Jubel im Schweinestall:

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1 Zeitschrift von der schweizerischen Nutztierschutz-Organisation für Kuh, Schwein, Huhn & Co. Februar 2010 Nr. 1 Jubel im Schweinestall: Quälkastration endlich verboten! Importfleisch umgeht Verbot Bestnoten für Schweizer Kaninchen Hofbesuche mit Bio Test Agro

2 Editorial Liebe Freunde von KAGfreiland Raffael Noesberger Präsident KAGfreiland Bilanz und Adieu Keine betäubungslose Ferkelkastration ab Jährlich 1.3 Millionen männliche Ferkel müssen diesen schmerzhaften Eingriff nun nicht mehr bei vollem Bewusstsein erdulden. Ab Deklarationspflicht für Käfig-Kaninchenfleisch. Dadurch hat der Konsument die Wahl, ob er Fleisch aus Käfighaltung will oder nicht. Zwei Erfolge, die hauptsächlich dank der Hartnäckigkeit von KAGfreiland erreicht wurden. Wir sind stolz darauf und haben in diesem Magazin auch schon ausführlich darüber berichtet. Diese beiden Meldungen stehen exemplarisch für die Arbeit von KAGfreiland. Wir sind hartnäckig, recherchieren fundiert und gehen dann an die Öffentlichkeit. So erreichen wir eine grosse Breitenwirkung, wovon viele Tiere profitieren können. Doch wir gehen noch einen Schritt weiter. Mit der betäubungslosen Ferkelkastration geben wir uns beispielsweise nicht zufrieden. Wir propagieren die Ebermast und zeigen in der Praxis, dass sie funktioniert. Hier zeigt sich eine weitere Besonderheit von KAGfreiland. Wir prangern nicht nur an, sondern zeigen praxistaugliche Alternativen auf. Das hat mich an der Arbeit von KAGfreiland schon immer fasziniert. Seit 2003 engagiere ich mich im Vorstand von KAGfreiland und seit 2005 als deren Präsident. An der diesjährigen Generalversammlung trete ich nun zurück. Es erfüllt mich mit Genugtuung, dass ich eine so gut funktionierende und erfolgreiche Organisation übergeben kann. Wir verzeichnen markant steigende Mitgliederzahlen, wir haben ein gesundes finanzielles Polster und sind eine kompetente, glaubwürdige und tatkräftige Organisation. Und - das ist das Wichtigste wir verbessern mit unseren eingangs erwähnten Erfolgen die Lebensbedingungen tausender Nutztiere. Mit diesen Worten möchte ich mich von Ihnen verabschieden und wünsche meiner voraussichtlichen Nachfolgerin Barbara Marty Kälin viel Erfolg. Ich bin sicher, wir werden in Zukunft noch viel hören und lesen von KAGfreiland. Freundliche Grüsse Raffael Noesberger, Präsident PS: Es würde mich freuen, wenn ich den einen und die andere von Ihnen an der diesjährigen GV persönlich verabschieden dürfte. magazin Nr

3 Aktuell Kurzfutter Shop aktuell Einladung KAGfreiland- Generalversammlung 2010 (rn) Ich freue mich, Sie im Namen von KAGfreiland zur Generalversammlung 2010 einladen zu dürfen. Die GV wird dieses Jahr im Werk- und Wohnhaus zur Weid (WWW) in Mettmenstetten (ZH) stattfinden. Dieses Projekt der Stadt Zürich zur sozialen Integration psychisch kranker und suchtkranker Menschen beinhaltet unter anderem auch einen grossen biologischen Landwirtschaftsbetrieb. Jungeber-Paket KAGfreiland betreibt Jung-Eber- Mast. Zu Ostern bieten unsere Bauern Jungeber-Fleisch in Mischpaketen zu 5 oder 10 kg an. Greifen Sie zu, «es hät so langs hät». Besuchen Sie unseren Online- Shop oder nutzen Sie das Bestell-Formular auf Seite 16 Am Vormittag treffen wir uns im WWW zum Apéro und zur Generalversammlung. Nach dem Mittagessen haben wir die Gelegenheit, den vielseitigen Betrieb kennen zu lernen. (Lesen Sie mehr über das WWW auf S. 15) RAUS - Kühe für McDonald s (mb) Mitte 2009 kündigte McDonald s an, für Hamburger statt Rindfleisch von IP Suisse solches von Suisse Garantie zu verwenden. Dies hätte einen Abstieg auf das gesetzliche Minimum der Tierhaltung bedeutet. KAGfreiland intervenierte (siehe KAGmagazin 04/09). Mit Erfolg. McDonald s konnte dazu bewegt werden das Tierhaltungsniveau nicht zu senken. Hamburger werden künftig nur noch mit Fleisch von Kühen aus dem RAUS-Programm («Regelmässiger Auslauf im Freien») hergestellt. Wann: Samstag, 24. April 2010 Wo: Programm: Vormittag Mittag Nachmittag Mettmenstetten/ZH (Transport vom Bahnhof zum Betrieb organisiert KAGfreiland) Apéro, anschliessend Generalversammlung Gemeinsames Mittagessen Führung durch den Betrieb des Werk- und Wohnhauses zur Weid Detaillierte Informationen unter info@kagfreiland.ch Alle Aktivmitglieder erhalten im März eine persönliche Einladung. Anmeldeschluss ist der 6. April An der GV werde ich als Präsident von KAGfreiland zurücktreten. Ich würde mich daher besonders freuen, zum Abschied viele Aktivmitglieder, Gönnerinnen und Gönner sowie Gäste begrüssen zu dürfen. n Raffael Noesberger Präsident KAGfreiland Die Tierhaltungsanforderungen werden somit nicht gesenkt und bleiben über dem gesetzlichen Minimum. Für KAGfreiland ist diese Lösung die Minimallösung aus Sicht der Tiere. McDonalds geht damit einen Schritt in die richtige Richtung! n Wichtige Termine rund um Kuh, Schwein, Huhn & Co. Volksabstimmung zum Thema Tierschutzanwalt: So, 7. März 2010 Projektstart «Horn auf!»: Mitte April 2010 GV KAGfreiland: Sa, 24. April 2010 KAGmagazin 2/10: ab 15. Juni 2010 magazin Nr

