Regenrennen in Tutzing Wolkenbruchartiger Dauerstarkregen begleitet den Horst-Nebel-Preis 2010
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- Petra Ziegler
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1 Regenrennen in Tutzing Wolkenbruchartiger Dauerstarkregen begleitet den Horst-Nebel-Preis 2010 Starkregen mit 80 l/qm in der Zeit zwischen 11:00 bis 14:00 Uhr heißt der neue Superlativ beim jährlichen Horst-Nebel Pokal beim DTYC in Tutzing. Wieviel Wasser davon in den Kleidern der Segler und in den Bilgen der Schiffe landete, konnte nicht ermittelt werden, jedoch war am zweiten Tag, zur vierten Wettfahrt, dank der Sonne am Morgen alles wieder trocken und die H- Boot-Segler wurden mit strahlendem Sonnenschein, angenehmen Temperaturen um die 20 C und moderaten 3 Windstärken vollständig für die Strapazen des ersten Tages entschädigt. Können Sie sich, lieber H-Boot-Segler, vorstellen wie es ist, wenn einem 6 Stunden lang bei C der Regen ins Gesicht peitscht - besonders angenehm für Brillenträger -, ihnen das Wasser vom Großsegel in den Schoss und in Nacken läuft, wenn an und für sich absolut dichtes Ölzeug versagt, weil das Wasser durch jede Ritze seinen Weg findet, ihnen auf der Kreuz im Schnitt 3-4 Windstärken auf den ausgekühlten Körper wehen! Dann wird der Spikurs zur Erholung und in den Pausen zwischen den Wettfahrten ist man geneigt in den über 25 C warmen See zu springen, um sich ein wenig aufzuwärmen. Personenschäden wurden nicht verzeichnet, aber mehreren, in der Kajüte vermeintlich sicheren Handys schlug das letzte Stündchen, denn das Attribut spritzwasserfest reichte bei dieser Regenschlacht in Tutzing einfach nicht aus. Am ersten Tag des diesjährigen Horst- Nebel-Preis war Wasserdichtheit von Mensch und Material gefordert. Es blies mit durchschnittlich 3-4 Windstärken und die Stärke 5-6 wurde in Böen auch schon mal erreicht. Zwei Fehlstarts und dann die Black Flag waren nötig, um die erste und regenreichste Wettfahrt zu starten. Nach ca. 1 Stunde dann plötzlich Windstille; unendlich lange Zeit, es waren aber wohl nur 10-15min, stand das ganze Feld. Man vermutete schon einen Abbruch der Wettfahrt und die Ankündigung des Wettfahrtleiters bei der Steuermannbesprechung, bereits am ersten Tag alle 4 Wettfahrten nach Hause zu fahren, zerrann wie Butter in der Sonne. Doch urplötzlich setzte der Wind wieder ein und es ging weiter. Kurze Pause, zweite Wettfahrt. Noch kürzere Pause, sechs Minuten Signal, dritte Wettfahrt. Wie angekündigt waren alle Segler ca. 18:00 Uhr wieder im Hafen. Halb erfroren, mit Rubbelfingern, mehr oder weniger zufrieden mit der eigenen Leistung und hungrig wie die Wölfe stürmte die H-Boot-Flotte das DTYC-Casino. Schön warm war's im Saal, heiße Getränke waren der Renner und nachdem die Vorspeise aus Räucherlachs und Shrimpssülze verzehrt waren und auch der bayrische Schweinsbraten außergewöhnlich delikat war, waren die Anstrengungen des Tages schon fast vergessen. Trotz allem, das Casino leerte sich rasch. Letzte Gerüchte besagten, dass das Wetter am Sonntag deutlich besser werden solle. Sonntagmorgen unterhielt man sich über exorbitant schöne Badewannenerlebnisse, heiße Duschen, kaputte Handys und darüber, wie gut man geschlafen hat. Erste Spinnaker wehten im Wind, Segel wurden gehisst und kübelweise Wasser aus den Bilgen entfernt. Größere Versorgungsrationen wurden nicht gebunkert, da ja nur noch eine Wettfahrt anstand. Die Wettfahrtleistung meldete sich pünktlich um 10:00 Uhr und befahl, ohne Hektik, jedoch zügig, um 11:30 Uhr auf dem Wasser zur letzen Wettfahrt bereit zu stehen. Die Erfahrung des Vormittags lautete: harte Wettfahrten unter widrigen Bedingungen verlieren beim Klarieren eines Schiffes bei strahlender Sonne und bei angenehmen Temperaturen ihren Schrecken. Zumal der Wind etwas leichter als am Vortag, aber doch immerhin mit 2-3 Windstärken aus West, eine schöne Wettfahrt versprach. Am Ende blieb der Pokal am See. Die GER 1455 unter Micki Liebl gewann knapp vor der GER 1685 unter dem Kommando des vom Wannsee angereisten Wolf-Dieter Rossbach, der auch noch gleich den Sonderpreis für die weiteste Anreise mit zurück nach Berlin nahm. Bestes Team vom Deutschen Touring Yacht-Club war Robert Huber mit seiner Mannschaft Robert Mandl und Gerald Huber, die den dritten Platz belegten. Der H-Boot-Obmann und Regelpapst des DTYC, Fritz Hauger, blieb diesmal weit unter seiner Form und belegte einen enttäuschenden 26. Platz. Seiner stets guten Laune hat's nicht geschadet. Schlusskommentar Fritz Hauger: Mei, manchmal läuft s halt ned." Peter Scholz, GER 1313
2 12 C und Starkregen. Eine bessere Motivation der Startvorbereitung ist kaum denkbar... Blick aus dem H-Boot auf die Alpen, von der bekannt schönsten Stelle am See!
3 Sissy Viermann hatte Premiere und leitete ihre erste Wettfahrt unter dem strengen Auge des offiziellen Wettfahrtleiters und zweiten Vorsitzenden des DTYC, Volker Reeh Der zweite Tag entschädigte mit der vierten Wettfahrt die Strapazen des Vortages
4 Entspannter ist es auch in einem bayrischen Biergarten nicht In der Woche vorher wurde, rechtzeitig zum Horst Nebel Preis, noch schnell das Clubhaus gestrichen
5 Die begehrte Trophäe blieb im heimischen Gewässer bei MYC Dritter Platz und bestes Team des DTYC, die GER 1271 unter Robert Huber
6 Extra aus Berlin angereist, und knapp den Sieg verpasst hat die GER 1685 unter Wolf-Dieter Rossbach Strahlendes Siegerteam der GER 1455 unter Micki Liebl, umrahmt vom Bruder und der Witwe von Horst Nebel
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