TEA FOR TWO Fairer Genuss verbindet!

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1 TEA FOR TWO Fairer Genuss verbindet! Picture You Upon My Knee Just Tea For Two And Two For Tea * Tea For Two aus dem Musical No, No, Nanette /Text von Irving Ceasar Der bekannte amerikanische Evergreen Tea For Two aus den zwanziger Jahren erzählt vom romantischen Zusammensein bei einer Tasse Tee. Von Doris Day bis Frank Sinatra haben berühmte Stars das Lied interpretiert so dass es bis heute fast jeder kennt. TEA FOR TWO so heißt auch die neue Tee-Aktion der GEPA Aus den besten Teeanbaugebieten der Welt kommt eine Vielzahl von Tees: aus Darjeeling, Assam, Dooars, Kerala und dem Hochland von Sri Lanka. Hochwertige Tees in neuen Kreationen machen einen persönlichen romantischen, witzigen oder interessanten Tea For Two zu einem unvergesslichen Erlebnis. Selbstverständlich können Tee auch allein oder in größerer Runde genießen! Die alte Kulturpflanze verbindet Welten: Ganz unterschiedliche Menschen treffen sich zu einer Tasse Tee, legen eine Atempause im hektischen Alltag ein, lassen Geist und Sinne anregen vom aromatischen Getränk und finden im Gespräch zusammen. Und: Abwarten und Teetrinken! - heißt schon immer die Devise, wenn ein gutes Ergebnis angestrebt wird. Fairer Bio-Tee schlägt die Brücke von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu den Teepflückerinnen und Menschen in den Anbauländern. Großartige Vielfalt ist das Ergebnis langjähriger Partnerschaften und des lebendigen Austauschs mit den Handelspartnern. Mit dem neuen Teesortiment setzt die GEPA noch stärker auf die Kompetenz von Kleinbauern. Es liegt ihr am Herzen, den engagierten Bauern und Kooperativen die Türen zum Fairen Handel zu öffnen und ihnen den Absatz ihres exzellenten Tees zu ermöglichen. TEA FOR TWO heißt, dass sowohl Sie als auch die Handelspartner von hervorragendem Tee profitieren! 4

2 Tea Promoters India (TPI), Indien Zu TPI gehören zurzeit sechs Teegärten in den weltweit bekanntesten Anbaugebieten Darjeeling, Assam und Dooars. Revolutionär: Bioanbau, Mitbestimmung und Frauen in Führungspositionen TPIs Teegarten Samabeong ist einer der ersten zertifizierten Bio-Teegärten der Welt! Die GEPA begleitete und unterstützte TPI bei diesem damals völlig neuartigen Ansatz im Teesektor. Ebenfalls wegweisend im Teegeschäft ist die Förderung der Frauen bei TPI. Weibliche Aufseherinnen im Teegarten und Teegartenmanagerinnen sind bis heute eine Seltenheit im Teeanbau. Auch der Beruf des Teetesters traditionell männlich besetzt wird bei TPI von einer Frau ausgeübt. Auf Samabeong ist Bhawna Rai die einzige Managerin eines Teegartens in ganz Darjeeling! Im Teegarten Samabeong leben zurzeit 310 Familien, insgesamt rund Menschen. Die Lebensbedingungen dieser Familien haben sich seit 1990 grundlegend verändert. Mit dem GEPA- Mehrpreis konnten dort für die gesamte Region richtungweisende Projekte umgesetzt werden. Besonders wichtig ist die weiterführende Schule, die 1994 gebaut wurde und allen Kindern offen steht. Außerdem gibt es im Teegarten Gemeinschaftszentren für alle Teearbeiterinnen und -arbeiter. Dort werden z. B. Alphabetisierungskurse für Frauen durchgeführt. Vom renovierten Haus über Solarstrom und Biogas bis zu eigenen Kühen für die Teearbeiterfamilien reichen die Verbesserungen. TPI setzte weltweit Maßstäbe für den fairen und ökologischen Teehandel. Davon profitieren nicht nur die Teearbeiterinnen und Teearbeiter in den TEA FOR TWO Teegärten, sondern auch die Kleinbauern in Darjeeling und in Kerala. Aus dem GEPA-Mehrpreis, der für den Biotee von Samabeong bezahlt wurde, wurden zum Beispiel auch die Teepflanzen für die Kleinbauern der Subarna Tea Co-operative bezahlt. Für die Teearbeiter- und die Kleinbauernfamilien ist die schulische