Bergbau, Hütten, Salinen, Erdölindustrie, Schachtbau

Transkript

1 LOS NR. 125 GEWERKSCHAFT STEINKOHLEN-BERGWERK DEUTSCHER KAISER Kuxschein; Blankette; Hamborn; ohne Datum; Farbe: beige, braun, rot, weiß, schwarz; Blattgold;Maße: 39,1 X 27; Die Gewerkschaft Deutscher Kaiser war 1871 aus der Umwandlung der Gewerkschaft Hamborn hervorgegangen, die ihrerseits nach Konsolidierung der von Daniel Morian gemuteten und in den Jahren verliehenen Einzelfelder Hamborn I bis VIII im Jahre 1867 gegründet wurde. Die Gewerkschaft Deutscher Kaiser hatte noch im Jahre 1871 mit dem Abteufen von Schacht I nordwestlich der Eisenbahnstation Neumühl begonnen; Förderbeginn , als August Thyssen die Kuxe aufzukaufen begann, betrug die Förderung ca t übernahm August Thyssen den Vorsitz des Grubenvorstandes der Gewerkschaft Deutscher Kaiser. Im folgenden Jahr wurden die Felder Deutscher Kaiser, Rheinland, Walsum I-IV und Neu-Düppel - die kurz vorher der Gewerkschaft Deutscher Kaiser verliehen worden waren, unter dem Namen Deutscher Kaiser konsolidiert. Anfang 1919 kam es zu einer Neuorganis a- tion der Thyssen Unternehmungen. In diesem Zusammenhang änderte die Gewerkschaft Deutscher Kaiser ihren Namen in Gewerkschaft August Thyssen Hütte. Die Thyssen Gruppe brachte 1926 u.a. auch diese Gewerkschaft in die Vereinigte Stahlwerke ein starb August Thyssen. Er erlebte nicht mehr das Wirksamwerden der Vereinigten Stahlwerke AG, die er mit geholfen hatte zu bilden und in der ein Großteil seines Lebenswerkes aufgegangen war. EF (11948) Rarität, aus einer alten Sammlung stammend. Lediglich ein weiteres Stück ist bekannt und wurde auf unserer 43. Auktion versteigert. EF-VF Knickfalte. Ausruf: DM ,- _ 63

2 LOS NR. 126 GEWERKSCHAFT DES STEINKOHLEN-BERGWERKS KÖNIG LUDWIG Kuxschein # 2 über 14 Kuxe der 1.000teiligen Gewerkschaft, eingetragen auf den Gewerken Julius Waldthausen in Essen; Zeche König Ludwig, 28. Oktober 1872; Farbe: rotbraun, hellblau, rose, rot, silber; Maße: 39 X 27. Originalunterschrift: W. Hagedorn als Grubenvorstand! Die Felder Henriettenglück III sind 1856/57 verliehen worden, 1867 erfolgte die Konsolidierung zur Vereinigten Henriettenglück, 1872 wurde die Zecke in König Ludwig umbenannt. Mit dem Abteufen des Schachtes 1 ist ebenfalls 1872 begonnen worden. Nach mehrfacher Unterbrechung der Abteufarbeiten wegen der schwierig zu bewältigenden Wasserzuflüsse konnte die Förderung erst ab 1885 aufgenommen werden begannen dann die Abteufarbeiten für Schacht 2, der 1892 in Förderung kam, infolge wurde Schacht drei niedergebracht, der seit 1912 auch als Förderschacht benutzt wurde erfolgte der erste Spatenstich für die Doppelschachtanlage 4%4, die bereits 1902 in Betrieb kam, im gleichen Jahr ist dann auch Schacht 6 (Wetterschacht) abgeteuft wurden, der 1903 anlief. Bis 1913 wurden von 5380 Beschäftigten 1,4 Mio. Tonnen Kohle gefördert. Mit Schacht 7 und 8 stieß man 1929 bei 438 m auf ein Steinkohlengebirge wurden die Schächte 4/5 mit 7/8 als Anlage zusammengelegt, die Förderung von Schacht 7/8 mußte 1934 eingestellt werden ereignete sich auf den Anlagen 4/5 eine schwere Schlagwetterexplosion, bei der 17 Bergleute ihr Leben ließen. Die Förderung der Zeche betrug 1960 rund 1,7 Mio. Tonnen erfolgte die Stillegung der Zeche. EF-VF, Schnittentwertung, Druck und Lithographie: Baedeker, Essen Rarität! Ausruf: DM 9.500,- 64

