Programm Generalversammlung Jahresbericht 2014 Datum Ort Programm Traktanden Kontakt

Transkript

1 Jahresbericht 2014

2 Jahresbericht durften wir uns wieder mit den unterschiedlichsten Themen befassen. Am meisten haben uns die drei Abstimmungsvorlagen beschäftigt, bei denen es um gemeinnützigen Wohnraum ging: Am 28. September 2014 wurde im Kanton Zürich über eine Änderung des Planungs- und Baugesetzes (PBG) abgestimmt. Die Stimmberechtigten nahmen die Vorlage klar an. Die Gemeinden können damit in Zukunft verlangen, dass ein Landbesitzer einen Anteil an preisgünstigen Wohnraum erstellt, wenn sein Land durch eine Umzonung aufgewertet wird. Am 30. November 2014 sagte die Winterthurer Stimmbevölkerung deutlich Ja zu einem Rahmenkredit von 10 Millionen Franken zur Förderung von gemeinnützigem Wohn- und Gewerberaum. Die Vorlage war ein Kompromiss, der aus der Volksinitiative «Stiftung für bezahlbaren Wohn und Gewerberaum» hervorgegangen war und politisch breite Unterstützung fand. Wir freuen uns, dass wir massgeblich zur Findung dieses Kompromisses beitragen konnten und werden uns für eine pragmatische Umsetzung einsetzen. Bei der letzten Vorlage geht es um den Gestaltungsplan zum Sulzerareal Werk 1. Obwohl die Abstimmung dazu erst am 8. März 2015 stattfindet, hat uns dieser schon das ganze Jahr über beschäftigt. Die Stadt Winterthur war schon früh mit der Grundstücksbesitzerin Implenia übereingekommen, dass 30% des Wohnraumes auf diesem zentralen und wichtigen Areal preisgünstig bzw. gemeinnützig sein sollen. Die ersten Kontakte, die wir mit Implenia hatten, zeigten allerdings, dass bezüglich der Definition von preisgünstigem, gemeinnützigem Wohnraum unterschiedliche Vorstellungen bestanden. Durch ausdauerndes Verhandeln gelang es uns, mit Implenia eine Einigung zu erzielen und eine Vereinbarung abzuschliessen. Gemäss dieser müssen sich die Erstellungskosten des grössten Teils des gemeinnützigen Wohnraumes innerhalb der Kostenlimiten der kantonalen Wohnbauförderung bewegen. Zudem werden die Wohnungsgrössen definiert und die gemeinnützigen Bauträger werden auf dem dafür besonders prädestinierten Baufeld 3 bauen können. Wir sind überzeugt, dass sich unter diesen Voraussetzungen ein wegweisendes und attraktives Bauprojekt realisieren lässt und werden uns deshalb aktiv für eine Annahme des Gestaltungsplanes durch das Stimmvolk einsetzen. Ein weiterer wichtiger Meilenstein war der Abschluss einer Vereinbarung mit allen Mitgliedern von Wohnbaugenossenschaften Winterthur, die an einem Wachstum interessiert sind. Durch die Vereinbarung schliessen sich diese Genossenschaften zu einem Netzwerk zusammen, das durch den Verband koordiniert wird und zum Ziel hat, neue Projekte zu generieren, damit die Bauträger weiter wachsen können. Wir freuen uns sehr, dass 18 unserer Mitglieder diese Vereinbarung unterzeichnet haben. Die nächsten Schritte werden der Aufbau eines Kontaktnetzes in attraktiven Standortgemeinden und die Erstellung von Informationsunterlagen für private Land- und Liegenschaftsbesitzer sein. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Dachverband Wohnbaugenossenschaften Schweiz konnte erreicht

