Pflege-Perspektiven. Verband für Anthroposophische Pflege e.v. Gesund bleiben im Krankenhaus? Jung bleiben im Altenheim? Altwerden mit Kindern?

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1 Verband für Anthroposophische Pflege e.v. Pflege-Perspektiven Herbst 2016 Gesund bleiben im Krankenhaus? Jung bleiben im Altenheim? Altwerden mit Kindern?

2 Impressum Redaktion dieser Ausgabe Marko Roknic, Olaf Dickreiter, Matthias Giese, Sabine Schmitt Redaktionsschluss Erscheinungsweise 1 x jährlich Titel Gesund bleiben im Krankenhaus? Jung bleiben im Altenheim? Altwerden mit Kindern? Titelbild Thomas Würsten, Die Mobilar CH Layout holtmann s Büro für Medienarbeit Druck Kooperative Dürnau Im Winkel Dürnau Telefon (07582) druck@kooperative.de Vertrieb und Bestellung Verband für Anthroposophische Pflege e.v. Haberschlaiheide 1/ Filderstadt Telefon (0711) Telefax (0711) mail@vfap.de Mitglieder mit Adresse Bitte teilen Sie uns Ihre Adresse mit bzw. deren Änderungen. Dann können wir Sie preisgünstig anschreiben bei speziellen Aktionen oder Informationen, für die ein eigener Postversand nicht gerechtfertigt ist. Ebenso ist die Kontaktaufnahme bei eventuellen Fragen dadurch erleichtert. Jede Autorin und jeder Autor ist für den Inhalt des Artikels selbst verantwortlich. Nachdrucke und Vervielfältigungen von Orginalbeiträgen, auch das Fotokopieren oder Übersetzungen sowie die Übernahme auf elektronische Datenträger sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet. Bitte senden Sie nur maschinengeschriebene Manuskripte zu, wenn möglich per oder Datenträger!

3 Inhalt 3 5 Vorwort Matthias Giese Aus der Geschäftsstelle Sabine Schmitt Schwerpunkthema: Gesund bleiben im Krankenhaus? Jung bleiben im Altenheim? Altwerden mit Kindern? Gesund Pflegen Olaf Dickreiter Interview mit Torsten Kleiner Marko Roknic wie dich selbst Bernhard Deckers Lasst mir Zeit Carola Edelmann Interview mit Heike Sommer Olaf Dickreiter Altenpflege Dorothea von Heynitz Interview mit Dr. Michaela Glöckler Olaf Dickreiter Der Arbeitsalltag, Politik und Meditation in der Pflege Rolf Heine Interview mit Götz W. Werner Olaf Dickreiter Wenn wir Räume pflegen, geben wir doch das was wir nach Außen tun, wirkt auch zurück. Linda Thomas Pflege-Perspektiven Herbst `16 1

4 Inhalt You with me eurythmie Noemi Böken Berichte Expertentreffen 2016 in Loheland Sophia Knabe Treffen Junge Pflege Die vier Äther wie wirken die Bildegesten? Sophia Weinberger Pflegeausbildung an der Filderklinik gleicht zum Jubiläum ihren Namen an breit gefächerte Ausrichtung an Ursula Vollmer Literatur Form, Leben und Bewusstsein (Dr. Armin Husemann) Matthias Giese Pflanzenbetrachtung Baldrian Ekkehard Böhm Termine Fort- und Weiterbildungen Beitrittserklärung 2 Pflege-Perspektiven Herbst `16

5 Vorwort Liebe Mitglieder und Freunde des Verbandes für Anthroposophische Pflege e.v.! Was könnten Sie denn tun, damit es Ihnen gut geht? Mit dieser ganz einfachen Frage begegnet Thea Bauriedl, Professorin für Klinische Psychologie an der Maximilians-Universität München, Menschen aus sozialen Berufen. Warum? Weil diese wie sie sagt, ständig an den Bedürfnissen anderer orientiert sind. Wer aber an den Brennpunkten der Ohnmacht Dienst tut, läuft auch Gefahr immer wieder selbst ohnmächtig zu werden. Schon 1983, in der Zeit meines Zivildienstes in der ambulanten Altenpflege, fragte der Münchner Psychologe Wolfgang Schmidbauer in seinem gerade erschienenen Buch: Helfen als Beruf Die Ware Nächstenliebe kritisch: Kann ein Mensch wirklich acht Stunden am Tag liebevolle Zuwendung geben? Ein Charakteristikum unserer Profession scheint aber auch zu sein, dass wir uns allzu oft alleine wähnen in dem Bemühen, für den Nächsten da zu sein und Gutes zu tun. Das Leben zu pflegen gehört scheinbar nicht zu den Idealen einer Gesellschaft, in der Selbstoptimierung zum Zauberwort mutiert ist. Die Ausbreitung eines ausufernden Selbstbezogenheitstrends auf allen Lebensfeldern lässt kritische Beobachter unserer Zeit schon vom Zeitalter des Narzissmus sprechen. Gehört diese Zeit-Krankheit zur Individualisierung? Kenne ich den Narziss in mir? Worin spiegele ich mich gerne? Werbeindustrie und Massenmedien züchten in der Tat mit ihrer Sehnsuchtsstimulierung nach Macht, Ruhm, Schönheit, Reichtum und Erfolg narzisstische Charaktereigenschaften geradezu heran. Ganze Industriezweige verdienen unvorstellbar viel Geld damit, eine pathologische Ichbezogenheit voranzutreiben. Will und darf ich in so einer Zeit überhaupt noch nach mir fragen nach dem, was mir gut tut? Bin ich da nicht auch egoistisch narzisstisch unterwegs? Eine gültige Antwort auf diese Frage wird nur schwerlich möglich sein, wenn ich nicht bereit bin, an dieser Stelle tiefer zu fragen: Was sind meine höchsten Vorbilder? Die Philosophie der Freiheit von Rudolf Steiner gipfelt in der Aussage: Man muss sich der Idee erlebend gegenüberstellen können, sonst gerät man unter ihre Knechtschaft. Mit anderen Worten: Pflege-Perspektiven Herbst `16 3

6 Vorwort Ideale bergen auch eine Destruktivität in sich, wenn ich Werden mit Sein verwechsele. Was gibt meinem Leben Sinn? Was ist das Wesentliche? Was erhält mich gesund? Wo liegen meine Kraftquellen? Was motiviert mich für meinen Beruf? Was will ich tun, damit es mir gut geht? Und: Wie finde ich das Gute in meinem Leben, in meiner Arbeit, in mir, im Nächsten? Unseren Autoren und Interviewpartnern sei für ihre Mitarbeit ganz herzlich gedankt. Ihre sehr persönlichen Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse zu lesen, macht Freude und Mut. Lebensfreude und Erkenntnismut, den Fragen weiter ernsthaft nachzugehen in dem Bemühen, eigene Antworten immer besser Zukunft gestaltend, zu leben. Herzlich grüßt Sie, Ihr Matthias Giese 4 Pflege-Perspektiven Herbst `16

7 Sabine Schmitt Aus der Geschäftsstelle Liebe Mitglieder, wir freuen uns sehr, dass so viele Artikel den Weg zu uns gefunden haben, um diese Ausgabe reich mit Inhalt und Seiten zu füllen. In der letzten Septemberwoche starteten wir einen aufruf zur Mitarbeit und Neugestaltung der Pflege-Perspektiven. Ansprechpartner hierfür ist Olaf Dickreiter, in Zusammenarbeit mit Nathanael Dreißig und Ekkehard Böhm. Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit haben, melden Sie sich hier in der Geschäftsstelle. In dieser Ausgabe gibt es keinen Bericht der Mitgliederversammlung, da wir Ihnen in der ersten Maiwoche 2016 einen Brief über das Projekt Netzwerk Anthroposophische Pflege und das Protokoll der Mitgliederversammlung vom per Post haben zukommen lassen. Wie Sie feststellen konnten, stehen neue Aufgaben beim Verband und hier in der Geschäftsstelle an es ist und bleibt alles in Bewegung. Im Herbst steht in den Gärten die Stille für die wir keine Zeit haben. Victor Auburtin Nehmen wir uns die Zeit, um gesund in Bewegung zu bleiben, für die Menschen und Dinge, die uns am Herzen liegen. Mit herzlichen, herbstlichen Grüßen Sabine Schmitt Geschäftsstelle Pflege-Perspektiven Herbst `16 5

8 Olaf Dickreiter Gesund Pflegen Wenn ich am Ende einer Schicht zurückblicke, gibt es für mich drei verschiedene Gefühlsstimmungen, die immer wieder auftreten: Erste Gefühlsstimmung: Heute lief es richtig gut! Ich habe zack-zack die Notwendigkeiten erledigen können, habe es geschafft, auch innerlich ganz bei den Patienten zu sein, habe deren zentrale Bedürfnisse erkannt und konnte diesen beikommen. Zugegeben: Diese Schichten sind selten. Sie sind manchmal auch eher kurze Zeitabschnitte. Zweite Gefühlsstimmung: Oh, an der und der Stelle, habe ich mich eigentlich mit Dingen aufgehalten, die nicht notwendig waren. Ich habe hier und da und insgesamt dann einiges an Zeit vertrödelt. Natürlich versuche ich mir das auszureden und sage mir, das dieses und jenes Gespräch ja auch mal wichtig war und man kann sich ja auch nicht immer ganz konsequent strukturiert verhalten und man ist ja auch ein Mensch und keine Maschine Wenn ich ehrlich bin, war es aber (in meinem Fall) vertrödelte Zeit. Zugegeben: Diese Schichten sind häufiger. Dritte Gefühlsstimmung: Ich war richtig gut. Ich habe zack-zack die anfallenden Dinge erledigt, ich konnte auch innerlich ganz bei den Patienten sein, ich habe zum Teil erkannt, was diese wirklich brauchen, hatte gute therapeutische Ideen Ich hatte aber überhaupt nicht den Rahmen, die nötigen Bedingungen die mir ermöglichten, dass ich das auch wirklich durchführen kann. Es waren einfach zu viele Bedürfnisse gleichzeitig. Ich war vor zahlreiche Dilemmata gestellt, in denen sich nicht sagen ließ: Ok, das ist jetzt wichtiger, und das darf auch heute einmal ruhen. Es war beides wichtig und ich musste trotzt dem auf Eins verzichten! Nicht ich, sondern die Patientin musste auf etwas verzichten, das WICHTIG gewesen wäre! Wichtig wie eine würdige Sterbebegleitung, einen seelischen Beistand nach einer Diagnose, eine wichtige Mobilisation, eine Anwendung, ein Essenanreichen und Dinge, die man sich gar nicht getraut zu sagen: Wichtige Medikamente, die ich vielleicht vergessen habe, verwechselt habe. Blutzuckermessungen, extreme Vitalparameter, Dinge, die mir dann nach Feierabend siedend heiß einfallen und ich nochmal schnell anrufen auf Station. Diese Schichten sind auch häufiger und sie lassen mich laut aufschreien. So 6 Pflege-Perspektiven Herbst `16

9 Olaf Dickreiter laut, dass es möglichst alle hören: Patienten, Kollegen, Vorgesetzte, Freunde, und so weiter. Es fällt auf, dass das eher unangenehme Gefühl nach dem Arbeitstag dadurch entsteht, dass ich nicht das tun kann, was ich eigentlich für richtig halte. Es sind äußere, oder innere Faktoren, die mich von dem eigentlich Not wendigen abhalten, abbringen, oder ablenken. Dabei ist anzumerken, dass die Not, die nicht gewendet werden kann, teilweise erheblich ist. Darüber gibt es viele Berichte und jede Pflegekraft kennt eigene Beispiele zur Genüge. Die Auswirkungen, die dieses Defizit bei den Pflegenden bewirken, sind dabei erheblich: Die Krankheitstage, das hohe Burn-Out-Risiko, die Fluktuation, die Abwanderung in andere Länder sind ebenso hinreichend thematisiert und erhoben. Die große RN4cast Studie 2011 ( zeigt dazu viele interessante Zahlen. Sie zeigt zum Beispiel, dass die Zufriedenheit mit der Berufswahl bei der Mehrzahl der Pflegekräfte in Deutschland überwiegend hoch ist. Die Meisten Pflegekräfte mögen also ihren Beruf. Sie sind dagegen jedoch mit ihrem Arbeitsplatz sehr unzufrieden. Die überwiegende Mehrzahl empfiehlt darum den Beruf auch nicht weiter. Man könnte die Missstände noch lange weiterführen. Es zeigt sich in allen Bereichen, dass die Pflegekräfte weder politisch, noch in ihrem täglichen Handeln selbstbestimmt sind. Sie werden von außen mit Regeln in ihrem Handeln begrenzt und lassen sich begrenzen. Ein treffendes Beispiel ist PKMS (Pflegekomplexmaßnahmen Score). Der PKMS ist eingeführt worden, mit dem sehr wohlmeinenden Ziel, die Leistung der Pflege in einem bestimmten Bereich transparent und damit abrechnungsgerecht darzustellen. Leider ist dabei die Wichtigkeit der Patientenförderung nicht berücksichtigt worden: So verdient man mit einem schwerstpflegebedürftigen Patienten am meisten, solange dieser auch schwerstpflegebedürftig bleibt. Sobald er zu mobil wird, können bestimmte Tätigkeiten nicht mehr abgehakt und demnach auch nicht mehr bezahlt werden. Die Folge ist: Der Patient wird so lange wie möglich Bspw. 7-mal am Tag zu zweit gelagert, ob es sinnvoll ist oder nicht. Hier zeigt sich die katastrophale Konsequenz, wenn, wie es oft üblich ist, an einem runden Tisch etwas über Tätigkeiten entschieden wird, die weit entfernt sind von der Handlung. Bedenklicher wird es aber, wenn der Handelnde diese fachlich falsche Tätigkeit ausführt, selbst wenn ihm bewusst ist, dass er stattdessen, Pflege-Perspektiven Herbst `16 7