4 Tierprojekt Eber statt Kastraten Endlich Schluss mit der Quälkastration Seit Januar ist es in der Schweiz verboten, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren. So erfreulich das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration ist, so enttäuschend sind die angewandten Methoden. Die tierschonendsten Alternativen werden kaum praktiziert. n von Denise Marty Die Kastration von Lämmern, Zicklein oder Kälbern muss seit mehreren Jahren unter Narkose durchgeführt werden. Anders war das bis vor kurzem noch bei den männlichen Ferkeln: Ihnen schnitt man ohne Betäubung den Hodensack auf und die Samenleiter durch. Damit ist nun endlich Schluss. Per wurde diese jahrzehntelange Tierquälerei in der Schweiz endlich abgeschafft. Davon profitieren jährlich 1,3 Millionen männliche Schweinchen. Für dieses Verbot kämpfte KAGfreiland an vorderster Front. Mit dem Projekt «Eber statt Kastraten» setzen wir uns seit zehn Jahren für die Unversehrtheit der männlichen Ferkel ein. Üblicherweise werden diese routinemässig kastriert, um zu verhindern, dass unangenehmer Ebergeruch entsteht. Die Schweiz ist neben Norwegen somit das einzige Land, das dieses gesetzliche Verbot kennt. In den letzten Jahren hat die Arbeitsgruppe «Pro Schwein», die aus Vertretern der Fleischbranche, des Tier- und Konsumentenschutzes und dem Bund bestand, intensiv nach Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration gesucht. Empfohlen wurden schliesslich drei praktikable Methoden: Ebermast, Impfung und Gasnarkose mit Isofluran. Letztes Jahr liefen die Vorbereitungen für die Umsetzung der Ferkelkastration mit Schmerzausschaltung auf Hochtouren. Ein Finanzierungsfonds wurde gegründet, die Schweinezüchter besuchten Kastrationskurse und ein griffiges Kontrollsystem musste her. Problematische Alternativmethoden Die zwei tierschonendsten Methoden die Ebermast und die Impfung bei denen ganz auf die chirurgische Kastration verzichtet werden kann, wurden vom Detailhandel und den Schlachtbetrieben links liegen gelassen. Deshalb sind die Produzenten gezwungen, entweder die Gasnarkose anzuwenden oder die Injektionsnarkose durch den Tierarzt vornehmen zu lassen. Von insgesamt rund Schweine-Zuchtbetrieben in der Schweiz haben sich ca Betriebe für die Gasnarkose mit Isofluran entschieden, die übrigen für die Injektionsnarkose. Die Gasnarkose ist nur die drittbeste Methode. Hierbei werden bis zu 8% der Ferkel unzureichend betäubt, d.h. bis zu Ferkel pro Jahr leiden weiterhin grosse Schmerzen. Die Injektionsnarkose wurde von «Pro Schwein» gar nicht empfohlen, weil die Ferkel nach der Vollnarkose lange schlafen. Dies führt zu einer reduzierten Milchaufnahme und kann die Wundheilung verschlechtern und Infektionen begünstigen. Von den Betrieben angewandte Methoden < Ebermast wird im Ausland praktiziert Die Fleischbranche und der Detailhandel Alle reden vom Ziel Ebermast, doch kaum jemand bemüht sich darum, es in die Praxis umzusetzen. Nur einige KAGfreiland- und Demeter-Bauern sowie ein paar Versuchsbetriebe von Coop betreiben Ebermast. An der Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld Posieux (ALP) wurde ein Labor-Gerät entwickelt, das geruchsbelastetes Eberfleisch erkennt. Um dieses Gerät jedoch für den Einsatz im grossen Stil produzieren zu können, fehlt der Branche bisher nicht nur das Geld, sondern vor allem das Interesse. Dazu Giuseppe Bee von der ALP: «Geldgeber für die Entwicklung des praxistauglichen Gerätes gibt es in der Schweiz nicht. Es gibt aber Anfragen aus dem Ausland.» Das Interesse aus dem Ausland verwundert nicht. Wird doch in Spanien, Portugal, Irland und England schon seit längerem Ebermast betrieben und mittlerweile werden auch in den Niederlanden und Deutschland einige Tausend Eber pro Woche geschlachtet. n Impfung/Ebermast Gasnarkose Hochrechnung aufgrund der Angaben von Suisseporcs, SGD und «Pro Schwein» info Injektionsnarkose Tierarzt magazin Nr