3 werden, dass diese Informationsunterlagen auf nationaler Ebene erarbeitet werden und so schweizweit zur Verfügung stehen werden. Die Annahme der neuen Fördermitgliederbeiträge an der Generalversammlung 2014 ebnete den Weg für die Umsetzung eines neuen Konzeptes für Fördermitglieder. Dadurch will Wohnbaugenossenschaften Winterthur die Zusammenarbeit mit ausgewählten Firmen, die dem gemeinnützigen Wohnungsbau nahe stehen, ausbauen. Ab Mitte 2014 beschäftigte uns zudem das Projekt «Genossenschaft der Genossenschaften». Im Ideenzirkel des Dachverbandes, in dem auch der Regionalverband Winterthur vertreten ist, entstand die Idee, eine neue Genossenschaft zu gründen, die Projekte realisiert, die sich prinzipiell für gemeinnützigen Wohnungsbau eignen, für die sich aber kein bereits bestehender Bauträger interessiert. Es kam in den vergangenen Jahren in verschiedenen Regionen der Schweiz vor, dass Gemeinden oder private Besitzer gezielt die Zusammenarbeit mit einer Genossenschaft suchten, dass aber kein Bauträger vermittelt werden konnte. Oft lag das an der Lage oder an der Grösse der Projekte, die nicht ins Suchschema beziehungsweise in die Strategie der bestehenden Genossenschaften passten. Solche Chancen sollen in Zukunft durch die neue Genossenschaft gepackt werden können. Es geht auch darum, Synergien zu nutzen und ein Gefäss zu schaffen, dass die nötige Grösse erreicht, um eine langfristige Handlungsfähigkeit sicherzustellen. Wir sind überzeugt, dass es keinen Sinn macht, wenn in jeder kleinen Gemeinde eine kleine Genossenschaft mit ein paar wenigen Alters- oder Generationenwohnungen gegründet wird, die aufgrund ihrer Grösse kaum je weitere Projekte realisieren wird. Die Regionalverbände Ostschweiz und Winterthur haben deshalb beschlossen, gemeinsam die Gründung einer solchen überregionalen Genossenschaft der Genossenschaften vorzubereiten. Dies wollen wir im kommenden Jahr vorantreiben, wobei wir natürlich auf die Unterstützung unserer Mitglieder angewiesen sind. Anlässe für Mitglieder Letztes Jahr stellten wir fest, dass die Teilnahme der Mitglieder nachlässt, wenn wir zu viele Veranstaltungen anbieten haben wir unseren Mitgliedern deshalb ein schlankeres Programm geboten: Am 27. Januar 2014 fand das jährliche Präsidentinnen- und Präsidententreffen im Casinotheater statt. Hauptthema war die geplante Vereinbarung mit den Mitgliedern betreffend Aufbau eines Akquisitionsgefässes. Der anschliessende Apéro riche bot Gelegenheit, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Am 3. April folgten viele interessierte GenossenschaftsvertreterInnen und Fördermitglieder unserer Einladung zu einer Führung durch die neu sanierte Liegenschaft der Genossenschaft Solidus an der Seenerstrasse 152/156. An der Besichtigung der Wasserfassung Sennhof im Juni erfuhren wir viel Wissenswertes über das Winterthurer Wasser. Das anschliessende Grillieren am Tössufer sorgte für einen gemütlichen Ausklang des Abends.

4 Nachdem wir letztes Jahr zum ersten Mal explizit unsere Mitglieder mit Sitz ausserhalb der Stadt Winterthur zu einem Austausch eingeladen hatten, besuchten wir dieses Jahr im Juni die Genossenschaft Feuerthalen-Langwiesen. Darüber hinaus fanden verschiedene Arbeitssitzungen mit unseren Mitgliedern statt. Statutarische Geschäfte Der Vorstand hat seine Geschäfte 2014 in sechs Vorstandssitzungen behandelt. Die Generalversammlung vom 9. April 2014 war gut besucht. Die Vorstandsmitglieder Heinz Hunn und Hans-Rudolf Koblet hatten auf diese Generalversammlung ihren Austritt aus dem Vorstand angekündigt. Wir danken beiden für Ihren grossen Einsatz und freuen uns, dass sie weiterhin dem Genossenschaftswesen verbunden bleiben. Nebst den anderen, bisherigen Vorstandsmitgliedern, wurden an ihre Stelle neu Marco Corletto und Erich Wegmann gewählt. Die beiden haben sich in den folgenden Monaten gut im Vorstand eingelebt und wir sind froh, auf ihre Unterstützung zählen zu dürfen. Anstelle von Heinz Hunn wurde zudem neu Martin Geilinger als Delegierter gewählt. Er vertritt damit, zusammen mit Doris Sutter Gresia, den Regionalverband Winterthur an der Delegiertenversammlung des Dachverbandes Wohnbaugenossenschaften Schweiz. Vertretungen Der Vorstand hat den Verband 2014 an verschiedenen Anlässen und Veranstaltungen offiziell vertreten: - Besuch von sieben Generalversammlungen von Mitgliedern - Besuch der 70-Jahr-Feier der Genossenschaft Talgut - Besuch der 75-Jahr-Feier der Gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft GWG - Wohnbaugespräche der Stadt Winterthur - Vertretung am offiziellen Festakt zur 750-Jahr-Feier der Stadt Winterthur Wohnbaugenossenschaften Winterthur in Zahlen Der Regionalverband Winterthur hatte per Ende Dezember 2014 zwei Mitglieder mehr als im Vorjahr (neu 46 Mitglieder). Die Genossenschaft Feuerthalen-Langwiesen wechselte vom Schaffhauser Verband zu uns. Dazu kam auch eine neue Genossenschaft aus Rikon. Die Wohnungszahl unserer Mitglieder stieg um 230 Wohnungen und beträgt nun total Dazu beigetragen haben die neuen Mitglieder und das Wachstum verschiedener Genossenschaften, die zwischen einer und 48 Wohnungen mehr haben als im Vorjahr. Austausch mit Dachverband und anderen Regionalverbänden Auch mit dem Dachverband Wohnbaugenossenschaften Schweiz und den anderen Regionalverbänden haben wir 2014 aktiven Kontakt gepflegt. Wir haben den Regionalverband Schaffhausen und den Regionalverband Zürich besucht und uns mit den beiden Vorständen ausgetauscht. Auch mit dem Regionalverband