3 LOS NR. 127 HARPENER BERGBAU ACTIEN-GESELLSCHAFT Aktie über Thaler Preussisch Courant 200; Blankette; Dortmund, den 1. Januar 1858; Farbe: beige, braun, gelb, weiß; Maße: 28,9 X 39,7; Gründeraktie. Die Gesellschaft wurde im Januar 1856 auf 12 in der Nähe von Harpen unweit Bochums gemieteten Kohlenfeldern mit einem Kapital von 1,1 Mio. Tlr. gegründet wurde mit der regelmäßigen Förderung begonnen Erwerb der Zeche "Massen" durch die Gewerkschaft "Siebenplaneten" von der Buderus-Eisenwerke AG Wetzlar. Es folgte die Errichtung einer Zentralkokereianlage auf der Zeche "Gneisenau" beteiligte die Ges. an der Gründung der "Steinkohlen-Elektrizitäts AG Essen" Übergang der Zechen-Gruppe Herne sowie der Zeche Victoria mit der Gew. "Victoria Fortsetzung" auf die "Reichswerke Hermann Göring" gegen Gewährung von Aktien der "Anhaltischen Kohlenwerke". In den Jahren erfolgten diverse Stillegungen von Zechen, Kokereien und Gewerkschaften. Harpen erhielt dafür einen Einbringungsanspruch, der über 20 Jahre getilgt werden sollte Umfirmierung in "Harpener Aktiengesellschaft". Der heutige Tätigkeitsbereich ist die Erzeugung elektrischer Energie, der Vertrieb von Mineralölen, die Binnenschiffahrt, der Handel mit Baustoffen, der Umschlag und die Lagerung von Gütern aller Art, Spedition und LKW-Nah- und Fernverkehr sowie die Verwaltung von Grundstücken einschließlich ihrer Bebauung. Die vielfarbige Aktie wurde von einem der hervorragenden Illustratoren der Düsseldorfer Malerschule, Johann Baptist Sonderland, ( ) gestaltet. Das eigentliche Akt i- enpapier stellt er als Pergamentrolle mit eingerollten Ecken dar. Spätgotisches Blattwerk, Wein- und Blütengirlanden, Minerva, Merkur, Putten, Mutter Natur mit Füllhorn sowie die Zechenbauten "Prinz von Preussen" und "Heinrich Gustav" schmücken die Aktie, die man als graphische Kostbarkeit bezeichnen kann. (10019) Äußerst selten! Ausruf: DM 5.500,- 65

4 Los 129 Los 128 Los 130 Bergbau, Hütten, Salinen, Erdölindustrie, Schachtbau 66 LOS NR. 128 JORDANHÜTTE, COMMANDIT- GESELLSCHAFT AUF ACTIEN VON DR. PREUSSNER & CO. Interims-Schein # 1425 über Tlr. 200; Jordanhütte, 17. Februar 1873; Farbe: beige, schwarz; Maße: 26 X 31,5. Eingetragen auf Herrn R. Lange, eingezahlt waren 100 Tlr. bei Zeichnung, ferner wurden 25% = weitere 50 Tlr. 3. Oktober 1874 gezahlt. Originalunterschrift: Dr. Preussner & Co. Bereits 1881 waren die Aktien dieser Gesellschaft wertlos, die Inhaber der Prioritäts-Obligationen wurden zu einer Versammlung am bei M. Borchart jun. eingeladen betreffs Verteilung des Erlöses der ihnen verpfändeten Grundstücke. Die Produktionsstätten lagen in der Nähe des Ostseebades Misdroy, auf der Insel Wollin. VF (10274) Äußerst selten! Ausruf: DM 800,- _ LOS NR. 129 KALI-BOHRGESELLSCHAFT ALFELD Interims-Antheil-Schein über 1 Antheil; #507; Hannover, den 10. Oktober 1898; Farbe: beige, schwarz; Maße: 32,6 X 25,3; eingetragen auf Bergwerksdirektor Kramm in Algringen, Lothringen; der Interims-Anteil sollte nach Constituierung der Gesellschaft durch einen noch zu wählenden Vorstand unterzeichnet, mit Stammnummer versehen und im Mitgliederverzeichnis eingetragen werden. Erste Bohrversuche waren erfolglos. Originalunterschriften, floraler Zierrahmen. (10864) EF Äußerst selten! Ausruf: DM 590,- LOS NR. 130 KALI-BOHRGESELLSCHAFT HERMANNSBURG BRAUNSCHWEIG Anteilschein über 1 Anteil; #834; Braunschweig, den 21. November 1905; Farbe: beige, hellbraun, braun, schwarz; Maße: 32,3 X 24,2; - Gründeranteil, Originalunterschriften Gustav Wolf, Braunschweig als Vorstand und Adolf Tölle, Braunschweig als Geschäftsführer. Zweck: Aufsuchung und Gewinnung von Kali-, Stein- und beibrechenden Salzen in den Gemarken Klein-Schwülper, Rothmühle-Hülperode und Walle im Kreis Gifhorn. Die Gerechtsame betrug rund 3700 Morgen. Die Bohrung wurde im Juni 1907 bei 303 m eingestellt. Begeben waren 1000 Anteile, 1906 wurde eine Zubuße von M 100 eingezogen. (12237) Äußerst selten! Ausruf: DM 550,-

5 LOS NR. 131 KARCHA - DRESDENER BRAUNKOHLEN - VEREIN Inhaberaktie über Thaler 100; # 510; Dresden; 1. Juli 1858; Farbe: dunkelgelb, schwarz, beige; Maße:26,0 X 34,2; Originalunterschriften des Verwaltungsrates; VF, ausgeprägte, mittlere Knickfalte mit kl. Einriss am oberen Rand; kleinere Einrisse am rechten und unteren Rand in der Knickfalz. - Sehr frühe AG aus Sachsen. Zu jener Zeit war der Bergbau und das Hüttenwesen in Dresden und Umgebung sehr bedeutend und sorgte für den industriellen Umbruch dieser Region. Druck: Schnellpressendruck E. Blockmann, Dresden. Rarität, aus einer alten Sammlung stammend. (10873) Ausruf: DM 2.500,- _ 67

