Sachsen füreinander Gutachten zur Etablierung von Seniorengenossenschaften in Sachsen

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1 Sachsen füreinander Gutachten zur Etablierung von Seniorengenossenschaften in Sachsen

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3 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, der demografische Wandel ist ein Thema, das Sachsen seit vielen Jahren intensiv beschäftigt. Die Enquetekommission des Sächsischen Landtages ebenso wie die Expertenkommission der Sächsischen Staatsregierung haben sich bereits 2006 und 2008 der demografischen Entwicklung Sachsens und der Alterung der sächsischen Gesellschaft sowie den daraus resultierenden Folgen für den Einzelnen und für die Gesellschaft gewidmet. Spätestens seit diesem Zeitpunkt ist der demografische Diskurs in der Landespolitik außerordentlich präsent und wurde mit dem Handlungskonzept der Staatsregierung»Den demografischen Wandel gestalten«weiter konkretisiert. Diese beiden Kommissionen haben bereits darauf aufmerksam gemacht, dass der demografische Wandel in Stadt und Land unterschiedlich verlaufen, der Pflegebedarf stark ansteigen wird und zugleich die familiären Pflegeressourcen stark zurückgehen werden. Konkrete Zahlen für die kommenden Jahre aber fehlten. Erst mit dem Gutachten von Prof. Bernd Raffelhüschen, Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft der Albert- Ludwigs-Universität Freiburg,»Alter, Rente, Grundsicherung«aus dem Jahr 2011 und einer Ergänzung aus dem Jahr 2013 entstand ein konkretes Bild der Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Leben der älteren und der betagten Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Jahrzehnten. Besonders augenfällig sind vor allem in den ländlichen Regionen ein sehr hoher Altenquotient und die im ganzen Land sehr stark ansteigende Zahl der Pflegebedürftigen. Dies wird, wenn wir nicht über eine Stärkung der ambulanten Pflege und ergänzende Versorgungsstrukturen nachdenken, einen erheblichen Mehrbedarf in der professionellen, vor allem aber in der stationären Versorgung nach sich ziehen. Gleichzeitig wissen wir aber, dass betagte Menschen auch dann, wenn sie pflegebedürftig sind, möglichst lange zuhause bleiben wollen. Wir sollten daher alles daran setzen, ergänzende Pflege- und Versorgungsmodelle zu finden, die diesem Wunsch entsprechen. Denn die Zunahme der Pflegebedürftigen geht einher mit dem Rückgang der Zahl junger Menschen und damit der Zahl derjenigen, die sich in einem Pflegeberuf ausbilden lassen. Schon heute wird über den Fachkraftmangel in der Pflege geklagt. Groß allerdings ist das Potenzial der Jahrgänge, die schon im Ruhestand leben oder demnächst in Rente gehen. Anders als noch vor 50 Jahren dürfen sie sich oft auf viele leistungsfähige Jahre freuen. Diese Menschen im dritten Lebensalter sind zugleich bereit, sich zu engagieren. Wir müssen sie angesichts des demografischen Wandels für ergänzende Versorgungsmodelle gewinnen, da diese ihnen selbst zugutekommen werden. Seniorengenossenschaften als weiteres Solidarmodell können eine solche Ergänzung sein. Erfolgreich arbeitende Genossenschaften wie zum Beispiel in Riedlingen, Landkreis Biberach, oder in Kronach, Landkreis Kronach, sind ermutigende Beispiele. Was die einen heute haben und die anderen brauchen, kann morgen umgekehrt sein. Die Zeiten des Gebens und Nehmens nutzbringend zu organisieren, ist der Grundgedanke der Seniorengenossenschaft so skizziert Josef Martin, Vorsitzender der ältesten deutschen Seniorengenossenschaft in Riedlingen die Grundidee einer Seniorengenossenschaft. Aktuell dürften bundesweit mehr als 50 Seniorengenossenschaften, die nach dem Tauschprinzip arbeiten, tätig sein. In Sachsen, dem deutschen Alterspionier, gibt es solche Seniorengenossenschaften noch nicht, aber gerade hier können sie ein sehr attraktives Modell sein. Ich habe daher Professor Werner Esswein, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Dresden, beauftragt, ein Gutachten zu erstellen, das das Thema Seniorengenossenschaften unter verschiedensten Gesichtspunkte behandelt. Zusammen mit Professor Bernd Raffelhüschen haben sie und ihre wissenschaftlichen Mitarbeiter sich diesem Thema mit großer Energie gewidmet, wofür ich allen Beteiligten sehr herzlich danke. Ich hoffe, dass das Gutachten viele Menschen in unserem Freistaat Sachsen motiviert, sich mit diesem Thema und damit auch ihrem eigenen Alter zu beschäftigen. Christine Clauß Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz l 03

