EDITORIAL. Wirksam oder nicht wirksam das ist immer wieder die Frage!

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1 EDITORIAL Dipl.-Biol. Jens Meyer- Wegener Wirksam oder nicht wirksam das ist immer wieder die Frage! Alternative zur Medizin Der Streit um die Alternativmedizin, so lautete der Titel eines Symposiums der Bundesärztekammer in Berlin im September 1998, auf dem zum wiederholten Male sehr kontrovers über den Nutzen und die Stellung der Naturheilverfahren in der modernen Medizin diskutiert wurde. (Ausführlicher Bericht von Dr. Adler und Dr. Schmitz-Harbauer siehe Seite 791) Immer wieder geht es bei derartigen Auseinandersetzungen um die Grundsatzfrage: Was ist eigentlich wirksam? Aus der Fülle der Definitionen und Stellungnahmen zu diesem Thema möchte ich nur eine meiner Ansicht nach besonders treffende herausgreifen. Die Arzneimittelkommission für Biologische Medizin der Hufeland-Gesellschaft bedient sich folgender Definition der therapeutischen Wirksamkeit. Therapeutische Wirksamkeit ist ein Phasenintegral sämtlicher Wirkungen, Neben- und Wechselwirkungen materieller und immaterieller Natur, damit eine Integrale aus (objektiven) Befunden und (subjektivem) Befinden. Die Veränderungen im Biosystem werden hinsichtlich ihrer Intensität, Qualität und Zeitgesetzlichkeit gewertet und in Relation zu einem postulierten Therapieziel gesetzt. Der sogenannte Wirksamkeitsnachweis (im Rahmen einer klinischen Studie), ist dagegen nur ein wissenschaftstheoretisches Konstrukt. Dieses Konstrukt mag für eine Vielzahl von Fragestellungen relevant sein, es kann jedoch nicht in allen Fällen problemlos in die Praxis umgesetzt werden. Der klinische Doppelblindversuch weist nämlich (bekanntermaßen) eine Reihe von Mängeln und Schwachstellen auf, die sich bei der Untersuchung von komplexen Vorgängen, im Rahmen naturheilkundlicher Therapieverfahren, besonders negativ auswirken. Der Doppelblindversuch ist eine praxisfremde und gewissermaßen unnatürliche Rahmenbedingung, die den Kontakt zwischen Arzt und Patient grundlegend verändern. Beide wissen, daß die Patienten den Versuchsgruppen durch ein anonymes Zufallsverfahren zugeteilt werden, daß die zu prüfenden Therapien noch nicht ausreichend untersucht sind, und daß die zu prüfenden Therapien mit noch nicht genügend erforschten Wirkungen und Nebenwirkungen behaftet sind nur um einige markante Schwachstellen zu nennen. Es wundert daher nicht, daß der Begriff der therapeutischen Wirksamkeit im Arzneimittelgesetz im Unterschied zu den Begriffen der Qualität ( 4 Abs. 15 AMG) und der Unbedenklichkeit ( 5 AMG) nicht klar definiert ist. Eine Ausgrenzungsumschreibung findet sich in den Prüfrichtlinien vom mit dem Hinweis, daß pharmakologische Wirkungen in der Mehrzahl kein Beleg für eine therapeutische Wirksamkeit sind. Fazit: Auch der vom Pharmakologischen her gesehen potenteste Wirkstoff kann bei einzelnen Patienten zu keinem oder nicht zu dem gewünschten therapeutischen Erfolg führen, wenn der betreffende Mensch kein Responder ist, oder notwendige Rezeptoren vorübergehend blockiert sind, wenn Interaktionen zwischen diesem und einem anderen Arzneimittel auftreten, oder die Nebenwirkungen überwiegen. Letztgenannte Möglichkeit wird in diesem Heft in einer Kasuistik von CHRISTOPH RASCHKA über eine Nebenwirkung von Fumarsäure verdeutlicht (siehe Seite 784). Damit nicht genug können auch Nahrungsmittel einen maßgeblichen Einfluß auf die Wirksamkeit von Arzneimitteln entfalten. Lesen Sie hierzu die Arbeit von JENS BIELENBERG auf Seite 774. Mit freundlichen Grüßen Jens Meyer-Wegener 745

2 Inhalt 759 Wie wirkt sich Bewegungstraining auf Psyche und Immunsystem aus? Die Forschung der letzten Jahre hat gezeigt, daß körperliches Training die Abwehrleistung des Organismus verbessert. Wer regelmäßig Sport treibt, trainiert das Immunsystem. Vorsicht ist jedoch beim Hochleistungssport geboten: Die starke körperliche und psychische Beanspruchung kann die Immunabwehr schwächen. Prof. Uhlenbruck beschreibt in seiner Arbeit das Netzwerk aus physiologischen und psychischen Regelkreisen und die Auswirkungen sportlicher Betätigung auf die verschiedenen Komponenten. Praxis Leserforum: Weitere Reaktionen auf den Titelbeitrag Impfen Das Geschäft mit der Angst von Dr. Buchwald (aus Heft 7 und 8) 748 Nadelangst beim Neuraltherapeuten? 752 Knoblauch hemmt Helicobacter pylori 752 Mit Vitamin E gegen die Arteriosklerose 754 SERIE ERNÄHRUNGSTHERAPIE Nicht auf Vitamin-K-haltige Lebensmittel verzichten 756 Originalarbeiten TITELTHEMA G. Uhlenbruck: Sport, Hochleistungstraining, Psyche und Immunsystem Grapefruitsaft ein Risikofaktor für die Arzneimittelsicherheit In Jüngster Zeit mehren sich in der medizinischen Fachpresse die Hinweise auf Interaktionen zwischen Grapefruitsaft und Medikamenten. Dieser Effekt dürfte auf Flavonoide im Pampelmusensaft zurückzuführen sein, die nachweislich die biologische Aktivität von Enzymen des Arzneistoffwechsels beeinflussen. Der Beitrag von J. Bielenberg gibt einen Überblick über die Arzneimittel, die nachgewiesenermaßen oder aber potentiell, da sie über die entsprechenden Enzymsysteme metabolisiert werden, mit den Inhaltsstoffen des Grapefruitsaftes interagieren. STUDIEN J. Jansen, E. Lachtermann, M. Schmitz, K. Jung: Auswirkung eines standardisierten regelmäßigen Ergometertrainings auf die Leistungsfähigkeit von Asthmatikern 766 J. Bielenberg: Interaktionen zwischen Grapefruit und Arzneimitteln 774 G. Stux: Direkte Energie Diagnostik für die Akupunkturpraxis 778 Kommentar zum Artikel von G. Stux 783 C. Raschka, H. J. Koch: Proximaler Tubulusschaden durch Fumarsäuretherapie der Psoriasis 784 Der ZÄN vertritt die Methoden der Naturheilverfahren und die Verfahren seiner angeschlossenen Gesellschaften. In der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren stellt er darüber hinaus neue Verfahren vor bzw. Anschauungen und Meinungen zur Diskussion. 746

3 Inhalt Aus dem ZÄN Symposium der Bundesärztekammer in Berlin»Alternative zur Medizin? Der Streit um die Alternativmedizin «791 Programmhinweis zum 96. und 97. ZÄN-Kongreß und zum Adventskongreß 794 Kongreßberichte Neue Wege in der Behandlung rheumatischer Erkrankungen und Zivilisationskrankheiten 795 Aus Industrie und Forschung KURZNACHRICHTEN 798 THERAPIEREPORTE Bei Halsentzündung und Husten hilft Thymian 802 Die Abwehrstärkung wird noch immer vernachlässigt 802 Varia Neu eröffnet: Der Apothekergarten in Gütersloh 808 Penang und Langkawi zwei Trauminseln an der Westküste Malaysias 810 Preisausschreiben Streit um die Alternativmedizin Der Streit um die sogenannte Alternativmedizin tobt nun schon seit Jahrzehnten. Vor dem Hintergrund leerer Staatskassen bekommt dieses Thema auch immer wieder neue Nahrung. Begriffe wie Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit sind dabei die Angelpunkte, um die sich die meisten Pro- und Contra-Diskussionen drehen. Im September trafen Gegner und Befürworter der unkonventionellen medizinischen Richtungen wieder einmal in Berlin aufeinander. Die wichtigsten Themen und Inhalte dieses von der Bundesärztekammer ausgerichteten Symposiums wurden von Dr. Adler und Dr. Schmitz-Harbauer zusammengefaßt. 795 Rheumatherapie ohne Berührungsängste Wenn man über ganzheitliche individuelle Rheumatherapie diskutiert so geschehen auf dem Herbstkongreß des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren (ZÄN) geht es nicht darum, bestimmte Medikamente oder Verfahren auszugrenzen. Den größten Behandlungserfolg liefert vielmehr die individuell auf den Patienten abgestimmte Kombination aus unterschiedlichen naturheilkundlichen und schulmedizinischen Verfahren. Gerade beim rheumatischen Formenkreis können durch eine solche Kombinationstherapie ohne Berührungsängste große Erfolge erzielt werden. BUCHBESPRECHUNGEN 797 KLEINANZEIGEN 805 IMPRESSUM

4 Leserforum Johannes Blümel, Bad Driburg-Neuenheerse Austritt aus dem ZÄN wegen unqualifizierter Veröffentlichung Die einseitige, unqualifizierte Veröffentlichung der Artikelreihe von Dr. G. Buchwald, Impfen, das Geschäft mit der Angst, war und ist für mich ein Grund, aus dem ZÄN auszutreten. Dr. Buchwald spielt genau mit dieser,,angst, indem er Histörchen und unglaubhafte Statistiken aneinanderreiht, eine echte Auflistung von wissenschaftlich erwiesenen Impfschäden und solche gibt es sicher fehlt indessen. Kritik und Diskussion sind angebracht, bevor man sich aber auf so dünnes Eis begibt, sollte man sich zumindest bemühen, einen Hauch von Objektivität und damit Seriosität einfließen zu lassen. Der Autor hat mit Sicherheit noch kein Kinderintensiv mit todkranken Masernenzephalitiden von innen gesehen und das nur, weil einzelne verblendete Ärzte Eltern so verunsichern, daß es noch zu solchen Verläufen kommen kann. Die Erfolge einer weltweiten Impfstrategie haben zur Ausrottung der Pocken geführt, und rein wirtschaftliche Interessen werden zahllose freiwillige Helfer in vor allem Drittweltländern wohl dabei nicht im Sinn gehabt haben... So weit zu Dr. Buchwald; eine ausführliche Literaturrecherche kann ich aus Zeitmangel leider nicht anführen, die Artikelreihe disqualifiziert sich aber auch so schon von selbst. Die Begründung für meinen Austritt aus dem ZÄN ist aber noch eine weitere: Natürlich steht eine Zeitungsredaktion oder gar ein Verband, wie der ZÄN, nicht unbedingt hinter jedem veröffentlichten Artikel die Veröffentlichung dieser Reihe ist aber für einen an der Verbreitung und Anerkennung der Naturheilverfahren interessierten Arzt ein Schlag ins Gesicht insbesondere für überzeugt impfende Landärzte. Zumindest hätte in einem großen Querbalken der Hinweis stehen müssen, daß nicht alle Artikel die Meinung der Redaktion widerspiegeln, und nicht ein kleiner üblicher Hinweis im Impressum. Als Ärzte für Naturheilverfahren müssen wir gerade an einem wissenschaftlichen Anspruch arbeiten und nicht wie unsere Gegner die andere Seite verteufeln. Soweit wissenschaftliche Erkenntnisse sich mit eigenen Erfahrungen decken oder zumindest unter Zuhilfenahme des gesunden Menschenverstandes als gut und richtig eingestuft werden können, sollte man sie akzeptieren; unsere Patienten würden noch einfacher sagen:,,was hilft, ist gut! Mir ist klar, daß auch dieser Leserbrief keinen,,wissenschaftlichen Anspruch hat; er kommt aber von ganzem Herzen und ist eben nur ein Leserbrief eines enttäuschten Mitgliedes eines Verbandes, der anscheinend ihn und wohl fast sämtliche Kinderärzte für unwissend, potentiell gefährlich und von der Pharmaindustrie gesteuert ansieht. Andreas Diemer, Gaggenau-Hörden Zurückhaltung beim Impfen ist angebracht Seit vielen Jahren verfolge ich die Impfdiskussion und versuche an industrieunabhängige Informationen über die Impfproblematik heranzukommen. Dies ist allerdings gar nicht so einfach. Forschung erfordert bekanntlich Geld, wird verständlicherweise hauptsächlich da investiert, wo Gewinne winken. So wundert es nicht, daß den Ärzten seit Jahrzehnten ein einseitiges Bild über die Vorteile des Impfens vermittelt wird. Die Aussagen von Herrn Buchwald sind wohl teilweise überspitzt und großenteils unbewiesen. Bezüglich der schlecht erfaßbaren Impfnebenwirkungen (z.b. erhöhte Allergieneigung, minimale zerebrale Dysfunktion usw.) existiert jedoch eine große Zahl von Einzelbeobachtungen. Ein Beispiel aus meiner eigenen Praxis mag dies verdeutlichen: Ein drei Monate altes Kind wird vom Kinderarzt mit der üblichen 5fach- Impfung geimpft. Ab diesem Tag treten Schlafstörungen auf. Vier Wochen später erfolgt die routinemäßige Zweitimpfung. Ab dem darauffolgenden Tag hat das Kind massiv Neurodermitis. Einzelfall? Zufall? Ich glaube es nicht. Wenn man industrieunabhängige Informationsquellen liest, findet man sehr wohl, daß Vorfälle der geschilderten Art nicht nur Einzelfälle oder Zufälle sind. Das ansonsten stramm schulmedizinisch ausgerichtete Arzneimitteltelegramm bewertet z.b. das Risiko einer schweren Impfnebenwirkung bei FSME-Impfung mindestens genauso hoch wie das Risiko eines schweren FSME-Verlaufs (AT 5/95). Das oberste Gebot ärztlichen Handelns, in erster Linie keinen Schaden anzurichten, ist gerade, was das Impfen angeht, nicht leicht einzulösen. Angesichts der immer weiter ausufernden öffentlichen Impfempfehlungen (über 30 Impfungen bis zum 12. Lebensjahr!) scheint Zurückhaltung angebracht. Dr. med. Raimund Struck, Warburg Das Problem mit den Kollegen Beim Durchgehen der Leserbriefe zum Thema Impfungen machte mir eigentlich weniger das Objekt Impfung Probleme (medizinische Strategien hat es unzählige gegeben, die gekommen und auch wieder gegangen sind), sondern der Umgang der Kollegen hiermit. Es fällt auf, daß nur Leserbriefe von Impfbefürwortern veröffentlicht wurden. Also sind auch wir Naturheilkundler auf Linie! Doch hätte ich gerade unter den Naturheilkundlern mehr Respekt gegenüber dem intakten, unversehrten Körper erwartet, in den durch Impfungen hochspezifisches Fremdeiweiß und DNA-Material unter Umgehung der äußerlichen Abwehrschranken des Körpers direkt in die Blutbahn eingebracht werden. Wo ist die fundierte wissenschaftliche Studie, die z.b. exakt belegt, was bei den ca % Non-Respondern mit diesem Material im Körper passiert? Es wird in den Leserbriefen viel von Wissenschaft geredet. Wo ist dann bitte auch nur eine Studie, bei der dem Verbreitungsanspruch der Impfkampagnen auf die gesamte Weltbevölkerung bezogen eine sorgfältige, kontrollierte, mindestens 20 Jahre laufende, doppelblinde, randomisierte Studie mit weitestgehender Erfassung der Nebenwirkungen, insbesondere streng psychometrischer Tests bei mindestens Probanden erfolgt ist, bei der ein deutliches Ergebnis pro Impfung erzielt wurde? Der Hinweis, daß bestimmte Erkrankungen aufgrund von Impfungen zurückgegangen sind, ist nicht belegt, da parallel viele andere Parameter verändert wurden, wie Hygienestandards, Ernährungszustand etc. So sind es einfach Fakten, daß unabhängig von Impfungen nach dem Krieg Erkrankungen wie Polio und Diphtherie zurückgegangen sind. Es ist absolut unwissenschaftlich, daß dieser Rückgang auch nur irgendetwas mit den Impfungen zu tun habe. Auch der Verlauf der großen Seuchen im Mittelalter zeigt hier oft 748

5 Leserforum Zyklen, die sicherlich immunologisch bedingt sind, ohne daß es hier zu einer Einflußnahme der Ärzte gekommen ist. So steht bei dem allzudürftig kurzen Beobachtungszeitraum der Beweis des Erfolges der Impfungen noch weitestgehend aus. Ich riet, den Kinderarzt nochmals aufzusuchen, und ihm dieses als mögliche Impfreaktion zu berichten. Dieser hatte nun nichts besseres zu tun, als jeden Zusammenhang mit der Impfung kategorisch abzulehnen. Es erfolgte auch keine Impfschadensmeldung. Eine von mir veranlaßte neurologische Kontrolluntersuchung ergab allerdings deutliche EEG-Veränderungen. Nach 1 Woche war der Spuk zwar vorüber, aber aus dem vorher unauffälligen Mädchen war ein unsicheres und ängstliches Wesen geworden. Erst gestern hatte ich in der Praxis einen kleinen Jungen, der komplett 3 mal gegen Masern-Mumps-Röteln geimpft wurde, mit einer akuten massiven Mumpserkrankung. So lange solche Schadensfälle nicht mal erfaßt werden, ist für mich das Thema der Unschädlichkeit von Impfungen nicht erledigt. Was denn, wenn eine unabhängige wissenschaftliche Studie diese Zusammenhänge zwischen psyischen Wesenveränderungen und Impfungen ergäbe? Wer ist haftbar bei der Flut von Prozessen, die dann auf die Ärzte zukämen? Was von den Statistiken über Dinge, die die Lebenszeit verkürzen, in das Bewußtsein des Menschen gelangt, auch dafür sind wir Ärzte verantwortlich. Steuerung der Angst je nach merkantilen Interessen? Vom wissenschaftlichen, auch naturheilkundlich wissenschaftlichen Standpunkt aus, finde ich es befremdlich, mich einem Lager zuzuordnen. Es sollte nur die Suche nach der Wahrheit angestrebt werden, insoweit mutet mir die Diskussion zum Thema Impfung als typisch deutsch, auch im unguten historischen Sinne an. Dr. med. A. Pollmann, Karlsruhe Impfen das Geschäft mit der Angst? vorläufig letzter Teil Dr. Klein Kein Beitrag der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren hat in den letzten Jahren die Gemüter unserer Leser so bewegt, wie Herrn Buchwalds Abhandlungen über oder gegen das Impfen in Heft 7 und 8. Es sei hiermit noch einmal in aller Ausdrücklichkeit gesagt, diese beiden Artikel spiegeln nicht die offizielle Meinung des ZÄN wider. Da wir uns jedoch die Aufgabe gestellt haben, auch kritischen Stimmen und Querdenkern ein Diskussionsforum zu bieten, sind sie dennoch bei uns publiziert worden. Schließlich nahmen und nehmen viele aus unserer Sicht sehr gut begründete und seriöse Verfahren aus dem Bereich der Regulationsmedizin auch eine Außenseiterstellung abseits der üblichen Lehrmeinung ein. Erst indem sie ein Forum erhielten, konnten sie sich einen Platz in unserem Medizinsystem erwerben. Wir haben uns über die zahlreichen Zuschriften gefreut (das Spektrum reichte von begeisterter Zustimmung bis zur empörten Austrittsankündigung) und einige der Stellungnahmen in Heft 9 veröffentlicht. Auch heute noch gibt es durchaus kritische Stimmen zum Impfen; nicht nur aus den Reihen der Naturheilkundler. Für manche Impfungen steht die Nutzen-Risiko-Relation durchaus zur Diskussion. Eine andere Frage ist die, ob wirklich gegen alles und jedes geimpft werden muß. Für eine wissenschaftliche Aussage sollte es nicht ausreichen, Statistiken nebeneinander zu legen; aber echte Studien über das Impfen und seine Komplikationen sind seltener als vermutet. Die heutige Forschung ist von der finanziellen Unter- 749

6 LESERSERVICE An die Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren Dipl.-Biol. Jens Meyer-Wegener Wehrfeldweg Großweil Meine Frage lautet: Fax: Liebe Leserinnen und Leser! Ein Arzneimittel kann nur dann wirken, wenn es vom Patienten auch eingenommen wird. Das gilt im übertragenen Sinne auch für eine Zeitschrift: Eine Zeitschrift kann nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn sie gelesen wird. Aber ob die Zeitschrift gelesen wird beziehungsweise wie sie gelesen wird, erfahren wir nur durch ein entsprechendes Feed-back. Mit anderen Worten: Wir freuen uns über jeden Leserbrief! Bitte schreiben Sie uns, was Ihnen an der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren gefällt, und natürlich auch, was Ihnen nicht gefällt. Machen Sie Vorschläge zu Themen, die Sie interessieren. Schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen. Zudem möchten wir Ihnen einen neuen Service anbieten: Sollten Sie Fragen zu naturheilkundlichen Themen haben, bitte schreiben Sie uns (Seite heraustrennen, beschreiben, faxen!). Wir werden Ihre Frage an einen Experten der jeweiligen Fachrichtung beziehungsweise der jeweiligen Naturheilmethode weiterleiten und Ihnen umgehend eine Antwort zusenden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit! Ihre Redaktion der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren. Absender: Name Straße PLZ/Ort Praxisstempel 750

7 Leserforum stützung der Industrie abhängig; Sponsoren wollen motiviert werden, und die beste Motivation ist der eigene Vorteil liegt hier ein Grund dafür, daß nur wenige Studien sich kritisch mit dem Impfen befassen? Die gottlob seltenen gravierenden, in Einzelfällen sogar tödlich verlaufenden Komplikationen einzelner Impfungen sind Ihnen allen bekannt und sollen hier nicht weiter diskutiert werden. Die Akzeptanz des Rundum-Impfens ist in der Ärzteschaft nicht durchgehend. Beispielsweise werden in der Anthroposophischen Medizin manche Kinderkrankheiten als Ausdruck eines gestörten Gleichgewichts zwischen Wachstums- und Strukturkräften angesehen, wobei die Erkrankung selbst dann auch einmal einen positiven Entwicklungsschub initiieren kann. Das kindliche Immunsystem will trainiert werden; wir wissen heute aus wissenschaftlichen Untersuchungen, daß chronische Erkrankungen wie z.b. der M. Crohn ihre Ursachen in einem untrainierten Immunsystem und übertriebener Hygiene im Kindesalter haben können. Das Prinzip der Homöopathie ähnelt auf den ersten Blick dem der Impfung und sollte von daher nicht von vornherein auf Widerspruch stoßen; dem Homöopathen sind aber auch die sogenannte Impfschädigung und zu deren Behandlung bestimmte homöopathische Mittel wohl vertraut. Auch in der Elektroakupunktur nach Voll spielen Impfnosoden eine wesentliche Rolle, wo sich Impfbelastungen als Mitverursacher verschiedenster chronischer Erkrankungen finden. Ich möchte hier nicht den orthodoxen Impfgegnern das Wort reden, sondern Ihnen lediglich zeigen, daß es auch eine Kehrseite der Medaille gibt. Gezielt und sinnvoll eingesetzt ist das Impfen ohne Zweifel eine der wertvollsten ärztlichen Tätigkeiten. Der überwiegende Teil der Leserbriefe und Zuschriften nahm zwar Anstoß an der provozierenden Überschrift und äußerte sich betroffen über die dogmatische und kategorische Ablehnung von Impfungen in jeder Form, die ein verantwortungsvoller Arzt so nicht hinnehmen kann, war aber durchaus an Diskussion und Information über sogenannte Impfschäden interessiert. Will ein Thema Beachtung finden, muß es provozierend herausgestellt werden. Für eine zahlreiche Beteiligung an der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung von Herrn Buchwald über das gleiche Thema auf dem Freudenstädter ZÄN-Kongreß im September war es allerdings noch nicht provozierend genug; von 1058 anwesenden Ärzten hatten nur etwa zehn Teilnehmer das Bedürfnis, sich mit dem Autor persönlich und der Problematik an sich auseinanderzusetzen. Ein Artikel mit nicht weniger Aktualität und Sprengstoff fand im Heft 7 offensichtlich kaum Beachtung: Cave Hilfsstoffe für Arzneimittel? Auch dieser Artikel hätte Wellen der Entrüstung schlagen müssen, denn das mögliche Gefahrenpotential durch Hilfsstoffe in Tabletten betrifft nicht nur die,,schulmedizin, sondern ggf. auch Medikamente aus dem Bereich der Naturheilverfahren. Welchem Arzt, geschweige denn Patient, ist sich dessen schon bewußt, daß er bei 3 x 2 Tabletten täglich einen Feinchemikalienanteil von mindestens 2 Teelöffeln zu sich nimmt, über deren Wirkungen und Wechselwirkungen nur wenig bekannt ist? Jede kritische Auseinandersetzung mit der offiziellen Lehrmeinung, den Methoden der Komplementärmedizin und unserer eigenen Tätigkeit kann uns nur weiterbringen. Ein Artikel, der aufregt, aufrüttelt und unser ärztliches Fachwissen fordert, kann auch Anregung sein, wieder tiefer in eine Thematik einzusteigen und dazuzulernen. Töpfer Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. 751

