Medizinische Beurteilung elektromagnetischer Felder

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1 Medizinische Beurteilung elektromagnetischer Felder Basisausbildung Umweltmedizin Bozen, 7. und 8. Oktober 2005 Dr. med. univ. Gerd Oberfeld Land Salzburg Umweltmedizin

2 Das natürliche elektromagnetische Spektrum Elektrisches Gleichfeld Erdmagnetfeld Schumannresonanzen Sferics Infrarot Sichtbares Licht UV-Strahlung Röntgen-Strahlung Gamma-Strahlung Höhen-Strahlung 0Hz 1Hz 10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz 1MHz 10MHz 100MHz 1GHz 10GHz 100GHz 1THz 10THz 100THz 1PHz 10PHz 100PHz 1EHz 10EHz 100EHz 1ZHz 10ZHz nicht-ionisierend ionisierend

3 0Hz Das natürliche und künstliche elektromagnetische Spektrum Elektrisches Gleichfeld Erdmagnetfeld Schumannresonanzen 16,7 Hz Bahnstrom 50 Hz mit Oberwellen Sferics Monitore, Energiesparlampen etc. LW,MW,KW UKW, VHF, UHF GSM, GSM, DECT,WLAN DECT,WLAN, Bluetooth Radar, Radar, Richtfunk Richtfunk Infrarot Sichtbares Licht UV-Strahlung Röntgen-Strahlung Röntgen-Strahlung Gamma-Strahlung Gamma-Strahlung Höhen-Strahlung 1Hz 10Hz 100Hz 1kHz 10kHz 100kHz 1MHz 10MHz 100MHz 1GHz 10GHz 100GHz 1THz 10THz 100THz 1PHz 10PHz 100PHz 1EHz 10EHz 100EHz 1ZHz 10ZHz nicht-ionisierend ionisierend

4 Kann Elektrosmog den Körper beeinflussen? Zellen, Gewebe und Organe in unserem Körper verständigen sich nicht nur über chemische Botenstoffe, sondern auch über elektromagnetische Signale Herzpotentiale EKG Gehirnpotentiale EEG Muskelpotentiale EMG Menschen / Tiere / Pflanzen sind elektromagnetische Wesen Elektrosmog kann unter anderem das vegetative und zentrale Nervensystem, Hormone, Chromosomen und Zellen beeinflussen und stören.

5 Natürliche magnetische Wechselfelder

6 Ein Beispiel aus der Natur: Sferics Frequenzbereich Horizontale Luftströmung Vertikaler Luftströmung 10 khz 28 khz

7 Vom Urimpuls zum CD-Sferic a.t.b.

8 Sferics in Bild und Ton Geringe Sfericsdichte Hohe Sfericsdichte

9 VLF-Atmospherics (Sferics)

10 Sferics und Verkehrsunfälle

11 Auswirkungen von Sferics auf den Menschen (Reiter, 1960) Kopfschmerzen bei Hirnverletzten (n = 9 000) Phantomschmerzen bei Amputierten (n = ) Vermehrte Todesfälle (n = ) Zunahme von Verkehrsunfällen (n = ) Zunahme von Betriebsunfällen (n = )

12 Elektrische Gleichfelder

13 Elektrische Gleichfelder Körper lädt sich auf und steht unter erhöhter Spannung Kunststoffbodenbeläge Sesselrollen Gesundheit Ladungsausgleich mit Funkensprung und elektrischem Schlag (Schmerz)

14 Kleinionenzahl in der Raumluft Elektrostatische Felder ziehen Ionen an und reduzieren damit die Kleinionenkonzentration Anzahl von negativen Ionen/cm³ Nach Gewitter 800 Stadtluft 300 Teppichboden/Kunststoffgardinen Gesundheit: Kleinionen wirken vitalisierend

15 Reduzierung der Kleinionen durch Betrieb eines Fernsehgerätes

16 Magnetische Gleichfelder

17 Magnetische Gleichfelder Erdmagnetfeld = lebensnotwendig Störungen des Erdmagnetfeldes durch Sonnenwinde Verringerung des Melatonins Schlafqualität Erhöhung der freien Radikale Early Aging Erhöhtes Krebsrisiko

