Personzentrierte Pflege bei Demenz
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- Heidi Junge
- vor 6 Jahren
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1 Virginia Bell David Troxel Personzentrierte Pflege bei Demenz Das Best-Friends-Modell für Aus- und Weiterbildung Mit 99 Ausbildungstools Aus dem Amerikanischen von Andreas Wimmer Ernst Reinhardt Verlag München Basel
2 Virginia Bell, Beraterin der Alzheimer-Gesellschaft in Lexington, Kentucky. David Troxel, Geschäftsführer der Alzheimer-Gesellschaft in Santa Barbara, Kalifornien. Titel der Amerikanischen Originalausgabe: The Best Friends Staff Building a Culture of Care in Alzheimer s Programs Originally published in the United States of America by Health Professions Press, Inc. Copyright 2001 by Health Professions Press, Inc. Best Friends TM is a trademark owned by Health Professions Press, Inc. Coverfoto: epd-bild/werner Krüper Hinweis: Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnungen nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < abrufbar. ISBN ISSN X 2004 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Ernst Reinhardt GmbH & Co KG, München, unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Reihenkonzeption Umschlag: Oliver Linke, Augsburg Satz: Fotosatz Reinhard Amann, Aichstetten Druck und Bindung: Friedrich Pustet, Regensburg Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, D München Net: Mail: info@reinhardt-verlag.de
3 5 Inhalt Verzeichnis der Ausbildungstools Erdbeerquark von Hans-Georg Nehen Einleitung Das Best-Friends-Modell Personal mit Geschick Gut informiert sein Mitgefühl haben Die Grundrechte der Person respektieren Die Integrität des Pflegenden erhalten Gewandtheit an den Tag legen Wissen, dass Vergebung einfacher zu erhalten ist als eine Erlaubnis 36 Den gesunden Menschenverstand einsetzen Geschickt kommunizieren Optimistisch bleiben Realistische Erwartungen haben Humor einsetzen Spontaneität zulassen Geduldig sein Flexibilität entwickeln Konzentriert bleiben Keine Urteile fällen Den Augenblick schätzen Selbstbewusstsein bewahren Hinweise nutzen, die mit der Lebensgeschichte zusammenhängen.. 44 Sich um sich selbst kümmern Fazit Personal einstellen, ausbilden und entwickeln Ein Tag im Leben einer Heimleiterin Anwerbung und Einstellung
4 6 Inhalt Potenzielle Angestellte Wenn Mitarbeiter versagen Wie man Personal ausbildet und hält Ausbildungsprogramme, die nicht funktionieren Das Pflegezentrum Alter Hut Ausbildungsprogramme, die funktionieren Das Pflegezentrum Frischer Wind Ideen für Fortbildungsprogramme, die funktionieren Fazit Ausbildungstools Medizinisches Grundwissen Was bedeutet das Wort Demenz? Ist das das gleiche wie Senilität? Was ist die Alzheimer-Krankheit? Was ist der Unterschied zwischen der Alzheimer-Krankheit und dem normalen Gedächtnisverlust aufgrund des Alters? Welche verwandten irreversiblen Demenzen gibt es? Was sind die häufigsten irreversiblen Demenzen bei älteren Menschen? 88 Welche verwandten reversiblen Demenzen gibt es? Sollte jeder Mensch, der Symptome zeigt, eine genaue Diagnose erstellen lassen? Sind alle Personen mit der Alzheimer-Krankheit gleich? Ist Alzheimer-Demenz erblich? Kann die Alzheimer-Krankheit verhindert werden? Wie können unnötige Beeinträchtigungen vermieden werden? Weisen plötzliche Veränderungen auf etwas anderes als die Alzheimer-Krankheit hin? Welche Rolle spielen Psychopharmaka und andere Medikamente? Informationsquellen für das Best-Friends-Pflegepersonal Fazit Ausbildungstools Wie Betroffene Alzheimer-Demenz erleben Wenn das Personal es nicht kapiert Die Best-Friends-Methode Um jemanden wirklich zu kennen, muss man sich in seine Situation hinein versetzen Personzentrierte Pflege ist entscheidend Die Verluste, die von der Demenz verursacht werden, können eine große Bandbreite an schmerzhaften Emotionen hervorrufen
