Lehrplan für das Schwerpunktfach Philosophie, Pädagogik und Psychologie
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- Wilfried Färber
- vor 6 Jahren
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1 Lehrplan für das Schwerpunktfach, Richtziele des schweizerischen Rahmenlehrplans Grundkenntnisse 1.1 Mit grundlegenden philosophischen Begriffen vertraut sein 1.2 Wichtige philosophische Fragestellungen, Lösungsvorschläge und Argumentationsweisen kennen 1.3 Die Hauptgedanken grosser Philosophen und bedeutender Strömungen sowie ihren kulturgeschichtlichen Ort kennen 1.4 Sich in den wichtigen Themenbereichen von Pädagogik und Psychologie auskennen 1.5 Die Geschichte der Kindheit und der europäischen Schul- und Bildungstradition bis zur Gegenwart in grossen Zügen kennen 1.6 Einige Persönlichkeitstheorien und ihre anthropologischen Grundlagen kennen 1.7 Die wichtigsten entwicklungspsychologischen Konzepte kennen 1.8 Einige wichtige Einflussfaktoren auf die soziale Wahrnehmung und das soziale Verhalten kennen 1.9 Sich der Entstehung von Rollen, Normen und Werten, die den Umgang mit dem Fremden beeinflussen, bewusst werden Grundfertigkeiten Dinge und Geschehnisse, Erfahrungen und Anschauungen auf den Begriff bringen können und fähig sein, auch komplexe Zusammenhänge begrifflich klar und logisch richtig darzustellen 2.2 Eine Frage mit verschiedenen theoretischen Ansätzen angehen können 2.3 Erklärungshypothesen zum Verständnis einer Situation erarbeiten können Grundhaltungen Bereit sein, Dingen und Ereignissen, Meinungen und Mentalitäten fragend zu begegnen Vor schwierigen Problemen nicht kapitulieren, sondern den Versuch wagen, ihnen in beharrlicher Denkarbeit nachzugehen Jeden Menschen als kompetentes Wesen betrachten, das lebenslang zu lernen vermag Das Lernen als Quelle von Befriedigung und zunehmender Verantwortung verstehen Den Menschen als individuelles und soziales Wesen begreifen, das seine Identität findet, indem es innerhalb seines Umfeldes Autonomie entwickelt Individuelle und zwischenmenschliche Konflikte und Krisen als zum Leben gehörend betrachten und als Chance begreifen, daran zu wachsen und Niederlagen vermeiden zu lernen Sich für die Belange der Benachteiligten interessieren und einsetzen
2 Richtziele des kantonalen Lehrplans gymnasialer Bildungsgang Kenntnisse/Fertigkeiten Die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten sind mit grundlegenden philosophischen, pädagogischen und psychologischen Fragen, Methoden, Argumenten, Begriffen und Positionen vertraut, kennen und verstehen die Geschichte der, der Pädagogik und der Psychologie und deren aufklärerische Tradition in ihren Grundzügen und Zusammenhängen, lernen die Geschichte der Kindheit und Jugend und der europäischen Schul- und Bildungstradition, bezogen auf Mädchen und Knaben, bis zur Gegenwart in grossen Zügen anhand von Quellentexten kennen, sind vertraut mit entwicklungspsychologischen Konzepten und Bedingungen, die für eine harmonische individuelle und soziale Entwicklung wichtig sind, wissen Bescheid über soziale Einflussfaktoren und über konstituierende und dynamisierende Elemente von Gruppen aus empirisch-sozialwissenschaftlicher Sicht, verstehen, inwieweit Wissen, Werte und Normen von Gesellschaft, Kultur und Epoche abhängen und sich gegenseitig beeinflussen, können eigene und fremde Erfahrungen und Ansichten im Licht philosophischer, pädagogischer und psychologischer Gesichtspunkte artikulieren, darstellen, analysieren und beurteilen. Haltungen Die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten nutzen philosophische, pädagogische und psychologische Erkenntnisse als Beitrag zur persönlichen Entfaltung und zur Gestaltung gesellschaftlicher Verhältnisse, sind bereit, Erkenntnisse und Verhalten in Einklang zu bringen und die Konsequenzen des eigenen Verhaltens auf die Mitwelt zu beurteilen, stellen an das eigene Denken den Anspruch auf Genauigkeit und intellektuelle Redlichkeit, sind offen dafür, sich mit verschiedenen Welt- und Wissenschaftsvorstellungen auseinander zu setzen, kapitulieren vor schwierigen Fragen nicht, sondern gehen ihnen mit beharrlichem Denken nach, betrachten Meinungsverschiedenheiten als zum Leben gehörend und nehmen sie als Herausforderung an, interessieren sich für die Belange Benachteiligter und setzen sich für diese ein.