5 Jährlich profitieren 1,3 Millionen männliche Ferkel vom Verbot der betäubungslosen Kastration

6 Tierprojekt Eber statt Kastraten Ebermast: KAGfreiland-Bauern machen es vor Ferkel kastrieren? Nicht nötig. Bei der Ebermast bleiben die männlichen Schweine unversehrt. Bereits vor zehn Jahren lancierte KAGfreiland das Ebermastprojekt, um der tierfreundlichsten Alternative zur chirurgischen Kastration zum Durchbruch zu verhelfen. Heute betreiben sieben KAGfreiland- Bauern Ebermast und sind sehr zufrieden damit. n von Denise Marty Rückblick ins Jahr 1999: Jährlich litten 1,3 Millionen männliche Ferkel unter der schmerzhaften, weil betäubungslosen Kastration. Die Fleischbranche behauptete damals, das Schmerzempfinden der jungen Ferkel sei wenig entwickelt, so dass ihnen die Kastration kaum Schmerzen verursache. Für KAGfreiland war klar: Das ist Tierquälerei! Um dagegen anzukämpfen, wurde das Tierprojekt «Eber statt Kastraten» ins Leben gerufen. Einige KAGfreiland- Bauern haben mitgemacht und begonnen, die Ebermast auszuprobieren. Kraftakt Eberprojekt Für KAGfreiland war die Ebermast ein Riesenprojekt. Auf dem Papier sieht alles oft einfach aus, doch in der Praxis mussten viele Fragen geklärt werden: Sollen Männchen und Weibchen zusammen oder getrennt gehalten werden? Wie sieht die optimale Fütterung aus? Was muss beim Schlachtzeitpunkt der Eber beachtet werden? Wie erkennt man geruchsbelastetes Fleisch und lassen sich daraus Rohessprodukte entwickeln? Nicht zuletzt dank des Engagements von KAGfreiland für die Ebermast und dem Kampf gegen tierquälerische Kastrationsmethoden kam es zu einem grossen politischen Erfolg: Dem Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration im neuen Tierschutzgesetz 2008, das seit dem 1. Januar 2010 gilt. Schmackhafte Produkte aus Eberfleisch Heute dürfen wir sagen: Die Ebermast funktioniert! Daraus lassen sich sehr gutes Schweinefleisch und schmackhafte Verarbeitungsprodukte herstellen. Rund 10% des Fleisches wird als geruchsbelastet bewertet. Dieses muss zwar dem Frischfleisch-Kanal entzogen werden, kann aber für Rohessprodukte Rohessprodukte aus geruchsbelastetem Eberfleisch verwendet werden. Degustationen haben positive Rückmeldungen der Konsumenten gebracht. Bestärkend war 2005 der Gewinn des «Prix d innovation» mit dem «Eber-Bauernschüblig» der Metzgerei Eichenberger. KAGfreiland-Eberfleisch und Eberprodukte können via Direktvermarktung, Metzgereien, Läden oder via E-Shop bezogen werden (siehe auch S. 16 und im Internet). n Diese KAG-Bäuerinnen/Bauern mästen Eber aus Überzeugung «Die Mast von Ebern ist ohne grossen zusätzlichen Aufwand umsetzbar, auch in meiner extensiven Biohaltung.» Sepp Sennhauser, Rossrüti SG. «Das Eberfleisch stiess bei unseren Kunden auf gute Akzeptanz. Wir konnten die Produktion verdoppeln. Die Einbussen infolge Ebergeruchs sind minim.» Lorenz Spuhler, Wislikofen AG. «Warum soll ich meine Eber kastrieren, wenn es ohne diesen Eingriff funktioniert?» Edi Burri, Schwarzenberg LU. «Für so wenig Tiere lohnt sich der zeitliche und finanzielle Aufwand der Kastration nicht. Die Mast ohne diesen Eingriff ist für mich wirtschaftlicher.» Linus Naef-Fischer, Paspels GR. «Ich habe die Ebermast ausprobiert, weil ich mir nicht vorstellen kann, Ferkel zu kastrieren. Es hat funktioniert und sich bis heute bewährt.» Jacques Cottier, Schachen / Herisau AR. «Mit der wesensgerechten Fütterung unserer Wollschwein-Eber erübrigt sich die Kastration, denn deren Fleisch ist nie geruchsbelastet.» Aurelian Stalder, Sempach Station LU. «Die Kastration von männlichen Tieren kommt für uns nicht in Frage. Die Ebermast funktioniert. Für die Vermarktung des Fleisches ist dieser unschöne Eingriff nicht nötig wir erhalten keine negativen Rückmeldungen.» Katharina Stutz, Auslikon ZH. magazin Nr

7 Inserat für Kuh, Schwein, Huhn & Co. Mein Testament für Tiere im Frei- Viele Tierfreunde fragen sich, wie sie mit ihrem Vermächtnis weiterhin die Werte fördern können, die ihnen ein Leben lang wichtig waren. KAGfreiland bietet deshalb eine Testamentbroschüre an, die Antworten auf praktische Fragen gibt. Bestellen Sie die Broschüre unverbindlich unter oder rufen Sie uns an: «Ich setze mich schon lange dafür ein, dass es den Nutztieren gut geht, und sie ein würdiges Leben führen können. Dieses Engagement möchte ich konsequent auch mit meinem Testament weiterführen. Ich würde mir wünschen, dass noch mehr Menschen diesem Weg folgen und sich für glückliche Tiere im Freiland stark machen.» Verena Ammann aus St.Gallen, KAGfreiland-Mitglied seit über zehn Jahren

8 Thema Import-Schweinefleisch Spüren deutsche Ferkel weniger Schmerzen als sch Eine Umfrage von KAGfreiland bei 100 Unternehmen aus der Fleischbranche hat gezeigt: Importiertes Schweinefleisch stammt nach wie vor von qualvoll kastrierten Tieren. Denn im Ausland ist die betäubungslose Ferkelkastration weiterhin erlaubt. Doch es gibt Alternativen. KAGfreiland fordert: keine Quälkastration beim Importfleisch! n von Milena Burri Pro Jahr essen Herr und Frau Schweizer im Schnitt fast t Schweinefleisch wurden etwa 10% davon aus dem Ausland importiert, Fleisch von etwa Tieren. Hauptimportländer sind Deutschland und Italien. Im Ausland sieht die Tierhaltung generell schlechter aus als in der Schweiz. In riesigen Tierfabriken leben die Schweine eng zusammengepfercht. Vollspaltenböden, coupierte Schwänze und Kastenstände für die Muttersauen sind Standard. Stroh und Auslauf kennen die Tiere nicht. Ferkelkastration im Ausland Auch bei der Methode der Kastration gibt es grosse Unterschiede. In der Schweiz ist es jetzt verboten, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren (siehe S. 4). In der EU hingegen ist es gesetzlich erlaubt, Ferkel in den ersten sieben Tagen ohne jegliche Betäubung zu kastrieren. Neben der Schweiz ist Norwegen das einzige europäische Land, das die Kastration ohne Schmerzausschaltung verbietet. In Norwegen wird die Lokalanästhesie angewendet. Mittels zweier Spritzen in Hoden oder Samenstrang und Haut wird örtlich betäubt. Das ist äusserst schmerzhaft. Diese Methode wird in der Schweiz vom Bund klar als ungenügend abgelehnt. Im Ausland werden Ferkel weiterhin ohne Betäubung kastriert In Deutschland wird Schweinefleisch grösstenteils gemäss dem QS-Prüfsystem (Qualität und Sicherheit GmbH) produziert. Hier werden Schmerzmittel laut Vorschrift lediglich gegen den postoperativen Schmerz einsetzt. Die Kastration selbst wird bei vollem Bewusstsein durchgeführt. Das ist in der Schweiz verboten. Besser macht es Tönnies, einer der grössten Schlachthöfe Deutschlands. Dieser schlachtet zurzeit ca Eber pro Monat. In den Niederlanden verkauft der Detailhandel nur noch Fleisch von betäubt kastrierten Tieren oder Ebern. Die Betäubung erfolgt mittels eines CO2-Gemischs. Diese Methode bedeutet grossen Stress für die Tiere. In der Schweiz gilt auch diese Methode als völlig ungeeignet. Ab 2015 wollen die Niederlande ganz auf die chirurgische Kastration verzichten. Bezüglich Kastration haben es Schweine am besten in England, Irland, Spanien und Portugal. Denn dort wird meist Ebermast betrieben. «Das Fleisch der Ebern, die in Holland geschlachtet werden, wird nach England exportiert oder im einheimischen, holländischen Markt verkauft. In Holland wird Eberfleisch unter anderem auch als Frischfleisch im Detailhandel angeboten. Beanstandungen von Konsumentinnen und Konsumenten wegen geruchsauffälligem Eberfleisch gibt es meines Wissens keine. Die Schlachtkörper der Eber werden am Schlachtband mit der menschlichen Nase getestet.» Dr.ir. G.B.C. Backus,Leiter Forschungsprojekt zum Stopp der Ferkelkastration (Universität Wageningen Niederlande, Niederlande) Bild: Vet-foto magazin Nr

