Der Mann, der Klartext liebt

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1 Erleben, woran wir glauben Juni Sonntag nach Trinitatis 113. Jahrgang Ruhestand: Was Margot Käßmann tut Seite 8 Kinderkirche: Wie sie sich verändert hat Seite 10 Gewechselt: Von der Freikirche zur Landeskirche Seite 24 Christustag: Verbindung zu Jesus Seite 30 eva-chef Heinz Gerstlauer Der Mann, der Klartext liebt Seite 4

2 2 Panorama Das Zeit-Geschenk für Lebensfreude 112 Seiten, Broschur EUR 14,95 ISBN Wie schaffen wir es, dem Zeitdruck gelassen entgegen zu sehen? Wie gelingt es, die Lebenszeit sinnvoll zu nutzen auch wenn man im Laufe des Lebens feststellt, dass einige Chancen scheinbar unwiderruflich vertan sind? Was ist ein guter Umgang mit der Zeit überhaupt? Auf Fragen wie diese gibt das Buch unterhaltsam Antworten. Lebensnahe Beispiele zeigen, wie der bewusste Umgang mit der eigenen Lebenszeit gelingen kann. Schlagen Sie dem Ticken der Zeit ein Schnippchen mit Neugier und Offenheit für Neues. Gewinnen Sie gelassen mehr Lebensfreude. Das Buch zeigt, wie es geht. Anzeige In Ihrer Buchhandlung oder beim Gemeindeblatt Leserservice Telefon In diesem Heft Titelthema Der Heinz und seine eva Heinz Gerstlauer ist seit 23 Jahren Chef der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart. Seite 4 Zeitgeschehen Im Ruhestand Privatperson Margot Käßmann wird offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Seite 8 Familienleben Wider den Optimierungswahn Wer im Kindergottesdienst mitarbeitet, spürt, dass die Gesellschaft sich verändert. Seite 10 Kultour Unglückliche Königstochter Die Tochter der württembergischen Königin Katharina wurde vor 200 Jahren geboren. Seite 12 Glaubensleben Fromm und anders fromm Impuls zum Predigttext für den 2. Sonntag nach Trinitatis von Gunther Wruck. Seite 15 Aus dem Land Entehrt und enthauptet Immanuel Röder war ein evangelischer Kriegsdienstverweigerer unter den Nazis. Seite 20 Heilige Rechnungen Eine Überraschung gab es im Pfarrarchiv in der Kirchengemeinde Ellrichshausen. Seite 22 Eine Fusion braucht Zeit Zu Beginn dieses Jahres schlossen sich im Lautertal zwei Gemeinden zusammen. Seite 26 Rubriken Forum Seite 9 Radio & Fernsehen Seite 36 Unterhaltung Seite 37 Wohin im Land Seite 38 Impressum Seite 39 Titelfoto: Werner Kuhnle Marke Lutherland wird ausgebaut Thüringen will nach dem Ende des Reformationsjubiläums die Marke Lutherland ausbauen und festigen. Das rot-rot-grüne Kabinett beriet und billigte seinen Abschlussbericht zu den Feierlichkeiten, sagte der Reformationsbeauftragte der Landesregierung, Thomas Seidel, anschließend in Erfurt. Eine wichtige Rolle für die Marke Lutherland könnte in der Zukunft das Jahr 2021 spielen, sagte Seidel. Dann jährt sich zum 500. Mal der Auftritt Martin Luthers ( ) vor dem Reichstag in Worms und seine anschließende Scheinentführung auf die Wartburg nach Eisenach, wo er in weniger als drei Monaten das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche übertrug. Dazu plane man eine länderübergreifende Kooperation mit Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt zum Thema Worms. Wartburg. Wittenberg 500 Jahre Reichstag und Bibelübersetzung, kündigte Seidel an. Die Stadt Eisenach bereite noch im Juni einen Workshop der potenziellen Partner vor. Zudem werfe ein weiteres historisches Ereignis bereits seine Schatten voraus. Es werde geprüft, ob sich 2025 eine Landesausstellung dem Thema Thomas Müntzer und der Deutsche Bauernkrieg widme, so der scheidende Reformationsbeauftragte. epd Mehr dazu im Internet: www. lutherland-thueringen.de Land will Hospize mehr fördern Das baden-württembergische Sozialministerium stellt Euro für den Auf- und Ausbau von Hospizplätzen zur Verfügung. Angesichts der hohen Belegungszahlen müsse das Land Anreize schaffen, bestehende Hospize zu erweitern und neue aufzubauen, teilte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) in Stuttgart mit. Derzeit gibt es im Land 30 Hospize für Erwachsene und eins für Kinder und Jugendliche. Im Internet: temberg.de/de/service/foerderaufrufe

3 Panorama 3 Die gute Nachricht Religiöse Symbole gehören nach Überzeugung von Vertretern von Christentum, Judentum und Islam in die deutsche Öffentlichkeit. Deutschland habe ein austariertes System, wie der Staat mit den Religionen umgeht, sagte der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann auf der Jahrestagung der Initiative kulturelle Integration: Viele Länder beneiden uns um unser Religionsverfassungsrecht, das maßgeblich mit zum Frieden in diesem Land beigetragen hat. Diese verfassungsrechtlich garantierte Vielfalt müsse ermöglicht und geschützt werden. Die Religionsfreiheit müsse deshalb auch mit der ganzen Härte des Rechtsstaates durchgesetzt werden, wenn sie bedroht werde oder Religionsgemeinschaften ausgegrenzt werden sollten, sagte Botmann. Foto: epd-bild Handschriften digitalisiert Die Badische Landesbibliothek hat jetzt sämtliche mittelalterliche Handschriften aus dem ehemaligen Benediktinerkloster Reichenau ins Internet gestellt. Das 2016 begonnene Digitalisierungsprojekt sei damit abgeschlossen, teilte die Landesbibliothek mit. Über Seiten aus der Klosterbibliothek seien weltweit abrufbar unter blb-karlsruhe.de/ Die insgesamt 164 Papier- und 267 Pergamentcodices stammen den Angaben zufolge größtenteils aus der Blütezeit des im 8. Jahrhundert gegründeten Klosters. Im Jahr 1757 wurde die Abtei, die seit dem späten Mittelalter an Bedeutung verloren hatte, aufgehoben. Im Jahr 1805 kam der Handschriftenbestand in die damalige Großherzogliche Hofbibliothek nach Karlsruhe. epd» Wer das Negative zuerst sieht, sollte sich hinterfragen. «Ein Appell des Trompeters Ludwig Güttler, der den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche vorangetrieben hat, an die Pegida -Bewegung. Das Recht auf Schuldnerberatung Die Diakonie fordert einen Rechtsanspruch auf Schuldnerberatung. Mehr als 6,9 Millionen Menschen in Deutschland haben nachhaltige Zahlungsprobleme, sagte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie, in Berlin aus Anlass der Aktionswoche Schuldnerberatung ab dem 4. Juni. Menschen, die in finanzielle Not geraten sind, brauchen intensive Unterstützung, um wieder sorgenfrei in die Zukunft blicken zu können. Dazu müssten die Hilfsangebote ausgebaut werden, sagte Loheide. Die Überschuldung von Privatpersonen sei bundesweit zum vierten Mal in Folge gestiegen. Ziel der Schuldnerberatung sei es, ver- und überschuldete Menschen dabei zu unterstützen, ihre sozialen und finanziellen Probleme zu bewältigen. Die Expertin verwies auf Studien, die die vielfältigen positiven Wirkungen der Schuldnerberatung belegten. Überschuldete könnten mit Hilfe der Schuldnerberatung ihre wirtschaftliche, berufliche, familiäre, soziale und gesundheitliche Situation nachhaltig verbessern, erläuterte Loheide. epd Freiheit in Vielfalt Der Schweriner Landesbischof Gerhard Ulrich hat in Rom zur Achtung der Unterschiede unter den Christen aufgerufen. Freiheit im Glauben gibt es nicht ohne Vielfalt!, sagte er zum Auftakt des Besuchs einer Delegation des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (LWB) in seiner Predigt in der evangelisch-lutherischen Christuskirche in Rom. Gott kenne weder Sprachbarrieren noch Konfessionsgrenzen, betonte der Landesbischof zum Auftakt einer knapp einwöchigen Italienreise der deutschen LWB-Delegation. Gotteslob münde in das Abreißen von Zäunen der Feindschaft. Vielfalt sei eine Bereicherung der Gemeinschaft unterschiedlicher Kirchen. Daher dürfe sie auch nicht als störend empfunden werden. Katholiken und Lutheraner müssten weiterhin daran arbeiten, Trennendes zu überwinden, mahnte der Vorsitzende der LWB-Delegation in Rom. epd Persönlich gemeint Wie der Zufall so spielt Es ist soweit: Am 14. Juni beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Millionen von Fußballfans aus aller Welt werden das Geschehen gebannt vor dem Fernseher verfolgen. Auch wenn der Sport aufgrund seiner ausufernden Kommerzialisierung immer wieder stark in der Kritik steht, scheint das Spiel seine Faszination zu behalten. Warum? Erklärungen dafür gab es schon viele. Eine der einfachsten stammt von Sepp Herberger, dem ehemaligen Bundestrainer, der einmal meinte: Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht. Vielleicht liegt darin ja tatsächlich eine einleuchtende Begründung für das Phänomen. In einer Gesellschaft, in der nur noch wenig dem Zufall überlassen wird, bietet das Fußballspiel einen Ausbruch aus der durchoptimierten Planbarkeit. Das ist selten geworden in einem Leben, in dem einem ständig suggeriert wird, dass man nichts dem Zufall oder dem Schicksal überlassen sollte. Dabei tut manchmal genau das gut: Einfach den Dingen ihren Lauf lassen, sehen, was passiert. Sich Glück, Freude, Begeisterung oder Ärger hinzugeben, ohne darauf Einfluss nehmen zu können oder an die Zukunft zu denken. Darum sorge nicht für morgen, das gab Jesus seinen Jüngern mit auf den Weg (Matthäus 6,34). Und ab und zu kann das tatsächlich gelingen und sei es nur für 90 Minuten, meint Ihre Franciska Bohl

4 Eine Ära ist zu Ende: Nach 23 Jahren geht Heinz Gerstlauer, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Gesellschaft, in Ruhestand. Foto: Werner Kuhnle Der Heinz und seine eva Heinz Gerstlauer ist Pfarrer und Sozialunternehmer. Seit 23 Jahren ist er Chef der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva), eine der größten diakonischen Einrichtungen in Württemberg, die auch das Evangelische Gemeindeblatt herausgibt. Am 30. Juni geht er in Ruhestand, ein tiefer Einschnitt, auch für ihn selbst. Ein Tag im Leben des 65-Jährigen, eng vertaktet, früh beginnend. Von Andreas Steidel Morgens um fünf ist die Welt noch nicht in Ordnung. Heinz Gerstlauer kriecht trotzdem aus dem Bett, schlürft einen schnellen Kaffee und fährt auf den noch menschenleeren Straßen von Gönningen nach Stuttgart. Wenigstens kein Stau, dafür aber krabbenacht, im Winter sehe ich mein Haus unter der Woche nur im Dunkeln, sagt er leicht ironisch. Er ist seinem Dorf immer treu geblieben, dem Reutlinger Vorort, an dem seine letzte Pfarrstelle war und der nun auch zum Schauplatz seiner Ruhestandsaktivitäten werden wird. Umzug nach Stuttgart? Hat sich nie ergeben. Also B 27 und Tiefgarage in der Büchsenstraße, um halb sieben sitzt er am Schreibtisch. Es ist ein großer schwarzer Schreibtisch in einem großen geräumigen Büro. Die Sekretärin ist heute krank. So läuft er halt selber zur Kaffeemaschine und kommt mit einer vollen Tasse zurück. Die Zeit drängt, wie immer. Seit 23 Jahren ist der Tag von Heinz Gerstlauer so eng vertaktet wie die S-Bahn, die unweit der eva hält. Sticheleien zwischen Kirche und Diakonie Vorstandssitzung, Aufsichtsrat, Jugendhilfeausschuss, Mitarbeitergespräch, Empfang im Rathaus. Den genauen Überblick hat nur Frau Hess, die seinen Kalender führt. Ein hoher Grad an Fremdbestimmung, sagt Gerstlauer, was kurios klingt für einen, der im Grunde mehr zu bestimmen hat als jeder andere in seinem Haus. Um 8.15 Uhr stehen die Abteilungsleiter der Jugendhilfe auf seiner Matte. Runder Tisch im Vorstandsbüro, jede Woche um die gleiche Zeit, ohne Tagesordnung. Gerstlauer lässt seine Leute reden, hört scheinbar nur am Rande zu, runzelt hin und wieder die Stirn. Ein Dekan habe bei einer Dienstbesprechung gefragt, ob Diakonie Mitarbeiter auch theologische Fortbildungen bekämen. Echt? entfährt es ihm nur, weil er sich wohl fragt, ob die sonst keine anderen Sorgen haben. Er kennt die Sticheleien zwischen Diakonie und Kirche auswendig, das Konkurrenzdenken, obwohl eigentlich ja alles ein großes Ganzes ist. Dann wird es ernst. Die Heilbronner fragen nach Amtshilfe, nach Entlastung. Ein Missbrauchsskandal im Kindergarten hat die Beteiligten vor Ort arg erschüttert, da können wir helfen, machen wir. Gerstlauer ist ein Mann der schnellen Entscheidungen, der kurzen klaren Statements. Im Kreis herumlabern macht ihn fuchsig, Wischiwaschi ebenfalls. Ich liebe Klartext, sagt er, Schachtelsätze gibt s bei mir nicht. Vermutlich hätte er auch gar keine Zeit dafür. Um 9.15 Uhr ist der runde Tisch aufgehoben und eine dreiviertel Stunde Luft für Bürokram. s, Anrufe, ein Blick in die Handbibliothek. Heinz Gerstlauer kennt seine Bücher, die zwölf Bände des Sozialgesetzbuches, die Lexika der Jugendhilfe, die Geschichte der Diakonie, die Agende der Landeskirche, die Predigttexte. Zum Predigen bleibt ihm nicht viel Zeit seit er die Stelle als Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart übernommen hat. Am 1. April 1995 war das, kein Scherz, sagt er grinsend, sondern pure Ab

5 Titelthema 5 sicht. Er war 42, wollte wechseln, suchte eine neue Herausforderung, eine Tätigkeit auf Führungsebene. Die einen werden eben Dekan, die anderen Diakonie-Boss. Es ist eine Aufgabe, die wie geschaffen ist für ihn. Unternehmer mit einer normativen Achse, nennt er das, oder etwas einfacher ausgedrückt Glaube in Wort und Tat. Nächstenliebe als professionelle Herausforderung, Sozialpolitik mit einer Haltung, die auf christlichen Grundsätzen beruht. Als er die eva übernimmt, ist sie im Umbruch. Aus einer Einrichtung für Arme, Alte und Jugendliche wird ein Sozialunternehmen. Die Zeit der Kostendeckung ist vorüber, Wettbewerb nun gefragt. Die Umstellung war gewaltig, sagt er und meint damit nicht nur die Umstellung für die eva, sondern auch für ihn selbst, der aus einer klar strukturierten Pfarrstelle in eine komplexe Welt der Verträge, juristischen Raffinessen und sozialpolitischen Ränkespiele kommt. Doch Heinz Gerstlauer ist keiner, den das wirklich schreckt. Der Genießer genießt die Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird genauso wie ein gutes Essen. Es hat Gewicht, was ich sage, meint er, aber man muss auch bedenken, was man von sich gibt. Er gibt viel von sich, wenn der Tag lang ist. Jetzt ist es gerade einmal 10 Uhr und die Liga der freien Wohlfahrtspflege an der Reihe. Monatliche Sitzung, ein Stockwerk tiefer. Am Tisch sind: die Caritas, das katholische Stadtdekanat, die Arbeiterwohlfahrt, das Rote Kreuz, der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Israeltische Religionsgemeinschaft und die Evangelische Gesellschaft. Es ist die Vertretung der freien Sozialverbände gegenüber der Stadt Stuttgart. Ein wichtiges Gremium, das drei stimmberechtigte Mitglieder in den Jugendhilfeausschuss entsendet. Einer von ihnen ist Heinz Gerstlauer. Wenn er redet, klingt er überhaupt nicht wie jemand, der in ein paar Wochen in den Ruhestand Millionen von Spenden gesammelt geht. Hier geht es um Grundsätzliches, sagt er, da muss man dann auch mal hinstehen. Hinstehen ist in diesem Job leider nur selten wörtlich gemeint. Die meiste Zeit sitzen Vorstände, in nimmer enden wollenden Konferenzen und Gesprächsrunden. Vielleicht hat der Fuchs Gerstlauer deshalb irgendwann die Social Walks erfunden: Rundgänge durch die Problemzonen der Stadt, das Bordell- Viertel, die Obdachlosenunterkünfte, den Straßenkindertreff, die Bahnhofsmission. Es sind Stadtführungen der besonderen Art, bei denen er Menschen mit Einfluss und Vermögen die Augen öffnet. Im Idealfall öffnen sie danach auch ihren Geldbeutel, drei Millionen Euro betragen zwischenzeitlich die Spenden für die eva pro Jahr. Ohne das würde es nicht mehr gehen, sagt Gerstlauer. Kaum war er im Amt, hat er in der Schweiz ein Diplom in Nonprofit-Management abgelegt, später in Eichstätt Sozialarbeit studiert. Den Abschluss macht er als Jahrgangsbester. Es ist das Handwerkszeug für den Sozialunternehmer in einem Bereich, der von Jahr zu Jahr wächst: Demenz, Aids, Obdachlosigkeit, Drogensucht, Prostitution, Gewalt in der Ehe, traumatisierte Flüchtlinge. Es ist unglaublich, wo die eva überall mitmischt. Frühmorgens im Vorstandsbüro: Zwangloser Austausch mit den Abteilungslern der Jugendhilfe. Foto: Werner Kuhnle Heinz Gerstlauer im Wandel der Zeiten: Die Haare sind deutlich grauer, aber der Typ ist immer noch der gleiche. Fotos: Pressebild, Werner Kuhnle

6 6 Titelthema Die Liga-Sitzung der Freien Wohlfahrtspflege: Gerstlauer vertritt sie im Jugendhilfeausschuss der Stadt Stuttgart. Foto: Werner Kuhnle Mit Vertretern der polnischen Diakonie beim Jugendamt: Repräsentation gehört auch zu den Pflichten des eva-chefs. Foto: Werner Kuhnle Nach 23 Jahren ist Heinz Gerstlauer nichts Menschliches mehr fremd und der Big Daddy der eva stolzer Vater von acht Tochterunternehmen und sieben Enkelbetrieben. Eine dieser Töchter ist das Rudolf-Sophien-Stift, eine Behinderteneinrichtung, die im Stuttgarter Zentrum auch ein Restaurant betreibt: das Rudolfs. Hier ist Gerstlauers nächster Termin um Uhr. Eine Delegation der polnischen Diakonie hat sich angekündigt, will Stuttgart, die Evangelische Gesellschaft und ihre Strukturen kennenlernen. Gerstlauer begrüßt Wanda Falk, die Generaldirektorin der Polen. Sie versteht Deutsch, den Rest übersetzt eine polnischstämmige Mitarbeiterin der Evangelischen Gesellschaft. 40 Nationen sind bei der eva beschäftigt, es ist fantastisch, was für ein Potenzial wir bei uns haben, sagt Heinz Gerstlauer. Manche glauben ja, dass Heinz Gerstlauer mit der eva verheiratet sei. Tatsächlich heißt seine Ehefrau jedoch seit vielen Jahrzehnten Ulrike, ist Gymnasiallehrerin für Mathematik und mit Zahlen mindestens so gut vertraut wie ihr Mann. Die zweite wichtige Frau in seinem Leben ist Leonie, seine Tochter, die als Wirtschaftsingenieurin bei Porsche arbeitet. Leonie soll nun der Diakonie helfen. Denn die Polen interessieren sich brennend für deutsche Autos und Gerstlauer ist fieberhaft bemüht, für sie eine Werksführung bei Porsche zu organisieren. Außerdem bekommen Das Pfarramt muss er sich erkämpfen sie einen kleinen Rundgang durch die Stuttgarter Innenstadt, bevor es um 14 Uhr zum Jugendamt geht. Das älteste Haus der Stadt, der Sitz der Rockergruppe Hell s Angels, die Spielhöllen, das Rotlichtviertel mit all seinem Elend, die Hilfsangebote der eva und der anderen sozialer Einrichtungen: Es gibt nichts, was Heinz Gerstlauer hier nicht kennt. Mit Sabina Schaefer, Leiterin des Beratungszentrums Mitte, hat er sogar studiert. Großes Hallo, als er mit den Polen bei ihr im Jugendamt eintrifft. Er lässt sie reden, stellt sein Smartphone auf und hämmert in eine separate Tastatur -Nachrichten. Büroarbeit, extern, es gibt wie immer viel zu regeln. Um 17 Uhr wird er mit den Polen bei der eva sein, um 19 Uhr beim Essen im Becher. Richtig schwäbische Küche, so wie es Heinz Gerstlauer liebt. Man sieht es ihm an, dass er gerne isst und kocht. Die Kochkunst wurde ihm in die Wiege gelegt, das Pfarramt nicht. Er hat es sich erkämpfen müssen, macht als einziges von vier Kindern Abitur. Weil er ein Stipendium bekommt, am Evangelischen Stift in Tübingen, darf er auch studieren. Ansonsten hätte ihn die Mutter lieber in einem Steuerbüro gesehen, der Vater in einem Handwerksberuf, als Dachdecker. Nach ganz oben hat er es dann ja doch geschafft, der Abstieg wird ihm wohl einigermaßen schwerfallen. Ich muss abtrainieren, sagt er mit einem Bild aus der Sportlersprache und freut sich immerhin auf das Ausschlafen, das ihm so viele Jahrzehrzehnte nicht vergönnt war. Vergönnt war ihm stattdessen eine Tätigkeit, bei der er beides zusammenbringen konnte. Sein Unternehmer-Gen und das auf den Glauben gegründete Engagement für andere Menschen. Geld- Werte und andere Werte, die unterm Strich noch etwas wichtiger sind. Um kurz nach neun Uhr abends ist sein Tag dann zu Ende. Wieder einmal. Reutlingen bei Nacht. Er kennt es in- und auswendig. Demnächst wird man ihn dort auch bei Tageslicht zu Gesicht bekommen. Was er dann macht? Verrat ich nicht. Untätig wird er mit großer Sicherheit nicht bleiben, vielleicht ja auch wieder öfter einmal auf der Kanzel stehen sowie am heimischen Herd. Die eva und ihre Töchter werden trauern, Ulrike und Leonie sich aber umso mehr freuen.

