Größte Bäckerei in der Schweiz: Coop legt los in Schafisheim

Transkript

1 Größte Bäckerei in der Schweiz: Coop legt los in Schafisheim :23 Brotproduktion in Schafisheim Coop

2 Brotproduktion in Schafisheim Coop Luftaufnahme aus Schafisheim Coop

3 Coop

4 Coop

5 Paletten im Hochregallager Coop

6 Automatisierte Lagerhaltung bei Coop Coop Leergutzentrale: Roboter sortieren Kisten Coop

7 Biomasse-Heizanlage Coop

8 Bahnhalle Coop Drei Jahre lang war sie die größte private Baustelle in der Schweiz, jetzt nimmt Coop sein neues, hochmodernes Logistikzentrum in Schafisheim in Betrieb. Offizieller Start war am Mittwoch, 22. Juni. Das Logistikzentrum besteht aus einer Großbäckerei, einer neuen, nun nationalen Verteilzentrale für Tiefkühlprodukte sowie einer regionalen Verteilzentrale. Somit steht in Schafisheim der größte Logistikstandort, den Coop betreibt. Die Kosten für den Bau belaufen sich auf mehr als 600 Mio. CHF. Der erweiterte Logistikstandort ist Teil der sogenannten Logistik- und Bäckereistrategie des Unternehmens. Mit Schafisheim will Coop die eigene Logistik und die Bäckereien modernisieren und weiter zentralisieren. Zudem liefert der Betrieb einen erheblichen Beitrag zur CO2-Vision von Coop, bis 2023 alle direkt beeinflussbaren Bereiche CO2-neutral zu betreiben. Insgesamt arbeiten in den verschiedenen Betrieben rund Mitarbeiter. "Wir wollten mit Schafisheim Großes schaffen - es ist Großes entstanden", sagt Joos Sutter, Vorsitzender der Geschäftsleitung, bei der Eröffnungsfeier. "Was der neue Gotthard-Basistunnel für die Schweiz ist, ist Schafisheim für die Coop-Logistik. Schafisheim sei das Herzstück der Logistik- und Bäckereistrategie und bringe Coop vor allem bezüglich Effizienz, Qualität, moderner Technologien und Nachhaltigkeit einen riesigen Schritt weiter. Auch Leo Ebneter, Leiter der Direktion Logistik, sprach von einem "neuen Zeitalter bei Coop". Das Logistikzentrum vereint drei Funktionen in einem. In der Großbäckerei stellen rund 600 Mitarbeiter mit modernster Technik frisches Brot, Kuchen, Torten oder Rouladen her. Daneben produzieren sie für die Coop-Filialen in der ganzen Schweiz Tiefkühlteiglinge, die direkt im Tiefkühllager gefrostet werden. Da sich das Tiefkühllager und die Bäckerei in einem Gebäude befinden, entfallen Transporte per Lkw. Jährlich werden Tonnen Brot und Backwaren hergestellt, somit ist das Werk die größte Bäckerei der Schweiz und eine der modernsten Europas. Ein Novum für Coop sind die Holzbacköfen am neuen Standort.

9 Außerdem kommen jetzt sämtliche Tiefkühlprodukte in allen Coop-Supermärkten und Coop-ProntoShops der Schweiz aus dem neuen, nationalen Tiefkühllager in Schafisheim. Bei bis zu -23 C passiert im Lager alles vollautomatisch, von der Einlagerung, über die Kommissionierung bis zum Bereitstellen der Waren an die Rampen für den Versand. Und: In Schafisheim ist eine der sieben regionalen CoopVerteilzentralen entstanden. Rund 350 Verkaufsstellen in der Nordwestschweiz, der Zentralschweiz und im Raum Zürich werden von hier aus beliefert. In der Verteilzentrale ist das zentrale Element das ebenfalls vollautomatische Kühllager, in dem gekühlte Produkte für die Lieferung in die Supermärkte zusammengestellt werden. Bei anderen Waren, wie Früchte, Gemüse oder Wasser stellen nach wie vor die rund 220 Mitarbeiter die Produkte für den Transport in die Supermärkte bereit. Was aus den Verkaufsstellen nach Schafisheim zurückkommt, geht in die Leergutzentrale vor Ort, wo das Material weiter verarbeitet wird. Karton versendet Coop zum Recyceln an eine Schweizer Kartonfabrik. Biomasse wird in einer Vergärungsanlage zu Biogas und Flüssigdünger verarbeitet. Der Rest geht an die Kehrrichtverbrennungsanlage. Auch die Sortierung der leeren Gebinde erfolgt vollautomatisch durch Industrieroboter. Mit der Inbetriebnahme von Schafisheim setzt Coop nach eigenen Angaben nicht nur auf dem Gebiet der Logistik neue Maßstäbe, sondern ist auch ökologisch wegweisend. Der Standort steht im Zeichen der übergreifenden Strategie von Coop, bis 2023 CO2-neutral zu sein. Vom Areal in Schafisheim sollen so viele Waren wie möglich mit dem unbegleiteten kombinierten Verkehr (UKV) transportiert werden. Konkret bedeute dies: Alle tiefgekühlten Waren, die weiter als 90 Kilometer unterwegs sind, werden per Bahn gefahren. Nur noch auf den letzten Kilometern zur Verkaufsstelle werden sie auf Lkw verladen. Um die konsequente Umlagerung von der Straße auf die Schiene zu realisieren, hat Coop bereits 2010 das Bahnunternehmen railcare AG gekauft, das nun einen Teil der Transporte durchführt. Zwischen den nationalen und regionalen Verteilzentralen wickelt Coop mehr als zwei Drittel der Transporte mit der Bahn ab. Zudem versorgt eine Biomasse-Heizzentrale auf dem Areal die Großbäckerei mit Energie. Diese benötigt jährlich 20 Gigawattstunden an Wärme und Dampf. Rund 70 % davon stammen aus der Verbrennung von Biomasse. Diese besteht aus einem Gemisch aus Holzschnitzeln und aus Nebenprodukten, die aus dem eigenen Müllereibetrieb der Coop, der Swissmill, stammen. Aufgrund dieser Innovation unterstützt das Bundesamt für Energie (BFE) das Projekt finanziell. Auf dem Dach des Hochregallagers der regionalen Verteilzentrale und der Bahnhalle ist zudem eine Photovoltaikanlage installiert, die für die Logistikzentrale rund Kilowatt Solarstrom pro Jahr liefert. Als erster Industriestandort seiner Art wird der neue Coop Logistikstandort in Schafisheim die Minergie-Zertifizierung erhalten. Videos: Den Bau des Verteilzentrums und der Großbäckerei können Sie hier verfolgen. Außerdem zeigt Coop einen Schlingenroboter beim Zöpfeflechten. zu den tagesaktuellen News Diese Nachrichten könnten Sie auch interessieren Coop Schweiz: Mehr Pick-up-Points Die schweizerische Detailhandelsgruppe will die Zahl der Pick-up-Points, an denen Kunden die vorher online bestellte...

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