl Architektur - London Westend/Leuchten-Konstruktion. MalscherSitzMöbel. HT Protect - Luxus und Brandsicherheit im Hotel.

Carl Stahl Architektur - London Westend/Leuchten-Konstruktion. MalscherSitzMöbel. HT Protect - Luxus und Brandsicherheit im Hotel. Oktober, November, Dezember Winter 2017 6,50 www.hotel-premium.de Carl Stahl Architektur - London Westend/Leuchten-Konstruktion MalscherSitzMöbel HT Protect - Luxus und Brandsicherheit im Hotel Skihotels

Mehr

Tourist Barometer. Januar Dezember 2012

Tourist Barometer. Januar Dezember 2012 Tourist Barometer Januar Dezember 2012 Inhaltsverzeichnis Seite 4-5 Germany Shopping Verhalten der Touristen Global Blue Tax Free Umsatzwachstum Durchschnittliche Einkaufsbeträge Überblick Top 10 Einkaufsnationen

Mehr

Firma London, Berlin. Leuchten mit Spherolit-Technologie von ERCO ermöglichen eine flexible Lichtlösung, die den Kunden begeistert.

Firma London, Berlin. Leuchten mit Spherolit-Technologie von ERCO ermöglichen eine flexible Lichtlösung, die den Kunden begeistert. Reportage Firma London, Berlin FIRMA LONDON, Flosan GmbH, Berlin / Deutschland Fotograf: Sebastian Mayer, Berlin / Deutschland Ein kleines aber feines Geschäft für edles Vintage-Design sucht nach einer

Mehr

CEO Wechsel - Holger Blecker folgt auf Willy Oergel als neuer Breuninger Chef

CEO Wechsel - Holger Blecker folgt auf Willy Oergel als neuer Breuninger Chef E. Breuninger GmbH & Co. Christian Witt Director Corporate Communications Marktstraße 1-3 70173 Stuttgart Telefon 0711/211-2100 Telefax 0711/211-1541 medien@breuninger.de www.breuninger.de Medieninformation

Mehr

Lipper leben auf dem Land.

Lipper leben auf dem Land. Lipper leben auf dem Land. Aber nicht hinter m Mond. Wir sorgen für Innovation. Das beweisen Hunderte von Patenten, die jährlich von der Industrie in Lippe angemeldet werden. Denn unsere Mitarbeiter entwickeln

Mehr

Treasuries. Mediadaten

Treasuries. Mediadaten Treasuries Mediadaten Die beste Adresse Das 5-Sterne-Hotel mitten in der Wiener City Das einzige Luxushotel in Nähe der Luxusboutiquen Das Zentrum des Goldenen Quartiers Kohlmarkt, Graben und Kärntner

Mehr

DAS ADLON IM ÜBERBLICK

DAS ADLON IM ÜBERBLICK DAS ADLON IM ÜBERBLICK Das Adlon gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor, vor dem es steht! Guide Michelin 2014 ANSCHRIFT 10117 Berlin Deutschland TELEFON +49 (0) 30 2261 0 FAX +49 (0) 30 2261 2222

Mehr

DAS ADLON IM ÜBERBLICK

DAS ADLON IM ÜBERBLICK DAS ADLON IM ÜBERBLICK Das Adlon gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor, vor dem es steht! Guide Michelin 2014 ANSCHRIFT Hotel Adlon Kempinski Berlin Unter den Linden 77 10117 Berlin Deutschland TELEFON

Mehr

WhitePaper. Handelsmarken im Lebensmittelbereich. Produktangebot richtet sich immer mehr nach Kundenbedürfnissen. Dezember 2017

WhitePaper. Handelsmarken im Lebensmittelbereich. Produktangebot richtet sich immer mehr nach Kundenbedürfnissen. Dezember 2017 WhitePaper Handelsmarken im Lebensmittelbereich Produktangebot richtet sich immer mehr nach Kundenbedürfnissen Dezember 2017 Autor: Heidi Neubert Shopper Research Experte Ipsos Marketing Research HANDELSMARKEN

Mehr

Der Einzelhandel in Berlin- wohin geht die Reise?

Der Einzelhandel in Berlin- wohin geht die Reise? Der Einzelhandel in Berlin- wohin geht die Reise? Nils Busch-Petersen Handelsverband Berlin-Brandenburg e.v. 17. November 2014 1 14,14 13,95 13,92 Berliner Einzelhandel im engeren Sinne (innerhalb von

Mehr

messe catering für besucher, vips & crew

messe catering für besucher, vips & crew Fotos: Stefan Bösl messe catering für besucher, vips & crew fingerfood canapés sandwiches frühstück lunch snacks dinner cocktailspeisen menü & buffet Fotos: Andreas Bohlender, August Auer, Levent Sahin

Mehr

Berliner Impressionen beim Studienaufenthalt Von 12. bis 14. Mai 2011

Berliner Impressionen beim Studienaufenthalt Von 12. bis 14. Mai 2011 Berliner Impressionen beim Studienaufenthalt Von 12. bis 14. Mai 2011 Treffpunkt am Paul-Löbe-Haus im Regierungsviertel Kurz vor dem Vortrag Gespräch mit Herrn Hirth, persönlicher Referent von Herrn Volker

Mehr

Jahresrückblick Lidl in der Schweiz

Jahresrückblick Lidl in der Schweiz Jahresrückblick 2014 Lidl in der Schweiz 1 Erfreuliche Weiterentwicklung Rekordinvestitionen, neue Arbeitsplätze und Exportförderung GEORG KRÖLL Geschäftsleitungs vorsitzender Lidl Schweiz feierte 2014

Mehr

Expertenbeitrag: Wachstumsmotor Online-Marktplatz. Viele Käufer gezielt erreichen.