6 Los 132 Los 135 LOS NR. 132 LUGAU- NIEDERWÜRSCHNIT- ZER STEINKOHLEN- BAU-VEREIN Aktie über Thaler 100; #900; Leipzig, den 1. Januar 1850; Farbe: beige, schwarz; Maße: 31,2 X 23,9; Die Gesellschaft wurde bereits 1845 gegründet Ausgehend von den Kohlefunden von Wolf in Neuölsnitz entstanden von 1844 bis 1869 kleinere Gesellschaften, die insgesamt 35 Schächte abteuften. Dr. Findeisen aus Chemnitz teufte u.a den Anna-Schacht I, Anna-Schacht II, Trinitatis-Schacht und den Such-Schacht ab, wurde fündig und konnte in Förderung gehen gab Dr. Findeisen seine Rechte und Grubenfelder an das Bankhaus Gegr. Dufour und Comp. in Leipzig ab. Der Inhaber, Albert Dufour, (Mitgründer der ADCA-Bank) errichtete sodann die Aktiengesellschaft Lugau-Niederwürschnitzer Steinkohlenbauverein, das erste größere Steinkohlenbergwerk von längerer Dauer. Der eigentliche Aufschluß des Feldes erfolgte wurden die Grubenfelder des ehemaligen Niederwürschnitzer und Niederwürschnitz-Kirchberger Steinkohlenbauvereins erworben. Es kam aber nicht zu deren Ausbeutung, da keine finanziellen Mittel vorhanden waren erwarb der Kaufmann R.Facius aus Lugau den gesamten Besitz. Es wurden 2000 Prioritätsaktien zu je Tlr. 100 begeben. Konkurseröffnung im August Originalunterschrift Albert Dufour EF-VF (11948) Sehr Los 134 selten! Ausruf: DM 550,- LOS NR. 133 MANSFELD AKTIENGESELLSCHAFT FÜR BERGBAU UND HÜTTENB E- TRIEB EISLEBEN 5% Teilschuldverschreibung über RM 1.000; #0056; Eisleben, im April 1939; Farbe: hellgrün, grün, beige; Maße: 29,8 X 21; Trockensiegel mit Firmenlogo; Das Gesamtanleihevolumen betrug RAM 4,0 Mio., begeben in Anleihen zu je RM und Anleihen zu je RM 500, Garantin war die Deutsche Bank Berlin.(10861) EF Ausruf: DM 150,- LOS NR. 134 NAPHTAGRUBE MINERVA BERLIN 1 Anteil der in Anteile aufgeteilten Gesellschaft; #439; 12. November 1906; Farbe: beige, braun, rot, hellblau, schwarz; Maße: 33,8 X 22,2; Trockensiegel mit Firmenlogo; Zweck dieser schweizerischen Gesellschaft war die Gewinnung von Erdwachs, Erdöl und anderer bituminösen Mineralien in der Gemeinde Tustanowice in Polen. Die Gesellschaft begab Anteile. (10396) Ausruf: DM 180,- LOS NR. 135 PHÖNIX AKTIENGESELLSCHAFT FÜR BRAUNKOHLENVERWERTUNG Aktie über Mark 1.000; #14405; Berlin, im Juli 1921; Farbe: beige, hellbraun, hellgrün, schwarz; Maße: 25,9 X 35,6; - Gegründet wurde die Gesellschaft am ; Zweck: Betrieb des Braunkohlenwerkes Phönix in Mumsdorf, Erwerb und Veräußerung von Grundstüc 68