Förderung ihrer Kinder das Wichtigste. Die B.M. Highschool, die mit Unterstützung der GEPA entstand, ermöglichte den Kindern eine sehr qualifizierte Ausbildung. Zwar erhalten die Teearbeiterinnen und -arbeiter in Indien einen von der Regierung und den Gewerkschaften ausgehandelten Tageslohn, der für alle Teegartenbesitzer verbindlich ist. TPI geht noch einen Schritt weiter und bezahlt den Lohn auch während der Die Anfänge des Teeanbaues in Darjeeling gehen auf Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, in die Zeit der britischen Kolonialherrschaft. Bis heute ist das indische Teegeschäft davon geprägt. Nur wenige waren davon überzeugt, dass die Kolonialstrukturen im Teesektor beendet werden müssen, um neuen Formen der Zusammenarbeit in den Teegärten Platz zu machen. Brji Mohan, der Seniorchef des GEPA- Handelspartners TPI, war einer von ihnen. Nach der Übernahme des Teegartens Samabeong 1990 beteiligte er erstmals die Teearbeiterinnen und -arbeiter an den Entscheidungsprozessen und bei der Verwaltung des Teegartens. Dabei handelt es sich um ein einzigartiges Mitbestimmungsmodell, das später unverzichtbarer Bestandteil des fairen Teehandels weltweit wurde. 5

3 Monate in gleicher Höhe, in denen aufgrund der Witterung weniger Arbeit anfällt (November Februar). So verfügen die Familien bei TPI über ein verlässliches Monatseinkommen. Anders als beim Kaffee gibt es für Tee keinen Weltmarktpreis, an dem sich der Faire Handel orientieren könnte. Deshalb übernimmt die GEPA als Grundlage für ihren fairen Preis die Kalkulation ihres Handelspartners. Hier wird darauf geachtet, sowohl die höheren Kosten der Bioproduktion abzudecken, als auch einen Beitrag zu umfassenden Sozialprogrammen in den Teegärten zu leisten. Peermade Development Society (PDS), Indien Die kirchliche Nicht-Regierungsorganisation im südindischen Bundesstaat Kerala stellt Kleinbauernfamilien in den Mittelpunkt ihrer vielfältigen Aktivitäten. Gegründet wurde PDS 1980 von Bischof Mar Mathew Arackal. PDS fördert vor allem den Bioanbau bei den Kleinbauern und die Verarbeitung ihrer Produkte, zum Beispiel von Gewürzen und Tee. So gehört zu der Organisation auch eine Teefabrik. Immer schon produzierten die Kleinbauern in Kerala eine sehr gute Blattqualität, doch früher fehlte ihnen die eigene Verarbeitungsanlage für ihre frischen Teeblätter und die Möglichkeit, den fertigen Tee zu vermarkten. Doch Teehandel ist ein schwieriges und komplexes Geschäft, für das es viel Erfahrung braucht. Das Führen der Fabrik und das Vermarkten des Tees stellten für die Organisation zunächst eine Hürde dar. Die Verantwortlichen von PDS wandten sich schließlich an den langjährigen GEPA-Teehandelspartner Tea Promoters India (TPI) und baten um Unterstützung. TPI berät inzwischen PDS nicht nur in Sachen Bio-Tee, Fabrikmanagement und Verarbeitung, sondern stellte auch den Kontakt zur GEPA her. Die GEPA bezieht seit 2011 Bio-Tee von PDS. Rund 400 Kleinbauern gehören zurzeit zu PDS. Die Hälfte von ihnen wirtschaftet bereits ökologisch, die andere Hälfte möchte auf Bio-Landwirtschaft umstellen. Neben Tee bauen sie sowohl Kaffee, Kakao und Gewürze als auch Reis, Gemüse und Obst für den eigenen Verbrauch an. Die Farmerfamilien leben bis zu 50 Kilometer von der Teefabrik entfernt in schwer zu ereichenden Dörfern, oft ohne Strom und mit schlechten Straßen. Für ein Kilogramm frische Teeblätter erhalten die Kleinbauern von PDS je nach Blattgrad zwischen zwölf und 21 indische Rupien pro Kilogramm. Ohne den Fairen Handel gab es nur neun beziehungsweise 2003 nur fünf Rupien für die gleiche Menge. Damals lohnte 6