10 Olaf Dickreiter die Eigenbewegung des Patienten fördern sollte (Immobilität bedeutet eine immense Einschränkung sämtlicher Lebensbereiche und ist zudem hoher Risikofaktor für das Entstehen zahlreicher Erkrankungen). Nebenbei arbeitet hier die Pflegekraft auch noch unentgeltlich, denn nirgendwo sind wirklich Stellen oder Gehälter dieser zusätzlichen Tätigkeit angepasst worden. Versuchen sie doch einmal ihrem Automechaniker zu sagen, er möge bitte zusätzlich noch ihr Auto putzen. Er wird das gerne tun, aber auch mit einer saftigen Rechnung. Einer Pflegekraft genügt es, wenn man ihr sagt: Da bekommen wir mehr Geld! Professionell Pflegende arbeiten in vielen Bereichen weder zielführend noch sinnvoll. Es werden häufig Anordnungen unreflektiert, unhinterfragt, blind ausgeführt. Ein Patient bekommt einen Senfwickel, weil es im Leitfaden für Pneumonie steht. Was aber, wenn in Folge dieser Anwendung sich der Zustand des Patienten derart verschlechtert, dass er kurzzeitig intensivpflichtig wird? Im Herzen wohnt In leuchtender Helle Des Menschen Helfersinn 1 Der Mensch hat in seinem Herzen ein Organ, das wahrnehmen kann, wo es zu helfen gilt. Wenn er professionell wahrnimmt, so nimmt er es nicht im dunklen Unterbewusstsein war, sondern in leuchtenden Helle: Mit hellem Bewusstsein. Sehr oft, wenn von Bewusstsein in der Seele gesprochen wird, wird von Licht gesprochen: Mir geht ein Licht auf. Im Grundsteinspruch heißt es: Nachtdunkel hatte ausgewaltet, Taghelles Licht erstrahlte in Menschenseelen 2 Man darf also davon ausgehen, dass in dem Mantra, dass Rudolf Steiner den professionell Pflegenden zum Arbeiten gab, dass es hier bei leuchtender Helle um das Leuchten des Bewusstseins geht. 8 Pflege-Perspektiven Herbst `16

11 Olaf Dickreiter Im Herzen wirket In wärmender Macht Des Menschen Liebekraft 1 Jesus fragt seinen Patienten in Lukas 18: Was willst Du das ich Dir tue. Es geht bei der Liebekraft ganz um den Anderen und um mich. Es kann, wenn es ganz um den Anderen geht und um das, was er von mir braucht eigentlich gar nie um fern von diesem Menschen formulierte Reglements gehen. Das ist es was professionelle Pflegende spüren und weshalb sie manchmal auch resignieren in unserer aktuellen Wirklichkeit. Und nun zum Willen: So lasst uns tragen Der Seele vollen Willen In Herzens Wärme Und Herzens = Licht 1 Es heißt nicht den ganzen Willen, oder den kompletten, oder den gesamten Willen. Mit was ist der Wille dann eigentlich gefüllt? Im Grundsteinspruch wird deutlich, dass sich diese beiden Qualitäten: Die Herzenswärme und das Licht vereinigen in der Christussonne. Wenn wir das in unseren Willen aufnehmen, was sich geistig auf der Erde verwirklichen will, was sich inkarnieren will, dann kann der letzte Teil der sogenannten Schwesternmeditation wahr werden: So wirken wir das Heil Den Heilbedürft gen Aus Gottes Gnadensinn 1 Es ist also nicht nur so, dass der Profession der Pflege zu wenig Wertschätzung entgegengebracht wird, dass es mehr Gehalt geben müsste, dass es Pflege-Perspektiven Herbst `16 9

12 Olaf Dickreiter bessere Arbeitsbedingungen geben müsste um den Beruf attraktiver zu machen. Es ist so, dass die Pflegekräfte autonom werden müssen, dass sie Bedingungen fordern können, die Heilung ermöglicht! Es geht also auch um das Wohlergehen der Pflegekräfte, damit echte Heilung kranker Menschen geschehen kann. Dafür müssen Pflegekräfte reflektiert, ihr Handeln fachlich begründend, sinnvoll handelnd eintreten, das gut werde, was wir aus Herzen gründen, was wir aus Häuptern zielvoll führen wollen (2). Olaf Dickreiter Literatur: 1 Rudolf Steiner in Beiträge zur Entwicklung der Anthroposophischen Pflege ; Ermengarde de la Housaye, Rolf Heine (Hrsg.), Förderstiftung Anthroposophische Medizin Medizinische Sektion am Goetheanum Rudolf Steiner in Der Grundstein, Zeylmanns van Emmichoven, F.W. 1999, Verlag Freies Geistesleben 10 Pflege-Perspektiven Herbst `16

13 Marko Roknic Interview mit Torsten Kleiner Torsten Kleiner Lieber Torsten, Du hast nach Deiner Ausbildung viele Jahre als Gesundheit- und Krankenpfleger gearbeitet. Du warst 9 Jahre lang Pflegedienstleiter im Paracelsus-Krankenhaues in Unterlengenhardt. Diese Aufgabe hast Du auf Grund eines Burnout beendet und kamst nach einer Auszeit von 3 Monaten vor 4 Jahren in die Psychosomatische Rehaklinik Sonneneck, wo Du seitdem als Teamund Pflegedienstleiter tätig bist. Wie hast Du es geschafft, Dein Burnout zu überwinden? Torsten Kleiner: Lieber Marko, wenn ich an die Zeit damals denke und dann schaue, in welcher Lebenssituation ich inzwischen bin, dann spüre ich große Dankbarkeit. Ich hatte das Glück, dass ich noch rechtzeitig die Reißleine gezogen habe. Die Erschöpfung war noch nicht so groß, dass ich in einen Krankenstand geriet. Ich hatte die ganze Zeit beruflich noch funktioniert. Aufgetreten waren die klassischen Symptome des Burnout, wie Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Nervosität, Dünnhäutigkeit, Lustlosigkeit Ich fühlte mich in einer ausweglosen Situation, hatte das Erlebnis in einem Tunnel zu stecken, in dem es keine Perspektive für mich gab. Ich liebte meine Aufgabe, stellte mich ganz hinein. Und da sagte ich mir du musst doch, wer soll es denn sonst machen?, du hast keine Alternative usw. So dauerte es dann doch über ein Jahr von dem Tag an es war ein Freitagabend im Februar 2011 an dem ich meiner Frau sagte, dass ich nicht mehr will und kann, bis ich tatsächlich meine Tätigkeit im Paracelsus-Krankenhaus beendet habe. Ich bin dankbar darüber, wie der Ablöseprozess dann von statten ging. Es fand sich ein passender Nachfolger, ich konnte ihn einarbeiten die Stafette übergeben und mir wurde ein sehr schönes Abschiedsfest bereitet. Es war mir wichtig, dass ich im Guten gehe. Pflege-Perspektiven Herbst `16 11

14 Marko Roknic Als ich die Kündigung einreichte, wusste ich noch nicht, wie es für mich beruflich weitergehen wird. Ich wollte am Liebsten ganz aus der Pflege heraus, zumindest keine Leitungsfunktion mehr übernehmen. Ich habe dann verschiedene Möglichkeiten ausgelotet und war sehr froh, als du mir die Zusage für die Rehaklinik Sonneneck gabst. Und da startete ich dann doch, entgegen meiner Planung, als Teamleiter und deine Vertretung als PDL. In der Phase der Neuorientierung habe ich mir Hilfe von einem Coach geholt. Es war mir wichtig, dass ich mir klar wurde, wie es zu meinem Burnout kam und wie ich ein erneutes Auftreten vermeiden kann. Diese Arbeit hat sich gelohnt. Da ging es um das Auflösen von tief sitzenden Mustern. Ganz wichtig für meine Gesundung war die dreimonatige Auszeit im Frühjahr 2012, in der ich alleine eine Reise nach Portugal machte. Ich bekam die Möglichkeit nördlich von Lissabon in einem Häuschen am Meer zu wohnen. Schon die Autofahrt dorthin war ein besonderes Erlebnis. Ich fühlte mich fast so frei wie nach dem Abitur. Auffallend war für mich, wie anders ich die Welt wieder wahrnahm. Die Freude am Essen, an der Natur, an der Kultur ich erlebte eine Leichte, eine Erleichterung. Im Garten des Häuschens konnte ich bildhauerisch arbeiten. Ich war damals im 2.Jahr meiner berufsbegleitenden Bildhauerausbildung an der Edith Maryon Kunstschule. Ich bin mir im Nachhinein sicher, dass mir diese Ausbildung den Weg für den Umbruch bereitete. Es öffneten sich durch die schöpferische Arbeit innere Türen, was mir den Mut zu diesem Schritt gab. Die Arbeit in der Rehaklinik war dann nicht zu vergleichen mit der Situation in einer Akutklinik. Ich genoss es sehr, hier wieder in den Therapeutischen Prozess eintauchen zu können. Die heilsame Atmosphäre der Einrichtung wirkte auch positiv auf meine Gesundheit. Ich würde sagen, dass es dann doch immerhin 3 Jahre gedauert hat, bis ich wieder ganz in meine Kraft kam das hätte ich nicht gedacht. Ich weiß nun, was ein empfindliches Nervenkostüm ist. Könntest Du erzählen, wie Du jetzt mit Belastungen und Überlastungen umgehst, was Du für Dich tust? Aus welchen Quellen regenerierst Du Dich? Torsten Kleiner: Zunächst versuche ich, dass ich möglichst nicht in eine tiefe Erschöpfung komme. Ein erster Schritt war, dass ich den Beschäftigungsumfang auf 80% reduzierte. Das muss aber nicht auf Dauer so bleiben. Ich spüre nun viel schneller, wenn ich überlastet bin. Das war damals 12 Pflege-Perspektiven Herbst `16

15 Marko Roknic das Problem ich hatte nicht auf die Signale des Körpers gehört. Zeitweilige Belastungen gehören zum Leben, bringen uns auch weiter. Aber wir müssen spüren, wenn es zu viel wird. Und dann ist der nächste Schritt, dass wir aktiv werden: Ausgleich suchen, Gestalten von Ruhe- und Entspannungsmöglichkeiten, wohltuende Körperarbeit verrichten, die belastende Situation bearbeiten, zielführende Gespräche führen usw. Für mich ist die Kunst eine sehr schöne Möglichkeit in eine aufbauende Stimmung zu kommen. Ich kann beim künstlerischen Tun ganz in eine andere Welt eintauchen und alles drum herum vergessen. Aber auch die Arbeit im Garten ist mir eine große Hilfe. Wichtig für mich ist auch das Zusammensein und der Austausch mit meiner Frau. Wie erleichternd kann es sein, wenn es einen Menschen gibt, dem man seine Sorgen anvertrauen kann und mit dem man gemeinsam nach Lösungen suchen kann. Was tust Du, wenn Du wahrnimmst, dass jemand aus Deinem Team völlig überlastet ist? Torsten Kleiner: Dadurch, dass ich nun ganz im Pflegealltag integriert bin, habe ich ein konkretes Bild der Belastungssituation. Das war im letzten Krankenhaus nicht der Fall. Da traf mich die Aussage ich bin völlig überlastet mitten ins Herz. Ich empfand als der Verantwortliche für den Pflegebereich Mitleid für den Kollegen und erlebte bei mir ein Defizit, wenn ich die Situation nicht ändern konnte. Das hatte mich immer sehr belastet. Da hätte ich mir selbst mehr gesunde Distanz gewünscht. Das ist übrigens ein sehr wichtiges und spannendes Thema für Leitungsverantwortliche. An der Rehaklinik ist es nun anders. Ich weiß, dass Belastungssituationen eher aus Gründen entstehen, die unabhängig von der Arbeit sind. Da ist von Grund auf ein anderes Eingehen auf den Kollegen gefragt. Das ist nun zunächst der Blick auf mich selbst gewesen: was macht das mit mir? Darauf muss ich als Bereichsverantwortlicher auch schauen. Da geht es um die eigenen Muster. Die andere Frage ist die, was ich für den Kollegen tue. Da ist man oft in der Zwickmühle. Welche Einrichtung ist stellenmäßig so gut ausgestattet, dass sie ohne weiteres auf einen Mitarbeiter verzichten kann? So einfach mal nach Hause schicken geht nicht. Ich finde es gut, wenn der Kollege die Situation erkennt und Hilfe von außen z.b. bei einem Arzt sucht. Ich würde den Kollegen bei diesem Schritt unterstützen. Eine Krankschreibung ist ein Dokument, auf das man objektiv reagieren kann. Mir ist es aber gleichzeitig wichtig, dass Pflege-Perspektiven Herbst `16 13