9 Schinken aus dem Ausland stammt oft von Tieren, die ohne Betäubung kastriert wurden weizerische? Umfrage bei 100 Unternehmen In der Schweiz gibt es über 100 Unternehmen, die ausländisches Schweinefleisch importieren, verarbeiten oder verkaufen. In einer Umfrage im November 2009 wollte KAGfreiland wissen, ob das Fleisch in deren Sortiment im Bezug auf die Ferkelkastration der Schweizer Gesetzgebung entspricht. Resultat: Kein einziges Unternehmen achtet beim ausländischen Schweinefleisch darauf. Dabei haben die Schweizer Konsumenten bei der Diskussion des Tierschutzgesetzes klar zu Verstehen gegeben, dass sie kein Fleisch von quälkastrierten Schweinen essen wollen. Auch die deutschen und italienischen Ferkel leiden bei der betäubungslosen Kastration! Viele Unternehmen haben behauptet, sie verkauften Importfleisch von Tieren, die unter Schmerzausschaltung kastriert wurden aus dem QS-System in Deutschland. Das ist falsch! Denn die Kastration selbst erfolgt ohne Betäubung. Die QS-Methode ist in der Schweiz verboten. Fazit: Ausländisches Schweinfleisch sowohl Schnitzel als auch Salami und Rohschinken stammt in der Regel von Tieren, die betäubungslos kastriert wurden. Alternativen beim importierten Frischfleisch 50% des importierten Schweinefleisches wird als Frischfleisch eingeführt, zum grössten Teil aus Deutschland. Dieses Fleisch findet sich in Fertigprodukten, Billigschinken, Würsten, Schnitzeln, etc. Die Hauptimporteure sind die GVFI International AG in Basel und die VB Food International AG in Brüttisellen. Sie importieren für verschiedene Verarbeiter, wie zum Beispiel die Ernst Sutter AG, Rapelli SA, Micarna AG oder Bell AG. Unsere Recherchen haben gezeigt, dass es auch beim Importfleisch sehr wohl Alternativen gibt, um betreffend Kastration dem Schweizer Gesetz zu genügen. n 1. Eberfleisch: Es könnte Eberfleisch aus Deutschland importiert werden. Dort wird schon heute Eberfleisch als Frischfleisch angeboten. Warum sollte dies bei uns nicht möglich sein? n 2. Gasnarkose oder Impfung: Die Schweizer Importeure könnten von ihren ausländischen Lieferanten die Kastration gemäss Schweizer Gesetz verlangen. Ein Schnitzel würde dadurch maximal 2 Rp. teurer werden. Das deutsche Label Neuland bietet zum Beispiel Fleisch von Tieren an, die unter Gasnarkose mittels Isofluran kastriert werden. Dieses Fleisch kostet einiges mehr, da auch die Haltungsbedingungen besser sind. «Wir könnten als Alternative auch Eberfleisch aus dem Ausland liefern, wenn die Nachfrage da wäre. Ob es möglich ist, Fleisch von schmerzfrei kastrierten Schweinen zu importieren, klären wir zurzeit noch ab.» Peter Schnyder, Leiter Dienste, (VB Food International AG) Grafik: Proviande Keine Quälkastration beim Importfleisch Fleisch aus dem Ausland schneidet in der Regel nicht nur beim Thema Kastration schlechter ab als Schweizer Fleisch, sondern auch bei den Haltungsbedingungen. Die optimalste Variante wäre, gänzlich auf den Import von Schweinefleisch zu verzichten. Ist dies nicht möglich fordert KAGfreiland die Branche auf, nur noch Fleisch von Tieren zu importieren, die aus Ebermast stammen, immunokastriert sind oder die bei der Kastration unter Gasnarkose mittels Isofluran betäubt wurden. Keine Alternative ist für KAGfreiland der Import von ausschliesslich weiblichen Tieren, da dies das Problem nicht löst. Denn auf jedes weibliche Tier kommt ein männliches, das weiterhin ohne Betäubung kastriert werden würde. Nicht akzeptabel sind auch das QS-Systems in Deutschland oder die Betäubung mit CO 2, wie sie in den Niederlanden angewendet wird. n Aus diesen Ländern wird Schweinefleisch in die Schweiz importiert: Importe Schweinefleisch 2008 (Tonnen Verkaufsgewicht) info magazin Nr