7 Titelthema 7 Schriften und Nothilfe Als der Vikar Christoph Ulrich Hahn 1830 seine Mitmenschen zur Verbreitung religiöser Schriften aufrief, hätte keiner gedacht, dass daraus ein diakonisches Großunternehmen werden würde. Heute versorgt die Evangelische Gesellschaft jährlich über Menschen mit ihren Hilfsangeboten. Von Andreas Steidel Im 19. Jahrhundert war die Landeskirche eine Staatskirche, der König von Württemberg ihr Oberhaupt. Deshalb findet das, was man heute als Diakonie bezeichen würde, außerhalb ihrer verfassten Stukturen statt. So verhält es sich auch mit der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva), die eine Basisbewegung ist. In Esslingen hat sie ihre Wurzeln, doch schon 1835 siedelt sie nach Stuttgart über. Mitte des Jahrhunderts werden die Schriften durch konkrete Hilfsangebote ergänzt. Der Aufruf zur Inneren Mission von Johann Hinrich Wichern zeigt Wirkung, ebenso wie die zunehmende Not der Industriearbeiterinnen und Arbeiter. Die Stadtmission entsteht, sie hilft auch Strafg efangenen und anderen Menschen am Rande der Gesellschaft wird ein Verlag gegründet mit Buchandlung, ab 1905 auch das Evangelische Gemeindeblatt dort herausgegeben. Die Schriften sind Mission, aber auch eine Einnahmequelle für die stetig wachsenden Aufgaben bezieht die eva ihre heutige Zentrale in der Büchsenstraße 36 in Stuttgart, dort entsteht ein erstes Wohnheim für Mädchen. Im Ersten Weltkrieg muss die hungerleidende Bevölkerung versorgt werden, gut zehn Unter den Nazis verboten Jahre später stellt die Weltwirtschaftskrise die eva vor weitere Herausforderungen. Ihr Engagement kommt zu einem jähen Ende, als die Nazis die Macht ergreifen. Schritt für Schritt werden die Dienste der eva und ihre Schriften verboten. Nach 1945 ist sie wieder da, hilft bei der Verteilung von Care-Paketen, der Versorgung Rasseverfolgter und obdachloser Kriegsheimkehrer. In den 1960er-Jahren beginnt sie dann richtig zu wachsen. Von der Betreuungsdiakonie zur Befähigungsdiakonie heißt die Devise, nun geht es nicht mehr nur um Notversorgung, sondern um Lebenshilfe und Beratung. Nach und nach entstehen der Ausländerdienst, die Telefonseelsorge, die Schuldner-, Aids- und Schwangerenberatung, die Hilfsangebote für psychisch Kranke, Langzeitarbeitslose, für an Demenz erkrankte alte Menschen, Straßenkinder und Prostituierte. Heute erreicht die Evangelische Gesellschaft jährlich über Menschen mit ihren Angeboten Hauptamtliche arbeiten für sie, fast ebensoviele Ehrenamtliche. Nimmt man die acht Tochterunternehmen dazu, sind es 2500 Mitarbeiter mit einem Gesamtjahresetat von 160 Millionen Euro. Etwa 60 Millionen entfallen auf die eva selbst. Geleitet wird sie von einem siebenköpfigen Aufsichtsrat und drei Vorständen: Jürgen Armbruster, Johannes Stasing und Heinz Gerstlauer, dem Vorstandsvorsitzenden. Am 30. Juni geht Letzerer in Ruhestand, ihm folgt im Herbst Klaus Käpplinger nach, der bisherige Dekan von Zuffenhausen. In der Satzung der eva steht bis zum heutigen Tag, dass sie bestrebt ist, das Evangelium von Jesus Christus in Wort und Tast zu bezeugen und bedrängten Menschen in Not zu helfen, sowie die Ursachen dieser Not zu lindern und zu beheben. Informationen im Internet unter Damals wie heute hilft die Evangelische Gesellschaft Menschen in Not. Zu ihren Tochterunternehmen gehört auch der Verlag des Evangelischen Gemeindeblatts. Fotos: Pressebilder/ Rainer Pfisterer, Martin Stollberg, Weishaupt Erleben, woran wir glauben Mai 2018 Rogate 113. Jahrgang Abtreibungen: Der Streit ums Werbeverbot Seite 8 Ausstellung: Mitgefühl in Holzschnitten Seite 10 Hugenotten: Der verfolgte Glaube in Europa Seite 23 Pfarrplan: Gemeinden im Verbund Seite 26 Christi Himmelfahrt Auf dem Weg nach oben Seite 4

8 8 Zeitgeschehen Margot Käßmann: lachend, wach, nachdenklich. Fotos: epd-bild Im Ruhestand Privatperson Vor wenigen Tagen ist Margot Käßmann 60 Jahre alt geworden. Ende des Monats wird sie offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Hinter ihr liegt eine bemerkenswerte Karriere in der evangelischen Kirche mit Höhen und Tiefen. Jetzt will sie erstmal nur noch Privatperson ein. Von Corinna Buschow Anzeige In der Liveübertragung des Festgottesdienstes zum 500. Reformationsjubiläum in Wittenberg sieht das Fernsehpublikum die im Aufbruch befindliche Festgemeinde. Hinter den Kameras angekommen, zieht Margot Käßmann den Talar aus und den Wintermantel an. Es ist kühl am 31. Oktober Diese Szene wirkt wie ein vorweggenommener Abschied Käßmanns. Zuletzt war Käßmann Botschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Offiziell wird sie am 30. Juni mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Am 3. Juni ist die Theologin, die zu den prominentesten und polarisierendsten Personen der evangelischen Kirche gehört, 60 Jahre alt geworden. Käßmann hat bereits angekündigt, sich dann zumindest für einige Zeit aus der PSALMEN IN FÜLLE Die Geschichte und die Wirkung der Psalmen auf Kunst, Musik und Liturgie werden mittels eines mitgestaltbaren Fries sichtbar gemacht. Exponate, Hörbeispiele und Vortragsangebote machen Lust, sich die Psalmen anzueignen. Öffentlichkeit zurückzuziehen. Öffentlichkeit heiße auch ständige Auseinandersetzung, angreifbar zu sein und Kritik einzustecken. Im Ruhestand will sie Privatperson sein. Für Auseinandersetzungen hat die Theologin häufig gesorgt. Ihre Neujahrspredigt 2010 mit dem Satz Nichts ist gut in Afghanistan stieß nicht nur eine Diskussion um Deutschlands Beteiligung an einem Krieg an. Politiker echauffierten sich über die einfache, aber wirkungsvolle Aussage. Ich bin in Rechtfertigungsdruck geraten, der mich atemlos gemacht hat, sagt sie rückblickend. Auch die aus ihrer pazifistischen Grundhaltung heraus entstandene Empfehlung, für die Taliban zu beten statt Kriege zu führen, erntete Kritik, Häme und Spott. Beim Kirchentag im vergangenen Jahr sah sie sich mit einem rechten Shitstorm im Netz konfrontiert, nachdem ein Zitat von ihr zur Familienpolitik der AfD aus dem Zusammenhang gerissen und bei Twitter geteilt wurde. Käßmann polarisiert: Während sie bis heute Hallen mit Fans füllt, reiben sich manche Christen an ihr. Die Tochter eines Kfz-Mechanikers und einer Krankenschwester studiert Theologie heiratet sie Eckhard Käßmann, mit dem sie vier Töchter hat, inzwischen aber geschieden ist. Auch er wird Pfarrer und nur er bekommt eine Stelle. Käßmann wird zunächst» Du kannst nie tiefer fallen als in Gottes Hand «Pfarrfrau. Margot fühlt sich unwohl, berichtet Käßmanns langjähriger Berater Uwe Birnstein in einer soeben erschienenen Biografie über diese Zeit. Käßmann beginnt eine Dissertation und engagiert sich im Ökumenischen Rat der Kirchen. Anfang der 90er-Jahre wird sie Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Hofgeismar, 1994 Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags wird sie in Hannover zur Bischöfin von Deutschlands größter Landeskirche gewählt. Zehn Jahre später wird sie erste Frau an der Spitze der EKD, bleibt es aber nur für wenige Monate. Nach einer Fahrt unter Alkoholeinfluss tritt sie im Februar 2010 von allen kirchlichen Ämtern zurück. Ihre Glaubwürdigkeit und Beliebtheit scheinen nach dem Fehltritt sogar zu steigen. Du kannst nie tiefer fallen als in Gottes Hand, verabschiedet sie sich. Wie bereits beim öffentlichen Umgang mit ihrer Brustkrebserkrankung 2006 fliegen ihr Sympathien zu. Käßmann wird zum Vorbild in Geradlinigkeit und Umgang mit Fehlern wird sie sogar als Kandidatin für das Bundespräsidentenamt gehandelt. Sie lehnt ab, bleibt als Gesicht des Reformationsjubiläums im Dienst ihrer Kirche. Stehend applaudierend dankten die Mitglieder der EKD-Synode ihr dafür im November. Zum Abschied gab es zudem ein Geschenk: die Bibel. epd

9 Jugend: der Kanal für den Glauben Seite 10 Landwirtschaft: Der Pfarrer, der Gips empfahl Seite 12 Homosexualität: Der Regenbogen in der Kirche Seite 18 Trinitatis 113. Jahrgang Klinikseelsorge: Die Frau, die Zeit mitbringt Seite 26 Forum 9 Leserstimmen Erledigung durch Ignoranz? Zum Titel: Gezerre um das Kreuz (21/2018) Es sollten Donnerworte sein. Religion und Politik Gezerre um das Kreuz Seite 4 Erleben, woran wir glauben Mai 2018 Sätze, wie christliche Symbole sollten einen Platz im öffentlichen Raum (gemeint sind die Kreuze) haben. Der Kulturbeauftragte der EKD vergaß dabei, dieses Donnerwort zu begründen. Daher bleibt es bei einer Einzelmeinung. In die ähnliche, aber konträre Richtung geht ein weiterer Allgemeinplatz: Obwohl der deutsche Staat säkular sei, sei vorauseilender Gehorsam (gemeint ist wohl der Beschluss der bayerischen Landesregierung, in Behörden Kreuze aufzuhängen) von Übel. Es lohnt sich nicht, über die Frage Kreuze ja oder nein zu streiten. Wenn damit vermieden wird, das Thema als Kampfgeist der Konfessionen oder als CSU-Wahlkampfthema zu missbrauchen. Da sehe ich allerdings konkrete Spuren. Mein Fazit: Der Schweiß der Edlen lohnt nicht. Also: Erledigung durch Ignoranz. Hans Rieger, Ellwangen/Jagst Schreiben Sie an: Redaktion Evangelisches Gemeindeblatt, Postfach , Stuttgart, Fax , oder an leserstimmen@ evanggemeinde blatt.de Die Redaktion kann nur Briefe veröffentlichen, die sich auf redaktionelle Beiträge beziehen. Leserstimmen sind keine Meinungsäußerungen der Redaktion. Anzeige Mit Benjamin spielen, lernen und die Welt des Glaubens entdecken! Kinder brauchen Werte! Darum: Schenken Sie Benjamin das wertvolle Geschenk zum Geburtstag, zur Tauferinnerung oder zur Einschulung Benjamin Im Geheimversteck: Leben auf der Burg Aus einer Familie: Was ist evangelisch? Fang den Luther! Dein Würfelspiel Heft 5/ JaHrgang ISSn ,00 eur evangelische Zeitschrift für Mädchen und Jungen Für Eltern Kinder und Reformation Benjamin vermittelt Wissen und christliche Werte auf spielerische Weise. Neben Vorlesegeschichten, Biblischen Bilder geschichten, Sachthemen und vielen Anregungen zum Basteln und Selbermachen enthält jede Ausgabe hilf reiche Tipps für Eltern. Vorhang auf! Bühne frei für Martin Luther Das Benjamin-Jahresabonnement kostet inklusive Versandkosten nur 36,60. Wir senden 12 Monatsausgaben an die gewünschte Lieferadresse, danach ist das Abonnement jederzeit zum Monatsende kündbar. Auf Wunsch erhalten Sie auch ein Ansichtsexemplar vorab. Im Geschenk-Abo (12 Monate) mit praktischem Geschenkgutschein! Der schnellste Weg zu Benjamin Telefon: 0711/ abo@hallo-benjamin.de

10 10 Familie & Gesellschaft Wider den Optimierungswahn Wer im Kindergottesdienst mitarbeitet, bekommt es massiv zu spüren: Unsere Gesellschaft verändert sich in einem rasanten Tempo, Kinder wachsen unter völlig anderen Rahmenbedingungen auf als früher und dies beeinflusst auch, wie das Angebot Kinderkirche wahrgenommen wird. Von Uta Rohrmann Findet die Kinderkirche bald im Wohnzimmer statt oder wird sie ökumenisch? Foto: epd-bild Einer, der sich mit diesem Thema intensiv ausienandersetzt, ist der württembergische Landesjugendpfarrer Bernd Wildermuth. Drei fundamentale Motoren gesellschaftlicher Veränderung stellt Wildermuth, der auch auf der Gesamttagung Kindergottesdienst dazu einen Das Taxi Mama ist gefragt Wissensimpuls gab, heraus: die demografische Entwicklung, die Ökonomisierung und die Digitalisierung. Der erste Motor läuft langsam, aber gewaltig: die Demografie, erklärt der Landesjugendpfarrer. Sie werde von drei Faktoren bestimmt: Geburtenrate, Lebenserwartung und Wanderungsbewegungen. Deutschland und speziell das frühere Bundesgebiet ist weltweit das einzige Land, in dem das niedrige Geburtenniveau von cirka 1,4 Kindern je Frau fast 40 Jahre eine feste gesellschaftliche Konstante war, stellt Wildermuth fest. Auffällig sei auch der geringe Anteil von Familien mit drei und mehr Kindern, etwa im Vergleich zu Frankreich oder den USA. In Deutschland ging die Zahl der kinderreichen Familien zwischen 1980 und 2012, also innerhalb von gut 30 Jahren, um 40 Prozent zurück, während der Anteil kinderloser Ehepaare um 16 Prozent zunahm. Die Statistik zeigt: Das Leitbild: eine Familie zwei Kinder hat sich fest in den Köpfen verankert. Dies habe Konsequenzen für die Arbeit mit Kindern: Zum einen gebe es weniger Sozialkontakte mit in etwa gleichaltrigen Kindern innerhalb der Familie. Andere Kinder und Freizeitmöglichkeiten müssten organisiert werden, Taxi Mama ist gefragt. Zum anderen sei damit eine ungeheure Aufwertung jedes einzelnen Kindes verbunden. Überspitzt lässt sich sagen, dass der Geburtenrückgang die Geburt des Individuums hervorgebracht hat, erläutert Bernd Wildermuth. Ging man früher noch gemeinsam als Familie zur Kirche, entscheidet nun das Individuum. Der Besuch des Kindergottesdienstes ist Aushandlungssache, muss abgesprochen und organisiert werden. Die Lebenserwartung steigt; der Anteil Kinder und Jugendlicher sinkt in einer alternden Gesellschaft. Die Zuwanderung wirkt statistisch dem demografischen Wandel entgegen, da Zuwanderer im Schnitt jünger sind und eine höhere Geburtenrate aufweisen. Welche Veränderungen haben die demografische Entwicklung in Bewegung gesetzt und stark begünstigt? Einmal das Familienbild und die Frauenrolle: Während in den alten Bundesländern lange die Versorgerehe (Frau: Hausfrau; Mann: Alleinverdiener) das verbreitetste Familienmodell war, gibt es inzwischen unterschiedliche Konstellationen mit erwerbstätigen Partnern. Der Bedarf und der Ausbau von Kindertagesstätten sind in den vergangenen zehn Jahren sprunghaft gestiegen. Dann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Sie ist der große gemeinsame Nenner der Familienpolitik. Mussten sich früher berufstätige Frauen rechtfertigen, empfinden umgekehrt heute nicht erwerbstätige Frauen gesellschaftlichen Druck. Durch den Ausbau von Kitas und Ganztagesschulen wachsen Kinder heute zunehmend in öffentlicher Verantwortung auf. Schließlich ist die Zusammensetzung der Gesellschaft heute durch andere Ethnien und Kulturen vielfältiger und bunter; Kinder wachsen in einer multikulturellen Umgebung auf. Der Anteil der Evangelischen an der Bevölkerung sinkt rapide. Gab es 2010 in Württemberg noch Konfirmanden, so sank deren Zahl 2018 auf etwa Auch für die Kinderkirche bedeutet dies, dass es zunehmend schwieri-

11 Familie & Gesellschaft 11 ger wird, lebensfähige Gruppen zusammenzubekommen. Wildermuth stellte die Frage in den Raum, ob für die Zukunft ein ökumenischer Kindergottesdienst sinnvoll wäre. Zum zweiten Motor der Veränderung, der Ökonomisierung, führt der Landesjugendpfarrer aus, wie in der Gesellschaft Bereiche, die früher privat oder solidarisch geregelt wurden, als Marktprodukte gehandelt werden. War früher für Altenpflege zumeist die Familie oder die Gemeindeschwester zuständig, hat sich mittlerweile ein großer Pflegemarkt mit konkurrierenden Angeboten entwickelt. Lebensgestaltung ziele zunehmend auf Optimierung und Perfektionierung ab. Diese Entwicklung macht auch vor Familien nicht halt: Die wenigen Kinder drohten zu Investitionsobjekten zu werden, in die viel Liebe und Förderung, aber auch hohe Erwartungen gesteckt werden. Durch Ökonomisierung verändere sich auch der Lebensraum. Freiflächen, nicht genutzte öffentliche Gelände, Orte, die bespielt und erobert werden können, gibt es kaum mehr, erklärte Wildermuth. Boden sei zu einem kostbaren und teuren Gut geworden. Orte, an denen sich Kinder aufhalten können, würden minutiös geplant, vorstrukturiert von Erwachsenen. Kindergottesdienst könne hier ein Gegenpol sein, ein Ort nicht verzweckter freier Kindheit. Auf jeden Fall müssen wir mit Kindern rechnen, die unter dem Optimierungsprozess leiden, und mit Eltern, die ihre Kinder ganz bewusst in den Kindergottesdienst schicken, damit sie erfahren, dass sie nicht nur von ihren Eltern, sondern auch von Gott geliebt werden. Und viele Eltern werden ihre Kinder nicht schicken, weil aus ihrer Perspektive Religion nicht der Optimierung ihrer Kinder dient, schlussfolgert der Pfarrer. Diese Ökonomisierung sieht Wildermuth auch als eine Ursache dafür, dass Kinderkirchkinder Der Einfluss der digitalen Welt wird überschätzt jetzt immer jünger werden. Der Einfluss der Digitalisierung auf Kinder wird laut Wildermuth dagegen überschätzt. Laut der KIM-Studie 2016 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest ist die wichtigste Freizeitbeschäftigung für 6- bis 13-Jährige, Freunde zu treffen (Mädchen: 56 Prozent; Jungen: 54 Prozent), an zweiter Stelle steht draußen spielen (Mädchen: 39 Prozent, Jungen: 46 Prozent). Für die Kinderkircharbeit heißt dies also nach wie vor: Persönliche Beziehungen sind unersetzlich. Es geht nur über das Leben. Oder, um es biblisch auszudrücken, wie Bernd Wildermuth sagt: Wir sind lebendige Briefe Christi. Hat die gesellschaftliche entwicklung im Blick: Landesjugendpfarrer Bernd Wildermuth. Foto: Uta Rohrmann Anzeige Von Hahn schen Brüdern, Aidlinger Schwestern, pietistischen Fankurven & Bibelstunden im Wohnzimmer Ein unverstellter Einblick in das Glaubensleben der evangelischen Frömmigkeitsbewegung in Württemberg. Bestell-Coupon: Ja, ich bestelle Exemplare Name, Vorname Alexander Schweda (Hg.) Heiligs Ländle Ein Streifzug durch zwölf geistliche Gruppen im frommen Württemberg 168 Seiten mit Farbfotos und Zeichnungen von Uli Gleis 13,5 21,5 cm, Broschur EUR 14,95 [D],15,50 [A] ISBN Straße, Hausnummer PLZ, Ort Datum, Unterschrift Bitte den Coupon einsenden oder faxen an: Leserservice der Evangelischen Gemeindepresse GmbH Postfach Stuttgart Fax: 07 11/ Tel.: 07 11/

12 12 Kultour Serie Landsleute Gerhard Raff erzählt (Teil 170) Unglückliche Königstochter Wär ich doch lieber ein Waschweib im Bohnenviertel geworden, statt Königin in Holland, dieser Spruch wird Königin Sophie zugeschrieben. Die Tochter der württembergischen Königin Katharina war in ihrer neuen Heimat alles andere als zufrieden. Vor 200 Jahren wurde sie geboren. Von Gerhard Raff Der Historiker stellt Frauen und Männer vor, die mit Württemberg verbunden sind und die Geschichte geschrieben haben. Sophie, die Tochter von Katharina Pawlowna, war Königin der Niederlande, aber ihr Mann war ein Hallodri. Foto: cc In dem schlimmen Hungerjahr 1816, am 30. Oktober ist der despotische dicke Friedrich von Napoleons Gnaden erster König von Württemberg gestorben und sein so ganz anders gearteter Sohn Wilhelm sein Nachfolger geworden, und am nämlichen Tage hat diesem seine ihm zu Beginn des Jahres angetraute Cousine Catharina Pawlowna termingerecht eine Tochter Marie zur Welt gebracht. Am 17. Juni 1818 kam dann eine weitere Prinzessin hinzu, die Sophie von der Sophienstraße. Und ein gutes halbes Jahr später, am 9. Januar 1819, ist den beiden Mädchen die Mutter weggestorben, wurde die junge Königin aus ihrem rastlosen wohltätigen Wirken herausgerissen, und wenn sie nicht russischorthodox gewesen wäre, sondern katholisch, hätte man sie längst in Rom heilig gesprochen. Nach Ablauf des Trauerjahres heiratete der Witwer Wilhelm I. seine der Verstorbenen sehr ähnlich sehende Cousine Pauline aus der im Kirchheimer Schloss residierenden, später durch Queen Mary die Stammmutter des englischen Königshauses stellende Linie des Hauses Württemberg. Sie hat dann ebenfalls zwei Töchtern das Leben geschenkt und 1823 auch den lang ersehnten Thronfolger Karl geboren. Und ist auch ihren Stieftöchtern eine gute Mutter gewesen. Der Vater hat den beiden durch seinen Hofbaumeister Giovanni Salucci das Wilhelmspalais am Charlottenplatz errichten lassen. Die Sophie ist dort aber nie eingezogen, denn anno 1839 hat man sie mit dem gleichaltrigen holländischen Kronprinzen Willem Alexander verkuppelt. Ganz Stuttgart hat damals mitgefeiert, die Straßen wurden geschmückt wie Rottenburg an Fronleichnam, und in der Hauptstadt des Landes der Dichter und Denker haben alle mehr oder weniger holprige Hochzeitsversle gedichtet. Der Bierwirt Lorenz hat sie im Schwäbischen Merkur abgedruckt bekommen: Ob mit, ob ohne Wiz, gut meint s der Schwabe doch: Hoch lebe Württemberg, Oranien lebe hoch! Und der Schmied Erpf hat sich bei der Prinzessin sogar das Du erlaubt und an sein Haus hingemalt: Sophia tönt es hoch und laut, / Sophia, hoch die holde Braut! / Beglückt von eines Gatten Hand, / Verläßt Du nun Dein Schwabenland! Wärst Du doch am Nesenbach geblieben! Denn der Bräutigam ist ein schlimmer Schlurger gewesen, außer Sex und Suff hatte der nichts im Kopf, und hatte einen Haufen Menscher, sogar in Paris, und mit denen hat der Tagdieb Unsummen von Geld verjubelt und hat s so wüst getrieben, dass ihn seine eigene Mutter enterbt hat. Das ist eine Schwester gewesen von unserer Katharina, die Anna Pawlowna, aber trotzdem nicht lieb zu ihrer Schwiegertochter und Nichte. Die arme, hochintelligente Sophie ist kreuzunglücklich gewesen, und auch an ihren drei Buben hatte sie keine Freude, zu sehr haben sie in ihrer Art dem Vater nachgeschlagen und sind auch noch vor diesem verstorben. Olga ließ sie nicht nach Stuttgart Anno 1849 ist der Bösewicht als Willem III. König der Niederlande geworden und Großherzog von Luxemburg. Am Christtag 1855 haben sie heimlich eine Trennung von Tisch und Bett vorgenommen, und in der Öffentlichkeit haben sie Staatstheater gespielt. Sie ist jeden Sommer heim nach Württemberg gefahren zu ihrem Vater. Aber als der anno 1864 stirbt, darf sie wegen der eifersüchtigen Königin Olga nicht mehr kommen, hockt mutterseelenallein in ihrer neuen Heimat und schreibt so herzzerreißende Briefe nach Stuttgart, dass man auch heute noch feuchte Augen kriegt beim Lesen, und manches Mal hat sie gemeint, ach wär ich doch lieber ein Waschweib im Bohnenviertel geworden statts Königin in Holland. Eine Zigeunerin hatte ihr mal prophezeit, dass sie in einem grünen Zimmer sterben werde, und dann hat sie alle ihre Stuben grün tapezieren lassen, dass es ja bald ein Ende mit ihr haben soll. Vorher aber ist sie anno 1875 noch mal kurz heimgekommen und hat das Denkmal für ihren Vater vor dem Cannstatter Kursaal eingeweiht. Am 3. Juni 1877 hat sie dann sterben dürfen. Man hat sie in die Königsgruft in der Nieuwe Kerk in Delft gelegt. Und der betagte Witwer Willem III. hat anno 1879 noch schnell die 41 Jahre jüngere Prinzessin Emma zu Waldeck- Pyrmont geheiratet, eine Schwester der frühvollendeten Prinzessin Marie vom Marienplatz, der 1882 im dritten Kindbett verstorbenen, innig geliebten Gemahlin von unserem demokratischen und unvergessenen letzten König Wilhelm II. von Württemberg. Und die Waldecker Emma aus Arolsen hat 1880 die Wilhelmine auf die Welt gebracht, ohne die das Haus Oranien- Nassau sonst 1890 ausgestorben wäre. Das war die Mutter von der Juliane, und die wiederum hatte die Beatrix, und deren Sohn ist der Willem IV. Alexander, und der ist ein rechtschaffener Mann.

13 Anzeige 13 Jetzt können Sie mitschwätzen! Die Kirche ist im Wandel, wie soll künftig die Arbeit in den Gemeinden aussehen? Die Landessynode will 2019 einen Beschluss darüber fassen, welche Organisationsstrukturen an der Basis nötig sind. Ein Beschluss für die Kirchengemeinden, aber auch mit Ihnen! Dazu bedarf es einer breiten Beteiligung der Menschen, die in diesen Gemeinden tätig sind. Die Auswertung: Eine Beratungsagentur wird dafür sorgen, dass die Umfrage professionell ausgewertet wird. Nichts soll unter den Tisch fallen, sondern das Ergebnis vollständig in den Entscheidungsprozess der Landessynode einfl ießen. Auf dieser Grundlage wird die künftige Aufgabenverteilung geregelt: Wer macht was und welche Abläufe sind dafür sinnvoll, ob es dabei nun um den Haushalt oder den Neubau eines Gemeindehauses geht. Die Agentur führt zurzeit auch Interviews in ausgewählten/exemplarischen Gemeinden, zusammen mit der Umfrage soll so ein möglichstes breites Bild der Realität entstehen. Der Gewinn: Wer bei der Umfrage mitmacht, hat einen doppelten Nutzen: Zum einen kann man für seine Gemeinde Preise gewinnen. Eine komplette PC-Ausstattung mit allen Lizenzen der Landeskirche gehört dazu, außerdem Gutscheine für Leistungen des Evangelischen Medienhauses und für die Versandbuchhandlung Buch+Musik (Auslosung 12. Oktober). Zum anderen wird der, der bei der Umfrage mitmacht, Teil eines wichtigen Entscheidungsprozesses, der letztlich auch die Weichen für die Zukunft der eigenen Kirchengemeinde stellt. Kirche der Zukunft: Im Internet dürfen Sie kurz und bündig Ihre Meinung sagen. Die Umfrage: Ein wichtiger Schritt dazu ist eine Online-Umfrage, in der Sie Ihre Meinung sagen können. Das ist kinderleicht und schnell erledigt, aber enorm wichtig: Was läuft in der Gemeinde gut, was nicht? Welche Aufgabe soll der Pfarrer erledigen und wie funktioniert das Sekretariat? Schließlich: Braucht jede Kirchengemeinde eine eigene Kirchenpfl ege und was macht die Arbeit im Kirchengemeinderat attraktiv? Bis zum 31. Juli 2018 haben Sie die Gelegenheit teilzunehmen, egal ob Sie ehrenamtlich oder hauptamtlich in einer Kirchengemeinde tätig sind. Info Die Umfrage fi ndet man im Internet auf der Seite (Startseite). Dort gibt es auch weitere Informationen zu dem Projekt Kirchliche Strukturen 2024 Plus der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Umfrage Struktur it yourself Wenn Sie sich Ihre Kirche zusammenstellen könnten, wie würde sie aussehen? Teilnahme unter Mitmachen und attraktive Preise für Ihre Kirchengemeinde gewinnen!

14 Foto: Uschi Dreiucker/pixelio Wenn du Liebe hast, spielt es keine Rolle, ob du Kathedralen baust oder in der Küche Kartoffeln schälst. Dante Alighieri

15 Glaubensleben Korinther 14, Strebt nach der Liebe! Bemüht euch um die Gaben des Geistes, am meisten aber darum, dass ihr prophetisch redet! Denn wer in Zungen redet, der redet nicht zu Menschen, sondern zu Gott; denn niemand versteht ihn: im Geist redet er Geheimnisse. Wer aber prophetisch redet, der redet zu Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und zur Tröstung. Wenn nun die ganze Gemeinde an einem Ort zusammenkäme und alle redeten in Zungen, es kämen aber Unkundige oder Ungläubige hinein, würden sie nicht sagen, ihr seid von Sinnen? Wenn aber alle prophetisch redeten und es käme ein Ungläubiger oder Unkundiger hinein, der würde von allen überführt und von allen gerichtet; was in seinem Herzen verborgen ist, würde offenbar, und so würde er niederfallen auf sein Angesicht, Gott anbeten und bekennen, dass Gott wahrhaftig unter euch ist. Gunther Wruck ist Pfarrer in Erbach-Ersingen. Foto: privat Fromm und anders fromm Impuls zum Predigttext für den 2. Sonntag nach Trinitatis: 1. Korinther 14, Von Gunther Wruck Ich will Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, eine Geschichte erzählen. Sie ist frei erfunden. Die Geschichte geht so: Im Lande Niemandsland liegt der kleine Ort Irgendwo. In ihm gab es eine christliche Gemeinde von Menschen, die danach trachteten, fromm zu sein und Jesus in allem Ernst nachzufolgen. Aber im Lauf der Zeit merkten sie, dass sie zwar miteinander sprachen, aber die einen die anderen nicht mehr verstanden. Weil sie sich nicht anders zu helfen wussten, hatten sie an ihren Gemeindegründer einen Hilferuf gesandt. Am Abend, an dem die Antwort eingetroffen war, hatte die Redaktion der örtlichen Zeitung eine Mitarbeiterin geschickt, um über die Versammlung zu berichten. Die Journalistin saß in der letzten Reihe. Neben ihr saß ein Mann. Beide waren sich noch nie begegnet. Sie hörten der Verlesung des Antwortbriefes und den anschließenden Reden einiger Gemeindemitglieder zu. Nach einiger Zeit hielt es die Frau aus der Zeitungsredaktion nicht mehr aus. Sie flüsterte ihrem Nachbarn zu: Verstehen Sie, worum es hier geht? Nach kurzem Zögern antwortete der Mann: Wenn ich es recht verstehe, sprechen die einen und die anderen verstehen es nicht, und umgekehrt. Die einen, verzeihen Sie meine Worte, halten sich für fromm. Und die anderen?, unterbrach ihn die Journalistin. Der Mann überlegte, dann sagte er: Ich glaube, die halten sich auch für fromm. Aber irgendwie sind sie anders. Ja,» Weil sie glauben, dass Gott die Liebe ist «vielleicht kann man das so sagen: Sie sind irgendwie anders fromm. Wie, fragte die Zeitungsfrau, fromm und anders fromm? Und wo ist dann das Problem? Da wurden sie durch laute Rufe vom Podium unterbrochen. Es ging hoch her und beide schüttelten den Kopf. Die Journalistin fragte den Mann: Warum sind denn Sie hier? Er antwortete: Ich bin neu hier in Irgendwo und habe gedacht, ich gehe mal zu den Menschen, die Jesus Christus nachfolgen. Ich habe gehört, dass bei ihnen die Liebe etwas ganz Wichtiges ist, weil sie glauben, dass Gott die Liebe ist. Und, fragte die Frau zurück, wie ist ihr Eindruck? Der Mann überlegte kurz, dann sagte er: Na ja, ich habe mir das schon ein wenig anders vorgestellt. Mit mehr spürbarer Liebe irgendwie. Aber vielleicht verstehe ich das noch nicht richtig, warum die einen fromm und die anderen anders fromm sind und sie einander nicht verstehen. Über ihr Gespräch hatte die Journalistin völlig die Zeit vergessen. Mit einem erschrockenen Blick auf die Uhr stand sie auf und sagte zu ihrem Nachbarn: Es tut mir leid, aber ich muss los, morgen soll mein Bericht in der Zeitung stehen! Vor dem Versammlungshaus drehte sie sich noch einmal um und sah durchs erleuchtete Fenster. Gedämpft drangen die noch immer aufgeregten Stimmen in die Nacht. In Gedanken machte sich die Journalistin auf den Heimweg. Die einen fromm, die anderen anders fromm vielleicht müssen sie nur beide in die Sprachschule ihres wie hieß das noch einmal Evangeliums gehen. Ja, so könnte ich das scheiben: Übungen in der Sprachschule des Evangeliums als Nachhilfe in Sachen Liebe zur Erbauung für Fromme und anders Fromme! Gebet Gott, wenn ich denke, sei du der kluge Ratgeber meiner Gedanken, wenn ich spreche, sei du der weise Hüter meiner Worte, wenn ich handle, sei du die spürbare Liebe in allen Taten. Und wenn ich noch schweige, sei du die Quelle in allem, was ich denken, was ich sagen, was ich tun will. Foto: Norbert Flotzinger/pixelio

16 16 Glaubensleben Wort für den Tag für die Woche vom 10. bis 16. Juni Wochenlied: Ich lobe dich von ganzer Seelen Evangelisches Gesangbuch (EG), Nummer 250 Wochenspruch: Christus spricht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Matthäus 11,28 Foto: Scott Webb/Unsplash Farbe im Kirchenjahr: Grün Der Autor Werner Grimm ist promovierter Theologe und lebt im Ruhestand in Tübingen. Sonntag 10. Juni EG 363 Psalm 36 Montag 11. Juni EG 161 Amos 5,1 17 Dienstag 12. Juni EG 295 Amos 5,18 24 Mittwoch 13. Juni EG 423 Amos 6,1 14 Donnerstag 14. Juni EG 244 Amos 7,1 9 Freitag 15. Juni EG 312 Amos 7,10 17 Samstag 16. Juni EG 162 Amos 8,1 10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht. Psalm 36,10 Hasst das Böse und liebt das Gute, richtet das Recht auf im Tor, vielleicht wird der Herr, der Gott Zebaoth, gnädig sein dem Rest Josefs. Amos 5,15 Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach. Amos 5,24 Weh! Die ihr sorglos seid zu Zion. Ihr wandelt das Recht in Gift. Amos 6,1.12 Der Herr sprach: Siehe, ich bringe Zinn mitten unter mein Volk Israel. Ich will nicht mehr an ihm vorübergehen! Amos 7,8 Ich bin ein Rinderhirt, der Maulbeerfeigen ritzt. Aber der Herr nahm mich von der Herde. Amos 7,14+15 Wann will denn der Neumond ein Ende haben, dass wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn feilhalten können und das Maß verringern und den Preis steigern und die Waage fälschen? Amos 8,5 Der Psalm beklagt die aus dem Verlust der Ehrfurcht vor Gott resultierenden exzessiven Praktiken des Bösen. Er preist aber auch das Glück der Gläubigen, sich in Gott bergen zu können. Dieser erfüllt mit seiner treuen Liebe die ganze Schöpfung bis in die letzten Winkel des Kosmos so jubiliert der Psalmist. Die Welt im Lichte ihres Schöpfers und seines Willens zu sehen, erleuchtet und führt zur Quelle orientierten Lebens! Es sind durch die ganze Geschichte hindurch dieselben Mechanismen und Machenschaften skrupelloser Finanzmächtiger, die das Recht der kleinen Leute aushebeln. Den so unter die Räder Gekommenen wieder auf die Beine zu helfen, braucht es Menschen mit einem ethischen Kompass. Beharrlich kämpfen sie dafür, dass Recht nicht gekauft werden kann. Rechtshilfe soll es in Israel gerade für die Mittellosen geben! Nicht heuchlerische Alibiveranstaltungen lassen auf lebendige Religion in der Gesellschaft zurückschließen, sondern eine Lebenswelt, in der auf das Recht wie auf einen stetig wasserführenden Fluss Verlass ist. Das Israel anvertraute Recht ist ein Recht, welches Armen und Schwachen Leben und Würde gewährleistet. Unter Gerechtigkeit versteht Amos jene mitmenschliche Solidarität, die hilft, wo Hilfe nottut. Sozialneid schürst du, du Spaßbremse! haben die übermütigen Schlemmer (Vers 7) dem Propheten entgegengehalten. Und er konterte: Ihr macht euch zu Herren über das Recht, wendet es gegen die Armen. So stopft ihr euch die Taschen voll und vergiftet mit obszönen Genussorgien den sozialen Frieden. So betreibt ihr die Spaltung der Gesellschaft. Ein Schelm, wer Parallelen zu heute hierzulande sieht! Geduld ist nach der Offenbarung des Herrn am Sinai eine seiner fünf beglückenden Wesenseigenschaften. Darauf bezieht sich die Fürbitte Amos. Sie appelliert an Gottes Herz für die Schwachen. Aber dann empfängt er in einer Vision (Zinn ist ein Symbol für Waffe) die erschreckende Botschaft, dass es (auch) bei Gott ein Ende der Geduld gibt. Nur ein Gericht vermag dann die Dinge wieder in Ordnung bringen. Das ist die höchste Glaubwürdigkeit des Amos! Als Großbauer ist er unabhängig von menschlichen Arbeitgebern oder Instanzen, frei für das Wort Gottes. Und unbestechlich. Nicht von ungefähr hören wir heutzutage oft ältere Prominente aus Politik und Gesellschaft, die keine Sanktionen eines Geldgebers und Postenverteilers mehr zu fürchten haben, unerschrocken gesellschaftliche Missstände anprangern. Amos zitiert Gedanken der profitgeilen Händler. Wie sie dabei die israelitischen Ruhe- und Feiertage als Hindernis für die Gewinnmaximierung betrachten, wirft ein grelles Licht auch auf die Bedrohung unseres Sonntags. Immer mehr verkaufsoffene Sonntage und Ausnahmegenehmigungen für die Laster, Schlangen vor den Bäckereien zur Gottesdienstzeit und anderes mehr trägt zur Entchristlichung unserer Lebenswelt bei.