7 ken, Erwerb oder Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher Art, Erwerb von Aktien, Kuxen etc. Die Betriebene Grube Phönix in Mumsdorf lag im Meuselwitzer Revier. Die Kohle wurde im Tagebau gewonnene und zum größten Teil zu Briketts verarbeitet Der Kohlenfelderbesitz umfaßte 947,8 ha, zum größten Teil im Gebiet Sachsen- Los 136 Altenburg und zum kleinen Teil in der Provinz Sachsen liegend. Die Gesellschaft besaß außerdem 998 Kuxe der 1.000teiligen Gewerkschaft Heureka, die sich mit ihren Kohlefeldern an den Phönix anschloß, so daß beide Gesellschaften einen geschlossenen Grubenkomplex besaßen. Die Gew. hatte ihren Sitz in Elberfeld. Die Phönix A.-G. sowie die Gew. Heureka gehörten dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat an. Im Juli 1921 wurden Stamm-Aktien zu je M begeben. Äußerst selten! (12326) VF Ausruf: DM 350,- _ LOS NR. 136 RASSELSTEINER EISENWERKS-GESELLSCHAFT Aktie über Mark RW 3.000; #195; Rasselstein, den 15. Juli 1873; Farbe: beige, schwarz; Maße: 33,1 X 20,3; Gründerstück, eingetragen auf Herrn Carl Mischke zu Rasselstein. Die Stahl- und Walzwerke Rasselstein/Andernach AG ist urkundlich zurückzuführen bis zum Jahre Wie die meisten in dieser Gegend gelegenen Eisenhütten des Mittelsalters führt es seinen Ursprung auf eine Mühle am Wiedbache zurück, die als Rasselsteiner Mühle zuerst urkundlich im Jahre 1688 im Testament des Grafen zu Wied, erwähnt wird; doch bestand bereits viel früher ein Eisenhammer. Der von der Bendorfer Hütte stammende Geschäftsmann Heinrich Wilhelm Remy nahm das Eisenwerk von der Gräflich Wied schen Herrschaft in Pacht. Nach seinem Tod übernahm sein Vetter Karl Remy die Fabrik, die er dann im Jahre 1784 käuflich erwarb und in der er nach streng geheim gehaltenen Rezept Weißblech herstellte. Schon damals spielte der scharfe Wettbewerb mit England eine große Rolle. Seit dieses Zeit ist das Rasselsteiner Werk dauernd im Besitz der Familie Remy geblieben und entsprechend ausgebaut worden. Das heutige Werk Adernach wurde 1916 zusammen mit der Fa. v. d. Zypen, Wissen gegründet. Es war das erste Kaltwalzwerk Europas und stand ab 1916 der Fa. Otto Wolff, Köln nahe. Später wurde Wolff alleiniger Eigentümer. Die Werke Neuwied und Andernach gehörten zum Verband der Eisen- und Hüttenwerke, Köln, deren alleiniger Aktionär die Fa. Otto Wolff war und zur Werkgruppe Rasselstein, Bochum Thale gehörte wurde die Gesellschaft mit den Werken Thale und Bochum zur Eisen- und Hüttenwerke AG, Köln verschmo lzen. Im Zuge der alliierten Konzern-Entflechtung wurde die Gesellschaft aufgrund der Neuordnung der Eisen- und Stahlindustrie 1951 als Einheitsgesellschaft Stahl- und Walzwerke Rasselstein-Andernach AG gegründet und übernahm die Werksgruppe Rasselsteiner Eisen - und Hüttenwerke, Köln, umfirmiert in Rasselsteiner Aktiengesellschaft. (10874) Originalunterschriften: Albert und Otto Remy! Äußerst selten! Ausruf: DM 2.800,- _ 69

8 Los 137 Los 138 Los 140 Beschreibung Seite 72 Bergbau, Hütten, Salinen, Erdölindustrie, Schachtbau LOS NR. 137 REUßISCHE BRAUNKOHLENAKTIENGESELLSCHAFT, GERA Aktie über Mark 5.000; #902; Gera, den 16. Februar 1923; Farbe: beige, hellbraun, braun, schwarz; Maße: 27 X 34,8; Gründerstück. Die Gesellschaft wurde von der Roland Revisions- u. Treuhand Akt.-Ges. Hans Neubert, Leipzig, Curt Kühn, Plauen, Dir. Rich. Schacht und Verlagsbuchhändler Bernh. Steffler, Leipzig, gegründet. Zweck war die Förderung und er Vertrieb von Braunkohlen, speziell im Gebiet des früheren Fürstentum Reuss j.l. Laut G.-V. vom erhielt die Ges. den Zusatz Jäger, der Sitz wurde von Leipzig nach Aga verlegt Erwerb der grube Jäger, Klein-Aga. Am trat das Unternehmen in Liquidation. Eine Goldmarkbilanz wurde nicht durchgeführt, der Grubenbetrieb stillgelegt. (10864) VF Ausruf: DM 240,- LOS NR. 138 SAXON-AUSTRIAN BRAUNKOHLEN-BERGBAU GESELL-SCHAFT Aktie über Thaler Courant 100; #2127; Dresden, den 25. April 1872; Farbe: grau, weiß, braun, schwarz; Maße: 23,2 X 32,2; Trockensiegel mit Firmenlogo; Kps. + Talon; Gründerstück! Interessante sächsisch-österreichische Unternehmung, die zeigt, daß in diesen Jahren Sachsen eher zu Österreich tendierte als zu Preußen. Unter Minister Beust, der von sächsischer Ministerpräsident war, schlug sich Sachsen auf die Seite Österreichs und kämpfte an dessen Seite 1866 im Deutschen Krieg gegen Preußen um die Vorherrschaft in Deutschland. Der Krieg wurde verloren und Sachsen gezwungen, in den Norddeutschen Bund einzutreten. Beust wurde danach bis Dezember 1867 Ministerpräsident Österreichs mit der Bezeichnung Reichskanzler und bis 1871 österreichischer Außenminister. Die Gruben der Gesellschaft lagen im Norden und Nordwesten Sachsens. Der Gesellschaft war wenig Glück beschieden, bereits Anfang 1880 wurden die Aktien wertlos. (10864) Ausruf: DM 590,- _ LOS NR. 139 SCHLESISCHE ACTIEN-GESELLSCHAFT FÜR BERGBAU UND ZINK- HÜTTEN-BETRIEB Aktie über Thaler 100; #4717; Breslau, den 1. November 1853; Farbe: beige, schwarz; Maße: 22 X 31,2; Gründeraktie! Originalunterschrift: Graf August von Morney ( ), Sohn von Königin Hortense von Holland, Halbbruder Napoleons III., Führer des Staatsstreiches von 1851, durch den Napoleon auf den Thron kam; Staatsmann, Großindustrieller, Mitbegründer des Credit Mobilier, Präsident zahlreicher europäischer Eisenbahn-, Bergwerks- und Hüttengesellschaften. Am 28. September 1853 wurden die Statuten der Schlesischen Actien-Gesellschaft für Bergbau und Zinkhüttenbetrieb, kurz Schlesag genannt, mit Sitz zu Breslau von der Preußischen Regierung bestätigt. Zweck der Gesellschaft war die Ausbeutung von Galmei, Kupfer-, Silber-, Bleierzen und Kohlen, insges. aller nutzbarer Erze und Fossilien aus den Bergwerken und Gruben der Ges. in Schlesien, das Aufsuchen und der Ankauf dieser Erze, die Erwerbung der erforderl. Konzessionen, die Fabrikation von Zink, Blei, Kupfer und Silber und den Handel mit diesen Erzen zu betreiben. Das Grundkapital betrug 5,0 Mio. Taler, begeben in Aktien zu je Tlr Der Verwaltungsrat setzte sich aus nachfolgend aufgeführten Persönlichkeiten der damaligen französisch-belgisch-deutschen Hochfinanz zusammen: Graf August von Morney, Paris; Graf Guido Henckel von Donnersmarck, Graf Hugo Henckel von Donnersmarck auf Simianowitz; Friedrich Eduard von Löbbecke, Breslau (Bankhaus Löbbecke, Braunschweig); Bankier Alfred Mosselmann, Paris; Graf Leopold le Hon, Paris; Gustav Heinrich Ruffer, Breslau; Friedrich Wilhelm Grundmann, Ökonomierat auf Kattowitz; Louis Courvoisir, Hamburg; Louis Alexandre St. Paul de Sincay zu Lüttich; Guyemer, Paris und Max Braun, Ingenieur zu Eupen. Graf Morney wurde Generaldirektor der Gesel 70