Expertenbeitrag: Wachstumsmotor Online-Marktplatz. Viele Käufer gezielt erreichen. Experten-Slot ebay for business ebay GmbH Expertenbeitrag: Wachstumsmotor Online-Marktplatz. Viele Käufer gezielt erreichen. Mittwoch, 14.06.2017 Experten Beitrag Die warmen Sommermonate sind bei den Konsumenten

Mehr

ENERGIEKOSTEN SENKEN GEMEINSAM GEHT S EFFIZIENTER!

ENERGIEKOSTEN SENKEN GEMEINSAM GEHT S EFFIZIENTER! 1. Nordhessisches Energieeffizienz-Netzwerk NORDHESSEN ENERGIEKOSTEN SENKEN GEMEINSAM GEHT S EFFIZIENTER! WAS IST DAS ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERK NORDHESSEN? WIE ZAHLT SICH DIE TEILNAHME FÜR SIE AUS? DIE

Mehr

[ Martin Schumacher aus dem Hirschen in Britzingen ]

[ Martin Schumacher aus dem Hirschen in Britzingen ] 14 baden. Frankreich trifft Baden Frankreich trifft Baden baden. 15 [ Martin Schumacher aus dem Hirschen in Britzingen ] Frankreich trifft Baden baden. 17 Hausgemachter roher Markgräfler Schinken 18 baden.

Mehr

Milka, Rausch und Co... eine süße Fallstudie aus der Welt der Schokolade.

Milka, Rausch und Co... eine süße Fallstudie aus der Welt der Schokolade. Milka, Rausch und Co... eine süße Fallstudie aus der Welt der Schokolade. Laut Brancheninsidern gibt Mondelez (Kraft Food International) im Jahr ca. 50 Mio Euro für die Milka Marke aus. 1. Beschreiben

Mehr

...gute Gründe, die für eine Zusammenarbeit mit der Forkosh Media Werbeagentur sprechen.

...gute Gründe, die für eine Zusammenarbeit mit der Forkosh Media Werbeagentur sprechen. 33...gute Gründe, die für eine Zusammenarbeit mit der Forkosh Media Werbeagentur sprechen. 1. Erfahrung Nutzen Sie unser Know-how aus über 15 Jahren Agenturwesen in den Bereichen Print, Web und SEO. Seien

Mehr

Am Marienplatz öffnet ein Hotel, das es so in München noch nicht gibt

Am Marienplatz öffnet ein Hotel, das es so in München noch nicht gibt http://www.sueddeutsche.de/muenchen/hugendubel-haus-am-marienplatz-oeffnet-ein-hotel-das-es-so-in-muenchennoch-nicht-gibt-1.3668922 Am Marienplatz öffnet ein Hotel, das es so in München noch nicht gibt

Mehr

PANDION feiert Richtfest in den Klostergärten

PANDION feiert Richtfest in den Klostergärten Presseinformation / Projekte Köln, 7. November 2014 PANDION feiert Richtfest in den Klostergärten Ehemaliges RTL-Gelände auf dem Weg zum Wohnquartier Wo früher Europas größter Privatsender seinen Sitz

Mehr

EXPOSÉ Gebäudeensemble Gloria Galerie Kurfürstendamm 12 15, Berlin

EXPOSÉ Gebäudeensemble Gloria Galerie Kurfürstendamm 12 15, Berlin EXPOSÉ Gebäudeensemble Gloria Galerie Kurfürstendamm 12 15, 10719 Berlin Provisionsfrei Highlights Lage: Standort: Exponierte Lage am Kurfürstendamm Berlin-Charlottenburg Verm. Fläche: ca. 4010 m² Nutzungsart:

Mehr

teilweise ausgelagert waren, unter einem Dach vereint und garantieren einen reibungslosen und effizienten Arbeitsablauf.

teilweise ausgelagert waren, unter einem Dach vereint und garantieren einen reibungslosen und effizienten Arbeitsablauf. ERFOLG HAT EINEN AUSGANGSPUNKT Mit einer über 50-jährigen Erfolgsgeschichte wurde die Kienast Schuhhandels GmbH & Co. KG zu einem der größten Schuhfilialisten Deutschlands. Aufgrund unseres stetigen Wachstums

Mehr

FRANCHISE COMMISSION IHR DIREKTER WEG ZUM EIGENEN I AM STORE

FRANCHISE COMMISSION IHR DIREKTER WEG ZUM EIGENEN I AM STORE FRANCHISE COMMISSION IHR DIREKTER WEG ZUM EIGENEN I AM STORE EINE LIEBESERKLÄRUNG AN MODERNE FRAUEN ACCESSOIRES MIT CHARAKTER Unsere faszinierende Marke I AM lässt Kundinnen erstrahlen. Wir schaffen Styles,

Mehr

FRANCHISE COMMISSION IHR DIREKTER WEG ZUM EIGENEN I AM STORE

FRANCHISE COMMISSION IHR DIREKTER WEG ZUM EIGENEN I AM STORE FRANCHISE COMMISSION IHR DIREKTER WEG ZUM EIGENEN I AM STORE EINE LIEBESERKLÄRUNG AN MODERNE FRAUEN ACCESSOIRES MIT CHARAKTER Unsere faszinierende Marke I AM lässt Kundinnen erstrahlen. Wir schaffen Styles,