17 Glaubensleben 17 Was die Bitten bedeuten Wofür soll und darf man beten?, fragten die Jünger Jesu. Im Vaterunser ist im Prinzip schon alles enthalten. Man muss die Bitten nur immer wieder neu durchdenken. Die sechste Bitte heißt übersetzt und ausgelegt so: Bewahre uns davor, in die Versuchung zu geraten. Von Jörg Zink Wir beten: Dein Reich komme. Wir suchen Frieden und Gerechtigkeit. Wir können es nicht hinnehmen, dass die Menschen an Kriegen zugrunde gehen oder am Hunger. Wir wissen zugleich, dass der Unfriede auch von uns selbst ausgeht und das Unrecht seinen Ursprung auch in uns selbst hat. Darum kann niemand Gottes Reich schaffen außer Gott selbst. Und wir bitten Gott, er möge seine Welt vor der Tatkraft und den zerstöre rischen Einfällen des Menschen bewahren. Wir sagen: Dein Wille soll geschehen. Das erscheint überflüssig, denn er geschieht ohnehin täglich in der ganzen Welt. Es sind nur wir Menschen, denen die Freiheit gegeben ist, ihn zu hindern, und bei uns wird er nur geschehen, wo wir ihm Raum geben. Wir bitten also dringend: Setze endlich deinen Willen durch und nimm uns selbst zu Werkzeugen deines Willens! Und wenn dein Wille sich gegen unsere Wünsche richtet, wenn uns die Krankheit bestimmt, Leiden oder Tod und wir uns vor deinem Willen fürchten, dann hilf uns, ihn anzunehmen. Denn wo könnten wir Erfüllung finden oder einen Sinn sehen in unserem Leben, wenn nicht darin, dass unser eigener Wille mit deinem Willen ins Einvernehmen gelangt? Wir sagen: Unser tägliches Brot gib uns heute. Das Brot also, das uns täglich nötig ist. Aber mir scheint, diese Bitte meint noch etwas anderes. Das Wort, das im griechischen Text für täglich steht, könnte auch heißen künftig. Gib uns also unser künftiges Brot. Jesus sprach von dem künftigen Festmahl, das wir feiern werden bei dem großen Umbruch aller Dinge. Jesus könnte also gemeint haben: Diese Speise im kommenden Reich, dieses künftige Brot gib uns schon heute! Es ist Zeit. Der Hunger unserer Seele ist groß und dauert schon allzu lang. Diese Zeit des Hungers nach Erlösung dehnt sich. Kürze sie ab! Gib uns dieses künftige Brot heute! Und vergib uns unsere Schuld, sagen wir. Schuld ist Eigensucht, Lieblosigkeit, Verstummen, Gleichgültigkeit. Wir sagen: Unsere Schuld trennt uns von dir, Gott, wie auch von den Menschen um uns her und auch von uns selbst. Wir leiden darunter, dass wir anderen Unrecht zufügen und die Folgen unseres Tuns nicht auslöschen können. So bitten wir um Vergebung, das heißt: um einen neuen Anfang. Denn wir können nicht frei und glücklich leben, solange wir unser Versagen mit uns herumtragen. Dass es uns damit ernst ist, zeigen wir damit, dass wir anderen nicht anrechnen, was sie gegen uns denken, reden oder tun. Wenn wir freilich dein Vergeben so eng an unser eigenes Vergeben binden, dann setzen wir damit ein für uns selbst gefährliches Maß. Wir möchten deshalb gerne bitten: Vergib uns auch, wo wir selbst nicht vergeben können! Vergib uns mehr als wir selbst vergeben. Aber das Gebet hat keine Ermäßigung bereit. Es lautet hart und klar: Vergib uns unsere Schuld nach demselben Maß, in dem wir denen vergeben, die an uns schuldig werden. Wir sagen: Bewahre uns davor, in die Versuchung zu geraten. Damit ist aber etwas anderes gemeint, als was uns dabei sofort einfallen mag. Uns fällt etwa ein verheirateter Mann ein, der eine attraktive Frau sieht, oder der Zigarettenautomat an der Ecke. Mit solchen Gefährdungen, so scheint Jesus überzeugt zu sein, können wir auch selbst mit Disziplin fertig werden. Versuchung bedeutet zur Zeit Jesu auch etwas anderes. Es wollte sagen: Wenn die großen Katastrophen des Weltuntergangs über uns hereinbrechen, wenn die ganze Erde versinkt, wenn wir abstürzen in einen Abgrund des Schreckens, dann halte uns fest. Denn dann ist unser Glaube gefährdet. Dann geraten wir in die Gefahr, dass wir dir absagen, dir fluchen. Führe uns nicht in diese Gefahr! Lass, wenn das alles geschieht, unsere Hand nicht los! Wir sagen also, wenn wir das Wort Versuchung gebrauchen: Es geschieht in dieser Welt so unendlich viel, dessen Sinn wir nicht verstehen. Bewahre uns davor zu sagen: Es ist alles sinnlos. Es wird so viel gelogen, gefälscht, getäuscht. Bewahre uns davor zu sagen: Es gibt keine Wahrheit. Es gibt so viel Elend überall. Bewahre uns davor zu sagen: Es ist kein Gott, der es wahrnimmt. Lass uns also nicht in die Gefahr geraten, in die einzige wirklich tödliche Versuchung, deine Hand loszulassen, Vater im Himmel! Serie Jörg Zink ( ) hat sich intensiv mit dem Vaterunser beschäftigt. Die Texte aus unserer Reihe Jörg Zink und das Vaterunser sind gekürzte Fassungen aus seinem Buch Jesus Funke aus dem Feuer. Teil 2: die Bitten. Bei der Bitte Unser tägliches Brot gib uns heute geht es um mehr als um Lebensmittel. Foto: fotoart by Thommy Weiss/ pixelio

18 18 Aus der Landeskirche Eine Woche lang Themen aus der Diakonie in den Blick nehmen Gemeinsam gutes Leben vor Ort gestalten Jedes Jahr rückt die Diakonie eine Woche lang ein besonderes Thema in den Vordergrund. In diesem Jahr steht die Woche der Diakonie unter dem Motto Platz da. Raum für Gutes und findet vom 17. bis 24. Juni statt. Dabei geht es um das gute Leben in den Wohnvierteln. Eine nachhaltige Quartiersentwicklung braucht Beteiligung und Kooperationen. Diakonische Einrichtungen und Dienste sowie Kirchengemeinden sehen sich dabei als wichtige Akteure bei der Gestaltung des Quartiers. Junge Familien sollen Wohnraum und Anschluss finden, ältere Menschen schnellen Zugang zu ärztlicher und pflegerischer Versorgung und auch Menschen mit Behinderungen sowie Migranten gehören mitten hinein. Diakonie und Kirchengemeinden vor Ort beteiligen sich an Familienzentren, bieten Begegnungscafés, Arbeitsgelegenheiten, Mittagstische oder Betreutes Wohnen an. Die Zentrale Eröffnung der Woche der Diakonie ist am 17. Juni, von 10 Uhr bis 16 Uhr in Heidenheim. Nach dem Eröffnungsgottesdienst mit Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, gibt es rund um die Pauluskirche Aktionen wie den längsten Hefezopf Heidenheims, Musik, Hüpfburg, Kinderschminken und ein Bühnenprogramm. Um 13 Uhr spricht der renommierte Hirnforscher Manfred Spitzer zum Thema Armut macht dumm. Nach dem Kollektenplan 8 wird der Tag der Diakonie am vierten Sonntag nach Trinitatis, 24. Juni, begangen. Das Opfer in den evangelischen Gottesdiensten in Württemberg, das an diesem Tag eingesammelt wird, ist für die Arbeit der Diakonie bestimmt. Auch zum Ende der Woche gibt es ein Fest: das Diakoniefest am 23. Juni auf dem Kiliansplatz in Heilbronn. Zwischen 10 und 16 Uhr gibt es ein Bühnenprogramm mit Podiumsdiskussion, dem Zirkus Bombastika, Tanzgruppen und vielem mehr. Drumherum finden sich Markstände diakonischer Einrichtungen. gb Wie gute Nachbarschaft gestaltet werden kann, ist Thema bei der Woche der Diakonie. Foto: Robert Babiak/ pixelio Werkstatt Gemeinde Zum Predigtcoaching lädt das Evangelische Bildungszentrum Haus Birkach. Gedacht ist es nicht nur für Pfarrer, sondern auch für Prädikantinnen und Diakone. Verschiedene Coachs stehen für die Einzelberatung bereit, das Training ist individuell. Foto: Helene Souza/pixelio Informationen unter Telefon July: Erde ist kein Verbrauchsmaterial Das 70-jährige Bestehen des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg zeigt nach den Worten von Landesbischof Frank Otfried July, um was es im Leben geht. Gottes Gnade ist als Gestaltungsaufgabe zu verstehen, sagte July laut Manuskript bei den Jubiläumsfeierlichkeiten in Waldenburg (Dekanat Öhringen). Die Menschen sollten die Erde nicht als Verbrauchsmaterial der egoistischen Interessen einer Generation ausnutzen, sondern als Gottes Gabe, sagte der Landesbischof. Die Landwirtschaft sei kein industrieller Komplex, in dem alles zu fast jedem Preis machbar sei. Das Evangelische Bauernwerk in Württemberg ist 1948 gegründet worden. Es ist unter dem Dach der Landeskirche ein gemeinnütziger Verein mit mehr als 2500 Mitgliedern. Zu seinen Aufgaben zählt die ländliche Erwachsenenbildung. Die Ländliche Heimvolkshochschule Hohebuch ist Zentrum der kirchlichen Bauernarbeit der Württembergischen Landeskirche. Kleinbauern aus Südamerika sind als Referenten ebenso Gast wie Wissenschaftler und Agrarpolitiker aus Deutschland. Das 70-jährige Bestehen wurde mit einem Scheunenfest und einem Gottesdienst gefeiert. epd Unsere Welt ist kein Wegwerfartikel, deshalb sollten wir sie schonend behandeln, meint der Landesbischof. Foto Lupo/Pixelio

19 Region Stuttgart 19 Akademie Bad Boll lädt anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft zum Studientag ein Das Geschäft hinter dem Leder BAD BOLL (Dekanat Göppingen) Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland löst kritische Fragen nach der Verflechtung von Sport, Politik und Geschäft aus. Schon die Auswahl des Gastgebers ist ein geopolitisch relevantes Thema. Doch die Diskussion geht weit über die WM 2018 hinaus; die Prozesse gegen die Leitung der FIFA zeigen beispielhaft, wie Korruption den Fußball beeinflussen kann. Fußball hat auch eine wirtschaftliche Dimension. Wie lässt sich diese Diskrepanz zwischen Geschäftsmodellen und sportlichen Zielen lösen? Bei der Veranstaltung der Evangelischen Akademie Bad Boll am 15. und 16. Juni werden mit Verantwortungsträgern von Fußballvereinen solche Fragen kontrovers diskutiert; beispielhafte Modelle werden vorgestellt. Referenten sind unter anderem Unternehmer Markus Kleber, Journalist Andreas Meyhoff, Fußballfan Giuliano Musacchio und Christian Schirmer von der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur. Anmeldung und Informationen unter Telefon , Internet: Region Stuttgart Wir sind für Sie da: Telefon: Wie beeinflusst Korruption den Fußball? Mit solchen und anderen Fragen beschäftigt sich die Tagung in Bad Boll. Foto: Rainer Sturm/ pixelio Kein Herz aus Stahl Gospelkonzert Leben, Lehre, Lieder SCHORNDORF Beim Sky Talk am 16. Juni über den Dächern Schorndorfs geht es um das Thema Kein Herz aus Stahl. Zu Gast ist Michael Stahl aus Bopfingen. Der Motivationstrainer spricht über menschliche Abgründe und die verändernde Macht der Liebe, über den Umgang mit Versagen, Schwäche, Gewalt und Mobbing. Die Veranstaltung für junge Erwachsene findet am Karlsplatz 1 statt. Der Talk beginnt um 12 Uhr, der Eintritt ist frei. STUTTGART Zu einem Gospelkonzert der 500 Stimmen sind Besucher am 16. Juni, 20 Uhr, in die Liederhalle Stuttgart (Beethoven-Saal) eingeladen. Zu Gast ist Gospel im Osten. Die Sängerinnen und Sänger präsentieren zeitgenössische Gospelsongs in modernen Arrangements. Der Chor wird geleitet von Tom Dillenhöer; Alexander Pfeiffer begleitet am Piano. Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. EBERSBACH (Dekanat Göppingen) Die Geschichte und Gegenwart der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) steht im Mittelpunkt von zwei Abenden in Ebersbach. Am 12. Juni geht es um 20 Uhr in der Veitskirche um John Wesley und die Methodisten Leben Lehre Lieder. Am 26. Juni heißt das Thema Die EmK hier und heute in Ebersbach. Es gibt Interviews und Führungen. Beginn ist um 20 Uhr im Credo, Fritz-Kauffmann-Straße 8 und 10. Vor 25 Jahren Für obdachlose Jugendliche mietete die Evangelische Gesellschaft (eva) vor 25 Jahren zwei Wohnungen in der Stuttgarter Innenstadt an. Insgesamt kamen zehn junge Menschen. Der Leiter des eva-jugendhilfeverbundes erklärte, in der Landeshauptstadt gebe es 60 bis 100 junge Leute im Alter von zwölf bis 25 Jahren, die auf der Straße lebten. Von Seiten des Jugendamtes hieß es, diese Angabe sei übertrieben. Humoriges zu Jesus LUDWIGSBURG und Jesus hat doch auch gelacht! heißt es bei der Friday hour am 15. Juni um Uhr im Kirchenkeller der Friedenskirche. Pfarrer Martin Wendte und der katholische Theologe Jörg Maihoff berichten Hintergründe, Humoriges und Witziges rund um den Mann aus Nazareth. Dazu gibt es Suppe mit Brot für 3 Euro sowie Getränke und Livemusik. Der Eintritt kostet 5 Euro. Foto: Dieter Skubski

20 20 Region Stuttgart Entehrt und enthauptet KORNTAL (Dekanat Ditzingen) Immanuel Röder gehört zu der kleinen Gruppe evangelischer Kriegsdienstverweigerer im Nationalsozialismus wird der junge Mann aus Korntal hingerichtet, sein Schicksal war lange nicht bekannt. Der Berufsschullehrer und frühere Korntaler Johannes Maier hat es aufgearbeitet und darüber ein kleines Buch geschrieben. Von Andreas Steidel Kriegsdienstverweigerer: Der Begriff hatte lange Zeit auch in der Bundesrepublik einen negativen Beiklang. Im Nationalsozialismus glich er einem Todesurteil: Wer den Dienst mit der Waffe verweigerte, war ein Schwerverbrecher und wurde hingerichtet. So erging es auch dem jungen Immanuel Röder aus Württemberg war er mit seiner Familie nach Korntal gezogen und damit automatisch Mitglied der dortigen Brüdergemeinde. Der Vater war ein Erweckungsprediger und der Sohn dem christlichen Glauben eng verbunden wurde er in Korntal konfirmiert. Früh allerdings ging der Junge auf Distanz zum Nationalsozialismus, schon bei einem Klassenausflug waren ihm die Hitlerlieder seiner Mitschüler ein Gräuel versetzt er seine Verwandtschaft in hellen Aufruhr, als er nach der Reichspogromnacht gegen die Juden in einer Postkarte an seine Mutter schrieb: Dieses Reich wird untergehen. Da war er bereits in den offenen Widerstand gegen den Staat gegangen: Mit dem christlichen Glauben eng verbunden Um dem Kriegsdienst zu entgehen, hatte er sich in die Tschechoslowakei abgesetzt. Als Hitlers Truppen dort 1939 einmarschierten, wurde er verhaftet. Zwölf Jahre Zuchthaus lautete die Strafe, doch weil das seinem Bataillonskommandeur nicht genug war, ging der ihn Berufung und erreichte eine Aufhebung des Urteils: Nun wurde Immanuel Röder zum Tode verurteilt. Am 17. Oktober 1940 starb er auf dem Schafott in der Haftanstalt Brandenburg- Görden, entehrt und enthauptet und schließlich vergessen: Es sollte bis zum Jahre 2005 dauern, ehe die Familie das Schweigen brach und öffentlich vom Schicksal Immanuels berichtete. Da war es gerade einmal drei Jahre her, dass Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus der Zeit des Nationalsozialismus vollständig rehabilitiert wurden und ihr Tun auch offiziell nicht mehr als strafbare Handlung galt. Erst 1998 und 2002 war das diesbezügliche Gesetz in der Bundesrepublik Deutschland geändert worden. Der Berufsschullehrer Johannes Maier war der erste, der das Schicksal von Immanuel Röder nun in einer eigenen Publikation öffentlich machte. Wie Röder ist er in Korntal aufgewachsen, sogar in der gleichen Straße (Neuhalde), immer wieder hatte er von seiner Mutter und am Rande von Vorträgen über das Schicksal des mutigen Mannes gehört. Öffentlich bekannt war es hingegen so gut wie gar nicht. Eine Gedenktafel auf dem Friedhof in Korntal aus dem Jahre 2001 erwähnt zwar seinen Namen, nicht aber den Hintergrund seines Todes. Angeblich wollte Immanuel Röders Bruder etwas veröffentlichen, doch verschwinden die Briefe aus dem Gefängnis auf mysteriöse Art und Weise in der Post. Das macht die Quellenlage für Johannes Maier nicht gerade einfach. Doch gelingt es ihm, mit Immanuels Schwester Dorothea Ehmann kurz vor deren Tod zu sprechen wird sie sich in einem Zeitzeugengespräch auch noch einmal öffentlich dazu äußern. Der Rest ist eine mühevolle Kleinarbeit in den Archiven und mit Menschen aus dem weiteren Umfeld. Zeitgenössische Fotografie zeigt die Ausstellung. Foto: Pressebild Dialogische Führung zum Thema Heimat SINDELFINGEN (Dekanat Böblingen) Eine dialogische Führung durch das Schauwerk Sindelfingen, Eschenbrünnlestraße 15/1, findet am 13. Juni um 15 Uhr statt. Dabei geht es um das Thema Heimat, ein Begriff, der eine Vielzahl an Erinnerungen und Gefühlen in uns hervorruft. Beim gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung Lichtempfindlich 2 im Hochregallager, die zeitgenössische Fotografien aus der Sammlung Schaufler zeigt, können die Teilnehmer viele verschiedene Facetten von Heimat entdecken: Landschaft, Architektur, Kultur und anderes. Referentinnen sind Kunsthistorikerin Christine Klenk und Petra Waschner, Referentin für Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenbezirk Böblingen. Eintritt und Führung kosten 10 Euro. Jazzgottesdienst im Dachswald STUTTGART Im Rahmen des Projekts Seelische Gesundheit fördern erwartet die Besucher des Gottesdienstes in der Dachswaldkirche am 10. Juni um 19 Uhr die Band Triad. Laura Kipp (Stimme), Lennard Fiehn (Saxofon) und die Jazzpianistin Clara Vetter werden den Gottesdienst gestalten. Die Predigt hält Oberkirchenrat i.r. Heiner Küenzlen. Beteiligt ist der Literaturkreis. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Informationen bei der Thomasgemeinde Stuttgart unter Telefon

21 Region Stuttgart 21 Information Die Schrift Immanuel Röder ist derzeit nur über den Autor zu beziehen: Johannes Maier, Vogtsstraße 27, Waldkirch, Telefon , Immanuel Röder als junger Mann und Jugendlicher: Sein Leben endete mit nur 24 Jahren auf dem Schafott. Fotos: privat Maier, der heute im badischen Waldkirch lebt, gelingt es schließlich, den Werdegang Immanuel Röders in groben Zügen zu rekonstruieren und in einen gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang einzuordnen. Dabei wird auch deutlich, wie gering die Zahl der christlichen Kriegsdienstverweigerer im Dritten Reich tatsächlich war. Von den 8000 registrierten sind 6000 Zeugen Jehovas. Der bekannteste evangelische Kriegsdienstverweigerer ist neben Immanuel Röder Dietrich Bonhoeffer. Auch wenn der später als Mitglied des aktiven Widerstands in die Geschichte eingehen sollte, macht er schon früh deutlich, dass ein Dienst an der Waffe für ihn nicht in Frage kommt: Niemals kann der Christ an einem ungerechten Krieg teilhaben, schreibt er und lässt keine Zweifel daran, dass er im Einberufungsfalle nicht mitmachen wird. Die Position der Amtskirche indes ist nicht so eindeutig. Im Gegenteil begrüßen viele evangelische Christen den Nationalsozialismus mit Begeisterung. Auch die Brüdergemeinde in Korntal distanziert sich nicht wirklich. Ein Grund, warum Immanuel Röder sich offenbar immer mehr vom Glauben abwendet, wie Johannes Maier vermutet. Dennoch bleibt sein Kontaler Konfirmandenpfarrer für ihn eine prägende Persönlichkeit und offenbar bekommt er vom evangelischen Seelsorger Arnold Dannenmann auch einmal Besuch in der Haftanstalt. Kurz vor ihrem Tod 2006 berichtet Röders Schwester Dorothea Ehmann, dass ihr Bruder schließlich doch noch zum Glauben zurückgefunden habe. Darauf zumindest lasse ein Brief aus dem Gefängnis schließen. Die Aufarbeitung des Schicksals von Immanuel Röder steht auch in Korntal erst am Anfang. Johannes Maier hofft auf weitere Möglichkeiten, das Thema öffentlich zu machen: Ob in Zusammenarbeit mit der Schule, dem Stadtarchiv oder im Rahmen des 200-jährigen Bestehens der Brüdergemeinde im Jahre Nacht der Kirchen Knabenchor zu Gast in der Stadtkirche KORNTAL (Dekanat Ditzingen) Zur Nacht der Kirchen laden katholische, evangelische Kirche und die Brüdergemeinde am 15. Juni ein. Ab 20 Uhr kommen Interessierte für jeweils eine halbe Stunde zusammen. Dabei sind Texte und Musik zum Thema Wasser zu hören. Der Weg zwischen den Kirchen wird als ökumenischer Abendspaziergang zurückgelegt. Beginn ist um 20 Uhr am Brunnen vor dem Rathaus. Der Impuls wird von der Brüdergemeinde gestaltet. Weiter geht es um in der katholischen Kirche St. Johannes. Um Uhr trifft man sich in der Christuskirche. Im Anschluss wird gemeinsam auf dem Kirchplatz gefeiert. SCHORNDORF Unter dem Titel Rejoice in the Lamb gibt der Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart (Foto) am 10. Juni um 19 Uhr ein Konzert in der Stadtkirche Schorndorf. Auf dem Programm stehen geistliche Werke aus verschiedenen Musikepochen, unter anderem von Samuel Scheidt, Johann Sebastian Bach, Ola Gjeilo, Benjamin Britten, Charles Villiers Stanford und Licino Refice. Antal Váradi begleitet den Chor an der Orgel; die Leitung hat Michael Čulo. Der 120 Knaben und junge Männer umfassende Knabenchor collegium iuvenum Stuttgart verfügt über einen hohen musikalischen und künstlerischen Standard. Zu seinem Repertoire zählt geistliche Chormusik über aus allen Epochen von der Renaissance bis zur Moderne. Foto: Pressebild Der Eintritt ist frei.