5 Inhalt 7 Demente Personen können Freude, Liebe und Glück empfinden Die Gefühle einer dementen Person sind so echt wie meine und deine 110 Unpassend erscheinende Verhaltensweisen sind manchmal gar nicht so unpassend Gefühle und Verhaltensweisen können geändert werden, indem man die Bedürfnisse der Person befriedigt Fazit Ausbildungstools Pflegeassessment und Erwartungen Warum bestehende Pflegeassessments oft fehlschlagen Das Best-Friends-Assessment Überprüfen Sie die körperliche und geistige Gesundheit Überprüfen Sie die kognitiven Fähigkeiten Beurteilen Sie, wer die Person ist Bewerten Sie das Pflegeumfeld Betonen Sie verbleibende Stärken Legen Sie nicht zu viel Gewicht auf die Stadien Individualisieren Sie die Pflegepläne Erstellen Sie als Pflege-Team häufig Beurteilungen Personen ändern sich von Tag zu Tag Beurteilen Sie aggressives Verhalten vorsichtig Passen Sie Ihre Erwartungen an die Realität an Lassen Sie Familien und andere Besucher an Informationen teilhaben Fazit Ausbildungstools Freundschaft Freunde kennen die Geschichte und Persönlichkeit des anderen Freunde unternehmen etwas zusammen Freunde sprechen miteinander Freunde bauen das Selbstwertgefühl auf Freunde lachen oft zusammen Freunde sind gleichwertig Freunde arbeiten an der Beziehung Freunde zeigen Liebe und Zuneigung Freunde können gesellschaftliche Barrieren überwinden Fazit Ausbildungstools
6 8 Inhalt 7 Die Lebensgeschichte Jede Einrichtung sollte vor der Anmeldung die Lebensgeschichte einer Person erhalten Die Lebensgeschichte sollte den Angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitern zugänglich gemacht werden Jedes Programm zur Demenzpflege sollte von jedem Angestellten oder ehrenamtlichen Mitarbeiter eine schriftliche Lebensgeschichte in den Akten haben Benutzen Sie die Lebensgeschichte, um die Person zu begrüßen und das Wiedererkennen zu verbessern Verwenden Sie die Lebensgeschichte, um den Bewohnern die Menschen um sie herum vorzustellen und, wenn nötig, wieder vorzustellen Benützen Sie die Lebensgeschichte, um in Erinnerungen an das Leben der Person zu schwelgen Verwenden Sie die Lebensgeschichte auch, um Personen in der Einzelpflege zu beruhigen Verwenden Sie die Lebensgeschichte, um die Kommunikation durch Hinweise und Anhaltspunkte zu verbessern Verwenden Sie die Lebensgeschichte, um Aktivitäten zu verbessern Verwenden Sie die Lebensgeschichte, um auf Leistungen hinzuweisen 194 Verwenden Sie die Lebensgeschichte, um schwierige Verhaltensweisen zu vermeiden Verwenden Sie die Lebensgeschichte, um Rituale von früher einzubinden Verwenden Sie die Lebensgeschichte, um das Pflegenetzwerk durch ehrenamtliche Mitarbeiter zu erweitern Fazit Ausbildungstools Kommunikation Überprüfen Sie die Umgebung Denken Sie an die Grundlagen von gelungener Kommunikation Verwenden Sie den bevorzugten Namen einer Person Hinterlassen Sie einen positiven ersten Eindruck Halten Sie Ihre Sprache so einfach wie möglich Seien Sie vorsichtig mit Fragen Achten Sie auf den richtigen Zeitpunkt Seien Sie sich der nonverbalen Kommunikation bewusst Argumentieren Sie nicht mit der Person, und streiten Sie nicht mit ihr 218 Denken Sie daran, dass hinter dem Verhalten eine Botschaft steckt