Mehr

ReachLocal Umfrage unter KMU zum Thema Social Media Nutzung

ReachLocal Umfrage unter KMU zum Thema Social Media Nutzung REACHOUT REPORT ReachLocal Umfrage unter KMU zum Thema Social Media Nutzung ReachLocal hat mehr als 200 kleine und mittelständische Unternehmen aus Deutschland und Österreich befragt, um mehr über ihre

Mehr

Kompetenzen für die moderne Arbeitswelt

Kompetenzen für die moderne Arbeitswelt Fallstudie: ias-gruppe Fachlaufbahn für Arbeitsmediziner und Sicherheitsfachkräfte Mit der Fachlaufbahn für Arbeitsmediziner und Sicherheitsfachkräfte bietet die ias-gruppe ihren Mitarbeitern einen strukturierten

Mehr

Kampagne Frauen an die Spitze der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen und der Industrie- und Handelskammer Berlin

Kampagne Frauen an die Spitze der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen und der Industrie- und Handelskammer Berlin Industrie- und Handelskammer zu Berlin Fasanenstraße 85 10623 Berlin Ihr Ansprechpartner Simon Margraf E-Mail Simon.Margraf@berlin.ihk.de Telefon +49(0)30 31510-288 Fax +49(0)30 31510-108 08. März 2013

Mehr

Persönliche Kontakte nachhaltiger Erfolg April 2016 Messe Augsburg

Persönliche Kontakte nachhaltiger Erfolg April 2016 Messe Augsburg Persönliche Kontakte nachhaltiger Erfolg 2. 10. April 2016 Messe Augsburg eine Beteiligung viele Vorteile! Näher am Kunden! Vorteil eins: Die hohe Kontaktqualität. Machen Sie Ihr Unternehmen und Ihre Produkte

Mehr

Fallstudie Zalando E-Commerce

Fallstudie Zalando E-Commerce Fallstudie Zalando E-Commerce Vom Fashion-Start-up zum Taktgeber des Onlinehandels Zalando ist Europas führende Online-Plattform für Mode. Seit seiner Gründung im Jahr 2008 als Onlinehändler für Schuhe

Mehr

SenerTec auf der Hannover Messe 2017 Mit dem Dachs und KWK die Energiekosten senken und den Klimaschutz erhöhen

SenerTec auf der Hannover Messe 2017 Mit dem Dachs und KWK die Energiekosten senken und den Klimaschutz erhöhen SenerTec auf der Hannover Messe 2017 Mit dem Dachs und KWK die Energiekosten senken und den Klimaschutz erhöhen Neben dem klassischen Dachs, der mittlerweile über 35.000 Mal hocheffizient Strom und Wärme

Mehr

Gesprächsleitfaden Business-Broschüre

Gesprächsleitfaden Business-Broschüre Gesprächsleitfaden Business-Broschüre 4-5 Wenn ich jetzt eine gute Fee wäre und dir 3 dieser Wünsche erfüllen könnte, welche würdest du wählen? (Bitte die wichtigsten zu erst nennen) Wunsch 1 2 3 6-7 Ist

Mehr

www.pwc.de Energiewende im Mittelstand

www.pwc.de Energiewende im Mittelstand www.pwc.de Energiewende im Mittelstand 2015 Management Summary Energiewende im Mittelstand April 2015 2 Management Summary Energiewende im Mittelstand Energieeffizienz ist für den deutschen Mittelstand

Mehr

Zukunft Handel Online trifft offline: wie der digitale Kunde den stationären Handel verändert

Zukunft Handel Online trifft offline: wie der digitale Kunde den stationären Handel verändert Zukunft Handel Online trifft offline: wie der digitale Kunde den stationären Handel verändert Michael Gerling, Geschäftsführer EHI Retail Institute, Köln Meilensteine des EHI 65 Jahre Erfahrung Blick in

Mehr

BuchExposé by moneypower

BuchExposé by moneypower BuchExposé by moneypower Wien: 16., Wilhelminenberg Grün: Wienerwald, Schloß Wilhelminenberg, Steinhofgründe Luftig: 18 m² Dachterrasse mit Fernblick, 9 m² Loggia I Sonnendurchflutet: helle Wohnung mit

Mehr

Deutschland entdecken

Deutschland entdecken Deutschland entdecken LANDESKUNDLICHE MATERIALEN FÜR DAS INTERAKTIVE WHITEBOARD KÖLN ARBEITSBLÄTTER Arbeitsblatt 1: Sich zu Fotos äußern Aufgabe Zeit Ziel Schauen Sie sich die Fotos an und ergänzen Sie

Mehr

Kunden. Michael Müller. Ramona Pop. Kunden Veröffentlicht auf Berliner Energieagentur (http://www.berliner-e-agentur.de)

Kunden. Michael Müller. Ramona Pop. Kunden Veröffentlicht auf Berliner Energieagentur (http://www.berliner-e-agentur.de) 12.10.2017 Kunden Die Berliner Energieagentur ist für ihre Kunden und Auftraggeber ein verlässlicher Partner. Wir legen Wert auf ein von Vertrauen geprägtes, stabiles und langfristiges Verhältnis zu unseren