16 Marko Roknic ich vom Kollegen eine Rückmeldung bekomme über das, was ihn belastet und ich mit ihm Lösungsansätze erarbeiten kann. Da kann man dann auch mit dem Thema Muster konfrontiert werden, nämlich mit denen des Kollegen. Welche Vision für Prävention von Burnout in einem Team hast Du? Torsten Kleiner: Ich bin überzeugt, dass wir Bereichsverantwortlichen einen wichtigen Beitrag leisten können, indem wir Einfluss auf die Arbeitsatmosphäre und Teamkultur nehmen. Inwieweit gebe ich den Kollegen Raum zur eigenen Entwicklung und Entfaltung? Hüte ich mich davor die Ansprüche zu hoch zu hängen? Vermeide ich es überengagierte Mitarbeiter auszunutzen? Lebt eine gute Fehlerkultur? Fördere ich eine Wertschätzung eines jeden von innen heraus? Gebe ich den Kollegen ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen? Von betrieblicher Seite kann eine Prävention so aussehen, dass von den Verantwortlichen dafür gesorgt ist, dass der Betrieb wirtschaftlich gut aufgestellt ist und das Zukunftsorientierung gewährleistet ist. Es müssen außerdem aus dem Verständnis der Notwendigkeit Instrumente wie Supervision und Teamentwicklung finanziell unterstützt werden, wie auch eine entsprechende Ausstattung mit Personal und Arbeitsmitteln bestehen. Wie wichtig ist es, dass der Mitarbeiter das Gefühl und das Wissen hat, dass er eine sinnvolle und erfolgreiche Arbeit leistet. Der Betrieb muss gesund sein. Letztendlich trägt auch der einzelne Mitarbeiter Verantwortung dafür, dass ein Burnout vermieden wird. Dazu fallen mir folgende Themen ein: Selbsterkenntnis, Selbstfürsorge, Kommunikationsfähigkeit, Selbstwertschätzung, gesunde Lebensführung, Wissen um Quellen der Lebenskräfte, Gestaltung des sozialen Umfelds, Einstellung zur Arbeit und deren Stellenwert. Lieber Marko, das Thema Burnout ist ein sehr umfassendes. Ich habe auf Deine Fragen aus meiner persönlichen Betroffenheit heraus geantwortet. Da sind bestimmt noch viele Aspekte anzufügen. Auf jeden Fall reicht es nicht aus, wenn an den Stellenschlüsseln und Gehaltsstrukturen gedreht wird. Da sind tiefergehende Fragen zu bewegen. Und je nach dem bedeutet das Arbeit. Aber die lohnt sich. Lieber Torsten, vielen Dank für Deine persönlichen Antworten und die Hinweise auf die Dimensionen des Thema Burnout für uns alle in der Pflege Tätigen. Das Gespräch führte Marko Roknic 14 Pflege-Perspektiven Herbst `16

17 Bernhard Deckers wie dich selbst Man kennt die Geschichte: Es ging einmal ein Mensch von Jerusalem hinunter nach Jericho und fiel in die Hände von Räubern Was macht in diesem Fall den Samariter zum Helfer, zum Nächsten? 1. Er hält sich nicht an irgendeinen Gruppen-Verhaltenskodex. 2. Er lässt sich bewegen (in Bewegung versetzen) von dem Schicksal des Verletzten ( bekam er Mitleid mit ihm ). 3. Er ergreift Maßnahmen der ersten Hilfe / Wundversorgung. 4. Er übernimmt den Transport und sorgt für eine nachhaltige Weiterversorgung. Was qualifiziert den Samariter? Er verfügt offenbar über eine innere Freiheit, die ihn schwingungs- und handlungsfähig macht. Er verfügt über ein Fachwissen, eine Handlungskompetenz. Und er findet eine Lösung, die ihn zugleich in die Lage versetzt, seine Reise fortzusetzen. Diese Geschichte erscheint wie ein ökologisches Modell: es wird für alles gesorgt, sozusagen ganzheitlich, und auch der Helfer verausgabt sich nicht, vielmehr sorgt er dafür, dass auch er seines Weges gehen kann so wie die anderen auch. Ich vermisse in unserem Pflegeberuf diese Ausgeglichenheit. Wir verausgaben uns (welches Bedürfnis erfüllen wir uns damit?). Und müssen wir immer andere (das System etc.) dafür verantwortlich machen, wenn wir nicht mehr Pflege-Perspektiven Herbst `16 15

18 Bernhard Deckers können? Mir scheint, dass der erste Teil ( Liebe deinen Nächsten ) in der Tradition unseres Berufes absolut dominiert. Dahingegen haben wir noch gar nicht verstanden, wie der zweite Teil ( wie dich selbst ) zu erfüllen ist. Stattdessen quälen wir uns mit dem Gedanken, immer noch nicht das Ideal erreicht zu haben. Es fehlt an der Balance zwischen diesen beiden Teilen der Nächste und Ich. Es kann nicht darum gehen, in Egoismus zu verfallen. Denn das wiederum macht unfrei. Warum steht in all den Pflegebüchern gar nichts über diese Technik der Liebe? Und ist es nicht Ziel einer jeglichen menschlichen Begegnung, zu sich selbst zu finden? Ich kenne keine bessere Formel hierfür als diese: Ich werde am Du * Bernhard Deckers Literatur: * Martin Buber: Ich und Du. Reclam, Stuttgart Pflege-Perspektiven Herbst `16

19 Carola Edelmann Lasst mir Zeit, so lautet ein Motto von Emmi Piklers Lebenswerk. Die ungarische Familienärztin entwickelte in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts in Budapest aus der Beobachtung der Bewegungsentwicklung des kleinen Kindes heraus Prinzipien, die Kindern helfen sich in jeder Beziehung gesund zu entwickeln. Als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin arbeite ich seit nunmehr 25 Jahren bei der Häuslichen Kinderkrankenpflege e.v. Stuttgart. Wir betreuen kranke Kinder und ihre Eltern zu Hause, in ihrer vertrauten Umgebung. Es geht uns nicht nur um eine optimale medizinisch pflegerische Versorgung des Kindes, sondern auch darum, die Eltern so zu begleiten, dass sie gestärkt in ihrer elterlichen Kompetenz dem Kind in seiner speziellen Lebenssituation Sicherheit geben können. Lasst mir Zeit das klingt schon fast revolutionär in einer Zeit, wo man kaum noch Zeit für die Pflege findet. Viele pflegefremde Aufgaben und der Mangel an Kolleginnen erschweren den Pflegealltag in der stationären und häuslichen Pflege. Allzu bekannt sind uns Situationen, in denen der Patient und wir einfach funktionieren müssen. Eine heilende Pflege durchzuführen erscheint aussichtslos. Zurück bleiben dann unzufriedene Patienten und Angehörige und uns geht es nicht anders. Wie ist es dennoch möglich so zu pflegen, wie in den Pflegeperspektiven vom Sommer 2014 beschrieben: Pflege, die gut tut dem zu Pflegenden, wie dem Pflegenden? In meiner langjährigen Berufstätigkeit als Kinderkrankenschwester, sei es in der Klinik oder in der Häuslichen Kinderkrankenpflege, begleitet mich die Arbeit von Emmi Pikler nun schon seit fast 30 Jahren und ist zu meinem inneren Leitfaden geworden. Gelingt es mir diese Prinzipien immer wieder neu umzusetzen, kann ich erleben, dass das Kind freudig miteinsteigt und die Pflege heilend wirken kann. Dies hat auch eine positive Auswirkung auf meine innere Kraft und Entfaltungsmöglichkeit als Pflegende. Deshalb ist es mir ein Anliegen die wesentlichen Prinzipien von Emmi Piklers Lebenswerk vorzustellen. Dazu zählen neben dem Zeit lassen die Achtung des Menschen als einmalige Persönlichkeit und die Verlässlichkeit in der Beziehung. Pflege-Perspektiven Herbst `16 17

20 Carola Edelmann Machen wir uns grundsätzlich bewusst, dass das Kind von Geburt an mit seiner ganzen Persönlichkeit anwesend und wahrnehmend ganz Sinnesorgan ist, wird es uns zur Selbstverständlichkeit auch unser Handeln darauf einzustellen. So, dass wir bei jeder Begegnung das Kind bei seinem Namen nennen und mit Blickkontakt mit ihm reden. Dass wir ankündigen und um sein Einverständnis bitten für das, was wir gemeinsam mit ihm vorhaben, sei es die Durchführung der Körperpflege oder eine therapeutische oder diagnostische Maßnahme. Geben wir dem Kind Zeit mitzumachen, dann stärken wir das Kind in seiner Kompetenz selbst aktiv und wirksam sein zu können Damit fühlt sich das Kind ernst genommen und es wird ihm leichter fallen zu kooperieren. Es fühlt sich gesehen, kann sich öffnen, mitmachen und sich mitteilen. Wir werden dadurch das kleine Kind immer besser verstehen und zugleich staunen lernen. Dabei können immer wieder besondere Momente entstehen. Von so einem Moment möchte ich aus meiner Arbeit in der Häuslichen Kinderkrankenpflege berichten: Ein 2jähriges Mädchen mit einer akuten Pneumonie war sehr krank und schwach und musste sich von mir einen Senfmehlwickel anlegen lassen. Doch die Familie, einschließlich des großen Bruders, half tüchtig mit und sie spürte sichtlich, dass sie danach mehr Kraft zum Atmen hatte. Ich war dabei mich zu verabschieden, da schaute sie erst mich an und dann auf mein Stethoskop, das noch am Bettende lag und teilte mir ohne Worte mit, dass ich es nicht vergessen solle. Glücklicherweise habe ich ihren Blick gesehen und verstanden. Ich bedankte mich bei ihr und sie, die richtig krank war, strahlte über das ganze Gesicht. Um solch eine Atmosphäre des Vertrauens entstehen zulassen und die Pflegesituation zur Quelle gemeinsamer Freude werden zu lassen ist es notwendig in Bezug auf die Art und Weise wie wir pflegen einheitlich zu sein, eine gesunde Tagesstruktur aufzubauen und eine innere Haltung zu haben, die möglichst unbeeinflusst bleibt von unseren persönlichen Stimmungen. Fühlt sich das Kind dadurch gesehen bzw. verstanden, kann es loslassen und eine gewisse Zeit für sich sein, um das Erlebte zu verdauen. Wir können uns dann anderen Aufgaben zu wenden, das Kind aber stets im Bewusstsein haltend, damit der innere Beziehungsfaden nicht abreißt. 18 Pflege-Perspektiven Herbst `16

21 Carola Edelmann Mit der Aufforderung lasst mir Zeit ist nicht gemeint, dass wir für die Pflege mehr Zeit benötigen sondern dass wir durch unsere geistige Präsenz mit dem zu Pflegenden und unserem Handeln eine Einheit bilden. Dadurch kann pflegen heilend wirken. Wenn wir diese Qualitäten der Achtsamkeit, der Verlässlichkeit und des Zeitlassens auch den Eltern und Angehörigen unserer Patienten und letztendlich auch unseren Kollegen entgegenbringen können, entsteht sicher eine neue Kraftquelle für unsere Arbeit und vielleicht auch das Gefühl Zeit für die Pflege zu haben. Carola Edelmann Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Expertin für anthroposophische Pflege Literaturhinweis: Emmi Pikler, Friedliche Baby zufriedene Mütter, Herder Verlag, Freiburg Emmi Pikler, Anna Tardos: Miteinander vertraut werden, Arbor Verlag Monika Aly: Mein Baby entdeckt sich und die Welt, Kösel Verlag Pflege-Perspektiven Herbst `16 19

