1. Ein Schneebrettabgang im Loigistal, Wilde, Vorderstoder, am

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1 Schnee + Lawineninfo 2 17/18 Seite 1 von Heli Steinmassl RÜCKBLICK auf die Lawinenabgänge im Dezember Ein Schneebrettabgang in OÖ, Loigistal, Wilde 2. Schnee-Oberflächentemperaturen und Raureif 3. Weitere Schneebretter im Dezember, Schwarzkogel, Lahnerkogel, Gr.Pyhrgas 4. Sperre des Pyhrnpasses und den Weg zum Rohrauerhaus 1. Ein Schneebrettabgang im Loigistal, Wilde, Vorderstoder, am OÖ Tourengeher von Lawine mitgerissen (Text: orf.at) Großes Glück hatte ein 45-jähriger Tourengeher bei einer Skitour im Loigistal in Vorderstoder: Er wurde von einer Lawine mitgerissen - schaffte es aber, an der Oberfläche zu bleiben. Der Sportler aus Pupping (Bezirk Eferding) war gemeinsam mit einem Freund zu der Skitour aufgebrochen. Um 8.00 Uhr begannen die beiden, von Vorderstoder aus aufzusteigen: zuerst zur Michlalm, von dort sollte es durch eine steile Rinne auf den Höhenrücken der Wildalmleiten gehen - von vielen einfach nur Wilde genannt. Tourengeher gingen sehr umsichtig vor An diesem Tag herrschte laut Lawinenlagebericht die Warnstufe zwei, das bedeutet mäßige Gefahr. Trotzdem gingen die beiden Tourengeher sehr umsichtig vor, sie hielten wegen der starken Hangneigung Entlastungsabstände ein. Auf einer Seehöhe von Metern passierte es dann: Der 45-Jährige, der vorausging, löste eine Lawine aus. Die Schneemassen rissen ihn rund 120 Meter weit in die Tiefe. Selbstständig ins Tal gefahren Der Mann kam aber auf dem Lawinenkegel zu liegen und wurde nicht verschüttet. Er überstand den Lawinenabgang mit Verletzungen unbestimmten Grades. Gemeinsam mit seinem Begleiter konnte er selbständig ins Tal fahren und ließ sich dann im Krankenhaus Wels behandeln. Tourengeher vermied Fehleinsatz der Bergrettung Der Mann habe sich nach dem Lawinenabgang sogar bei der betroffenen Bergrettungsortsstelle Vorderstoder gemeldet, obwohl die beiden Tourengeher die Situation selbst lösen konnten, so Thomas Popp von der Bergrettung. Dies sei äußerst positiv, denn damit werde Fehleinsätzen durch die Bergrettung vorgebeugt.

2 Schnee + Lawineninfo 2 17/18 Seite 2 von Heli Steinmassl Die aktuelle Situation am Unglückstag (Lawinenunfall Wilde am ) war folgend: In den frühen Morgenstunden des setzte starker Südföhn ein. In den klaren Nächten davor konnte sich Raureif bilden, der wurde zum Großteil weggeblasen, punktuell aber durch Triebschnee überlagert. Der alte, zt noch etwas pulvrige Schnee, war durch Wärmeeinwirkung nur noch wenig verfrachtungsfähig und lagerte sich hier auf Raureif ab. Dadurch war der 10cm dünne Windharschdeckel sehr störanfällig. Er war ganz frisch eingeweht und sehr fest gepresst. Trotz der föhnbedingten Erwärmung am und der anschließenden Abkühlung am konnten wir diesen Harschdeckel am noch sehr leicht auslösen CT 1 (CT=compression test)!! Das Bild zeigt nicht die aktuelle Schneelage, so schaute es vor ein paar Jahren bei mehr Schnee aus. Der Haupthang ist ostseitig ausgerichtet, die Rinne mit dem Schneebrett dreht hier auf Nord. Die Loigistäler sind generell sehr Süd-Föhn-anfällig. Tourengeher wurden schon öfters von Schneebrettern überrascht. Auch am aktuellen Hang wurde bereits vor ein paar Jahren ein Bergretter mitgerissen. Ein Problem bei diesem Hang ist auch die Verletzungsgefahr durch Bäume. Der Verunglückte wurde beim aktuellen Abgang mit dem Gesicht auf einen Baum geschleudert. Eingeschneiter Oberflächenreif ist innerhalb der Schneedecke nur sehr schwer erkennbar! Auch unter der Lupe ist er nicht leicht auffindbar. Hier liegt der Reif unter dem Windharsch. Am besten findet man ihn mit einer straken Lampe die man mit unterschiedlichen Einfallswinkeln auf die Schneeoberfläche treffen lässt. So kann man die großen Plättchen im Gegenlicht recht gut erkennen.