Mehr

ZBI ImmoDirekt Sonderausgabe 11/2015

ZBI ImmoDirekt Sonderausgabe 11/2015 ZBI ImmoDirekt Sonderausgabe 11/2015 Sehr geehrter Damen und Herren, wir freuen uns über den positiven Verkaufsstand unseres Objekts in Nürnberg Carrée am Wöhrder See. Deshalb möchten wir Sie darauf hinweisen,

Mehr

GARBSEN Neue Mitte. Projektpräsentation. Juli 2012

GARBSEN Neue Mitte. Projektpräsentation. Juli 2012 GARBSEN Neue Mitte Projektpräsentation Juli 2012 CENTERDATEN Center Daten Anzahl der Geschäfte: Gesamtmietfläche: Parkplätze: Merkmale Sortimente: 95 Läden 35.700 m², davon 19.600 m² Einzelhandel-Verkaufsfläche

Mehr

WIR KÜMMERN UNS UM IHRE IMMOBILIE ALS WÄRE SIE UNSERE EIGENE TOP IMMOBILIEN MÜNCHEN MAKLER 2015 MÜNCHEN DEUTSCHLANDS GRÖSSTE MAKLER BEWERTUNG MAKLER

WIR KÜMMERN UNS UM IHRE IMMOBILIE ALS WÄRE SIE UNSERE EIGENE TOP IMMOBILIEN MÜNCHEN MAKLER 2015 MÜNCHEN DEUTSCHLANDS GRÖSSTE MAKLER BEWERTUNG MAKLER WIR KÜMMERN UNS UM IHRE IMMOBILIE ALS WÄRE SIE UNSERE EIGENE TOP IMMOBILIEN MAKLER MAKLER 2015 MÜNCHEN MÜNCHEN DEUTSCHLANDS GRÖSSTE MAKLER BEWERTUNG Immobilien in guten Händen seit 1919. Wir kümmern uns

Mehr

COMMING UP NEXT... OPTIK MEETS HOME... Neubau Eigentumswohnungen im Herzen von Pinneberg zu kaufen Wohnung / Kauf

COMMING UP NEXT... OPTIK MEETS HOME... Neubau Eigentumswohnungen im Herzen von Pinneberg zu kaufen Wohnung / Kauf COMMING UP NEXT... OPTIK MEETS HOME... Neubau Eigentumswohnungen im Herzen von Pinneberg zu kaufen Wohnung / Kauf Eckdaten Allgemein Objekt-Nr: LindeMoltke Anschrift: Moltkestraße 4-6 DE-25421 Pinneberg

Mehr

International. Ansprechpartner: Victor Vogt Tel. 0221 1640-550 Fax 0221 1640-559 E-Mail: victor.vogt@koeln.ihk.de

International. Ansprechpartner: Victor Vogt Tel. 0221 1640-550 Fax 0221 1640-559 E-Mail: victor.vogt@koeln.ihk.de International Der Export ist Wachstumsmotor, Erfolgsgarant für viele mittelständische Unternehmen und daher auch für den Bezirk der IHK-Köln ein wichtiger Pfeiler der Wirtschaft. Die IHK kümmert sich gemeinsam

Mehr

Mobilität in ihrer bequemsten Form. Flottenmanagement

Mobilität in ihrer bequemsten Form. Flottenmanagement Mobilität in ihrer bequemsten Form. Flottenmanagement Konzentrieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft... Zeit für das Wesentliche. Um im Wettbewerb erfolgreich zu sein, müssen Sie sich auf Ihr Geschäft konzentrieren.

Mehr

FRANCHISE COMMISSION IHR DIREKTER WEG ZUM EIGENEN SIX STORE

FRANCHISE COMMISSION IHR DIREKTER WEG ZUM EIGENEN SIX STORE FRANCHISE COMMISSION IHR DIREKTER WEG ZUM EIGENEN SIX STORE TRENDY ACCESSOIRES FÜR STYLISCHE KUNDINNEN UNSER ERFOLGSKONZEPT SIX sprudelt über vor stylishen Ideen für Frauen mit Persönlichkeit. Ob It-Piece

Mehr

Wohnungswirtschaft der GWG Rhein-Erft von Margret Klose

Wohnungswirtschaft der GWG Rhein-Erft von Margret Klose Wohnungswirtschaft der GWG Rhein-Erft von Margret Klose Seit 2009 ist Achim Leirich Geschäftsführer der GWG Rhein-Erft. In dieser Funktion ist er Chef von 49 Mitarbeitern die im Süden Kölns und dem Rhein-Erft-Kreis

Mehr

BHM GROUP. Being Successful In A Digital World CONSULTING TECHNOLOGY. THE CUSTOMER ENGAGEMENT COMPANY

BHM GROUP. Being Successful In A Digital World CONSULTING TECHNOLOGY.  THE CUSTOMER ENGAGEMENT COMPANY BHM GROUP THE CUSTOMER ENGAGEMENT COMPANY Being Successful In A Digital World CONSULTING TECHNOLOGY BHM & COMPANY BHM MEDIA SOLUTIONS1 BHM GROUP THE CUSTOMER ENGAGEMENT COMPANY Digital Strategies and Services

Mehr

Wirtschaftsfaktor 2016 für Berlin

Wirtschaftsfaktor 2016 für Berlin Wirtschaftsfaktor 2016 für Berlin Tourismus- und Kongressindustrie about.visitberlin.de Foto: Dagmar Schwelle Touristische Entwicklung Mit mehr als 31 Millionen Übernachtungen hat sich Berlin 2016 unter

