Die vorher genannte Konzeption mündete in einer von Bund und Ländern gemeinsamen getragenen Neuen Strategie zum Schutze der Bevölkerung in
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- Guido Waltz
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2 In den 90er Jahren wurde der Zivilschutz, bedeutet der Schutz der Zivilbevölkerung im Kriegsfall, nach dem Ende des kalten Krieges abgebaut. Für den Zivilschutz hat nach dem Grundgesetz der Bund die Zuständigkeit. Dann kam 1999 das Sturmtief Lothar, 2001 nine/eleven, 2002 das Elebehochwasser und noch mal 2002 der Flugzeugabsturz Überlingen. Hinzu nehmen könnte man noch 1997 die Oderflut und das Zugunglück von Eschede Die Summe der Ereignisse, aber auch die Frage, ist ein Angriff von Terroristen von außerhalb Zivilschutz oder eher Katastrophenschutz, führten bereits 2001 zu konzeptionellen Überlegungen der zivilen Sicherheitsreserve.
3 Die vorher genannte Konzeption mündete in einer von Bund und Ländern gemeinsamen getragenen Neuen Strategie zum Schutze der Bevölkerung in Deutschland. Unter anderem wurden foglende Sachverhalte festgestellt: Defizite beim Massenanfall von Verletzten Kompetenzschwierigkeiten bei länderübergreifenden Einsätzen Defizite bei der Analyse von CBRN Lagen Defizite bei der Dekontamination Verletzter Fehlende Schutzziele Warnlücken
4 Die Strategie zum Schutze der Bevölkerung in Deutschland führte unter anderem zu: Der Gründung des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Schaffung von analytischen Task Forces (ATF) Schaffung von medizinischen Task Forces Umstellung der ergänzenden Ausstattung für den Katastrophenschutz Einem neuem und angepasstem Zivilschutz und Katastrophenhilfegesetz (ZsKG). Hierbei vielleicht noch eine kleiner Hinweis: Der Bund hat die Hoheit für den Zivilschutz, die Länder für den Katastrophenschutz. Der Bund hat jahrzehntelang Ausbildung und KFZ der Länder mitfinanziert. Wer könnte sich vorstellen, von wem noch Druck aufgebaut wurde, damit es ein neues Gesetz gibt > Vom Bundesrechnungshof, der die gängige Praxis immer wieder anmahnte, dass der Bund nicht für den Katastrophenschutz zuständig ist
5 Wir hatten eben gehört, dass es ein neues Ausstattungskonzept geben sollte. Dieses gliederte sich einmal in die Kernelemente. Die Kernelemente sind zum einen die Erkundungskraftwagen, die in jedem Landkreis sein sollten, der Messleitkomponente und den Gerätewagen Dekontamination von Personal; die auch in jedem Landkreis sein sollten. die analytischen Task Force (ATF) zur Unterstützung der örtlichen Einsatzleitung mit Fachwissenschaftlern und Spezialmesstechnik bei komplexen CBRN Lagen, Und die MTF, zur Unterstützung bei der Bewältigung eines Massenanfalls Verletzter Hinzu kommen die Unterstützungskomponenten der Länder, die zum einen Löschkraftwagen und Schlauchwagen beinhaltet Gerätewagen Betreuungsdienst und Betreuungskombis Und ergänzende KTW. In Rheinland Pfalz haben wir eingetauscht und bekommen mehr GW San.
6 Die Jahreszahlen interesieren hierbei weniger. Ich wollte ihnen jedoch gerne mal einen kurzen Überblick über die Arbeit an so einem Proejkt zeigen. Wie erwähnt wurde die Konzeption 2002 in der Neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland schon vorgestellt wurde eine weitere Grundlage für die MTF vom Bund geschaffen kam ein Vorläufiges Projekt und Einsatzhandbuch der MTF heraus. Und 2010 wurden zwei Länder Pilotländer, die die Feinkonzeption voranbringen sollen. Wer findet den Fehler?!? Praktiker sind erst seit Mitte 2010 dabei und müssen nun versuchen mit den vorhandenen KFZ und dem Personal eine funktionierende Einheit zu bauen.
7 Ich hatte eben erwähnt, dass es zwei Pilotstandorte gibt. Der Pilotstandort Hessen (Stadt Kassel und Landkreis Kassel) stellt seine MTF zentral auf und bearbeitet die Führungsgruppe, die Patiententransportgruppe und den Verband I Behandlung Der Pilotstandort Rheinland Pfalz (Rheinhessen und Pfalz) stellt die MTF disloziert auf und bearbeitet die Dekontamination Verletzter und die Logistik Ein AK Ärzte bearbeitet medizinische Anfragen der Pilotstandorte. Auch Ärzte der Uniklinik Mainz sind hierbei vertreten.