18 Melatonin und Erdmagnetfeld GMA aa-index

19 Elektrische Wechselfelder

20 Elektrische Wechselfelder Durch Influenz entstehen Körperströme Bisher nur wenige epidemiologische Untersuchungen zb kanadische Untersuchung findet Zusammenhang mit Lymphomen Ursache: Messtechnik erst seit einigen Jahren verfügbar Stand der Erfahrung im Bereich der Baubiologie und Umweltmedizin Deutliche Zusammenhänge mit Schlaf, Vitalität, Konzentration etc. Richtwerte TCO (Schweden) und NCRP (USA): 10 V/m Standard baubiologische Messtechnik 2003: 1 V/m 5 V/m 50 V/m

21 Elektrische Wechselfelder 27 V/m Fallbeispiele: Schlafdauer alte Dame 10 V/m Albträume Schulkind 50 V/m

22 Magnetische Wechselfelder

23 Fehlgeburten in Kalifornien und magnetische Wechselfelder 60 Hz [Li 2002] Fall-Kontroll-Studie [Lee 2002] und prospektive Kohortenstudie [ Li 2002] Fehlgeburten in den ersten 20 SSW San Francisco 24-h Personendosimeter 60 Hz Wechselfelder 25.-Perzentil 1600 nt (75 % der Frauen)

24 Fehlgeburten in Kalifornien und magnetische Wechselfelder 60 Hz [Li 2002] Ergebnisse repräsentativer Expositionsmessung Risiko für Fehlgeburt bei magnetischer Flussdichte >1600 nt (Maximalwert): ersten 20 SSW: RR = 2,9 (95%-CI 1,6-5,3) ersten 10 SSW: RR = 5,7 (95%-CI 2,1-15,7) 40 % aller Fehlgeburten waren mit Magnetfeldern >1600 nt assoziiert Bei grober Übertragung auf Österreich ca Fehlgeburten pro Jahr

25 EMF II-Studie Deutschland Expositionsverteilung [Schüz 2000] 80% 70% 77% magnetische Wechselfelder 50 Hz Kontrollen 24 Stundenmedianwerte Kinderzimmer 0 nt - <50 nt 60% 50 nt - <100 nt 50% 40% 30% 20% 10% 17% 5,5% 1,2% 0,2% 100 nt - < 200 nt 200 nt - <400 nt >400 nt 0%

26 Gepoolte Analyse der deutschen EMF-Studien Nachtwert (Median 22-6 Uhr) Exposition (Mittelwert) [nt] Fälle [n] Kontrollen [n] OR 95%CI < < ,33 0,9-1, < ,40 1,07-5,37 >= ,28 1,25-14,7 a) adjustiertes OR: Alter; Geschlecht, Geburtsjahr, Sozialstatus, Gebietstyp, Studienzugehörigkeit (vierstufig) und Ost-/Westdeutschland

27 Kanadische Fall-Kontroll-Studie zu kindlichen Leukämien in Ontario [Green 1999] 88 Leukämiefälle / 133 Kontrollen Alter 0-14 Jahre Magnetfeldlogger 60 Hz am Körper getragen 2 Tage

28 Kanadische Fall-Kontroll-Studie zu kindlichen Leukämien in Ontario [Green 1999] Exposition (Mittelwert) [nt] Fälle [n] Kontrollen [n] OR 95%CI < ,6-6, ,1-14,4 > ,5 1,3-15,9

29 Zunahme kindlicher Leukämien mit der Elektrifizierung USA [Milham 2001]

30 Zunahme kindlicher Leukämien mit der Elektrifizierung USA [Milham 2001] Schaltereffekt bei Elektrifizierung 10% Elektrifizierung Zunahme um 24 % (95%CI 8-41%) Bei ursächlichem Zusammenhang wären 60% der kindlichen Leukämien (75 % ALL) erklärbar und vermeidbar

31 IARC-Einstufung Juni 2001 International Agency for Research on Cancer = Internationale Agentur für Krebsforschung Lyon, Teil der WHO Niederfrequente magnetische Wechselfelder wurden aufgrund von epidemiologischen Studien über kindliche Leukämien als möglicherweise krebserregend für den Menschen eingestuft (Gruppe 2B)