8 Praxis Nadelangst beim Neuraltherapeuten? Ausführliche Fallaufnahme minimiert Angstgefühle Zum Glück ist die Neuraltherapie nach Huneke kein schnödes Stechen in den oberen-äußeren Quadranten oder in die Ellenbeuge! Der Neuraltherapeut behandelt zuerst das vegetative Nervensystem dort, wo das Leiden lokalisiert ist. So werden z.b. Prellungen, Hämatome und andere Traumen sofort lokal gespritzt, damit die Schmerzen nachlassen und die Traumafolgen schneller abklingen. Diese Akuteingriffe werden in der Regel auch von Menschen mit Nadelangst problemlos toleriert, offensichtlich wegen des linearen Ursache- Wirkung-Prinzips. Die Angst vor der Spritze ist auf einer anderen Erlebnisebene angesiedelt. Sie ist der Ausdruck einer dahinterliegenden Psychodynamik, d.h. einer Störung auf dem emotional-unbewußten Level. (Hinweis auf ein Störfeldleiden) Suche nach dem Störfeld Unter Würdigung und Respektierung aller Patienten-Botschaften nähert sich der Neuraltherapeut bei der Anamnese-Erhebung vorsichtig dem Weltbild des Patienten (Störfeldsuche). Pathologische Zustände werden in positive Ressourcen und sinnvolle Eigenheiten transformiert. (Schmerz als Krankheitshinweis) Wir erfassen die dahinterliegenden psychodynamischen Ursachen nach den Milton Ericksonschen Grundsätzen. Auf diese Art findet sich eine Brücke zu dem tatsächlichen Leidensbereich des Patienten, und die Zustimmung zur Spritze wird erfahrungsgemäß erteilt, weil die Therapie auf das richtige System, das individuelle Störfeld zielt. Der Patient bekommt die korrekte Einsicht zu seinem Leiden. Es ist bekannt, daß schmerzliche, kummervolle Erfahrungen aus dem Kleinkindalter sicherheitshalber und sinnvollerweise im Unbewußten geparkt werden. Im Erwachsenenalter, wenn die Erkenntnisfähigkeit gereift ist, treten diese Emotionserfahrungen als Krankheitssymptome an die Oberfläche und sind dem einer adäquaten Bearbeitung zugängig. Beispiel zur neuraltherapeutischen Vorgehensweise beim Schulter-Arm- Syndrom: Liegt kein Trauma vor, ist das Leiden aus der Person heraus entstanden. Folglich wird die Anamnese besonders nach alten Verletzungen (Störungen des Systems) durchleuchtet. Findet sich beispielsweise eine Verletzung im Adenoidbereich durch eine sog. Polypenoperation, wird die dortige Narbe gespritzt. Mit diesem Stich in die Narbe erfassen wir den körperlichen Sitz von Spannungen und Streit in der früheren Familie mit dem Gefühl von Unerwünschtheit. (Organisch manifestierte Emotion im Adenoidbereich) Behebung einer emotionellen Störung Beim Spritzen tritt das,,unerwünscht- Gefühl auf, wird bewußt erlebt. Damit erübrigt sich die vegetative, unbewußte Störwirkung auf die Schulter. Die Bewußtwerdung einer altbekannten Empfindung löscht Krankheitssymptome. (Störfeld-Therapie) Die Neuraltherapie kann offensichtlich so gezielt und damit patientenkompatibel sein. Die Behebung einer emotionellen Störung erweitert den Freiheitsgrad der Person und wirkt anxiolytisch. Nach meiner Erfahrung wird durch eine ausführliche Fallaufnahme die Nadelangst selten präsentiert. Der Spritzen-Doktor bewirkt hintenherum eben doch wohl mehr als ein Löchlein im Integument. (Suggestion mit der Nadel) U. Aldag Knoblauch hemmt Helicobacter pylori Prophylaxe von Magengeschwüren? Knoblauch (Allium sativum) vermindert die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kann auch bei bereits bestehenden kardialen Problemen therapeutisch eingesetzt werden. Das ist hinlänglich bekannt. Eine aktuelle Untersuchung eröffnet ein völlig neues Aufgabenfeld für die Heilpflanze: Knoblauch als wirkungsvolles Mittel gegen den Auslöser von Magengeschwüren, das Bakterium Helicobacter pylori. Die in Knoblauch enthaltenen Wirksubstanzen allen voran das Allicin verringern das kardiale Risiko gleich auf mehrfache Weise: Sie senken den Blutdruck, fördern die Durchblutung, senken die Blutfettund LDL-Cholesterinwerte, steigern die fibrinolytische Aktivität, vermindern die Lipidperoxidation und hemmen die Aggregation von Thrombozyten. All diese positiven Wirkmechanismen des Knoblauchs kann 752

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10 Praxis man sich entweder durch den Verzehr der frischen Knolle oder durch Einnahme von Präparaten auf Knoblauchpulverbasis zunutze machen. Pharmazeutische Zubereitungen haben gegenüber dem frischen Knoblauch den Vorteil, daß einerseits die gefürchtete Geruchsbelästigung entfällt und daß andererseits eine quantitativ standardisierte kardiale Therapie möglich wird. Auf Antibiotika verzichten Doch Knoblauch schont nicht nur Herz und Gefäße, sondern stellt möglicherweise ein wirkungsvolles Prophylaktikum und Heilmittel bei Magengeschwüren dar. Wie eine aktuelle Untersuchung der Forschergruppe um E. STOBBERING, Universität Maastricht, ergab, hemmt eine Kombination von Knoblauch und dem Magensäure-Hemmer Omeprazole wirkungsvoll die Vermehrung des Bakteriums Helicobacter pylori, also den Auslöser von Magengeschwüren. Die Wissenschaftler behandelten vier verschiedene Stämme des Bakteriums mit der Wirkstoffkombination und stellten fest, daß bereits geringe Mengen an Knoblauch ausreichten, um das Wachstum von Helicobacter pylori effektiv zu hemmen. Üblicherweise wird Helicobacter pylori mit einer Dreifachkombination aus Omeprazole und zwei Antibiotika bekämpft. Diese Behandlungsmethode hat allerdings den Nachteil, daß das Bakterium schnell Resistenzen gegen Antibiotika entwickelt. Aus diesem Grund wäre die Behandlung mit Knoblauch eine attraktive Alternative zur herkömmlichen Therapie. FM Mit Vitamin E gegen die Arteriosklerose Präventiver Effekt des Vitamins am Mausmodell belegt Vitamin E ist das wichtigste lipophile Antioxidanz in biologischen Zellen und Geweben und schützt Membranen vor einer Zerstörung durch reaktive Sauerstoffverbindungen. Schon lange wird diskutiert, daß man sich die antioxidativen Eigenschaften von Vitamin E bei der Prävention der Arteriosklerose zunutze machen kann. Als Wirkmechanismus wird diskutiert, daß das Vitamin die oxidative Veränderung von low-density-lipoproteinen diese schädigen das Gefäßendothel und gelten als Schrittmacher der Arteriosklerose vermindert. Diese These wurde kürzlich durch aktuelle Untersuchungen der Forschungsgruppe um DOMENICO PATRI- CO von der Universität Pennsylvania auf elegante Weise untermauert. Die Forscher hatten Mäuse, die aufgrund eines genetischen Defektes besonders häufig arteriosklerotisch veränderte Gefäße aufweisen, 16 Wochen lang mit Vitamin E gefüttert. Anschließend wurden die Aorten der Tiere auf ihre arteriosklerotischen Plaques hin untersucht. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, daß die Aorten der mit Vitamin E gefütterten Tiere gegenüber den Kontrolltieren 40 Prozent weniger arteriosklerotische Veränderungen aufwiesen. Zudem bestimmten PATRI- CO und seine Forscherkollegen im Urin der Mäuse Zerfallsprodukte, welche bei der oxidativen Veränderung von Blutfetten entstehen. Unter dem Einfluß von Vitamin E war die Konzentration dieser Produkte im Vergleich zu Kontrolltieren erheblich vermindert. Die Forscher schließen aus diesen Befunden, daß die präventive Wirkung von Vitamin E mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dessen antioxidativer Wirkung gegenüber Lipoproteinen im Blut beruht. Klinische Studien sollen nun prüfen, ob sich die Ergebnisse aus dem Tiermodell auch auf den Menschen übertragen lassen. Zwar warnen die Wissenschaftler zum jetzigen Zeitpunkt vor einer übereilten Einnahme hoher Vitamin-E-Dosen zur Arteriosklerose-Prävention, halten jedoch grundsätzlich wohldosierte Gaben des Vitamins auch beim Menschen für sinnvoll. FM Derzeitiges Modell der Atherogenese [verändert nach Demant]. Die Oxidation von LDL stellt ein Schlüsselereignis im Pathogeneseprozeß dar. Vitamin E als potentes Antioxidanz kann offensichtlich die oxidative Veränderung von Lipoproteinen hemmen. 754

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12 Praxis Ernährungstherapie aus der Reformhaus-Fachakademie Ballaststoffe aufzunehmen, wird der Verzehr von Vollkornprodukten, Obst und Gemüse empfohlen. Auf ein Abwiegen und Kalorienzählen sollte weitestgehend verzichtet werden. LEBENSMITTELKUNDE Molke-Kwaß als Muntermacher Nicht auf Vitamin-K-reiche Lebensmittel verzichten Das fettlösliche Vitamin K spielt bei der Bildung von Blutgerinnungsfaktoren eine wichtige Rolle. Daher wurde Vitamin K als natürlicher Gegenspieler zu Blutgerinnungshemmern angesehen und deswegen auch die Aufnahme Vitamin-K-haltiger Lebensmittel wie Leber, Spinat und Kohlgemüse in Frage gestellt. Heute ist nach Ansicht von Experten keine Gefahr durch Vitamin-K-haltige Lebensmittel zu erwarten, da auch größere Mengen des Vitamins, wie z.b. in 500 g Spinat enthalten, die Blutgerinnung nur unwesentlich beeinflussen. Behandlung von Adipositas Von Adipositas spricht man ab einem BMI (Quotient aus Körpergewicht in kg und Körpergröße in Meter im Quadrat) über 30. Ziel der Behandlung ist die langfristige Senkung des Körpergewichts. Meist wird das Ziel zu hoch angesetzt, oder die Erwartungen orientieren sich an subjektiven Aspekten. In der Regel sollte höchstens eine Gewichtsabnahme von 5-15 % des Ausgangsgewichtes angestrebt werden. Von einem Erfolg spricht man, wenn das Ausgangsgewicht für wenigstens ein Jahr um mindestens 5 % gesenkt bleibt. Eine Diät mit weniger als 1000 Kalorien pro Tag sollte nur zeitlich begrenzt durchgeführt werden. Sinnvoller ist eine ausgewogene Mischkost mit Kalorien am Tag. Die Nährstoffrelation zwischen Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten sollte 20:30:50 betragen. Weiter sollten als Fettlieferanten vorwiegend pflanzliche Fette und Öle mit einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren verwendet werden, und um reichlich Dieses mineralstoffreiche Getränk wird weniger als Durstlöscher, sondern vielmehr als Nahrungsergänzung verwendet. In einigen Ländern hat das Vergären von Vollkornbrot mit Wasser (Kwaß) eine jahrhundertealte Tradition. In Deutschland wird in der Regel die alkoholfreie Variante (Alkoholgehalt unter 0,1 %) angeboten. Die Getränke enthalten eine Vielzahl biologisch aktiver Substanzen wie Mineralstoffe, Vitamine des B-Komplexes, zu dem auch Vitamin B12 gehört (200 ml Molke-Kwaß decken den Tagesbedarf). Daneben ist zusätzlich Milchsäure enthalten, die sich positiv auf die Darmflora auswirkt. Im Reformhaus wird Kwaß als spezieller Molke-Kwaß angeboten, so daß zusätzlich die Inhaltsstoffe der Molke enthalten sind, vor allem Kalium, Magnesium, Calcium, die zellaufbauende Orotsäure und überwiegend L(+)-Milchsäure, die im Körper schneller verstoffwechselt wird als die D( )-Milchsäure. Molke- Kwaß wird als Kur oder im Rahmen eines Entlastungstages eingesetzt. Süßstoffe und ihre Verwendung Süßstoffe werden aufgrund ihres Süßgeschmacks in Lebensmitteln eingesetzt mit dem Vorteil, nur wenig Kalorien mitzuliefern. Es sind natürliche oder synthetische Verbindungen, deren Süßkraft in der Regel über der von Zucker liegt. Der älteste Süßstoff ist das Saccharin, das schon 1879 entdeckt wur- 756

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14 Praxis Rezepte Apfel-Küchle mit Ahornsirup für 12 Stück Zutaten 125 g Weizenvollkornmehl 3 Eier 200 ml Milch 2 EL Vollzucker 1 Pck. Vanillezucker 1/2 TL Zimt 4 Äpfel Saft von einer Zitrone 2 EL Sesam Pflanzenfett zum Braten 4 EL Ahornsirup Mehl, Eier, Milch, Zucker, Vanillezucker und Zimt miteinander verrühren. Äpfel schälen, würfeln und in dünne Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln. Äpfel zu dem Teig geben, gut miteinander vermischen. Fett erhitzen, mit einem Löffel jeweils eine Portion in die Pfanne geben, mit Sesam bestreuen und goldgelbe Pfannkuchen braten. Mit Ahornsirup beträufeln. Pro Portion ca. 400 Kcal Kj. Reformhaus-Kochstudio de. Es wird heute zusammen mit Cyclamat im Verhältnis 10:1 eingesetzt. Die Verbindung hat eine hundertfache Süßkraft von Zucker und in steigenden Konzentrationen einen leicht bitteren Nachgeschmack. Der Vorteil liegt in der Wasserlöslichkeit und der Hitzestabilität. Aspartam wurde 1965 entwickelt. Es besteht aus zwei Eiweißbausteinen und wird im Organismus verstoffwechselt. Personen mit Phenylketonurie dürfen Aspartam nicht verwenden, da einer der Bausteine Phenylalanin ist. Der Süßgeschmack ist dem von Zucker am ähnlichsten. Da es aus Eiweißbausteinen besteht, ist Aspartam nicht hitzestabil. Acesulfam wurde 1967 in Deutschland entdeckt. Zur Anwendung kommt ausschließlich das Kaliumsalz (Acesulfam K). Acesulfam ist sehr stabil und wird meist in Kombination mit Aspartam eingesetzt. Bis jetzt sind zwei natürliche Süßstoffe in Europa zugelassen. Einer davon ist das Thaumatin, das aus den Beeren der Katamfe- Frucht gewonnen wird, die in Westafrika beheimatet ist. Aus einer Tonne Beeren wird ca. 1 kg Thaumatin gewonnen. Thaumatin hat einen lakritzartigen Beigeschmack und ist, da es aus Eiweißbausteinen besteht, nicht hitzestabil. Der zweite Süßstoff ist das Neohesperidin, das aus den Flavonoiden der Bitterorange oder der Grapefruit hergestellt wird. In höheren Konzentrationen hat es einen mentholartigen Nachgeschmack und wird deshalb für Lutschbonbons und Erfrischungsgetränke verwendet. NAHRUNGSERGÄNZUNG Selensubstitution bei Schilddrüsenerkrankungen In den vergangenen Jahren wurde das Spurenelement Selen meist kontrovers diskutiert, und unter der Diskussion über die Toxizität von Selen ging seine Wirkung als essentieller Mikronährstoff gänzlich verloren, obwohl schon vor längerem aufgezeigt werden konnte, daß Selenmangel zu Lebernekrosen führen kann. Selen ist Bestandteil der Glutathionperoxidase und ist an Entgiftungsreaktionen beteiligt. Somit kann Selen bei Erkrankungen der Blutgefäße, des Bindegewebes, der Lunge, der Augen und des Zentralnervensystems positiv einwirken. Auch kann die sonst harmlos verlaufende Coxsackie-Viruserkrankung unter Selenmangel tödlich verlaufen. Aber auch in bezug auf die Schilddrüsenfunktion hat Selen einen höheren Stellenwert, als ihm vor einiger Zeit zugetraut wurde. Bei der Umwandlung bzw. der Dejodierung von Thyroxin (T4) zu Trijodthyronin (T3) ist ein Selenenzym, eine Dejodase, beteiligt, die unter Selenmangel vor allem in der Niere und Leber drastisch abfällt. Eine weitere Studie an Patienten mit Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, Schilddrüsenkarzinomen und Jodmangel-Struma ergab, daß eine Selensupplementierung eine Halbierung der Werte des basalen Schilddrüsenhormon-Spiegels (TSH) bewirkte. Unter der durchgeführten Jodsupplementierung kommt es zur verstärkten Synthese von Schilddrüsenhormonen und damit zu einer Abnahme der regulatorischen Stimulans. Die Selengabe wirkt in diesem Fall unterstützend. Bei den Patienten mit einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse konnte die Selengabe zu einer drastischen Senkung des Antikörperspiegels führen. Seminare für gesundes Leben an der Reformhaus-Fachakademie Ausbildung für Arzthelferinnen zur Beginn: Ernährungs- und Diätberaterin Anerkannt durch den ZÄN und den Berufsverband der Arzthelferinnen. Fortbildung für Pflegekräfte Beginn: Berater/in ganzheitliche Gesundheitspflege Generalist/in in der Pflege und Spezialist/in für die klassische Naturheilkunde Vorweihnachtliches Verwöhnwochenende für Frauen Noch einmal vor dem Weihnachtsstreß Energie auftanken. Weitere Informationen bei der Reformhaus-Fachakademie, Gotische Str. 15, Oberursel (Tel: bzw. Fax: ) 758

15 Titelthema Sport, Hochleistungstraining, Psyche und Immunsystem Bewegungstraining, Psyche und Immunsystem sind eng miteinander verknüpft. Insbesondere der moderate Ausdauersport kommt der Abwehrleistung des Organismus zugute. Bei intensiv betriebenem Hochleistungssport sollte das Immunsystem durch stimulierende und stabilisierende Mittel unterstützt werden. Persönliche Erfolgserlebnisse beim Sport leisten einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Immunabwehr. Das Wort Sport leitet sich vom Lateinischen, disportare = sich zerstreuen, ab. Während der Freizeit- bzw. Breitensportler sich tatsächlich durch sportliches Bewegungstraining zerstreuen möchte, versucht der leistungsorientierte und hinsichtlich persönlicher Rekorde motivierte Sportler, seine Bedenken zu zerstreuen. Denn alles, was ihm Spaß macht, Erfolg und Anerkennung bringt, führt auch zu einer gewissen Abhängigkeit: Erfolg muß immer wieder erfolgen, um den Menschen glücklich zu machen. Im Extremfall kann das bis zur Sucht führen, d.h. man ist bereit, sogar seine Gesundheit für den glücklich machenden Erfolg aufs Spiel zu setzen. Das kann sogar ein Symptom der von mir beschriebenen Fit-life-crisis sein, bei der vor allem Senioren außer dem Sport keinen weiteren Sinn mehr in ihrem Leben sehen: fit sein wozu? Wenn keine Aufgabe mehr für sie da ist und der Mensch auch nicht mehr als Mensch gebraucht wird (denn das braucht der Mensch), dann entsteht dieses Gefühl des nur noch Weiterlebens, insbesondere, wenn keine Kinder und Enkelkinder vorhanden sind: Die loneliness of the long-distance runner ist von Immunabwehr-schwächender Melancholie begleitet. Enge Verbindung zwischen Psyche und Immunsystem Auf der anderen Seite haben wir das von HOLLMANN beschriebene und jedem Leistungssportler geläufige Sportentzugs-Syndrom, welches ebenfalls unsere Abwehrkräfte schwächen kann: So folgt auf die äußere Verletzung im Sport nicht selten eine innere, bzw. auf eine orthopädische Krankheit eine zusätzliche Infektion. Das alles hängt mit der engen Verknüpfung von Psyche und Immunsystem zusammen, denn wir wissen heute, daß sich das Immunsystem als sechstes Sinnesorgan aus dem Gehirn bzw. Zentralnervensystem heraus entwickelt hat. So kommen beispielsweise die Adhäsionsmoleküle, eine besondere Form von Erkennungsmolekülen, sowohl im Gehirn als auch an den Zellen des Immunsystems vor, wobei die Endothelzelle heute von uns auch zu den Zellen der Immunabwehr gerechnet wird. Sport und Bewegungstraining stimulieren und aktivieren nun beide so- 759

16 Titelthema Abb. 1: Verschiedene Faktoren und Situationen, die zu uns passen oder an die wir uns anpassen müssen. wohl das Gehirn (mit Zwischenhirn und Hypophyse) als auch das Immunsystem, und zwar sowohl die spezifische als auch die unspezifische (Akute-Phase-Reaktanden, Mannosebindendes Serum-Lektin usw.) Abwehr, also zelluläre und lösliche Komponenten. passen, d.h. uns auch Freude machen und Erfolg versprechen, sondern Fitneß bedeutet auch, daß Wellness dadurch entsteht, daß der Beruf, der Partner oder die Partnerin, die Familie, die Wohnung, unsere Umgebung usw. zu uns passen. Wir haben das in Abbildung 1 einmal veranschaulicht. Man kann Gesundheit auch etwas humorvoll definieren, denn gerade der Humor hilft über manche Anpassungsschwierigkeiten hinweg und über das, was uns nicht paßt, so daß wir uns nicht mehr unpäßlich fühlen. Nicht zuletzt leitet sich der Name für Glück von dem Wort Gelukke, d.h. dem lücken- oder lukenlosen Passen beim Bau eines Daches in der Zimmermannssprache ab. Wenn man Glück hat, hat man eben das zu einem Passende gefunden. Die Schmunzelversion der Gesundheitsdefinition lautet: Gesundheit resultiert aus niedrigem Blutdruck und einem größeren Schlafbedürfnis, einem etwas erniedrigten Intelligenzquotienten (damit man sich nicht zu viele Krankheiten einbildet), einer gewissen Sturheit bei der Verfolgung egoistischer Ziele, gepaart mit schlechter Laune (um sich die Mitmenschen, die einen nerven, vom Hals zu halten), sowie aus der unglaublichen, aber lebensverlängernden Lebenslüge, man sei ein guter, erfolgreicher und liebenswerter Biologische und mentale Fitness Gesundheit bezeichnen wir heute als die Gegebenheit biologischer und ökologischer Voraussetzungen, um uns in freier Entfaltung unserer vererbten Anlagen selbstverwirklichen zu können. Dabei sorgt der Sport für die Aufrechterhaltung der biologischen und mentalen Fitneß. Fitneß kommt von to fit = passen, und so sorgt das sportliche Training auch dafür, daß wir angepaßt sind, um die Aufgaben im Rahmen der individuellen Selbstverwirklichung bewältigen zu können. Dabei muß nicht nur der Sport zu uns Abb. 2: Die Wirkung von moderatem Ausdauertraining auf das Immunsystem 760

