RUBRIK THEMA. Opulente AUSSICHT

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Reiner Heinrich
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RUBRIK THEMA Opulente AUSSICHT Der Innenarchitekt Stéphane Houlmann und der Schriftsteller Mirko Beetschen haben einem Chalet in Interlaken neuen Charme eingehaucht.

1 RUBRIK THEMA Opulente AUSSICHT Der Innenarchitekt Stéphane Houlmann und der Schriftsteller Mirko Beetschen haben einem Chalet in Interlaken neuen Charme eingehaucht. Mit Fingerspitzengefühl kombinieren sie markanten Wandschmuck, ganz viel Holz und zeitgemässes Design dabei hatten sie erst einen ganz anderen Plan TEXT STEPHANIE RINGEL FOTOS MARTIN GUGGISBERG 20 SCHWEIZ SCHÖNER WOHNEN APRIL 2016

2 REPORTAGE SCHWEIZ Die Maison Bergdorf hat acht Zimmer. Auffallendes Merkmal: die üppigen Stofftapeten, wie in diesem Einzelzimmer. Der Fussboden ist aus Tannenholz. Die Vorhänge sind von Barré in Zürich, Nachttischleuchte (Menu), weisse Hocker (Gervasoni) APRIL 2016 SCHÖNER WOHNEN SCHWEIZ 21

SCHWEIZ REPORTAGE Das Haus hat drei Salons, sie liegen hintereinander

Die Fotografie im Vordergrund ist von Martin Guggisberg, Tisch

Die Suite mit Papageientapete und meerblauen Wänden besteht aus zwei

3 SCHWEIZ REPORTAGE Das Haus hat drei Salons, sie liegen hintereinander und bilden eine schöne Raumflucht. Die Fotografie im Vordergrund ist von Martin Guggisberg, Tisch Metallwerk Zürich und die Leuchte «Tolomeo» von Artemide. Die Suite mit Papageientapete und meerblauen Wänden besteht aus zwei Zimmern mit einer gemütlichen, vom Schreiner aus Tannenholz eingebauten Sitzecke. Leuchte (Menu) 22 SCHWEIZ SCHÖNER WOHNEN APRIL 2016

4 «Wir wollten überall eine wohnliche, einladende Atmosphäre schaffen» Mirko Beetschen Mirko Beetschen (links) und Stéphane Houlmann betreiben seit 10 Jahren die Agentur Bergdorf. Sie sind auf Einrichtungsprojekte spezialisiert Die beliebteste Küche der Schweiz Jetzt erleben auf piatti.ch Mehr als 60 kompetente Partner beraten Sie gerne.

«Mit einem historischen Haus hat man eine

In den Fenstern des Chalets spiegelt sich

Die Liebe zum Detail steckt nicht nur in

5 «Mit einem historischen Haus hat man eine kulturelle Verantwortung» Mirko Beetschen In den Fenstern des Chalets spiegelt sich der Harder Interlakens Hausberg. An vielen Stellen ranken Glyzinien, wie über der Terrasse an der Südseite. Die Liebe zum Detail steckt nicht nur in den Blumentapeten, sondern selbst in der Form der Nachttischleuchten (Artemide, links und &tradition, oben) 24 SCHWEIZ SCHÖNER WOHNEN APRIL 2016

6 REPORTAGE SCHWEIZ Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Neunmalkluger Spruch vielleicht aber er passt. Denn Stéphane Houlmann und Mirko Beetschen wollten das Chalet erst nur übergangsweise nutzen, um es später umfassend zu sanieren. Doch dann kam eins zum andern. Einst von einem Brienzer Zimmermann 1897 für einen Kanadier in Interlaken erbaut, kaufte es, nach diversen unbekannten Besitzern, in den 1960er Jahren der Kinderarzt Dr. Müller. «Meine Grosseltern waren Nachbarn der Familie und ich war als Kind oft in seiner Praxis», sagt Beetschen stand der parkartige Garten mitsamt Haus zum Verkauf. Am 1. August letzten Jahres ging das Berner Chalet in ihren Besitz über, am 15. August feierten sie darin ein grosses Sommerfest mit 100 Gästen, Band und DJ alle acht Schlafzimmer waren provisorisch bereit und mit Betten ausgerüstet. Der Anfang war also gemacht. «Wir begannen, aus dem Familienfundus und aus Brockenhäusern Fundstücke zusammenzutragen und Zimmer für Zimmer einzu- richten», erzählt Mirko Beetschen. Nur einen Steinwurf vom eigenen Wohnhaus der beiden Besitzer entfernt, ist nun unter dem Namen Maison Bergdorf ein Gästehaus daraus geworden. Beetschen und Houlmann verwandeln das Chalet in wenigen Monaten in ein Schmuckstück. Sie renovieren sanft, holen alte Strukturen hervor und gehen gefühlvoll auf das Haus und seine Geschichte ein. Die gespannten Stofftapeten sind ein prägendes Deko- Element in manchen Zimmern. «Sie schaffen wunderbare Hintergründe für die Einrichtung», sagt Beetschen. Zusammen mit einer Zürcher Textilhändlerin wählen sie Vorhänge aus, die den Wandschmuck stimmungsvoll ergänzen als ob es nie anders gewesen wäre. Die Holzfussböden im ganzen Haus versteckten sich unter Kokosteppichen heute strahlen viele der Eichenparketts und Tannendielen im alten Glanz. Es ist die Spezialität von Houlmann und Beetschen, die unter dem Namen Bergdorf bekannt sind, bei ihren Um- und Ausbauprojekten den Geist des Hauses zu bewahren und mit Frische zu ergänzen. «Wir haben einen Mix aus zeitgenössischem Design, Mid-Century, Ethnoobjekten, antiken Stücken und moderner Kunst gewählt. Täglich geht der Feinschliff weiter und wir finden, das Haus wird von Tag zu Tag schöner.» Schönheit will wachsen. Stéphane Houlmann weiss das, der diplomierte Hotelier ist seit einigen Jahren als Innenarchitekt tätig. Neben seinen Auftragsarbeiten hat er vor der Maison Bergdorf bereits ihr Wohnhaus in Interlaken, die neue gemeinsame Wohnung und mehrere möblierte Business-Apartments in Bern gestaltet. Er sagt: «Wir gehen immer von dem Vorhandenen aus, begegnen dem mit Respekt und schreiben die Geschichte fort.» Ansonsten gilt die Devise: Man ist immer nur temporärer Besitzer eines historischen Gebäudes und sollte an seine Vorgänger und seine Nachbesitzer denken. «Schlimm finde ich», sagt Beetschen, «wenn jemand ein altes Haus egozentrisch an die eigenen, momentanen Bedürfnisse anpasst. Mit einem historischen Haus hat man auch eine kulturelle Verantwortung.» Informationen zum Guesthouse Maison Bergdorf: Innengestaltung: Überlebt jeden Musikgeschmack. Ausserordentlich langlebig und einzigartig innovativ: Die NEUEN Schulthess-Spirit-Waschmaschinen und -Wäschetrockner setzen bedeutende Massstäbe beim Waschen und Trocknen: 3D-Waschen 3D-Powerclean, Bügelfinish, Quickwash, Pollenclean und viele weitere Spezialprogramme Äusserst einfache Bedienung Entwickelt und produziert im Zürcher Oberland, erhältlich beim Fachhändler oder auf Mehr erleben: #WaescheleineDesLebens

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