3 Schnee + Lawineninfo 2 17/18 Seite 3 von Heli Steinmassl Das Schneeprofil haben David Pöchacker, Bernhard Breitenbaumer und ich, einen Tag nach dem Lawinenabgang, am aufgenommen. 15cm lockeren Neuschnee hatte es in der Nacht bereits draufgeschneit, dadurch war der Anriss bereits großteils überdeckt. Im Profil erkennt man den 10cm dicken, hart gepressten und spröden Windharschdeckel. Darunter liegt die Schwachstelle, der überdeckte Raureif, der in den klaren Nächten vor dem Abgang entstanden ist. Der Raureif ist sonst überall durch den Föhntag am weggeblasen bzw. weggeschmolzen. Wo er überdeckt wurde, wurde er konserviert. Darunter liegt eine sehr feinkörnige Schneeschicht (vom ) und darunter die Eislamelle vom extremen Föhnsturm/orkan von Mitte Dez.

4 Schnee + Lawineninfo 2 17/18 Seite 4 von Heli Steinmassl Im Schneeprofil vom Loigistal/Wilde sind weitere Details interessant: 1. Die Verbindung der Eislamelle vom Föhnsturm ( ) nach oben und unten ist erstaunlich gut! Das war am Anfang gar nicht so. 2. Der massive Raureif, der in der kurzen Kältewelle mit den klaren Nächten vom 1. bis 3. Dez entstand, ist bei keinem der Profilaufnahmen mehr zu finden! Das heißt, er muss sich in irgendwie aufgelöst haben. Positiv war auch, dass er nicht auf einer harten Harschschicht, sondern zwischen zwei Pulverschneeschichten lag. 3. Der Temperaturverlauf ist sehr gleichmäßig, das ist eine ideale Voraussetzung für eine gut gefestigte Schneedecke ohne Altschneeproblem. Für die Entstehung eines Altschneeproblems wäre eine zumindest 5- tägige Kältewelle notwendig gewesen, diese gab es diesen Winter noch nicht. 4. Wir haben bereits viel Schnee und der ist gut in sich verbunden. Ideale Voraussetzungen für einen guten Winterverlauf. Aber Kältewellen können trotzdem noch dreinpfuschen. 2. Schneeoberflächentemperaturen im Zusammenhang mit Raureifentstehung: Da die Aufzeichnungen in den OÖ-Stationen nur einen 3-Tages-Rückblick ermöglichen nehme ich die Werte von der Steiermark, dort kann man online einen Tages-, 3-Tages-, Wochen-, Monatsund gesamten Winter-Rückblick auswählen. Die Schneeoberflächentemperaturen sind besonders in der Zeit der langen Nächte, also von Mitte Nov. bis Mitte Februar besonders zu beachten. Die Sonne steht tief, die Tage kurz, die Nächte umso länger. Die Strahlungsenergie ist so stark, dass bereits in wenigen Stunden kritischer Oberflächenreif entstehen kann, natürlich nur in klaren Nächten bzw kurzen Aufhellungen. Die roten Pfeile zeigen die nächtlichen Tiefsttemperaturen der Schneeoberfläche, die hier bis zu -30 C reichen, obwohl die Lufttemperatur deutlich höher war. In diesen Nächten kann je nach Luftfeuchtigkeit Raureif entstehen. Wird dieser eingeschneit, haben wir für mehrere Tage eine heikle Situation. Im Dezember hatten wir 3 x dieses Problem. Wobei es beim 3. x nicht ein Einschneien war sondern ein überwehen durch Triebschnee (Loigistal/Wilde).