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19 Titelthema Mensch. Lebenslügen haben eben lange Beine, d.h. man kommt sehr weit damit. Moderater Ausdauersport: Training für die Immunabwehr Wirkungen durch Hochleistungstraining: 1. Gewebeinfiltration durch Immunzellen 2. Aktivierung von Neutrophilen, Leukozyten und von Makrophagen. Reduzierte Phagozytose nasaler Makrophagen, ebenfalls weniger IgA im Speichel: Gefahr von Erkältungskrankheiten! 3. Lokal werden Prostaglandine und Zytokine vermehrt gebildet: IL-1, IL-6, und TNF. Prostaglandine wirken immunsuppressiv: Synthese wird durch Aspirin gehemmt, wodurch diese Wirkung abgemildert werden kann. 4. Starke Akut-Phase-Reaktion: CRP, aber auch das Mannose-bindende Protein steigt an. 5. Hochregulation von Rezeptoren: IL-1ra, IL-2r, Adhäsionsmoleküle auf Endothel- und Immunzellen. 6. Immunsuppressiver Effekt von Prostaglandinen, Cortison und IL Plasmaanstieg von Radikal-Fängern: Vitamine A, C, E. 8. Induktion und Hochregulation von Hitze-Schock-Proteinen 9. Vorübergehend abgeschwächte Funktionen von NK, B- und T-Zellen 10. Quantitative Änderung des peripheren Blutbildes 11. Verminderte Plasma-Glutamin-Werte: immunschwächend 12. Verbesserung der sog. unspezifischen Abwehr: in Schleimhäuten (verbessertes Muzin) und Organen (Alveolar-Makrophagen). Tab. 2: Hochleistungstraining, Wettkampf und Immunsystem: Was tut sich da? Leistungssport und Infektionen 1. Verlauf ist schwer (Fieber) 2. Längere Dauer und Rekonvaleszenz 3. Veränderte bzw. zusätzliche Organophilie 4. Ko- und Super-Infektion (Komplikationen) 5. Stärkere psychische Belastung Tab. 1: (Hoch-)Leistungssport und verändertes Verhalten von Infektionen Heute weiß man, daß der moderat betriebene, auf Ausdauer ausgerichtete Fitness-Wellness-Sport sich in mancherlei Hinsicht recht günstig auf unser Immunsystem, d.h. auf die Summe aller physiologischen und aller psychologischen Abwehrkräfte auswirkt, wie das in Abbildung 2 zum Ausdruck gebracht ist. Ein solches sportliches Training trainiert auch das Immunsystem, denn die Zellen sind auf die Dauer besser angepaßt, um ihre Funktion erfüllen zu können. Wir haben das in den von uns entwickelten Funktionstest-Serien sehr schön zeigen können: Die Makrophagen und Neutrophilen fressen besser (z.b. Bakterien), die Natürlichen Killerzellen reagieren effizienter mit Tumorzellen und die T- bzw. B- Lymphozyten sind in einem aktivierten, äußerst reagiblen Zustand. Einen recht interessanten Befund konnten wir in diesem Zusammenhang erheben: die Hochregulation vieler Zellmembranmoleküle (up-regulation), besonders auch von Adhäsionsmolekülen, Lektinen und Kohlenhydrat- Strukturen, die in mancherlei Hinsicht als Rezeptoren dienen, nicht nur für Adhäsionsmoleküle (z.b. von metastasierenden Tumorzellen), sondern auch für Lektine von Viren und Bakterien. Damit könnte man zusätzlich die vermehrte Infektanfälligkeit von Hochleistungssportlern erklären: Nicht nur das durch Vollbeschäftigung und Überarbeitung geschwächte Immunsystem, welches sich mit der durch Sport provozierten aseptischen Entzündungsreaktion auseinandersetzen muß, sondern auch das pralle Rokoko der Rezeptoren ermöglicht ein äußerst gutes Haften von Krankheitserregern, ja sogar von metastasierenden Tumorzellen. Beim Hochleistungssportler ist das Immunsystem überfordert, wenn eine zweite Front aufgemacht wird. Das ist in Tabelle 1 einmal zusammengestellt. Hochleistungssport: Das Immunsystem braucht Unterstützung Wie wirkt sich nun der Hochleistungssport auf das Immunsystem aus? Man kann sagen: einmal indirekt über die 763

20 Titelthema Schmerzen, z.b. bei Langstreckenläufern, Triathleten u.a.), hat in der Tat ausgezeichnete immunstimulierende Eigenschaften, wie wir das bei Verwendung menschlicher T-Lymphozyten, bei Granulozyten, Natürlichen Killerzellen und auch bei Makrophagen mit unseren Funktionstests demonstrieren konnten, obwohl es auch hier,,responder und Non-responder gibt, was manchmal auch von der immunologischen Ausgangslage her variiert wird. Abb. 3: Der Sport im Netzwerk physiologischer und psychischer Regelkreise Psyche als Folge dieses aktiv provozierten Eustreß (Krankheit ist ein passiv tolerierter bzw. zu tolerierender Distreß), zum anderen über die unspezifische Entzündungsreaktion des Organismus. Psychisch schlägt dabei zu Buche: der Eustreß, das Wohlbefinden, die verbesserte Hirndurchblutung sowie die neurohormonalen Einflüsse, die auch andere endokrine Funktionen beeinflussen, wie beispielsweise die der Nebenniere. Aber auch Wachstumsfaktoren und andere Stoffwechselhormone werden aktiviert, wie das vom Insulin bekannt ist. Diese Psychoneuroendokrinoimmunologie mit ihrem ausgedehnten Netzwerk wird sowohl von Neurotransmittern als auch von den Immunotransmittern im Zusammenspiel orchestriert. Das Zusammentreffen von psychischem und physischem Streß verlangt, daß man das Immunsystem in diesen Fällen (Wettkampfsituation, Reisen, private Querelen) durch stabilisierende und stimulierende Mittel unterstützt. Dazu gehört nicht nur die geeignete Substitution von Mineralien etc., sondern auch zusätzliche Zufuhr von Selen, Antioxidantien und Vitaminen (Sauerstoff-Radikale!), von bestimmten Teesorten (Grüner Tee, Eberraute), aber auch, wie wir erstmals fanden, von Carnitin (hat immunstabilisierende und neuroprotektive Wirkung, man denke an Kopfbälle, Boxen und Streß!) und von Aspirin. Letzteres, von manchen Ausdauerathleten ohnehin aus ganz anderen Gründen genommen (vor allem wegen Erfolg stärkt die Abwehr Wie der Hochleistungssport sich im einzelnen auf das Immunsystem auswirken kann, das zeigt Tabelle 2. Man erkennt, daß sich ein labiles Gleichgewicht zwischen physiologischer (und psychischer) Stimulation einerseits und einer immunologischen,,down regulation andererseits ergeben kann, die vor allem bei Nicht- Erfolg durch psychische Depression verstärkt wird. Von depressiven Stimmungen ist bekannt, daß sie das Immunsystem negativ beeinflussen, insofern braucht der Hochleistungssportler den Erfolg, um nicht seine Abwehrkräfte zu schwächen. Große Leistungen im Sport sind fast immer von großen Persönlichkeiten erzielt worden. Auch an diesen Beispielen zeigt sich die konzertierte Aktion von Geist und Körper, von Psyche und Immunsystem. Wie der Herre, so s Gescherre, meint das Sprichwort und trifft in diesem Falle das Richtige: Sport ist nicht nur die schönste 764

21 Titelthema Nebensache, sondern auch eine interessante Haupt - Sache, weil sich hier schön demonstrieren läßt, wie der Geist den Körper beseelen kann und umgekehrt auch der Körper den Geist beflügelt. So wirkt sich die psychische Befindlichkeit auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus und umgekehrt. Das Immunsystem und die Neurotransmitter (nicht nur die Endorphine, sondern auch Melatonin und Serotonin) fungieren dabei als Vermittler und Boten. Hilfe zur Selbsthilfe Nun zur Motivation: Ohne mentale Stimulation ist auch eine Stimulation des Immunsystems nicht möglich, was nach dem Gesagten verständlich ist. Doch der Sport ist eine Tätigkeit, bei welcher die Wahrscheinlichkeit, daß man durch persönliche Erfolgserlebnisse belohnt wird, am größten, und die Wahrscheinlichkeit, dabei unglücklich zu werden, am geringsten ist. Sport ist kein Allheilmittel, aber ein Heilmittel für alle, denn Sport ist Mord an vielen Krankheitsursachen. Im Gegensatz zum ebenfalls lustbetonten Liebesakt, bei dem man vorher high und happy ist, aber hinterher oft weniger happy (omne animal post coitum triste), verhält es sich beim Sport genau umgekehrt: Im Nachhinein ist man sehr happy und vorher weniger. Diese netzartigen Verbindungen zwischen Sport, Streß und endokrinem System sind in Abbildung 3 skizziert, in der auch die Relationen zu Umwelt (Ökoimmunologie!), Ernährung und Krankheit schematisch sichtbar werden. Es genügen aber nicht Denkanstöße, daß der Sport uns guttut, sondern man muß auch seinem Körper einen Stoß geben, und zwar täglich. Bemerkenswert dabei ist, daß 30 bis 45 Minuten intensives tägliches Training sich positiv auf das Herz-Kreislauf- System, auf das Immunsystem, auf den Stoffwechsel sowie auf die Psyche auswirken. So gesehen ist Sport immer Hilfe zur Selbsthilfe, um den Anforderungen des Daseins gewachsen zu sein. biosyn Prof. Dr. med. G. Uhlenbruck Institut für Immunologie der Universität Köln Köln 765

22 Originalarbeit Auswirkung eines standardisierten regelmäßigen Ergometertrainings auf die Leistungsfähigkeit von Asthmatikern J. Jansen, E. Lachtermann, M. Schmitz* und K. Jung Zusammenfassung Summary Resumen In den letzten Jahren wird der Frage nachgegangen, ob ein Bewegungstherapie-Konzept für Patienten mit chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen sinnvoll und anwendbar ist. In der vorliegenden Arbeit wurden die Auswirkungen eines standardisierten regelmäßigen dreiwöchigen Ergometertrainings auf die Leistungsfähigkeit von Asthmatikern untersucht. Aus den Ergebnissen wird ersichtlich, daß lungenkranke Patienten auf aerobe Trainingsverfahren mit ähnlichen Adaptationen reagieren, wie es bei untrainierten gesunden Personen der Fall ist, d.h. mit Erhöhung der aeroben Leistungsfähigkeit. Schlüsselwörter: Asthma, aerobe Leistungsfähigkeit, Ergometertraining, Trainingsherzfrequenz, Belastungsanpassung Only in recent years, the question of whether or not exercise therapy concepts may prove suitable and feasible in patients with chronic airway and lung disease has been investigated. In the present study the effects of a 3-week regular standardised ergometer exercise regimen on performance was assessed in asthmatics. The results showed lung disease patients to respond to aerobic exercise procedures with increased aerobic performance, i.e. in a fashion similar to exercising healthy individuals. Key words: Asthma, aerobic performance, ergometer training, exercise heart rate, adaptation to exercise En los últimos años se sigue andando detrás de la cuestión de saber si un concepto de cinesiterapia resulta conveniente y aplicable para pacientes con enfermedades crónicas de vías respiratorias y pulmones. En el presente trabajo se investigaron los efectos de ejercicios regulares estandarizados con ergómetro, de tres semanas de duración, sobre la capacidad de rendimiento de asmáticos. De los resultados obtenidos se desprende que los pacientes con enfermedades pulmonares reaccionan a procedimientos de ejercicios aerobios con adapciones semejantes a las mostradas por personas sanas que no practican ejercicios, o sea con un aumento de la capacidad aerobia de rendimiento. Términos claves: Asma, capacidad aerobia de rendimiento, ejercicios con ergómetro, frequencia cardíaca durante ejercicios, adaptación a carga Einleitung Zur Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommt der dosierten Bewegungstherapie ein hoher Stellenwert zu. Im Rahmen der Rehabilitation chronisch obstruktiver Atemwegs- und Lungenerkrankungen spielt körperliches Training dagegen bisher eine eher untergeordnete Rolle. In Abhängigkeit von der Schwere der Symptomatik erfahren Personen mit oben genannten Erkrankungen eine deutliche Einschränkung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Es wird vermutet, daß diese Einschränkung nicht nur durch die Atemwegserkrankung, sondern vor allem durch die zu einer Dekonditionierung des kardiovaskulären und muskulären Systems führende körperliche Inaktivität verursacht wird (VILLIGER, 1995). Viele Mediziner und Sporttherapeuten empfehlen heute eine dosierte Bewegungstherapie für Personen mit Atemwegs- und Lungenerkrankungen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität. In der vorliegenden empirischen Studie wurde die Bedeutung eines regelmäßigen Ergometertrainings im Rahmen einer dreiwöchigen stationären pneumologischen Rehabilitationsmaßnahme für Asthmatiker untersucht. Dabei sollte die Hypothese überprüft werden, ob Asthmatiker neben ihrer obstruktiven Ventilationsstörung zusätzlich durch die langdauernde Dekonditionierung in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt sind. Gleichzeitig sollte der Frage nachgegangen * Hochgebirgsklinik Davos-Wolfgang 766

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24 Originalarbeit werden, ob ein dreiwöchiges regelmäßiges Ergometertraining zur Steigerung der aeroben Leistung von Asthma-Patienten führen kann. Dabei sollte die zur Belastungsdosierung angewendete Formel der Hochgebirgsklinik Davos-Wolfgang (170 Lebensalter ± 5 Schläge/ min) auf ihre Effektivität überprüft werden. Methodik Der experimentelle Teil der Studie fand an der Hochgebirgsklinik Davos- Wolfgang statt. Untersucht wurden 42 Patienten im Rahmen einer stationären pneumologischen Rehabilitationsmaßnahme. Es handelte sich um eine anfallende Stichprobe, die freiwillig zur Verfügung stand. 28 Patienten (13 Männer und 15 Frauen), die neben dem ärztlich verordneten Sportprogramm noch zusätzlich ein regelmäßiges Ergometertraining durchführten, wurden der Testgruppe und 14 Patienten (2 Männer und 12 Frauen), die an dem Ergometertraining nicht teilnahmen, der Kontrollgruppe zugeordnet. Von den insgesamt 42 an der Studie teilnehmenden Probanden zeigten 32 eine mittelschwere (FEV 1 % = 40-60% der Norm) und 10 Probanden eine leichtgradige obstruktive Ventilationsstörung. Zu Beginn der Untersuchung sollte jeder Studienteilnehmer einen Eingangsbelastungstest (Prätest) zur Ermittlung des momentanen Leistungsstandes absolvieren. Am Ende des Untersuchungszeitraumes wurde ein zweiter Belastungstest (Posttest) durchgeführt, um den Leistungsstand nach der Rehabilitationsmaßnahme zu erfassen. Sowohl der Prä- als auch der Posttest stellte einen submaximalen symptomlimitierten fahrradergometrischen Stufenbelastungstest dar, welcher sich an der Belastungsformel,,170 Lebensalter ± 5 Schläge/min orientierte. Die Belastung wurde bei einer Stufe von 30 Watt begonnen und alle drei Minuten bis zum Erreichen der nach der oben angegebenen Formel errechneten Herzfrequenz um jeweils 30 Watt gesteigert. Als Zielparameter wurden Herzfrequenz und Laktat in Ruhe und auf der jeweiligen Wattstufe sowie die bei der errechneten Herzfrequenz erreichte Wattleistung erfaßt. Weitere Parameter zur Bestimmung des Gesamtzustandes der Patienten waren der Blutdruck sowie die Lungenfunktionsparameter PEF und FEV 1 %. Nach dem Belastungstest wurde für jeden Probanden der Testgruppe ein individuelles Trainingsprogramm erstellt. Die Dauer einer Trainingseinheit ergab sich aus der im Prätest erreichten Wattleistung (Tab. 1) und die Belastungsintensität aus der Belastungsformel der Hochgebirgsklinik Davos-Wolfgang. In dem Prüfzeitraum zwischen Prä- und Posttest führte jeder Proband der Testgruppe ein 3-4maliges Ergometertraining pro Woche durch. Die Datenverarbeitung erfolgte sowohl nach der beschreibenden als auch nach der analytischen Statistik mit Hilfe des SPSS-Statistik-Programms. Zur Untersuchung der Daten auf statistische Signifikanz wurde eine mehrfaktorielle Varianzanalyse durchgeführt, um Unterschiede zwischen den Gruppen als auch innerhalb der Gruppen festzustellen. Es wurde dabei von einem Signifikanzniveau von p 0,05 ausgegangen. Ergebnisse Die Auswertung der Untersuchungsergebnisse zeigte, daß die körperliche Erreichte Trainingsdauer Leistung bei der errechneten Trainingsherzfrequenz Watt 30 Min Watt 40 Min Watt 50 Min. Tab. 1: Zuordnung der Trainingsdauer zu den im Prätest erreichten Wattleistungen, bezogen auf die berechneten Trainingsherzfrequenzen (einschl. Auf- und Abwärmzeit) Abb. 1: Erreichte Wattleistung bei der jeweils errechneten Trainingsherzfrequenz der Trainingsgruppe (TG) und der Kontrollgruppe (KG) vor und nach einer dreiwöchigen stationären Rehabilitation (Prä- und Posttest). Die TG weist nach einem regelmäßigen Ergometertraining eine höhere Leistungsfähigkeit auf als die KG ohne Ergometertraining. Leistungsfähigkeit der Trainingsgruppe nach der dreiwöchigen Testphase im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich angestiegen war. Die erreichte Wattleistung bei den errechneten Herzfrequenzen ergab im Prä-/Posttest-Vergleich eine auffällig höhere Steigerung in der Trainingsgruppe (durchschnittlich 18,2 Watt) als in der Kontrollgruppe (2,9 Watt). Die Mittelwertunterschiede waren statistisch bedeutsam sowohl zwischen den Gruppen (p<0,01) als auch innerhalb der Gruppen (p< 0,001) (Abb. 1). Die mittlere Ruhe-Herzfrequenz der Trainingsgruppe nahm vom Präzum Posttest um 6 Schläge/min ab, während diese in der Kontrollgruppe praktisch unverändert blieb. Die Unterschiede der Ruhe-Herzfrequenz zwischen den Gruppen und innerhalb der Gruppen ließen sich statistisch nicht bestätigen, sondern nur tenden- 768

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26 Originalarbeit ziell erfassen. Auf den einzelnen Belastungsstufen ergab der Prä-/Posttest-Vergleich signifikante Unterschiede (p<0,05) zwischen den Gruppen: Die Trainingsgruppe wies im Posttest niedrigere Herzfrequenzwerte auf gegebenen Belastungsstufen auf als die Kontrollgruppe (Abb. 2). In der ersten, dritten und fünften Minute der Erholungsphase konnten ebenfalls statistisch auffällige Unterschiede zwischen beiden Gruppen festgestellt werden. Dabei fand sich in der Trainingsgruppe eine deutliche Senkung der Erholungsherzfrequenz, wohingegen sich in der Kontrollgruppe eine Erhöhung dieser Werte zeigte (Abb. 3). Die statistische Auswertung der Laktatwerte zeigte keine auffälligen Abb. 2: Darstellung des Herzfrequenzverhaltens in Ruhe und während der einzelnen Belastungsstufen in der Trainingsgruppe (TG) [a] und in der Kontrollgruppe (KG) [b] im Prä- und Posttest. Im Posttest zeigt die TG eine Rechtsverschiebung der Herzfrequenz-Kurve. Die Leistungskurven der KG verhalten sich in beiden Tests annähernd gleich. Abb. 3: Darstellung der Erholungsherzfrequenzen in der ersten, dritten und fünften Minute nach Belastungsende in der Trainingsgruppe (TG) [a] und in der Kontrollgruppe (KG) [b] im Prä- und Posttest. Die TG weist im Prä-/Posttest-Vergleich einen deutlichen Herzfrequenzabfall auf im Gegensatz zur KG, deren Werte im Posttest anstiegen. Differenzen, sowohl in Ruhe als auch auf gegebenen Belastungsstufen, weder zwischen den Gruppen noch innerhalb der Gruppen. Aus den erfaßten Laktatwerten ist ersichtlich, daß die Energiebereitstellung beider Probandengruppen sowohl im Prä- als auch im Posttest wunschgemäß im aeroben Bereich lag. Diskussion Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluß eines regelmäßigen standardisierten Ergometertrainings auf die Leistungsfähigkeit von Asthmatikern zu überprüfen. In der Literatur wird der Grundsatz vertreten, daß die oftmals niedrige aerobe Leistungsfähigkeit von atemwegs- und lungenerkrankten Personen nicht nur auf die eigentliche Krankheit selbst zurückzuführen ist, sondern auch Ausdruck einer Dekonditionierung durch längere Inaktivität ist (VILLIGER, 1995; FLICKER et al., 1988; American Thoracic Society, 1987; RIES, 1990). Diese Erkenntnisse konnten in dieser Studie tendenziell bestätigt werden. Am Ende der dreiwöchigen Testphase zeigte sich eine signifikant höhere Leistungssteigerung bei Probanden der Trainingsgruppe, die 3- bis 4mal wöchentlich am Fahrradergometer trainierten, im Vergleich zur Kontrollgruppe, die kein Ergometertraining absolvierte. Unterstützt wird dieses Ergebnis durch eine Untersuchung von VÖLKER (1986), in welcher er sowohl den allgemeinen Krankheitszustand als auch die Leistungsfähigkeit von Asthmatikern durch ein sechswöchiges regelmäßiges Lauftraining verbessern konnte. Die vorliegende Untersuchung ergab, daß die Leistungsverbesserung auch in einem kurzfristigen Zeitraum, d.h. im Rahmen einer dreiwöchigen stationären Rehabilitationsmaßnahme mittels eines Ergometertrainings zu erzielen ist. Die Beurteilungsmöglichkeit einer Leistungsverbesserung ergibt sich nicht nur aus der erreichten Watt- 770

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29 Originalarbeit leistung, sondern auch aus dem Verhalten der Herzfrequenz in Ruhe, unter Belastung und während der Nachbelastungsphase. Eine Senkung der Herzfrequenz in Ruhe, auf gegebenen Belastungsstufen und in der Nachbelastungsphase wird in der Literatur mit einer Steigerung der Leistungsfähigkeit begründet (ENGELHARDT/ NEUMANN, 1994). Durch ein ausdauerorientiertes Trainingsprogramm kann die Herzfrequenz in Ruhe sowie auf gegebenen Belastungsstufen abnehmen (NEUMANN et al., 1996). Beide untersuchten Gruppen wiesen im Präund Posttest eine Ruhe-Herzfrequenz über dem von ROST (1991) genannten Normwert von Schlägen/min auf, dabei ließ sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen feststellen. Als Ursache für die erhöhte Ruhefrequenz können psychische Einflußfaktoren (NEUMANN et al., 1996), Medikamenteneinnahme oder Krankheiten, z.b. eine Infektion (JANSSEN, 1989), in Betracht gezogen werden. Deutlich niedrigere mittlere Herzfrequenzen der Trainingsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe in Ruhe, auf definierten Belastungsstufen und in der Nachbelastungsphase im Posttest weisen auf deutliche kardiale Auswirkungen eines dreiwöchigen regelmäßigen Ergometertrainings bei Asthmatikern hin. Bei einer Weiterführung des Ergometertrainings über drei Wochen hinaus wären mit Sicherheit noch deutlichere Ergebnisse zu erwarten gewesen. Ähnlich der Herzfrequenz wird in der Literatur eine Senkung der Laktatwerte in Ruhe und auf gegebenen Belastungsstufen mit einer verbesserten Leistungsfähigkeit verbunden (HECK, 1990; NEUMANN et al., 1996). Eine damit verbundene Rechtsverschiebung der Laktatleistungskurve bedeutet eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit, eine Linksverschiebung hingegen eine Verschlechterung (ENGELHARDT/NEUMANN, 1994). Entgegen der Erwartung kam es in beiden Gruppen zu einem Anstieg der Laktatwerte in Ruhe und auf gegebe- nen Belastungsstufen. Möglicherweise sind dafür zusätzliche Einflußfaktoren verantwortlich sowie die Tatsache, daß im Posttest mehrere Probanden höhere Wattstufen als im Prätest erreichten. Aufgrund der Studienergebnisse kann der Aussage, daß ein dreiwöchiges regelmäßiges Ergometertraining bei Asthmatikern ausreichend ist, um Anpassungserscheinungen im Organismus auszulösen, und sich auf die Ausdauerleistungsfähigkeit auswirkt, zugestimmt werden. Die in der vorliegenden Untersuchung verwendete Belastungsformel der Hochgebirgsklinik Davos- Wolfgang (170 Lebensalter ± 5 Schläge/min) erwies sich bezüglich der Belastungsintensität als trainingswirksam. Dies wird durch die Leistungssteigerung in der Testgruppe zu Ende der dreiwöchigen Testphase bestätigt. Auch den von FLICKER et al. (1988) genannten Anforderungen an ein Training konnte in zwei Punkten Rechnung getragen werden, aus der sich die Wirksamkeit der Belastungsformel ergibt. Zum einen ließ sich im Sinne einer quantifizierbaren Dosis- Wirkungs-Beziehung eine gesteigerte Leistungsfähigkeit bei errechneter Trainingsherzfrequenz nach der Trainingsphase nachweisen, zum anderen kam es zu keinen asthmatischen oder kardialen Komplikationen, so daß den Patienten keine gesundheitliche Verschlechterung ihrer Situation zugefügt wurde. Auf eine eventuelle Verbesserung der Grundkrankheit oder Erleichterung der Symptomatik konnte innerhalb dieser Studie nicht eingegangen werden, da dies von einer längeren Trainingsphase und zahlreichen anderen Faktoren abhängig ist. Literatur AMERICAN THORACIC SOCIETY: Standards for the diagnosis and care of patients with chronic obstruction disease (COPD) and asthma. Am. Rev. Respir. Dis. 136 (1987) ENGELHARDT, M., G. NEUMANN: Sportmedizin. Grundlagen für alle Sportarten. BLV, München / Wien / Zürich 1994 FLICKER, M., T. WANKE, H. ZWICK: Trainingsergebnisse am Beispiel von drei Patientengruppen. Prax. Klin. Pneumol. 42 (1988) HECK, H.: Laktat in der Leistungsdiagnostik. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Deutschen Sportbundes, Schorndorf 1990 JANSSEN, P.: Ausdauertraining. Trainingssteuerung über die Herzfrequenz- und Milchsäurebestimmung. Perimed, Erlangen 1989 NEUMANN, G., A. PFÜTZNER, K. HOT- TENROTT: Alles unter Kontrolle. Ausdauertraining. Meyer und Meyer, Aachen 1996 RIES, A. L.: Scientific basis of pulmonary rehabilitation. Position paper of the American Association of Cardiovascular and Pulmonary Rehabilitation, J. Cardiopulmonary Rehabil. 10 (1990) ROST, R.: Sport und Bewegungstherapie bei inneren Krankheiten. Deutsch. Ärzte Verlag, Köln 1991 VILLIGER, B.: Lungenpatienten und Sport. Schweiz. Rundschau Med. (Praxis) 11 (1995) VÖLKER, M.: Ergebnisse eines sechswöchigen Lauftrainings nach dem Intervallprinzip mit asthmatischen Jugendlichen (Schweregrad III-IV). Frankfurt Uni 1986 Für die Autoren: Univ.-Prof. Dr. med. K. Jung Abteilung Sportmedizin Fachbereich 26 Sport Johannes-Gutenberg-Universität Albert-Schweitzer-Straße Mainz 773