32 California EMF-Program Ergebnisse 2002 Gesundheitsendpunkt Leukämie beim Kind Leukämie beim Erwachsenen Hirntumor beim Erwachsenen Fehlgeburt Amyotrophe Lateralsklerose Hirntumor beim Kind, Brustkrebs, Alzheimer, Selbstmord, plötzlicher Herztod Gefahr Möglich bis Definitiv Möglich bis Definitiv Möglich Möglich Möglich Inadequat

33 Magnetische Wechselfelder Durch Induktion entstehen Körperströme Grenzwerte Deutschland: nt Schweiz: nt Richtwerte TCO (Schweden) für Bürogeräte 30 cm Distanz: 200 nt NCRP (USA) Entwurf 1995: 200 nt Standard baubiologische Messtechnik 2003: 500 nt 100 nt 20 nt

34 Hochfrequente elektromagnetische Strahlung

35 Mobilfunktechnik Elektromagnetische Strahlung

36 Feldintensive Kurzzeitbelastungen Minuten bis Stunden Handy Mobilteil Schnurlostelefon

37 Chromosomenbrüche durch Mobilfunkstrahlung ca Lungenröntgen Mikrowellenstrahlung 24 h

38 Geschädigte Nervenzellen 50 Tage nach 2 Stunden GSM Mobiltelefonbestrahlung Dunkle Neurone ab 0,02 W/kg ICNIRP-Richtwert 2 W/kg bzw. 10 W/kg Pyramidenbahn Hippocampus - Salford et al. 2003

39 Schwedische Studie zu Hirntumoren bei Mobiltelefonnutzern [Hardell 2002, 2003] Analoge Mobiltelefone Alle Tumorarten Alle Tumorarten Nutzung > 10 Jahre Alle Fälle, Nutzungsseite, Hörnervtumor OR 1,3 1,8 4,4 95%-CI 1,02-1,6 1,1-2,9 2,1-9,2

40 Schwedische Studie zu Hörnervtumoren bei Mobiltelefonnutzern [Lönn 2004] Analoge / Digitale Mobiltelefone Nutzungsseite Nutzungszeit < 5 Jahre Nutzungszeit 5-9 Jahre Nutzungszeit >= 10 Jahre OR 0,8 1,4 3,1 95%-CI 0,5 1,4 0,7 2,6 1,2 8,4

41 Feldschwache Langzeitbelastungen 24 Stunden Tag und Nacht Mobilfunk Basisstation DECT Basisstation

42 Mobilfunksendeanlagen GSM / UMTS Makrozellen

43 Mobilfunksendeanlagen GSM Mikrozellen

44 Freiraumberechnung

45 CORLA Berechnung mit Gebäudemodell

46 Elektromagnetische Strahlung Messgeräte Spektrumanalysator Breitbandmessgerät Akustische Detektoren z.b. HF-Digitmeter Antennen Elektrische Feldsonden Magnetische Feldsonden

47 Kurzwelleneffekte 1932 [Schliephake 1932]

48 Kurzwelleneffekte 1932 [Schliephake 1932] Bei Menschen, die in der Nähe von Kurzwellensendern arbeiten, treten mit der Zeit Störungen im Allgemeinbefinden auf, die sich nur aus einer Einwirkung der elektromagnetischen Ausstrahlung erklären lassen. Es handelt sich dabei im wesentlichen um subjektive Beschwerden; organische Schäden sind in keinem Fall nachgewiesen worden. Die Beschwerden, die von den einzelnen Personen angegeben werden, sind ziemlich verschiedener Art. Auch die Empfindlichkeit einzelner Menschen ist verschieden; während manche schon sofort beim Einschalten des Senders unangenehme Empfindungen haben, treten bei anderen erst Beschwerden nach täglich fortgesetzter mehrstiindiger Beschäftigung am Sender auf.