22 Olaf Dickreiter Interview mit Heike Sommer Heike Sommer Heike Sommer ist 47 Jahre alt und verheiratet. Sie ist seit 1991 Krankenschwester, Expertin für Anthroposophische Pflege seit 2010 und Teamverantwortliche auf der Gynäkologie im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke. Sie wird von ihren Kolleginnen und Kollegen sehr bewundert für ihre große Ausdauer, dafür, dass sie trotz diesen Bedingungen in unserem heutigen Gesundheitssystem ihren Beruf gerne ausführt und sich ihre Kraft und Gesundheit auf bemerkenswerte Weise erhält. Wir haben Sie gefragt, ob Sie uns etwas darüber erzählen kann. Liebe Frau Sommer, können Sie uns erzählen, wie Sie persönlich mit den Herausforderungen im Pflegeberuf umgehen? Zunächst, in welchem Bereich arbeiten Sie? Heike Sommer: Seit fast 25 Jahren arbeite ich bereits als Krankenschwester und werde bald volljährig auf der Gynäkologie. In der ganzen Zeit habe ich unterschiedlichste Stationen, Fachgebiete und Arbeitsweisen kennengelernt und Gefallen daran gefunden stets auf dem Laufenden zu bleiben. Mich fort- und weiterzubilden und nicht nur im eigenen Saft zu schmoren, ist wichtig für Hirn, Motivation und Zufriedenheit. Wie können Sie sich erholen? Wo bekommen Sie Ihre Kräfte her? Heike Sommer: Nach anfänglichen 100 % habe ich vor einigen Jahren meine Arbeitszeit auf 80% reduziert und verzeichne einen deutlichen Qualitätszuwachs in allen Bereichen meines Lebens. Meine Speicher füllen sich nun besser und nachhaltiger in meiner freien Zeit. So bin ich auch bereit mal einige Überstunden zu machen oder einzu- 20 Pflege-Perspektiven Herbst `16

23 Olaf Dickreiter springen. Als 100% Kraft ist das fast nicht möglich und eigentlich gar nicht zu verlangen. Meine freie Zeit gestalte ich vielfältig mit Sport und Faulenzen, Freunden und Familie, Gartenarbeit und Urlaubsreisen. Manchmal ist es schwierig Ausgewogenheit zwischen stressigen Diensten in allen drei Schichten herzustellen. Umso wichtiger ist es Zeiten des Nichtstuns zu genießen und das ganz ohne schlechtes Gewissen! Ich versuche meine Arbeit nicht als Belastung zu sehen und weiß, dass meine Patientinnen nicht für unser Gesundheitssystem und die knappen Zeitressourcen verantwortlich sind! Im Gegenteil, sie wissen es zu schätzen im größten Trubel ein Fußbad zu bekommen was sich ganz sicher positiv auf ihr gesamtes Befinden auswirkt und damit auch auf ihre und meine Zufriedenheit. Manchmal ist der Spagat zwischen den unterschiedlichen Anforderungen groß: Von der Versorgung palliativer Patientinnen die wir oft bis in den Tod begleiten über die Pflege rund um die OP, bis hin zu Schwangeren und Wöchnerinnen. Doch genau dieses Spektrum macht die Arbeit für mich rund und reizvoll: Von der Geburt bis zum Tod pflegen zu dürfen. Das empfinde ich als etwas Besonderes, dass durch die unterschiedliche Arbeit an sich schon für eine gewisse Ausgeglichenheit sorgt, wie sich alles im Leben ausgleicht. Wie gehen Sie im täglichen Arbeiten mit Ihren Kräften um? Heike Sommer: Für mein Leben auf Station ist mir wichtig, dass ich nicht alles selber machen muss: Ich kann delegieren und tu s auch. Ich bin nicht unersetzlich und muss mich nicht um alles kümmern, tue meine Aufgaben aber verantwortungsvoll. Wenn mal nicht alles 100%ig läuft, dann bin ich auch mit weniger zufrieden. Ich kann nicht mehr rausholen als drinnen steckt. Wenn auch nicht immer, so liebe ich doch meinen Beruf, tue das, was ich tue gerne und von Herzen. Verbiege mich nicht um Standards zu genügen und äußere das was nicht gut, sondern verbesserungswürdig ist. Im Laufe der Zeit habe ich immer wieder Fort- und Weiterbildungen, Seminare und Bildungsurlaube zu den Themen, Gesundheit, Bewegung, Stressabbau, Pflege-Perspektiven Herbst `16 21

24 Olaf Dickreiter besucht. Sehr nachhaltig ist da die Arbeit mit dem anthroposophischen Arzt Paul Wormer. Von seinem mit dem gesamten Team durchgeführten Seminar "Stressmanagement/Vitalitätsmanagement" zehren wir alle heute noch. Auch das ist entscheidend wichtig: Motivation und Wertschätzung durch den Arbeitgeber zu bekommen, der erkennt wie wichtig gesunde Mitarbeiterinnen sind und der solche Seminare fördert. Liebe Frau Sommer, Herzlichen Dank für das Interview! Heike Sommer: Gerne und liebe Grüße aus Wuppertal. Das Interview führte Olaf Dickreiter 22 Pflege-Perspektiven Herbst `16

25 Dorothea v. Heynitz Altenpflege Neulich trafen wir uns bei einer Kollegin, die schwer erkrankt ist und wir sprachen über alte Zeiten die etwa 15 Jahre zurückliegen. Da war eine große Heiterkeit und Leichte! Die Menschen, die natürlich alle längst verstorben sind, wurden in unseren Herzen lebendig und es berührte mich, wie intensiv, wie genau wir uns gemeinsam erinnerten: an die Gestalten, die Gesten, die Stimmen, die Atmosphäre in den persönlich eingerichteten Zimmern, die Erlebnisse, z.t. auch sehr unterschiedliche, die wir mit diesen Menschen hatten. Ein Beispiel möchte ich gerne erzählen: Frau B. war in vielerlei Hinsicht sehr speziell. Sie war keine Frau, bei der das Herz gleich warm wird. Seitenlange Beschwerdebriefe in ihrer schönen gestochenen Handschrift sehe ich vor mir, ein großes Misstrauen aufgrund vieler erlebter Enttäuschungen stand oft wie eine Mauer um sie herum und ein Sammeltrieb, den wir ja oft bei Menschen erleben, die die schwere Zeit durchlebt haben, erschwerte das Putzen in dem kleinen Zimmer. Immer wieder fanden wir in den Verstecken Besteck, Scheren, Kugelschreiber und was man eben im Vorbeigehen in einem Pflegeheim so mitnehmen kann. Als bei Tisch abgeräumt werden sollte, wollte sie einen kleinen Löffel nicht hergeben und schrie mit schriller Stimme: das ist meiner, da ist mein Name eingraviert. Wir reagierten gereizt, da sich solche und ähnliche Szenen ständig wiederholten. Eine junge Praktikantin drehte den Löffel um und fragte heiter und fröhlich: ach, war ihr Mädchenname rostfrei? Das gemeinsame Lachen erlöste uns alle. Warum habe ich dieses Beispiel gewählt? In der gemeinsamen Erinnerung wurden die Menschen wieder lebendig und ihre Persönlichkeiten standen sehr konkret vor uns auch in der Problematik. Aber in der Erinnerung fehlte all das, was den Alltag in der Altenpflege oft so mühsam, so anstrengend, so aufreibend macht: Dienstplan, Krankmeldungen, Überforderung, wenn alle auf einmal etwas wollen, Ansprüche der Bewohner und deren Angehörige, MDK-Kontrollen usw. usw. Pflege-Perspektiven Herbst `16 23

26 Dorothea v. Heynitz Das Besondere in der Altenpflege ist ja, dass wir die Menschen oft viele Jahre pflegen und betreuen, viele Feste feiern, schöne und schwere Zeiten miteinander durchstehen. Jede und jeder bringt eine Seite in uns zum Schwingen oft erfahren wir erst durch sie, dass wir diese Seite überhaupt auf unserem Instrument haben! Und gerade für die vielen jungen Menschen, die oft nur für ein Praktikum, oder soziales Jahr bei uns sind, ist die Begegnung mit den sehr alten Menschen eine Erfahrung und ein Schatz, der für immer im dem berufsbiographischen Rucksack bleibt. Ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich meine nicht, dass rückblickend alles schön ist aber es ist doch interessant, wie sich in der Erinnerung das Wesentliche der Begegnung erhält. Für viele Menschen die wir versorgen, ist die Erinnerung ganz dem Bewusstsein verloren gegangen und sie können nicht darauf zurückgreifen. Das ist tragisch das ist sicher auch oft eine Gnade. Nach dem Tod kann jeder Mensch auf sein Leben schauen und nichts ist verloren. Das ist immer wieder in den Tagen der Aufbahrung zu sehen und zu erleben. Ich wünsche uns in der Altenpflege, dass wir Strukturen schaffen, die den Arbeitsalltag erleichtern, dass wir genügend Mittel zur Verfügung haben, damit wir unsere Arbeit gut machen können. Ich wünsche uns die Leichte und den Humor, der in der Erinnerung so lebhaft anwesend war. Und ich möchte mit dazu beitragen, dass wir die Bedeutung erfassen, was es heißt, so viele Menschen vor und nach dem Todesaugenblick versorgen und begleiten zu können. Dorothea v. Heynitz ist Altenpflegerin und Heimleiterin des Albert-Kolbe-Heimes in Kassel 24 Pflege-Perspektiven Herbst `16

27 Olaf Dickreiter Interview mit Dr. Michaela Glöckler Michaela Glöckler Liebe Frau Glöckler, In den letzten 28 Jahren waren Sie als Leiterin der Medizinischen Sektion am Goetheanum gefühlt 20 von 30 Tagen des Monats in der Welt unterwegs, haben duzende Bücher und Schriften veröffentlicht, hunderte Vorträge gehalten. Ihre Arbeitswoche betrug meist 7 Tage mit nicht selten über 100 Stunden. Was ist aus Ihrer Sicht das Zentrale um so ein Pensum leisten zu können? Michaela Glöckler: Dass man die Arbeit gerne tut und sich für den Zusammenhang mitverantwortlich fühlt, in dem sie steht. Dabei ist mir bewusst, dass ich von zwei Gefühlen spreche: gerne und verantwortlich. Gefühle sind entscheidende Kraftquellen oder Krafträuber im Alltag. Ich bin dankbar, dass es mir immer wieder gelungen ist, mich auf die Arbeit zu freuen, unter den Belastungen nicht einzuknicken und die Regel, über die ich in Vorträgen und Seminaren spreche, auch selber so gut es geht zu beherzigen: nämlich aufzupassen, wenn die positiven Gefühle schwächer werden und die Liebe zur Sache nachlässt. Das sehe ich als Gefahr an und Zeichen, mich zu besinnen, wo ich stehe und was ich tun muss, damit es wieder besser wird. Wenn ich aber ganz ehrlich bin, so muss ich sagen, warum ich dass so mache und machen will. Für mich ist das wichtigste im Leben, Menschlichkeit zu üben, menschlicher zu werden und aus dieser Suche heraus an den Sinn des Menschenlebens heranzukommen. Das hat mich auf den christlichen Schulungsweg gebracht, den ich zugleich als die beste Hilfe und Grundorientierung für die helfenden und heilenden Berufe erlebe. Denn dadurch wird man unabhängig von äußerer Anerkennung in Form von Lob und Geld. Man tut aus sich heraus, was man für richtig findet und nimmt das eigene Leben und Schicksal mit seinen Hindernissen und Geschenken, den reichen Berufserfahrungen und Anforderungen als sportlichen Schulungsweg der Selbstentwicklung an. Diese Einstellung Pflege-Perspektiven Herbst `16 25

28 Olaf Dickreiter gibt Kraft, weil sie einen täglich dem besseren Selbst ein wenig näher bringt. Was empfehlen Sie Pflegekräften im Schichtdienst, um bei ständiger Unterbesetzung gesund pflegen zu können? Michaela Glöckler: Es braucht eine zentrale Meditation z.b. die Schwesternmeditation von Rudolf Steiner, an der man sich innerlich orientiert, sich wieder findet und ordnet. Man kann aber auch selber für sich formulieren, warum man diesen Beruf gewählt hat und sich damit täglich neu identifizieren. Dieses Brot des Lebens, das aus guten Gedanken und liebegetragenen Worten besteht, ist unerlässlich. Es stiftet Identität, pflegt und stärkt sie. Dann hilft es, Geistesgegenwart zu üben und ganz bei dem zu sein, was gerade die Arbeit fordert. D.h. man sollte nicht in Momenten der Überforderung den Ärger über die Unterbesetzung, die wachsende Bürokratisierung, die unzureichende Bezahlung, das sich ausgenützt und unter Druck gesetzt fühlen oder einen erlebten Mangel an Kollegialität in sich hochkommen lassen. Das schwächt und raubt einem den vorletzten Nerv. Darüber kann man bei guter Stimmung nachdenken, wenn man frei hat und mit ein paar Kollegen zusammen sitzt, mit denen man vielleicht einen Vorschlag zur Verbesserung der Lage ausarbeiten kann. Alles zu seiner Zeit und am richtigen Platz ist das Geheimnis der Gesundheit. Sicher kennt Ihr aber auch den Spruch, der viele Väter hat: Gott gebe mir den Mut zu ändern, was ich ändern kann Er gebe mir die Gelassenheit, zu tragen, was ich nicht ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Was man nicht ändern kann, raubt Kraft, wenn man es nicht tragen will. Was man ändern kann, jedoch nicht ändert raubt ebenfalls Kraft. Jedoch wach zu sein, das Leben zu nehmen wie es ist und jeweils das Beste aus der Situation machen zu wollen, gibt Kraft. Warum ist das so? weil Kraftzuwachs dadurch entsteht, wenn ich mich mit etwas verbinde und verbunden fühle. Daher ist es auch so hilfreich, wenn man einen kleinen Arbeitskreis hat, wo man mit Kollegen an gemeinsamen Fragen arbeiten und sich gegenseitig unterstützen kann. Vielen Dank für Ihre Antworten! Die Fragen stellte Olaf Dickreiter 26 Pflege-Perspektiven Herbst `16