9 Graf August von Morney ( ) Bergbau, Hütten, Salinen, Erdölindustrie, Schachtbau Graf Guido Henckel von Donnersmarck ( ) schaft, Graf Guido Henckel von Donnersmarck Präsident und Kommerzienrat Löbbecke Vizepräsident. Graf Guido Henckel von Donnersmarck brachte wertvolle Bestandteile seines Grund- und Industriebesitzes (er zählte seiner Zeit neben Krupp zu den reichsten Männern Deutschlands) in diese Gesellschaft ein. Die Schlesag entwickelte sich rasch zu einem der führenden Montanunternehmen Oberschlesiens und Übernahm durch Kauf weitere Betriebe. Nach dem Ersten Weltkrieg fielen, bedingt durch den Versailler Vertrag und die daraufhin folgende Teilung Oberschlesiens die Gebiete, auf denen der überwiegende Besitz der Ges. lag, an Polen. Die Aktienmehrheit ging an die Bankengruppe Banque L'Union, Paris,Banque L'Union, Paris, Banque de Neuflize & Cie., Paris u. Societe de Bangique, Brüssel. Die innerhalb Deutschlands verbliebenen Vermögenswerte der Schlesag wurden auf die 1921 gegründete Schlesische Bergwerks- und Hütten AG mit Sitz in Beuthen übertragen. Im Juni 1943 erfolgte die Verschmelzung der ost- und westoberschlesischen Gesellschaften, Sitz blieb Beuthen. Durch diese Transaktion war die Teilung des Unternehmens rückgängig gemacht worden. Im Februar 1945 besetzten russische Truppen die Stadt Beuthen. Der Sitz der Schlesag wurde nach Berlin und 1947 nach Braunschweig verlegt. Nachdem die Schlesag ihr Unternehmen von Braunschweig aus fast 25 Jahre erfolgreich geleitet hatte, erfolgte 1971 die Verschmelzung des Unternehmens mit der Metallgesellschaft AG, Frankfurt. Die Gestaltung der Aktienzertifikate übernahm der bekannte Berliner Illustrator Ludwig Burger, signiert in der Druckplatte, der auch die Aktien des Bauvereins Passage und des Berliner Zoos gestaltete. Historische Wertpapiere mit Signaturen berühmter Personen aus Politik und Wirtschaft gehören seit jeher zu den begehrtesten Dokumenten der Scripophilie. Besondere Faszination erfahren Aktien und Anleihen, wenn geschichtsträchtige Papiere von hohem kulturhistorischen Rang mit Autographen zusammentreffen. Während nicht wenige amerikanische Aktien und Anleihen Originalunterschriften prominenter Wirtschaftspioniere tragen, sind Signaturen bedeutender französischer Wirtschaftsführer auf Wertpapieren so gut wie unbekannt, obwohl das Sammeln von Autographen einmal in Frankreich im 16. Jahrhundert begonnen hatte. Die Originalunterschrift Graf Morneys auf diesem Zertifikat, der in seiner Funktion als Generaldirektor zeichnete, sowie die geringe Verfügbarkeit der Zertifikate und die sehr gute Erhaltung machen diese Aktie, die ursprünglich aus der Sammlung Denecke stammt, zur Rarität! (10874) EF Ausruf: DM 8.500,- 71