49 Kurzwelleneffekte 1932 [Schliephake 1932] Bei längerem Aufenthalt im Strahlungsbereich eines Senders tritt dann meist starke Müdigkeit ein, die sich bei längerer Fortsetzung ohne Schutzmittel bis zu einer gewissen Apathie steigern kann. Schließlich zeigen sich Erscheinungen, wie wir sie an Neurasthenikern zu sehen gewohnt sind: Unruhe, Aufgeregtheit, unter Umständen auch Angstgefühle und Pessimismus; abends fällt meist das Einschlafen sehr schwer, die betreffenden Personen schrecken oft aus dem Schlaf auf. Morgens früh besteht dafür starke Mattigkeit, Zerschlagenheit und Unlust. Bei weiter fortgesetzter Einwirkung stellen sich dumpfer Druck im Kopf und Kopfschmerzen ein, die sich immer weiter bis zur Unerträglichkeit steigern können.

50 Französische Studie zu Beschwerden und Mobilfunksendern [Santini 2002] Querschnittstudie Öffentlicher Aufruf zur Teilnahme n=530 Alter 46 ± 20 Jahre 18 Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme Entfernung zur Mobilfunksendeanlage in sechs Klassen

51 Französische Studie zu Beschwerden und Mobilfunksendern [Santini 2002] Symptome in Beziehung zur Entfernung zur Mobilfunkbasisstation für die Kategorie "sehr häufig" 80,0 Häufigkeit [%] 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 Müdigkeit Reizbarkeit Kopfschmerzen Übelkeit Appetitverlußt Schlafstörung Depressive Tendenzen Unwohlsein Konzentrationsschwierigkeit Gedächtnisverlußt Hautprobleme Sehstörungen Hörstörungen Schwindel Bewegungsstörungen Herz-Kreislauf Probleme 0,0 < 10 m 10 bis 50 m 50 bis 100 m 100 bis 200 m 200 bis 300 m > 300 m Entfernung zur Mobilfunkbasisstation

52 Österreichische Studie zu Beschwerden und Mobilfunksendern [Kundi 2002] Querschnittstudie Je 5 Mobilfunksender Kärnten und Wien Je 16 Anwohner älter als 18 Jahre im Umkreis von 100 und 200 m von den Mobilfunksendern Betriebszeiten der Sender seit mindestens 2 Jahren Wohndauer zumindest 1 Jahr am Wohnort Aufenthalt zu Hause mindestens 8 Stunden pro Tag Fragebogen n=365 / Messungen n=336 Spektrumanalyse im Schlafzimmer: Rundfunk/Fernsehen und GSM Alter 44 ± 16 Jahre

53 Österreichische Studie zu Beschwerden und Mobilfunksendern [Kundi 2002]

54 Österreichische Studie zu Beschwerden und Mobilfunksendern [Kundi 2002] Exposition im Schlafzimmer Häufigkeitsverteilung [%] ,1 Summe GSM [µw/m²]

55 Österreichische Studie zu Beschwerden und Mobilfunksendern [Kundi 2002] Gruppe ohne Bedenken gegenüber Mobilfunksendern 2,5 2 Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Herzpochen / Herzjagen, Kopfschmerzen, rasche Erschöpfung, kalte Füße, Schwindelgefühl Score 1,5 1 0,5 0 <0,14 0,14-0,2 > 0,2 GSM-Exposition Schlafzimmer [V/m]

56 Österreichische Studie zu Beschwerden und Mobilfunksendern [Kundi 2002] Gruppe mit Bedenken gegenüber Mobilfunksendern 2,5 2 Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Herzpochen / Herzjagen, Kopfschmerzen, rasche Erschöpfung, kalte Füße, Schwindelgefühl Score 1,5 1 0,5 0 <0,14 0,14-0,2 > 0,2 GSM-Exposition Schlafzimmer [V/m]

57 Spanische Studie zu Beschwerden und Mobilfunksendern [Navarro und Gomez-Perretta 2002] Querschnittstudie Anwohner eines GSM-900 MHz und GSM-1800 MHz Mobilfunksenders in La Nora / Murcia Breitbandmessung im Schlafzimmer Aufteilung in 2 Gruppen mit höherer und geringerer Feldstärke

