Steigendes Alter verminderte Fertilität

Transkript

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2 Steigendes Alter verminderte Fertilität Verminderung der Eizellreserve (AMH-Wert sinkt, FSH Wert steigt) Abnahme der Eizellqualität durch Zunahme aneuploider Zellen

3 Fertilität und Alter

4 Alterungsprozess der Eizelle Mitochondriale Dysfunktion Abnahme der oxidativen Phosphorylierung Reduzierte ATP-Level Vermehrt Spindeldefekte (Fehlerhafte Separation der Chromatiden)

5 Arbeitshypothese: Kann man eine Eizelle verjüngen? Die Umgebung der rekrutierten Eizelle beeinflusst maßgeblich den Segregationsprozess Segregation: Korrekte Anordnung und spätere Trennung der Chromosomen während der Reifeteilung (Meiose)

6 Energiegewinng der Eizelle Im Unterschied zu anderen Körperzellen ist die menschliche Eizelle (und der frühe Embryo) ausschließlich auf die Energiegewinnung (ATP-Produktion) durch mütterliche Mitochondrien angewiesen. Die gealterte Eizelle zeigt sowohl eine reduzierte Anzahl von Mitochondrien als auch eine zunehmende mitochondriale Dysfunktion

7 Mitochondrien Kraftwerke der Zellen

8 Mitochondrien Die mitochondriale Funktion beeinflusst viele Prozesse der Reifeteilung Eine reduziert e oder gestörte mitochondriale Aktivität führt somit zu einer zunehmenden Aneuploidierate (Chromosomenfehlverteilung) der Eizelle Studien belegen, dass der bioenergetische Zustand des Embryos mit seiner Implantationsfähigkeit korreliert

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10 Spindelapparat

11 Oxidativer Stress Als oxidativen Stress bezeichnet man eine Stoffwechsellage, bei der eine das physiologische Ausmaß überschreitende Menge reaktiver Sauerstoffverbindungen (ROS reactive oxygen species) gebildet wird bzw. vorhanden ist. Diese reaktiven Sauerstoffverbindungen entstehen im Rahmen von Stoffwechselvorgängen der mitochondrialen Elektronentransportkette. Normale Zellen im Organismus haben die Fähigkeit reduzierende oder oxidierende Stoffe zu neutralisieren.

12 Schädigung der Eizelle durch oxidativen Stress Endogen: reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS) reaktive Stickstoffverbindungen (RNS) ROS sind nicht nur zelltoxische Substanzen Bedeutung als sekundäre Botenstoffe, Pathogenabwehr in inflammatorischen Prozessen Ein Übermaß an ROS kann zu massiven Zellschädigungen führen Körpereigene Schutzmechanismen zelluläre Reparatursysteme

13 Oxidativer Stress Exogen: Strahlung, Hypoxie, Rauchen, Schwermetalle,.. Lifestyle!

14 ROS und weibliche Fertilität Physiologische Rolle bei der Eizellreifung, Ovulation, Atresie antraler Follikel zugunsten des Leitfollikels, Auslösung der Menstruationsblutung, Steroidbiosynthese, Ein unphysiologischer Anstieg führt zu Schädigung mitochondrialer Bestandteile Beeinträchtigung der Spindelfunktion DNS-Schäden der Gameten Veränderungen am Endometrium

15 Erkrankungen mit erhöhtem OS Endometriose: erhöhte intraperitoneale Eisenwerte inflammatorische Resorbtionsvorgänge anhaltende Entzündungsreize -> ROS Autoimmunthyreoditis Unexplained Infertility Habituelle Abortneigung Präeklampsie (Datenlage uneinheitlich)

16 ANTIOXIDANTIEN

17 CoQ10 Essentieller Teil der zellulären Energiekette und potentes Antioxidant Altersabhängige Abnahme führt zu zunehmender mitochondrialen Dysfunktion Tiermodell: CoQ10 führt zu einem signifikantem Anstieg der mitoch. ATP- Produktion Zunahme ovulierter Eizellen, Verbesserung der Eizellund Embryoqualität

18 CoQ10 Bentov et al. : CoQ10 Gabe im Rahmen einer IVF/ICSIBehandlung geringere Aneuploidieraten steigende Schwangerschaftsraten? Statistische Signifikanz (Fallzahl)

19 Resveratrol Phytoalexin mit antioxidativen Eigenschaften, das zu den Polyphenolen zählt Vorkommen in Weintrauben, Rotwein, Himbeeren, Maulbeeren, Pflaumen und Erdnüssen Antioxidans, wirkt antiinflammatorisch, antikarzinogen und schützt die mitochondriale Funktion Aktiviert Sirtuin-1, ein Enzym, welches den Zelltod bremst Tiermodell: steigende Zahl und verbesserte Qualität der Eizellen

20 Glutathion Tripeptid aus Glutaminsäure, Cystein und Glycin Glutathionperoxidase: zelluläre Abwehr gegen die Folgen von oxidativem Stress Co-Enzym Selen Zerstörung freier Radikale und Entgiftung von schädlichen Substanzen

21 DHEA Steroidhormon, Vorstufe für männliche und weibliche Sexualhormone Fördert die Bildung von IDF-1 (Wachstumsfaktor) Reduziert die Atresie (Rückbildung) der Follikel im Eierstock Gegenspieler zum Stresshormon Cortisol, immunmodulatorische Wirkung Studien belegen eine verbesserte ovarielle Funktion, steigende Schwangerschaftsraten und verminderte Abortraten

22 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!