10 Los 141 LOS NR. 140 STEINKOHLENBERGWERKE MATHIAS STINNES AKTIENGESELLSCHAFT Aktie über DM 1.000; #007838; Essen, im Juni 1952; Farbe: beige, blau; Maße: 21 X 29,8; Trockensiegel mit Firmenlogo; Gründerstück! Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Gesellschaft eigentümlich oder pachtweise betreibt, Nutzbarmachung der geförderten Mineralien, Erwerb von Bergwerkseigentum. Rechtsvorgängerin war die Gewerkschaft Mathias Stinnes zu Karnap, gegründet Das Grundkapital betrug DM 60,0 Mio., begeben in Aktien zu je DM Lochentwertung, schlichte Gestaltung mit Guillochenrahmen. EF (12237) Ausruf: DM 150,- LOS NR. 141 TARNOWITZER ACTIEN-GESELLSCHAFT FÜR BERGBAU U. EISENHÜTTENBETRIEB Aktie über Thaler Preuss. Cour. 100; #2685; Tarnowitz, den 15. Juli 1858; Farbe: beige, schwarz, grau; Maße: 32,8 X 21,6; Die Linie der Henckel von Donnersmarck teilte sich bereits ab 1670 in zwei Herrschaften: Siemianowitz-Beuthen (gräfliche Linie, Graf Hugo von Donnersmarck, , Gründer der Königs- und Laurahütte) und der Tarnowitz-Neudecker (fürstl.) Linie mit einer ab 1848 volkswirtschaftlich bemerkenswerten Bedeutung. Mitte des 19. Jahrhunderts bestimmten Fördertürme, Hochöfen und Schornsteine der Berg- und Hüttenwerke das Bild der Landschaft um Tarnowitz. In der Umgebung der oberschlesischen Stadt befanden sich die mächtigsten Zinkerzlager Deutschlands. Der größte industrielle Gründer und reichste Mann Europas Fürst Guido Graf Henckel von Donnersmarck hatte hier auf Schloß Tarnowitz-Neudeck seinen Wohnsitz. Die Gründung der Tarnowitzer Aktiengesellschaft für Bergbau- und Eisenhüttenbetrieb erfolgte am 29. Dezember 1855; das Unternehmen erhielt im März 1856 die Konzession zur Ausbeutung von Eisenerzen und Herstellung von Eisenwaren. Von dem auf Thalern festgesetzten Aktienkapital wurden nur Thaler, eingeteilt in Aktien zu je 100 Thaler, ausgegeben erfolgte eine Kapitalerh ö- hung auf Thaler = 1,5 Mio. Mark wurde die Hütte an die Oberschlesische Eisen-Industrie, Actien-Gesellschaft für Bergbau- und Hüttenbetrieb in Gleiwitz verpachtet. Ab 1901 ging die Hütte wieder in eigene Verwaltung über kaufte die Gesellschaft das Walzwerk von Oskar Röhrig in Braunschweig, 1903 von der Fa. Dampfkessel- und Gasometerfabrik vorm. A. Wilke & Co. (später Wilke-Werke AG) das alte Werk Frankfurter Straße wurde das Braunschweiger Walzwerk wegen Unrentabilität stillgelegt erfolgte die Umfirmierung von Tarnowitzer AG für Bergbau und Hüttenbetrieb in Eisenwerk Braunschweig Aktiengesellschaft. Der Tarnowitzer AG war die Konzession auf 50 Jahre erteilt. Mit Ablauf Ende 1905 wurde die Gesellschaft aufgelöst. Das Gelände in Braunschweig wurde von der Fa. Karges-Hammer, Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft, Braunschweig gekauft. Die Karges-Hammer-Maschinen-GmbH & Co. KG Hersteller von Hochleistungsmaschinen zur Fertigung von Blechpakkungen produziert noch heute auf dem alten Gelände. (11380) VF- ausgeprägte Knickfalte und Hinterlegung fachmännisch restauriert, Rarität, aus einer alten Sammlung stammend. Ausruf: DM 9.500,- _ 72

