Niklas Patalong. Boko Haram

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1 Niklas Patalong Boko Haram

2 Gliederung 1.Definition 2.Hintergrund 3.Ziele 4.Aktuelle Geschehnisse 5.Lösungsansätze

3 1. Definition Boko Haram ist eine islamistische terroristische Gruppierung im Norden Nigerias. Sie setzt sich für die Einführung der Scharia in ganz Nigeria ein und versucht westliche Bildung einzudämmen, ja gar gänzlich zu verbieten. Zusätzlich werden Leute, die an Wahlen teilnehmen und somit den Grundsatz der Demokratie wahrnehmen, was widerum westliche Werte beinhaltet, geächtet und teilweise verfolgt. Großen Bekanntheitsgrad erlangte die Gruppierung durch Anschläge und Ermordungen von Muslimen und Christen. Boko Haram entspringt aus der Sprache Hausa und setzt sich aus den Begriffen Boko und Haram zusammen. Es existieren mehrere verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten. Bücher sind Sünde oder Westliche Bildung verboten wären zwei von diesen. Dieser Name alleine zeigt schon die Gesinnung der Sekte auf. Seit Ende 2010 trägt ebendiese eigentlich den Namen Vereinigung der Sunniten für den Ruf zum Islam und Dschihad, was zusätzlich deren islamistische Seite aufzeigt. 2. Hintergrund Sich selbst bringt Boko Haram mit der afgahnischen Gruppe der Taliban in Verbindung. Sogar die einheimische Bevölkerung vor Ort nennt sie die Taliban. Mittelpunkt ihrer Verbündung war das Hauptquartier der Sekte in Maiduguri, bevor der damalige Anführer Ustaz Mohammed Yusuf starb. Danach übernahm die Shura, ein Rat aus 20 Männern, die Führung der Gruppe. Dieser Rat hat nachweislich Kontakte in den Tschad und nach Kamerun. Demzufolge ist die Sekte Boko Haram längst nicht mehr auf das Gebiet Nigerias einzukreisen, sondern schon ein Länderübergreifendes Projekt geworden. Zudem werden ihnen Verbindungen zu Al- Qaida und diversen Terrorcamps nachgesagt. Die Anfänge der Gruppe sind im Jahre 1999 zu suchen. Nachdem im gleichen Jahr Nigeria demokratisiert wurde, nahmen die Islamisierungstendenzen im selben Land erheblich zu. Auf Druck islamischer Parteien und anderen islamischen Zusammenschlüssen beugte sich der Norden des Landes und führte die Scharia ein. Die Scharia ist das religiöse Gesetz des Islam und basiert auf dem Koran. Seit ihrer Einführung fielen tausende Menschen religiösen Progromen zum Opfer. Erstmaliges Aufsehen machte Boko Haram 2004 mit der Errichtung des Trainingslagers Afgahnistan an der Grenze zum benachbarten Land Niger. Es folgten gezielte Rekrutierungsaktionen, um junge Männer in das System Boko Harams einzuschleußen. Obwohl zahlreiche islamische Imame vor der erhöhten Gefahr, die die Sekte ausstrahlt, warnten, wurde dies zuerst von den nigerianischen Behörden ignoriert. Nach Demonstrationen wurde Boko Haram verboten und es kam zu Ausschreitungen, die mehrere hundert Tote forderte. Seit diesen Ereignissen stieg die Intensität und das Ausmaß an Gwalt ausgehend von der extremistischen Gruppierung.