Mehr

Halbjahresbericht 2016

Halbjahresbericht 2016 Halbjahresbericht 2016 Januar - Juni 2016 Kongress-Statistik erstellt für: Berlin Tourismus & Kongress GmbH Dr. Hank-Haase & Kunz Unternehmensberatung Tourismus Hotellerie Messe- und Kongressmarkt Goldgasse

Mehr

Gut für Duisburg. Gut für die Region. Die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Stadtwerke Duisburg

Gut für Duisburg. Gut für die Region. Die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Stadtwerke Duisburg Gut für Duisburg. Gut für die Region. Die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Stadtwerke Duisburg 1 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser, die Stadtwerke Duisburg stehen für eine

Mehr

Willkommen. wohngebiet zum wohlfühlen. st es Luxus, wenn man die schönen Seiten des Lebens. intensiv plant? Kann ein Stadthaus im Grünen stehen

Willkommen. wohngebiet zum wohlfühlen. st es Luxus, wenn man die schönen Seiten des Lebens. intensiv plant? Kann ein Stadthaus im Grünen stehen Willkommen wohngebiet zum wohlfühlen I st es Luxus, wenn man die schönen Seiten des Lebens intensiv plant? Kann ein Stadthaus im Grünen stehen und gleichzeitig in der Stadt? Welche Zielgruppe sucht gerne

Mehr

Loyalität ist wie Immobilien: Wer nicht auf sie baut, dem bringen sie auch keinen Ertrag!

Loyalität ist wie Immobilien: Wer nicht auf sie baut, dem bringen sie auch keinen Ertrag! Loyalität ist wie Immobilien: Wer nicht auf sie baut, dem bringen sie auch keinen Ertrag! Berlin, 14. September 2016 Dipl.-Kfm. Gerhard Fuchs www.diefuechse.de Business Development Richtung Kunde Wer sind

Mehr

Vorteile aus einer Hand. Planen, umbauen, renovieren, sanieren.

Vorteile aus einer Hand. Planen, umbauen, renovieren, sanieren. Vorteile aus einer Hand. Planen, umbauen, renovieren, sanieren. WIR ÜBER UNS Warum Hand-in-Hand-Werker? AUSSENBEREICH Auftritt nach Art des Hauses. Sie möchten Ihr zu Hause verschönern und nach Ihren individuellen

Mehr

Exposé. Erdgeschosswohnung in Bremen 10 exkl. Eigentumswohnungen ab 51qm, Neubau, Seeblick, hohe Rendite, Penthouse

Exposé. Erdgeschosswohnung in Bremen 10 exkl. Eigentumswohnungen ab 51qm, Neubau, Seeblick, hohe Rendite, Penthouse Exposé Erdgeschosswohnung in Bremen 10 exkl. Eigentumswohnungen ab 51qm, Neubau, Seeblick, hohe Rendite, Penthouse Objekt-Nr. OM-107671 Erdgeschosswohnung Verkauf: 134.950 Ansprechpartner: N. Kramer Telefon:

Mehr

Pandion und Competo entwickeln Bürogebäude LeFlux

Pandion und Competo entwickeln Bürogebäude LeFlux Pressemitteilung Pandion und Competo entwickeln Bürogebäude LeFlux Düsseldorf, 13. April 2015 Im Le Quartier Central, dem neuen Düsseldorfer Innenstadtquartier, haben die bauvorbereitenden Maßnahmen für

Mehr

business

business Genießen Sie Ihren Erfolg! business www.starcatering.at Verwöhnen Sie Ihre Kunden, Ihre MitarbeiterInnen und Ihre Gäste mit Köstlichkeiten aus unserer Gourmet-Küche. Der Erfolg wird Ihnen Recht geben.

Mehr

Der Mittelstand in Groß

Der Mittelstand in Groß Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Familienunternehmen 09.02.2017 Lesezeit 3 Min Der Mittelstand in Groß In Deutschland gibt es fast 4.700 familiengeführte Unternehmen, die nach

Mehr

Die führende Modesuchmaschine. Präsentation für den lokalen Einzelhandel

Die führende Modesuchmaschine. Präsentation für den lokalen Einzelhandel Die führende Modesuchmaschine Präsentation für den lokalen Einzelhandel 90% der Kunden suchen vor ihrem Einkauf im Internet! TheLabelFinder Recherche Wen finden Kunden heute online? Wer ist TheLabelFinder

Mehr

STUDIE: DIE GENERATION Z VERSTEHEN. 6. Handelstag NRW IHK Mönchengladbach,

STUDIE: DIE GENERATION Z VERSTEHEN. 6. Handelstag NRW IHK Mönchengladbach, STUDIE: DIE GENERATION Z VERSTEHEN 6. Handelstag NRW IHK Mönchengladbach, 22.09.2017 VERMESSUNG DER GENERATION Z GEN Z MILLENNIALS GEN X BABY BOOMERS SILENT GENERATION 16 bis 22 Jahre 23 bis 34 Jahre 35

Mehr

Sachsen Bank des Jahres

Sachsen Bank des Jahres Großer Preis des Mittelstandes 2014 Sachsen Bank des Jahres Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eg 02826 Görlitz Bank mit Bestnoten Die Volksbank Raiffeisenbank Niederschlesien eg mit Hauptsitz in