22 22 Nordwürttemberg & Ostalb Heilige Rechnungen Nordwürttemberg & Ostalb Wir sind für Sie da: Telefon: Bertram Fink, Anja Lechner und Pfarrer Florian Lampadius (von links nach rechts) mit einem alten Buch aus dem Ellrichshäuser Pfarrarchiv. Auf dem Tisch dahinter die gebündelte Loseblattsammlung, die im Sakristeischrank lagerte. Foto: privat ELLRICHSHAUSEN (Dekanat Crailsheim) Eine Überraschung gibt es in der Kirchengemeinde Ellrichshausen: Im Pfarrarchiv tauchte, neben anderen alten Schriften, auch eine Kirchenordnung aus dem Jahr 1533 auf. Für die Gemeindemitglieder ein Anlass, die Entdeckung mit einem Pfarrachivfest zu feiern. Von Ute Bartels Im nordöstlichsten Teil der württembergischen Landeskirche gehen die Uhren immer ein bisschen anders was kein Wunder ist, denn Hohenlohe gehört gar nicht zu Schwaben, sondern zu Franken. Ganz abgesehen davon gehörte die Gegend bis vor gut 200 Jahren auch nicht zum Herzogtum Württemberg, sondern zum Markgraftum Ansbach. Das ist auch dem Pfarrarchiv in Ellrichshausen (Dekanat Crailsheim) zu entnehmen und macht dessen Archivalien für das Landeskirchliche Archiv so besonders. So wurde die Gegend deutlich früher reformiert als Württemberg. Kein Wunder: Im Markgraftum herrschte damals Markgraf Georg der Fromme ( ), aus gutem Grund auch der Bekenner genannt, und der verfügte, dass jede seiner Kirchengemeinden eine neue Kirchenordnung erhalten solle. Neben theologischen Texten war darin die neue, protestantische Gottesdienstordnung niedergelegt, dazu Gebete und Gottesdiensttexte, natürlich auf deutsch. Gedruckt wurde die Kirchenordnung im Jahr Jede Gemeinde bekam ein Exemplar. Damit war die Reformation im Markgraftum vollzogen, während der Württemberger Herzog Ulrich überhaupt erst ein Jahr später damit begann. Es mag verwundern, dass kaum eine dieser gedruckten Kirchenordnungen überlebt hat. Eine einzige ist aus Crailsheim bekannt, wo einer ihrer Autoren saß, der Reformator Adam Weiß. Und nun ist eine im Pfarrarchiv von Ellrichshausen aufgetaucht eine Riesenüberraschung. Ein Blick zurück: Als das Landeskirchliche Archiv vor vier Jahren in Ellrichshausen, wie in so vielen Kirchengemeinden, die Kirchenbücher zur Digitalisierung anforderte, machte sich Anja Lechner auf die Suche. Im untersten Fach des Sakristeischranks entdeckte sie ein paar Bündel loser Blätter und einige alte Bücher. Sie gammelten dort vor sich hin was durchaus wörtlich genommen werden kann: Ich habe zwischen den Seiten sogar eine lebendige Made entdeckt, sagt Anja Lechner. Will heißen: Eine Sammlung von Predigten aus dem 18. Jahrhundert Ein paar Jahre noch, und das Archiv wäre verloren gewesen. Nun ist Anja Lechner nicht nur Kirchengemeinderätin. Sie ist auch Kunsthistorikerin, und als sie die Made zum Fenster hinausbefördert und die ersten Seiten durchgeblättert hatte, die allesamt von Hand in der alten Schrift geschrieben und sehr schwer zu entziffern waren, staunte sie nicht schlecht: Ich hatte gleich eine Sammlung von Predigten in der Hand. Aus dem 18. Jahrhundert. Das ist natürlich etwas total Seltenes. Sie rief die Fachleute vom Landeskirchlichen Archiv an, und der zuständige Sprengelarchivar Bertram Fink kam und bekam leuchtende Augen. Er erkannte den Wert der Unterlagen sofort, die, was Alter und Menge betrifft, ausgesprochen selten sind, wie er immer wieder bekräftigte. Und eben auch etwas Besonderes, weil sie eine Kirchengemeinde aus dem Markgraftum beschreiben. Der Fachmann packte den wertvollen Fund ein und nahm ihn mit nach Stuttgart, was nicht jedem in Ellrichshausen gefiel. Denn immerhin dokumentieren die Archivalien ein wichtiges Stück Ortsgeschichte. So beweisen etwa die Heiligen Rechnungen, dass die Ellrichshäuser Kirche von 1744 bis 1749 von Johann David Steingruber umgebaut wurde. Und zwar in einem schlichten, sehr protestantischen Barockstil, dem Markgrafenstil. Hier blitzt die Besonderheit des Ellrichshäuser Archivs hervor, denn Steingruber war so etwas wie der Star-Architekt der Markgrafen, der im hübschen Kirchlein auch gleich eine Markgräfler Kanzelwand einbaute. Dass die Ellrichshäuser diesen Architekten nun gesichert mit ihrer Kirche in Verbindung bringen können, ist auch Diplomarchivarin Birgitta Häberer zu verdanken, die jede einzelne Seite des Archivs durchlas. Und das teilweise mit Mundschutz, obwohl die Seiten zuvor begast und desinfiziert worden waren. Mir gefällt es, wenn Pfarrer längere Einträge gemacht haben, sagt die Archivarin. Denn so erfahre man etwas über die reinen Zahlen und Listen hinaus. Über den Kometen im Oktober 1580 etwa, oder die Tatsache, dass Ellrichshausen 1597 zwar einen Schulmeister bekam, zuvor aber Mesner für die Schule zuständig waren, die selbst nicht lesen konnten. Seit 1597 wird sich wohl das Bildungsniveau in Ellrichshausen erhöht haben. Häberer las jede Seite einzeln und erstellte ein ausführliches Register. Jetzt kann man etwas finden. Zuvor war das nicht möglich. Ihre Archivalien feierte die Kirchengemeinde nun mit einem Pfarrarchivfest. Dabei stellte Sprengelarchivar Bertram Fink das Landeskirchliche Archiv vor, das die Unterlagen aus Ellrichshausen zukünftig verwahrt. Im Archiv in Stuttgart-Möhringen seien sie, wenn man so will, im Gedächtnis der Kirche aufgenommen worden, sagte Fink. Archive sind wichtiger Bestandteil der Erinnerungskultur.

23 Nordwürttemberg & Ostalb 23 Zu Erntebitt NEUENSTADT AM KOCHER Das Evangelische Bauernwerk im Bezirk Neuenstadt und die Kirchengemeinden Widdern und Unterkessach laden am 24. Juni zu einem Erntebittgottesdienst ein. Dieser findet um Uhr in der Scheune bei Familie Mockler in Unterkessach, Talstraße 20, in Widdern statt. Es predigt Bezirksbauernpfarrer Thomas Epple. Nach dem Gottesdienst gibt es Mittagessen vom Grill. Kirche im Brenzpark HEIDENHEIM Die Kirchengemeinde Heidenheim lädt regelmäßig zu Andachten im Kirchengarten im Brenzpark ein. So auch am 10. Juni, von 17 bis Uhr. Pfarrer Dietmar Krieg aus Schnaitheim predigt über den Missionar Bonifatius (8. Jahrhundert). Viel Theater rund um die Organspende BIETIGHEIM-BUCH (Dekanat Besigheim) Möchte man seine Organe spenden oder nicht? Mit dieser Frage setzt sich das Theaterstück Die Spendenniere auseinander. Aufgeführt wird sie vom Galli-Theater Wiesbaden (Foto) am 11. Juni um Uhr im Katholischen Gemeindehaus St. Johannes, Königsberger Straße 41. Zu der ökumenischen Veranstaltung laden die Katholische Kirche und die evangelische Gesamtkirchengemeinde Bietigheim-Bissingen ein. Nach dem Stück wird mit den Besuchern über das Thema diskutiert. Erwartet werden auch Gesprächsgäste, die mit einem gespendeten Organ leben. Das Theaterstück wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unterstützt. Foto: Pressebild Der Eintritt ist frei. Informationen unter Telefon Ökumenische Woche mit Wanderung und Vorträgen SCHWAIGERN (Dekanat Brackenheim) Zur Ökumenischen Woche sind Besucher vom 17. bis 24. Juni nach Schwaigern eingeladen. Die Veranstaltung beginnt am 17. Juni um Uhr mit dem Ökumenischen Café unter den Linden. Es gibt ein unterhaltsames Programm bei gemütlichem Kaffeeklatsch unter den schattenspendenden Linden vor der evangelischen Stadtkirche. Weitere Veranstaltungen sind am 18. Juni, 19 Uhr, das Taizégebet in der Stadtkirche und am 19. Juni, 20 Uhr, ein Vortrag von Johannes Kreidler. Der Weihbischof i.r. spricht im Evangelischen Gemeindehaus, Schlossstraße 38, über Heilige gestern und heute aus katholischer Sicht. Außerdem wird am 20. Juni, 9 Uhr, eine Morgenwanderung auf den Heuchelberg angeboten. Treffpunkt ist um 9 Uhr an der Stadtkirche. Die Wanderung dauert ein bis zwei Stunden. Am 24. Juni findet um Uhr in der Katholischen Martinskirche, Weststraße 7, der Abschluss-Gottesdienst mit dem ökumenischem Chor statt. Astrid Link/gb Mensch der Woche Besuche ziehen sich als roter Faden durch das Leben von Sabine Kling. Ich habe schon als Kind gerne,besuchen gespielt. Bis heute überschneiden sich bei mir Ehrenämter und Freizeit, erzählt die 57-jährige Krankenschwester aus Zaberfeld-Leonbronn (Dekanat Brackenheim). Auch im Besuchsdienst ihrer Heimatgemeinde und im Haus- und Bibelkreis hört sie den Menschen zu und kommt mit ihnen ins Gespräch. Seit zehn Jahren engagiert sich die Mutter dreier erwachsener Kinder und zweifache Großmutter außerdem im Seelsorgenetzwerk Offenes Ohr, übernahm 2011 dessen Leitung und feiert mit dem Team jetzt das zehnjährige Bestehen. Das ökumenische, kostenlose Angebot im Leintal- Zabergäu richtet sich an Menschen, die jemanden zum Zuhören brauchen. Sorgen und Probleme sind bei den 15 ehrenamtlichen und seelsorgerlich geschulten Mitarbeitern gut aufgehoben. Die Leute sind so dankbar, wenn man ihnen nur mal zuhört, erzählt die begleitende Seelsorgerin, die auch im Vorstand des Forums Neue Wege sitzt. Der Verein, zu dem das Netzwerk gehört, unterstützt die Gemeinden des Kirchenbezirks in ihrer Arbeit. Um noch besser auf ihre Mitmenschen eingehen zu können, plant Sabine Kling eine Ausbildung zur christlichen Lebensberaterin. Text und Foto: Astrid Link

24 24 Schwarzwald & Gäu Und künftig tauft er Babys Schwarzwald & Gäu Wir sind für Sie da: Telefon: Von der Volksmission zur Landeskirche: Auf Christoph Fischer werden einige Umstellungen zukommen. Foto: epd-bild FREUDENSTADT Er war Freikirchler mit Leib und Seele: Christoph Fischer leitete fast zwölf Jahre lang die Volksmission in Freudenstadt. Nun verlässt er die pfingstkirchlich orientierte Gemeinde und nimmt ab 1. August eine landeskirchliche Pfarrstelle in Albstadt-Tailfingen an. Eine Besonderheit: Der Wechsel eins Freikirchlers in den landeskirchlichen Dienst kommt selten vor. Von Marcus Mockler Die Unterschiede zwischen Freikirche und Landeskirche sind groß. So ist die Volksmission eine Freiwilligenkirche. Das heißt: Die Mitglieder sind in der Regel hochengagiert und legen auch das Geld zusammen, um den Pastor und die Kosten fürs Gemeindehaus zu tragen. Kirchensteuer bekommen sie nicht. Doch auch zwischen den theologischen Überzeugungen liegt ein tiefer Graben. So akzeptieren die meisten Freikirchen die Taufe von Babys nicht. Ihrer Ansicht nach muss der Taufe ein Glaubensbekenntnis des Täuflings vorausgehen, was bei Neugeborenen naturgemäß nicht geht. Christoph Fischer hat in der Volksmission selbst Erwachsene getauft, die bereits als Säugling in einer evangelischen oder katholischen Kirche getauft worden waren. Damit hadert er nicht. Aus seiner Sicht gibt es zwei Vorgänge: Der Gnadenzuspruch Gottes an das neugeborene Kind und die Bestätigung des Glaubensbekenntnisses. Beides werde unter Berufung auf die Bibel Taufe genannt, meine aber Unterschiedliches. Während seines Theologiestudiums in Belgien hat der gebürtige Herrenberger schon die lutherische Sicht der Säuglingstaufe studiert und sie sei ihm sympathisch gewesen. Beim Studium hat er seine spätere Frau Rebecca kennengelernt, eine Belgierin. Mit ihr hat er drei Töchter, die jüngste ist adoptiert und hat das Down-Syndrom. Anlass für Fischers Wechsel in die Landeskirche ist eine Vertrauenskrise in der Leitung der Volksmission. Der Pastor hatte im vergangenen Jahr, nachdem der Bundestag die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare eingeführt hatte, in einer Predigt verkündet, dass Christen in dieser Frage unterschiedlicher Meinung sein könnten. Für besonders Konservative in der Gemeinde war das ein No-Go sie zweifelten angesichts der positiveren Bewertung von Homosexualität durch ihren Pastor an dessen Rechtgläubigkeit. Mit der Auseinandersetzung geriet der heute 40-Jährige bundesweit in die Schlagzeilen, weil er kurz darauf eine handgeschriebene Morddrohung erhielt. Fischer ist überzeugt, dass sie von niemandem aus der Gemeinde stammte. Er fühlte sich auch nicht wirklich bedroht. Doch er zeigte die Sache bei der Polizei an. Mit solchen Drohungen kann man keine Diskussion führen, sagt er. Da das Misstrauen auch» Ich gehe dort nicht mit wehender Regenbogenfahne hin «im Leitungsgremium der Gemeinde, dem Ältestenrat, wuchs, schaute sich Fischer nach Alternativen um. Acht Jahre lang hatte er die Evangelische Allianz in Freudenstadt geleitet, auch in der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) war er aktiv. Von seiner persönlichen Theologie her hatte er sich schon vor dem Wechsel der württembergischen Landeskirche nahegefühlt. Von manchen Freunden wird er nun belächelt, dass er ausgerechnet in die Landeskirche wechselt, die einen eher reservierten Umgang mit Homosexuellen hat. Bei der jüngsten Herbstsynode war die Einführung einer öffentlichen Segensfeier für gleichgeschlechtliche Paare wegen zwei Stimmen an der Zwei-Drittel-Mehrheit gescheitert. Doch Fischer wehrt sich ohnehin gegen die Sicht, er trete nur wegen der Homo-Frage zur württembergischen Landeskirche über. Ich gehe dort nicht mit wehender Regenbogenfahne hin, sagt er. Vielmehr schätze er die Weite der Diskussionen, wie er das in der Freikirche nicht kenne. Sollte sich die Synode in Zukunft aber doch für einen öffentlichen Segen für Paare gleichen Geschlechts entscheiden, kann er sich gut vorstellen, solche Feiern abzuhalten. Umstellungen werden einige auf Fischer zukommen. Als Pfarrer muss er an öffentlichen Schulen Religionsunterricht halten, worin er noch keine Übung hat. Dass viele Kirchenmitglieder kaum Bezug zum Gemeindeleben vor Ort haben, darin sieht er eher eine Chance. Schon in der Freikirche sei es ihm immer darum gegangen, Menschen jenseits des inneren Kreises mit der Botschaft von Jesus Christus zu erreichen. epd

25 Schwarzwald & Gäu 25 Über die Versorgung von unheilbar kranken Menschen NEUENBÜRG Hospizarbeit in der Region Wenn keine Heilung mehr möglich ist, kann noch viel getan werden über dieses Thema spricht Barbara Fischer, Fachkraft für Palliative Care, am 14. Juni beim Ökumenischen Forum Neuenbürg. Die Veranstaltung findet zwischen und 17 Uhr im Gemeindehaus am Schlossberg, Burgstraße 1, statt. Die Referentin spricht über die palliative Versorgung, in deren Mittelpunkt der kranke Mensch mit seinen individuellen Wünschen und Bedürfnissen stehen sollte. Zu den häufig geäußerten Wünschen gehört es, bis zum Lebensende zu Hause oder im vertrauten Umfeld bleiben zu können. Dies zu ermöglichen sei eine der wesentlichen Aufgaben des ambulanten Hospizdienstes. Dafür ist ein Versorgungsnetzwerk erforderlich, in dem alle in der Hospiz- und Palliativversorgung relevanten ambulanten und stationären Angebote sowie die verschiedenen Berufsgruppen eng zusammenarbeiten. Fischer berichtet darüber, welche Hilfs- und Unterstützungsangebote es für sterbende Menschen in der Region gibt. Der Eintritt kostet 5 Euro. Informationen unter Telefon Welche Bedürfnisse haben schwer kranke Menschen? Darüber spricht die Referentin beim Ökumenischen Forum Neuenbürg. Foto: epd-bild Jesus im Koran Tuttlinger Demenzwoche TROSSINGEN (Dekanat Tuttlingen) Was lehrt der Koran über Jesus im Vergleich zur Bibel? Dieser Frage wird Philippus Maier in seinem Vortrag am 18. Juni nachgehen. Die Veranstaltung mit dem Pfarrer aus Albstadt-Onstmettingen findet um 20 Uhr im Johannes- Brenz-Gemeindehaus Trossingen statt. TUTTLINGEN Unter dem Motto Auf dem Weg zu einer demenzfreundlichen Kommune lädt der Arbeitskreis Demenz Tuttlingen vom 15. bis 18. Juni zur Tuttlinger Demenzwoche ein. Die Eröffnung ist am Freitag um 18 Uhr im Rathausfoyer, mit einem Schauspiel. Am 16. Juni um 14 Uhr gibt es auf der Fußgängerzone Place de Draguignan, ein Programm mit Line Dance sowie ein Mitmachkonzert mit der Akkordeongruppe Wurmlingen. Außerdem findet ein Lesung zur Kaffeestunde in Stiefels Buchladen statt. Am 18. Juni, 19 Uhr, wird im Kino Scala der Spielfilm Eines Tages gezeigt. Gemeinsam mit Sehbehinderten BAD WILDBAD (Dekanat Neuenbürg) Unter dem Motto Gemeinsam sind blinde und sehbehinderte Menschen und ihre Angehörigen am 17. Juni zum Kirchenbezirkstag in Bad Wildbad in die Trinkhalle im Kurpark eingeladen. Der Tag beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst, mit Mihamm Kim- Rauchholz; ab Uhr wird ein Mittagessen angeboten. Um 13 Uhr gibt es ein Konzert der Stadt- und Jugendmusikkapelle, um 14 Uhr Liedersingen und um 15 Uhr ein Konzert mit Clemens Bittlinger und Band. Die Veranstaltung endet gegen Uhr mit einem Wort auf den Weg. Außerdem gibt es einen Markt der Möglichkeiten des Evangelischen Blinden- und Sehbehindertendienstes Württemberg. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Telefon oder Telefon Idee der Woche Elegant gekleidete junge Männer waren es, die an einem Freitagabend das Vereinshaus des CVJM in Grunbach (Dekanat Neuenbürg) bevölkerten. Dort fand ein Casino- Abend statt, bei dem es mehrere Spiele zur Auswahl gab von Black Jack und Roulette bis hin zu Punto Banco. Der Casino-Abend findet alle vier Jahre statt und soll auf die Teilnehmer einen Lerneffekt haben: Denn rund 80 Prozent der Teilnehmer, so die Erfahrung an diesem Abend, machten Verlust. Die Ausgangsbedingungen waren dabei für alle gleich, jeder bekam ein Startkapital von 200 Spielchips. Dass nur fünf der insgesamt 22 Spielenden ihr Startkapital vermehren konnten, zeigte den jungen Menschen, dass beim Glücksspiel Sieger selten sind. Foto: Lupo/pixelio