4 es sich kaum, die Teeblätter vom Strauch zu pflücken. Heute ist es für die Kleinbauern ein wichtiger Beitrag zum Familieneinkommen.. Von dem Mehrpreis, den die GEPA an PDS für den kräftigen Bio-Tee bezahlt, stellt PDS drei landwirtschaftliche Berater ein. Sie sollen die Kleinbauern unterstützen und schulen. Über die GEPA können die Kleinbauern ihren Tee auf dem deutschen Markt verkaufen. Small Organic Farmers Association (SOFA), Sri Lanka ist seit 2010 Handelspartner der GEPA in Sri Lanka. In ihrem Büro in Gampola - etwa 40 Minuten von der Stadt Kandy entfernt - laufen alle Fäden zusammen. Zurzeit gehören rund Biobauern zu dieser Kleinbauern-Organisation. Neben Bio-Tee bauen sie auch Bio- Gewürze und Bio-Gemüse an. Was die Familien nicht für den eigenen Bedarf brauchen, verkaufen sie inzwischen nicht nur regional, sondern auch international. Durch den Fairen Handel haben sie die Chance, sich sowohl in landwirtschaftlichen Fragen als auch in Sachen Gesundheit weiterzubilden. Und die Familien können jetzt Geld für zukünftige Ausgaben ansparen. Auch eine Vorschule für die Kinder der Teebauern gibt es bereits bei SOFA. Dank dem Mehrpreis kann SOFA außerdem gezielt ärmere Mitglieder der Organisation unterstützen und ihre Lebensqualität stark verbessern. Bisher fehlte beispielsweise das Geld, um ihre verfallenen Häuser instand zu setzen. Sumithra Ranosinghe, Teebäuerin bei SOFA, 42 Jahre Ich bin sehr stolz, ein Mitglied von SOFA zu sein. Von SOFA erhalte ich viel Unterstützung, um mein Land weiter zu entwickeln. Besonders wichtig für mich sind die Teepflanzen, die ich jedes Jahr erhalte. Anfangs hatte ich nur 13 Teebüsche, doch jetzt habe ich etwa Teepflanzen in meinem Garten. Sehr wichtig ist auch die Unterstützung bei der Ausbildung meiner Kinder und bei der Gründung meines kleinen Ladens." Vereinigung ungarischer Romafamilien Ormánsági Gyógynövényes Csoport (OGC) Die Roma sind die größte und bedeutendste Minderheit in Ungarn und besonders stark von Armut und mangelnden Bildungs- und Erwerbschancen betroffen. Vor allem in wirtschaftlich schlechten Zeiten und aufgrund der demographischen Entwicklung der Anteil der Roma an der Gesamtbevölkerung hat einen steigenden Trend werden die Roma vermehrt zum Feind- 7

5 bild großer Teile der ungarischen Bevölkerung. Obwohl sie als ethnische Minderheit staatlich anerkannt sind, werden sie immer häufiger Opfer gewaltsamer Auseinandersetzungen. In der Umgebung der Stadt Adorjás, im strukturschwachen Süden Ungarns, haben sich im Jahr 2000 einige ehemals arbeitslose Roma zusammengeschlossen und begonnen, ihren Lebensunterhalt durch das Sammeln und die Verarbeitung von Kräutern zu bestreiten. Das Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, für die Gruppenmitglieder Arbeits- und Einkommensmöglichkeiten zu schaffen sowie der Abwanderung und Verarmung der Roma entgegenzuwirken. Inzwischen nennt sich die kleine Gruppe OGC (Ormánsági Gyógynövényes Csoport), nach der Region bei Andorjás mit Namen Ormánsági. Seit 2003 ist sie Partner der GEPA. Zusätzlich zur Wildsammlung hat OGC mit dem ökologischen Anbau von Pfefferminze, Kamille, Fenchel und Ringelblumen begonnen. Die Zusammenarbeit mit der GEPA hat dazu geführt, dass die Mitglieder von OGC für ihre Arbeit einen existenzsichernden Lohn erhalten, der deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt und ihnen ermöglicht, ihre Organisation weiter zu entwickeln. Sie konnten mit Hilfe der Mehreinnahmen aus dem Fairen Handel den ökologischen Anbau von Kräutern ausbauen, die später zu Bio Tees weiterverarbeitet werden. Die Arbeit der Mitglieder von OGC ist unter ökologischen Gesichtspunkten ausgesprochen nachhaltig, da durch die kontrollierte Wildkräutersammlung und den biologischen Anbau der Kräuter die natürlichen Ressourcen erhalten bleiben. Unter Anleitung eines einheimischen Agraringenieurs, der selbst zu den Roma gehört, gelang es den Mitgliedern von OGC, ihre Kräuter an eine ungarische Firma im etwa 30 km entfernten Baksa zu fairen Konditionen zu verkaufen. Von dort werden sie über den Fairen Handel exportiert. Die gesammelten Kräuter stammen aus einem Naturpark entlang des Drava- Flusses und sind Bio-zertifiziert. Seit 2003/2004 hat die Gruppe begonnen, Heilkräuter wie beispielsweise Ringelblumen, Fenchel, Kamille und Pfefferminze nach ökologischen Richtlinien anzubauen und zu trocknen. Die 8