Mehr

TOP JOB-Preisverleihung

TOP JOB-Preisverleihung TOP JOB-Preisverleihung Die besten Arbeitgeber im Mittelstand Berlin I 23. Februar 2018 Einladung In einer politischen Rückschau wird uns 2017 als ein sehr ungewöhnliches Jahr in Erinnerung bleiben. Es

Mehr

Adresse dieses Artikels:

Adresse dieses Artikels: Seite 1 von 5 Adresse dieses Artikels: http://www.abendblatt.de/region/stormarn/article208462285/wohnungsbau-pakt-stormarn-findet-investor.html Stormarn Nachrichten Sport 1000 WOHNUNGEN 21.10.16 Wohnungsbau-Pakt:

Mehr

Ausgewählte Referenzen. Asset Management Property Management Facility Management Quartiers- und Centermanagement

Ausgewählte Referenzen. Asset Management Property Management Facility Management Quartiers- und Centermanagement Ausgewählte Referenzen Asset Management Property Management Facility Management Quartiers- und Centermanagement Stand 04 2016 Hauptsitz Nordrhein-Westfalen Köln vertreten in Nordrhein-Westfalen Hamburg

Mehr

MOBILITÄT IN DER STADT UND AUF DEM LAND SICHERN.

MOBILITÄT IN DER STADT UND AUF DEM LAND SICHERN. MOBILITÄT IN DER STADT UND AUF DEM LAND SICHERN. LÄNDERKONFERENZ FÜR DEN ÖFFENTLICHEN PERSONENVERKEHR IN MECKLENBURG-VORPOMMERN 6. JULI 2017, AB 09.00 UHR, RADISSON HOTEL, ROSTOCK DAMIT MECKLENBURG-VORPOMMERN

Mehr

Kienbaum Execut ive Consult ant s.» Consumer Industries Practice Group

Kienbaum Execut ive Consult ant s.» Consumer Industries Practice Group Kienbaum Execut ive Consult ant s» Consumer Industries Practice Group 1 2 Über uns Gründung Seit der Gründung im Jahr 1945 hat die Kienbaum Gruppe mehr als 70.000 Beratungsprojekte erfolgreich umgesetzt

Mehr

M.I.C.E. - Am Puls der Märkte

M.I.C.E. - Am Puls der Märkte PRESSEINFORMATION M.I.C.E. - Am Puls der Märkte Näher am Markt zu sein und das Service für die Tourismusbranche zu verbessern, diese Ziele setzt die Österreich Werbung verstärkt im Bereich M.I.C.E. (Meetings,

Mehr

IDIOMA: ALEMÁN NIVEL BÁSICO INTERACCIÓN ORAL

IDIOMA: ALEMÁN NIVEL BÁSICO INTERACCIÓN ORAL IDIOMA: ALEMÁN NIVEL BÁSICO INTERACCIÓN ORAL TEMA 1 EIN ESSEN ZU HAUSE PLANEN 2 SICH VERABREDEN 3 FREMDSPRACHEN 4 IM REISEBÜRO 5 EINE WOHNUNG MIETEN 6 FREIZEIT 7 ARBEITEN / ZUR SCHULE GEHEN 8 AN DER REZEPTION

Mehr

1.2 Unterschiede zwischen B2C- & B2B-E-Commerce

1.2 Unterschiede zwischen B2C- & B2B-E-Commerce 1.2 Unterschiede zwischen B2C- & B2B-E-Commerce Vereinfacht gesagt, unterteilt sich der E-Commerce in zwei große Blöcke. Auf der einen Seite gibt es den B2C-E-Commerce (Business to Consumer), auf der anderen

Mehr

Früh Gastronomie. 1. Home 2. Deutschland 3. Köln 4. Event Locations 5. Früh Gastronomie. Deutsch Englisch Feedback geben

Früh Gastronomie. 1. Home 2. Deutschland 3. Köln 4. Event Locations 5. Früh Gastronomie. Deutsch Englisch Feedback geben 1. Home 2. Deutschland 3. Köln 4. Event Locations 5. Früh Gastronomie Deutsch Englisch Feedback geben Event Locations, Köln, Deutschland Login Detailsuche Events Suchwort eingeben Suchen 1. 2. 3. 4. 5.

Mehr

digital_real: Mittelstand 4.0 in der Praxis ecommerce & Logistik bei LIMAL Andreas Voswinckel Neumünster, 22. September 2016

digital_real: Mittelstand 4.0 in der Praxis ecommerce & Logistik bei LIMAL Andreas Voswinckel Neumünster, 22. September 2016 digital_real: Mittelstand 4.0 in der Praxis ecommerce & Logistik bei LIMAL Andreas Voswinckel Neumünster, 22. September 2016 Herausforderung ecommerce Handel im Wandel Wenn ein starker Wind weht, bauen

Mehr

Rollenspiel IT Schüler und Studentinnen

Rollenspiel IT Schüler und Studentinnen Ihr seid Schüler und Studentinnen und habt beschlossen nun endlich ein neues Smartphone von call you free (cyf) zu kaufen, um up-to-date zu sein. Ihr habt euch bei eurem Elektronikhändler SuperIT erkundigt:

Mehr

Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug

Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug Kapital sucht Wachstumsmärkte oder eben die Nähe so ein jüngstes Fazit des Instituts der deutschen

Mehr

Zweckverband Gasversorgung in Südsachsen spricht sich für Fusion von Erdgas Südsachsen und Stadtwerke Chemnitz aus

Zweckverband Gasversorgung in Südsachsen spricht sich für Fusion von Erdgas Südsachsen und Stadtwerke Chemnitz aus Chemnitz, 1. Juli 2010 Presseinformation Zweckverband Gasversorgung in Südsachsen spricht sich für Fusion von Erdgas Südsachsen und Stadtwerke Chemnitz aus o Kommunaler Eigentümer der Erdgas Südsachsen

Mehr

Zusammen ist viel mehr. PLAN-Z für Baugemeinschaften. PLAN- Z ARCHITEKTEN HÄFNER HÖCK LEHNER

Zusammen ist viel mehr. PLAN-Z für Baugemeinschaften. PLAN- Z ARCHITEKTEN HÄFNER HÖCK LEHNER Zusammen ist viel mehr. PLAN-Z für Baugemeinschaften. PLAN- Z ARCHITEKTEN HÄFNER HÖCK LEHNER EINE IDEE. VIEL INSPIRATION. Viele Gedanken werden eins. Geboren von einzelnen. Getragen von vielen. Am besten

Mehr

Mediainformation. in münchen werben. ARTMuc Magazin für Kunst und aktuelle Ausstellungen in München

Mediainformation. in münchen werben. ARTMuc Magazin für Kunst und aktuelle Ausstellungen in München Mediainformation einzigartig in münchen werben ARTMuc Magazin für Kunst und aktuelle Ausstellungen in München einzigartiger kompass für kunst und ausstellungen »Schon nach drei Monaten ein unverzichtbarer

Mehr

Urban Sports Club kooperiert mit den KölnBädern

Urban Sports Club kooperiert mit den KölnBädern Sport-Flatrate-Anbieter erweitert sein Kölner Angebot um Schwimmen Urban Sports Club kooperiert mit den KölnBädern Sport-Flatrate-Anbieter bietet in Köln ab sofort auch Schwimmen Zugang zu allen KölnBäder-Standorten

Mehr

Angebote einholen und vergleichen

Angebote einholen und vergleichen Angebote einholen und vergleichen Manches kauft man nur einmal im Leben: eine Küche z.b. einen Treppenlift oder eine Solaranlage. In dieser Situation fällt es oft schwer, eine gute Fachfirma und einen

Mehr

Ihre Traumhochzeit in der Birkenheide.

Ihre Traumhochzeit in der Birkenheide. Ihre Traumhochzeit in der Birkenheide. Unser erfahrenes Team für Ihren schönsten Tag Wenn zwei sich finden und ihr Glück mit lieben Gästen teilen wollen, soll nichts dem Zufall überlassen bleiben. Das

Mehr

WERKSCHAU. Das Magazin der Reinhard Hesse GmbH über Partner, Profile und Projekte

WERKSCHAU. Das Magazin der Reinhard Hesse GmbH über Partner, Profile und Projekte WERKSCHAU DAS HESSE-MAGAZIN JAHRGANG ZWEI AUSGABE 02-2010 WWW.MALER-HESSE.DE SCHUTZGEBÜHR DREI EURO EURO Das Magazin der Reinhard Hesse GmbH über Partner, Profile und Projekte 02 03 WERKSCHAU EDITORIAL

Mehr

Für Studenten wird das Wohnen teurer

Für Studenten wird das Wohnen teurer Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Mietpreisindex 04.10.2016 Lesezeit 3 Min Für Studenten wird das Wohnen teurer Die rund 2,8 Millionen Studenten in Deutschland konkurrieren vor

Mehr

Leasing- und Finanzierungslösungen für Ihre Investitionen

Leasing- und Finanzierungslösungen für Ihre Investitionen Leasing- und Finanzierungslösungen für Ihre Investitionen Jederzeit ein Partner. Was Sie auch vorhaben, wir machen es möglich Die MKB/MMV-Gruppe ist einer der bundesweit führenden Finanzierungsund Leasingspezialisten

Mehr

Clas Ohlson expandiert nach Deutschland

Clas Ohlson expandiert nach Deutschland Clas Ohlson expandiert nach Deutschland Clas Ohlson wurde 1918 als Versandhaus mit Sitz in Insjön, Schweden, gegründet. Heute bietet das Unternehmen über seine mehr als 200 Geschäfte und online in fünf

Mehr

1. bis 9. April 2017 Messe Augsburg. Ihre Messe für nachhaltigen Erfolg!

1. bis 9. April 2017 Messe Augsburg. Ihre Messe für nachhaltigen Erfolg! 1. bis 9. April 2017 Messe Augsburg Ihre Messe für nachhaltigen Erfolg! Drei gute Gründe für Ihre afa-beteiligung Konsequent: Beste Kontaktqualität Präsentieren Sie Ihr Unternehmen und Ihre Produkte von

Mehr

Stadtsparkasse München. Die Zeit ist reif. Für eine Bank, die hinter dem Mittelstand steht.