26 26 Neckar-Alb Wir sind für Sie da: Telefon: Die Kirchengemeinderäte Bianca Scheinost aus Buttenhausen, Margarete Müth aus Apfelstetten und Matthias Meeßen aus Hundersingen (von links) stehen mit Pfarrerin Regina Götz vor der Kirche in Buttenhausen. Rechts ist die Kirche in Hundersingen zu sehen. Fotos: Maria Bloching Eine Fusion braucht Zeit BUTTENHAUSEN (Dekanat Bad Urach-Münsingen) Zu Beginn dieses Jahres gingen im Lautertal die vorher eigenständigen Kirchengemeinden Apfelstetten-Buttenhausen und Hundersingen einen Zusammenschluss ein. Seitdem müssen die Gemeindemitglieder über ihre eigenen Kirchtürme hinausblicken und Gemeinsamkeiten finden. Meistens klappt das schon ganz gut. Von Maria Bloching Der Pfarrplan hat 2016 die Streichung der Pfarrstelle in Hundersingen vorgegeben, seither muss die kleine Kirchengemeinde mit 380 Gemeindegliedern (270 aus Hundersingen und 110 aus den hauptsächlich katholischen Dörfer in der Umgebung) von Buttenhausen aus mitversorgt werden. Mehrere Möglichkeiten der Zusammenarbeit wurden diskutiert, letztendlich war jedoch klar, dass eine Selbständigkeit nicht mehr in Frage kommen konnte. Dafür war unsere Gemeinde einfach zu klein, sagt Matthias Meeßen, seitheriger zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderates in Hundersingen. In Gemeindeversammlungen zeigte die Tendenz schnell in Richtung Fusion. Denn mit der geringen Kirchensteuerzuweisung, die an der Gemeindegliederzahl bemessen wird, stand auch die Unterhaltung von Pfarrhaus, Kirche, Gemeindehaus sowie die Kosten für Mesner, Hausmeisterin, Sekretärin in Frage. Als Regina Götz 2016 als Nachfolgerin von Pfarrerin Marlies Haist nach Buttenhausen kam, fand sie in Hundersingen Strukturen vor, die in den vergangenen 500 Jahren der Selbstständigkeit gewachsen waren. Sie spricht von einer gut verbundenen Dorfgemeinschaft, die jedoch bis dahin mit Buttenhausen nur wenig zu tun hatte. Dies musste sich nun zwangsläufig ändern. Nur noch zwei statt drei Gottesdienste Seit 2018 gibt es nur noch einen gemeinsamen Kirchengemeinderat, einen Haushaltsplan und eine Kirchenpflegerin. Derzeit werden noch zwei Sekretärinnen beschäftigt, so dass das Gemeindebüro in Hundersingen nach wie vor besetzt ist. Im Laufe des Jahres zieht jedoch das Pfarrbüro nach Buttenhausen um, da das Hundersinger Pfarrhaus neuerdings vermietet ist und die Hundersinger Sekretärin Ende 2018 in den Ruhestand geht. Verwaltungstechnisch läuft alles gut, das interessiert die Kirchengemeindeglieder auch nicht so sehr. Nur mit dem gegenseitigen Gottesdienstbesuch hapert es noch, sagt Pfarrerin Götz. Sie kann nicht an einem Sonntag in allen drei Kirchen sein, darum finden nur noch zwei Gottesdienste pro Sonntag statt und die Gläubigen des dritten Dorfes werden eingeladen, in ein Nachbardorf zu gehen. Das jedoch wird eher selten praktiziert. Insbesondere bei der Anpassung der Gottesdienstzeiten war ein Entgegenkommen aller notwendig und Pfarrerin Götz hatte anfangs manchmal den Eindruck, schon bei solch kleinen Änderungen breche eine kleine Welt zusammen. Mittlerweile ist die Akzeptanz gewachsen und es werden auch die Vorteile des abwechselnd frühen oder späten Gottesdienstbeginns gesehen. Glücklicherweise gibt es in der Gemeinde mehrere Prädikanten, die an besonderen Feiertagen aushelfen und der Pfarrerin freie Sonntage ermöglichen. Als Apfelstetten Ende 2013 mit Buttenhausen fusionierte, hat das Zusammenkommen auch gedauert. So etwas braucht Zeit, weiß Margarete Müth, Kirchengemeinderätin aus Apfelstetten. Anfängliche Ängste bezüglich des gemeinsamen Haushaltes konnten damals schnell beseitigt werden und auch bei der jetzigen Fusion zeigt sich, dass weniger Geldthemen hinderlich sind als vielmehr die selbstgesteckten Kirchturmsgrenzen. Bei der Suche nach einem gemeinsamen Logo für die neu fusionierte evangelische Kirchengemeinde Lautertal-Buttenhausen hat sich gezeigt, dass die Kirche im Dorf bleiben muss. Und so werden nach wie vor alle drei Kirchen im Logo dargestellt. Die drei Kirchengemeinden wachsen langsam zusammen und der gemeinsame Kirchengemeinderat hat sich sowieso längst zusammengefunden, da seit 2015 immer wieder gemeinsame Sitzungen abgehalten wurden. Bei der Jugend- und Seniorenarbeit gibt es bereits viele gemeinsame Aktionen, schließlich braucht es laut Pfarrerin Götz Begegnungsmöglichkeiten, um das Zusammenleben praktisch erlebbar zu machen. So wie mit dem Fest der Fusion, das am Pfingstsonntag mit einem Festgottesdienst, einem bunten Programm und vielen Gelegenheiten für Gespräche gefeiert wurde.

27 Neckar-Alb 27 Alltag im Ersten Weltkrieg ENGSTINGEN (Dekanat Bad Urach) Von 1914 bis 1918 tobte der Erste Weltkrieg. Von den jungen Männern, die damals in Scharen begeistert in den Krieg zogen, kehrte ein großer Teil nicht wieder zurück, die anderen kamen nur schwer über die traumatischen Erlebnisse im Schützengraben hinweg. Die Ausstellung Der Erste Weltkrieg: Abschiede und Grenzerfahrungen Alltag und Propaganda legt das Augenmerk auf das Erleben von Kindern und Jugendlichen in diesem Krieg und zeigt den Alltag der Menschen, die damals in Baden und Württemberg lebten. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Oktober im Militärhistorischen Museum auf der Haid, Eberhard-Finckh-Str. 17, zu sehen. Geöffnet an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 16 Uhr, Kontakt: Joachim Erbe, Telefon Zwei Konzerte feiern den Namenspatron OSTDORF-GEISLINGEN (Dekant Balingen) In der Medarduskirche wird der Namenstag des Schutzpatrons in diesem Jahr gleich zwei Mal musikalisch gefeiert. Beim Gottesdienst am 10. Juni, Beginn 10 Uhr, führt der Kirchenchor unter der Leitung von Andreas Jentner eine moderne Messe auf. Der Komponist Reimund Hess hat in dieser Messe des Friedens Elemente aus Rock, Latin, Gospel und Lobpreis verknüpft, die Texte sind auf deutsch verfasst und spiegeln die Sehnsucht nach Harmonie wieder. Am Abend des 10. Juni gibt das Vokalensemble Voices, Hearts & Souls dann um 19 Uhr ein weiteres Konzert aus Anlass des Namenstags. Die Sängerinnen und Sänger aus Balingen wollen Herz und Seele in Schwingung bringen: Mit temperamentvollen Spirituals, aber auch mit besinnlichen geistlichen Liedern. Juandalynn R. Abernathy leitet das Ensemble. Das Vokalensemble Voices, Hearts & Souls kommt in die Medarduskirche. Foto: Pressebild Begegnung unterm Zeltdach WINTERLINGEN (Dekanat Balingen) Wo bin ich daheim? Was trägt in stürmischen Zeiten? Um diese Fragen geht es bei den Ökumenischen Begegnungstagen unterm dem Zeltdach im Naturfreibad Winterlingen. Vom 10. bis zum 16. Juni führt der Evangelist Lutz Scheutler jeweils um 19 Uhr in ein Thema ein, Chöre gestalten das Vorprogramm. Am 13. Juni gibt es ein Frauenfrühstück um 9.15 Uhr, am 16. Juni ein Männervesper zur gleichen Zeit. Mehr Informationen im Gemeindebüro unter Telefon Kirche der Woche Noch Plätze frei REUTLINGEN Jungen und Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren können den Beginn der Sommerferien am St. Georgenhof in Pfronstetten bei einem Zeltlager des Evangelischen Jugendwerks genießen. Die Freizeit findet vom 27. Juli bis 5. August statt, Auskünfte gibt es unter Telefon Ein Wahrzeichen Metzingens (Dekanat Bad Urach) ist die im Jahr 1500 erbaute Martinskirche: Die prächtige spätgotische Hallenkirche wurde damals an Stelle eines romanischen Vorgängers erbaut. Der 57 Meter hohe Kirchturm wurde erst über hundert Jahre später nach den Planen von Heinrich Schickhardt errichtet. Sowohl das Kirchenschiff als auch der Chor sind von einem filigranen Netzgewölbe durchzogen. Die drei bunten Glasfenster im Chorraum aus dem Jahr 1953 stammen von Adolf Huber. Gottesdienst ist sonntags um 9.30 Uhr. Fotos: PB/Helmut Kaut

28 28 Ulm & Oberschwaben Viele Gäste sind evangelisch Ulm & Oberschwaben SIGMARINGEN Wenn man im oberen Donautal unterwegs ist, ist das Kloster Beuron nicht zu übersehen. 41 Mönche leben in der prächtigen Anlage. Zu den Hochzeiten der Erzabtei, die erst im 19. Jahrhundert gegründet wurde, waren es 300. Andreas Steidel hat mit Prior Pater Sebastian Haas-Sigel über das Mönchtum von heute, die Ökumene und den Gästebetrieb gesprochen. Wir sind für Sie da: Telefon: Wie gemalt liegt das Benediktinerkloster Beuron im Oberen Donautal. Die Klosterkirche wurde im 19. Jahrhundert neu gestaltet. Fotos: Pressebild/TMBW, Pressebild/Kloster Beuron Pater Sebastian, wie sind Sie eigentlich Mönch geworden? Pater Sebastian: Ursprünglich wollte ich katholischer Gemeindepfarrer werden. Während des Theologiestudiums habe ich dann stille Tage bei den Benediktinern verbracht. Ihre Spiritualität hat mir gefallen und ihr Gemeinschaftsleben auch. Wie haben Ihre Freunde und Ihre Familie reagiert? Pater Sebastian: Unterschiedlich. Manche mit großem Verständnis, andere mit Verwunderung. Es gibt ja viele Klischees über das Klosterleben, vergitterte Fenster wie Im Namen der Rose und ähnlich Abstruses. Da bin ich manchmal erschrocken. Aber es war schon ein Einschnitt? Pater Sebastian: Klar, eine gravierende Veränderung ist das schon. Man ist erst mal weg, nicht mehr so flexibel, kann nicht zu jedem Geburtstag kommen. Andererseits: Wäre ich nach Australien ausgewandert, hätte das auch weitreichende Folgen gehabt. Woher kommen Sie ursprünglich? Pater Sebastian: Ich komme aus Bad Schönborn in Nordbaden. Die meisten meiner 40 Mitbrüder sind aus dem süddeutschen Raum. Ausländer haben wir keine, außer Sie betrachten das Ruhrgebiet als Ausland. Ist Sebastian eigentlich ihr Geburtsname oder Ihr Ordensname? Pater Sebastian: Mein Ordensname. Getauft bin ich auf den Namen Jörg. Meine Familie und Freunde nennen mich immer noch so. Ist das nicht komisch? Pater Sebastian: Nein, deshalb kriege ich keine Identitätskrise. Wie muss man sich das Leben in einem Benediktinerkloster heute vorstellen? Ist vieles noch so wie im Mittelalter? Pater Sebastian: Nein, aber das mittelalterliche Mönchtum war durchaus auch ein Ideal. Das Kloster Beuron ist ja eine Gründung aus dem 19. Jahrhundert, mit dem Anspruch, zurück zur Regelstrenge und zur Liturgie zu finden. Unsere Hauptaufgabe ist das Gotteslob im Chorgebet. Daneben wird die Seelsorge immer wichtiger, vor allem im Gästehaus. Werden die Gebetszeiten heute noch so streng eingehalten wie früher? Pater Sebastian: Wir stehen nicht mehr um Mitternacht auf, wenn Sie das meinen. Aber um 5 Uhr beginnt der Tagesablauf mit der Morgenhore, danach gibt es fünf weitere Gottesdienste und Gebetszeiten. Die letzte ist die Komplet am Abend. Danach ist Schweigen. Was sind Ihre alltäglichen Aufgaben, wenn Sie nicht Gottesdienst feiern? Pater Sebastian: Als Prior bin ich Abt- Stellvertreter, trage also Verantwortung für die Gemeinschaft. Wenn der Abt unterwegs ist, nehme ich seine Aufgaben wahr. Ansonsten leite ich unser Gästehaus. Gibt es für Sie als Mönch auch ökumenische Kontakte? Oder ist die evangelische Welt für Sie etwas ganz Fremdes? Pater Sebastian: Ganz und gar nicht. Viele unserer Gäste sind evangelisch, zu uns dürfen alle kommen, egal welcher Konfession sie sind. Außerdem liegt der Ursprung der Benediktiner ja weit vor der Spaltung der Kirche. Interessant finde ich, dass auch Evangelische das Stundengebet wiederentdecken. In der Wertschätzung von Gottes Wort, der Heiligen Schrift, unterscheiden wir uns jedenfalls nicht. Dürfen Gäste auch in die Klausur? Pater Sebastian: Nein, die Klausur bleibt für die Mönche reserviert. Aber unser Gästeflügel grenzt unmittelbar an die Klausur an, ein Altbau mit viel Klosteratmosphäre. Die Gäste dürfen an den meisten Gottesdiensten teilnehmen, es gibt Exerzitien, Meditationstage, die wir Mönche zum Teil auch begleiten. Die Welt ist heute digital vernetzt. Wie online sind eigentlich Klöster? Pater Sebastian: ist heute selbstverständlich. Wir haben auch eine Internetseite und sind auf Facebook. Aber natürlich stellt sich dabei immer die Frage der Klausur. Wie viel ist gut und nötig? Bei uns haben die

29 Ulm & Oberschwaben 29 Mönche ein Smartphone, die es für ihre Arbeit brauchen, die anderen jedoch nicht. Pater Sebastian ist Ansprechpartner für Gäste in Beuron. Foto: Pressebild/ Kloster Beuron Vortrag über den Apostel Paulus RAVENSBURG Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Begegnung in Oberschwaben beschäftigt sich am 11. Juni mit dem Apostel Paulus. Niemand soll weitere Wege gewandert sein als er, um den christlichen Glauben zu verbreiten. Paulus gilt als Begründer des Christentums als Weltreligion und als einer der erstentheologen. In dem Vortrag von Anneliese Hecht geht es um das Leben von Paulus und um seine jüdische Herkunft. Auch der Seelsorger und der Gemeindegründer Paulus werden beleuchtet. Der Vortrag findet im Matthäus-Gemeindehaus statt, Weinbergstraße 12, und beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Schwerbehindert und sehr klug ISNY Vor fünf Jahren hat Timo Karff am Gymnasium in Isny in einer Externen-Prüfung sein Abitur abgelegt mit einem Notenschnitt von 1,4. Sein Wissen hat sich der junge Mann per Fernunterricht angeeignet. Denn Timo Karff ist an eine Beatmungsmaschine gebunden und kann nur über einen Sprachcomputer kommunizieren. Am 13. Juni kehrt Timo Karff um Uhr noch einmal ins Gymnasium nach Isny zurück (Rainstaße 27) und wird dort im Gespräch mit dem stellvertretenden Schulleiter seine Standpunke darlegen: Jede Behinderung bringt eine Bereicherung hervor, so lautet einer der zentralen Sätze von Karff. Sie sind mit 41 Jahren vermutlich einer der Jüngsten im Kloster. Stirbt das Mönchtum aus? Pater Sebastian: Der Jüngste ist bei uns 30, aber Sie haben natürlich Recht, unser Altersdurchschnitt ist mit Mitte 60 recht hoch. Trotzdem bin ich optimistisch. Vielleicht ist die Zeit der Großklöster vorbei und die Gemeinschaften werden kleiner. Aber das Benediktinertum wird bleiben, da bin ich mir sicher. Unsere Regel gibt es seit 1500 Jahren und sie ist heute noch so aktuell wie früher. Bild der Woche Wenn ein junger Mann heute fragt, warum es interessant sein könnte, Mönch zu werden, was antworten Sie? Pater Sebastian: Dass es ein Weg ist, der einen in einem sehr umfassenden Sinne weiterbringt, menschlich und geistlich. Eine positive Perspektive und eine spannende Herausforderung für die, die sich darauf einlassen wollen. Es bleibt natürlich ein Wagnis, wie vieles im Leben. Information Die Erzabtei Beuron wurde 1863 gegründet und liegt im Oberen Donautal zwischen Tuttlingen und Sigmaringen, direkt am Donauradweg. Es gibt dort Gästezimmer und Einkehrangebote für Einzelgäste und Gruppen. Mehr Informationen gibt es im Internet unter der Adresse: Der große Sohn der Stadt war gleich in fünfhundertfacher Ausführung kürzlich auf dem Ulmer Münsterplatz zu sehen. Die meterhohen Albert-Einstein-Figuren kann man im Ulm-Museum kaufen. Foto: Reinhold Armbruster-Mayer

30 30 Unterwegs im Land Gott Komplimente machen Stuttgart Knapp 9000 Menschen haben an 17 Orten in Baden und Württemberg den 62. Christustag an Fronleichnam erlebt. Einer der Orte war Stuttgart. Christustag im Hospitalhof Stuttgart: Mit Bläsern, Publikum und Hans Joachim Eckstein. Fotos: Uta Rohrmann STUTTGART Während die katholischen Christen an Fronleichnam in Prozessionen die geweihte Hostie durch die Straßen trugen, um auf Jesus Christus aufmerksam zu machen, versammelten sich evangelische Christen zu ihrem Christustag. Motto: Gut verbunden durch Jesus! Von Uta Rohrmann Es ist nicht schwer zu erraten, was das Ziel der allermeisten Menschen ist, die an Fronleichnam gegen 10 Uhr in Stuttgart-Stadtmitte die S-Bahn-Unterführung in Richtung Büchsenstraße nehmen. Die freundliche weißhaarige Dame aus Fellbach freut sich, dass der Weg zum Hospitalhof auch mit Stock noch gut zu bewältigen ist. Da ist die Familie mit den drei Kindern, die es cool findet, dass auch den Nachwuchs ein attraktives Programm erwartet. Ein paar Schritte weiter vorne unterhalten sich drei Frauen in Rock, Zopf oder Dutt, daneben ein Ehepaar geschätzt eher in den Fünfzigern. Der Christustag in Stuttgart beginnt entspannt bei strahlend schönem Wetter und erst um halb elf. An 16 weiteren Orten in Baden-Württemberg findet das Bibel-, Gebets- und Musiktreffen zumeist schon eine Stunde früher statt. Die Initiatoren sind die Lebendige Gemeinde Christus-Bewegung in Württemberg und zu einem kleineren Teil die Christus-Bewegung Baden, deren Wurzeln im Pietismus und der Erweckungsbewegung liegen. Sie bilden Netzwerke innerhalb der beiden evangelischen Landeskirchen und verstehen sich als Bindeglied zwischen Kirchengemeinden, Jugendund Gemeinschaftsverbänden, Missionswerken und freien Initiativen.» Christus kennt jeder «Früher, seit dem ersten dieser Glaubenstreffen 1956 fast vierzig Jahre lang, war die Veranstaltung als Ludwig-Hofacker-Konferenz bekannt. Doch wer kennt heute noch den Erweckungsprediger aus dem 19. Jahrhundert? Christus kennt jeder, sagt Andreas Schäffer vom CVJM Stuttgart, bei dem die Fäden für den Stuttgarter Christustag zusammenlaufen. Man wolle eine größere Breite ansprechen, nicht nur Pietisten: Alle, die an Christus glauben, sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Der große Saal im Hospitalhof hat sich nach und nach gefüllt, rund 700 Leute sind da. Traditionell spielt ein Posaunenchor diesmal ist es die Brass-Auswahl der Ludwig-Hofacker-Gemeinde Stuttgart unter Leitung von Andreas Lieb. Im Vordergrund steht aber die Band von Markus Witzgall & Freunde, aus dem CVJM Stuttgart, die eine Lobpreiszeit gestaltet. Früher gab es in Stuttgart mal noch zusätzlich einen extra Jugend-Christustag. Davon sind die Veranstalter abgekommen, man möchte das Miteinander der Generationen getreu dem aktuellen Motto Jesus verbindet, aber auch dazu beitragen, dass sich mehr junge Leute angesprochen fühlen. Doch was bedeutet Lobpreis eigentlich? Für Markus Witzgall ist er eine Hilfe, um Gott Komplimente zu machen. Die Lieder versteht er als gesungene Gebete, als Möglichkeit, Wertschätzung für Gott auszudrücken und ihm zu begegnen. Das, was wir geschenkt bekamen, möchten wir weitergeben, sagt der Lobpreisleiter. Bewusst hat er nur deutschsprachige Lieder ausgewählt alle passend zum Tagesthema Jesus verbindet. Den ersten Song, fetzig und eingängig, kennen auch einige Kinder: Jesus, wir heißen dich willkommen, du bist in unsrer Mitte, wir wollen dir begegnen. Die Mutigsten kommen nach vorn und machen mit. Im Anschluss gehen die etwa 30 Jungen und Mädchen unter der Leitung von Ruth Scheffbuch, der Landesreferentin für die Arbeit mit Kindern bei den Apis (Evangelischer Gemeinschaftsverband Württemberg) und den drei erfahrenen Bubenjungscharleitern Dennis, Joe und Cornelius ins CVJM- Haus, wo sie ein Programm erwartet, das mit Sicherheit spannender ist als das der Erwachsenen. Stil und Lautstärke der Lobpreismusik sind indes sicherlich nicht immer das, was die älteren Semester im Saal bevorzugen würden. Doch man spürt, dass die meisten doch den Inhalt auch eines ihnen unbekannten Liedes mitvollziehen und mitbeten, wie sich Markus Witzgall das wünscht. Und dann kommen auch wieder bekanntere Lieder wie der international sehr be-