10 Kampagne Stopp Käfigfleisch Bestnoten für Schweizer Kaninchen Das oberste Ziel der Kampagne «Stopp Käfigfleisch» ist fast erreicht: Der Import von tierquälerischem Käfig-Kaninchenfleisch ist massiv zurückgegangen. Infolgedessen wurde die Inlandproduktion gesteigert und im Ausland entstanden Kaninchenhaltungen nach Schweizer Vorbild. Aus Tier- und Umweltsicht schneidet das Schweizer Kaninchenfleisch am besten ab. n von Nadja Brodmann Die KAGfreiland-Kampagne gegen Käfig-Kaninchenfleisch wurde vor Ostern 2008 lanciert. Seither hat sich viel geändert: Käfigfleisch ist aus dem Detailhandel verschwunden. Stattdessen sind Inland-Kaninchen gefragt und solche aus vertretbarer ausländischer Produktion. Sinkende Importe Der Wandel hin zu tiergerechterem Kaninchenfleisch spiegelt sich auch in der Importmenge: Sie schrumpfte von 2,8 Mio kg im Jahr 2007 auf rund 1,8 Mio kg im Davon ist rund ein Sechstel noch Käfigfleisch, das meist in Restaurants, Kantinen, Spitäler und Heime gelangt. Etwa kg sind zweitklassiges Käfigfleisch für Tierfutter. Der Inlandanteil stieg von 20 auf ca. 30% seit Zu dieser Entwicklung haben die Detailhändler beigetragen, die nach Berichten im Kassensturz Kaninchenfleisch ganz strichen oder vorübergehend nur noch inländisches verkauften. Coop verzichtet bis heute auf den Verkauf von Import-Kaninchen, obwohl inzwischen vertretbare Alternativen im Ausland verfügbar sind. Dazu Denise Stadler, Mediensprecherin Coop: «Bis November 2008 stammte noch 45% des Kaninchenfleisches aus Ungarn. Seither verzichten wir auf Import, auch in Zukunft. Denn das Tierwohl kann in der Schweiz am besten abgesichert werden.» Felix Näf beliefert Coop mit BTS-Kaninchen Besonders tierfreundliche Kaninchenställe Coop verkauft Kaninchenfleisch aus besonders tierfreundlicher Stallhaltung, kurz BTS. Produzent ist Felix Näf-Gürber von der Kani-Swiss GmbH in Beinwil. Er gilt als Kaninchen-Pionier. Heute zählt Näf Bauern zu seinem Produzentenkreis. In den letzten Jahren konnte er die Produktion um jährlich 10-15% steigern. Das Bundesprogramm BTS geht weit über die Schweizer Gesetzesvorgaben hinaus. Einstreu erlaubt das Ausführen der angeborenen Verhaltensweisen Graben und Scharren. Die Haltung der Mütter in Gruppen ist sehr schwierig: «Meine grösste Herausforderung ist es, Tierhalter zu finden, die den Ansprüchen der Kaninchen gewachsen sind und die Gruppenhaltung wirtschaftlich optimal betreiben.» so Näf. Die IP-Suisse Kaninchen auf Platz 2 Ein zweiter Produzentenring um Hansruedi Kyburz von der Vieh & Fleisch AG in Lupfig zählt rund 80 Bauern. Er setzt auf die Vorgaben der IP-Suisse. Diese beruhen in der Mast ebenfalls auf dem BTS-Programm. Für die Zuchttiere ist Einzelhaltung erlaubt. Doch sind Einstreu, eine erhöhte Liegefläche und mehr Platz als das gesetzliche Minimum vorgeschrieben. Kyburz vermarktet die Kaninchen grösstenteils über Migros und Manor. Er konnte den Absatz von 2007 bis 2009 um 25% steigern. Kyburz ist überzeugt, dass Schweizer Kaninchenfleisch die beste Wahl darstellt: «In der Schweiz produzieren wir seit Jahren nach hohen Standards, die das Tierschutzgesetz bei weitem übertreffen.» Weshalb es Import-Kaninchen braucht Die KAGfreiland-Kampagne verfolgt drei Ziele: 1) Stopp Käfigfleisch, 2) Aufbau von tiergerechten Alternativen im Ausland, 3) Einführung einer Deklarationspflicht für Käfigfleisch. Punkt 3 ist erreicht, die Punkte 1 und 2 sind fast erfüllt. Es war nie das Ziel von KAGfreiland, die Importe zu unterbinden. Um die Nachfrage zu decken, braucht es Import-Kaninchen, denn die Inlandmenge reicht nicht aus. Auch preislich Hansruedi Kyburz beliefert Migros und Manor mit IP-Suisse Kaninchen magazin Nr

11 Es ist äusserst anspruchsvoll, Kaninchen zu Zuchtzwecken in Gruppen zu halten können die Schweizer Kaninchen mit den ausländischen nicht mithalten. Der Gastrobereich verlangt nach möglichst billigem Fleisch, zudem sind ausgebeinte Edelstücke aus Schweizer Produktion rar und teuer. Wird die Lücke nicht durch Import von vertretbaren Alternativen gedeckt, kommt wieder Käfigfleisch in die Schweiz. Die tierschutz-konformen Kaninchenhaltungen im Ausland erlauben eine Sortimentserweiterung, von der auch die Tiere profitieren. Import-Kaninchen im Detailhandel Die Migros verkauft in der ganzen Schweiz Kaninchenfleisch aus vertretbarer Haltung in Ungarn. In der deutschen Schweiz werden zusätzlich Schweizer Kaninchen verkauft solange verfügbar. Mengenmässig macht dies weniger als ein Fünftel aus. «Wir können den grossen Jahresbedarf an Kaninchenfleisch nicht allein mit dem Inlandangebot decken. Die Schweizer Produktion ist zu klein», so Monika Weibel, Mediensprecherin Migros. Dies obwohl Lieferant Kyburz die Produktion nach Kräften gesteigert hat. Auch Manor verkauft in allen Filialen IP-Suisse Kaninchen von Kyburz. Seit Mitte Juni 2009 wird zudem Kaninchenfleisch einer italienischen Gruppenhaltung gemäss Schweizer Gesetzgebung verkauft (s. KAGmagazin 04/09), anteilsmässig macht dies rund 40% aus. Die Hälfte des italienischen Fleisches sind Edelstücke. Mit der anderen Hälfte wird der erhöhte saisonale Bedarf an Kaninchen im Winterhalbjahr gedeckt. Elle Steinbrecher, Mediensprecherin Manor: «Im nächsten Sommer versuchen wir, nur noch ganze und halbe Kaninchen aus IP-Suisse Produktion anzubieten». Die Vorzüge des Schweizer Fleisches Es gibt auch in der Schweiz viele schlechte Hinterhofhaltungen oder Hobbytiere in Ministällen. Doch diese Kaninchen gelangen kaum in den Handel. Am tierfreundlichsten sind KAGfreiland-Kaninchenhaltungen: Neben dem BTS-Programm bieten sie täglich Auslauf an. Dies wäre in grossem Stil nicht machbar. Schweizer Bio-, BTS- oder IP- Kaninchen stellen eine gute Alternative dar. Die Tierhaltung wird kontrolliert und die Transportwege zum Schlachthof und Verkaufsort sind kurz. Aus Sicht des Tier- und Umweltschutzes ist daher zertifiziertes Schweizer Kaninchenfleisch zu empfehlen. n magazin Nr