30 Originalarbeit Interaktionen zwischen Grapefruit und Arzneimitteln J. Bielenberg Zusammenfassung Summary Resumen Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln sind seit langem bekannt. Der Beobachtung, daß auch Nahrungsmittel einen Einfluß auf die Wirkung von Arzneimitteln haben können, wurde von den Wissenschaftlern und Pharmakologen erst seit einigen Jahren Beachtung geschenkt. In der vorliegenden Arbeit wird am Beispiel von Grapefruitsaft (GTS) die u.u. komplexe Interaktion von Bioflavonoiden mit verschiedenen Arzneistoffen dargelegt. Schlüsselwörter: Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Nahrungsmitteln, Bioflavonoide, Grapefruitsaft The existence of drug-drug interactions has long been known in pharmacy, whereas influences of food items on the effects of drugs have only recently been noted by scientists and pharmacologists. In the present contribution, grapefruit juice (GTS) is used in an exemplary fashion to illustrate the, sometimes complex, interactions of bioflavonoids and various pharmaceuticals. Key words: interactions between drugs and food items, bioflavonoids, grapefruit juice Los efectos recíprocos entre medicamentos se conocen ya desde hace mucho tiempo. La observación de que también los alimentos pueden repercutir sobre los efectos de medicamentos, sin embargo, llamó la atención de científicos y farmacólogos sólo desde hace algunos años. En el presente trabajo se presenta, a través del ejemplo del jugo de toronja (GTS), la interacción de bioflavonoides con varios medicamentos que en determinadas circunstancias resulta compleja. Términos claves: Efectos recíprocos entre medicamentos y alimentos, bioflavonoides, jugo de toronja Einführung Für die Enzyme des Arzneistoffwechsels konnte gezeigt werden, daß erhebliche individuelle Unterschiede in Zusammensetzung und Gehalt dieser Enzyme bestehen und daß Zigarettenrauch, Alkohol- und Cannabiskonsum, nutritive Faktoren, Arzneimittel, Alter und Krankheit die Aktivität des Cytochrom P450 modifizieren können. Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Nahrungsmitteln sind vielfach publiziert. Ein bekanntes Beispiel ist die Cheese- Attack nach Einnahme von Monoaminooxidase-Hemmern. Die Hemmung des Tyraminabbaus führte zu schweren Fällen intrazerebraler Blutungen und hypertensiven Krisen, so daß unter MAO-Hemmer-Gabe Chianti-Wein, Bier, Bohnen, Fleischbrühextrakten und Käse (insbesondere Cheddar und Gruyère) gemieden werden sollten. Vitamin-K-haltige Nahrungsmittel können die Wirkung oraler Antikoagulantien antagonisieren. Milch kann die Wirkung von Tetrazyklinen aufheben, um hier nur eine kleine Auswahl von Interaktionen zu erwähnen. In jüngster Zeit häufen sich die Hinweise in der internationalen medizinischen Literatur, daß auch Grapefruitsaft (GTS) Wechselwirkungen mit Arzneimitteln verursachen kann. Der folgende Artikel versucht, einen Überblick über die Arzneimittel zu geben, die nachgewiesenermaßen oder aber potentiell, da sie über die entsprechenden Cytochrome metabolisiert werden, mit den Inhaltsstoffen des GTS interagieren. Die Interaktion zwischen GTS und Medikamenten wurde zufällig entdeckt, als man in einer Studie nach ei- 774

31 Originalarbeit ner Wechselwirkung zwischen Felodipin (Munobal, Plendil) und Alkohol suchte (1). GTS führte in weiteren Untersuchungen zum Anstieg der Plasma-Konzentration von verschiedenen Medikamenten (2). Orangensaft verursacht diese Interaktionen nicht. Da GTS ein besonders zum Frühstück sehr beliebtes Getränk ist, d.h. zu einem Zeitpunkt, zu dem viele Arzneimittel eingenommen werden, ist ein entsprechender Hinweis über potentielle Interaktionen bei den betroffenen Arzneimitteln sinnvoll. Überlegungen, die Wirkspiegel teurer Medikamente, wie Ciclosporin, durch Komedikation mit Pampelmusensaft zu erhöhen, um deren Dosis zu verringern und Kosten einzusparen, scheiterten an der fehlenden Standardisierung der Getränke (3). Eine von BAILEY et al. (2) 1991 durchgeführte Studie hatte zum Ergebnis, daß GTS die systemische Bioverfügbarkeit des Calciumantagonisten Dihydropyridin-Derivats Felodipin vielfach im Vergleich zu Wasser erhöhen konnte. Bei gesunden Probanden reichten bereits 200 ml GTS der normalen Stärke aus, um die maximale Plasma-Felodipin-Konzentration (Cmax) und die Fläche unter der Plasma-Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) mehr als zu verdoppeln im Vergleich zu einer Tabletteneinnahme mit Wasser. Interessanterweise betrugen die interindividuellen Schwankungen zwischen 56 und 546 % bei Vergleich der Einnahme mit GTS und Wasser. Diese Beeinflussung wurde nur bei oraler Verabreichung beobachtet. Wurde das Arzneimittel parenteral verabreicht, blieben die verschiedenen kinetischen Meßwerte unbeeinflußt. GTS scheint den präsystemischen Metabolismus über das Cytochrom P450 zu hemmen. Für die erheblichen interindividuellen Schwankungen gibt es verschiedene Erklärungen: A) Fehlende Standardisierungen und unterschiedliche Mengen in den verschiedenen Studien B) Genetische Polymorphismen in der Expression und Aktivität der Cytochrome, die am präsystemischen Metabolismus partizipieren C) Interindividuelle Unterschiede in der Zusammensetzung der Darmflora hinsichtlich der hydrolytischen Aktivität in der Umsetzung von Naringenin zu Naringin und der Biosynthese von und der Kopplung an Glukuronsäuren. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß Veränderungen in der DNS-Methylierung mit einer Aktivitätsabnahme der Cytochrome P450 und Steigerung der zellulären Aktivität der Isoenzyme der Phase-II-Elimination wie der Glucuronyltransferase einhergeht (5). Mechanismus der Interaktion Grapefruits bzw. Pampelmusen enthalten verschiedene Bioflavonoide, die in zahlreichen Gemüsen und Früchten vorkommen. Schon seit langem ist bekannt, daß Flavonoide Hemmwirkungen auf die Aktivität von Enzymen verursachen können; dazu gehören die Histidindecarboxylase, die Cholinacetylase und die Xanthinoxydase. Bereits 1970 stellten HORN und Mitarbeiter eine deutlich steigernde Wirkung von Rutin auf die Cytochromoxydase von Rattenhomogenisaten fest, die als elektronenpumpender Komplex der Atmungskette den Elektransport zum molekularen Sauerstoff katalysiert. Ferner konnte schon 1970 nachgewiesen werden, daß Rutin und Catechine die Aktivität der Tyrosinaminotransferase hemmen. Chemische Struktur von Naringin. Das Sternchen bezeichnet ein asymmetrisches Zentrum. Auch die Katecholaminotransferase unterliegt einer durch Flavonoide induzierten Hemmwirkung (4). In der Grapefruit befindet sich vor allem das Naringenin, das der Frucht seinen charakteristischen Geschmack verleiht und in Orangen nicht vorkommt. Naringenin liegt im GTS als Gemisch von verschiedenen Isomeren vor, deren Gehalt sehr stark vom Reifegrad der Früchte und von der Reinigungsmethode abhängt. Naringin kommt im GTS in Konzentrationen bis zu 1 mmol/l vor. Naringin verursacht den bitteren Geschmack im GTS, Naringenin ist gegenüber dem Glykosid ein erheblich stärkerer Hemmstoff des oxydativen Metabolismus der Dihydropyridine. Naringenin ist ferner verantwortlich für die kompetitive Hemmung der Coffein-Demethylierung (6). Neben den seit langem bekannten Enzymsystemen werden nach jüngeren Erkenntnissen auch die Cytochrome CYP 3A4, CYP 1A2 und CYP 2A6 sowie eine Dehydrogenase in ihrer biologischen Aktivität beeinflußt (6). 775

32 Originalarbeit Übersicht über Inhibitoren verschiedener Cytochrom-P450- Familien P450 IA IIA IIB IIC IID6 IIE1 IIIA IVA Ciprofloxacin Enoxacin Nalidixic acid Norfloxacin Pipemidic acid NIa Chloramphenicol Orphenadrine Secobarbital Amiodarone Cannabidiol Cimetidine Metapyriline Compound Ajmaline Budipine Clomipramine Desipramine Fluoxetine Levomepromazine Paroxetine Quinidine Sertraline Thioridazine Yohimbine Disulfiram Cannabidiol Cimetidine Erythromycin Ethinyl estradiol Gestodene Ketoconazole Miconazole Naringenin Nifedipine Triacethyloleondomycin Verapamil NI a NI a = none identified Quelle: Spatzenegger, M., Jäger, W.: Clinical importance of hepatic Cytochrom P450 in Drug metabolism. Drug metabolism reviews, 27 (3) (1995) Arzneistoffe, die über die Cytochrom-Unterfamilie P450 IIIA metabolisiert werden Alfentanil Amiodarone Benzphetamine Caffeine Cannabidiol Canrenoate potassium Carbamazepine Cocaine Codeine Corticosterone Cortisol Cyclophosphamide Cyclosporin A Dantrolene Dapsone Dextromethorphan Diazepam Digitoxin Dihydroergotamine Diltiazem Enalapril Wechselwirkungen mit weiteren Pharmaka Die Tatsache, daß Erythromycin und GTS die Pharmakokinetik von Felodipin in gleicher Weise modifizierten, führte zu der Assoziation, daß Naringenin die Aktivität des CYP 3A beeinflußt und damit den Metabolismus anderer über dieses Cytochrom abgebauter Arzneistoffe (siehe Tabellen auf der folgenden Seite). Calciumantagonisten Ethylmorphine Erythromycin Estradiol Estrogens Ethinyl estradiol Ethosuximide FK 506 Etoposide Flutamide Glyceryl trinitrate Ifosfamide Ketoconazole Lidocaine Lovastatin Mephenytoin Miconazole Midazolam Nifedipine Oxodipine Paracetamol Prednisone Neben Felodipin zeigte auch im geringeren Ausmaß Nifedipin erhöhte AUC-Werte nach oraler Applikation zusammen mit GTS im Vergleich zu Wasser. Klinisch fanden sich bei Felodipin in Kombination mit GTS eine stärkere Senkung des Blutdrucks sowie ein deutlicher Anstieg der Herzfrequenz. Sowohl bei retardierten als auch bei nicht retardierten Präparaten traten unerwünschte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Gesichtsrötung und Benommenheit häufiger auf bei Einnahme mit GTS (7). Nisoldipin und Nitrendipine zeigten eine erhöhte systemische Verfügbarkeit. Nicht-Dihydropyridin-Calciumantagonisten wie Diltiazem und Verapamil zeigten nur eine leichte Verlängerung der Halbwertszeit bzw. einen erhöhten Plasmaspiegel nach Naringenin. Ciclosporin Bei Verabreichung mit GTS zeigte Ciclosporin eine Zunahme des AUC- Wertes um 20 bis 60 %. Wurde der Saft mehr als 90 Minuten vor oder nach der Ciclosporinverabreichung eingenommen, so wurde zwar die maximale Plasma-Konzentration erhöht, die AUC jedoch nicht verändert. Terfenadrin Propafenone Quinidine Rapamycin Retinoic acid RU 486 Tamoxifen Taxol Teniposide Terfenadin Testosterone Tetrahydrocannabinol Theophylline Toltrazuril Triacethyloeandomycin Triazolam Verapamil Vinblastine Warfarin Zonisamide Quelle: Spatzenegger, M., Jäger, W.: Clinical importance of hepatic Cytochrom P450 in Drug metabolism. Drug metabolism reviews, 27 (3) (1995) In jüngster Zeit häuften sich in der internationalen medizinischen Lite- 776

33 Originalarbeit ratur Meldungen über unerwünschte kardiale Nebenwirkungen durch das Antihistaminikum Terfenadrin, die durch genetische Polymorphismen im oxydativen Metabolismus bedingt sind. Terfenadrin wird durch Cyp 3A4 metabolisiert. Der präsystemische Metabolismus ist so ausgeprägt, daß im Plasma normalerweise keine nichtmetabolisierte Substanz gefunden wird. Sechs gesunde Probanden, die zweimal täglich 60 mg Terfenadrin über eine Woche zusammen mit GTS erhielten, neigten zu meßbaren Terfenadrin-Plasmaspiegeln und zu einer durchschnittlichen Verlängerung des QT-Intervalls. Proteaseinhibitoren GTS kann die Bioverfügbarkeit von Saquinavir (Invirase) verdoppeln bis verdreifachen. Saquinavir ist nur zu etwa 4 % systemisch verfügbar. Die Naringenin-Effekte drängen Überlegungen auf, die Kosten der teuren Therapie von AIDS-Kranken mit Proteaseinhibitoren zu senken. Östrogene An acht ovarektomierte Frauen mit GTS verabreichtes Estradiol führte zu einer signifikanten Erhöhung der systemischen Verfügbarkeit von Estradiol und seinem Metaboliten Estron (8). Midazolam Da Midazolam ebenfalls via CYP 3A4 metabolisiert wird, wurde in der Abteilung für klinische Pharmakologie des Universitätsspitals Zürich an acht gesunden Probanden die Kinetik von Midazolam (Dormicum) und seines Hauptmetaboliten Alpha-Hydroxy- Midazolam nach i.v.- (5 mg) und p.o.- Verabreichung (15 mg) mit oder ohne Gabe von GTS (je 200 ml 60 und 15 min. vor und 300 min. nach Gabe von Midazolam) untersucht. Im Gegensatz zur i.v.-verabreichung stieg nach p.o.- Verabreichung mit GTS die AUC von 143±26 auf 217±31 Mikrogramm an mit einem entsprechenden Anstieg der Bioverfügbarkeit von 24±3 auf 35±3 %. Clearence, Verteilungsvolumen und Halbwertszeit von Midazolam wurden durch GTS nicht verändert. Entsprechend fanden sich bei pharmakodynamischen Messungen (Reaktionszeit, Zahlensubstitutionstest, Beurteilung des Sedationsgrades) nach i.v.-applikation keine Veränderungen, nach p.o.-gabe eine Verstärkung und Verzögerung des pharmakodynamischen Effekts unter GTS. Dieser Interaktion wird von dem Untersucherteam eine klinische Relevanz besonders für den Fall eingeräumt, daß gleichzeitig eine Einschränkung des hepatisch mikrosomalen Metabolismus vorliegt (9). Coffein Coffein wird durch oxydative Demethylierung über das Cytochrom 1A2 abgebaut. Bei gesunden Versuchspersonen ergab das Trinken von einer Coffein-Einzeldosis von 167 mg mit GTS im Vergleich zu Wasser eine erhöhte Bioverfügbarkeit und eine verlängerte Plasmahalbwertszeit. Die Pharmakokinetik von Theophyllin scheint durch GTS nicht beeinflußt zu werden. Fazit Es drängt sich die Assoziation auf, daß noch weitere Arzneistoffe, die über Cytochrom CYP 1A2, 2A6 und 3A4 metabolisiert werden, Interaktionen mit Naringenin eingehen können. Ein Hinweis auf eine Wechselwirkung zwischen GTS und den aufgelisteten Arzneimitteln ist aus Sicherheitsgründen ein wichtiger Beitrag zur Arzneimittelsicherheit. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß der Effekt einer einzigen Dosis GTS länger als einen Tag anhält. Empfehlungen, eine Stunde vor oder nach Einnahme betroffener Arzneimittel auf Grapefruit zu verzichten, reichen nicht aus (10). Literatur 1. Bailey, D.G. et al., Clin invest Med. 1989; 12: Bailey, D.G. et al., Clin Pharmaco Kin ; 6: Arzneitelegramm, Informationsdienst für Ärzte und Apotheker 7, 1996; Gabor, M.: Abriß der Pharmakologie der Flavonoide. Akademiai Kiado Budapest 1975, S. 36/37 5. in: Crystal, R.G.; Nolte, D.: Das Glutathionsystem. Sies, H; Oxydativer Stress, S Fuhr, U.; Kummert, A.L.: Clin Pharmacol Ther 1995; 58: Bailey, D.G. et al., Lancet 1991; 337: Schubert, W. et al., Maturitas 1994; 20: Kupferschmidt, R., Ziegler, W., Meier-Abt, P.: Interaktion zwischen Grapefruit-Saft und Midazolam. Schweiz. Med. Wschr. Suppl. Mo. 69, 55, Arzneitelegramm: 6, 1997; 70 Jens Bielenberg Sandkuhle Itzehoe 777

34 Originalarbeit Direkte Energie Diagnostik für die Akupunkturpraxis G. Stux Zusammenfassung Summary Resumen Chakren Akupunktur erweitert die Traditionelle Chinesische Akupunktur durch Integration des indischen Chakrensystems in Diagnostik und Therapie. Chakren sind Energiezentren, vergleichbar den chinesischen Organen. Sowohl Qualität als auch Quantität der Lebensenergie sind für den Organismus von elementarer Bedeutung. Bei den meisten Menschen sind die Hände sehr gute Wahrnehmungsinstrumente für die Lebensenergie. In der vorliegenden Arbeit werden Übungen zur Wahrnehmung der Energie der Chakren mit den Händen und mit dem Dritten Auge vorgestellt. Schlüsselwörter: Chinesische Medizin, Chakren, Lebensenergie, Wahrnehmung mit dem Dritten Auge Chakren acupuncture extends the traditional Chinese acupuncture by integrating the Indian Chakren system within diagnostics and therapy. The term Chakren stands for energy centres comparable to the Chinese organs. Quality and quantity of this life energy are factors of essential importance for the organism. In most people, the individual s life energy can be sensed with the hands. This contribution presents exercises for sensing the chakra energy with the hands and the third eye. Key words: (Traditional) Chinese Medicine, chakra, life energy, third eye sensations La acupuntura de chakras amplia la acupuntura china traditional mediante la integración del sistema indio de chakras en el diagnóstico y la terapia. Chakras son centros energéticos, comparables a los órganos chinos. Tanto la calidad como la cantidad de la energía vital son de importancia elemental para el organismo. En la mayoría de los hombres, las manos son muy buenos instrumentos de percepción para la energía vital. En el presente trabajo se ofrecen ejercicios para la percepción de la energía de las chakras con las manos y con el tercer ojo. Términos claves: Medicina china, chakras, energía vital, percepción con el tercer ojo Die Chakren der indischen Medizin sind Energiezentren bzw. Räume für das Bewußtsein, die vergleichbar sind mit den chinesischen Organen. Man kennt 7 Hauptchakren in der Mittellinie des Körpers vom Damm zum Schädeldach. Daneben gibt es einige Dutzend Nebenchakren von untergeordneter Bedeutung, die meist mit der Lokalisation von Akupunkturpunkten übereinstimmen. Den Chakren werden ähnlich wie den chinesischen Organen bestimmte Funktionen zugeschrieben. Energien sind räumlich Die Lebensenergie hat eine räumliche Form. Die Räumlichkeit ist eine der wichtigsten Attribute der Energie. Sie ist von unterschiedlicher Dichte und wechselnder Form, oft einer Wolke ähnlich. Die Lebensenergie und somit auch das Bewußtsein kann auf verschiedene Ebenen fokussiert sein: auf die Körperebene, auf die emotionale, auf die mentale, also Gedankenebene, oder auf feinste Licht- bzw. Seelenebenen (siehe Tab.). Nach den Vorstellungen der chinesischen Medizin konzentriert sich die Lebensenergie im Körper einerseits auf der Haut und im Bindegewebe als Abwehrenergie, andererseits auch in den inneren Organen als Lebenskraft, die die Organfunktionen hervorbringt. Die Qualität der Lebensenergie eines Organs drückt sich in der spezifischen Funktion dieses Organs aus: die Lungenenergie im Atem, die Nierenenergie im Willen und in der Sexualität oder der Fähigkeit zur Wasserausscheidung, die Milz-Pankreas-Energie in der Verdauung der Nahrung, die Herzenergie in Freude und Liebe. 778

35 Originalarbeit Ebene Körperebene Emotionale oder Gefühlsebenen Mental- oder Gedankenebenen Licht- oder Seelenebenen Zuordnungen Körperempfindungen, Körperwahrnehmungen (z.b. Kälte, Wärme, Schwäche, Fülle, Druck, Dichte, Bewegung, Spannung, Starre) Gefühle, Emotionen (Trauer, Angst, Wut, Zorn, Freude, Liebe) Ratio, Intellekt, Verstand Geist, Seele Tab.: Ebenen der Räumlichkeit Neben der Qualität der Energie ist die Quantität, also die Menge der Energie eines Organs oder einer Region, von erheblicher Bedeutung. Wenn die Quantität der Energie eines Organs ausgeglichen ist und ungestört fließt, funktioniert das Organ in Harmonie. Bei Fülle der Lebensenergie ist die Funktion überschießend, der Magen produziert z.b. zu viel Magensäure. Man hat Hitze- und Füllegefühle oder Brennen in der Magengegend. Bei Schwäche der Lebensenergie ist die Funktion mangelhaft, z.b. bei Milz-Pankreas Qi Schwäche ist die Verdauungsfunktion eingeschränkt, man leidet an einer Malabsorption oder Maldigestion und scheidet unverdaute Nahrung aus. Die chinesische Medizin beschreibt quantitative Energiespektren, die zwischen Yang und Yin, Fülle und Schwäche, oder auch qualitative Energiemuster, die zwischen Hitze und Kälte liegen. Auch emotionale Qualitäten werden den Organen zugeordnet: Sie können mit unterschiedlichen Gefühlen geladen sein, die Niere z.b. mit Angst, die Leber mit Wut und Zorn, das Herz mit Freude und Liebe. Auch die Dichte der Lebensenergien ist von erheblicher Bedeutung. Bei nicht gespannter Dichte der Energie sind die Funktionen in der entsprechenden Körperregion vital und ungestört. Sind die Energien jedoch von einer hohen Dichte und unter Spannung sowie das Fließen stagnierend, treten Befindlichkeitsstörungen, Schmerzen oder sogar Krankheiten auf. Die unterschiedliche Qualität und Intensität des Energiefeldes eines Organs oder einer Körperregion kann man mit den Händen unmittelbar über dem Organ erfühlen. Sie kann z.b. transparent, fließend und energievoll oder trüb, gespannt und stagniert sein. Die Energieräume z.b. von Organen können sich durchdringen, sich überlappen oder seltener relativ unabhängig von einander auftreten. Cefak 779