Stadtsparkasse München. Die Zeit ist reif. Für eine Bank, die hinter dem Mittelstand steht. Stadtsparkasse München Die Zeit ist reif. Für eine Bank, die hinter dem Mittelstand steht. Maßgeschneiderte Finanzlösungen für mittelständische Unternehmen. Ihr Erfolg ist unsere größte Motivation. Die

Mehr

Stand: Juni 2015. ERDGAS.praxis. Energiemanagementsysteme und -audits

Stand: Juni 2015. ERDGAS.praxis. Energiemanagementsysteme und -audits Stand: Juni 2015 ERDGAS.praxis Energiemanagementsysteme und -audits Einführung Gewerbliche Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, ihren Energieverbrauch und damit die Kosten für Energie zu senken

Mehr

Wählen Sie die richtigen Event-Apps für Ihren Arbeitsalltag aus. XING Events Checkliste

Wählen Sie die richtigen Event-Apps für Ihren Arbeitsalltag aus. XING Events Checkliste Wählen Sie die richtigen Event-Apps für Ihren Arbeitsalltag aus XING Events Checkliste Mit den richtigen Event-Apps können Sie Ihre Veranstaltungen effizient planen und vor allem Geld und Zeit sparen.

Mehr

www.excelsior-hotel-ernst.de info@excelsior-hotel-ernst.de Domplatz / Trankgasse 1 5 50667 Köln Telefon +49 (0) 221 270 1 Telefax +49 (0)221 270 3333

www.excelsior-hotel-ernst.de info@excelsior-hotel-ernst.de Domplatz / Trankgasse 1 5 50667 Köln Telefon +49 (0) 221 270 1 Telefax +49 (0)221 270 3333 Lage Im Herzen der Innenstadt gegenüber dem Kölner Dom Verkehrsanbindung 100 m zum Hauptbahnhof, 1 km zur Kölnmesse, 15 km zum Flughafen Köln/Bonn, 45 km zum Flughafen Düsseldorf, 3 km zu den Autobahnen

Mehr

Presseinformation. Erstmalig mit Bundesbeteiligung und bitkom- Unterstützung: 18. Auflage der iran telecom innovations im Oktober in Teheran

Presseinformation. Erstmalig mit Bundesbeteiligung und bitkom- Unterstützung: 18. Auflage der iran telecom innovations im Oktober in Teheran Presseinformation 20. März 2017 Erstmalig mit Bundesbeteiligung und bitkom- Unterstützung: 18. Auflage der iran telecom innovations im Oktober in Teheran Sämtliche starke iranische Marken mit beeindruckender

Mehr

Viessmann KWK-Forum in Allendorf (Eder) Experten diskutierten Auswirkungen der bevorstehenden Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes

Viessmann KWK-Forum in Allendorf (Eder) Experten diskutierten Auswirkungen der bevorstehenden Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes Viessmann KWK-Forum in Allendorf (Eder) Experten diskutierten Auswirkungen der bevorstehenden Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes Über 150 Experten der Kraft-Wärme-Kopplung trafen sich am 23.

Mehr

HP Office Papier -50% Jetzt schon ab 2,49 bestellen. Schnell zugreifen und sparen!

HP Office Papier -50% Jetzt schon ab 2,49 bestellen. Schnell zugreifen und sparen! Neues Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz, Wohnungen statt Riesenrad B.Z. Berlin HP Office Papier -50% Jetzt schon ab 2,49 bestellen. Schnell zugreifen und sparen! hier werben 1 von 11 powered by plista 01.09.2016

Mehr

Essen in einer aktuellen Studie.

Essen in einer aktuellen Studie. 28.09.2010 VW baut Marktführerschaft in Deutschland aus Volkswagen(VW) bleibt die unangefochtene Nummer 1 in Deutschland. Der Wolfsburger Automobilkonzern wird seinen Marktanteil ín diesem Jahr auf 22

Mehr

A PULLMAN DRESDEN NEW

A PULLMAN DRESDEN NEW PULLMAN DRESDEN NEWA BESTE CITYLAGE - MIT INSPIRIERENDER UMGEBUNG Schnell und unkompliziert ist das Pullman Dresden Newa mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. In Dresdens moderner

Mehr

gold - Das Starmagazin Das People-Magazin von Netto Marken-Discount Couponing

gold - Das Starmagazin Das People-Magazin von Netto Marken-Discount Couponing gold - Das Starmagazin Das People-Magazin von Netto Marken-Discount Couponing gold - das Star-Magazin: Key Facts Erscheinungsweise: Druckauflage: Verkaufte Auflage: Reichweite: Besiegelt: Vertrieb: Copy-Preis:

Mehr

Hallo Zukunft. GlobalHome. Die Zukunft kann sich darauf einrichten.

Hallo Zukunft. GlobalHome. Die Zukunft kann sich darauf einrichten. Hallo Zukunft. GlobalHome. Die Zukunft kann sich darauf einrichten. GlobalHome. Hallo Zukunft. das Festlegen Loslassen. Die Welt ändert sich schnell, die Welt ändert sich ständig. Selfness, Silver Society,

Mehr

Herausforderung Grundriss: Knoblauch holt für Retzlaff das Maximum raus.

Herausforderung Grundriss: Knoblauch holt für Retzlaff das Maximum raus. ANSPRECHPARTNER JULIA KOHLER FON +49 (0) 7544 9530 128 FAX +49 (0) 7544 9530 333 JKOHLER@KNOBLAUCH.EU DATUM 03.09.2015 PRESSEMITTEILUNG 02/2015 Herausforderung Grundriss: Knoblauch holt für Retzlaff das

Mehr

Schwieriges globales Umfeld für Maschinenbau

Schwieriges globales Umfeld für Maschinenbau Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Branchenporträt 02.08.2016 Lesezeit 4 Min Schwieriges globales Umfeld für Maschinenbau Die Herstellung von Maschinen und Produktionsanlagen

Mehr