5 Schnee + Lawineninfo 2 17/18 Seite 5 von Heli Steinmassl 3. Weitere Schneebretter im Dezember Schneebrettlawine am Lahnerkogel am Etwas links oberhalb der Oberen Fuchsalm, im oberen Bereich der Brennesselrinne, ein abfahrender Tourengeher dieses Schneebrett ausgelöst. Der darunter abfahrende Tourengeher wurde ein paar Meter mitgerissen. Anrisshöhe etwa 35cm. Ursache Raureif! Auch hier war die Verschüttungsgefahr geringer, als die Verletzungsgefahr durch im Wege stehende Bäume.

6 Schnee + Lawineninfo 2 17/18 Seite 6 von Heli Steinmassl Großes Schneebrett auf der Moderoute am Schwarzkogel, Hengstpass. Ursache: Raureif! Abgegangen vermutlich auch am auf der normalen Abfahrtroute (nord-nordwestseitig). Auch auf der Südseite des Schwarzkogels Rtg Menaueralm sind gleich mehrere Schneebretter mit bis zu 30m Breite und 35cm Anrisshöhe abgegangen, ausgelöst durch einen Tourengeher. Zwei Schneebrettlawinen am Karleck am und , Ursache: Raureif Auch das ist ein Modeschiberg, der sehr häufig befahren wird.

7 Schnee + Lawineninfo 2 17/18 Seite 7 von Heli Steinmassl Mehrere Schneebrettlawinen am Gr. Pyhrgas Südostflake am 22. und Ursache: Raureif! Selbstauslösungen wahrscheinlich am 22. und (sonst wäre etwas mehr Schnee drauf gelegen)

8 Schnee + Lawineninfo 2 17/18 Seite 8 von Heli Steinmassl Im Feuerkar unter dem Gr.Pyhrgas am Große Schneebrettabgänge durch Raureif. Dadurch, dass alles bereits entschärft war, war die lange Querung kein Problem mehr. Blick über die mächtigen Lawinenablagerungen zum Scheiblingstein am

9 Schnee + Lawineninfo 2 17/18 Seite 9 von Heli Steinmassl 4. Sperre des Pyhrnpasses und dem Weg ab Bosruckhütte In der Nacht vom 30. zum wurde von der Lawinenkommision der Pyhrnpass gesperrt. Die starke Erwärmung und der angekündigte Regen bis 2000m hinauf waren zu große Unsicherheitsfaktoren. Es musste bei Durchnässung des Schnees mit größeren Lawinen gerechnet werden, die unter Umständen auch die Straße erreichen könnten. Vor ein paar Jahren war bei einer ähnlichen Situation eine Nassschneelawine bis zu den Häusern beim Pflegerturm abgegangen, hat den Zaun zerstört und ist 10m vor den linken Wochenendhaus mit 6 bis 8m Höhe steckengeblieben. Während der Nacht (30. auf ) ging dieses große Brett, mit beachtlichen Anrisshöhen (60 bis 80cm) ins Sandkar, stürzte auch über die untere Felsstufe und verlief sich dann im Wald. Auch weiter rechts lösten sich spontan einige Bretter. Alle blieben aber noch im Waldbereich, mehrere hundert Meter oberhalb der Bundesstraße stecken. LG v Heli Lawinenreferent der Bergrettung OÖ Heli Steinmaßl staatlich gepr. Berg+Schiführer Gleinkerau Spital am Pyhrn Mobil: 0664/ Mail: heli.steinmassl@aon.at

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