4 3. Ziele Die Ziele Boko Harams sind nicht eindeutig festlegbar, da sie oftmals unterschiedlich definiert werden. Die Punkte, in denen man sich einig ist, werden jedoch als absolut angesehen und gehören definitiv zu den Absichten der Radikalen. Die Durchsetzung des Glaubens, also der Islam, aber auch die islamistische Weltansicht an sich sollte an dieser Stelle als erstes genannt werden. Durch blutige Taten und Grausamkeiten, welche nicht selten in den Narichten zu sehen sind versuchen sie ein Exempel gegen Ungläubige zu statuieren. Der eigentliche Name Boko Haram, der ja Westliche Bildung ist Sünde oder ähnlich übersetzt werden kann und hinter dem sich die Absicht einer vollkommenen Ausschaltung westlicher Bildung vermuten lässt, wird oft sicherlich nur als Deckmantel für die Extremisten benutz. In Anbetracht dessen, dass sich im Vergleich zum Islamischen Staat große Parallelen ziehen lassen, in Sachen Vorgehensweise aber auch hinsichtlich ihrer Zielsetzung, wurden schon viele Vermutungen angestellt, ob beide radikale Gemeinschaften vielleicht ein und die selbe Ideologie und Absicht verfolgen. 4. Aktuelle Geschehnisse Für immer mehr Aufsehen sorgte Boko Haram die letzen Jahre insbesondere deshalb, weil deren Vorgehensweisen und unmenschlichen Verbrechen die Welt in Schock und Aufsehen versetzt hat. Die jüngsten Ereignisse in Nigeria, die von der Organisation Boko Harams ausgingen waren zum Einen der Anschlag bzw. Überfall auf das Dorf Burga sowie andere Dörfer in dessen Umgebung. Dabei wurden nach Angaben von Amnesty International etwa 2000 Menschen getötet. Es war das womöglich blutigste Attentat der Terrorgruppe überhaupt. Satellitenbilder belegen die völlige Zerstörung und Verbrennung der ganzen Infrastruktur. Selbst vor Schwangeren und Kindern

5 seien sie nicht zurückgeschreckt. Grund für die wachsenden Unruhen in Nigeria und die damit verbundenen Tumulte könnten die bevorstehenden Wahlen im Land sein. Laut Angabe der Wahlkommission wird befürchtet, dass die Wahlbeteiligung beträchtlich niedrig ausfallen wird, denn Angst habe jeder. Des Weiteren machte die Naricht Schlagzeilen, als im April vergangenen Jahres Boko Haram Kämpfer eine Schule des Landes überfielen und 276 Mädchen als Geisel genommen hatten. Die Absicht der islamistischen Gruppe war es, durch die gefangen gehaltenen Geiseln andere Boko Haram Kämpfer, die sich in Gewahrsam der Polizei befanden, freizupressen. Dies stellte jedoch für die Eltern der Mädchen und die Polizei selbst keinerlei Option dar. Präsident Goodluck Jonathan erklärte darüber hinaus den totalen Krieg gegen diese Terroristen und auch die ganze Welt machte durch die Kampagne #bringbackourgirls auf die Missstände in Nigeria aufmerksam und rief die Terroristen zur Freilassung der Mädchen auf. 5. Lösungsansätze Ein militärisches Eingreifen ist noch nicht in Planung. Die Afrikanische Union sieht bis jetzt noch keinen dringenden Grund europäische Kampftruppen anzufordern. Jedoch sagte Merkel bereits ihre Hilfe zu. Diese wird in Form von logistischer Unterstützung eintreffen. Im Übrigen diskutieren die afrikanischen Staaten darüber, ob es letztendlich zu einem UN- Mandat kommen wird, denn das Ausmaß, was Boko Haram betrifft hat mittlerweile immense Züge angenommen und ist bereits über Ländergrenzen hinweg zu einem internationalen Krisenherd geworden. Dementsprechend berät man sich darüber, internationale Unterstützung anzufordern, um die Lage in den Griff zu bekommen. Merkel betonte außerdem, dass sie an einer nachhaltigen Finanzierung afrikanischer Eingreiftruppen interessiert sei und keine Kosten scheuen werde, dass die afrikanischen Kollegen die nötige Unterstützung bekommen. Doch wie diese Krisenbewältigung in Zukunft aussehen wird, das steht wohl noch in den Sternen.

6 Quellen: