Modellprojekt Freiwillige HPV-Schulimpfung
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- Richard Brodbeck
- vor 6 Jahren
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1 Modellprojekt Freiwillige HPV-Schulimpfung Organisatorische Umsetzung und Lessons learnt Stand: April 2016
2 Projektpartner Initiatoren und Partner: Förderer und Unterstützer:
3 Das Modellprojekt Das Modellprojekt Identifizierung und Erprobung neuer Zugangswege zur Zielgruppe für die HPV-Impfung startete am 1. Juni 2015 Im Herbst 2015 wurde an sechs Grundschulen im Kreis Bergstraße die freiwillige Schulimpfung durchgeführt Je drei Schulen in Lampertheim und Bensheim Es wird durchgeführt in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Kinder- und Jugendärzten sowie Haus- und Frauenärzten Das Angebot richtet sich bisher an die Mädchen der 4. Klassen Hessen Metropolregion Rhein-Neckar
4 Projekt Freiwillige HPV-Schutzimpfung Ablauf der Schulimpfung I. Im Vorfeld der Impfung Elternabend Ggf. Rückfragen an Impfarzt, Gesundheitsamt oder eigenen Arzt II. Vor den Herbstferien Abgabe des Formulars Erklärung bzgl. Teilnahme am Projekt III. 3-4 Tage vor Impfung Erhalt der Formulare Impfaufklärung + Einverständniserklärung Ausfüllen der Formulare IV. Ein Tag vor Impfung Abgabe der ausgefüllten Formulare, Impfpass, Versichertenkarte V. Impftag - Einlesen Versichertenkarte - Prüfung Impfausweis u. Einverständniserklärung Arzt prüft Impftauglichkeit des Kindes Bestellung Impfstoff Gesund: Kind wird geimpft. Nicht gesund: Impfung in Praxis nachholen.
5 Elternabend Ablauf 1. Begrüßung und Einführung durch Schulleitung 2. Kurzpräsentation durch Impfarzt o Hintergrund des Projekts o o Medizinische Grundlagen der HPV- Impfung (Studienlage, Wirksamkeit, Nebenwirkungen) Freiwillige HPV-Schulimpfung an der Schule des Kindes Empfehlung: Einbettung in regulären Elternabend 3. Beantwortung der Fragen der Eltern Dauer: max. 30 Minuten inkl. Fragen
6 Elternabend Erfahrungsbericht einer Betroffenen Sabrina Scherbarth Mit 34 Jahren erhielt sie die Diagnose Gebärmutterhalskrebs. Es gibt mir Kraft, zu wissen, dass es heute eine Impfung gibt, die vielen Mädchen und jungen Frauen diese Leiden ersparen kann. Dass nur wenige diese Chance nutzen, kann ich nicht verstehen und motiviert mich umso mehr, dieses sinnvolle Projekt zu unterstützen. Für mich steht fest: Ich lasse meine Tochter impfen.
7 Elternabend Häufig gestellte Fragen der Eltern: Wie lange hält der Impfschutz? Welche Nebenwirkungen hat die Impfung? Wie ist der Ablauf des Impftages? Ist die Impfung auch für Jungen möglich? Welche Auswirkung haben Genitalwarzen?
8 Elternabend Erkenntnisse aus den Feedback-Bögen TN an den fünf Elternabenden: 101 Eltern Abgegebene Feedbackbögen: 82 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 78% Wie hilfreich fanden Sie den Elternabend? 22% 0% 0% Fühlen Sie sich ausreichend informiert, um eine Entscheidung über die Impfung zu treffen? 7% Ja 93% Nein
9 Von den Eltern auszufüllende Unterlagen Erklärung bzgl. der Teilnahme am Projekt Angabe Kontaktdaten Mitteilung der Entscheidung: o Impfung in der Schule o Impfung in der Praxis o Keine HPV-Impfung ggf. Angaben zur privaten Krankenversicherung
10 Von den Eltern auszufüllende Unterlagen Impfaufklärung mit Gesundheitsfragen Einverständniserklärung Gestellt vom Deutschen Grünen Kreuz e.v.
11 Projekt Freiwillige HPV-Schutzimpfung Impftag in der Schule
12 Erste Evaluationsergebnisse Grundschule 1 Grundschule 2 Grundschule 3 Grundschule 4 Grundschule 5 Grundschule 6
13 Erste Evaluationsergebnisse Auswertung der abgegebenen Einverständniserklärungen 60% 50% 52% 40% 34% 30% 20% 10% 0% 12% Schulimpfung Impfung in Praxis Keine Impfung K.A. 2%
14 Erkenntnisse aus den Impftagen 38 Impfpässe wurden auf Impflücken kontrolliert 70% 60% 58% 50% 40% 42% 30% 20% 10% 0% vollständiger Impfschutz Impflücken
15 Ausblick Evaluation des Modellprojekts Langfristig angelegte Evaluation des Projekts in Zusammenarbeit mit: Deutsches Krebsforschungszentrum Robert Koch-Institut Befragung nach Abschluss der Elternabende und Impftage von: Eltern Lehrern/ Schulleitern Ärzten
16 Ausblick Ausweitung des Angebots Mai 2016: Zweite Impftage in den Schulen Ab Mai 2016: Ausweitung des Angebots auf weitere interessierte Grundschulen im Kreis Bergstraße Bis Ende 2016: Erstellung eines Manuals als Hilfestellung für andere Regionen/ Bundesländer Ab 2017: Ausweitung auf Schulen in der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar und dem Land Hessen Kontinuierlich: Akquise weiterer starker Partner und Förderer zur Realisierung des Rollouts
17 Lessons learnt Das Konzept funktioniert und wird von den Eltern gut angenommen! Zusammenarbeit mit KV Abstimmung und Einverständnis der KV ist erforderlich, um Impfung außerhalb der Praxis durchführen und abrechnen zu können Zusammenarbeit mit Schule: Starke Einbindung der Schule wichtig Schulleitung und Lehrerkollegium müssen das Thema mittragen Elternabend: Information im Rahmen eines regulären Elternabends erhöht TN-Raten Impftage: Ein Arzt führt EA und beide Impftage in einer Schule durch fester ASP Selbst bei impfbereiten Kindern wurden viele Impflücken festgestellt großes Potenzial der Schulimpfung
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