3 Lehrplan für das Schwerpunktfach, Quarta 1.1, 1.2, Das Unselbstverständliche, Fremde und zugleich Notwendige des philosophischen Nachdenkens erkennen Einführung in die Was ist? Was unterscheidet von anderen Wissenschaften, was ist das spezifisch Philosophische beim Nachdenken über die Welt? Philosophische Argumentationsformen, Einführung in logisches Argumentieren Wechsel zwischen Arbeit an Texten Standpunkte 1.1, 1.3 Existentielle Grundfragen auf dem Hintergrund unserer Tradition diskutieren Praktische unter dem Grundthema: Das gute Leben als Lebensform, Menschenbilder, Lebensentwürfe, Glücksvorstellungen; darin ein möglichst grosses Spektrum verschiedener Standpunkte Vorbilder, Leitbilder, verschiedene Lebensentwürfe kennen lernen Einblick in ein ausgewähltes Gebiet aussereuropäischer Lesen eines kleineren philosophischen Werkes (z. B. Die Apologie des Sokrates, Phaidon) 1.4, 1.5, 2.2, , 2,2, , 2.2, , 1.9, 2.2, , 1.6, 1,8, 2.2 Die Wissensgebiete kennen lernen Anhand von ausgewählten Beispielen die Bedingungen, Ziele und Auswirkungen menschlichen Denkens und Handelns in der Jugendphase erkennen Die Familie als erstes soziales Gebilde und sich selbst als Teil der Gruppe verstehen Generationenverhältnisse analysieren Die Einflüsse der Umwelt als Teil der Erziehung wahrnehmen und analysieren Lerntheorien kennen lernen Was ist Pädagogik? Was ist Psychologie? Die Jugend als Phase zwischen Kindheit und Erwachsenheit Wahrnehmungspsychologie, Lernpsychologie Sozialpsychologie Medienpädagogik
4 Tertia Grundlagen der Ethik, Moralphilosophie: 1.1, 1.2 Eigene Verantwortung übernehmen Wertorientierung für unser Handeln, Ethische Wertkonflikte als gegenüber Wertvorstellungen und Wertkonflikte diskutieren, moralische Kontroversen darstellen Konventionen Dilemmata, die Frage der Kurze Stellungnahmen verfassen Entscheidungsfreiheit, der Verbindlichkeit Wechsel zwischen Arbeit an Texten Entscheidungsfähig werden in ethischen und Begründbarkeit von Werten Konflikten Die Frage der Theodizee als Frage nach der Standpunkte Sinnhaftigkeit des Daseins angesichts des Arbeit mit dem Lehrbuch und der Bösen und des Leidens in der Welt Textsammlung (z.b. Zugänge zur Einführung in die Geschichte des ethischen, Bd.1, Cornelsen) Denkens: kontroverse Standpunkte aus der Geschichte der Moralphilosophie Diskussion und Vertiefung aktueller Fragen der Ethik 1.5, 2.2, , 2.2, , 1.7, 2,2 1.7, 1.8, 2.2, 2.3 Ursachen, Bedingungen und Schwierigkeiten in Kindheiten unterschiedlicher Kontexte analysieren und kennen lernen Notwendigkeit, Möglichkeit, Grenzen und Aufgaben der Erziehung verstehen Verstehen, wie Menschen psychisch funktionieren Die Entwicklung des Kindes als allmählichen Prozess mit vielen Facetten wahrnehmen, Formen des pädagogischen Bezugs kennen lernen Erziehung, Bildung und Sozialisation einst und heute anhand verschiedener Kindheiten Das psychische Funktionieren des Menschen und dessen Entwicklung (Sprache, Denken, Intelligenz, Gedächt-nis, Kreativität)