58 GSM 1800 MHz Basisstation [Navarro und Gomez-Perretta 2002]

59 GSM 900 MHz Basisstation [Navarro und Gomez-Perretta 2002]

60 Spanische Studie zu Beschwerden und Mobilfunksendern [Navarro und Gomez-Perretta 2002] Exposition Gereiztheit Kopfschmerzen Übelkeit Appetitverlust Unwohlsein Schlafstörungen Depressionen Schwindelgefühl 0,2 V/m 1,04 1,53 0,53 0,55 0,87 1,28 0,74 0,74 0,6 V/m 1,56 2,17 0,93 0,96 1,41 1,94 1,3 1,26 p-wert <0,05 <0,001 <0,05 < 0,05 < 0,02 < 0,01 < 0,02 < 0,05

61 Spanische Studie zu Beschwerden und Mobilfunksendern [Oberfeld 2004]

62 Ergebnisse Expositionsverteilung Daten 2004 [Oberfeld 2004] Exposure distribition La Ñora 3rd July ,50 0,45 0,40 0,35 [V/m] 0,30 0,25 0,20 Sum FM [V/m] Sum TV [V/m] Sum GSM [V/m] 0,15 0,10 0,05 0,00 high high intermediate intermediate low low exposure category

63 Ergebnisse Expositionsverteilung Daten 2004 [Oberfeld 2004] Exposure distribition La Ñora 3rd July ,50 0,45 0,40 0,35 0,30 [V/m] 0,25 0,20 Sum TV [V/m] Sum GSM [V/m] 0,15 0,10 0,05 0,00 high high intermediate intermediate low low exposure category

64 S c h la fstö ru n g e n Risikoanstieg bei Mobilfunkexposition [Oberfeld 2004] Risiko für Schlafstörungen 1000 Risiko (OR) ,05-0,22 V/m 28 0,25-1,3 V/m 0,02-0,04 V/m 1 1

65 M ü d ig k e it Risikoanstieg bei Mobilfunkexposition [Oberfeld 2004] Risiko für Müdigkeit 1000 Risiko (OR) ,05-0,22 V/m 40 0,25-1,3 V/m 0,02-0,04 V/m 1 1

66 D e p re sio n e n Risikoanstieg bei Mobilfunkexposition [Oberfeld 2004] Risiko für Depressionen 1000 Risiko (OR) ,05-0,22 V/m 59 0,25-1,3 V/m 0,02-0,04 V/m 1 1

67 Logistisches Regressionsmodell Adjustiert für Alter, Geschlecht und Entfernung zum nächsten Mobilfunksender [Oberfeld 2004] V/m µw/cm² µw/m² V/m µw/cm² µw/m² Symptom OR 95%-CI p OR 95%-CI p p for the trend Müdigkeit Reizbarkeit Kopfschmerzen Übelkeit Appetitmangel , Schlafstörungen Depressionen Unwohlsein Konzentrationsprobleme Gedächtnisverlusst Hautprobleme Sehprobleme Hörprobleme Schwindel Gangprobleme Herz-Kreislauf-Probleme

68 TNO-Studie zu GSM und UMTS GSM UMTS

69 TNO-Studie zu GSM und UMTS 2 Gruppen zu je 36 Personen Gruppe A Personen, die sich wegen gesundheitlicher Probleme bei Mobilfunksendeanlagen gemeldet hatten Gruppe B Personen, die über Inserate gefunden wurden und keine Probleme bei Mobilfunksendeanlagen angaben Training /// Placebo / GSM 900 / GSM 1800 / UMTS 1 V/m = 2,65 mw/m² = 2650 µw/m²

70 TNO-Studie zu GSM und UMTS

71 TNO-Studie zu GSM und UMTS

72 TNO Studie zu GSM und UMTS

73 Gruppe B Ohne Beschwerden bei GSM Sendern

74 Gruppe A Mit Beschwerden bei GSM Sendern

75 TNO-Studie zu GSM und UMTS In der Gruppe A traten gegenüber der Plazebophase bei UMTS signifikant mehr Beschwerden auf: Q 1 Schwindel Q 3 Nervosität Q 8 Enge in der Brust / Gefühl nicht genug Luft zu bekommen Q 16 Körperteile fühlen sich taub oder kribbbelnd an Q 18 Teile des Körpers fühlen sich schwach an Q 19 sich nicht konzentrieren können Q 21 leicht zerstreut sein Q 23 wenig Aufmerksamkeit für etwas haben