11 LOS NR. 142 VOGELSBERGER BERGWERKS- VEREIN IN GIESSEN Stamm-Aktie über RM 500; #0012; Giessen, den 31. August 1880; Farbe: beige, hellblau, braun, schwarz; Maße: 21,2 X 27,4; Gründerstück! In ausgezeichneter Erhaltung.(12300) EF Selten! Ausruf: DM 300,- _ Bergbau, Hütten, Salinen, Erdölindustrie, Schachtbau Los 143 LOS NR. 143 SOCIETE ANONYME POUR L'EX- PLOITATION DES ETABLISSEMENTS DE JOHN COCKERILL A' SERAING & A' LIEGE Aktie über Frcs. 1000; # 11422; Liege, 18. April 1846; Farbe: grau, beige, rote Überstempelungen, Gründeremission. Originalunterschrift Konrad Gustav Pastor ( ) bedeutender Industrieller und langjähriger Leiter der Cockerill - Werke in Seraing bei Lüttich. Zu den bedeutendsten Unternehmerfamilien aus dem deutsch-belgisch-niederländischen Grenzraum zählt auch die der Pastor. Konrad Gustav Pastor, geboren in Burtscheid bei Aachen, erhielt er in Deutschland seine erste technische Ausbildung, und wurde 1813 Mitarbeiter von John Cockerill, der ebenso wie sein Bruder Charles James Cockerill im selben Jahr eine Cousine von Konrad Gustav Pastor geheiratet hat. Zunächst in Verviers, später in Seraing tätig, war der Belgische Pastor dort von 1829 bis 1865 Generaldirektor der Cockerill schen Werke und von 1842 bis 1869 Präsident des Verwaltungsrates. Seine Söhne Georg Octave und vor allem Gustav Leon Pastor ( ), beides Hütteningenieure, haben in der Frühgeschichte der Rheinischen Stahlwerke, deren erstes Werk ab 1871 in Meiderich entstand, eine wesentliche Rolle gespielt. Die Societe Anonyme John Cockerill a Seraing & a Liege wurde 1817 errichtet und 1842 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt mit einem Grundkapital von Frcs. 12,5 Mio., begeben in Aktien zu je Frcs Gegenstand des Unternehmens: Bergbau u. Mischkonzern mit Eisenund Stahlwerk,, Maschinenbau und Schiffswerft. John Cockerill, geb. am 3. August 1790 zu Haslington in Lancashire und gestorben am 19. Juni 1840 in Warschau) kam mit seiner Familie über Schweden und Hamburg nach Verviers, wo sein Vater Spinnmaschinen für die Textilindustrie baute. Die Familie zog dann nach Lüttich und Sohn John übernahm 1813 mit seinem Bruder James die Leitung der Maschinenfabrik begann John Cockerill mit dem Bau von Dampfmaschinen und Druckwasserpressen in Belgien, wo er mit seinem Bruder in Seraing eine große Fabrik einrichtete. Charles James verkaufte seinen Anteil an den König von Holland, der die Entwicklung der Eisen- und Maschinenindustrie in Belgien förderte. Ab 1833 war John Cockerill alleiniger Besitzer von Seraing. Er legte auf dem Fabrikgelände Steinkohlenschächte an und setzte 1820 die ersten Pudddelöfen in Belgien und 1821 eine Koksofen in Betrieb. In schneller Reihenfolge entstanden ein Eisenwerk, Erzgruben, Kohlenwerke, Dampfkesselfabrik und Walzwerk. Weitere Kohlenbergwerke und Erzgruben wurden dazu erworben. So entwickelte sich das Unternehmen rasch zu einem der führenden in der europäischen Eisenindustrie. Cockerill war Mitbegründer der Belgischen Bank, stellte 1835 als erster in Europa Lokomotiven her und gründete in weiteren Ländern (Frankreich, Polen, Deutschland, Spanien etc.) weitere Unternehmen der Branche. Die schwere Finanzkrise von 1839, die über das junge Königreich Belgien hereinbrach, erschütterte auch die Cockerill schen Unternehmungen. Konrad Gustav Pastor gelang es mit geschickter Hand, das Unternehmen aus der Krise zu führen. Nach dem Tod seines Schwagers (Cockerill starb während einer Reise in Warschau), der seit 1834 alleiniger Besitzer war, ging das Unternehmen in Liquidation. Durch Abstoßung des gesamten Besitzes bis auf Seraing und Lüttich, gelang es Pastor, den Kern 73

12 Los 144 Los 145 Los 146 Bergbau, Hütten, Salinen, Erdölindustrie, Schachtbau 74 des Unternehmens zu retten und auf der Grundlage der Serainger Anlagen die Societe Anonyme des Etablissements John Cockerill zu bilden, deren Aufstieg zu einem Unternehmen mit Weltruf vor allem seiner rastlosen und von großen Gesichtspunkten getragenen Tätigkeit war. Das Aktienkapital wurde erstmals 1872 erhöht auf 15,0 Mio. Frcs. Die Gesellschaft baute ihre erfolgreiche Stellung weiter aus und erweiterte den Betrieb auf Kohlebergwerke und Erzgruben, u.a. in Luxemburg und Elsaß-Lothringen und Spanien, und eine Schiffswerft. Im Ersten Weltkrieg wu r- den die Werke in Seraing beschädigt und nach Kriegsende mit einem Kapitalaufwand von 225 Mio. Frcs., teils aus Reparationsgeldern vom belg. Staat zur Verfügung gestellt, wieder aufs modernste aufgebaut. Im Zuge der tiefen Krise der belg i- schen Stahlindustrie nach dem Zweiten Weltkrieg vereinigte Cockerill sich 1955 zunächst mit Qugree-Marihaye und Ferblatil zur S.A. Cockerill-Ougree und 1966 mit La Providence, 1970 mit N.V. Metallurgique d Esperance-Langdoz und letztlich mit La Sambre zum Großkonzern Cockerill-Sambre Dazu Talon und Kouponbogen, Doppelblatt, ausgegeben 1882 mit Abdruck der geänderten Statuten. Rarität! VF ( ) Ausruf: DM 4.800,- _ LOS NR. 144 KONVOLUT MAATSCHAPPIJ EXPLOITATIE DER LINTORFER MIJNWERKEN ACTIEN- GESELLSCHAFT MIT SITZ IN AMSTERDAM Zertifikat über 10 Prior.-Aktien Litt. B, je fl. Holl. Crt. 120; # ; Amsterdam, 1. August 1888; Farbe: hellgelb/schwarz; Maße: 22 X 27 cm. Kps. + Talon 2.) Zertifikat über 2 Aktien zu je fl 600 holl crt. # ; Amsterdam, 1. August 1888; Farbe: hellblau, grau, beige; Maße: 22 X 27 cm. Diese Gesellschaft wurde durch königlichen Beschluß vom 1. August 1883 und 7. Juni 1888 genehmigt und erhielt die Konzession, im Raum Lintorf nach Bodenschätzen zu suchen. Das Grundkapital betrug hfl. 4,320 Mio und war eingeteilt in 8000 Prior.-Aktien Lit. A über hfl. 120, 3000 Prior.-Aktien Lit.B über hfl. 120 und 5000 Stamm-Aktien, jede über hfl Die Gesellschaft übernahm das Lintorfer Bleibergwerk. Durch zunehmende Schwierigkeiten kam es bereits 1892 zur Liquidation, der Ges. Bergwerksbesitz wurde von den Firmen Haniel & Lueg (Düsseldorf) und Broekmann & Houders (Amsterdam) übernommen. Kps. VF (11932) 2 Stücke EF Ausruf zusammen: DM 160,- LOS NR. 145 S. A. DU CHARBONNAGE DE LONGTERNE-FERRAND RECEPISSE über Frcs. 250; #445; Élouges, der 23. Juli 1873; Farbe: beige, schwarz; Maße: 21,2 X 20,4; (11932) Ausruf: DM 80,- LOS NR. 146 ST. GENNYS MINING COMPANY Anteil über L 5; #221; London, den 1. Oktober 1835; Farbe: beige, grau, schwarz; Maße: 25,1 X 19; Druck auf Tierhaut, innenseitige Statuten, Gründeraktie! Es wurden Aktien zu je L 5,- begeben. Sehr frühe Aktie einer Zinnmine in Cornwall. Originalunterschriften der Direktion. (10874) EF Ausruf: DM 480,-

