Webinare in der Hochschullehre
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- Cornelia Grosse
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Webinare in der Hochschullehre Entwicklung eines didaktischen Konzepts für Vorlesungen im virtuellen Hörsaal im Rahmen des ESF-Projekts Offene Hochschule 6. Dezember 2012 Dipl. Journ. Sebastian Wieschowski (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
2 Überblick zum Projekt "Best WSG - Berufsintegrierte Studiengänge zur Weiterqualifizierung im Sozial- und Gesundheitswesen als Verbundprojekt zwischen Fachhochschule der Diakonie (Bielefeld) und Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (Mannheim) seit Oktober 2011 Entwicklung von formalisierten Kooperationsformen in der Weiterbildung zwischen sozialen Unternehmen, Fort- und Weiterbildungseinrichtungen und Hochschulen Studiengangskonzepte, die über berufliche Weiterbildungen sukzessive zu akademischen Abschlüssen führen: on the job - Studienmodule, inhouse-schulungen, internetgestützten Module, Angebote lokaler Weiterbildungsträger und Hochschulangebote
3 Zielgruppen Berufstätige mit langjähriger Praxiserfahrung Beruflich Qualifizierte ohne formale Hochschulzugangsberechtigung Menschen mit Migrationshintergrund Personen mit Familienpflichten
4 Erkenntnisse aus der Bedarfserhebung E-Learning darf nicht die einzige Säule des Studienmodells sein, sondern muss in Kombination mit Präsenzphasen stattfinden. Zu Studienbeginn sollen mehr Präsenz- als E-Learningphasen stattfinden. Neben einer ausführlichen Einführung ins E-Learning müssen auch Methoden der Selbstorganisation vermittelt werden. Für ein funktionierendes E-Learning sind gute didaktische Konzepte nötig. ABER: Studierende müssen weiter in den beruflichen Alltag eingebunden werden, umfangreiche Freistellungen für das Studium sind nicht möglich.
5 Mögliche Lösung: Virtuelles Klassenzimmer
6 Begriffsdefinition Unter der Bezeichnung Virtuelles Klassenzimmer werden seit einigen Jahren vereinzelt spezielle Web-Konferenzsysteme eingesetzt, die eine ortsunabhängige synchrone Zusammenarbeit aller am Lehr- /Lernprozess Beteiligten ermöglichen. Czerwionka, Thomas / Klebl, Michael / Schrader, Claudia (2009): Die Einführung Virtueller Klassenzimmer in der Fernlehre. Ein Instrumentarium zur nutzerorientierten Einführung neuer Bildungstechnologien. In: Apostolopoulos, Nicolas / Hoffmann, Harriet / Mansmann, Veronika / Schwill, Andreas: E-Learning Lernen im digitalen Zeitalter. Münster: Waxmann, Seite 96
7 Adobe Connect
8 Forschungsdesign 1. Leitfadengestützte Experteninterviews mit Hochschullehrenden, die bereits Erfahrung mit der Durchführung von virtuellen Seminaren gesammelt haben (23 Teilnehmende - Stand ) Verteilung nach Institutionen: Universitäten 6 (Hamburg, Göttingen, Witten-Herdecke, Kiel, Paderborn, Weimar) Fachhochschulen 6 (Fachhochschule der Diakonie Bielefeld, Fachhochschule des Mittelstands Bielefeld, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen, Fachhochschule Trier, Hochschule Osnabrück, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften Salzgitter) Verteilung nach Statusgruppen: ProfessorInnen 13, Wissenschaftliche Mitarbeitende 7 Lehrbeauftragte - 3
9 Forschungsdesign 2. Entwicklung eines didaktischen Konzeptes für die Hochschullehre in virtuellen Seminaren auf Grundlage der Experteninterviews. 3. Validierung des Konzeptentwurfs mithilfe der Teilnehmenden an den Leitfadengesprächen. 4. Intervention in Form eines Experiments mit Hochschullehrenden ohne Erfahrung mit der Durchführung von virtuellen Seminaren. 5. Leitfadengestützte Experteninterviews mit Experiment-Teilnehmern zur Erweiterung des didaktischen Konzeptes. 6. Standardisierte Onlinefragebögen für Studierende / Kursteilnehmende