8 So, nun kommen wir endlich zur MTF. Wie sieh oben lesen können ist die MTF ein arztbesetzter sanitätsdienstlicher Einsatzgro0verband der Stufe II, der explizit die beiden in Deutschland festgestellten Defizite bei der Bearbeitung eines MANV und der Dekontamination von Verletzten begegnen soll. Wir reden hierbei auch nicht von einem MANV mit Verletzten. Die MTF ist explizit gedacht bei größeren Schadensfällen.
9 Mit der neuen Konzeption wurden auch Schutzstufen für die Bundesrepublik benannt. Vergleichen sie diese bitte nicht mit dem RAEP Gesundheit!. Für die MTF ist das interessanteste die Stufe IV. Hierbei geht man auch von einer völlig zerstörten Infrastruktur aus: dies bedeutet keine Kommunikation, kein Strom, kein Wasser und andere Defizite. Da der Bund für den Zivilschutz zuständig ist, damit auch den Kriegsfall.
10 Wie bei der vorherigen Folie bereits ersichtlich, hat eine MTF die Primäraufgaben der Dekontamination Verletzter, Aufbaue und Betrieb eines Behandlungsplatzes und den Patiententransport.
11 Durch die vorher gennanten Primäraufgaben ist die MTF jedoch auch in der Lage Sekundäraufgaben wahrzunehmen. Diese sind z.b. Aufbau und Betrieb einer oder mehrerer Patientenablage/n Aufbau und Betrieb einer Patientenablage zwischen einem kontaminierten/nichtkontaminierten Bereich Aufbau und Betrieb einer oder mehrerer Unfallhilfsstelle/n Aufbau und Betrieb einer Sichtungsstelle vor einem Krankenhaus Aufbau und Betrieb einer Verletztendekontaminationstelle vor einem Krankenhaus
12 Insgesamt wird es 61 MTF in Deutschland geben. Die Verteilung im Bundesgebiet ergeben sich aus den Bevölkerungszahlen und der Flächengröße. Hierbei sollte Einsatzradien von 90 min nicht überschritten werden. Wie sie sehen können erhält Rheinland Pfalz 3 MTF.
13 Und wie sieht eine MTF nun aus? Dies ist ein Schaubild aus dem ersten Entwurf des Handbuches MTF. Die dort und im folgenden abgebildeten Personalkräfte und KFZ haben sich schon zum Teil verändert bzw. sind zum Teil in der Diskussion. So, die MTF gliedert sich in die Führungsgruppe, das Modul Dekontamination Verletzter, den Verband Behandlung, die Patiententransportgruppe und die Logisitk. Damit sie einen kleinen Eindruck bekommen stelle ich ihnen nun im folgenden kurz die einzelnen Teileinheiten vor.
14 Die Führungsgruppe hat derzeit einen Kommandowagen, besteht aus 9 Personen und bildet den Einsatzstab für die MTF. Die Funktionen in der Führungsgruppe nehmen alle Aufgaben ein, die man in der normalen Stabsarbeit von S1 bis S6 kennt. Die Fürhungsgruppe ist von der Ausbildung und der Ausstattung fertig konzipiert und die Kommandowagen sind ausgeliefert. Die personelle Ausgestaltung bzw. die Besetzung der Fürhungsgruppe wird in Rheinland Pfalz gerade bearbeitet.
15 Die Patiententransportgruppe besteht aus 6 KTWs mit 12 Personen. Hautpaufgabe ist der Transport von 12 liegenden oder 6 liegenden und 6 sitzenden Patienten. Auch hier sind schon die KFZ ausgeliefert. Da Rheinland Pfalz bei einer der letzten Lieferungen so viele 4 Tragen KTW bekommen hatte, haben wir als Bundesland sehr wenig neue KTW Typ B bekommen. Die 4 Trage KTW werden bis zu deren Außerdienststellung (ich gehe mal von mindestens noch 8 Jahren aus) solange als Platzhalter für die KTW Typ B eingesetzt.
16 Der Verband Behandlung ist die größte Einheit in der MTF und stellt das Personal und Material für einen Behandlungsplatz 50. Derzeit ist man in der Feinkonzeption der Einheit. Der Verband soll aus 2 MTW, einem Gerätewagen Behandlung und 7 Gerätewagen Sanitätsdienst bestehen. Bisher ist hierfür noch kein KFZ ausgeliefert, die Betonung liegt auf bisher.