12 Focus Hofkontrollen Überraschungsbesuch von der Bio Test Agro KAGfreiland-Betriebskontrollen finden unangemeldet statt. Durchgeführt werden sie von der unabhängigen Kontrollfirma Bio Test Agro (BTA). Wir haben den BTA-Kontrolleur Arno Erdmann einen Tag lang begleitet. n von Philipp Peterer KAGfreiland-Betriebe unterstehen den strengsten Tierhaltungsrichtlinien der Schweiz. Damit diese auch eingehalten werden, sind regelmässige Kontrollen nötig. Aus Gründen der Glaubwürdigkeit werden diese Kontrollen von einer unabhängigen Firma durchgeführt, unangemeldet. Manchmal führt das zu Schwierigkeiten, weil die Landwirte unvorhergesehen ihre Zeit dafür opfern müssen. Trotzdem akzeptieren sie dieses von KAGfreiland verordnete Kontrollsystem. Kontrollen in der Zwischensaison Die Kontrollen für KAGfreiland finden vorwiegend von Oktober bis März statt. Die Chance, dass der Betriebsleiter spontan etwas Zeit aufbringen kann, ist so bedeutend höher. Ausserdem kann in dieser Zeit geprüft werden, ob die Tiere auch im Winter täglich an die frische Luft kommen. Alle Betriebe werden sowohl für die Bio-Suisse, als auch unabhängig davon für KAGfreiland kontrolliert. Kontrolleur Arno Erdmann begutachtet die Dokumente von Hugo Ottiger Zwei Hofbesuche stehen heute für Kontrolleur Arno Erdmann an. Beide Betriebe befinden sich im Raum Olten. Erstes Ziel ist der Buechehof. Betriebsleiter Hugo Ottiger hat sehr viel zu tun. Trotzdem nimmt er sich Zeit, um den Kontrolleur durch den Betrieb zu führen. Als typischer KAGfreiland-Bauer erfüllt er die Auflagen aus Überzeugung. Saubere Ställe, gesunde Tiere Beim Rundgang durch den Betrieb werden die Tiere und ihre Stallungen begutachtet. Erdmann konsultiert jeweils vor einem Besuch das Protokoll vom letzten Jahr. So erkennt er, wo Schwachstellen bestanden und wo Verbesserungen gemacht wurden. Kontrolliert werden auf dem Buechehof zuerst die Ställe und Winterausläufe von den Milchkühen bis zu den Kaninchen. Das wichtigste Kriterium ist, dass die Tiere auch im Winter täglich Auslauf an der frischen Luft haben. Um das herauszufinden schaut Erdmann, ob er Spuren der Tiere im Aussenbereich findet. Zudem ist der Allgemeinzustand der Tiere sehr wichtig. Starke Verschmutzung etwa deutet auf Verwahrlosung hin. Ottiger erklärt, wie oft gemistet wird und wo kürzlich investiert wurde. Noch nicht alle Ställe sind an diesem Morgen bereits geputzt und frisch eingestreut worden. Doch Erdmann kann sich ein gutes Bild aus der Momentaufnahme machen. «Ich sehe genau, ob jemand täglich mistet, oder ob er das nur so sagt.» meint er. Tiere und Ställe des Buechehofs sind in gutem Zustand. Erdmann ist zufrieden. Alles wird dokumentiert Der zweite Teil der Kontrolle findet im Büro statt. Erdmann notiert sich das Gesehene auf seinem Formular und stellt den Betriebsleiter zusätzliche Fragen. Wissen will er zum Beispiel, wie viele Tiere auf dem Hof sind, wo geschlachtet wird, wie der Transport zum Schlachthof vonstatten geht und vieles mehr. Zusätzlich verlangt er vom Betriebsleiter das Behandlungsjournal, Salmonellenuntersuchungsberichte für die Hühner und das Auslaufjournal. Letzteres findet Ottiger eher überflüssig, denn seine Tiere haben immer die Möglichkeit, ins Freie zu gehen. Alles wird festgehalten und von beiden unterzeichnet. Hugo Ottiger sieht durchaus den Sinn hinter den Kontrollen. «Ich finde die unangekündigten Besuche eine gute Sache» sagt er, und fügt an «wenn sie nicht gerade an Weihnachten stattfinden.» Auch Hobby-Tiere wie dieses Hängebauchschwein unterstehen den Richtlinien von KAGfreiland magazin Nr