7 Inhalt 9 Behandeln Sie die Person wie einen Erwachsenen Verwenden Sie häufig die Lebensgeschichte Wahren Sie die Integrität als Pflegender Reagieren Sie auf die emotionalen Bedürfnisse der Person Filtern Sie beunruhigende Nachrichten und Neuigkeiten aus Verwenden Sie eine positive Sprache Verwenden Sie Humor Verwandeln Sie ein Nein in ein Ja Übernehmen Sie den Großteil der Konversation Fazit Ausbildungstools Gute Freunde unternehmen etwas miteinander Ein Aktivierungskonzept Der Sinn von Aktivitäten Die Kunst der Aktivierung liegt nicht darin, was getan wird, sondern wie es getan wird Aktivitäten sollten individualisiert werden und sich auf die früheren Interessen und Fähigkeiten der Person beziehen Aktivitäten sollten auf Erwachsene ausgerichtet sein Die Aktivitäten sollten auch Haustiere und andere Tiere einbeziehen 244 Die Aktivitäten sollten das Arbeitsleben einer Person in Erinnerung rufen Die Aktivitäten sollten alle fünf Sinne stimulieren Nichts tun ist in Wirklichkeit eine Beschäftigung Die Aktivitäten sollten die verbleibenden körperlichen Fähigkeiten nutzen Aktivitäten werden normalerweise von Mitarbeitern initiiert Aktivitäten sollten freiwillig sein Jeder kann sich an irgendeiner Form von Beschäftigung noch beteiligen Beschäftigungen, die Jung und Alt zusammenbringen, sind besonders wünschenswert Manchmal funktionieren Dinge, obwohl es zuerst gar nicht so aussah 250 Die Aktivitäten sollten das Personal genauso wie die Person ansprechen Die persönliche Pflege ist eine Aktivität Aktivitäten müssen nicht lange dauern Aktivitäten können Tag und Nacht stattfinden Aktivitäten können ein spirituelles Bedürfnis befriedigen
8 10 Inhalt Aktivitäten gibt es überall Fazit Ausbildungstools Pflegende Angehörige als Mitglieder des Best-Friends-Teams 272 Die Tagesstätte Keine Ahnung Die Best-Friends-Methode Die Definition von Familie ändert sich Denken Sie daran, dass jede Familie auf die Alzheimer-Krankheit anders reagiert Erkennen Sie, dass die Aufnahme in ein Heim nicht immer alles leichter macht, nur anders Binden Sie die Familien in Ihr festes Pflegekonzept mit ein Glauben Sie daran, dass die meisten Familien auf Ihrer Seite sind Erstellen Sie einen Pflegeplan für die Familien Erteilen Sie niemals Ratschläge Binden Sie Familien in Pflegeentscheidungen und Ihr Programm ein 279 Bauen Sie einen ehrlichen, effektiven Dialog auf Gehen Sie mit Konflikten angemessen um Unterstützen Sie die Familien dabei, Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen Helfen Sie den Familien, ihre Beziehungen umzugestalten Fazit Ausbildungstools Fazit Investieren Sie in das Personal Behandeln Sie das Personal mit dem gleichen Respekt, den gute Einrichtungen ihren Bewohnern oder Tagesgästen entgegenbringen 296 Nehmen Sie zur Kenntnis, dass das Personal den Wunsch hat, Teil einer Pflegegemeinschaft zu sein Geben Sie dem Personal die Hilfsmittel, die es braucht, um sich die nötigen Fertigkeiten für den Beruf und das Leben anzueignen Beteiligen Sie das Personal an Entscheidungen Nehmen Sie zur Kenntnis, dass Mitarbeiterführung für den Erfolg eines Programms wesentlich ist Ermutigen Sie das Personal, sich mit den Bewohnern und Tagesgästen in Gruppen- und Einzelaktivitäten zu beschäftigen Weisen Sie jedem Mitarbeiter einen guten Freund zu Das Best-Friends-Modell als Mittel zur Veränderung
9 Inhalt 11 Danksagungen Literatur Sachregister
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