36 Originalarbeit 1. Energiewahrnehmung mit den Händen Übung zum Wahrnehmen von Energien mit den Händen (Energieball) Bei den meisten Menschen sind die Hände sehr gute Wahrnehmungsinstrumente für die Lebensenergie. Am besten ist die Wahrnehmung mit der Innenseite der Handfläche oder den Fingern im distalen Abschnitt. Mit gegenübergestellten Handinnenflächen bildet man einen kugelförmigen Raum von cm Durchmesser. Die volle Aufmerksamkeit ist zunächst auf die Hände gerichtet und später auf den Raum zwischen ihnen. Für einige Minuten spürt man den Raum zwischen den beiden Händen, dabei wird als erstes eine gewisse Präsenz zwischen den Händen fühlbar. Es ist etwas da! Man spürt in dieses Etwas hinein, in diese Präsenz, und fängt nach einer gewissen Zeit an, Qualitäten wahrzunehmen, z.b. Wärme oder Kühle oder eine deutliche Dichte. Oft fangen die Hände an zu kribbeln. Sehr langsam entfernt man die Hände voneinander, bis ein Raum wie eine Kugel von ca. 30 cm Durchmesser zwischen ihnen entsteht. Nach einer Pause von Sekunden nähern sich die Hände erneut, langsam bis auf 10 cm. Dann vergrößert man den Raum. Nach 3- bis 4maligem geordnetem Vorgehen beginnt man mit einem sehr langsamen, mehr spielerischen Umgang mit dem Raum zwischen den Händen. Die kugelförmige Energie zwischen den Händen kann man langsam spielerisch zusammendrücken oder ausweiten und beobachtet dann die Veränderungen. Dies führt zu einer zunehmenden Sensibilisierung der Hände für die Wahrnehmung der Lebensenergien. Übung zum Wahrnehmen des Brust- und Herzraumes Beide Hände umschließen einen kugelförmigen Raum von ca. 20 cm Durchmesser vor dem Brustraum. Langsam spürt man zunächst tiefer in diesen Raum und verbindet ihn dann mit dem Brustraum. So wird der Raum zwischen den Händen und dem Brustraum ein Ganzes. Man spürt immer tiefer in die Mitte dieses Raumes hinein und erspürt nach einiger Zeit auch den inneren Herzraum. Man atmet mehrmals tief in den ganzen Brustraum hinein und beobachtet, wie sich die Qualität der Energien verändert. Übung zur Wahrnehmung der Organenergien Genau wie bei der vorangehenden Übung zur Wahrnehmung von Energien kann man mit der Innenfläche einer Hand ca. 10 cm vor dem Oberbauch einen Raum erspüren und die verschiedenen Qualitäten wahrnehmen. Zunächst die Mitte des Oberbauches, um die Magen- und Milz- Pankreas-Energien wahrzunehmen und dann, um die Qualität der Energie der Leber zu erfühlen, in den rechten Oberbauch im Bereich des Rippenbogens ca cm von der Haut entfernt. Die wichtigsten Organe bei der Energie Diagnostik sind Herz, Lunge, Milz-Pankreas-Magen, Leber-Galle und Niere-Blase. Chakren mit den Chakrenpunkten. [aus Stux, G. et al.: Akupunktur Lehrbuch und Atlas. Springer Verlag, Heidelberg, 5. Aufl. 1989] Wahrnehmen der Chakren mit den Händen Um die Chakren wahrzunehmen, spürt man zunächst auf einer Entfernung von cm erst mit einer Hand oder dann auch mit beiden Händen den Raum vor dem Chakra. Eine weitere Möglichkeit, die Chakren wahrzunehmen, ist durch das trichterförmige Halten der Hände an den Chakrenrändern. Dabei bewegt 780

37 Originalarbeit man die Hände sehr langsam auf und zu und verändert sowohl den Durchmesser als auch den Winkel zwischen den Händen. Die Qualität der Energie der Chakren kann hell und klar oder unklar, warm oder kühl, die Ladung bzw. Ausstrahlung kräftig oder gering sein. Die beschriebenen Übungen kann man als Selbstwahrnehmung bei den eigenen Chakren oder als Fremdwahrnehmung üben, sowohl sitzend als auch liegend. Bei den mittleren fünf Chakren übt man sowohl an der vorderen als auch an der hinteren Chakrenöffnung. Während der Wahrnehmungsübungen der Chakren sollte man immer wieder tief atmen und die Veränderungen der Energie beobachten. 2. Wahrnehmung mit dem Dritten Auge Drittes Auge Das Dritte Auge, das 6. Chakra, ist besonders eng mit dem Kronenchakra verbunden, ähnlich wie das Basis- und das Polaritätschakra. In der Energie Medizin spielt das Dritte Auge gemeinsam mit dem Herzchakra eine herausragende Rolle, als Sitz der Erkenntnis dient es der Einsicht in das Wesen von Erkrankungen, dem Erkennen von Zusammenhängen und Hintergründen. Jede Form des Sehens, sowohl das visuelle Erkennen als auch das Sehen von Energien ist eine Funktion des Dritten Auges. Man sieht hinter der Oberfläche der Phänomene deren Wesen. Man erkennt z.b. den wahren Gehalt und die Qualität eines Kunstwerkes oder den Sinn von Träumen. Bei stark entwickeltem Dritten Auge besitzt man visionäre Fähigkeiten und hat eine gute Intuition. Das Denken ist durch Klarheit des Verstandes geprägt und von einer äußerst prägnanten Unterscheidungsfähigkeit (unterscheidende Vernunft). Dies sind einige funktionelle Beschreibungen des Dritten Auges, die jedoch das volle Wesen des Dritten Auges wenig beleuchten. Durch Übungen zum Entwickeln des Dritten Auges wird dieses Organ erst erfahrbar und so für die Therapie nutzbar. Neben der rezeptiven Seh- und Erkenntnisfunktion hat das Dritte Auge auch aktive Funktionen. In der Therapie dient es dem Öffnen und Klären diffuser Energiemuster, wie sie bei vielen Erkrankungen vorliegen. Die Energie des Dritten Auges bringt Bewußtheit in Störungsmuster, öffnet sie und beleuchtet sie auf diesem Wege. Die Ursachen von Störungen werden so für den Patienten deutlicher, z.b. erkennt er leichter die Gefühle und Gedankenmuster hinter Kopfschmerz. Die aktive klärende Funktion des Dritten Auges kann entweder vom Therapeuten ausgehen oder vom Patienten, wenn dieser anfängt, sein Drittes Auge zu öffnen und zu benutzen. Die Energie des Dritten Auges wird als sanfte, klare, kühle Energie wahrgenommen und hat eine subtil glänzende Qualität. Cefak 781

38 Originalarbeit Vom Öffnen des Dritten Auges spricht man, wenn die Region der Stirn aktiver wird, wenn mehr Bewußtsein sich hier konzentriert. Das Gebiet der Stirn tritt so mehr in das bewußte Empfinden. In der Öffnungsphase des Dritten Auges werden oft stechende Schmerzen, ein deutliches Kribbeln oder Ziehen bzw. Spannung empfunden, die in manchen Fällen auch von Ängsten begleitet werden. Viele Menschen reagieren zunächst mit Druckgefühl oder Kopfschmerzen in der Mitte zwischen den Augen oder unmittelbar darüber. Auch Kopfschmerzen nach Alkoholgenuß können auftreten, wenn sich das Dritte Auge öffnet. Ein zusätzliches Gebiet, das überempfindlich reagiert, ist die hintere Öffnung des Dritten Auges, die Nackengegend und die obere Halswirbelsäule. Voraussetzungen für das Öffnen des Dritten Auges Die Grundlage der Arbeit mit dem Dritten Auge ist die Verbindung zu einem weit geöffnetem Herzchakra und eine Verbindung zur Erde über ein stabiles und breites Basischakra. Auch die Verbindung des Dritten Auges nach oben zu einem weit geöffnetem Kronenchakra und der freie Fluß zwischen den beiden Chakren ist essentiell für eine harmonische Funktion. Von großer Bedeutung ist es, die Energiemuster nicht in sich aufzunehmen, nicht in das Dritte Auge zu ziehen. Beim Arbeiten mit dem Dritten Auge geht man zur Energie hin und saugt die Energie nicht an. Beim Wahrnehmen mit dem Dritten Auge sollte man die Dinge und Gegebenheiten so akzeptieren, wie sie sichtbar werden, und keinesfalls urteilen oder werten. Dies kann die Funktionen des Dritten Auges erheblich stören. Funktionen des Dritten Auges in Stichpunkten Sehen auf allen Ebenen, auch Hellsichtigkeit (auch Hellfühlen und Hellhören) Verständnis, Unterscheidungsfähigkeit Erkenntnisfähigkeit, Erkennen von Zusammenhängen und Hintergründen, Erkennen bzw. in Einsicht das Wesen von Dingen, auch z.b. die Bedeutung von Träumen Intuition Imaginations- und Visualisationsfähigkeit Charismatische Ausstrahlung Energiequalitäten Klarheit, Kühle, Sanftheit, subtile Qualität, Präsenz, Glanz Farben Violett, dunkelblau, gelblich Zuordnung Augen, Hypophyse, Stirnhöhlen, Nakken, obere Halswirbelsäule Lokalisation der Wahrnehmung Stirn bis zu den Schläfen, Okziput und Nackenmuskelansatz Störende Einflüsse Alkohol, Tranquilizer, Barbiturate, Sedativa, Analgetika Symptome bei Störung Frontale und okzipitale Kopfschmerzen, unklares Sehen, Desorientierung, Bewußtseinsstörungen Symptome bei Überanstrengung Augenbrennen, Augentränen, Spannungen der Nackenmuskulatur, Nackenkopfschmerzen, Stirnkopfschmerzen Prinzipien und Voraussetzungen bei der Arbeit mit dem Dritten Auge Langsamkeit Geduldiges Üben Beharrlichkeit Aufgeben von Gedankenmustern wie Ich sehe nichts oder die Anderen sehen besser (Das Sehen ist individuell sehr verschieden, auf unterschiedliche Art und Weise, auf verschiedenen Ebenen der Wahrnehmung) Das Dritte Auge kann in vier Richtungen fokussiert sein: nach oben zu den höheren Energieebenen, nach vorne zur Stirn, nach unten in den Körper hinein, nach hinten zum Nacken. Übungen zum Öffnen des Dritten Auges Vorübungen zum Verbinden mit anderen Chakren Kronenchakra öffnen. Aufmerksamkeit, Bewußtheit auf die Mitte der Stirn in das Auge konzentrieren. Kronenchakra mit dem Dritten Auge verbinden, Energie und Licht durch die Stirn fließen lassen. Energieverbindung Kronenchakra Drittes Auge zum Herzen führen und verbinden. Herzraum erweitern und Herzenergie in einem weiten Raum stabilisieren. Bewußtheit nach unten zum offenen Basischakra führen und trichterförmig nach unten zur Erde verbinden. Basis erweitern, aufladen und stabilisieren. Partnerübung Herzchakra gemeinsam öffnen, Energieraum aufbauen. Stirn des Partners anschauen (Betrachter defokussiert die Augen, Partner mit geschlossenen Augen). Muster zeichnen (Lichtgebiete, Schattenbereiche). Nicht interpretieren. Mit den Händen am Kopf und Nacken des Partners arbeiten. Schauen mit dem Dritten Auge Augen öffnen, defokussieren, in die Ferne schauen, entspannen (Menschen, Tiere, Natur). Bildeindruck erscheint (Muster, Flimmern, schlierenförmige Gebilde, Schatten, Lichtbezirke). Eindruck immer wieder stabilisieren. Fokus auf: 782

39 Originalarbeit Maximalpunkt der Energie; hellste Bereiche Helle Stellen Schattenkonzentration Schlüsselpunkte Drittes Auge fokussiert die Strukturen der Blockaden. Fokussierte Energie öffnet die Blockade durch den Energiefluß des Dritten Auges. Immer wieder zurückkommen auf den Herzraum - Herzchakra hält die Energie im Raum - Verbindung mit der Erde über Basischakra breit und stabil halten. Übung mit Lichtball Visualisation eines Kanals von der Stirn zum Nacken, hellen, leuchtenden Ball in diesen Kanal von vorne nach hinten bewegen. Verbindung nach oben und nach unten öffnen. Energie Diagnostik Energie wahrnehmen mit: Händen Herzchakra Gesamtem Energiefeld Drittem Auge Kombination Was wird wahrgenommen? Fließen von Energie und Licht Blockadenstrukturen, Stagnationen, Fülle Schwäche, Hitze Kälte Körperebene Emotionen Gedanken Lichtebene Selbstwahrnehmung Fremdwahrnehmung Wahrnehmungsübungen Selbstwahrnehmung Wahrnehmen mit den Händen: Energieball Energieball Brustraum Herzraum Organe Chakren, deren Veränderungen durch den Atem Fremdwahrnehmung (2 Personen, Gruppenenergie) Sitzend von der Seite Organe und Chakren vordere und hintere Chakrenöffnungen Liegend Beeinflussung durch den Atem und durch Chakren- Meditation Dr. med. Gabriel Stux Akupunktur Centrum Goltsteinstraße Düsseldorf Kommentar zum Artikel von Dr. Stux STUX berichtet in seinem Artikel über ein interessantes Teilgebiet des energetischen Menschenbildes der östlichen Medizin. Für den erfahrenen Akupunkteur ist das Chakrenmodell sicher eine faszinierende und bereichernde Variante seines diagnostischen und therapeutischen Konzeptes, das neben Intuition und Feinfühligkeit auch solides akupunkturnomologisches Denken voraussetzt. Die Chakren, die als energetische Maximalpunkte verstanden werden und auch Sammel-, Kreuzungs- und Einschaltpunkte von Meridianen (oder modern ausgedrückt: energetischen Subsystemen ) sein sollen, sind in STUX (bzw. im,,östlichen ) Verständnis von enormem steuerndem Einfluß auf den gesamten psychischen wie physischen Zustand des Menschen. Es ist demnach kein Betätigungsfeld für den Anfänger in Sachen,,energetischer Medizin, und mit Sicherheit sollte es (sofern das Konzept stimmig ist) keine,,spielwiese für selbsternannte Volkshochschulgurus und Halbedelsteinverkäufer sein, die dem oft dringenden Bedürfnis der Volks(hochschul)seele nach Transzendenz einen derzeit im Trend liegenden Fokus verschaffen. Auch dürfte es nicht jedermanns Sache sein, energetische Formationen zu erfühlen oder gar in ihrer Größe zu beeinflussen. Wie bei allen Neuerungen und Erkenntnissen auf dem Gebiet der energetischen Medizin ist es daher dringend geboten, ein derartiges Konzept, wie es das der Chakren darstellt, trotz individuell guter Erfahrung (diese kann bei einem so renommierten Mann wie Herrn Dr. STUX angenommen werden) auf sichere und in bestimmtem Rahmen nachvollziehbare Beine zu stellen. Die Akupunktur und mit ihr andere Verfahren geraten sonst (kaum daß ihnen ein Minimum an Anerkennung zuteil geworden ist) leicht wieder in den Verdacht des Numinosen und Nebulösen. Mit Spannung darf man auf die Veröffentlichung von Kasuistiken und langfristigen Erfahrungen mit dieser besonderen Form der Diagnostik und Therapie warten auch sollte sich i.r. der Kongresse die Möglichkeit für eine weitere Vertiefung des Beschriebenen finden lassen. Die Ergebnisse am Patienten werden über den Wert des Konzeptes auch für,,westliche Ärzte entscheiden. Dr. med. Olaf Kuhnke, Pfleggasse 31, Deggendorf 783

40 Originalarbeit Proximaler Tubulusschaden durch Fumarsäuretherapie der Psoriasis C. Raschka, H. J. Koch Zusammenfassung Summary Resumen Unter der langjährigen Fumarsäuretherapie einer Psoriasis waren bei einer 38jährigen Frau Glukosurie, Hypophosphatämie, Proteinurie und Hypourikämie aufgetreten. Der tägliche Fumarsäureanteil betrug 0,94 g über fünf Jahre. Trotz Absetzung der Medikation persistierten auch nach einem halben Jahr noch die Symptome Proteinurie und Glukosurie, während nur ein leichter Anstieg des Harnsäurespiegels zu verzeichnen war und Phosphat weiter p.o. supplementiert werden mußte. Ein persistierender proximaler Tubulusschaden unter Fumarsäuretherapie wurde bisher nicht beschrieben. Schlüsselwörter: proximaler Tubulusschaden, Glukosurie, Hypophosphatämie, Hypourikämie, Proteinurie, Fumarsäureester, Psoriasis Long-term therapy (several years) with fumaric acid esters in a 38 yearold female psoriasis patient was associated with glucosuria, hypophosphataemia, proteinuria, and hypouricaemia. The patient had been treated with daily fumaric acid dosages of 0.94 g for a period of 5 years. Proteinuria and glucosuria symptoms persisted even six months after the discontinuation of therapy, and uric acid levels had increased only slightly. Peroral phosphate supplementation had to be continued. This is the first report in the literature of persistent proximal tubular damage on fumaric acid therapy. Key words: Proximal tubular damage, glucosuria, hypophosphataemia, hypouricaemia, proteinuria, fumaric acid esters, psoriasis Debido a una terapia de psoriasis con ácido fumárico de 5 años de duración, se habían presentado en una mujer de 38 años de edad glucosuria, hipofosfatemia, proteinuria e hipouricemia. El suminstro diario de ácido fumárico fue de 0,94 g. Apesar de la suspensión de la medicación, aún medio año después persistieron los síntomas de proteinuria y glucosuria, mientras que se registró solamente un ligero aumento del nivel del ácido úrico y se tuvo que seguir suministrando fosfato. Hasta la fecha no se ha descrito un daño tubular proximal persistente por terapia de psoriasis con ácido fumárico. Términos claves: Daño tubular proximal, glucosuria, hipofosfatemia, hipouricemia, proteinuria, éster de ácido fumárico, psoriasis Einleitung Über seine erfolgreiche Psoriasisselbstbehandlung mit Fumarsäure berichtete der Chemiker SCHWECKEN- DIEK bereits im Jahre In späteren Publikationen empfahl er die Anwendung lipoidlöslicher Fumarsäureverbindungen, vor allem des Fumarsäuremonoäthylesters (8, 9). In zunehmendem Maße wuchs in den letzten Jahren das Interesse an einer Psoriasistherapie mit den von der Fumarsäure abgeleiteten Estern Monoäthylfumarsäure und Dimethylfumarsäure (7). Kasuistik Anamnese Die 38jährige Arzthelferin litt seit 4 Monaten an zunehmender Müdigkeit, Schlappheit und Schwäche. Außerdem bestand bei ihr auch eine Polydipsie von 3-4 l/d. Wegen einer Psoriasis hatte sie seit 5 Jahren ein fumarsäurehaltiges Präparat eingenommen. Die Tagesdosis, verteilt auf zwei Einzeldosen, betrug 0,65 g Dimethylfumarat + 0,3 g Monoäthylfumarat- Kalziumsalz + 0,3 g Monoäthylfumarat-Magnesiumsalz. Diese Menge entspräche einem täglichen Anteil von etwa 0,94 g reiner Fumarsäure. Als Begleitmedikation werden 150 µg Thyroxin/d wegen einer euthyreoten Struma eingenommen. Aus der Vorgeschichte sind eine Konisation 11/1990 und anschließende Hysterektomie hervorzuheben erlitt die Patientin einen Zoster ophthalmicus rechts. In der Familie bestehen ein Diabetes mellitus des Vaters und ein Uteruskarzinom der Mutter. 784

41 Originalarbeit Klinischer Untersuchungsbefund Die 168 cm große und 57 kg schwere leptomorphe Patientin wies einen komplett unauffälligen somatischen Untersuchungsbefund auf (Pupillomotorik, orale Inspektion, Lymphknotenstatus, keine Ödeme, kein Einflußstau, Mammae o.b., pulmonaler und kardialer Auskultations- und Perkussionsbefund unauffällig, Gelenke unauffällig, Gefäße und Pulse, Blutdruck 130/90 mm Hg; abdomineller und rektaler Tastbefund, Muskeleigenreflexe, Sensibilitätsprüfung ohne Besonderheiten). Auch das Integument zeigte zum Zeitpunkt der Erstuntersuchung keine psoriasiformen Effloreszenzen. Klinisch-chemische Befunde Pathologisch waren bei der Erstuntersuchung folgende Befunde: Harnsäure 1,2 mg/dl im Serum erniedrigt und im Urin mit 0,63 g / 24 h (25,2 mg/dl) an der oberen Normgrenze, AP 204 U/1; in der Serumeiweißelektrophorese erhöhter relativer Albuminanteil von 69,7 % (im Normbereich demgegenüber 2,3 % α1-globulin, 6,4 % α2-globulin, 7,8 % β-globulin und 13,8 % γ-globulin). Im Urin fanden sich 528 mg Eiweiß mit 100 mg Albumin in 24 Stunden (Mischproteinurie mit überwiegend tubulärer Komponente). Die Glukoseausscheidung betrug 3,4 g / 24 Stunden (Sammelvolumen 2,5 l). Unauffällig waren folgende Blutwerte: BSG 4/6 mm/h, Glukose 79 mg/dl, Kreatinin 0,8 mg/dl, Harnstoff 23 mg/dl, Kreatinin-Clearance 129 ml/min; Eiweiß 7,9 g/dl, Albumin 5,2 g/dl, Bilirubin 0,5 mg/dl, Cholesterin 199 mg/dl (unauffällige Lipoproteindifferenzierung), Triglyceride 94 mg/dl, Natrium 141 mmol/l, Kalium 4,3 mmol/l, Kalzium 2,2 mmol/l, Magnesium 0,9 mmol/l, Chlorid 105 mmol/l, GPT 10 U/l, GOT 10 U/l, γ- GT 9 U/1, CK 15 U/l, LDH 142 U/l, Amylase 42 U/l, Lipase < 190 U/l, CRP 0,1 mg/dl, Hb A 1c 4,7 %, PTT 29 s, Quick > 100 %, INR 0,9, Leukozyten 5700/µl, Erythrozyten 4,5/pl, Hb 14,8 g/dl, Hk 42 %, MCV 94 fl, MCH 33 pg, Thrombozyten /µl, im Differentialblutbild 65 Segmentkernige, 27 Lymphozyten, 6 Monozyten, 1 Eosinophiler, 1 Basophiler; im Normbereich Kortisoltagesprofil, Parathormon 21,1 ng/l, Hantavirus-Ak 1:<16, negativ auch ANA, ds-dns-ak und GBM-Ak, ft3 6,3 pmol/l, ft4 29,4 pmol/l, TSH 0,06 miu/l (unter Substitution). Normwerte fanden sich auch für folgende Urinbefunde: Kreatinin 63,0 mg/dl, Natrium 67 mmol/l, Kalium 22 mmol/l, Kalzium 0,5 mmol/l, Phosphat 11 mmol/l, Phosphat-Clearance 55 ml/min, Urinkultur. Apparative Diagnostik Normalbefunde ergaben sich für die Röntgenuntersuchung des Thorax und das Ruhe-EKG. Sonographisch wiesen beide Nieren eine normale Größe (rechts 10,3 cm, links 10,7 cm) mit ebenmäßiger Kontur und unauffälligem Parenchym sowie Pyelonreflex auf. In der linken Niere fielen lediglich zwei kleine parapelvine Zysten von jeweils 1 cm Durchmesser auf. Die szintigraphischen Nierenfunktionskurven waren unauffällig. Therapie und Verlauf Aufgrund der Befundkonstellation einer Polydipsie mit Glukosurie, Proteinurie, Hypourikämie und Hypophosphatämie stellte sich die Diagnose eines proximalen Tubulusschadens unter langjähriger Einnahme eines Fumarsäurepräparates wegen Psoriasis, das sofort abgesetzt wurde. Danach aufgetretene dyshidrotische Eruptionen im Bereich der Handinnenflächen und Finger wurden zunächst mit einer kortisonhaltigen Creme behandelt. Die Hypophosphatämie wurde mit Reducto -spezial 3 x 2 Kps. (602 mg Kaliumdihydrogenphosphat mg Natriummonohydrogenphosphat, entsprechend einem Phosphoranteil von 613 mg) therapiert. Unter der Medikation befand sich der Phosphatspiegel mit 1 mmol/l im Normbereich. Der Harnsäurespiegel war innerhalb eines halben Jahres spontan von 1,2 mg/dl auf 1,6 mg/dl gestiegen. Die Urineiweißausscheidung lag nicht wesentlich verändert bei 323 mg / 24 h. Die Glukoseausscheidung wurde immer noch mit 3,4 g / 24 h registriert. Die Alkalische Phosphatase befand sich zuletzt wieder bei 145 U/l. Das Durstgefühl hatte sich etwas gebessert. Das Gewicht blieb konstant. Diskussion Die nephrotoxische Wirkung der Fumarsäure und ihrer Derivate, die sowohl in p.o.-form als auch in perkutaner Applikationsform auftreten kann, wurde schon relativ früh erkannt (3, 5). Andere, weniger bedrohliche und reversible Nebenwirkungen sind gastrointestinale Beschwerden, lokale Hautreaktionen, Flush, Transaminasenanstiege, Lymphopenie und Eosinophilie. Passagere Nierenschädigungen mit einem transitorischen Anstieg der Retentionswerte (Kreatinin bis 8,8 mg/dl, Harnstoff bis 140 mg/dl) mit Restitutio ad integrum in spätestens 5 Monaten wurden bereits bei drei Patienten 1972 beschrieben (3). Zwei Patientinnen entwickelten (7) während der Behandlung ihrer Psoriasis mit Fumarsäureestern sogar eine akute Niereninsuffizienz. In einem Fall lag eine bioptisch verifizierte akute Tubulusnekrose vor, im anderen Fall eine tubulointerstitielle Nephritis mit passagerer Hämodialysepflicht. Die Nierenfunktion der ersten Patientin erholte sich nach 4 Monaten vollständig, im zweiten Fall aber nach 9 Monaten auch nur unvollständig (Kreatinin-Clearance 56 ml/min, jedoch ohne Proteinurie und Glukosurie). Zwei weitere Patientinnen ent- 785