31 Unterwegs im Land 31 Gott Komplimente machen: Lobpreis gehört zum Christustag dazu. Foto: Uta Rohrmann» In Jesus sind wir mit dem Himmel verbunden «kannt gewordene Hymnus Zehntausend Gründe oder der Klassiker Jesus, wir sehen auf dich von Peter Strauch. Die Christusbewegung Lebendige Gemeinde unterstützt und begleitet den gleichnamigen Gesprächskreis in der Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Bei vielen Christustagen steht daher auch ein kurzer Bericht oder Interview mit der oder dem zuständigen Synodalen auf dem Programm. In Stuttgart ist das Prisca Steeb, was schon deshalb spannend ist, weil sie die jüngste Vertreterin in dem Gremium ist. Die Lehramtsstudentin findet es wichtig, dass junge Leute mehr in der Kirche vertreten sind, beklagt, dass digitale Entwicklungen schneller sind als die synodale Arbeit, erzählt davon, wie intensiv manchmal um Themen gerungen wird und dass sie dankbar ist für die Menschen, die sich den Herausforderungen stellen und sich einsetzen für die Landeskirche. Mittlerweile ist Hans-Joachim Eckstein eingetroffen. Manche Referenten braucht man einfach zweimal. Seinen Vortrag zum Thema Jesus verbindet Himmel und Erde hat er bereits am Morgen beim Christustag in Leinfelden gehalten. Viele kennen und schätzen den Tübinger Theologieprofessor, erleben seine Botschaft nicht nur als biblisch fundiert und klar verständlich, sondern auch als für ihr persönliches Glaubensleben hilfreich und befreiend. Die Leiter, die Himmel und Erde verbinde, werde von oben nach unten gebaut, führt der Referent aus. Gott habe in Christus den Weg zu uns gemacht und uns seine voraussetzungslose und uneingeschränkte Liebe geschenkt. In Jesus sind wir mit dem Himmel verbunden. Wir können deshalb unsere eigenen Leiterchen getrost verrosten und stehen lassen, so Eckstein. Hör auf, Gott zu versprechen, dass sich was ändert. Fang an, Gott seine Versprechen zu glauben. Eckstein gehört zu denjenigen, die seit Jahrzehnten beim Christustag dabei sind. Was ihn dazu motiviert? Die Freude, sagt er. Er liebt es, die frohmachende Botschaft mit Menschen zu teilen. Man spürt, dass er das lebt, was er sagt. In der Mittagspause ist er nahezu pausenlos umringt von Menschen, die noch etwas nachfragen, ein Buch von ihm signieren lassen oder einfach ein paar Worte mit ihm wechseln möchten. Es gibt mehrere Ausgabestellen für Schnitzelweck, ein einfacher Mittagsimbiss, unkompliziert gegen eine freiwillige Spende zu haben. Wer es lieber vegetarisch mag oder selbstgebackenen Kuchen zu schätzen weiß, ist beim Café Vis-à-vis des CVJM gut aufgehoben. Auch Eis und alkoholfreie Erfrischungsgetränke werden bei dem anhaltenden warmen Wetter gut angenommen. Man trifft sich: die Familie aus der früheren Kirchengemeinde, alte Bekannte aus der Jugendkreiszeit oder Leute, die man mal bei einer christlichen Freizeit kennengelernt hat. Da sind die drei jungen Frauen aus China, die noch wenig Deutsch sprechen, aber eine christliche Gemeinde besuchen und sich über Kontakte freuen oder die christliche afrikanische Familie, die mit den Menschen hier Glauben teilt. Am Büchertisch im Hospitalhof-Foyer wird gestöbert oder die Möglichkeit wahrgenommen, sich an diversen Ständen über christliche Initiativen zu informieren. Für all das ist die dreiviertel Stunde Mittagspause viel zu kurz. Manche unterhalten sich noch weiter beim Kaffee, andere gehen schon nach Hause. Die Mehrheit bleibt zum Nachmittagsprogramm, wo das Thema Jesus verbindet Menschen in einer Talkrunde aufbereitet wird und mit der Bibelarbeit von Andreas Schäffer in ein Plädoyer für die Einheit der Gläubigen als Leib Christi mündet.

32 32 Sonderveröffentlichung Städtereisen Venedig La Serenissima Der Zauber der Stadt, der viele Besucher anlockt Zwei Arten von Städten gibt es laut dem amerikanischen Schriftsteller Henry James ( ), alle anderen und Venedig. Fast ein Dutzend Mal reiste er in die Serenissima, die Durchlauchtigste, wie Venedig auch genannt wird. Und schon damals im 19. Jahrhundert gab es ihn: den Massentourismus. Verstopfte Gassen, riesige Scharen auf dem Markusplatz, Menschen aus aller Welt, die Schlange stehen vor den berühmten Museen und Kirchen. Aber wer jemals den Zauber der Stadt gespürt hat, wird sich nicht davon abhalten lassen, immer wieder nach Venedig zu reisen. Empfehlenswert sind als Reisezeit die Monate April/ Mai oder September/Oktober oder wer es besonders romantisch mag: im November. Da ist die Luft glasklar, und oft stehen draußen noch die Tische zum Cappuccino-Trinken, sehr lohnend ist eine Einkehr an der Anzeigen Weltstädte und Traumziele Blick über den Canale Grande zur Kirche Santa Maria della Salute. Fondamenta Zattere, direkt am Canale Giudecca mit Blick auf die vorgelagerte Halbinsel mit der Kirche Il Redentore des berühmten Architekten Andrea Palladio und der ehemaligen größten italienischen Buchen Sie jetzt Ihren Sommerurlaub! Heideker-Vorteile: - Taxi-Service - kleine Gruppen - erstklassige Reiseleiter - sehr gute Hotels - Eintritte inklusive Die schönsten Städte- und Rundreisen für Sie ausgewählt! Südschweden & Stockholm Mit Malmö, Dalarnagebiet & Siljan-See 7 Tage ab 1425 London Weltstadt im Wandel, Studienreiseleitung, zentrales Hotel 6 Tage ab 1345 Wien 4-Sterne-Hotel im Zentrum, mit Schönbrunn, Hofburg, Bratislava, uvm. 5 Tage ab 595 Berlin für Genießer 4-Sterne-Hotel, sehr gute Reiseleitung, viele Extras 5 Tage ab 565 Traumreise USA Los Angeles, Las Vegas, San Francisco, Nationalparks 14 Tage ab 4395 Heideker Reisen GmbH Dottinger Str Münsingen / info@heideker.de Nudelfabrik im neugotischen Stil, in der heute ein Hotel untergebracht ist. Beim Sitzen direkt am Wasser kann die Seele baumeln, vielleicht auch die nächste Erkundungstour geplant werden. Todtmoos/Hochschwarzwald FeWos 2-3 Personen hefo45@freenet.de (Forstner) Tel./Fax ( ) Haben Sie noch freie Termine für Ihre Ferienwohnung / Ihr Ferienhaus? Gerne veröffentlichen wir Ihre Anzeige in unseren nächsten Reise-Sonderseiten am Bitte senden Sie uns Ihren Auftrag bis zum an die AGS, Postfach , Stuttgart. Fotos: Andrea Scholz-Rieker Sehenswürdigkeiten gibt es so viele, dass ein Besuch nie und nimmer ausreicht, um sie alle auf einmal aufzusuchen und zu würdigen. Eine persönliche Auswahl scheint mir angemessen und soll Lust auf eigene Akzente bei einem Venedig- Besuch machen. Da wäre als Erstes der Markusplatz mit dem Dom zu nennen, in dem sich laut Überlieferung die Reliquien des Evangelisten Markus befinden. Ein Goldrausch umfängt einen beim Eintreten, Orient und Okzident treffen in den Baustilen hier aufeinander. Auf dem Platz selbst kann man vor den beiden großen Kaffeehäusern noch Orchestern lauschen, die meist Wiener Melodien zum Besten geben. Das Florian ist eines der berühmtesten Kaffeehäuser der Welt, in der schon Goethe verweilte und heute sich die Prominenz etwa während der Filmfestspiele oder der Kunst- Biennale die Klinke in die Hand gibt. Und wenn wir schon beim Essen und Trinken sind: Pizzerien, Trattorien und Restaurants gibt es wie Sand am Lido und für jeden Geldbeutel

33 Städtereisen Sonderveröffentlichung 33 Einblick in die venezianische Wohnkultur in der Ca Rezzonico. Leuchtend rote Peperoni- Sträuße am Rialto-Markt. findet sich etwas Passendes. Empfehlenswert für einen Mittagssnack sind die kleinen Pizza-Imbissstände, die es in jedem Stadtviertel gibt. Eine Pizza auf die Hand, frisch gebacken und mit den besten Zutaten von der Gemüseinsel San Erasmo, die mit dem Vaporetto ebenso bequem zu erreichen ist, wie die Glasinsel Murano und die Inseln Torcello oder Burano. Schöne Tagesausflüge als Abwechslung zum bunten Treiben in der Stadt. Wer etwas vom ganz normalen Alltag der Venezianer und Venezianerinnen erfahren möchte, der gehe am Morgen zum Mercato di Rialto im ältesten Teil der Stadt. Hier laufen einem die Augen über, von Artischocken bis Zucchini, von Aprikosen bis Zitronen, von Aal bis Zander, hier wird ein Fest der Schöpfung gefeiert. Und an diesen Köstlichkeiten werden sich auch vor langer Zeit Maler wie Tizian, Tintoretto und Canaletto gelabt und für ihre Bilder inspiriert haben. Im großen Barockpalast der Ca Rezzonico gibt es nicht nur Bilder von Canaletto zu sehen, sondern es wird darüber hinaus die venezianische Wohnkultur des 18. Jahrhunderts in ihrer ganzen Pracht gezeigt. Bei schlechterem Wetter ist ein ausgedehnter Besuch in der Galleria dell Accademia eine gute Möglichkeit, die venezianische Malerei in ihrer ganzen Pracht und Monumentalität kennen zu lernen. Wer lieber moderne Kunst mag, der gehe ein paar Schritte weiter zur Kunstkollektion von Peggy Guggenheim. Dort sind Werke u. a. von Paul Klee, Max Ernst und Pablo Picasso ausgestellt. Die genannten Museen stehen alle im Stadtteil Dorsuduro, einem quicklebendigen Studenten-Quartier, ein Stadtspaziergang dort ist ein besonderes Erlebnis. Es gibt im Übrigen eine Vielzahl von Reiseführern, die Stadtspaziergänge für ganz Venedig vorschlagen. Wichtig für eine Städtereise nach Venedig oder in andere Städte ist die Vorbereitung zu Hause und die beginnt bekanntlich in einer Buchhandlung. Und nicht zu vergessen: Auch Commissario Brunetti kann ein Anreiz sein, Venedig auf eigene Faust zu entdecken. Wer sich lieber einer ausgebildeten Stadtführerin anvertrauen möchte, kann entweder schon von zuhause aus eine entsprechende Tour im Internet buchen oder am Markusplatz in der Touristeninformation. Im Stadtteil San Marco gleich gegenüber der Galleria dell Accademia befindet sich die ehemalige Kirche San Vidal, die heute als Konzertsaal benutzt wird. Hier und an anderen Orten der Stadt erklingen die Kompositionen eines berühmten Sohnes der Stadt: Antonio Vivaldi. Oft stehen Die Vier Jahreszeiten oder andere Werke von ihm auf dem Abendprogramm. Für Opernfreunde sei zudem das Teatro La Fenice genannt, das Guiseppe Verdi mit Vorliebe für seine Uraufführungen wählte. In kleinerem und intimem Rahmen finden regelmäßig konzertante Aufführungen von Verdi-Arien unter dem Motto Musica a Palazzo statt. Das Publikum lauscht und wandelt von einem Raum zum andern in einem altehrwürdigen Palazzo. Das kann ein schöner Abschiedsabend von der Serenissima sein, verbunden vielleicht noch mit einem Streifzug durch die romantisch beleuchteten Gassen hin zum Markusplatz, für Napoleon das schönste Wohnzimmer der Anzeige binder reisen... Willkommen unterwegs HAMBURG Staatsoper & Elbphilharmonie Tage Bus ab 925,- In der Staatsoper Cosi fan tutte, in der Elbphilharmonie das Philharmonische Staatsorchester Hamburg mit Haydn, Mozart und Schönberg, in der Kunsthalle Auf den Spuren der Moderne und zum Ausklang Speicherstadt Reiseleitung: Sabine Bügler, Kunsthistorikerin M.A. Venedig/Konzerte wiki/biennale_di_venezia wiki/internationale_ Filmfestspiele_von_Venedig Impressum: Städtereisen ist eine Sonderveröffentlichung der Anzeigengemeinschaft Süd im Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg und im Katholischen Sonntagsblatt für die Diözese Rottenburg-Stuttgart. Anschrift: Augustenstraße 124, Stuttgart, Telefon , Fax ; ags@anzeigengemeinschaft.de Verantwortlich für Anzeigen und Redaktion: Wolfgang Schmoll, Anschrift wie oben. Druck: Bechtle Druck & Service GmbH & Co. KG, Zeppelinstraße 116, Esslingen Welt. Wer das Glück hat, den Vollmond über dem Markusdom zu erleben, der kann sich ohne Zögern den Worten von Henry James anschließen: Es gibt zwei Arten von Städten alle anderen und Venedig. Andrea Scholz-Rieker Urlaub mit Kultur weil es auf das wie ankommt - kleine Reisegruppe - qualifizierte Reiseleitung - Eintrittsgelder & Taxi-Service inklusive Weitere Kunstreisen Normandie Monet, Rouen, Honfleur, Etretat & Calvados Tage Bus ab 970,- Helsinki Weiße Stadt des Nordens Tage Flug ab 1136,- Lucerne-Festival Wagner, Th. Mann & Wesendonck Tage Bus ab 799,- Kykladen Zauberinseln der Ägäis Tage Flug ab 2298,- Schubertiade Die Winterreise & Hilti Art Foundation Tage Bus ab 620,- Bretagne Belle Île, Mont-St-Michel & im TGV nach Paris Tage Bus ab 1675,- Mehr in unseren Katalogen und auf Binder Reisen GmbH Stuttgart Tel

34 34 Anzeigen Der Auftraggeber räumt dem Verlag das Recht ein, Zuschriften von Heiratsvermittlern nicht weiterzuleiten. Zuschriften können zu Stichproben geöffnet werden. Sommertraum»Geh aus mein Herz! in dieser schönen Sommerzeit«. Das wünschen Sie sich gewiss, liebe Leserin und lieber Leser und dass Ihr Herz dabei nicht allein bleiben soll! Vielleicht möchten Sie Ihre Freude an der erblühenden Natur, an der Musik, der Bewegung oder am Entdecken neuer Welten oder sogar Ihr ganzes Leben mit einem lieben Menschen teilen. Oder Sie wünschen sich, dass Ihr Herz in Gesprächen, im Lachen und Weinen in einem anderen Herzen Resonanz findet und zum Klingen kommt, damit Sie»an Leib und Seele grünen«mögen! Ergreifen Sie Ihre Chance hier im Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg unter der großen Leserschaft, die viele Ihrer Werte teilt, wagen Sie, suchen Sie und lassen Sie Ihr Herz Freude finden durch einen anderen Menschen! ó zum 22. Juli und 5. August 2018 ó zum Sonderpreis von 57, bzw. 98, (inkl. MwSt.) Z u s c h r i f t e n e r b e t e n u n t e r N r / a n d i e AGS, , S t g t. Bitte beachten Sie, dass pro Buchstabe, Satzzeichen und Wortzwischenraum je ein Kästchen benötigt wird! Anzeigentexte, die 10 Zeilen überschreiten, müssen wir leider entsprechend höher berechnen. Meine Anschrift: Vorname Name Straße / Nr. PLZ / Ort Telefon Buchen Sie von meinem Konto ab: IBAN (Konto-Nr.) BIC (BLZ) Bank Ich überweise nach Rechnungserhalt. Meine Anzeige soll am 22. Juli 2018 zum Sonderpreis von 57 (inkl. MwSt.) erscheinen. Anzeigenschluss: 10. Juli 2018 Meine Anzeige soll am 5. August 2018 zum Sonderpreis von 57 (inkl. MwSt.) erscheinen. Anzeigenschluss: 24. Juli 2018 Meine Anzeige soll am 22. Juli und 5. August 2018 zum absoluten Sonderpreis von 98 (inkl. MwSt.) erscheinen. Anzeigenschluss: 10. Juli 2018 Einsenden an: AGS Anzeigengemeinschaft Süd, EG, Postfach , Stuttgart, Fax (07 11) , eg@anzeigengemeinschaft.de

35 Anzeigen 35 Verschiedenes Treffen Sie uns auch auf Facebook: Facebook.com/ev.gemeindepresse Evangelischer Kirchenbezirk Biberach Der Evangelische Kirchenbezirk Biberach sucht zum 1. September 2018 oder später für die Kirchengemeinden Ersingen, Laupheim und Oberholzheim (zusammen ca evangelische Gemeindeglieder) eine Diakonin/einen Diakon mit einem Beschäftigungsumfang von 100% (unbefristet). Wir kaufen Wohnmobile + Wohnwagen Fa. Bitte beziehen Sie sich bei Anfragen unserer Inserenten auf diese Zeitung. Stellengesuche 24h-Betreuung zu Hause statt Altenheim durch liebenswürdige Personen, legal und preisgünstig. Tel.: ; info@24betreuung.eu Stellenangebote Anzeigenaufträge erreichen uns auch unter Fax 0711/ Schwerpunkte der Tätigkeit Angebote für Senioren gemeinsam mit Ehrenamtlichen Seelsorge und Gottesdienste in Pflegeheimen Religionsunterricht (Deputat: 6 Wochenstunden) Aufbau und Vernetzung der Besuchsdienstarbeit Ansprechpartner/-in zum Thema Leben im Alter Wir bieten Ihnen ein vielfältiges Aufgabenfeld mit der Möglichkeit, eigene Impulse zu setzen ein bewährtes Netzwerk von Ehren- und Hauptamtlichen eine Anstellung nach den Bestimmungen der Kirchlichen Anstellungsordnung (KAO) einschließlich Zusatzversorgung Hilfe bei der Wohnungssuche Wir wünschen uns eine Person die als Diakonin oder Diakon berufen ist mit Befähigung zur Erteilung von Religionsunterricht die zu einer Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gehört die über organisatorische Fähigkeiten verfügt, offen und kommunikationsfähig ist wenn möglich mit Berufserfahrung in den Aufgabenbereichen Senioren- und Gemeinwesenarbeit mit Führerschein und PKW Bewerbungen schwerbehinderter Menschen werden begrüßt. Für die zum (oder nach Vereinbarung) in Vollzeit wiederzubesetzende Stelle der/des Geschäftsführerin/Geschäftsführers der Diakonischen Bezirksstelle Biberach sucht der Evangelische Kirchenbezirk Biberach eine in der Evangelischen Kirche und ihrer Diakonie verankerte Leitungspersönlichkeit mit einem sozialarbeiterischen Hochschulabschluss und staatlicher Anerkennung, betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und mehrjähriger Berufserfahrung. Ausführliches Stellenangebot unter: kirchenbezirk-biberach.de/stellenangebote/ Wir freuen uns über Ihre schriftliche Bewerbung mit aussagefähigen Unterlagen bis spätestens an das Evang. Dekanatamt, Herrn Dekan Koepff, Maliweg 9, Biberach (Hellger.Koepff@ELK-WUE.de). Weitere Infos: Diakoniepfarrer Peter Schmogro (Telefon /9403, peter.schmogro@elkw.de) Bei Bewerbungen bitte keine Originalpapiere einsenden! Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie (gerne auch per ) bis zum an das Evangelische Dekanatamt Biberach, Dekan Hellger Koepff, Maliweg 9, Biberach, Dekanatamt.Biberach@elkw.de. Für Rückfragen steht Ihnen Pfr. Gunther Wruck, Tel: 07305/7248, gunther.wruck@elkw.de, gerne zur Verfügung. Bauen & Wohnen Großraum Stuttgart Einfamilienhaus zum Kaufen gesucht: Für unseren Sohn mit kleiner Familie suchen wir im ein bezahlbares Einfamilienhaus oder eine 4-Zimmer-Wohnung mit Gartenbenutzung. Zuschriften erbeten unter Nr. 001/01318 an die AGS, , Stgt. Landkreis Heilbronn Vermiete an christliche Familie ein Wohnhaus (ca. 200 qm) mit Garage und großem Grundstück in ruhiger Ortsrandlage. Wiese mit Garten und Spielplatz steht auch zu Verfügung. Nördlicher Landkreis HN. Auch Kurzzeitmiete möglich. Anfragen und Info s unter edvjo@t-online.de Bei Chiffre-Anzeigen können wir über die Auftraggeber keine Auskunft geben. Die Geheimhaltung ist verpflichtender Bestandteil des Anzeigen-Auftrages. Ludwigsburg Ab 1. September gemütliche 4-Zimmer-DG-Wohnung, 62 m², in LB (sehr gute ruhige Lage, stadtnah) mit großer Terrasse (1 Stock tiefer) zu mieten, Einbauküche vorhanden, 650 KM. Zuschriften erbeten unter Nr. 001/01320 an die AGS, , Stgt.