5 Sekunda Grundlagen der Erkenntnistheorie: 1.1, 1.2 Den Unterschied zwischen Bild und Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Denkanstösse für die Klasse Wirklichkeit, zwischen Wahrheit und Unterschied zwischen Wirklichkeit und vorbereiten Wirklichkeit erkennen Wahrheit Wechsel zwischen Arbeit an Texten 1.3, Die eigene Wirklichkeit in ihrer Verschiedene erkenntnistheoretische begrenzenden und beschützenden Macht Ansätze der von der Antike bis in Standpunkte erkennen die Gegenwart Arbeit mit einem Lehrbuch und einer Textsammlung (z.b. Zugänge zur, Bd.1, Cornelsen) 1.4, 2.2, , 1.7, 2.2, , , Sich mit verschiedenen Kategorien des gesellschaftlichen Wandels auseinander setzen Die Merkmale, Ursachen Bedingungen und Theorien des psychischen Kräfte kennen lernen Das eigene Verhalten kritisch reflektieren. Verstehen, dass Menschen von psychischen Kräften bestimmt werden Einige psychische Störungen und Therapien kennen lernen Wandel der Gesellschaft und dessen Einwirkung auf pädagogische und psychologische Gegebenheiten Psychische Kräfte: Emotion, Motivation, Angst und Aggression Theorien der moralischen Entwicklung Verschiedene Modelle aus der Psychologie der Persönlichkeit Selbstständige Lektüre eines Buches aus den Bereichen
6 Prima Vertiefung der Themen 1.1, 1.2, 1.3 Ethik (Tertia) und Erkenntnistheorie (Sekunda) unter dem besonderen Aspekt: heutiger Stand der Diskussion Wahrheitsansprüche erkennen, den eigenen Wahrheitsanspruch formulieren können Nicht dualistisch, sondern differenziert argumentieren angesichts anderer, divergierender Meinungen Andere Wirklichkeitsauffassungen anerkennen und tolerieren Geschichts- und Kulturphilosophie: die Frage nach dem Spektrum des Bewusstseins und der widersprüchlichen Vielfalt der Bewusstseinskräfte (gesellschaftliche und innerpersönliche Mentalitätskonflikte) Wechsel zwischen Arbeit an Texten Standpunkte Arbeit mit einem Lehrbuch und einer Textsammlung (z.b. Zugänge zur, Bd.1, Cornelsen) Philosophische Essays und Vorträge Exkursionen, Ausstellungsbesuche 1.3, 1.3, Ästhetik: die philosophischen Frage nach der Schönheit und der Bedeutung der Kunst geschichtlicher Überblick über die wichtigsten Strömungen der abendländischen, Exkurs in ein ausgewähltes Gebiet aussereuropäischer Politische : die Frage nach der Gerechtigkeit Selbständige Lektüre eines philosophischen Werkes, selbständige Vertiefung einer philosophischen Fragestellung 1.4, 2.2, , 1.9, 2.2, , 1.9, 2.2, 2.3 Ausgewählte Fragen zur Individualisierung und zur differentiellen Identität bearbeiten Erfassen, wie menschliches Erleben und Verhalten verändert werden kann Zwischenmenschliche Kommunikation und Interaktion analysieren und das eigene Kommunikationsverhalten erweitern Anspruch und Anrecht auf Individualisierung Geschlechterrollen und -verhältnis, Koedukation von früher bis heute Aufwachsen unter den Bedingungen einer multikulturellen Gesellschaft Kommunikation und Interaktion
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