13 LOS NR. 147 COMPANIA DE MINAS DE HIERRO DEL PEDROSO BAJO LA ADVOCACION DE SAN JOSE Aktie; #618; über Reales de vellon; Sevilla, den 27. Juli 1833; Farbe: beige, grau, schwarz; Maße: 38 X 27,8; Ganzkupferstich auf Bütten, Doppelblatt, Zeichner: Prevarano, Stecher: Luvia Legabo, in der Druckplatte signiert. Originalunterschriften des Direktors und des Sekretärs. Gründerstück! Äußerst selten! (11380) EF, Knickfalte. Ausruf: DM 2.800,- LOS NR. 148 SOCIEDAD MINERALA CON- CEPCION, Aktie; #93; Cadiz, 1. Januar 1850; Farbe: citrusgelbgelb, schwarz; Maße: 33,3 X 34,3; Aktie der zweiten Emission. Diese frühe spanische Minengesellschaft wurde im April 1829 gegründet. Zweck: Exploitation, Förderung und Verhüttung von Mineralien. Originalunterschriften der Direktion, Zierrahmen mit Motiven des Bergbaus. Am oberen rechten rand Wasserschaden, kein Papierverlust, nur Farbveränderung. (11380) VF Ausruf: DM 280,- LOS NR. 149 SALGO-TARJANER STEINKOH- LEN-BERGBAU ACTIEN- GESELLSCHAFT Aktie über Gulden Ö. W. 100; #27283; Budapest, den 15. März 1895; Farbe: beige, braun, grau, schwarz; Maße: 39,1 X 24; Trockensiegel mit Firmenlogo; Die Gesellschaft entstand aus der ehemaligen Ungarischen Nordbahngesellschaft, die sich im Jahre 1868 aufgelöst und sodann unter obiger Firmierung neu konstituierte. Die Kohlengruben von Salgo-Tarjan 75

14 Los 148 Los 149 Los 150 wurden in den 1890er Jahren erschlossen. Kohlenwerke von Petroszeny (Siebenbürgen), Zsilthal und Kisterem wurden sukzessive erworben wurde gemeinsam mit der Ungarischen Allgemeinen Kohlenbergbau Actiengesellschaft die West-Ungarische Kohlenbergbau A.-G. gegründet. Die Gesellschaft übernahm weitere Gruben, größere Aktienpakete hielten neben dem Schweizerischen Bankverein die anglo-amerikanische J.H.Schröder-Gruppe.Die Besitzungen lagen im Salgo-Tarjan mit Braunkohlenschächten, im Graner Revier und Steinkohlenfelder im Tolna-Branyaer-Revier. Börsennotiz Budapest, Börsenname Totis. VF (11932) Ausruf: DM 100,- LOS NR. 150 UNGARISCHE ALLGEMEINE KOHLENBERGBAU ACTIENGE- SELLSCHAFT Aktie über Gulden Ö. W. 200; #97; Pest, 1869; Farbe: beige, weiß, grau, schwarz; Maße: 19,8 X 36,8; Trockensiegel mit Firmenlogo; Kps.; Das zweisprachig ungarisch/deutsche Papier weist 4 große Vignetten auf, mit Abbildung der steierischen Werke auf dem Buchberg und den Stefanie-Stollen sowie den Georg-Stollen der ungarischen Zechen, frühe Dampfgrubenbahnen sowie Szenen des frühen Bergbaus. Doppelblatt, kompletter Kuponbogen. EF (11932) Ausruf: DM 120,- 76