36 36 Radio & Fernsehen Radio-Tipp So, 10. Juni, SWR 2, 8.03 Uhr, Am Sonntagmorgen: Ich bin vergnügt, erlöst, befreit. Erinnerung an Hanns-Dieter Hüsch. So, 10. Juni, ERF Plus, 15 Uhr, Lesezeichen: Weil die Hoffnung niemals stirbt. Schwester Marie- Rose erzählt Geschichten aus Syrien. Di, 12. Juni, SWR 2, Uhr, Leben: Marktplatz der Möglichkeiten. Eindrücke von der Hilfsmittelmesse Rehacare. Di, 12. Juni, BR 2, Uhr, Nachtstudio: Faszination Faschismus. Mi, 13. Juni, DLF, Uhr, Aus Religion und Gesellschaft: Protest oblige. Die evangelische Kirche und Do, 14. Juni, SWR 2, 8.30 Uhr, Wissen: Heimatmuseum. Sinnlos oder Sinn stiftend? Fr, 15. Juni, SWR 2, 8.30 Uhr, Wissen: Eugen Bolz. Ein Porträt. Sa, 16. Juni, SWR 2, Uhr, Zeitgenossen: Der Journalist Franz Alt. Von 1972 bis 1992 moderierte Franz Alt das Politmagazin Report. Sa, 16. Juni, DLF, Uhr, Lange Nacht: Von Utopia nach Arabien. Eine Lange Nacht über Israel. Di, 12. Juni, arte, Uhr, Armeen im Griff der Konzerne. Verteidigung als Geschäft. Die Streitkräfte stehen unter Druck nicht nur in Deutschland. Die Armee ist durch Auslandseinsätze stark gefordert und kämpft mit Fernseh-Tipp Mo, 11. Juni, BR, 22 Uhr, Lebenslinien: Wie ich 107 wurde. Anna aus Augsburg ist mit ihren 107 Jahren rüstig, geistig völlig präsent und hat einen erfrischenden, hintergründigen Humor. Ihre Geschichte erzählt von einem beispielhaften Frauenleben. Do, 14. Juni, SWR 2, 8.30 Uhr, Xenius: Hilfsorganisationen. Wie organisieren Hilfsorganisationen ihre weltweiten Einsätze und schaffen es, die Hilfe möglichst schnell und trotzdem finanzierbar an die Katastrophenorte der Welt zu bringen? Finanzproblemen, schlechtem Material und Personalmangel. Die investigative Dokumentation zeigt, wie weit die Privatisierung fortgeschritten ist, wie eng die Verbindungen zur Rüstungsindustrie sind und welche Folgen das hat. Foto: Pressebild/arte Do, 14. Juni, SWR 2, 8.30 Uhr, Stationen: Künstliche Intelligenz Sind Maschinen die besseren Menschen? Sie gewinnen im Schach, erkennen Gesichter, schreiben Texte, lenken Autos und beantworten die schwierigsten Fragen - Maschinen mit künstlicher Intelligenz. Wie ähnlich werden Roboter dem Menschen? Do, 14. Juni, 3sat, Uhr, Wissen aktuell: Spuren im Stein. Was haben Millionen Jahre alte Meerestiere mit Linsen und Spätzle zu tun? Wie kam ein Karibikstrand nach Süddeutschland? Wissen aktuell hat die Spuren im Stein gelesen und viel Überraschendes ausgegraben. Gottesdienste und Andachten Radio Anstöße (SWR 1, So 6.57 Uhr, Mo Sa 5.57 u Uhr) / Morgengedanken (SWR 4, Mo Sa 5.57 u Uhr): Lucie Panzer, ev. Lied zum Sonntag (SWR 2, So, 7.55 Uhr): Meinrad Walter, kath. zu Sing God a simple song (L. Bernstein). Begegnungen (SWR 1, So, 9.15 Uhr): Peter Annweiler, ev. Morgenandacht (DLF, Mo Sa, 6.35 Uhr): Matthias Viertel, ev. Wort zum Tag (SWR 2, So 7.55 Uhr, Mo Sa 7.57 Uhr): Altfried G. Rempe, kath. Abendgedanken (SWR 4, Mo Fr Uhr): Kalle Grundmann, kath. So, 10. Juni 10 Uhr, ERF Plus, Gottesdienst aus dem ERF Fernsehstudio in Wetzlar, mit Ralf Gotter Uhr, BR 1, Evangelische Morgenfeier, mit Stefanie Schardien. Fernsehen So, 10. Juni, 9.30 Uhr, ZDF, Katholischer Gottesdienst aus der Gemeinde St. Laurentius in Alteglofsheim, mit Matthias Kienberger. So, 10. Juni, 17 und Uhr, bw Family.tv, Gottesdienst aus der Evangelischen Kirche in Ebershardt des Kirchenbezirk Nagold, mit Andreas Eßlinger. Sa, 16. Juni, Uhr, ARD, Das Wort zum Sonntag spricht: Christian Rommert, ev.

37 Unterhaltung 37 die reißt er aus der... (EG 302,5) 2 Meeresvogel die tiefe..., die unermesslich süß (EG 213,5) altrömische Monatstage mit Kränzen von... (2.Ma 6,7) kommt, Allein Gott alles in der ist... Höh sei... (EG 225,2) (EG 179,1) bis zum Alter... (EG 380,1) Wolken wiederkommen nach dem... (Pred 12,2) Reitermannschaft Bindewort wütende, rasende Frau..., Welt, Gott gesegne dich (EG 517,12) 1 Wir glauben... an einen Gott (EG 183,1) 5 US-Boxlegende (Muham- 8 mad) 6 4 österr. Lyriker (Nikolaus) Wie... ist die Getreidespeicher Pforte (Mt 7,14) Sinfonie Beethovens Preisrätsel: Wer ist s? Wenn heute Menschen von etwas heimgesucht werden, verwendet man diese Redewendung im Zusammenhang mit Katastrophen. Sie sind von einem Unglück betroffen und erleben Schlimmes. Allerdings hat die Redensart eine andere Wurzel. Das wird noch deutlich beim katholischen Fest Mariä Heimsuchung, bei dem an den Besuch der späteren Gottesmutter bei ihrer Verwandten Elisabeth erinnert wird. Die Heimsuchung wird dabei noch im ursprünglichen Sinne verwendet und meint ganz einfach einen Besuch. Auch Luther verwendet diese Redensart. Eine Frau hatte schon längst die Hoffnung auf ein Kind aufgegeben. Doch dann heißt es: Und der Herr suchte sie heim, wie er gesagt hatte, und tat an ihr, wie er geredet hatte. Und sie ward schwanger... Wer ist diese Frau? Foto: PD Region in Nordostspanien früherer türkischer Titel ital. Stadt am Golf von Salerno lateinisch: Sei gegrüßt! Leichtmetall (Kzw.) Röstbrotscheibe Vorname Laurels eiförmig 3 dt. Bundeskanzler (Willy) Nehmet, esset; das ist mein... (Mt 26,26) Staat in Südamerika Und es wird ein... hervorgehen (Jes 11,1) ugs.: unmodern (engl.) Heut ist der Mensch schön, jung und... (EG 363,3) Weil du aber... bist (Offb 3,16) Wind am Gardasee spanischer Nationalheld 7 Schulfestsaal Die Bibelstellen stehen in der Lutherbibel von Lösung: Wer ist s? (Ausgabe 19) Der gesuchte ältere und verständnisvolle Bruder heißt Esau. Foto: PD Gewinner: Annemarie Häberle, Gerstetten Paul Varga, Heilbronn Klaus Wössner, Böblingen Kreuzworträtsel (Ausgabe 22) D T A E W R O S I N E N K U C H E N P C I K K U H W A N K E L M U T P S I R I R I E S E G R E N Z E N I A M E T A W E S P E F T I E R I O L U R E S E N G E L S C H A R E T W A S E E H U N D ZUKUNFT Lösung des Foto-Preisrätsels Wer ist s? senden Sie an: Evangelisches Gemeindeblatt für Württemberg, Redaktion, Postfach , Stuttgart, Fax , raetsel@evanggemeindeblatt.de Aus den richtigen Einsendungen werden drei Gewinner ausgelost und im Gemeindeblatt bekanntgegeben. Bitte geben Sie auch immer Ihre Anschrift an. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss: 20. Juni 2018 Rätsel-Krüger

38 38 Wohin im Land Weitere Termine finden Sie im Internet unter: www. evangelischesgemeindeblatt.de Wir sind für Sie da: Telefon Für Familien Stuttgart Beim Hausmeisterrundgang mit Manfred Bock entdecken Kinder ab 6 Jahren spannende Orte, zum Beispiel geheime Gänge, versteckte Turmkammern und den Tropfsteinkeller. Anmeldung unter Telefon oder info@junges-schloss.de 15. Juni, Altes Schloss, Schillerplatz 6, bis Uhr. Stuttgart Gerhard Schöne gibt zwei Konzerte: Beim Familienkonzert am Nachmittag wirken die Kinderchöre der Thomasgemeinde und der Grundschule Kaltental mit. Eintritt für Kinder 7 Euro, für Erwachsene 10 Euro, Abendkonzert Ich öffne die Türen weit ab 13 Euro. Kartenvorbestellung per gemeindebuero.stuttgart. thomasgemeinde@elkw.de 16. Juni, Thomaskirche, Schwarzwaldstraße 7, bzw Uhr. Für Kopf & Herz Bad Urach Beschenkt! gesandt lernbereit weltweit, unter diesem Motto erleben Besucher beim Landesmissionsfest ein Wochenende voller Eindrücke und Inspirationen. Es werden Konzerte, Seminare, gemeinsames Beten und Singen und vieles mehr angeboten. Höhepunkte am Samstag sind um 11 Uhr ein Orgelkonzert sowie um 20 Uhr ein Chorkonzert mit Band. Das genaue Programm im Internet: Juni, 11 bis 24 Uhr, 17. Juni, 10 bis Uhr, Stift Urach, Bismarckstraße 12. Mutlangen (Dekanat Schwäbisch Gmünd) Zum Informationsabend über Homosexualität und Kirche laden die Kirchengemeinde und die Erwachsenenbildung Ostalb ein. 13. Juni, Gemeindezentrum, Ringstraße 32, Uhr. Schwäbisch Gmünd Zu Kirchen zwischen Verkündigung und Verleugnung des Friedens spricht Pfarrer i.r. Friedrich Wallbrecht. Zwischen 1970 und 1990 hatten sich die Kirchen im Konziliaren Prozess für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung mit dem Thema auseinandergesetzt. 13. Juni, Augustinus-Gemeindehaus, Gemeindehausstraße 7, 9 Uhr. Calw Die Nachmittagsakademie beschäftigt sich mit den Gastarbeitern des 17. bis 20. Jahrhunderts. Unter dem Titel Aber bleiben sollen sie nicht behandelt die Historikerin Michaela Couzinet-Weber unter anderem die italienischen Baumeister am herzoglichen Hof, die Entstehung des Waldenserortes Neuhengstett sowie den Bau der Bahnlinie Stuttgart-Calw. 13. Juni, Haus der Kirche, Badstraße 27, bis 17 Uhr. Für Seele & Geist Der Musiker und Texter Christoph Zehendner gibt ein Konzert in Schwieberdingen. Foto: Pressebild Schwieberdingen (Dekanat Ditzingen) Zum Stiftungfest stellt der Musiker und Theologe Christoph Zehendner Werke seines Albums Was zählt vor. Gemeinsam mit Ralf Schuon lädt er zum Lachen, Mitsingen und Nachdenken ein. Eintritt frei. 15. Juni, Georgskirche, Kirchstraße 27, 20 Uhr. Vaihingen/Enz Zum Erntebittgottesdienst lädt die Kirchengemeinde ein. Er wird musikalisch vom Bläserkreis gestaltet. 10. Juni, Hof Zucker, Heiligkreuzstraße 28, 10 Uhr. Heilbronn Die Südgemeinde bietet eine Thomasmesse an, einen Gottesdienst, der auch offen sein will für Fragende, treue Kirchenferne, ferne Kirchentreue, Jung und Alt. Der Name geht auf den biblischen ungläubigen Thomas zurück, der nur glauben konnte, was er sieht. Verschiedene Angebote sollen Gotteserfahrungen ermöglichen: Musik, Bibeltexte, meditatives Tanzen, das Abendmahl und die Möglichkeit, in der Bank sitzen zu bleiben und dem eigenen Gottesgeheimnis nachzuspüren. 10. Juni, Christuskirche, Südstraße 116, 18 Uhr. Bad Rappenau-Bonfeld (Dekanat Heilbronn) Beim Abendgottesdienst Arbeiten hinter Gittern berichtet der Gefängnisseslsorger der Justizvollzugsanstalt Heilbronn, Pfarrer Jochen Stiefel, von seiner Tätigkeit. Einblick in das Leben hinter Gittern gibt auch ein ehemaliger Insasse. 10. Juni, Kirche Bonfeld, Kirchhausener Straße 24, 19 Uhr. Kirchberg an der Jagst (Dekanat Blaufelden) Nach der Konfirmation wird auf der Empore ein Büchermarkt aufgebaut, die Bücherempore. Zu jeder vollen Stunde lesen verschiedene Menschen ihren Lieblingstext, um 12 und 14 Uhr wird auf der Orgel gespielt. Im Pfarrhaus können die Besucher sich mit Crêpes stärken. 16. Juni, Stadtkirche, Kirchstraße, nach der Konfirmation.

39 Wohin im Land 39 Für Augen & Ohren Murrhardt (Dekanat Backnang) Beim Liederabend Durch die Blume gestaltet Mezzosopranistin Lena Sutor-Wernich zusammen mit Karsten Müller (Bass) eine Begegnung mit den vielfältigen musikalischen Düften der Blume. Begleitet werden die beiden von Christine Schandelmeyer am Klavier. 10. Juni, Stadtkirche, Klosterhof, Uhr. Flein und Frankenbach (Dekanat Heilbronn) Der Chor Impuls aus Flein führt das Konzert Lichtblicke des neuzeitlichen Komponisten Martin Völlinger nach Texten von Meggi Kübler auf. Eintritt frei. 9. Juni, St. Veit-Kirche Flein, Kirchgasse 15; 10. Juni, Friedenskirche Frankenbach, Burgundenstraße 62, jeweils 19 Uhr. Esslingen Bei einer sommerlichen Serenade stellt die Kantorei der Stadtkirche Lieder von Josquin de Prés, Claudio Monteverdi und anderen vor. 16. Juni, Gemeinde haus am Blarerplatz, 17 Uhr. Gaildorf Der Kammerchor figure humaine stellt sein Programm Versöhnung a cappel vor. Eintritt ab 10 Euro. 16. Juni, Stadtkirche, Kirchstraße 2, 19 Uhr. Stuttgart-Bad Cannstatt Der Kammerchor Dominante, einer der bekanntesten Chöre Finnlands, bringt unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach sowie der finnischen Komponisten Toivo Kuula und Einojuhani Rautavaara zu Gehör. Außerdem stellt Markku Hietaharju, der Domorganist von Turku, ein Orgelwerk von Veli Kujala vor. Zum Abschluss erklingt die Tondichtung Finlandia von Jean Sibelius. Die Leitung hat Seppo Murto, Domorganist von Helsinki. Eintritt frei. 16. Juni, Stadtkirche, Marktplatz, 20 Uhr. Heilbronn Das Ensemble Perspectives aus Orléans konzertiert mit Le chants des possibles (Gesang des Lebens, die Stimmen des Möglichen). Die Musiker präsentierenwerke für fünf Stimmen von Henry Purcell, Edvard Grieg, Franz Schubert und anderen. 16. Juni, Kilianskirche, Kaiserstraße 38, 18 Uhr. Der finnische Chor Dominante gastiert in der Stadtkirche Stuttgart-Bad Cannstadt. Foto: Pressebild/Titus Verhe IMPRESSUM Beilagenhinweis: Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Spendenaufruf vom Diakonischen Werk Württemberg, Stuttgart, bei sowie ein Prospekt (mit Antwortkarte) der Firma Walbusch, Solingen. So erreichen Sie uns: Augustenstraße 124, Stuttgart Telefon Fax verlag@evanggemeindeblatt.de Abonnement-Service T F vertrieb@evanggemeindeblatt.de Redaktion T F redaktion@evanggemeindeblatt.de Anzeigen T F ags@anzeigengemeinschaft.de Leserservice Buchbestellung T verlag@evanggemeindeblatt.de Treffen Sie uns auch auf Facebook: Facebook.com/ev.gemeindepresse Herausgeberin: Evangelische Gesellschaft Stuttgart e. V. Verlag: Evangelische Gemeindepresse GmbH Redaktion: Petra Ziegler (Chefredakteurin), Alexander Schweda (Chef vom Dienst/ Stellvertretender Chefredakteur), Franciska Bohl, Claudia Englert, Nicole Marten, Andreas Steidel, Bernadett von Rein. Redaktionsbeirat: Dan Peter (Vorsitzender), Dr. Thomas Faltin, Julian Feil, Dr. Simone Höckele-Häfner, Prof. Dr. Annette Noller, Werner Stepanek. Anzeigen: Anzeigengemeinschaft Süd Postfach , Stuttgart Verantwortlich für Anzeigen/Werbebeilagen Wolfgang Schmoll Anzeigenpreisliste Nr. 61 vom Geschäftsführer: Frank Zeithammer Spendenkonto des Gemeindeblattes: Evangelische Bank, BIC: GENODEF1EK1, IBAN: DE Erscheint wöchentlich. Im Großraum Stuttgart wird regelmäßig die Beilage Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen beigelegt. Monatlicher Bezugspreis der gedruckten Ausgabe durch Zusteller am Ort oder durch Postbezug 7,60 Euro. Jährlich 91,20 Euro (49 Ausgaben). Einzelverkaufspreis 1,90 Euro. Ermäßigung für Studenten und Vikare auf Nachweis 39, Euro. Monatlicher Bezugspreis als epaper 4,90 Euro, für Bezieher der gedruckten Ausgabe (Kombi-Abo) nur 1,25 Euro (15 Euro pro Jahr). Sollten Sie uns ein SEPA-Lastschriftmandat erteilt haben, werden wir die künftigen Berechnungs zeiträume mit den Ihnen bekannten Daten Ihrem Konto belasten. Den aktuell gültigen Preis entnehmen Sie dem Impressum. Abbestellungen sind nach Ablauf des vertraglich vereinbarten Bezugszeitraums mit einer Frist von 6 Wochen zum Quartalsende an ihre ortansässige Agentur oder schriftlich an den Verlag zu richten. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt, Streik oder Aussperrung besteht kein Anspruch auf Entschädigung. Layout & Bildbearbeitung: tebitron gmbh, Gerlingen Druck: Bechtle Druck & Service, Esslingen, Zeppelinstraße 116 Nachdruck nur mit vorheriger Genehmigung des Verlages. Veröffentlichung oder Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte, Bilder, Bücher oder elektronischer Datenträger erfolgt nicht. Anzeigenschluss jeweils 12 Tage vor Erscheinen Mitglied des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik Redaktionsschluss: 4. Juni 2018

40 Augenblick Himmel auf Erden Von Cornelia Elke Schray Es ist so still, dass man nur noch ein winziges Pochen im Ohr hört. Das Schlagen des eigenen Herzens. Das Flüstern des Windes über dem See ist zu leise, es hat nur die Kraft, ein paar klitzekleine weiche Wellen zu erzeugen. Sonst nichts. Es ist so still, dass man sich kaum traut, ein paar andächtige Worte zu sagen. Wie schön. Wie unfassbar. Es scheint, als sei der Himmel einfach ins Wasser gefallen, hätte sich mit dem See zusammengetan um zu schweigen. Unsere lärmgeplagten Ohren hören doch immer etwas. Eine Straße. Ein Flugzeug. Ein Fernsehgerät. Stimmen. Telefone. Industrielärm. Motoren. Überall beschallt. Nirgendwo ist es mehr ganz ruhig. Dabei ist vollkommene Stille viel mehr als die bloße Abwesenheit von Lärm. Vollkommene Stille ist ein Stück Ursprung und Paradies, es ist der Himmel auf Erden. Gedanken steigen auf wie scheue Fische vom Grund eines klaren Wassers. Ein tiefer Atemzug. Noch einer. Es gelingt leicht, wie im Spiel, endlich einmal herauszukommen aus dem Toben des Alltags, endlich einmal anzukommen am Ufer des Glücks. Halt an, wo läufst du hin? Der Himmel ist in dir. Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für. Ein Aphorismus von Angelus Silesius. Selten habe ich die Wahrheit dieses Satzes intensiver gespürt. Aufhören mit der Suche nach dem noch konzentrierteren, noch schnelleren Leben, aufhören mit dem Anhäufen irdischer Güter. Nicht mehr vorbeirennen am wirklich Guten. Das Herz hören, das immer schlägt und meist mühelos seine Arbeit tut. Wahrnehmen, was ist. Ganz gegenwärtig sein. Nur noch denken: Ich will hier nie wieder weg. Ich will einfach bleiben. Weil es so schön ist. Weil es so voller Frieden ist. Ich will auf den Grund meines Lebens sehen. Will verstehen, dass es so wenig ist, was ich wirklich brauche. Und alles andere mich nur aufhält, ja Unwichtiges unter Wichtigerem ist. Ein magischer Moment. Alles ist klar. Alles ist da. Alles ist einfach. Als hätte der Himmel, der so federleicht den See berührt, sich spiegelt in unfassbarer Perfektion, seine Geheimnisse offenbart. Ich bin der Himmel und auch in dir. Du darfst ruhen in dieser Ahnung von Stille und Frieden. Kräfte tanken für deine Lebensreise. Die Erinnerung an diesen Nachmittag wird wie eine Tür sein in ein noch unbekanntes, doch niemals fernes Land. Du brauchst Gott nirgendwo sonst suchen. Er ist im zarten Frieden deines schlagenden Herzens, das du so leicht überhörst. Das ist der Himmel auf Erden. Foto: Cornelia Elke Schray

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