6 Region bietet für den ökologischen Anbau beste Voraussetzungen, da die natürlichen Ressourcen durch extensive landwirtschaftliche Nutzung und geringen Einsatz von Agrochemikalien erhalten wurden. Die Zusammenarbeit mit der GEPA hat dazu geführt, dass die Mitglieder von OGC für ihre Arbeit einen existenzsichernden Lohn erhalten, der deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt und ihnen neue Zukunftsperspektiven eröffnet. Über die Verwendung der Mehrerlöse aus dem Fairen Handel wird in der Gruppe gemeinschaftlich entschieden. Von der ersten Fair-Trade- Prämie wurden beispielsweise ein kleiner Traktor zum Transport und eine Handfräse gekauft. Die Vermarktung ihrer Produkte über den Fairen Handel ermöglicht den Sammlerinnen und Sammlern auch in Zukunft in neue Kräuter-Jungpflanzen und einfache Gerätschaften wie Hacken zu investieren. Bio-Teepflanzer sind absolute Teespezialisten Viele sind Kleinbauern, die ihren Boden ihr Land und ihre Pflanzen kennen und wissen, wie sie beste Qualität erzielen. Dieses Wissen und der sorgsame Anbau nach ökologischen Richtlinien legt die Grundlage für ein hervorragendes Produkt. Die Einhaltung der Anbau- und Verarbeitungskriterien für EU- bzw. Naturland-Siegel werden durch regelmäßige Kontrollen der Teegärten und der kompletten Verarbeitungsreihe durch unabhängige Institute überprüft. Der Teeanbau Bis zu sechs Meter hoch kann ein Tee- Baum werden. Um die Ernte zu erleichtern, wird er alle vier bis sechs Jahre stark zurück geschnitten und strauchförmig gezogen. Die immergrünen Blätter sind vier bis zehn Zentimeter lang, leicht gezähnt und fühlen sich etwas lederig an. Es gibt sehr viele Sorten Tee aber auch der Standort bestimmt die Qualität des Tees mit seiner speziellen Bodenqualität und Niederschlagsmenge. Einen wichtigen Einfluss hat auch die Höhe, in der der Teegarten liegt. Die Teepflanze liebt Höhenlagen zwischen 500 und 2000 Metern. Deshalb werden die besten Tees in Darjeeling und Sri Lanka geerntet. Sie benötigt außerdem regelmäßige Niederschläge und zahlreiche Nährstoffe. Alle Handelspartner der GEPA bauen ihre Tees biologisch an ohne chemischen Dünger, Pestizide und Herbizide, die ansonsten in vielen Teegärten eingesetzt werden! Statt dessen werden natürliche Mittel eingesetzt: Kompost und Wurmkulturen sorgen für fruchtbaren Boden. Bestimmte Pflanzen wie Bohnen, in der Fachsprache Leguminosen genannt, spenden den Teesträuchern ebenfalls notwendige Nährstoffe. Erosion, also das Abrutschen des Bodens z. B. bei starkem Regen oder Wind, vermeiden die Bio-Teebauern durch Rand- und Schutzbepflanzung, Jäten mit der Hand und Mulchen. 9

7 Die Tee-Ernte: Vorwiegend Frauensache Die anstrengende Arbeit des Pflückens der Teeblätter leisten vor allem Frauen. Sie schaffen ihren Familien damit häufig eine Existenzgrundlage und ermöglichen ihren Kindern eine gute Ausbildung. Für ein Kilogramm aufgussfertigen Tee werden rund vier Kilogramm frische Teeblätter benötigt! Gepflückt werden immer nur die junge Blattknospe und die beiden darunter liegenden zarten Blätter Two leaves and the bud. Die Teeblätter müssen unmittelbar nach der Ernte verarbeitet werden, da sie sonst schnell an Qualität verlieren. Aus hochwertigen Blättern wird exzellenter Tee Die aufwändige Verarbeitung des Schwarztees beginnt mit dem Welken: Die Blätter werden auf Drahtgittern