42 Originalarbeit wickelten eine Proteinurie sowie passagere Retentionswerterhöhungen und in einem Fall auch eine Glukosurie, die alle reversibel waren. In keinem Fall wurde bisher eine über 6 Monate persistierende Glukosurie oder Proteinurie wie in der vorliegenden Kasuistik beschrieben. Das persistierende Syndrom aus Proteinurie, Hypophosphatämie, Hypourikämie und Glukosurie unter der Einwirkung von Fumarsäureestern als typische Befundkonstellation für einen umschriebenen proximalen Tubulusschaden ohne andere Einschränkung der Nierenfunktion wurde bisher noch nicht in der Literatur bekannt. Eine maligne multiple Rückresorptionsstörung der proximalen Nierentubuli stellt die familiäre, renale Rachitis mit renalem Phospho-Gluko- Amino-Diabetes bzw. das DE-TONI- DEBRÉ-FANCONI-Syndrom dar (2, 4, 10). Zur Erforschung dieses Syndroms wird das Maleïnsäuremodell der Ratte benutzt (1, 5). Die Parallelen zur beschriebenen Nebenwirkung der Fumarsäure finden sich auch in der chemischen Verwandtschaft beider Substanzen, da die Maleïnsäure das Cis-Isomer der Fumarsäure darstellt und zwischen beiden Substanzen eine Gleichgewichtsreaktion vorliegt. Tierexperimentell konnte durch Maleïnsäure die Triade aus Glukosurie, Aminoazidurie und Phosphaturie induziert werden (6). Der ungünstigen Wirkung auf die Tubuluszellen könnte eine Kumulation infolge Rückresorption zugrunde liegen (7). Wäh- rend in den bisher in der Literatur beschriebenen Fällen (3, 7) im längsten Fall über einige Wochen mit Fumarsäureestern therapiert wurde, behandelte man unsere Patientin über 5 Jahre mit der gleichen Dosierung. Dies könnte ein möglicher Hinweis auf eine Langzeitwirkung mit der potentiellen, irreversiblen proximalen Tubulusschädigung und eine Kurzzeitwirkung mit der Möglichkeit eines Akuten Nierenversagens sein. Bei Langzeitanwendung von Fumarsäure und ihrer Derivate sollte daher auch an die Möglichkeit eines proximalen Tubulusschadens gedacht werden. Für die Laborwertkontrolle genügt die Bestimmung von Phosphat, Glukose, Harnsäure im Blut sowie Glukose und Eiweiß (Albumin) im Urin. Literatur l. Berliner, R.W., T.J. Kennedy, J.G. Hilton: Effect of maleic acid on renal function. Proc. Soc. exp. Biol. (N.Y.) 75 (1950), Debrè, R., J. Marie, F. Cleret, E. Messimy: Rachitisme tardif coexistant avec une nephrite chronique et une glycosurie. Arch. méd. enf. 37 (1934), Dubiel, W., R. Happle: Behandlungsversuch mit Fumarsäuremonoäthylester bei Psoriasis vulgaris. Z. Haut- u. Geschl.-Kr. 47 (1972), Fanconi, G.: Der frühinfantile nephrotischglykosurische Zwergwuchs mit hypophosphatämischer Rachitis. Jb. Kinderhk. 147 (1936), Hagedorn, M., K.W. Kalkoff, G. Kiefer, D. Baron, J. Hug, J. Petres: Fumarsäuremonoäthylester: Wirkung auf DNA-Synthese und erste tierexperimentelle Befunde. Arch. derm. Res. 254 (1975), Harrison, H.E., H.C. Harrison: Experimental production of renal glycosuria, phosphaturia, and aminoaciduria by injection of maleic acid. Science 120 (1954), Roodnat, J.I., M.H.L. Christiaans, W.M. Nugteren-Huying, J.G. van der Schroeff, P. van der Zouwen, B.H. Stricker, J.J. Weening, P.C. Chang: Akute Niereninsuffizienz bei der Behandlung der Psoriasis mit Fumarsäure-Estern. Schweiz. med. Wschr. 119 (1989), Schweckendiek, W.: Heilung von Psoriasis vulgaris. Med. Mschr. 13 (1959), Schweckendiek, W.: Behandlung von Psoriasis vulgaris mit lipoidlöslichen Fumarsäureverbindungen. Medizin heute 15 (1966), l0. de Toni, G.: Remarks on relations between renal rickets (renal dwarfism) and renal diabetes. Acta paediatr. 16 (1933), 479. Dr.med. Dr.rer.nat. Dr.Sportwiss. Christoph Raschka Edith-Stein-Straße Petersberg 786

43 Adventskongreß ärztlicher Naturheilverfahren 4. bis 6. Dezember 1998 in München, Forum der Technik, Museumsinsel 1 Aus dem ZÄN Adventskongreß ärztlicher Naturheilverfahren in Zusammenarbeit von ZÄN und BDA Bayern 4. bis 6. Dezember 1998 in München Wir laden Sie ein zu Akupunktur Neuraltherapie Applied Kinesiologie Schmerztherapie Umweltmedizin Homöosiniatrie Elektroakupunktur nach Voll Regulationsthermographie Ozontherapie IGEL Abrechnungsseminar Fortbildung bei der ärztlichen Fachgesellschaft Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, wir laden Sie ein am Freitag, von bis Uhr freier Eintritt zur Vortragsveranstaltung Naturheilverfahren/Komplementärmedizin Ausbildungsmodalitäten, Vergütung, IGEL Samstag, von 9.00 bis Uhr Abrechnungsseminar mit Dr. H.-A. Massing Ärztliche Leistung hat ihren Preis Samstag, von 9.00 bis Uhr und Sonntag, von 9.00 bis Uhr Ohrakupunktur 2 Kurs im Rahmen der DÄGfA-Ausbildung Applied Kinesiologie Grundkurs 1 Der manuelle Muskeltest zur funktionellen Diagnostik und Therapie Samstag, bis Sonntag, Sonnabend, von bis Uhr Umweltmedizin EIektrostreß als Krankheitsfaktor Schmerztherapie mit Naturheilverfahren Die Behandlung des Kopfschmerzes Samstag, von bis Uhr und Sonntag, von 9.00 bis Uhr Neuraltherapie nach Huneke Einführung, Störfeld- und Segmenttherapie Sonntag, von 9.00 bis Uhr Regulationsthermographie Diagnostik aus dem Reaktionspunkt 787 ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen

44 ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen Aus dem ZÄN Sonntag, von 9.00 bis Uhr Umweltmedizin Entgiftungsstrategien bei Umweltbelastung Sonntag, von bis Uhr Homöosiniatrie Homöopathieinjektion in Reaktionspunkte bei Schmerzen des Bewegungsapparates Einführung in die Elektroakupunktur nach Voll Elektromedizinische Diagnostik und Therapie Ozontherapie für die Praxis Immunmodulation und Durchblutungssteigerung Änderungen vorbehalten Adventskongreß ärztlicher Naturheilverfahren 4. bis 6. Dezember 1998 in München, Forum der Technik, Museumsinsel 1 ZÄN-Geschäftsstelle, Freudenstadt, Alfredstr. 21 Tel.: / (9-15 Uhr), Fax: / ZAEN-Freudenstadt@t-online.de Änderungen vorbehalten Anmeldung und Kursgebühren Teilnahme nur für Ärzte Mitglieder des ZÄN und des BDA erhalten auf Mitgliedsnachweis eine ermäßigte Kursgebühr. 788 Mitglieder / NichtmitgIieder Halbtageskurs: 80, DM / 120, DM Ganztageskurs: 160, DM / 240, DM 12-Stunden-Kurs: 280, DM / 380, DM Anmeldung zu den Kursen im Kongreßbüro oder besser Voranmeldung bei der ZÄN-Geschäftsstelle Freudenstadt, Alfredstraße 21 Tel.: / (9-15 Uhr), Fax: / http: ZAEN-Freudenstadt@t-online.de Vorauskasse Konto-Nr Kreissparkasse Freudenstadt BLZ Ein guter Grund am 2. Advent nach München zu reisen Naturheilverfahren, Regulationsmedizin, Komplementärmedizin, Begriffe für eine andere Art der Medizin. Zielrichtung dieser Methoden ist es, über körpereigene Autoregulationsmechanismen die Selbstheilungsprozesse zu initiieren und das mit möglichst natürlichen Mitteln. Funktionelle Diagnostik und Therapie ist die sinnvolle Ergänzung zur primär morphologisch ausgerichteten Hochschulmedizin. Gerade in der ärztlichen Praxis stellen Patienten mit chronischen Krankheiten und Störungen besondere diagnostische und therapeutische Anforderungen an den Arzt so ist die Zusammenarbeit mit dem BDA ein sinnvolles Konzept für die Erweiterung ärztlicher Leistungen. Der ZÄN als ärztliche Fachgesellschaft lehrt und vertritt diese Methoden seit 1951 als seriöse ärztliche Verfahren. Dozenten dieses Kongesses sind: Drs. Bettina Arnold, Thomas Dobler, Uta FaIk, Jeff Farkas, Laszlo Fodor, Werner Frase, Günther S. Hanzl, Holger Huneke, Lothar Metzger, Horst Massing, Antonius Pollmann, Naschmil Pollmann, Heidi Rausch, Jürgen Rehder, Wolfgang Schmitz-Harbauer. ZÄN-Kongresse 1999 Fort- und Weiterbildung in ärztlichen Naturheilverfahren März ZÄN-Kongreß in Freudenstadt Vortragsveranstaltungen und Spezialistenkurse zu den Leitthemen Potenzstörungen und Fertilitätsstörungen Schmerz und Psyche Oktober ZAN-Kongreß in Freudenstadt Vortragsveranstaltungen und Spezialistenkurse zu den Leitthemen Multiresistente Keime naturheilkundliche Konzepte Volkskrankheit Kopfschmerz Dezember 1999 Adventskongreß in München

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47 Info aus dem ZÄN Symposium der Bundesärztekammer am 9. September 1998 in Berlin Alternative zur Medizin? Der Streit um die Alternativmedizin Die Veranstaltung wurde eingeleitet durch ein Grundsatzreferat des Bundesärztekammerpräsidenten Dr. CARSTEN VILMAR. Er bezeichnete darin viele alternative Heilmethoden im Sinne des SGB 5 als weder notwendig noch zweckmäßige. Unkonventionelle Heilmethoden seien entweder nicht qualitätsbezogen oder ihre Qualität nicht genügend evaluiert. Für ihn sei jedoch ein hoher ethischer Anspruch für alle Therapien wichtig, der auf dem Grundsatz nihil nocere beruht. Prof. Dr. med. JOHANNES KÖBERLING bemerkte in seinem Vortrag, daß der Begriff Alternativmedizin bewußt oder unbewußt unscharf definiert sei. Es bestehen verschiedene begriffliche Überlappungen, die von Ganzheits-, Erfahrungs- oder Komplementärmedizin über Naturheilkunde, über biologische Medizin bis hin zur Paramedizin, Glaubensmedizin (was immer das auch ist) oder zu unkonventionellen medizinischen Methoden reichen. KÖBERLING führte weiter aus, daß alle genannten Begriffe für eine echte Definition nicht zu verwenden seien. Häufig würde eine positive Methodendarstellung gewählt, um möglichst ein Negativimage zu vermeiden. Diese positive Aussagekraft werde seiner Ansicht nach bewußt in Szene gesetzt, um einer Überprüfung nach den gängigen Regeln der Praxis (GCP) zu entgehen. Er führt weiterhin aus, daß einige Methoden der alternativen Medizin inzwischen Standard geworden seien, ohne jedoch zu differenzieren, welche Methoden er damit meine. KÖBERLING betonte, daß die wissenschaftliche Medizin den Auftrag hat, wirksame Therapien zu hinterfragen und sie auch zu beweisen oder abzulehnen. Er vermisse gerade diese Grundsatzthese in den sogenannten alternativen Methoden. Er faßt zusammen, daß der Eindruck von Wirksamkeit von Verfahren in der Alternativmedizin mehr oder weniger auf einer Suggestiv- bzw. Plazebowirkung beruht und über zusätzliche additive Begleiteffekte verfügt. Das Gespräch wäre in vielen Bereichen Grundlage der Effektivität. Häufig beruhten auch Erfolge auf reiner BetrugsebeneAnders ausgedrückt: Den wirksamsten Faktor einer alternativen Medizin saht KÖBERLING darin, daß er nicht über eine stoffliche Wirksamkeit verfügt, sondern über eine ausgesprochene Suggestivwirkung, die letztendlich in der modernen Medizin vernachläßigt wurde. Dazu gehört vor allen Dingen, daß patientenbezogene Gespräche und die individuelle Zuwendung zu dem Patienten. Sein Fazit war, daß die verbreitete Akzeptanz der Alternativmedizin und die stetige Duldung von nicht überprüften und nicht wirksamen Verfahren zu einer Aushöhlung der momentanen Wissenschaftlichkeit der Medizin und somit letztendlich zu einer Verschlechterung führe. Eine Alternativmedizin sei nur dann wirksam, wenn es bereits echte Medizin geworden sei. Eine Alternativmedizin, die nicht wirksam ist, bleibt Alternativmedizin und stellt auch keine Alternative zur Medizin dar. Für ihn ist die Alternativmedizin kein effektiver Gewinn für die Medizin sondern letztendlich ein Verlust, so KÖBERLING. Die Rechnung ohne den Patienten gemacht Ein ganz persönlicher Kommentar zu dieser Darstellung: KÖBERLING hat in seinen sehr klinisch orientierten Darstellungen die Arbeit am Patienten in der Praxis vergessen. Hier sind andere Gesetzmäßigkeiten wichtiger als in der Klinik und diese Voraussetzung wurde hier vernachläßigt. Er behandelt nicht mal 15 % eines Gesamtkollektivs von erkrankten Patienten und diese Daten lassen sich nicht in die Praxis übertragen. Wir verfügen über die sogenannten Komplementärmethoden in der Medizin, verschiedene Strukturen, die auch das persönliche Bedürfnis des Patienten abgestimmt sind und diese müssen ihre Rechtfertigung haben und können letztendlich auch nur von Kollegen beurteilt werden, die aber die entsprechende Fachqualifikation für diese Methoden verfügen. Diese Erkenntnis scheint sich aber bei den Mitgliedern der Bundesärztekammer nicht durchgerungen zu haben. Hier werden Axiome von Behandlungsdaten und theoretischen Grundlagen übergangen und durch falsche Vorinformationen häufig mit dem Verdacht eines Betruges vergesellschaftet, wobei man den Vorsatz nicht sicher zuordnen kann. Am Beginn der Podiumsdiskussion wurde dem Vorsitzenden der Hufeland-Gesellschaft, Dr. K.-H. GEB- 791 ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen

48 ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen HARDT, ein Statement eingeräumt: GEBHARDT nahm Stellung zur Wirkung der Homöopathie, die seit über 200 Jahren Tradition hat und als erstes analytische Verfahren anzusehen ist und wies auf verschiedene Metaanalysen und Studienergebnisse hin, die wegweisend seien für das Verfahren der Homöopathie. Er ging auch auf den Vortrag von KÖBERLING sehr explizit ein: Hätte KÖBERLING Recht, so müßte es dann neben einer Paramedizin auch eine Orthomedizin geben. Eine derartige Schwarz-Weiß-Malerei könne sicherlich nicht im Sinne der deutschen Ärzteschaft sein. GEBHARDT bezog sich in seinen Äußerungen überwiegend auf die Homöopathie. Am Ende seines Statements ging er jedoch auf ein allgemeines schwerwiegendes Problem ein, daß die Patienten oft erst dann zum Naturheilarzt kämen, wenn sie von der sogenannten Schulmedizin ausbehandelt wären und hier keine Hoffnung mehr bestünde. KÖBERLING und GEBHARDT diskutierten heftig über die vereinzelten Studienergebnisse, wobei festzustellen ist, daß KÖBERLING nicht in der Tiefe der Materie zu Hause ist. Naturheilverfahren aus der Sicht der Parteien Info aus dem ZÄN Im anschließenden Round-Table-Gespräch äußerten sich auch die Grünen, zu diesem Disput: Es handelt sich ihrer Überzeugung nach hier um einen Glaubenskrieg zwischen Alternativmedizin und der Schulmedizin. Dabei wünsche die Bevölkerung gerade diese Behandlungsmethoden. Die Abgeordneten der Grünen wiesen zudem darauf hin, daß besonders Patienten mit einem hohen Bildungsniveau alternative Heilmethoden bevorzugen. Für sie entscheidend sei nicht, wieweit diese Methoden tatsächlich wissenschaftlich nachvollziehbar sind, sondern was sie in der Praxis bringen. Und wenn die Alternativmedizin praktisch umsetzbar sei, solle man sie auch nicht in einem gesundheitspolitisches Konzept aufnehmen. Der frühere Gesundheitssenator der Stadt Berlin und jetzige Präsident des Kneippbundes, FINK, äußerte, daß er den naturheilkundlichen Methoden sehr zugetan sei. Seiner Meinung nach gebe es viele Ansätze, diese Methoden in die sogenannte konventionelle Medizin mit 792 einzubringen und deshalb seien diese auf gesetzliche Grundlagen zu stellen und zu erstatten. Die Abgeordnete NASSE sagte, daß konventionelle Methoden und unkonventionelle Methoden unter Berührungsängsten leiden würden, daß eine mehrdimensionale Medizin erforderlich sei und daß die Bundesrepublik mehr Lehrstühle für Naturheilkunde haben müßte, um die einzelnen Methoden erforschen zu lassen. Der Abgeordnete von der SPD zitierte wiederholt Prof. ERNST (Exeter) und zeigte auf, daß die Naturheilverfahren von den Patienten, aber auch von Ärzten verstärkt gefordert werden. Einer epidemiologischen Untersuchung (Emnid) aus dem Jahre 1995 zufolge wollen 89 Prozent der Bevölkerung der Bundesrepublik mit sogenannten alternativen Heilmethoden behandelt werden. Die Wirksamkeit einer Behandlungsmethode müßte am statistischen Effekt gemessen werden und nicht unbedingt an seinem molekularbiologischen Effekt oder an seiner molekulargenetischen Wirksamkeit, d.h. eine Methode sei sehr wohl auch dann zu verordnen und in das Erstattungswesen aufzunehmen, wenn man den Effekt beurteilen kann. Der therapeutische Weg oder die molekularbiologische Reaktionsfähigkeit müßte dabei nicht bekannt sein. Als Voraussetzung für die Erstattungsfähigkeit sollte allerdings eine Grundqualifikation in diesen Fachbereichen gewährleistet sein. Am Schluß trat Dr. BRANDSTÄTTER auf, Vizepräsident der Ärztekammer von Brandenburg, und sagte, daß innerhalb der Medizin wiederholte Wandlungen eintreten: Vor 60 Jahren sei an dieser Stelle in der Charité die Homöopathie hochgelobt worden. Im Gegensatz dazu habe man vor 10 Jahren das Wort Homöopathie noch nicht einmal in den Mund genommen. Insgesamt zeigt BRANDSTÄTTER ein sehr positives Bild und zeigt die mögliche therapeutische Erweiterung in der Standardmedizin auf, wo Alternativmedizin einzubinden sei. Es folgte eine sehr lebhafte Diskussion mit dem Plenum, die sehr stark durch die Statements der anwesenden Mitglieder der homöopathischen Gesellschaft geprägt war. Es wurde wiederholt darauf hingewiesen, daß man die Diskussion mit den Fachgesellschaften führen sollte und nur mit denen es möglich wäre, diese Diskussion zu klären und letztendlich auch endgültig zu diskutieren. Dr. med. Martin Adler

49 Info aus dem ZÄN Symposium der Bundesärztekammer am 9. September 1998 in Berlin Kommentar zur Stellung der Alternativmedizin im Berufs- und Leistungsrecht der GKV Zur rechtlichen Stellung der Alternativmedizin im Berufsrecht und im Leistungsrecht der GKV hat der Justitiar der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Bundesärztekammer, Herr RA HORST DIETER SCHIRMER, in einem ausführlichen Vortrag Stellung bezogen. Schon in der Einführung wurde deutlich, daß er aus dem Aspekt des wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer (Memorandum,,Arzneibehandlung im Rahmen der Besonderen Therapierichtungen ) argumentierte. Danach sei kein Verfahren der Besonderen Therapierichtungen in dem Sinne wissenschaftlich, daß bei seiner Anwendung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit das therapeutische Ziel erreicht wird. Wäre dies der Fall, dann würden solche Verfahren sofort in das Behandlungsrepertoire der wissenschaftlichen Medizin aufgenommen werden, weil es erstes Ziel des Arztes ist zu helfen. Unreflektierte Behauptung Diese Behauptung wurde juristisch und gesundheitspolitisch unreflektiert übernommen. Es erfolgte keine Differenzierung zwischen sozialrechtlichen und privatrechtlichen Reglementierungsbedürfnissen. Dabei ist offensichtlich, daß im wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer kein ausgewiesener Fachmann aus dem Bereich einer oder mehrerer Besonderer Therapierichtungen mit nachweislich eigener Erfahrung vertreten ist. Daher war es um so erstaunlicher, wenn in den weiteren Ausführungen des Justitiars der Bundesärztekammer bemerkt wurde, daß alle genannten nichtkonventionellen Richtungen medizinische Teilfunktionen der Heilkundeausübung sind und keine der Methoden außerhalb der ärztlichen Tätigkeit stehen. Andererseits bezeichnete SCHIRMER die Gleichstellung von Ärzten der Schulmedizin mit Ärzten der Besonderen Therapierichtungen als fachlich unhaltbar und qualifiziert sie ab als reine Argumentationstaktik. Dazu kann wiederum nur festgestellt werden, daß bisher die Berufungspolitik der Bundesärztekammer und der wissenschaftlichen Beiräte genau diese Ausgrenzung bewirkt. Es ist daher nur folgerichtig, daß die Gesundheitsminister-Konferenz vom 20./ sich mit den unkonventionellen medizinischen Methoden befaßt, um den Dialog der wissenschaftlich vertretbaren, handlungsorientierten Methoden zur Bewertung von Wirksamkeit und Nutzen-/Kostenrelation bei unkonventionellen medizinischen Methoden zu entwickeln. Ziel ist dabei eine verbesserte Transparenz und Sicherung der Qualität unkonventioneller medizinischer Methoden. Besondere Therapierichtungen in der Diskussion Zu einer Diskussionsbemerkung führten die Ausführungen des Bundesärztekammer-Justitiars im Hinblick auf die Auslegung des SGBV 2. Während der Gesetzestext lautet:,,besondere Therapierichtungen wie Homöopathie, Antroposophie und Phytotherapie, zog SCHÄFER daraus den Schluß, daß auch nur diese und nicht sonstige unkonventionelle Methoden unbeschadet der fehlenden Zuordnung zur wissenschaftlichen Medizin Gegenstand von Sachleistungen sein dürfen, wenn Ärzte entsprechende Maßnahmen bewirken oder veranlassen. SCHÄFER unterdrückte das vom Gesetzgeber gewählte Wort,,wie in seiner juristischen Betrachtung und kam damit zu einem recht eigenwilligen Ergebnis. Nach seiner Lesart habe der Gesetzgeber mit nur drei Therapieformen eine abschließende Aufzählung vorgenommen. Liest man den Gesetzestext, so ist dort für jeden deutschkundigen Bürger eindeutig und unzweifelhaft eine beispielhafte und nicht abschließende Aufzählung vorgenommen worden. Eine wichtige Problemstellung kam in dem Widerspruch zu anderen Ausführungen von Herrn SCHÄFER zum Ausdruck, in der er alle die genannten nichtkonventionellen Richtungen außerhalb der ärztlichen Tätigkeit sah. Unter dem Aspekt der Zwangsmitgliedschaft aller Ärzte in einer verfaßten Ärzteschaft mit der Bundesärztekammer an der Spitze muß man sich fragen, inwieweit diese die Pflicht hat, auch den Standpunkt der unkonventionellen Methoden und der sie praktizierenden Ärztinnen und Ärzte in ihren Gremien und Ausschüssen angemessen zu berücksichtigen, damit die wissenschaftlichen Nachweisprozesse auch mit adäquaten Mitteln eingeleitet werden können. 793 ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen

50 ZÄN Termine und Informationen ZÄN Termine und Informationen Resümee durch Prof. Dr. med. JÖRG-DIETRICH HOPPE: Info aus dem ZÄN Unbeeindruckt von einer lebhaften und lösungsorientierten Diskussion zwischen Podium und den Teilnehmern, referierte der Vizepräsident der Bundesärztekammer ein vorgefaßtes Resümee, in dem die Berücksichtigung der unkonventionellen Methoden in der Medizin durch eine organisierte Hierarchie vollzogen werden soll: 1. Wissenschaftliche Medizin (wissenschaftlich erforschte und ständig überprüfte ärztliche Verrichtungen in der Regel in der Muster-(Weiter-)bildungsordnung kodifiziert) 2. Unkonventionelle ärztliche Verrichtungen erfahrungswissenschaftlich,,überprüft mit externer Anerkennung (in der Regel in der Musterweiterbildungsordnung kodifiziert oder zu mindest für die Kodifizierung in der Diskussion) 3. Paramedizin Verrichtungen ohne Wirksamkeitsnachweis, lediglich Binnenanerkennung Keine regelmäßige Produzierbarkeit, Einzelfallbegutachtungen / keine objektive Überprüfbarkeit / keine Irrtumsmöglichkeit (keine Kodifizierung in der Musterweiterbildungsordnung) 4. Scharlatanerie nicht rational nachvollziehbare Methoden Quacksalberei Geistheilerei (keine Kodifizierung in der Musterweiterbildungsordnung). Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren e.v. Fort- und Weiterbildung bei der ärztlichen Fachgesellschaft 96. ZÄN-Kongreß vom März 1999 in Freudenstadt Leitthema: Potenzstörungen und Fertilitätsstörungen Schmerz und Psyche 97. ZÄN-Kongreß vom Oktober 1999 in Freudenstadt Leitthema: Multiresistente Keime naturheilkundliche Konzepte Volkskrankheit Kopfschmerz Adventskongreß vom Dezember 1999 in München im Forum der Technik 794 Dr. GEBHARDT durfte im Rahmen der Podiumsdiskussion für die unkonventionellen Methoden Stellung nehmen und hat am Beispiel der Homöopathie die Problematik in hervorragender Weise beleuchtet. Die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Bundestagsfraktionen hatten ebenfalls nur kurz Gelegenheit zu eigenen Statements, die keine Lösung der Problematik signalisieren konnten. So blieb die Forderung der unkonventionellen Methoden nach mehr Lehrstühlen zur geforderten Absicherung der wissenschaftlichen Standards ohne nennenswerte Resonanz. Prof. KÖBBERLING vertrat sogar die Ansicht, daß für die wissenschaftliche Erarbeitung der Homöopathika bestehende pharmakologische Lehrstühle ausreichen. Fazit Der Wissenschaftsanspruch der Bundesärztekammer an die komplementärmedizinischen Methoden steht im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Integrationswilligkeit und Hilfsbereitschaft, diesen Anspruch auch organisatorisch umzusetzen. Für alle Beteiligten und Betroffenen bleibt daher noch ein weiter und mühsamer Weg zu gehen. Dr. med. Wolfgang Schmitz-Harbauer Weiter- und Fortbildung in: Naturheilverfahren, Akupunktur, Homöopathie, NLP, Psychotherapie, Hypnose, Psychosomatische Grundversorgung, spezielle Schmerztherapie, EAV, Neuraltherapie, Homotoxikologie, Kinseology, Tiermedizin, Tibetische Medizin, Ayurveda, Thermographie, Brain Gym, Elektroneuraldiagnostik u.v.m. Weiterbildung Zusatzbezeichnung Naturheilverfahren Weiterbildungswoche III Seminar Heilfasten Weiterbildungswoche III Weiterbildungswoche IV Weiterbildungswoche I Heilfasten Weiterbildungswoche I Weiterbildungswoche IV Weiterbildungswoche IV Seminar Heilfasten Weiterbildungswoche I Weiterbildungswoche II Weiterbildungswoche III Heilfasten Weiterbildungswoche II Weiterbildungswoche III

51 Kongreßberichte RHEUMATOLOGIE Neue Wege in der Behandlung rheumatischer Erkrankungen und Zivilisationskrankheiten kann die Menge an synthetischen Antirheumatika reduziert werden. Auch neuraltherapeutische Maßnahmen, Akupunktur, homöopathische Arzneimittel sowie die Ernährungsund Ordnungstherapie sind hier als sinnvolle Ergänzungen, oder besser Am ging der 95. Ärztekongreß des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren, ZÄN, zu Ende. Nach Aussage der ZÄN-Geschäftsstelle nahmen über Ärzte an den zahlreichen Vorträgen und Weiterbildungskursen über die verschiedensten Naturheilverfahren und unkonventionellen medizinischen Methoden teil. Vor allem die Kurse Akupunktur sowie Homöopathie waren sehr gefragt. Besonders im Bereich der rheumatischen Erkrankungen einem der Schwerpunkthemen des Herbst-Kongresses ist die Nachfrage nach wirksamen und zugleich nebenwirkungsarmen Therapieverfahren sehr groß. Der Hauptgrund: Die chemisch-synthetischen Antirheumatika sind zwar bekanntermaßen wirksam, können aber besonders im Rahmen einer Dauertherapie schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Wie in verschiedenen Vorträgen zu diesem Thema deutlich wurde, sollte es bei der Diskussion um eine ganzheitliche, individuelle Rheumatherapie jedoch nicht darum gehen, bestimmte Medikamente oder Verfahren auszugrenzen oder an den Pranger zu stellen. Vielmehr läßt sich in der Praxis immer wieder die Erfahrung machen, daß mit einer individuellen, auf den Patienten abgestimmten Kombination aus verschiedenen naturheilkundlichen und auch schulmedizinischen Behandlungsregimen der größte Erfolg zu erzielen ist. Beispielsweise durch den Einsatz von pflanzlichen analgetischen und antiphlogistischen Arzneimitteln als Basistherapie Madaus 795

52 Kongreßberichte gesagt elementare Bausteine einer ganzheitlich ausgerichteten Behandlung, zu nennen. Prävention kontra Zivilisationskrankheiten Der Begriff Zivilisationskrankheiten ist zwar medizinisch nicht klar definiert, er macht aber eines sehr deutlich: daß die Lebensführung vieler Menschen in den modernen Industrienationen heute die Entstehung von Krankheiten nicht nur begünstigt, sondern geradezu erzwingt. Hier muß die Medizin bzw. müssen die Ärzte neue Wege in der Aufklärung bzw. Prävention suchen, um nicht zu einer rein symptomorientierten Akutmedizin zu verkommen. Gerade die klassische Naturheilkunde kann hier auf eine sehr lange Tradition und zahlreiche Präventiv- und Therapiekonzepte zurückblicken, die nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen steigern, sondern auch dazu beitragen, Kosten im Gesundheitswesen einzusparen. Innovative Arzneimittel oder Modedrogen? Adipositas und Potenzstörungen zwei Indikationen, die auch zu den Zivilisationskrankheiten zu rechnen sind werden in den Medien mit besonderem Interesse behandelt und diskutiert. Anders ausgedrückt: Dick oder gar impotent zu sein ist heute nicht nur ein gesundheitliches Problem, sondern viel mehr ein gesellschaftliches. Jung, gesund, schlank, fit und natürlich potent das ist das Klischee des modernen, erfolgreichen Westeuropäers zumindest, wenn man den entsprechenden Printmedien Glauben schenken wollte. Und Abweichungen von dieser Wunsch- Norm füllen die Wartezimmer das wiederum glauben zumindest die Marketing-Manager einiger großer Pharmakonzerne. Aus diesem Grunde wurde auf dem Kongreß auch über die aktuellen Neuzulassungen auf dem Pharmamarkt wie etwa die Potenzpille Viagra und die sog. Antifettpille diskutiert. Der naturheilkundliche Denkansatz liegt auch hier nicht in der pauschalen Ablehnung oder Diskriminierung, sondern vielmehr darin, nach genauer Anamnese und Diagnose den einzelnen Patienten so umfassend wie möglich zu behandeln. Gerade im Hinblick auf die Antifettpille bleibt aber nach Überzeugung der Experten der ernährungstherapeutische Ansatz das Mittel der ersten Wahl. JMW 95. Ärztekongreß des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren, Freudenstadt, 24. bis 30. September 1998 Alsitan 796

53 Buchbesprechungen Die erfolgreiche Naturheilpraxis Der Sonntag Verlag hat ein Buch herausgegeben, das für Heilpraktiker geschrieben ist, das aber sicherlich auch für niederlassungswillige Ärzte für Naturheilverfahren eine Fülle von Anregungen zur Praxisgründung enthält. Dieses Buch enthält wichtige Kapitel zur Standortwahl und Planung der Räumlichkeiten, Auswahl der Mitarbeiter, Finanzplanung und Finanzierung usw. Wichtige Checklisten und Zeichnungen machen das Buch extrem praxisnah. Das Kapitel Praxisführung mit Unterkapiteln über den Patienten, Mitarbeiter und die Logistik, EDV, Rechnungswesen, Finanzen und Buchführung enthält ebenfalls eine Fülle von Inhalten, die auch dem Mediziner wichtige Hinweise bieten. Schade, daß es ein solches Buch nicht auch speziell für Ärzte gibt! Zizmann, Peter A.: Die erfolgreiche Naturheilpraxis Planung, Gründung, Management. 224 Seiten, 12 Abbildungen, 17 x 24 cm, gebunden, DM 59,, Stuttgart: Sonntag Verlag ISBN Kamla Erziehungspsychologie In der täglichen Hausarztpraxis begegnen uns immer wieder Fälle, bei denen ein nicht unerheblicher Teil der Symptomatik letztendlich in dysfunktionalen familiären Beziehungsmustern begründet liegt. Dieser Ursachenkomplex ist auch wenn er nicht direkt in den Kompetenzbereich des niedergelassenen Mediziners fällt dennoch für die Behandlung von teilweise großer Wichtigkeit. Das vorliegende Buch Erziehungspsychologie der beiden Professoren Reinhard und Anne-Marie Tausch führt den Leser in einer klaren, einfühlsamen und doch einfachen Sprache in die Thematik ein und gibt Antworten auf die Frage, wie Erwachsene mit Kindern und Jugendlichen in Schule und Familie in befriedigender Weise zusammenleben können. Das macht dieses Buch gerade für den Mediziner interessant, der im Laufe seiner Ausbildung eine meist nur rudimentäre Ausbildung in Erziehungspsychologie erfahren hat. Dieses Buch vermittelt keine leere Theorie, sondern stellt ein geglücktes Zusammenspiel von praxisrelevanten Fragestellungen und ihrer sachlichen und trotzdem lebendigen Beantwortung dar. Tausch, R. und A.-M.: Erziehungspsychologie Begegnung von Person zu Person. 11., korr. Auflage, 445 Seiten, DM 46,, Bern u.a.: Hogrefe Zilly 797

54 Aus Industrie und Forschung Kurznachrichten Das unter dieser Rubrik zur Veröffentlichung kommende Material wird von den Firmen zur Verfügung gestellt. Deshalb erscheinen diese Meldungen außerhalb der Verantwortung der Schriftleitung. Erweiterung der Mineralstoffpalette Die Firma Verla-Pharm führte zum 1. Oktober 1998 Jodid Verla 100 mg und Jodid Verla 200 mg ein und erweitert damit ihre Mineralstoffpalette. Die Tabletten mit dem Wirkstoff Kaliumjodid sind sehr leicht zu dosieren, da beide Wirkstärken mit Bruchrillen (Jodid Verla 100 mg) bzw. Kreuzbruchrillen (Jodid Verla 200 mg) versehen sind. Die erstattungsfähigen Präparate ermöglichen eine preisgünstige und effektive Prophylaxe der endemischen Jodmangelstruma sowie die Therapie der diffusen, euthyreoten Struma im Kindes- und jüngeren Erwachsenenalter. Handelsformen und Preise: Jodid Verla 100 mg: Jodid Verla 200 mg: 50 Tabl. (N2) 5,30 DM 50 Tabl. (N2) 7,70 DM 100 Tabl. (N3) 9,30 DM 100 Tabl. (N3) 13,85 DM Verla Pharm, Hauptstraße 98, Tutzing Steigerung der Abwehrkräfte,,Abwehrschwäche stellt in der Bevölkerung ein zunehmendes Problem dar. Zur Steigerung der natürlichen Widerstandsfähigkeit gegen virale und bakterielle Infektionen empfehlen wir daher die Echinacea-Präparate Schwörotox Tropfen und Schwörotox Ampullen. Beide Präparate verbessern die Leistung des Immunsystems. Auch akute Abwehrschwäche wird schneller wieder überwunden. Insbesondere kann Erkältungskrankheiten vorgebeugt oder ihr Verlauf abgekürzt werden. Als Basistherapie sollte man bereits bei beginnender Erkältung Schwörotox Tropfen einsetzen. Zu empfehlen ist als einleitende Stoßtherapie die halbstündliche Verordnung von 15 Tropfen mit erst allmählichem Übergang auf 4-5mal täglich Tropfen (Kinder entsprechend weniger). Bei Schleimhauterkrankungen im Kopfgebiet hat sich die Verordnung von Schwörosin Ampullen als äußerst vorteilhaft erwiesen. Ein kleiner Praxistip: Zur Intensivierung und damit zur Beschleunigung der Heilung mischen Sie je 1 Ampulle Schwörotox und Schwörosin und injizieren die eine Hälfte i.v., die andere Hälfte i.m. Schwörotox- und Schwörosin-Ampullen erhalten Sie jeweils in einer Pakkung mit 10 Ampullen à 1 ml, Schwörotox Tropfen nicht nur in der gewohnten 50-ml-Flasche, sondern seit diesem Jahr auch in der kostengünstigen 100-ml- Flasche. Bitte fordern Sie weitere Unterlagen oder Praxismuster an: Pharma Schwörer GmbH Goethestraße Wiesenbach Enzym-Kombinationspräparat in neuer Packungsgröße Seit Beginn des 2. Halbjahres bietet Wiedemann Pharma das Enzymkombinationspräparat Enzym-Wied in einer neuen zusätzlichen Packungsgröße an. Es wird damit dem Umstand Rechnung getragen, daß Enzym-Wied auch längerfristig eingenommen werden kann und sich zudem durch seine sehr gute Verträglichkeit auszeichnet. Venopathien, rheumatische Erkrankungen, Verletzungen, Entzündungen und Schwellungen verlangen vor allem in der Initialphase der Therapie oft eine hohe Dosierung. Nicht zuletzt aus Kostengründen ist deshalb eine Großpackung mit Dragees Enzym-Wied zu begrüßen, die damit die Packungsgrößen-Palette von 60, 120 und 500 Dragees abrundet. Wiedemann Pharma GmbH Pilotyweg 14, Münsing-Ambach Schwörer 798

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57 Aus Industrie und Forschung Kurznachrichten Harnwegsinfektionen gezielt angehen Harnwegsinfekte gehören zu den häufigsten Diagnosen in der urologischen Praxis. Betroffen sind in erster Linie Frauen, aber auch bei Männern nimmt die Inzidenz mit fortschreitendem Alter zu. Ein spezielles Problem besteht darin, daß die Infektionen zu Rezidiven und zur Chronifizierung neigen. In solchen Fällen ist die Erkrankung auch mit einer antibiotischen Dauerprophylaxe oft nicht in den Griff zu bekommen. Eine neue Strategie zielt auf die Stärkung der lokalen Abwehrmechanismen gegenüber pathogenen Keimen ab mit einer Autonosode aus inaktivierten patientenspezifischen Erregern (UROSTOP). Die pathogenen Keime werden aus dem Urin des Patienten gewonnen und mittels Eintauchnährboden angezüchtet. Das Therapeutikum enthält pro ml das Lysat von 10 9 patientenspezifischen Keimen. Erwachsene nehmen 1 x täglich zehn Tropfen, Kinder bis zu 12 Jahren fünf Tropfen und Säuglinge zwei Tropfen vor einer Mahlzeit ein. Die Behandlung dauert ca. drei Monate. Ziel der Therapie ist es, die erste Abwehrfront der Blasenschleimhaut gegen bakterielle Erreger, nämlich Immunglobuline der Klasse A (sog. sekretorisches IgA), spezifisch zu aktivieren. Die peroral verabreichten bakteriellen Antigene gelangen zunächst in den Verdauungstrakt, wo sie in den Payerschen Plaques Lymphozyten der IgA-Reihe stimulieren. Diese gelangen via Ductus thoracicus in den Blutkreislauf und schließlich in die Schleimhäute des Urogenitaltraktes. Dort setzen die zu Plasmazellen gereiften Lymphozyten erregerspezifische IgA-Antikörper frei. Diese mindern die Haftfähigkeit der Bakterien an den Epithelzellen, so daß die Erreger mit dem Harn ausgespült werden. Nähere Informationen erhalten Sie bei: vitorgan Arzneimittel GmbH Fonk nom an verschiedenen Hodentumoren, darunter das Seminom, klinisch belegt werden. Hier stellt der Einsatz des ScheBo Tumor M2-PK-Tests eine sinnvolle Komplettierung der klinisch-chemischen Diagnostik dar. Weitere Indikationen sind die Therapiekontrolle sowie die Früherkennung einer Metastasierung und/oder eines Rezidivs. Für das Nierenzellkarzinom und das Seminom konnte eine hochspezifische Korrelation zwischen Tumor M2-PK-Konzentration und der Malignität der Tumore gezeigt werden. Für das Seminom und andere Hodentumore konnte die überlegene Sensitivität des neuen Markers im Vergleich zur kombinierten Sensitivität der klassischen Marker AFP und β-hcg demonstriert werden. Zur Beantwortung Ihrer Fragen wenden Sie sich bitte an Dr. Hans-Joachim Quandt Produktmanager ScheBo Tech GmbH Bahnhofstraße Wettenberg Ein neuer Tumormarker nicht nur für den Einsatz in der Urologie Ab sofort steht der Urologie/Onkologie ein neues Produkt zur Verfügung: ein erster zuverlässiger Tumormarker für das Nierenzellkarzinom. Pünktlich zum 50. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Urologie erfolgt die Markteinführung des ScheBo Tumor M2- PK-Tests. Tumorzellen exprimieren eine für sie charakteristische Isoform des Schlüsselenzyms Pyruvatkinase. Dieses Isoenzym Tumor M2-PK kann im Blut mit dem ScheBo Tumor M2- PK-Test quantifiziert werden. In der Urologie konnte die hervorragende Eignung dieses neuen sensitiven und spezifischen Tumormarkers neben dem Nierenzellkarzi- Bucher 801

58 Aus Industrie und Forschung Therapiereporte Bei Halsentzündung und Husten hilft Thymian Husten, Keuchhusten, Bronchitis und allgemeine Erkältungskrankheiten lassen sich mit thymianhaltigen Präparaten wirkungsvoll behandeln. Erkältungskrankheiten mit ihrem typischen Beschwerdebild wie Husten und Heiserkeit, Schnupfen und Fieber zählen zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Wie Dr. W. KIRSCHNER, Berlin, unlängst anläßlich einer Pressekonferenz zum Thema Husten und Erkältung in Köln darlegte, leiden im Herbst und Winter jede Woche schätzungsweise 4,3 Millionen Menschen an diesen Symptomen, im Sommerhalbjahr sind es 2,2 Millionen Krankheitsfälle wöchentlich. Die damit verbundenen jährlichen Gesamtkosten schätzt der Epidemiologe auf rund 20 Millionen Mark Kosten, die nur schwer zu reduzieren sind, zumal eine Prävention auf breiter Basis kaum möglich ist. Husten und Erkältung nicht unterschätzen Atemwegsinfekte gehen fast immer mit Husten einher. Da Erkältung und Husten vielfach Ausgangspunkt für schwerwiegende und chronisch verlaufende Erkrankungen wie etwa eine chronische Bronchitis sind, ist nach Ansicht von Dr. E. GEDEON, Gelsenkirchen, schnelles und konsequentes therapeutisches Eingreifen angezeigt. Neben allgemeinen Maßnahmen wie Schonung, reichliche Flüssigkeitszufuhr und Verzicht auf schwere Kost und Genußgifte, empfiehlt die Allgemeinärztin bei trockenem Reiz- und Krampfhusten sowie zur Verflüssigung festsitzenden Schleims thymianhaltige Hustenmittel*. * z.b. Bronchicum Wie wirkt Thymian? Über die pharmakologischen Effekte therapeutisch genutzter Thymianzubereitungen referierte Prof. H. WAGNER, München. Die Hauptinhaltsstoffe der Droge sind ätherisches Öl, Terpenverbindungen und phenolische Verbindungen, darunter ca. zwanzig Flavonoide. Die handelsüblichen Thymianpräparate sind auf diese Hauptinhaltsstoffe standardisiert, womit eine gleichbleibend hohe Qualität der Zubereitungen gewährleistet ist. Durch eingehende pharmakologische In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen konnten insbesondere für das Thymianöl antimikrobielle, antiseptische, krampflösende, entzündungshemmende und immunstimulierende Eigenschaften nachgewiesen werden. Aufgrund seiner sekretolytischen Wirkung kommt es zu einer Verflüssigung des zähen Schleimes, und das Abhusten wird erleichtert oder überflüssig, erläuterte WAGNER. Thymianextrakte eignen sich aufgrund ihres Wirkspektrums zur Behandlung von Husten, Keuchhusten, Bronchitis und Verschleimung sowie von allgemeinen Erkältungskrankheiten. Dr. P. HAIDL, Schmallenberg, stellte in diesem Zusammenhang die ersten Zwischenergebnisse einer doppelblinden randomisierten klinischen Studie vor, in der 30 Patienten mit chronischer Bronchitis eine Saftkombination aus Thymian und weißer Seifenwurzel bzw. Plazebo erhielten. Die Effektivität der mukoziliären Reinigung wurde vor und nach der Behandlung nuklearmedizinisch untersucht. Der Thymiansaft, sehr gut verträglich und frei von Nebenwirkungen, bewirkte laut HAIDL eine deutliche Verbesserung der Reinigungsfunktion der Bronchialschleimhaut. Pressekonferenz Husten konkret: Wie entsteht ein Hustensaft und wie wirkt er?, Köln, 30. September 1998 Die Abwehrstärkung wird noch immer vernachlässigt Komplementäre Krebstherapien sind nötiger denn je.,,während die klinische Onkologie seit Jahren mit Operation, Bestrahlung und Chemotherapie nur wenig Fortschritte erzielt hat, ist die biologische Therapie enorm vorangekommen, erklärte der Wiener Krebsforscher Prof. H. WRBA in München. Prof. WRBA erinnerte an eine Aussage des Nobelpreisträgers PAUL EHRLICH, die dieser schon vor 90 Jahren formuliert habe:,,entwicklung und Wachstum des Tumors sind ein Produkt aus zwei Faktoren, der Abwehrkraft des Organismus und der Virulenz (Bösartigkeit) der Tumorzelle. Während klinische Therapien fast ausschließlich gegen die Tumorzelle gerichtet sind, wird die Bedeutung der körperlichen Abwehr noch immer unterschätzt und vernachlässigt. Daher müsse man bei der Behandlung nicht nur die Tumorzelle direkt schädigen, sondern auch die Abwehrmechanismen im weitesten Sinne fördern. Das sei mit verschiedenen Maßnahmen möglich: Stimulierung und Aktivierung der Abwehrzellen, z. B. durch Mistel, Organextrakte oder Zytokine. Schwächung der Vitalität von Tumorzellen und ihrer Virulenz, ihrer Ausbreitungstendenz, z.b. durch Vitamine und pflanzliche Heilstoffe. Verbesserung ihrer Erkennbarkeit durch die Abwehrzellen, z.b. durch Enzyme oder Impfungen. 802