29 Rolf Heine Der Arbeitsalltag, Politik und Meditation in der Pflege Über den unzureichenden Stellenschlüssel, nicht besetzte Stellen und überdurchschnittliche Krankheitsausfälle in den meisten Bereichen der Pflege und über die Gefahren für Patienten, Bewohner, Klienten sowie die Mitarbeiter ist hinreichend gesprochen worden. Es ist niemandem gedient, dies zu beschönigen, es schadet zugleich dieses Lied immer von neuem zu singen. Kaum jemand lässt sich von einer Pflege am Boden beeindrucken, Überlastungsanzeigen führen zu keiner Entlastung. Politisch setzen sich der DPR und seine Mitgliedsverbände für valide Mitarbeiterbemessungs-instrumente ein. Kostenträger und die Deutsche Krankenhausgesellschaft sprechen sich dagegen aus. Ebenso scheut man Personalmindestvorgaben und nur auf erheblichen politischen Druck hat man sich auf eine feste Patienten-Mitarbeiter-Relation in der Neonatologie eingelassen. Denn klar ist: Sowohl Mitarbeiterbemessungsinstrumente wie auch Personalmindestvorgaben werden die Kosten für den Pflegebereich erhöhen und damit den Verteilungsdruck zwischen den Berufsgruppen im Krankenhaus, der Pharmaindustrie und den Medizinprodukteherstellern. Die Bereitschaft der Gesellschaft über die Kassenbeiträge mehr Geld in das Gesundheitswesen fließen zu lassen um alle Wünsche zu erfüllen ist sehr gering. Es wird eine Machtfrage sein. Und da die Pflegenden bisher eine weitgehend unpolitische Berufsgruppe sind, wird sich substanziell erst etwas ändern, wenn Pflegende politischen Druck erzeugen. Möglicherweise werden Mitarbeiterbemessungsinstrumente aber schon sehr bald kommen. Die Frage ist, ob dann genügend Pflegende da sein werden, um die besseren Stellenpläne zu besetzen? Wird der Kampf um Fachkräfte, dann zugunsten der Meistbietenden entschieden? Ein politischer Sieg würde so zur Niederlage. Vielleicht wird man sich einfach an den Pflegemangel (an Quantität und Qualität) gewöhnen. Es gibt viele Indizien dafür: Wen bekümmert es, wenn Patienten nicht regelmäßig Essen und Trinken erhalten, stundenlang in nassen Windeln liegen, nicht aus dem Bett kommen, Medikamente vergessen, Hygienevorschriften nicht eingehalten werden Meist trifft es die Pflege-Perspektiven Herbst `16 27

30 Rolf Heine schwachen, dementen Patienten, die sich nicht artikulieren können. Pflegebedürftigen wird man empfehlen, Angehörige mit ins Krankenhaus zu bringen, um eine angemessene Pflege zu erhalten, zumindest außerhalb von Intensivstationen. So nähert sich die deutsche Krankenhauswirklichkeit dem internationalen Standard an. Niemand will das. Diese Wirklichkeit hat aber bereits begonnen. Hervorragende Pflegenoten und Zufriedenheitsergebnisse bei Patientenbefragungen verschleiern diesen Befund. Der Dankbarkeitsbonus der Zufriedenheitsbefragungen für die gutgemeinte Hilfe schadet der Pflege, wie jede Droge. Es ist der nüchterne Blick in die Wirklichkeit, der auch die Pflegenden aus ihrer konstitutionellen politischen Verschlafenheit aufwecken muss. Das Anschauen der Wirklichkeit ist Meditation. Nichts Anderes. Was braucht ein konkreter Patient in einer konkreten Situation wirklich? (Was ist meine Vorstellung davon, was er braucht? Welche meiner Vorstellungen sind von Gewohnheiten oder Ängsten getrieben?) Was brauchen meine Kollegen wirklich von mir? In welchen Prozessen (Dokumentation, Absprachen, Standards) erkenne ich einen Sinn? (Welche sind Krankheiten des sozialen Organismus?) Das Fragen in die Wirklichkeit ist schwerer als es auf den ersten Blick scheint. Meine Urteile im Alltag sind schneller als das stille Betrachten. Sie müssen es sein. Deshalb übe ich urteilsarmes Anschauen, wo es still ist. Mit einem bunten Laubblatt, der Handschrift eines Freundes, einem Gedicht, einem Gebet. Was findet sich dort? Vielleicht Bewegung, Wärme, Licht, Nahrung wie in diesem Mantram: Licht um mich Licht erfülle mich Licht stärke mich Licht befreie mich Licht stelle mich Auf mich selber Ich R. Steiner; GA 268; S. 150 Meditation ist Anschauen der Wirklichkeit. Das Anschauen braucht Übung. Die Übung stärkt meine Urteilskraft. Was ist wichtig, jetzt? Was wird von mir gebraucht? Üben klärt den Blick. Der auf sich selbst gestellte Mensch ist frei. Er 28 Pflege-Perspektiven Herbst `16

31 Rolf Heine erkennt und gestaltet was wirklich wichtig ist. Dabei kommen die Einfälle nur selten während der Meditation. Meist sind sie da, plötzlich wie erlösende Antworten auf lange drängende Fragen. Meditieren taugt weder zur Selbstberuhigung noch zur Weltflucht. Der Meditierende schaut vielmehr ins Zentrum des Lebens; auf Not und Überforderung ebenso wie auf Schönheit und Wahrheit. Die zentrale Meditation für alle die heilen wollen, gab Rudolf Steiner in der sogenannten Wärmemeditation. Sie stellt die Frage nach dem Guten. Wir würden heute sagen, nach einem ethisch gerechtfertigten Handeln. Vorbereitung: Wie finde ich das Gute? Kann ich das Gute denken? Ich kann das Gute nicht denken. Denken versorgt mein Ätherleib. Mein Ätherleib wirkt in der Flüssigkeit meines Leibes. Also in der Flüssigkeit des Leibes finde ich das Gute nicht. Kann ich das Gute fühlen? Ich kann das Gute zwar fühlen; aber es ist durch mich nicht da, wenn ich es nur fühle. Fühlen versorgt mein astralischer Leib. Mein astralischer Leib wirkt in dem Luftförmigen meines Leibes. Also in dem Luftförmigen des Leibes finde ich das durch mich existierende Gute nicht. Kann ich das Gute wollen? Ich kann das Gute wollen. Wollen versorgt mein Ich. Mein Ich wirkt in dem Wärmeäther meines Leibes. Also in der Wärme kann ich das Gute physisch verwirklichen. Ich fühle meine Menschheit in meiner Wärme. Ich fühle Licht in meiner Wärme. (Achtgeben, das diese Lichtempfindung auftritt in der Gegend, wo das physische Herz ist) Pflege-Perspektiven Herbst `16 29

32 Rolf Heine Ich fühle tönend die Weltsubstanz in meiner Wärme. (Achtgeben, das die eigentümliche Ton-Empfindung vom Unterleib nach dem Kopfe, aber mit Ausbreitung im ganzen Leibe geht.) Ich fühle in meinem Kopfe sich regend das Weltenleben in meiner Wärme. (Achtgeben, dass die eigentümliche Lebensempfindung vom Kopfe nach dem ganzen Körper sich verbreitet) R. Steiner, GA 268; Seite 296 Das Gute entsteht erst, wenn der Mensch handelt. Im Berufs- und Familien Alltag. Im Einsatz für eine gute Patientenversorgung, im Hinwirken auf hinlängliche Rahmenbedingungen, so dass eine gute Pflege möglich ist. Im liebevollen Nein-Sagen, ebenso wie in der engagierten Mehrarbeit. Dem Liebenden schlägt keine Stunde. Wer sich entzündet, erkältet nicht. Wer einen tieferen Sinn fühlt und Nein-Sagen kann, brennt nicht aus. Ein Meditierender ist ein politischer Mensch, weil ihm das Gemeinwohl ebenso am Herzen liegt, wie das eigene oder mehr noch. Rolf Heine 30 Pflege-Perspektiven Herbst `16

33 Olaf Dickreiter Interview mit Prof. Götz Werner Prof. Götz Werner Lieber Herr Götz W. Werner, Ihre Arbeitswoche beträgt meist 7 Tage, umfasst etwa 100 Stunden. Sie haben zahlreiche Bücher veröffentlicht, haben unzählige Vorträge gehalten und Sie haben eine große Familie der Sie gerecht werden wollen: Was tun Sie um so ein Pensum leisten zu können? Prof. Götz W. Werner: Im Rhythmus liegt die Kraft, das habe ich beim Rudern gelernt. Und im Alltag gelingt vieles besser, wenn wir es rhythmisch gestalten. Wie beim Schaukeln, da kann der richtige Rhythmus wie ein Verstärker wirken. Es geht darum Gegensätze in Einklang zu bringen und sich an den unwichtigen Dingen nicht zu verzetteln. Was empfehlen Sie Pflegekräften, die dem Schichtdienst, ständiger Unterbesetzung und vielen weiteren Belastungen ausgesetzt sind und dabei den Bedürfnissen und Nöten pflegebedürftiger Menschen gerecht werden wollen? Prof. Götz W. Werner: Was viele Menschen in der Pflegearbeit leisten ist wirklich beeindruckend. Das können wir gar nicht genug wertschätzen. Warum nehmen Menschen diese hohen Belastungen auf sich? Weil sie einen Sinn darin sehen, sich um Ihre Mitmenschen zu kümmern. Sie verbinden sich mit ganzem Herzen mit diesen Aufgaben und das intensiviert die Sinnhaftigkeit im Leben. Die Frage offenbart einen Skandal und wir müssen anerkennen, dass wir die Rahmenbedingungen der Pflege- und Erziehungsarbeit deutlich verbessern müssen. Warum billigen wir heute dem Menschen, der unser Auto repariert mehr Wertschätzung und ein höheres Einkommen zu, als dem Menschen, der sich um die Pflege unserer Kinder und Mitmenschen kümmert? Vielen Dank für die Antworten! Die Fragen stellte Olaf Dickreiter Pflege-Perspektiven Herbst `16 31

34 Linda Thomas Wenn wir Räume pflegen, geben wir doch das was wir nach Außen tun, wirkt auch zurück. Wir kommen täglich in Berührung mit den Elementen, sie sind um und in uns. Schön wäre es, dieses unmittelbare Erleben der Elemente im Alltag neu zu entdecken, zu lernen mit ihnen Freundschaft zu schließen. In allen Aktivitäten sind die vier Elemente gegenwärtig. Die Elemente werden belebt von unzähligen lebendigen Elementarwesen und die Engel der Elemente sind mächtige, großartige Wesenheiten. Wir sind uns dieses Elementaren oft nicht genügend bewusst. In Zeiten der extremen Überforderung und Erschöpfung werden eher die negative Wirkung der Elemente gespürt. Die Erdenschwere wird so intensiv erlebt, dass es fast unmöglich wird, sich zu bewegen. Beim Wasser entsteht das Gefühl des Aufgelöst seins, wie eine Wasserlache, die in alle Richtungen ausfließt. Die Luft erzeugt eine starke Sehnsucht zu entfliehen, weit weg von allen Pflichten des Alltags zu sein. Zu viel Wärme führt zu verzweifelten Wutausbrüchen die einen dazu treiben kann, etwas kaputt zu machen oder verletzende Worte auszusprechen. Der pflegende Mensch aber, wirkt in allen vier Elementen und verwandelt so die Erde und stellt ein Gleichgewicht her, das hilft, Denken, Fühlen und Wollen auf eine gesunde, konstruktive Weise zu entwickeln. Es ist eine Tätigkeit, mit der wir uns ständig auf der Schwelle zur elementarischen, geistigen Welt befinden. Unser inneres Leben wird genährt und kann bereichert werden, indem wir versuchen, Bewusstsein für die Elemente und das Wesenhafte in den Elementen zu entwickeln. Wir können sie einladen, mit uns zu arbeiten und für ihr Mitwirken danken. Es geht dabei nicht darum, die täglichen Aufgaben als ein Allheilmittel zu betrachten, sondern ihre unterstützende Qualität in den Lebensbereichen zu erfahren: als Wahrnehmungsübung, als Selbstwahrnehmungsübung, als Erziehungshilfe, vor allem im Willensbereich. 32 Pflege-Perspektiven Herbst `16