10 Chancen Höhere Objektivität bei der Beurteilung von Studienleistungen Steigerung der Medienkompetenz von Studierenden Vereinbarkeit von Privatleben sowie Beruf mit dem Studium Unabhängigkeit von räumlichen Kapazitäten Möglichkeit zur umfassenden Dokumentation und Analyse der Seminare Bereitstellung von differenzierten Studienangeboten Ausgleich von regionalen Standortnachteilen Hochschulübergreifende Studienmodelle
11 Hürden Organisatorischer Aufwand zur Einrichtung der Technik Unzureichende didaktische Vorbereitung Unklare juristische Rahmenbedingungen Strategische Vorbehalte gegenüber der Technologie durch Hochschulleitung / Dozierende / Studierende Unzureichende technische Ausstattung Unsere Hochschulleitung hat sich gegen den Einsatz von virtuellen Klassenzimmern entschieden wir wollen uns als Lernort Hochschule doch nicht selbst abschaffen.
12 Zwischenfazit vor Beginn der leitfadengestützten Expertengespräche Webinare sind im Hochschulbereich noch nicht weit verbreitet, viele Hochschulen stehen der Technik ablehnend gegenüber Hochschullehrende erhalten keine didaktische Unterstützung Webinare werden vor allem für hochschul- oder länderübergreifende Studienmodelle eingesetzt Es gibt nur vereinzelte Studienmodelle, die ausschließlich auf virtuelle Seminare zurück greifen Virtuelle Seminarräume kommen vor allem bei der Einbindung von externen Gastdozenten zum Einsatz
13 Perspektiven für das Projekt Virtuelle Seminarräume. zur Umsetzung von Studienmodellen, die an einem Studienort keine ausreichenden Teilnehmendenzahlen erreichen. zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit dem Studium. zur Einbindung von Gastdozenten aus der Praxis, die ansonsten nicht an die Hochschule kommen können. zur ständigen Begleitung von Studierenden in der beruflichen Praxis durch die Hochschullehrenden. zur Umsetzung von Prüfungssituationen, um Prüfungsangst abzubauen.
14 Fragen für leitfadengestützte Experteninterviews Wie können Dozierende ein virtuelles Seminar inhaltlich, technisch und didaktisch vorbereiten? Wie wird der Einstieg in ein virtuelles Seminar erleichtert? Welche Formen der Interaktion sind für ein virtuelles Seminar besonders nützlich?
15 Fragen für leitfadengestützte Experteninterviews Wie muss ein Seminar gestaltet sein, damit die Aufnahmefähigkeit der Teilnehmenden gewährleistet werden kann? Welche Unterschiede bestehen in der Didaktik von Face-to-Face-Seminarsituationen und der vermittelten Kommunikation über Videoübertragung? In welchen Fächern werden Videoübertragungen von Seminaren von Dozierenden für sinnvoll erachtet, wo nicht?
16 Fragen für leitfadengestützte Experteninterviews Wie wird Kompetenz über den Umweg der Videoübertragung wahrgenommen? Inwieweit werden die Einflussfaktoren für die Notengebung durch die Videoübertragung verzerrt? Welche Vorteile erhoffen sich ProfessorInnen von der internetgestützten Videoübertragung ihrer Seminare?
17 Fragen für leitfadengestützte Experteninterviews Welche Probleme (technisch, juristisch, finanziell) befürchten sie? Welchen Stellenwert sollen Webinare in einem modernen Studiencurriculum haben ist die Durchführung kompletter Fernstudiengänge per Videoübertragung erwünscht oder sollen Webinare lediglich einzelne Präsenzveranstaltungen ersetzen?
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