59 Aus Industrie und Forschung Therapiereporte Stärkung der allgemeinen Abwehrbereitschaft des Organismus und seiner Selbstheilungskräfte, z.b. durch vollwertige Ernährung. Stabilisierung und Harmonisierung der Psyche. Durch eine Operation, so Prof. WRBA, könne es gelingen, die Zahl der Tumorzellen im Körper wieder ganz oder nahezu auf Null zu bringen. Diese Patienten wären dann wieder in einer ähnlichen Situation wie gesunde Menschen, bei denen sich auch ständig Tumorzellen bilden. Vereinzelte Tumorzellen oder Mikrometastasen aber lassen sich durch ein gestärktes Abwehrsystem vernichten. Eine Unterstützung des Abwehrkampfes durch immumodulierende Therapien müsse deshalb gleich nach der Operation beginnen, besser noch vorher. Im nachoperativen Stadium habe auch die Chemotherapie bei einigen Krebsarten ihre Berechtigung, obwohl man sich vor deren Anwendung immer fragen müsse:,,wer wird durch die Zytostatika mehr geschädigt, der Tumor oder der Patient? Die übliche Unterscheidung zwischen,,konventioneller und,,unkonventioneller Therapie bezeichnete Dr. IRMEY als schablonenhaft und willkürlich. So können unterstützend eingesetzte, in Kliniken md Praxen bewährte Formen biologischer Krebstherapie schwerlich als unkonventionell bezeichnet werden. Viel eher trifft das auf verschiedene Anwendungen der Chemotherapie zu, so zum Beipiel für die Hochdosistherapie, deren Erfolge erst wenig gesichert sind und die noch experimentell und damit,,eindeutig unkonventionell sind.,,wenn eine Behandlung als konventionell betrachtet und allgemein anerkannt wird, heißt dies noch nicht, daß ihre Wirkung erwiesen ist. Patienten geht es oft auch nach Behandlungen besser, die von der wissenschaftlichen Medizin als unwirksam bezeichnet werden, sagte IRMEY. Veranstaltung der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr e.v. Müller Göppingen 803

60 DAG K -Nachrichten Gesellschafts-Nachrichten der Deutschen Ärztegesellschaft für Applied Kinesiology Minikurs Applied Kinesiology (AK): Grundprinzipien der AK Der Challenge (diagnostische Provokation) Unter Challenge versteht man in der AppIied Kinesiology jeden diagnostischen Stimulus (mechanisch, chemisch, emotional), dem der Patient ausgesetzt wird. Ein oder mehrere Muskeln werden vor der diagnostischen Provokation (,,In the clear ) und während bzw. kurz nach der diagnostischen Provokation getestet und mögliche Muskelreaktionsänderungen werden registriert. Ein Muskel, der dysreaktiv (nicht normal funktionierend) ist, wird durch diagnostische Provokation mit Maßnahmen, die potentieil dem Patienten helfen können, normoreaktiv (normal funktionierend). Umgekehrt wird ein normoreaktiver Muskel durch Maßnahmen, die dem Patienten potentiell Streß zufügen (mechanisch, chemisch oder emotional) dysreaktiv. Fall-Beispiel: 49-jähriger Patient, noch aktiver Geräteturner, hat seit vier Wochen taubes Gefühl im linken Zeige- und Mittelfinger, Kraftlosigkeit des Armes, ziehender Schmerz bei HWS-Beugung. Befund: Kennmuskel für C6/7 Trlzeps schwach. Leichte Traktion und 30 Grad rechts Rotation (mechanischer normoreaktiver Challenge) macht den Trizeps normal stark. Speichel-pH 6,3. Keine Reaktion auf Basenpulver, AI-Formular, gepuffertes Vitamin C macht Trizeps stark und normoreaktiv (chemischer normoreaktiver Challenge). Befund: Korrektur einer vertebralen Läsion D4, Nadelung der autochtonen Rückenmuskulatur im Segment: Anschließend ist der HWS-Beugeschmerz weg, der Trizeps stark. Die nächsten Einführungskurse: 5./ in München Anmeldung: ZÄN; Tel.: / 2121, Fax: / in Berlin Anmeldung: DÄGfA; Tel.: 089 / Fax: 089 / / in Hamburg Anmeldung: Fortbildung in Hamburg; Tel.: 040 / , Fax: 040 / / in Freudenstadt Anmeldung: ZÄN; Tel.: / 2121, Fax: / Spezial-Seminar Applied Kinesiology in Madonna di Campiglio Feb Anmeldung: VKM; Tel.: 089 / , Fax: 089 / Diagnostik und Therapie neurologischer Organisationsstörungen (Diagnostik sensomotorischer Entwicklungstörungen (0 bis 3 Jahre), sensomotorischer lntegrationsstörungen (ältere Kinder) mit standardisierten Tests, Therapie mit manualmedizinischen Methoden, neurologischen Reorganisationsprogrammen (Padovan u.a.), orthomolekularer Medizin) Orthomolekulare Medizin Klinikkurs: die häufigsten Behandlungen der häufigsten Krankheitsbilder mit orthomolekularer Medizin Die DÄGAK steht nicht nur für Applied Kinesiology sondern auch für die in der AK-Praxis notwendigen angrenzenden Gebiete: z.b.: NLP Practitioner Ausbildung ab in München Info und Anmeldung: VKM; Tel.: 089 / , Fax: (Ed u. Maryann Reese [International NLP], Handrock, Carvalho-Garten) 804

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62 Impressum / Hinweise für die Autoren Verlag: Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbh Postfach 1151/1152, D Uelzen, Tel / (Verlagsleitung), (Buch- und Abo-Service/Buchhaltung), (Anzeigen/Buchhaltung), (Lektorat/Rezensionen), Fax 0581 / ML.Verlag.Uelzen@t-online.de Druck: Druckerei Buchheister KG, Postfach 1204, Lüneburg Herausgeber: Zentralverband der Ärzte für Naturheilverfahren e.v. Sitz Stuttgart Geschäftsstelle: Alfredstraße 21, Freudenstadt Tel / 2151 und 2121, Fax / Chefredaktion: Dipl.-Biologe Jens Meyer-Wegener, Wehrfeldweg 6, Großweil Tel.: / 1368, Fax: / 1320, meyer-wegener@t-online.de. Redaktion: Dr. med. H. P. Legal, Auslandskorrespondent, Kongreßberichterstatter Grafische Gestaltung: daedalus design Stefan Oestreich, Manzingerweg 8, München Schriftleitung: Prof. Dr. med. Martin Hörning, Arminiusstr. 9, Steinheim Tel.: / , Fax: / , Martin.Hoerning@t-online.de. Dr. med. Antonius Pollmann, Lichtentaler Str. 3, Baden-Baden Tel.: / , Fax: / Wissenschaftlicher Beirat: Dr. med. K. Ch. Schimmel, Batzerstr. 11, München (Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats) Dr. med. W. Schmitz-Harbauer, Bismarckstr. 114, Krefeld (Moderne Naturheilverfahren) Dr. med. M. Adler, Rathausstraße 2, Siegen-Geisweid (Weiterbildung Naturheilverfahren) Dr. med. M. Thyson, Kaiserlauterner Str. 16, Bad Dürkheim (Internationale Medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll e.v.) Dr. med. H. Huneke, Erwin-v.-Witzleben-Straße 17, Düsseldorf-Nord (Internationale Medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke Regulationstherapie e.v.) Dr. med. R. H. Croon, Auf der Steinkaut 48-50, Bad Homburg (Deutsche Gesellschaft für Elektroneuraldiagnostik und -therapie nach Croon e.v.) Dr. med. Franz-Anselm Graf von Ingelheim, Bischof-Blum-Platz Geisenheim (Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie und antihomotoxische Therapie e.v.) Dr. med. R. Stange, Krankenhaus Moabit, Turmstr. 21, Berlin (Ärztegesellschaft für Naturheilverfahren (Physiotherapie), Berlin- Brandenburg e.v.) Dr. med. K. Buxbaum, Am Lachgraben 22, Dreieich (Internationale Ärztegesellschaft für Sauerstofftherapie und Forschung e.v.) Prof. Dr. med. R. Berz, Einöde 2, Bellamont (Deutsche Gesellschaft für Thermographie e.v.) Dr. med. J. Beck, Werderstr. 80A, Sinsheim (Internationale Ärztliche Arbeitsgemeinschaft für Ultraviolettbestrahlung des Blutes HOT und UVB e.v.) Dr. med. C. Dandekar, Hemigkofener Str. 17, Kressbronn (Ayoga-International e.v.) Prof. Dr. H. Schilcher, Harthauserstr. 54, München (Phytotherapie) Originalien und Mitteilung: Zuschriften mit Originalien (wissenschaftlichen Beiträgen). Referate, redaktionelle Nachrichten und Verbandsangelegenheiten werden an das Redaktionssekretariat der Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren erbeten. (Anschrift siehe oben) Die Schriftleitung behält sich den Zeitpunkt der Veröffentlichung vor. Grundsätzlich werden nur Erstveröffentlichungen angenommen. Grundsätzlich werden nur solche Arbeiten angenommen, die vorher weder im Inland noch im Ausland veröffentlicht worden sind. Die Manuskripte dürfen auch nicht gleichzeitig anderen Blättern zum Abdruck angeboten werden. Mit der Annahme des Manuskriptes erwirbt der Verlag für die Dauer der gesetzlichen Schutzfrist die ausschließliche Befugnis zur Wahrnehmung der Verwertungsrechte im Sinne des 15 f. des Urheberrechtsgesetzes. Übersetzung, Nachdruck auch von Abbildungen -, Vervielfältigungen auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege oder in Magnetton-Verfahren, Vortrag, Funkund Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen auch auszugsweise sind nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages gestattet. - Für den persönlichen Gebrauch dürfen von Beiträgen oder Teilen von diesen einzelne Kopien hergestellt werden. Wichtige Hinweise für Autoren: Jede Arbeit soll eine Zusammenfassung enthalten, die beim Abdruck dem. Text vorgeschaltet wird. Diese wäre von Ihnen selbst zu verfassen. Sie sollte aber 15 Druckzeilen nicht überschreiten. Die Arbeit sollte von den Charakteristika des mündlichen Vortrages befreit und noch vom Autor so bearbeitet werden, daß sie druckreif vorliegt (wenn möglich auf Diskette). In der Regel gilt als maximale Länge für jede Arbeit 3-4 Schreibmaschinenseiten (1zeilig, 70 Anschläge pro Zeile). Pro Arbeit sollten max. 5 Abbildungen zur Publikation vorgelegt werden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Verantwortung übernommen, Rücksendung erfolgt nur, wenn Rückporto beigefügt ist. Editorials drücken die persönliche Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die von Herausgeber oder Schriftleitung aus. Alle Manuskripte werden von der Schriftleitung nach medizinisch-wissenschaftlichen und vom Lektor des Verlages nach stilistisch-sprachlichen Gesichtspunkten redigiert. Die Nennung von Markenbzeichnungen läßt keinerlei Rückschlüsse zu, ob es sich um geschützte Zeichen handelt. Bei Leserzuschriften behalten wir uns die Veröffentlichung oder Kürzung aus redaktionellen Gründen vor. Sonderdrucke: Von Originalbeiträgen erhalten die Verfasser auf Verlangen 10 Hefte kostenlos. Dies muß jedoch mit den Einreichen des Manuskriptes ausdrücklich vermerkt werden. Wird eine höhere Stückzahl gewünscht, so erfolgt für diese eine Berechnung. Nachdruck: Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdruckes, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung bleiben dem Verband nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit genauer Quellenangabe gestattet und bedarf bei Originalbeiträgen der schriftlichen Genehmigung des Verbandes. Anzeigenpreisliste: Zur Zeit gilt die Liste Nr. 35. Erfüllungsort und Gerichtsstand Uelzen. Erscheinungsweise: monatlich Bezugsbedingungen: Der Bezugspreis beträgt jährlich 98,- DM einschl. UST. Studentenpreis 73,50 DM. Preise jeweils zuzüglich Versandkosten. Einzelhefte werden zum Preis von je 12,- DM abgegeben. Abonnementsgebühren sind nach Rechnungserhalt fällig oder zahlbar netto Kasse. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störungen des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Kürzung bzw. Rückzahlung des Bezugsgeldes. Die Kündigung des Jahresabonnements kann nur schriftlich mit einer Frist von 6 Wochen zum Jahresende beim Verlag erfolgen; nach diesem Termin eingehende Abbestellungen werden für das nächste Jahr vorgemerkt. Für die Bearbeitung aller Zuschriften bitte die Lesernummer angeben. Haftung: Sämtliche Angaben in diesem Heft sind nach bestem wissenschaftlichen Können der einzelnen Autoren gemacht. Eine Gewähr wird für diese Beiträge nicht übernommen. Im Einzelfall bleibt es dem Leser überlassen, diese Aussagen einer eigenen Prüfung zu unterziehen. Die Arzneimittel- und Gerätehersteller haften selbst für ihre in den Anzeigen gemachten Angaben. Ebenfalls übernimmt der Verlag keine Haftung für Schäden, die durch fehlerhafte oder unterbliebene Ausführungen im Text oder in den Anzeigen entstehen. Zahlungen: Postbank Hamburg, Kto.-Nr BLZ ; Sparkasse Uelzen, Kto.-Nr , BLZ Gerichtsstand Uelzen.

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64 Varia,,Apothekergarten in Gütersloh Apotheke zu verdeutlichen, sowie die Möglichkeiten und Grenzen pflanzlicher Arzneimittel wissenschaftlich fundiert und einprägsam darzustellen, Entstanden unter Federführung des ortsansässigen Phytopharmakaherstellers Sertürner Arzneimittel, wurde der Apothekergarten in Gütersloh Ende Juni dieses Jahres eröffnet: Auf einer Fläche von etwa 2000 Quadratmeter präsentiert die Stadt Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) weit über 100 verschiedene Arzneipflanzen. Auf über 70 großformatigen, wetterfesten Informationstafeln wird dem interessierten Besucher Wissenswertes über die Verwendung pflanzlicher Arzneimittel geboten. Der Lehrgarten soll nicht nur interessierten Endverbrauchern und Schulklassen zur,,unterhaltsamen Information (bzw.,,informativen Unterhaltung ) dienen, sondern richtet sich auch an PTAs, Apotheker, Ärzte, Heilpraktiker und andere Heilberufler. Schon jetzt sind zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen geplant, zum Beispiel bietet der erst kürzlich speziell zu diesem Anlaß gegründete,,förderverein Apothekergarten Gütersloh e.v. regelmäßig Führungen an. Im Apothekergarten: Prof. A. Nahrstedt, O. Ploss, Dr. J. Kreimeyer und A. Schenk (v.l.n.r.) Die Verwendung pflanzlicher Arzneimittel nimmt kontinuierlich zu. Wissenschaftlich fundierte Nachweise zur klinischen Wirksamkeit sowie begleitende Untersuchungen zu den hierfür verantwortlichen Wirkmechanismen liegen jedoch in Anbetracht der Vielzahl der auf dem deutschen Markt befindlichen Präparate nur für eine eher begrenzte Auswahl von Phytopharmaka vor. Daß diese ausschließlich in Apotheken erhältlich sind, und nicht etwa in Drogerien, Reformhäusern oder gar Supermärkten, ist in der Apotheke bekannt, sollte den Patienten gegenüber allerdings bei jeder sich bietenden Möglichkeit immer wieder deutlich zum Ausdruck gebracht werden. Dem mündigen Endverbraucher die Unverzichtbarkeit von Beratung einprägsam vor Augen zu führen, die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Therapeut und das sind die wesentlichen Ziele des Projektes,,Der Apothekergarten. Apothekergarten Gütersloh öffnete im Juni seine Pforten Der Apothekergarten unterhaltsam und informativ zugleich Thematisch ist der Garten in fünf voneinander abgegrenzte Bereiche eingeteilt. In den Gartenbereichen,,Arzneitees und,,äußerliche Anwendungen werden die derzeit wichtigsten, von der Kommission E positiv monographierten Arzneipflanzen nach Indikationsgebieten geordnet beschrieben. Im anschließenden Bereich,,Fertigarzneimittel hat der Besucher Gelegenheit, sich über gut erforschte, nur in Apotheken erhältliche Fertigarzneimittel zu informieren. Hier wird viel Wert darauf gelegt, genau zu erläutern, worauf es bei der Verwendung qualitativ hochwertiger Phytopharmaka ankommt. Vorgestellt werden vornehmlich marktführende, dem Endverbraucher daher gut bekannte Präparate, wie Kamillosan, Hepar-SL forte, Kwai N, Esberitox oder Kira. In einem speziell angelegten,,infor- NAM 808

65 Varia mations-pavillon wird in Form graphisch aufwendig gestalteter Fotodokumentationen näher darauf eingegangen, wie aus einer Arzneipflanze das aus der Apotheke bekannte Fertigarzneimittel entsteht und worauf bei dem komplexen, standardisierten Herstellungsprozeß zu achten ist. Der eigens angelegte Gartenbereich,,Alternative Heilmethoden / Homöopathie ist vor allem auf das Engagement der Fördergemeinschaft für Erfahrungsheilkunde e.v.,,natur und Medizin (Veronica-Carstens- Stiftung) und der Firma Pflüger Homöopathische Arzneimittel (Rheda- Wiedenbrück) zurückzuführen. Für den medizinischen Laien verständlich dargestellt, wird hier u.a. auf die strenge Trennung zwischen schulmedizinisch orientierter Phytotherapie und alternativen Methoden, wie der Homöopathie, eingegangen. Auf einer gesonderten Informationstafel werden die Grundprinzipien der mittelalterlichen Signaturenlehre beschrieben. Großer Informationsbedarf in der Öffentlichkeit Müller Göppingen Der Wunsch der Öffentlichkeit nach fundierten Informationen zu Arzneipflanzen spiegelt sich auch in der Berichterstattung der Medien wider: Neben bereits zahlreich erschienenen Beiträgen in der lokalen Presse und Fachpresse zeigen auch Radio, Fernsehen sowie bekannte Titel aus den Reihen der Publikumspresse großes Interesse an dem Projekt. Darüber hinaus sorgt eine speziell zum Gütersloher Garten verfaßte 30seitige, graphisch aufwendig gestaltete Begleitbroschüre (Auflage: Stück) für die weite Verbreitung der hinter dem Projekt stehenden Idee. Die Broschüren können auf postalischem Wege zu jeweils 10 Stück direkt bei Sertürner Arzneimittel (Postfach 2761, Gütersloh, Fax: / ) zum Auslegen kostenlos angefordert werden solange der Vorrat reicht. 809

66 Varia REISEBERICHT Penang und Langkawi zwei Trauminseln an der Westküste Malaysias Das aufstrebende Tiger-Land in Asien hat in den letzten Jahren erhebliche Schlagzeilen gemacht. Der Wohlstand soll sich dokumentieren in dem höchsten Gebäude der Welt (über 400 m) in Kuala Lumpur und der äußerst aktiven, aggressiven Politik des Premierministers Dr. MOHAMED MAHATIR. Nicht einmal eine Flugstunde von der Hauptstadt entfernt liegen die Touristenzentren Penang und Langkawi. Dem nördlichen Malaysia vorgelagert, wegen ihrer schönen Landschaft, ihrer von Palmen umwachsenen Badestrände und ihres angenehmen Klimas sind diese Ferien-Islands ein beliebtes Ziel sonnenhungriger Urlauber geworden. Von einigen Experten wurden sie sogar als schönste tropische Inseln des Fernen Ostens bezeichnet. Das gilt auf jeden Fall für die Strände von Ferrinhi auf Penang. Die Hauptstadt Georgetown ist dagegen zu einem Verkehrsgewühl ersten Ranges geworden. Tausende PKWs und Mopeds bewegen sich in dieser engen, stickigen City. Die Außenbezirke sind gut ausgebaut und entsprechen modernem großstädtischem Niveau. Besonders in Chinatown rund um die Chulia Street sind zahlreiche Billighotels mit entsprechenden Besuchern anzutreffen. Das war aber nicht immer so. Im 17. Jahrhundert war Penang ein gefürchtetes Piratennest im Indischen Ozean. Die englische East India Company erwarb 1786 die Insel Penang von Raju of Kedah. Damals lebten nur 10 bis 20 Fischerfamilien auf der Insel. Die Stadt wurde 1786 von Capitän FRANCIS LIGHT gegründet und erhielt den Namen Georgetown, nach dem englischen König GEORGE. Später wurde sie Regierungssitz, in der Straße von Malakka Freihafen und Hauptanlegeplatz von Luxus- und Passagierschiffen. Schon 1923 war die Standseilbahn auf den Penang Hill fertiggestellt. Bei einem Stadtrundgang gibt es viel Historisches und Neues zu sehen. Die meisten Urlauber fahren aber nur gelegentlich in die City; erholsamer ist es schon an den nahe gelegenen Alsitan Tee 810

67 Varia Stränden, ca. eine halbe Busstunde entfernt. Obwohl es in der Innenstadt auch recht gute Hotels gibt, bevorzugen die Touristen die Herbergen an der Küste. Ferrinhi ist das Ziel. Von einfachen Hotels, z.b. Lone Pine (ca. 30 US$) gehen die Preise auf US$ hoch. Gut sind die Häuser, die zur Shangri-La-Kette gehören ( Golden Sand und Rosa Sayang Resort ), sowie das Park Royal (Southern Pacific Hotel-Gruppe), das Casuarinua (viele deutsche Stammgäste), das Holiday Inn und das teure Penang Mutiara (SMI Hotels und Resort-Kette), etwas außerhalb von Ferringhi. Sehr abwechslungsreich ist das Abendvergnügen. Außer allen genannten Hotels, die ein umfangreiches Programm bieten, sollen hier das Eden (sehr gute Show-Einlage), das Popular Ferringhi (Seafood mit Karaoke-Bühne) und die Fischergaststätten Ferringhi Garden (preisgünstig) und Pearl Garden (exzellent) nicht unerwähnt bleiben. Ganz in der Nähe gibt es auch noch ein Restaurant mit Kulturprogramm (gegenüber Hotel Penang Mutiara ) und eine Schmetterlingsfarm mit sehr guten Andenken- und Antiquitätenläden. Diese Urlaubsreise kann man sehr gut kombinieren mit einem Besuch der Insel Langkawi. Dazu braucht man nicht unbedingt das Flugzeug zu nehmen. Bequemer und schneller ist es mit der Fähre (ca. DM 15). Diese verkehrt täglich ab 8:00 h am Ferry Hafen. Die Hauptinsel Langkawi (sie ist von ca. 100 kleinen Islands umgeben) ist ein beliebtes Ausflugsziel auch von der nahen thailändischen Küste geworden. Hier findet man eine sehr abwechslungsreiche und vielfältige Landschaft: Strände mit schwarzem Sand, Frischwasserseen, karstähnliche Hügel mit Höhlen und Grotten, Wasserfälle, steile Klippen und heiße Quellen. Dies spricht für vulkanischen Ursprung. Die Hauptstadt heißt Kuah. Dort wie auch an anderen Plätzen gibt es zahlreiche Hotels unterschiedlicher Preisklassen. In Kuah finden Sportfischer ein reiches Betätigungsfeld. Ganz neu ist das Langkawi Underwater World und Langkawi Coral der Eden - Restaurant-Gruppe. Der schönste Strand befindet sich in der Nähe von Cenang. Er ist bequem mit dem Bus oder einem Taxi zu erreichen. Auch hier gibt es eine große Auswahl von Unterkunftsmöglichkeiten: Sehr preiswert ist das Twenty Twenty (ca. 20 US$), mittlere Preisklasse das Beach Garden Resort mit Biergarten (unter deutscher Leitung!) und gehobene Preisklasse The Paloma- Hotel (ca. 100 US$). The Paloma- Hotel ist spezialisiert auf Tagungen, Kongresse und bietet ein umfangreiches Ferienprogramm sowie gute italienische und asiatische Küche. Eine Reise zu den Trauminseln des Fernen Ostens lohnt sich in jedem Fall. Jeder findet hier etwas und kommt auf seine Kosten. (Die Insel Langkawi ist übrigens zollfrei.) H.P. Legal Hypo-A 811

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