35 Linda Thomas Wir können mit dem Üben ansetzten, indem wir versuchen im täglichen Tun eine Kraftquelle zu entdecken. Drei Tätigkeiten, die sich in Arbeits- und Lebensablauf täglich wiederholen können eine Grundlage bilden: Wir wachen jeden Morgen auf, wir essen jeden Tag, wir legen uns wieder hin zum Schlafen. Eine unglaubliche Willensübung ist es, sobald man wach ist, sich auch tatsächlich aufzurichten. Vor einer wichtigen Entscheidung, sagen wir oft: Ich werde darüber schlafen. Jetzt, nach dem Erwachen, sobald ich aufrecht sitze, habe ich Gelegenheit nachzuspüren, ob tatsächlich eine Antwort gekommen ist. Dann danke ich, dass ich überhaupt aufgewacht bin. Als nächstes sitze ich einen Moment auf der Bettkante, mit beiden Füßen auf dem Boden. Danach stehe ich bewusst mit dem rechten Fuß auf. Bei offenem Fenster begrüße ich den Tag, die Natur, die Elemente und atme die Morgenluft tief ein. Dann wasche ich Gesicht und Hände, versuche das Wasser wahrzunehmen. Was nimmt es weg? Was gibt es mir? Bin ich dem Wasser dankbar? Dann kommt das Frühstück, oft der erste Moment für Gemeinsamkeit. Aber auch wenn man alleine isst, gibt es viele Übungsmöglichkeiten. Was gibt es auf dem Teller? Wie duftet es, welche Farben hat es? Esse ich ganz bewusst und langsam, mit Genuss und Dankbarkeit? Hantiere ich harmonisch und fast lautlos mit dem Geschirr oder klappert es ständig? Wasche und räume ich nachher gleich ab oder bleibt alles stehen? Am Abend kommt die Vorbereitung auf das Schlafen selbst, wie das Sprichwort sagt: So wie man sich bettet, so liegt (schläft) man. Um einen wirkungsvollen Übergang zu schaffen, ist ein Fußbad ein großer Genuss, vor allem wenn die Füße anschließend eingeölt werden. Hier wird jeder seinen eigenen Weg finden. Eine ausgezeichnete Vorbereitung auf die Nacht ist es, wenn man den Raum aufmerksam anschaut. Es ist nicht ohne Bedeutung, womit ich mich und meinen Körper umgebe, wenn ich nachts auf Reise gehe. Liegt was auf dem Boden herum? Gibt es unerledigte Arbeit auf dem Schreibtisch? Steht eine frische Blume auf dem Tisch? Pflege-Perspektiven Herbst `16 33

36 Linda Thomas Welche Bilder begleiten mich über die Schwelle, als Vorbereitung auf die Nacht? Z.B., wenn ich mir einen Kriminalfilm anschaue, weil ich abschalten will? Im ersten Mysteriendrama 1 spricht Capesius von seiner Geistesöde, und fand Hilfe in Felicia Baldes Märchen. Dazu sagt er: Ich frage nicht, woher sie ihre Worte hat. Ich denke dann an eines nur mit Klarheit, wie meiner Seele neues Leben fließt Und wie hinweggebannt Mir alle Seelenlähmung ist. Das hat sich für mich bewährt. Diese Übungen helfen, im pflegenden Umgang mit Räumen und Dingen, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden und auch das Wesenhafte zu erkennen. Linda Thomas Leitung Allgemeine Dienste in der Klinik Arlesheim, 21 Jahre verantwortlich für die Reinigung des Goetheanum in Dornach. Reinigungsfachfrau, Publikationen zum Thema Internationale Vortrags- und Seminartätigkeit. Literatur 1 Steiner, Rudolf: Mysterien Dramen I, Taschenbuchausgabe, Dornach Pflege-Perspektiven Herbst `16

37 Noëmi Böken You with me eurythmie Eurythmie, die soziale Kunst so heißt es zumindest oft. Was genau ist in der Eurythmie möglich, wenn eine Gruppe von Menschen sich miteinander im Sozialen bewegen? In den ersten Schuljahren ist der Eurythmieunterricht vor allem dazu wichtig, dass eine erste Klasse einen Klassengeist bildet und stärkt. Wie ist es in einem Betrieb, in einem Krankenhaus, in dem vor allem Menschen zusammenarbeiten, die die Gesinnung haben, durch Pflege zu heilen? Ein gutes Team werden aber wie? Was braucht es in einem guten Team? Dass jeder sein Bestes gibt? Dass man selbst im Reinen ist mit seinen menschlichen Stärken aber auch seine eigenen Schwächen kennt. Aber auch innerhalb eines Teams die Stärken und Schwächen der Anderen einschätzen kann. Ein gutes Team zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass man sich gegenseitig schätzt oder gar mag, sondern, dass man Hand in Hand miteinander arbeiten kann. Dass die Abläufe ohne Reibung von der Hand gehen. Dass man einander zur Hand geht, im positiven Sinne von: eine Hand wäscht die andere! In der Betriebseurythmie gibt es zahlreiche Kugelübungen. Das Hand-in- Hand-arbeiten kann da geübt und mit der Zeit sichtbar werden. Einerseits im bildlichen Sinne, wie empfange ich die Kugel, wie übergebe ich das Empfangene weiter, andererseits, was ist mein Input im Gruppengeschehen, im Sozialen. Ein weiterer Schwerpunkt in der Zusammenarbeit ist die Führungsfrage. Wie kann ich als Vorgesetzter eine liebevolle Autorität sein? Wie begleite ich soziale Prozesse ohne negativ dazwischen zu funken? Wie übe ich, im Prozess die Übersicht zu gewinnen? In solchen Fragen wird die Betriebseurythmie wirklich spannend, denn diese Sozialstrukturprozesse kann man in den Gruppenformen, aber auch in den Pflege-Perspektiven Herbst `16 35

38 Noëmi Böken Kugelübungen, entdecken lernen. So kann die Betriebseurythmie eine soziale Heileurythmie werden. Das erste eurythmische Wort, das Halleluja, wurde von Rudolf Steiner am 22. Oktober 1912 gegeben, mit dem Zusatz: Ich reinige mich von allem, was mich am Anblick des Höchsten hindert. So kann die Betriebseurythmie ein Übungsfeld sein, in dem man das Geistige einer Gemeinschaft stärkt und man als Einzelner, als Team, oder als Klinik, eine positive Ausstrahlung in der Öffentlichkeit bekommt. Noëmi Böken Heileurythmie in Zürich im Zentrum für integrative Onkologie Betriebseurythmistin an der Klinik Arlesheim 36 Pflege-Perspektiven Herbst `16

39 Berichte Bericht vom Expertentreffen 2016 in Loheland Mitte Juni gab es in diesem Jahr in Loheland wieder ein Expertentreffen. Es war das vierte mal, dass das Loheland-Forum stattfand. Vom VfAP eingeladen waren alle Expertinnen und Experten für Anthroposophische Pflege und für Rhythmische Einreibungen. Thema war Die Ätherische Welt und der Ätherleib des Menschen. Freitag, Die gemeinsame Arbeit begann diesmal mit einem Beitrag von Rolf Heine. Ausgehend von dem Gedanken R. Steiners, dass unsere Denkkräfte verwandelte Lebenskräfte sind, wurde der Frage nachgegangen, was lebendiges Denken sein kann. Wie kann Lebendigkeit beschrieben werden? Wie ist die Art des Denkens, mit der Ätherisches erfasst werden kann, ohne dass es in festen Vorstellungen, Gedankenkonstrukten und Definitionen gerinnt und erstarrt? Durch Übungen aus der Projektiven Geometrie und der von R. Steiner gegebenen Punkt-Umkreis-Meditation wurde das Thema vertieft. Es wurde deutlich, dass das Unsichtbare das nicht in Erscheinung tretende denken zu können, ein Zugang zur ätherischen Welt sein kann. Im nächsten Beitrag berichtete Heidi Mahnke sehr bewegend und anschaulich eine Erfahrung aus ihrem Kurs in komplementärer Pflege. Ausgehend von der Frage einer Kursteilnehmerin, wie man denn nun Öl auf der Haut verteilen könne, zeigte sie, wie nur ein Tropfen Öl sich in der Hand ausbreiten kann, wie das Öl duftet, wirkt, erfrischt und belebt. Jeder Teilnehmer bekam nun selbst einen Tropfen Öl. Durch diese kleine Geste entstand eine ganz besondere, sehr entspannte und gelöste Stimmung im Kursraum. Interesse und Begeisterung waren geweckt worden! Und diese freudevolle, positive Begeisterung übertrug sich dann später auf andere Kollegen und die Patienten. Es war mit sehr wenig Substanz sehr viel erreicht worden, die Lebenskräfte der Mitarbeiter erfrischt, genährt und gestärkt worden. Das macht deutlich, wie wichtig solche kleinen Gesten sind. Vielleicht ist nicht die große Menge an theoretischem Wissen über Wickel und Rhythmische Einreibungen relevant eben das Wissen, das meist in Pflege-Perspektiven Herbst `16 37

40 Sophia Knabe sehr engen, vorgegebenen Zeitspannen von Expertinnen vermittelt werden soll sondern genau solche seltenen Räume, um Erfahrungen machen zu können, um achtsam wahrnehmen und erleben zu können, und um sich selbst begegnen zu können und ganz bei sich zu sein. Am Abend wurden von allen Experten Anregungen zu vier Themen gesammelt: Neugestaltung des Internationalen Pflegekongress (Dornach, 2018) Fachweiterbildung Integrativ-naturkundl. Anthroposophische Pflege Wo will die anthroposophische Pflege hin? Pflegerische Behandlungsinitiative!? Die Ideen zu dem Themen wurden dann vorgestellt und kurz diskutiert. Samstag, Die erste Arbeitseinheit an diesem Tag begann mit einem Beitrag von Olaf Dickreiter über die vier Substanzen des Lebendigen, also den Wasserstoff, den Sauerstoff, den Kohlenstoff und den Stickstoff. Es folgten biochemische Aspekte zum Natrium als Werkzeug des Astralleibes und dem Kalium, als Werkzeug des Ätherleibes. Auch aus dieser Perspektive wurde noch mal deutlich, dass der Mensch die Kräfte des Ätherleibes braucht, um denken zu können. Der nächste Beitrag kam von Dorothea v. Heynitz. Sie sprach über die sieben Sakramente der Christengemeinschaft im Lebenslauf. Wenn wir als Pflegende eine Haltung dazu finden möchten, und die Sakramente mitgestalten möchten, dann sollten wir uns um eine grundlegende Kenntnis dieser spirituellen Handlungen bemühen. Nach einer mit anregenden Gesprächen gefüllten Pause begann die nächste Arbeitseinheit von Monika Layer mit der Darstellung von Forschungszwischenergebnissen bezügl. der wissenschaftl. Definition von Äußeren Anwendungen, die zur Zeit von der FHS St. Gallen entwickelt wird. Die dringend notwendige Forschungsarbeit hat ja u. a. das Ziel, durch Vorlage von Wirksamkeitsnachweisen letzten Endes die Erstattung der anthroposophischen Pflegeleistungen durch die Kostenträger (z.b. Pflegekassen und Krankenkassen) zu erreichen. Es folgte anschließend ein Beitrag von Angelika Jensen über ganzheitliche Aspekte einer Pflegeberatung. Dabei wurde das ökologische Modell von Mathias Bertram vorgestellt. 38 Pflege-Perspektiven Herbst `16