17 Die Firma WAS hat einen Prototypen des GW San Bund gebaut. Ab Mitte 2012 wird der GW San, immer in 7er Margen an die Länder ausgeliefert. Der Pilotstandort Rheinhessen Pfalz erhält als zweiter Standort in ganz Deutschland die sieben GW San. Noch ein kleiner Hinweis; Hessen, Baden Würtenberg, Sachsen und Schleswig Holstein haben ihren GW San mit 7,5 t bauen lassen. Dem Bund war dies zu wenig Gewichtsreserve und nun bekommen wir alle 9t LKWs. Die Ausbildung von 2 Fahrern pro KFZ wird hierbei vom Bund bezahlt.
18 Zur Dekontamination Verletzter will ich hier nicht viel sagen, sondern verweise auf den nachfolgenden Vortrag von Herrn Lensing.
19 Die Logistikeinheit. Hierbei begeben wir uns auf echtes Neuland. Natürlich haben die Hilfsorganisationen seit Jahren Verpflegungsdienste, Betreuungsdienste und Technik und Sicherheit. Auch das THW hat Logisitkeinheiten. Aber bisher haben sich nur wenige Menschen damit beschäftigt, wie man eine Einheit mit ca. 120 Helfern 48 Stunden autark betreiben kann. Das Ziel die Einheit autark betreiben zu können liegt darin, dass man für die Versorgungsstufe 4 bzw. den Kriegsfall ein Konzept erarbeiten muss. Und dabei muss man von zerstörter Infrasrtuktur ausgehen. Ich glaube derzeit nicht, dass wir mit dem geplanten KFZ und Personaleinsatz hinkommen werden. Werde mich aber auch hüten jetzt schon Aussagen zu treffen. Versorgung mit Material und Verbrauchsgütern technischer Hilfe einschließlich kleinerer Reparaturen Organisation der Bereitstellung von: Essen und Trinken Ruheplätzen Sanitäranlagen Schlafplätzen bei länger andauernden oder ÜÖE
20 Noch was ganz interessantes. Wem gehört eigentlich eine MTF bzw. wer hat das sagen: Ich erkläre das mal an einem kurzen Beispiel: Der Bund kauft einen Fernseher und leiht diesen den Ländern, diese wiederum geben den Fernseher den Kreisen und kreisfreien Städte und diese geben die Fernbedienung den Hilfsorganisationen.und jetzt kommt das Problem: alle wollen das Programm mitgestalten und bestimmen was aktuell geguckt wird. Es bleibt spannend, wie das Programm sich entwickelt.
21 Noch ganz kurz wie sich die MTF in Rheinland Pfalz aufstellen wird. Wie schon erwähnt erhält Rheinland Pfalz 3 MTF; diese werden in den Kreisen diszloziert aufgestellt. In Rheinland Pfalz werden die MTF 38, 39 und 40 stationiert.
22 Wie sowas dann konkret aussehen kann, kann ich ihnen mit dieser Folie kurz demonstrieren. Die Fahrzeuge und das Personal ist in Rheinland Pfalz in den Kreisen verteilt, kann dort für den örtlichen Katastrophenschutz eingesetzt werden und würde nur im Falle eines MTF Einsatzes zuammengeszogen werden. Man kann auch davon ausgehen, dass eine rheinland pfälzische MTF niemals in Rheinland Pfalz zum Einsatz kommen wird, da die Fahrzeuge vorher schon mit den SEG alarmiert wurden. Dennoch kann eine rheinland pfälzische MTF jederzeit zum Einsatz ins gesamten Bundesgebiet oder auch Europa abgezogen werden.
23 Logistik Verpflegung der Helfer: EPAs (Einmannpackungen) für den Notfall, ansonsten sind externe Dienstleister zu bevorzugen. EPAs der Bundeswehr derzeit jedoch nicht zu erhalten! Wasserbedarf: Man benötigt bei 110 Helfer und 50 Betroffenen (ohne Dekon V) mindestens l Wasser in 24 Stunden > ggf. kleine Trinkwasseraufbereitungsmöglichkeit Dekon V Was bedeutet Dekon V: Kontaminierte Verletzte oder Kontaminierte (Bund Länderrahmenabkommen) Medizinische Maßnahmen im Gefahrenbereich vor einer Dekon nicht geklärt Auslastung der Dekon V (Personenanzahl, Variabilität,..) Gesamt Ärzte für die MTF (mit Interesse/ Zeit für Ausbildungen und Übungen) Derzeit 12 Ärzte pro MTF Ausbildungen der Helfer > viele Rettungssanitäter (Wegfall Zivildienst) 23
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