13 Im Laufstall der Hengartners können die Kühe auch im Winter jederzeit an die frische Luft. Der Allgemeinzustand und die Sauberkeit der Tiere werden bei der Kontrolle begutachtet Keine Zeit Den Nachteil der Überraschungsbesuche spürt Erdmann beim zweiten Besuch des Tages. Auf dem Hof der Hengartners ist der Betriebsleiter abwesend. Seine Frau hat überhaupt keine Zeit und weiss nicht, wo die geforderten Dokumente sind. Keine neue Situation für den Kontrolleur. Er bekommt die Erlaubnis, sich ohne Begleitung umzusehen. Auf dem Hof findet Erdmann Mutterkühe und Hühner, aber auch Hobby-Tiere wie Zwergziegen, Esel, Hängebauchschweine und Enten. Auch deren Auslauf wird überprüft. Bei KAGfreiland müssen alle Tiere den Richtlinien entsprechend gehalten werden. Erdmann beendet seine Kontrolle. Tierpflege und Auslauf sind auf diesem Hof einwandfrei. Auf die Dokumente muss der Kontrolleur heute verzichten. Er wird sie später nachfordern. Hilfe und Sanktionen Was passiert, wenn etwas nicht in Ordnung ist? Im Allgemeinen geht die BTA davon aus, dass die Betriebe die Richtlinien einhalten wollen. Wer sich den strengsten Tierhaltungsrichtlinien der Schweiz unterstellt, tut dies in der Regel aus Überzeugung. Gegen kleinere Verstösse geht die BTA nicht gleich mit aller Härte vor. «Unser Ziel ist es, die Bauern auf Probleme aufmerksam zu machen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen, nicht, sie zu strafen.» sagt Arno Erdmann. Trotzdem sind Verstösse gegen die Richtlinien keine Kavaliersdelikte und führen deshalb zu Sanktionen. Am häufigsten wird die Weide bei den Hühnern beanstandet. In den beanstandeten Fällen ist oft die Wiese zu klein oder zu wenig begrünt. Gutes Weidemanagement beim Geflügel ist sehr anspruchsvoll. Auch zu wenig Einstreu in den Ställen oder fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten für die Schweine werden gelegentlich beanstandet. Die Sanktionen können je nach Schwere des Vergehens zu einer Vermarktungssperre oder sogar zur Aberkennung des KAGfreiland-Labels führen. Doch das kommt glücklicherweise äusserst selten vor, und so ist der Besuch der Bio Test Agro zwar immer eine Überraschung, aber selten eine unangenehme. n magazin Nr

14 Am 7. März 2010: JA zur Tierschutzanwalt-Initiative! n Geben Sie misshandelten Tieren eine Stimme vor Gericht n Der Tierschutzanwalt unterstützt Polizei und Behörden in Fällen von Tierquälerei n Helfen Sie mit, die Tierschutzanwalt-Initiative zum Erfolg zu führen. Das können Sie tun: ja X Unterstützen Sie den Tierschutz. Stimmen Sie am 7. März 2010 unbedingt mit «Ja». Überzeugen Sie Ihre Bekannten, Freunde und Kollegen von der Notwendigkeit kantonaler Tierschutzanwältinnen und -anwälte. «Tiere sind unsere Mitgeschöpfe. Auch sie haben Anspruch auf Recht und Gerechtigkeit: Sorgen wir also dafür, dass der Tierschutzanwalt ihre Interessen vor Gericht vertritt und Tierquälereien nicht länger Kavaliersdelikte sind, die mit lächerlichen Bussen oder überhaupt nicht bestraft werden.» Barbara Marty Kälin alt Nationalrätin KAGfreiland-Vorstandsmitglied Produkte für Ihr Wohlbefinden Gesünder bauen Gesünder leben Ökologische Materialien für Bau und Raum aus natürlichen Rohstoffen 8630 Rüti ZH Tel Besuchen Sie unsere Internetseite mit aktuellen Informationen für Kunden und Lieferanten! B I S U I S S E Das führende Eierhaus in Sachen Bio! Ihr Partner für Hisex-Legehennen naturbaustof fe.ch Mineralische Wärmedämm-Systeme Pflanzliche Isolationen aus Flachs, Kork, Cellulose sowie Schafwolle Kalk-, Lehmputze und -farben Elektrosmog-Abschirmung Wohnschimmel-Vorbeugung Natürlich bauen Sie mit HAGA! Informieren Sie sich unverbindlich über Naturbaustoffe! HAGA AG Naturbaustoffe Hübelweg 1, CH-5102 Rupperswil Tel. +41 (0) info@haganatur.ch ImpressumKAGmagazin Ausgabe 1/10, Februar 2010, Auflage: Ex. ISSN Herausgeber und CopyrightVerein KAGfreiland Engelgasse 12A, Postfach, 9001 St.Gallen T , F info@kagfreiland.ch Spendenkonto PC Redaktion Sabine Otto (Redaktionskommission: Barbara Marty Kälin, Christoph Steffen) Gestaltung Edi Thurnheer Bilder KAGfreiland Druck ea-druck, Einsiedeln; Recycling-Papier Abonnement im Mitgliedsbeitrag (Fr. 50.-) inbegriffen KAGmagazin erscheint viermal im Jahr Nächste Ausgabe: Mitte Juni 2010 Redaktions- und Inserateschluss: Mitte Mai 2010

15 Partner Arbeit mit Tieren als Hilfe zur sozialen Integration Das Werk- und Wohnhaus zur Weid in Mettmenstetten bietet Frauen und Männern mit sozialen oder psychischen Problemen und nach einer Suchttherapie einen geschützten Wohn- und Arbeitsplatz. Der Landwirtschaftsbetrieb wird seit 15 Jahren nach den Richtlinien der Bio Suisse und seit mehr als 10 Jahren nach den Richtlinien von KAGfreiland bewirtschaftet. n von Martina Fraefel Auf dem Landwirtschaftsbetrieb werden ca. 40 Milchkühe (Original-Braunvieh) mit dem Jungvieh, Pferde, Esel, einige Schafe, Ziegen, 90 Mastschweine und ca. 800 Legehennen gehalten. Alle Tiere haben täglich Auslauf. Die Milchkühe tragen ihre Hörner mit Stolz sie sind trotz Laufstall nicht enthornt. Das WWW möchte aber auch eine Begegnungsstätte sein und sich nicht von der Aussenwelt abschotten. In diesem Sinne steht das Gelände allen offen. Zum «Ausflugsziel WWW» gehören ein Kinderspielplatz mit Grillstelle, ein Baumlehrpfad, ein Kleintierpark mit Enten, Gänsen, Eseln und Ziegen. Im Hof-Laden werden die Produkte aus der Landwirtschaft, der Gärtnerei und der Schreinerei angeboten. Die Arbeit im Landwirtschaftsbetrieb ist für die Bewohner besonders wertvoll. Im Umgang mit den Tieren lernen sie, wieder Verantwortung zu übernehmen und Beziehungen aufzubauen. Zudem verlangt diese Arbeit ein hohes Mass an Zuverlässigkeit und Planung, denn Tiere wollen täglich zur gleichen Zeit gefüttert werden. Gerade auf Menschen, die belastende Erfahrungen gemacht haben, wirkt der Umgang mit Tieren oft sehr positiv. n Werk- und Wohnhaus zur Weid, WWW (siehe auch S. 3) Rossau 8932 Mettmenstetten Tel zur-weid@zuerich.ch Azienda agricola biologica Im Puschlav, einer südlichen Ecke Graubündens, liegt ein Hof, der so heisst, wie er liegt: Al Canton. Zu deutsch: in der Ecke. Dort leben eine Herde Mutterkühe, ein Hahn mit einer Handvoll Hennen, vier Schweine und sechzehn Pferde und Fohlen Alle nach KAG-Richtlinien. n von Martina Fraefel Ob Rind, Pferd oder Schwein, etwas ist allen gemeinsam: Sie leben in Gruppen, in Freilaufställen mit grosszügigem Auslauf. Die Mutterkühe kommen im Sommer auf die Alp. Ihre Kälber ernähren sich ausschliesslich von Milch, Gras und betriebseigenem Bergheu. Alle Tiere werden beim Bio-Metzger Michele Branchi im Nachbardorf Brusio geschlachtet. Dies nicht nur, weil der ein toller Metzger ist, sondern vor allem um den Tieren einen anstrengenden Lebendtransport über die Pässe zu ersparen. Das kommt nicht nur dem Tier, sondern auch der Fleischqualität zugute. Die Pferde leben im Offenstall mit täglichem Weidegang. In einer Gruppe sind die robusten, trittsicheren und gehfreudigen Isländer, in der anderen die zähen, klugen und eleganten Berber. Zum Thema Pferd werden verschiedene Kurse für Schulklassen und Familien angeboten wie z.b. «Pferdisch für Anfänger». n «Eine faire Nutztierhaltung ist uns ein Anliegen. KAGfreiland unterstützt uns dabei, bringt unsere Produkte zur gleichgesinnten Kundschaft und ist deshalb ein gutes Label für uns.» Claudia Lazzarini Familie Zanetti-Lazzarini Al Canton 7746 Le Prese Tel info@al-canton.ch magazin Nr