41 Sophia Knabe Nach der Mittagspause trafen wir uns zu einer von Rolf Heine geleiteten Exkursion in den sommerlichen Wald. Schwerpunkt war der Gesamteindruck der Rhön-Landschaft, die Wahrnehmung der Lebenskräfte der Bäume, u. als Heilpflanzen die Brennnessel und der Fingerhut. Die nächste Sequenz begann mit einer Wahrnehmungsübung. Durch das gleichzeitige Ertönen aller Konsonanten und Vokale des gesamten Alphabets wurde das Ätherische, der Ätherleib des Menschen, ein Stück weit sinnlich spürbar und erlebbar gemacht. Es folgte ein Austausch über das Thema Heilen und Pflegen Pflege und Therapie. Geleitet wurde das Gespräch von Rolf Heine. Der Abend war dann gefüllt mit szenischen Darstellungen aus Goethes Faust I, die mit Klaviermusik begleitet wurden. Der Tag wurde beendet mit Klängen der Rebab, einem seltenen Instrument. Die Rebab ist eine dreisaitigen Stachelfiedel, die im orientalischen Raum zu Hause ist. Sonntag, Der Sonntag begann mit der Klassenstunde für Hochschulmitglieder bzw. mit dem Lesen aus dem Vortrag Das Wiedererscheinen des Christus im Ätherischen ( Karlsruhe) von R. Steiner. Es folgte eine Arbeitseinheit über die ätherischen Qualitäten des Pentagrammes von Marko Roknic, der sich eine Sequenz über die rhythmischen Aspekte zur Tagesgestaltung von Klaus Adams anschloss. Beide sind im Bereich der psyhiatrischen und psychosomatischen Pflege tätig, wo die Gestaltung des Tagesablaufes für die Patienten besonders relevant ist. Zum Schluss berichtete Rolf Heine über aktuelle gesellschaftliche, berufspolitische und wirtschaftlich Aspekte der anthroposophischen Pflege. Angesprochen wurde z.b. die Hochschularbeit und der Umgang mit den Berufsgruppenmandren. Im nächsten Jahr wird es dazu eine Hochschultagung geben, die nicht nur für Hochschulmitgliedersein wird, sondern auch für Menschen, die damit ernsthaft arbeiten wollen aber keine Klassenmitgliedschaft haben. Es wurde über die Arbeit des VfAP berichtet und über die großen Änderungen, die von den Mitgliedern in diesem Jahr beschlossen worden sind. Thema war auch die generalistische Pflegeausbildung. Pflege-Perspektiven Herbst `16 39

42 Sophia Knabe Das Lohelandtreffen endete mit einem Rückblick und einem Vorblick. Für mich waren es anregende und kraftbringende Tage, in einer sehr wertschätzenden und wohlwollenden Atmosphäre. Ich fühle mich beschenkt und gestärkt! Und ich habe wieder gespürt, wie wichtig es ist, dass geistig zu pflegen, was uns alle miteinander verbindet durch die Pflege und die Anthroposophie. Sophia Knabe (Expertin für Anthrop. Pflege (IFAN), Verantwortliche Pflegekraft nach 71 SGB XI, StPDL, PTA) Freiburg, Juli Pflege-Perspektiven Herbst `16

43 Sophia Weinberger Die vier Äther wie wirken die Bildegesten? Interdisziplinäres Treffen der Jungen Anthroposophischen Pflege und des Jungmedizinerforums , Filderstadt erschiedene Berufsgruppen (Pflegende in Ausbildung, MedizinstudentInnen, Ärzte und Pflegende) aus Filderstadt, Tübingen und Heidenheim trafen sich am 24. Juni 2016, um gemeinsam am Thema der vier Ätherarten zu arbeiten. Mit einer kleinen Vorstellungsrunde und mitgebrachten Fragen z.b. Wie können wir die Lebenskräfte stärken? begann unser gemeinsames Wochenende in den Räumen des Pflege Bildungszentrums an der Filderklinik. Bereits beim Kochen und Abendessen begann ein reger Gedankenaustausch. Spontan wurde zum Thema auch unser Körper einbezogen, indem wir dem Wärmeäther in einer Yogaübung mit Punkt und Kreis begegneten. Danach fanden der Abendvortrag, ein gemeinsamer Austausch sowie die Einführung zum Thema Junger Mensch, alter Mensch Polaritäten der Lebenskräfte mit Lara Wolf (Assistenzärztin Pädiatrie, Filderklinik) statt. Um die Polaritäten gut wahrnehmen zu können, gab es einen kleinen Abstecher nach draußen. Dort schauten wir nach Pflanzen, die in sich beide Polaritäten tragen und so bezeichnend für das Alte und das Junge sind. Wo zieht sich etwas zusammen, geht in das Verwelken, vertrocknet, verändert die Farbe? Wo blüht etwas auf, wirkt kraftvoll und vital? Wie verhält sich dies bei uns Menschen? In welchem Lebensabschnitt finden wir das Aufblühen, wo das Zusammenziehen? Wir vergegenwärtigten uns, in welcher Zeit etwas passiert, mithilfe des Lebensstrahls, der in die Jahrsiebte unterteilt ist. Das körperliche Wachsen, das Lernen und auch das Lehren wie verändern sich die Vitalparameter? Und so konnten wir feststellen, dass das Aufblühen, das Wachsen, das Nach-oben-Streben, das In-die-Knospe-und- Blüte-Kommen eher am Anfang des Lebens ihren Schwerpunkt haben, während das Zusammenziehen, das In-sich-Kehren eher charakteristisch für das Lebensende sind. Auch eine kurze Darstellung zu den Metallen Silber und Blei verdeutlichte uns schnell die Polarität in Bezug zu jung und alt. So ist das Silber mit seinen Eigenschaften eher dem Lebensanfang verwandt, das Blei hingegen dem Lebensende. Wir besprachen das großköpfige Kind, welches ganz in der Fantasie Pflege-Perspektiven Herbst `16 41

44 Sophia Weinberger zuhause ist, und das kleinköpfige Kind, welches für sein Alter sehr früh bewusst ist und eher ein bisschen überwach. Hier können wir mit Blei/Silber-Anwendungen, einer geeigneten Nahrung (Wurzelgemüse/Früchte) und äußeren Anwendungen (Wärme/Kälte) die jeweilige Einseitigkeit helfen auszugleichen. Mit Sonnenschein begann der Samstag und nach dem Frühstück und mit Proviant in der Tasche startete unsere Exkursion in das Eselsburger Tal bei Herbrechtingen/Heidenheim. Auch Kinder waren für diesen Ausflug eingeladen. Das Eselsburger Tal ist ein Naturschutzgebiet, durch das die Brenz fließt. Es ist gekennzeichnet durch seine vielen Wacholderheiden, Felsen und die vielfältigsten Blüten- und Farnarten. Am Anfang des Tals liegt der Weiler Eselsburg. In einem wunderschönen, neu hergerichteten Bauernhaus wohnt hier Anna-Lotta Rohmeyer (ehem. Stationsärztin der homöotherapeutischen Station im Klinikum Heidenheim). Dort startete unsere Pflanzenbetrachtung mit den vier Äthern als Bildgesten im Pflanzenreich. Die vier Ätherarten: das Quellen/Keimen (Wärmeäther), das Spreiten (Lichtäther), das Gliedern (Klangäther/Zahlenäther ) und das Begrenzen (Lebensäther). Diese Merkmale betrachteten wir an verschiedenen Blättern. Auch in den verschiedenen Wolkengebilden kann man die Ätherarten erkennen. Mit Anna-Lotta Rohmeyer zusammen wanderten wir durch das Tal. Sie zeigte uns die verschiedenen Pflanzen und die Heidelandschaft. Thymianduft begleitete uns den ganzen Weg entlang. Man kann ihn in Massen wild wachsend dort finden. Auch Wundklee konnten wir betrachten. Und vor allem den Wacholder, welchen wir zeichneten und bestimmten, welche Ätherarten dazu passen. Zum Abschluss des Tages bereiteten wir ein gemeinsames Abendessen vor. Das Feuer im Garten brannte schon, als ein starker Regenguss begann. Wir entschieden uns dennoch für das Grillen im Backofen, was wunderbar funktionierte. Es war ein reichliches und liebevoll zubereitetes Mahl, welches auch den Kindern gut schmeckte. Zum Abschluss sangen wir noch ein Abendlied, dem die Kinder aufmerksam lauschten. Am Sonntagvormittag hörten wir einen Vortrag von Armin Tourgau, Pfarrer der Christengemeinschaft in Stuttgart-Sillenbuch, über den moralischen Äther. Es gibt die vier Ätherarten. Zusätzlich gibt es eine neue ätherische Substanz, von den Alchemisten erkannt, den moralischen Äther. Um diesen ins Bewusstsein zu holen, muss man an seinen Sinnen arbeiten und sich auf eine 42 Pflege-Perspektiven Herbst `16

45 Sophia Weinberger Wahrnehmung konzentrieren, so, als ob man die Augen schließt und sich ausschließlich auf das Hören konzentriert. Als zweite Stufe werden die Augen wieder geöffnet, die Konzentration bleibt weiterhin beim Hören. Als erstes geht es hier darum, sein Gefühl zu einer bestimmten Situation, zum Beispiel der Angst, herauszusetzen; das Gefühl sozusagen aus seinem Seeleninnern herauszudrängen. Es hilft bei der Bewegung des Heraussetzens, der Empfindung eine Farbe zuzuordnen. Dabei entsteht eine Imagination vor dem inneren Auge (Lichtprozess), sodass man nicht mehr von dem Gefühl beeinflusst wird. Und nun schaut man: Welche Farbe hat die herausgesetzte Empfindung? Welche Form? Das Gefühl bekommt eine eigene Existenz. Und der Raum, im Körper, dort, wo das Gefühl seinen Platz hatte, wird leer. Dieser leere Raum füllt sich nun mit einem komplementären Gefühl. Gehen wir von einem Krankheitsgefühl aus, das nun herausgesetzt wurde, tritt in dem leeren Raum komplementär ein Heilungsgefühl ein. Schafft man es, dieses Komplementärgefühl (das Heilungsgefühl) auch herauszusetzen, zu dem Krankheitsgefühl hinzu, entsteht ein Ruhegefühl. Das bezeichnet man als gesund. Dies ist der moralische Äther. Mit dieser inneren Ruhe kann man auf die Ausgangssituation schauen, sich selbst und auch beteiligte Personen betrachten. Oft ist dies zunächst mit Schmerz verbunden: Da ist etwas aus der Harmonie herausgefallen. Man kann jetzt schauen, wie man mit der entsprechenden Situation gerne umgegangen wäre (moralische Fantasie). Diesen neuen Plan kann man nun immer wieder für sich durchspielen, um einer erneuten, ähnlich gelagerten Situation auf neue Weise zu begegnen. Mit diesem Eindruck des moralischen Äthers blickten wir auf unser Wochenende zurück. Es war ein erfolgreiches, mit vielen Gedanken gefülltes Sommerwochenende, dessen Eindrücke und Nachwirkungen alle in ihren Arbeitsalltag mit hineinnehmen können. Sophia Weinberger Krankenschwester Neonatologie, Filderstadt Pflege-Perspektiven Herbst `16 43

46 Ursula Vollmer Pflegeausbildung an der Filderklinik gleicht zum Jubiläum ihren Namen an breit gefächerte Ausrichtung an Seit zehn Jahren ruht die Ausbildung der Pflegefachkräfte an der Haberschlaiheide auf drei gleichberechtigten Säulen, nun spiegelt sich diese generalistische Ausrichtung auch im Namen wider: Aus der Freien Krankenpflegeschule ist das Pflege-Bildungszentrum an der Filderklinik (PBZ) geworden. Mit einer Rückschau auf das vergangene Jahrzehnt sind das kleine Jubiläum und die neue Bezeichnung gefeiert worden. Weg von der klassischen Dreiteilung in Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege, hin zu einer breiten Basisqualifikation für alle drei Berufsfelder mit diesem Modellprojekt hat die Pflegeschule im April 2007 eine Strukturreform in Angriff genommen. Damals startete der erste runderneuerte Ausbildungsgang, der innerhalb von drei Jahren solide Kenntnisse in der gesamten Bandbreite vermitteln soll und erst zum Ende hin die Richtungsentscheidung vorsieht. Je nach persönlicher Neigung und voran gegangener Erfahrung in diversen Praktika bei Kooperationspartnern vom Hospiz bis zum ambulanten Hilfsdienst können die Absolventinnen und Absolventen ihren künftigen Schwerpunkt selbst bestimmen. Auch Mediziner machen ihren Facharzt erst nach einem allgemeinen Studium, betonte die Pflegewissenschaftlerin Angelika Zegelin, die seit 50 Jahren für bessere Rahmenbedingungen kämpft, wie sie in ihrem Impulsvortrag sagte. Die ehemalige Professorin der Universität Witten-Herdecke hält die Trennung der Pflegeberufe für ein künstliches Konstrukt, über das im Ausland gestaunt werde. Mehr als zwei Drittel der Ausbildungsinhalte seien ohnehin identisch, die generalistische Ausbildung erleichtere den Wechsel und mache so den Pflegeberuf attraktiver. Nachdem eine Evaluation der Hochschule Esslingen noch in den letzten Zügen steckt, hat Monika Kneer, die stellvertretende Leiterin des PBZ, selbst ein paar statistische Daten zusammengetragen. 107 Frauen und 17 Männer haben demnach den reformierten Ausbildungsgang beendet. Sie waren mit durchschnittlich 23 Jahren gestartet und haben zwölf Nationalitäten 44 Pflege-Perspektiven Herbst `16

