Die Formel der Schweiz für staatlich anerkannte E-ID
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- Peter Stein
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1 Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement EJPD Bundesamt für Polizei fedpol Die Formel der Schweiz für staatlich anerkannte E-ID Netzwerkveranstaltung
2 Inhalt I. Einführung II. III. E-ID-Konzept Bund Ausblick Disclaimer: Die nachfolgenden Erläuterungen basieren auf dem aktuellen Stand und erfolgen vorbehältlich der noch ausstehenden Beratungen im Parlament. 2
3 Die E-ID soll kommen! Der Bundesrat hat das EJPD beauftragt, ein Konzept und einen Rechtsetzungsentwurf für staatlich anerkannte und EU-kompatible E-ID zu erarbeiten. Ein identischer Auftrag ist im Aktionsplan der Strategie «Digitale Schweiz» des Bundesrates enthalten. Im Rahmen des Schwerpunktplans E-Government Schweiz wird die Einführung staatlich anerkannter E-ID als «Strategisches Projekt (SP3)» finanziell unterstützt. 3
4 Die gefühlte Realität 4
5 Die E-ID kurz erklärt Natürliche Person Dienstanbieter WWW Attribute «E-ID» 5
6 Die wichtigsten Faktoren der Formel Faktor 1: Vertrauen Faktor 2: Benutzerfreundlichkeit Faktor 3: Attraktivität für Anbieter 6
7 Faktor 1: Vertrauen Rechtssicherheit: Die Rechte und Pflichten aller Beteiligten müssen in einem Rechtsrahmen verankert sein. Vertrauensanker: Der Staat bildet den Vertrauensanker für die offizielle Identität einer Person. Anbieter: Die Anbieter von staatlich anerkannten E-ID müssen vertrauenswürdig sein. Transparenz: Die Beteiligten müssen verstehen können, was beim Bezug und Einsatz ihrer E-ID passiert. Robustheit: sollen sich bei Cyber-Bedrohungen und Fehlern robust verhalten. 7
8 Faktor 2: Benutzerfreundlichkeit Interoperabilität: Alle staatlich anerkannten E-ID sollen «überall» und unabhängig von der konkreten Anbieterin eingesetzt werden können. Später auch im EU-Raum. Preiswert: Eine staatlich anerkannte E-ID soll ihr Preis wert sein. Kein negatives Kosten-Nutzen-Erlebnis. Up-to-date: Eine staatlich anerkannte E-ID soll mit aktuellen sozioökonomischen und technologischen Entwicklungen mitkommen. Keine verstaubten Lösungen. Datenschutz: Eine staatlich anerkannte E-ID soll mich beim Schutz meiner persönlichen Daten unterstützen. 8
9 Faktor 3: Attraktivität für Anbieter Regelungsdichte: Vorgaben nur dort, wo für Vertrauen und Interoperabilität notwendig. Im technischen Bereich wenn immer möglich internationale Standards. Marktdurchdringung: Attraktives Marktmodell, welches Kostendeckung erlaubt. Rasche Marktdurchdringung muss möglich sein. Re-Use/Step-Up: Allenfalls bestehende E-ID-Lösungen sollen mit vernünftigem Aufwand migriert werden können (sofern geeignet). Integrierbarkeit: Einfache Integration bei Serviceanbietern. 9
10 Wieviel Staat und Markt braucht es, um diese Anforderungen zu erfüllen? STAAT MARKT 10
11 Zwei Modelle geprüft Modell «Bund»: Bund gibt eine eigene E-ID auf der Identitätskarte heraus Modell «Staat-Markt»: Staat schafft den Rechtsrahmen, anerkennt und beaufsichtigt die Anbieterinnen von E-ID, staatliche Personenidentifizierungsdaten als Vertrauensanker Markt stellt E-ID aus Stärken Schwächen Bund volle staatliche Kontrolle, weniger Abhängigkeiten statisch, träger, schlechte Erfahrungen, teuer Staat - Markt dynamischer, flexibler, kunden- und marktorientierter mehr Akteure, verteilte Verantwortung, komplexeres Recht 11
12 Staat-Markt als optimale Lösung Bund Anerkennung IdP IdP IdP Rechtsrahmen «E-ID-Gesetz» Übermittlung Übermittlung vbt Infostar ISA ZEMIS ZAS-UPI Person gibt Übermittlung frei! Person bestimmt, was übermittelt wird! IdP = Identitätsdienstleister, Anbieter von Identitätsdiensten vbt = vertrauender Beteiligter, Dienstanbieter, «Relying Party» 12
13 Vertrauen und Kosten Sicherheitsniveaus EU kompatibel (eidas) -> spätere Notifikation möglich Abwärtskompatibel PLATIN (hoch) «2-Faktor-Authentifizierung mit Biometrie» GOLD (substanziell) «2-Faktor-Authentfizierung» SILBER (niedrig) «1-Faktor-Authentifizierung» anerkannte E-ID-Systeme 13
14 Exkurs: N Faktor? 50 P 50 P 100 P Platin 120 P 30 P 60 P Gold 110 P 20 P 40 P 60 P 20 P Silber Vertrauensbarometer 50 P 14
15 Zeitplan Erarbeitung Vorentwurf E-ID-Gesetz und Bericht Politische Beratungen E-ID- Gesetz Aussprache des Bundesrates zum «E-ID-Konzept» Erarbeitung Anerkennungsvoraussetzungen (Workshop) Vernehmlassung zum Entwurf des E-ID-Gesetzes Botschaft zum E-ID-Gesetz Inkraftsetzung E-ID-Gesetz 15
16 Fazit Die Notwendigkeit einer staatlich anerkannten E-ID scheint unbestritten die konkrete Ausgestaltung dagegen ist überraschend vielschichtig. 16
17 Weitere Informationen Markus Waldner, Gesamtprojektleitung, fedpol Urs Paul Holenstein, Rechtsetzung, BJ Vernehmlassung und alle Stellungnahmen: 17
Staatliche elektronische Identität
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