16 Shop KAGfreiland-Produkte das tierfreundlichste Bio-Label aktuell: Jungeber-Paket Endlich ist es soweit. Die Kastration ohne Betäubung gehört bei den Schweinen seit dem 1. Januar 2010 der Vergangenheit an. KAGfreiland geht noch einen Schritt weiter und betreibt Jungeber-Mast. Zu Ostern bieten unsere Bauern Jungeberfleisch in Mischpaketen zu 5 oder 10 kg an. Greifen Sie zu, «es hät so langs hät». Jungeber-Paket 5 kg, Fr kg, Fr Classic entspricht dem Querschnitt durch ein Tier. Enthält Edelstücke wie Filet, Huft und Plätzli sowie Braten, Geschnetzeltes, Hackfleisch Duo von der KAGfreiland-Metzgerei, für den kleinen Haushalt und die schnelle Küche. (Preise exkl. Porto und Verpackung) Eber-Paket mit Trockenprodukten (Preise exkl. Porto und Verpackung) Schwein 5 kg, Fr kg, Fr Jungeber 5 kg, Fr kg, Fr Rind 5 kg, Fr kg, Fr Jungrind 5 kg, Fr kg, Fr Kalb 5 kg, Fr kg, Fr Lamm 6 kg, Fr kg, Fr portioniert für 2 Personen 4 Personen Schwein 2 kg, Fr. 85. Jungrind 2 kg, Fr Kalb 2 kg, Fr Lamm 2 kg, Fr Paket gemischt 1 kg, Fr. 85. Paket gemischt 2 kg, Fr Eber-Bauernschüblig Paket(e) Fr (5 Stück à ca. 120 g) Eber-Salami geschnitten Paket(e) Fr. 40. (5 Port. à 100 g) Charcuterie-Paket vom Metzger (Preise exkl. Porto und Verpackung) Kaninchen (Preise exkl. Porto und Verpackung) (Suppen-) Huhn-Paket mit Brüstchen, Geschnetzeltem, Wurstwaren Geflügel am Stück, einzeln vakuumiert. Ideal zum Grillieren, Braten, Schmoren (Preise exkl. Porto und Verpackung) Käse feiner, auf dem Hof gereifter KAGfreiland-Biokäse Paket gemischt 1,5 kg, Fr. 59. Paket gemischt 3 kg, Fr. 99. am Stück Fr. 29. /kg, Anzahl Stück: pfannenfertig Fr. 29. /kg, Anzahl Stück: Huhn-Paket 2 kg, Fr. 88. Teigwarenpaket von «La Martina» Paket(e) à Fr Bitte senden Sie mir: weitere Bestellscheine Infoblatt Portionierung der KAGfreiland-Pakete Direktvermarkter-Verzeichnis (Produzenten) Name: Strasse: Tel.: Datum: Huhn-Paket 5 kg, Fr Junghahn 3 Tiere 5 Tiere à Fr. 22. /kg Poulet 3 Tiere 5 Tiere à Fr. 20. /kg Trute 4 6 kg 6 10 kg à Fr /kg pfannenfertig Walliser Bergkäse, Wickert-Hof 0,5 kg 1 kg Bergkäse (ca. 3-6 Mte. gereift) Fr Fr Hobelkäse (über 12 Mte. gereift) Fr Fr Raclette Fr Fr Enthält je 400g Safran-, Dinkel- und Spinatnudeln Verkaufsstellen-Verzeichnis (Läden, Metzgereien und Restaurants) Informationen über KAGfreiland unverbindliche Beitritts-Unterlagen für die Mitgliedschaft (50. Fr./Jahr) Vorname: PLZ/Ort: Mail: Unterschrift: Bitte gewünschte Produkte ankreuzen. Die Lieferung von Frischfleisch erfolgt per Expresspost direkt ab Hof innert 2 3 Wochen. Wir geben Ihnen rechtzeitig die genaue Lieferzeit bekannt. Das Fleisch ist sauber vakuumiert und koch- bzw. tiefkühlbereit. Wo nicht anders vermerkt, sind die Preise inkl. Porto und Verpackung. Preisänderungen vorbehalten (Stand Februar 2010). Bestellschein an: KAGfreiland Engelgasse 12A, 9001 St.Gallen Fax shop@kagfreiland.ch oder via E-Shop

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