5 Ostschweiz waren wir betreffend dem Projekt «Genossenschaft der Genossenschaften» in regem Austausch lud der Regionalverband Winterthur zur ersten Konferenz der Regionalverbände ein. Aufgrund des positiven Echos wurde beschlossen, den Austausch jährlich fortzuführen. Wir folgten deshalb dieses Jahr der Einladung des Regionalverbandes Zentralschweiz und trafen uns mit den VertreterInnen der anderen Regionalverbände in Luzern. Ausblick Für das Jahr 2015 zeichnen sich folgende Schwerpunkte unserer Tätigkeiten ab: - Werk 1: Engagement für eine Annahme des Gestaltungsplanes durch das Winterthurer Stimmvolk und erfolgreiche Vermittlung von Winterthurer Bauträgern an Implenia. - Aufbau der «Genossenschaft der Genossenschaften» gemeinsam mit dem Regionalverband Ostschweiz. - Erreichen, dass das Areal Zeughaus Winterthur für den gemeinnützigen Wohnungsbau ausgeschieden und nicht - wie vom Stadtrat geplant erst in 20 Jahren entwickelt wird. - Weiterführung und Umsetzung des Projektes Akquisition. - Aufbau eines Kontaktnetzes in den Gemeinden ausserhalb Winterthur. - Umsetzung des Konzeptes für Fördermitglieder und Sponsoren. - Weitere Beziehungspflege und Lobbying in der Politik. Wir werden uns diesen Aufgaben mit unvermindertem Elan stellen und für unsere Mitglieder und den gemeinnützigen Wohnungsbau im Allgemeinen die bestmöglichen Lösungen anstreben. Ich bedanke mich bei all jenen, die uns in der Erreichung unserer Ziele unterstütz haben und dies auch in Zukunft tun und freue mich auf die Herausforderungen, die im neuen Jahr auf uns zukommen. Doris Sutter Gresia, Präsidentin

6 Jahresabschluss per 31. Dezember 2014 WBG Schweiz / Regionalverband Winterthur Bezeichnung AKTIVEN Flüssige Mittel 56'017 51'050 Wertschriften Debitoren 18' Transitorische Aktiven TOTAL AKTIVEN 74'609 51'640 PASSIVEN Kreditoren 1'689 1'566 Transitorische Passiven Rückstellungen Projekte 22'902 4'789 Gewinnvortrag 44'911 44'183 Gewinn / Verlust 4' TOTAL PASSIVEN 74'609 51'640 ERTRAG Mitgliederbeiträge 61'884 59'494 Fördermitgliederbeiträge 4'015 3'695 Zinserträge Diverse Erträge 8'840 8'000 TOTAL ERTRAG 74'779 71'219 AUFWAND WBG-Beitrag 27'038 26'004 Vorstandshonorare 13'800 13'300 Sitzungsgelder 12'740 10'990 Spesenentschädigungen 1' Generalversammlung 4'884 4'024 Mitgliederanlässe 2'507 2'897 Projekte Homepage 0 1'411 PC-/Bankspesen Telefonkosten 1' Diverser Aufwand 2'326 5'850 Sozialleistungen 4'319 3'508 Gewinn / Verlust 4' TOTAL AUFWAND 74'779 71'219 Winterthur, den / yh

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8 Programm Generalversammlung Datum Mittwoch, 15. April 2015 Ort Alte Kaserne, Technikumstrasse 8, 8402 Winterthur Programm Uhr Apéro Uhr Generalversammlung Uhr «Raumentwicklung Kanton Zürich - Wie steuern wir das Wachstum?» Referat von Wilhelm Natrup, Amtschef Amt für Raumentwicklung, Baudirektion Kanton Zürich anschliessend gemeinsames Nachtessen Traktanden 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Abnahme des Jahresberichts 3. Abnahme der Jahresrechnung a) Erläuterung durch den Kassier b) Bericht der Revisoren c) Abnahme der Jahresrechnung 4. Entlastung des Vorstandes 5. Wahlen: Ergänzungswahl in den Vorstand Vorschlag des Vorstandes: Asiye Suter, Vorstandsmitglied der Genossenschaft Waldheim 6. Anträge 7. Diverses Kontakt Wohnbaugenossenschaften Schweiz Regionalverband Winterthur Römerstrasse Winterthur info@wbg-winterthur.ch