ausgebreitet, durch die ca. 12 bis 15 Stunden ein warmer Luftstrom geblasen wird. So verlieren die Blätter bereits ein Drittel ihres Wassergehaltes. Dies ist wichtig für das anschließende Rollen: Das gewelkte, noch grüne Blatt wird in so genannten Roller-Maschinen etwa eine halbe Stunde lang unter Druck gerollt und gequetscht. Dabei wird das Blattgut zerkleinert und die Wände der Blattzellen werden aufgebrochen. Das gewelkte, noch grüne Blatt wird in Roller-Maschinen etwa eine halbe Stunde lang unter Druck gerollt und gequetscht. Dabei wird das Blattgut zerkleinert und die Wände der Blattzellen werden aufgebrochen. Beim folgenden Fermentieren wird die Oxidation, die bereits beim Rollen eingesetzt hat, fortgesetzt. Durch das Aufbrechen der Zellwände reagieren die Inhaltsstoffe, die dem Tee später seinen charakteristischen Duft und sein Aroma geben, mit dem Luftsauerstoff. Für die Fermentation wird der Tee für etwa ein bis drei Stunden ausgebreitet und verfärbt sich jetzt kupferrot. Zum Trocknen und damit Haltbarmachen kommt der Tee in spezielle Öfen. Bei rund 85 C wird die Fermentation abgeschlossen und der Tee bekommt eine nahezu schwarze Farbe. Danach wird der Tee durch Rüttelsiebe nach verschiedenen Blatt- und Broken- Graden sortiert. Abschließend werden die Tees noch einmal mit kreisenden Bewegungen von Hand durchgesiebt. Grüner Tee wird im Gegensatz zu Schwarztee nicht fermentiert, sondern vor dem Rollen kurz gedämpft. Das zerstört die Enzyme, die für den Fermentationsprozess verantwortlich sind. Dadurch behält der Tee seine grüne Farbe und alle Gerbstoffe bleiben im Blatt erhalten. Weißer Tee wird weder fermentiert noch gedämpft, sondern ausschließlich auf schonende Weise getrocknet. 10

8 TEA FOR TWO Neue Teesorten neue Verpackungen neue Preise! Exotic Chai Spicy Orange klangvolle Namen tragen die neuen Teesorten! Alle Tees basieren auf den klassischen Schwarz-, Weiß- und Grüntees und sind mit natürlichen Aromen verfeinert und eignen sich sowohl als Heiß- als auch als Kaltgetränk. ders die ungünstigen Erntebedingungen in China und Indien die Situation weiter verschärft. Aber auch in Kenia kämpfen die Teebauern mit den Auswirkungen der verheerenden Dürre. Der Preisanstieg für Tee liegt wie für Kaffee, Kakao und Gewürze bei rund 50% im letzten Jahr das hat natürlich Auswirkungen auf unsere Verkaufspreise! Auch fast alle Verpackungen unserer Teesorten sind neu gestaltet, doch das Papier wird nach wie vor in kleinen ländlichen Familienbetrieben handgeschöpft. In Zusammenarbeit mit der GEPA entstand das Design für einen Großteil der neuen Verpackungen. Der indische GEPA-Handelspartner 'Papeterie' verbindet zwei typisch indische Traditionen: die Wiederverwertung von Abfallstoffen und die Kunst der Papierherstellung. 'Papeterie' übernimmt für die Papierhandschöpfer die Rohmaterialbeschaffung, koordiniert die Weiterverarbeitung in Druckereien und Buchbindereien, den Weiterverkauf der Produkte im Inland und den Export nach Deutschland. 'Papeterie' unterstützt ein Straßenkinderprojekt, das mit ihrer Hilfe eine Siebdruckerei einrichten konnte. Doch ist auch festzuhalten, dass Tee aus fairem Handel eine äußerst gute Qualität besitzt - seinen Preis wert ist! Lange Jahre waren vor allem die Tees aus der Region Darjeeling im Vergleich zum herkömmlichen Tee-Fachhandel eigentlich zu billig und die Gepa will dem mit ihrem neuen Teesortiment Rechnung tragen und damit den Teeproduzenten auch einen angemessenen Preis für diese hochwertigen Qualitäten bezahlen! Ursula Schäfter Neue höhere - Preise Höhere Rohstoffpreise für Getreide und Soja haben einen Rückgang der Anbauflächen für Teekräuter zur Folge. Für Tee (Schwarztee, Grüntee) haben neben der wirtschaftlichen Entwicklung in den wichtigsten Anbaugebieten beson11