76 EEG-Studie Waldorfschule Salzburg [Oberfeld, 2005] 9 Frauen, 3 Männer, alle mobilfunkempfindlich Alter 20 bis 78 Jahre Ruhiger entspannter Wachzustand, bequemer Sessel, Augenmaske, Ohrenwachs 3 Phasen zu 15 Minuten in 80 m Distanz Hauptstrahl (GSM 900/1800) Mittlere Exposition: Hohe Exposition: Mittlere Exposition: 26 µw/m² = 0,1 V/m 3327 µw/m² = 1 V/m 26 µw/m² = 0,1 V/m

77 EEG-Studie Waldorfschule Salzburg [Oberfeld, 2005]

84 EEG-Studie Waldorfschule Salzburg [Oberfeld, 2005] 11 von 12 Studienteilnehmern zeigten nach der Untersuchung folgende Symptome z.b.: Bienenkorbsurren im Kopf, Ohrgeräusch,Kopfschmerzen Herzklopfen, Herzbeklemmung,Unbehagen Benommenheit,Niedergeschlagenheit Atemnot, Gefühl nicht genug Luft zu bekommen Nervosität, Unruhe

85 Elektromagnetische Strahlung Fallbeispiel: Junger Mann DECT Telefon 0,5 µw/m²

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87 Wahrscheinliche gesundheitliche Folgen des Mobilfunks [Cherry, 2000] Krebs, insbesondere Hirntumoren und Leukämie Neurologische Effekte, inklusive Schlafstörungen, Lernprobleme, Depressionen und Selbstmorde Fortpflanzungsprobleme, insbesondere Fehlgeburten und Fehlbildungen Virus- und andere Infektionskrankheiten Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte

88 Elektromagnetische Strahlung Thermische und nichtthermische Effekte Grenzwerte Deutschland z.b. bei 900 MHz: µw/m² Schweiz z.b. bei 900 MHz: µw/m² Richtwerte für GSM-Mobilfunk STOA-Komission EU-Parlament: 100 µw/m² Salzburg 2002: 10 µw/m² (außen) 1µW/m² (innen) Standard baubiologische Messtechnik 2003: 0,1 µw/m² 5 µw/m² 100 µw/m²

89 Fazit Generell zeigen die vorliegenden wissenschaftlichen Daten in Übereinstimmung mit der Erfahrung einen klaren und eindeutigen Zusammenhang zwischen elektromagnetischen Feldern (EMF) und gesundheitlichen Folgen. Ein generelles Umdenken und eine vorsorgliche Vermeidung und Reduktion ist medizinisch geboten.

90 Neue Hygieneparameter - EMF Baubiologischer Messtechniker (VDB) Wohnung und Arbeitsplatz Maßnahmenplan Umsetzung Überprüfung

91 Empfehlungen Umbau der Mobilfunknetze auf technisch geringst möglich Immissionen Zielwert innen 1 µw/m² (0,02 V/m) Durchführung epidemiologischer Untersuchungen für Symptome, Krebs und andere Krankheiten Aufklärung der Bevölkerung Mobiltelefone nur für wichtige und dringende Gespräche zu nutzen DECT, WLAN etc. zu meiden

92 Grenz- und Richtwerte hochfrequente Strahlung bzw. GSM [V/m] ICNIRP / WHO / EU-Ratsempfehlung / Deutschland (1800 MHz) Belgien Russland, China, Italien (Summe Hochfrequenz) = 60 V/m = 20 V/m = 6 V/m GSM: Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg (je Anlage 1800 MHz) (Innen) = 6 V/m GSM: Salzburg 1998 (im Freien) GSM: STOA Kommission des EU-Parlamentes GSM: Salzburg 2002 (im Freien) GSM: Salzburg 2002 (Innen) 1000 = 0,6 V/m 100 = 0,2 V/m 10 = 0,06 V/m 1 = 0,02 V/m GSM: Baubiologie für Schlafbereiche - Extreme Anomalie > 100 = 0,2 V/m - Starke Anomalie = 0,2 0,04 V/m - Schwache Anomalie 5-0,1 = 0,04-0,01 V/m - Keine Anomalie 0,1 = 0,01 V/m

93 Informationen zu Elektrosmog Stress durch Strom und Strahlung Wolfgang Maes (Taschenbuch)

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