47 Ursula Vollmer vertreten. Aus den Rückmeldungen ergibt sich, dass 53 Absolventen weiterhin in der Pflege tätig sind, elf sich momentan in Elternzeit befinden, zehn ein Studium angeschlossen und 14 eine andere berufliche Richtung eingeschlagen haben. Viele äußerten sich begeistert, andere sind hart aufgeschlagen, berichtete Monika Kneer. Immer noch gebe es Gegenwind, beispielsweise vonseiten mancher Kinderärzte oder der privaten Träger von Altenpflegeeinrichtungen. Am PBZ hält man jedoch die abgrenzenden Berufsbilder für ein überholtes Relikt. Auch die Reform des Pflegeberufsgesetzes im Bund sehe die Zusammenführung der Ausbildungsgänge vor. Pflege ist mehr als nur einseitige Verrichtung, sagte Angelika Zegelin, in der Pflege geht es immer gleichzeitig um körperliche, seelische und soziale Aspekte. Diesen Gesamtzusammenhang habe die Pflegeversicherung gründlich verkannt. Auch im Umgang mit älteren Patienten laufe manches schief nach dem Motto: Altenpflege kann jeder. Für einen menschenwürdigen Umgang bedürfe es qualifizierter Fachkräfte, denn unterm Strich laute die Gleichung: Richtige Pflege spart Geld. Ursula Vollmer Redakteurin der Stuttgarter Zeitung Filder-Zeitung Pflege-Perspektiven Herbst `16 45

48 Literatur Form, Leben und Bewusstsein Das neue Buch des anthroposophischen Arztes Armin J. Husemann trägt den Titel: Form, Leben und Bewusstsein Einführung in die Menschenkunde der Anthroposophischen Medizin. Aus Kursen, die der Verfasser seit 1993 für Medizinstudenten und Ärzte an der Eugen-Kolisko-Akademie in Filderstadt gibt, ist es hervorgegangen. Die Früchte dieser Arbeit können jedoch für alle, die um ein lebendiges Verständnis der menschlichen Wesenheit ringen, von größtem Wert sein. Das Umschlagmotiv, ein Auszug aus einem Gemälde von Franz Marc mit dem Titel Kämpfende Formen, stimmt auf eine spannende Entdeckungsreise durch das Reich der Mineralien, der Pflanzen, Tiere und des Menschen ein. Ziel dieser Reise ist, den Menschen im Zusammenhang mit der Natur und seiner geistigen Herkunft sehen und verstehen zu können. An vielen Beispielen wird illustriert, wie ein phänomenologisches Naturerkennen zu einem Verständnis des menschlichen Organismus und seiner verschiedenen Krankheitsbilder führt und wie sich von hier aus Wege zu einem ganzheitlichen Heilprozess erschließen. (Klappentext) Das erste von sieben Kapiteln, überschrieben mit: Form und Leben entwickelt anhand von Phänomenen der Anatomie, der Physiologie und der Pathologie die funktionelle Dreigliederung des Menschen. Daraus werden Krankheiten und Heilmittel auf einer ersten Stufe verständlich. In der Mitte des Buches findet sich unter der Überschrift: Die Natur und die Wesensglieder ein sprechendes Bild, welches die Herausforderung, mit der die menschliche Entwicklung verbunden ist, aufzeigt. Ein einfacher Vergleich, der das Verhältnis der Wesensglieder veranschaulichen kann, ist der Bau eines Hauses. Physisch sind die Baustoffe die auf der Baustelle bereitliegen: Steine, Zement, Kies, usw. Von sich aus fügen sie sich aber nicht zu Mauern, Fenstern etc. Die Arbeit der Bauarbeiter, die die physischen Stoffe zum Haus zusammenfügen, ist dem vergleichbar, wie der Ätherleib dem physischen Leib 46 Pflege-Perspektiven Herbst `16

49 Matthias Giese VK: 49, ISBN-13: , Erscheinungsjahr: 2015, Auflage: 1, Seiten: 391, Verlag: Freies Geistesleben die Form gibt. Die Bauarbeiter richten sich bei ihrer Arbeit nach dem Plan des Architekten, der geistig in der Vorstellung gestaltet, geplant und berechnet hat. Diese Funktion im Hausbau ist mit dem Astralleib zu vergleichen. Man sieht vor sich, wie die Vorstellungen des Architekten durch die Informationen des Planes in den Ätherleib der Bauarbeiter übergehen und sich zuletzt im physischen Ergebnis wiederfinden. Wesenhaft Getrenntes durchdringt sich in der Gestaltung des Leibes. Der Bauherr hat den Bauwillen, wählt den Architekten, wählt die Baufirma und erklärt, bevor ein Plan entsteht, dem Architekten seine persönlichen Wünsche, die aus seiner Lebenslage, seinem Schicksal herrühren, wie groß seine Familie ist, ob er ein Musikzimmer oder eine Bibliothek haben will usw. Seine Rolle entspricht dem Ich im Menschenwesen. Wie im Organismus Krankheit dadurch entsteht, dass die Wechselwirkung der Wesensglieder nicht harmonisch stattfindet, so entstehen beim Hausbau die Probleme, wenn z.b. die Verständigung zwischen Bauherrn und Architekten, zwischen Architekt und Baufirma nicht ausreichend funktioniert. Das letzte Kapitel, welches die Überschrift Medizinisches Denken und ärztliche Moral trägt, gipfelt in dem Welt und Menschenverständnis, dass lebendige Ideen, gewonnen aus goetheanistischer Erkenntnispraxis, zu Idealen werden können, die der Selbstbestimmung und Freiheit des Individuum dienen. Eine Vielzahl von außerordentlich lebendig geschilderten Fallgeschichten aus der Praxis bringt im Verlauf des Buches ärztliche Wirksamkeit zum Ausdruck. Aber auch, welche Herausforderung in der Arzt-Patienten-Begegnung liegt, insofern sich der Arzt diesem Welt und Menschenverständnis verpflichtet fühlt. Der Berufsweg wird Schulungsweg, wird Initiationsweg. Pflege-Perspektiven Herbst `16 47

50 Matthias Giese Die menschliche Fragefähigkeit, welche das eigene Verhalten und das der Umgebung in Frage zu stellen vermag, zieht sich hierbei wie ein roter Faden durch die Kapitel. Das mit vielen Zeichnungen und Abbildungen gestaltete Werk, zeugt von der künstlerischen Gesinnung des Autors und einer daraus resultierenden beweglichen Form des medizinischen Denkens. Zahlreiche Anmerkungen, Abbildungsnachweise und Literaturhinweise am Ende des Buches schaffen für den Leser wertvolle Bezüge; machen aber auch deutlich, wie weit das Feld der bearbeiteten Phänomene sich erstreckt. Was hat mich an diesem Buch am meisten beeindruckt? Als Pflegepädagoge kann ich sagen: Die Lehrart der beweglichen Form des Denkens! Ein Reisebegleiter ist für mich dann gut, wenn ich auf dem Weg Schritt halten kann und gleichzeitig herausgefordert bin. Wenn mein Interesse geweckt und die Phänomene gleichsam zu mir zu sprechen beginnen. Dies ist dem Autor, der dabei bescheiden hinter seinem Werk zurücktritt, auf besondere Weise gelungen. Möge das Buch weite Verbreitung und Anwendung finden. Matthias Giese Pflegepädagoge PBZ an der Filderklinik 48 Pflege-Perspektiven Herbst `16

51 Ekkehard Böhm Baldrian, Valeriana officinalis In den Monaten Mai bis September begegnen wir in den feuchten Stellen der Wälder und Wiesen einem erhabenen Gesellen. Auf senkrechten Stängeln, über die Pflanzen in seiner Umgebung ragend, leuchten die weiß-rötlichen Blüten des Baldrians. Die einzelnen Blüten treten in den Hintergrund zugunsten von Trugdolden, die wie große Blüten erscheinen. Ein zarter Duft umhüllt die Pflanze. Der Stängel ist an den Knoten gefüllt, sonst aber hohl. Die sich gegenüberstehenden Blätter bestehen aus Fiedern. Diese sind schräg zur Blattebene gestellt so verlässt das Blatt das flächenhafte und greift in das Räumliche hinein. Der Spross ist in die Erde eingetaucht und bildet ein Rhizom mit einem dichten Wurzelgeflecht. Die getrockneten Wurzeln riechen intensiv. Der starke Geruch erfüllt den ganzen Raum und zeugt von der in die Wurzeln hinein gesammelte Lichtkraft. Die ganze Pflanze hat sich in das feuchte kühle Erdreich hinein gesenkt und gleichzeitig streckt sie sich weit dem Licht entgegen. Das Seelische der Pflanzen ist nicht mit ihnen verbunden, es umhüllt das Pflanzenreich. In der Blüte kommt es zu einer sanften Begegnung und Farbe, Raum, Wärme und alle flüchtigen Düfte entstehen. Beim Baldrian aber dringt das seelische tiefer. Über den luftigen Spross und den in den Raum greifenden Blättern steigt es ganz hinunter in das Dunkel der Erde und hinterlässt dort Stoffe die in die Blütenregion gehören. Hier im Wurzelreich herrscht nur scheinbar Ruhe und Dunkelheit. Millionen von Lebewesen tummeln sich in einer Handvoll Erde. Jede lebende Zelle strahlt Licht aus, nimmt Stoffe auf und gibt Stoffe ab. Alles berührt sich, steht in Verbindung tauscht sich aus. Hier hinein, wo alles voller Leben und Begegnung ist, schickt der Baldrian blütenhafte Wärme und Duft. Doch die wirklichen Blüten treten nicht Pflege-Perspektiven Herbst `16 49

52 Ekkehard Böhm in den Hintergrund. Von Insekten emsig bestäubt tragen sie mit Honig gefüllte Aussackungen, bilden mächtige Blütenschirme und viele Samen. Die erhabene Geradlinigkeit in der Gestalt, zeigt sich selbst in dem geradlinigen Bau vom im Samen verborgenen Keim. Werfen wir noch einen Blick auf den Namen. Der Gott Baldur, der Lenker des Sonnenwagens, war Namenspate. Unsere Urväter kannten schon die besondere Beziehung dieser Pflanze zum Licht. Im landwirtschaftlichen Kurs wird der Baldrian, von Rudolf Steiner, als Hilfsmittel für den Dünger geschildert, sich dem Phosphor gegenüber richtig zu verhalten. Valeriana gelingt es, das Astralische tief in sich hinein zu nehmen ohne zu stark in die Einseitigkeit und Giftbildung zu fallen. Durch das der Pflanze innewohnende Klare, Aufrechte und Lichttragende wird, das die ganze Pflanze durchziehende Blütenhafte, gehalten. So kann man vielleicht verstehen, warum gerade der Baldrian gut als Einschlafhilfe verwendbar ist. Dort wo das unruhige Seelische, wie in einem Wasserstrudel, kühle endlose Gedankenschleifen hervorruft, kann Valeriana Klarheit, Licht und Wärme in das Kreisen bringen und die Endlosschleifen durchbrechen. Gedankenund Seelenruhe breitet sich aus und der Mensch kann einschlafen. Ekkehard Böhm 50 Pflege-Perspektiven Herbst `16

53 Termine Termine Termine Akademie Neuer Palliativ-Care-Kurs 2016/ Modul Ganzkörpereinreibungen Start neuer Grundkurs Anthr. Pflege Wickel- und Auflagenkurs Modul Rhythmische Einreibungen 2017 Weitere Termine für unsere Fortbildungen finden Sie unter Sonstige Termine Deutscher Pflegetag, Station Berlin, DPR Ausbildertreffen ExpertenInnen Rhythmische Einreibungen in Filderstadt Mitgliederversammlung VfAP e.v., Ort wird noch bekannt gegeben. Pflege-Perspektiven Herbst `16 51

54 Termine Deutscher Pflegetag 2017: Tickets jetzt mit 30 EUR Frühbucherrabatt Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, der Deutsche Pflegetag führt auch 2017 unsere Verbände zum wichtigsten Branchenevent in der Bundeshauptstadt zusammen: Vom 23. bis 25. März 2017 tauschen sich in der STATION-Berlin Professionell Pflegende mit Politikern, Wirtschaftslenkern und Spitzenvertretern der Gesellschaft aus. Der Deutsche Pflegerat e. V. und die Schlütersche Verlagsgesellschaft entwickeln für uns ein Kongressprogramm der Superlative: Mehr als 100 Aussteller und 70 exklusive Fachvorträge laden dazu ein, im offenen Dialog die Zukunft der Pflege zu gestalten. Es geht um topaktuelle Themen wie z. B.: Personalbemessung in der Pflege Digitalisierung in der Pflege Kommunalisierung der Pflege Die vielen Gesichter der Demenz Wir freuen uns, wenn Sie in der STATION-Berlin dabei sind. Nicht vergessen: als Mitglied eines DPR-Mitgliedsverbandes profitieren sie vom maximalen Rabatt von 30 EUR für ein 3-Tages-Kongress-Ticket auf den regulären Mitgliedspreis bis zum ! Alle Informationen zum Deutschen Pflegetag 2017 und die Möglichkeit zur komfortablen Online-Buchung finden Sie unter 52 Pflege-Perspektiven Herbst `16

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