4 Vorwort der Autoren Prof. Dr. W. Esswein Prof. Dr. B. Raffelhüschen Aufgrund der demografischen Herausforderungen auch im Bereich der Pflege galt es mit diesem Gutachten das Konzept der Seniorengenossenschaften zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und der gegenseitigen Selbsthilfe der Betroffenen in Sachsen aufzubereiten. Inhaltlich ordnet sich das vorliegende Gutachten ins Themenfeld von demografischer Entwicklung und altersbedingter Schwierigkeiten von Senioren ein. Es baut dabei primär auf der Studie»Alter, Rente, Grundsicherung«1, dem BASS-Gutachten 2 und den umfangreichen Arbeiten zum Thema von Dr. Ursula Köstler auf. Unser Dank gilt den Interviewpartnern, die uns wertvolle Einblicke in die Praxis der Seniorenarbeit vor Ort geliefert und damit eine wichtige Grundlage zur Erstellung des Gutachtens geleistet haben. Namentlich sind dies Silke Klare vom Mehrgenerationenhaus Bautzen (Aktive Senioren Bautzen), Maren Düsberg vom Mehrgenerationenhaus Bernsdorf, Bianca Fischer- Kilian von der Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land e. V., Dr. Axel Viehweger (Vorstand) sowie Alexandra Brylok (Referentin Soziales und Projekte) vom Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG). Das Bürgerbegegnungszentrum das dürer brachten uns der Leiter des Hauses Marcel Becker, Pfarrer Andreas Dohrn, der Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Wismut Stollberg eg Claus Peters sowie der Bürgermeister Stollbergs Marcel Schmidt näher. Auch ihnen gebührt unser herzlicher Dank. Weiterhin danken möchten wir Dr. Ursula Köstler von der Universität zu Köln (Lehrstuhl für Sozialpolitik und Methoden der qualitativen Sozialforschung sowie Seminar für Genossenschaftswesen), die uns einen Datensatz über ihr bekannte Seniorengenossenschaften aus ihrer langjährigen Forschung zum Thema zur Verfügung gestellt hat. Für die sorgfältige und ausdauernde Mitarbeit im Projekt und bei der Ausarbeitung dieses Gutachtens möchten wir uns bei Dipl.-Vw. Daniel Ehing, Dipl.-Wirt.-Inf. Kai Gand, Dipl.-Vw. Arne Leifels, Dr. Hannes Schlieter und Dr. Sunna Torge sowie bei M. Sc. Peggy Richter und Lisa Gerstenberger für die redaktionelle Unterstützung bedanken. In Fragen des Genossenschaftswesens erhielten wir überdies dankenswerterweise Unterstützung von Remo Liebscher (Private Akademie Dresden eg). Dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz als Auftraggeber möchten wir für die konstruktive Zusammenarbeit danken. Unser besonderer Dank gilt Dr. Judith Oexle für den konstruktiven Austausch in der Entstehung des Gutachtens. Unser Dank gilt auch dem Sächsischen Staatsministerium der Finanzen für das Angebot der Unterstützung bei steuerrechtlichen Fragestellungen. Abschließend sei unsere Hoffnung geäußert, dass das Konzept der Seniorengenossenschaften insofern aufgeht, als dass dieses tatsächlich eine Keimzelle (neuen) bürgerschaftlichen Engagements wird. Breitet sich diese Idee sachsenweit aus, kann ein echter Hort des wiedererstarkten Vertrauens in den Nutzen und die Möglichkeiten von Selbst- statt Fremdhilfe entstehen. Prof. Dr. Werner Esswein TU Dresden, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Systementwicklung Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Finanzwissenschaft I 1 (Raffelhüschen u. a., 2011) 2 (Oesch, Künzi, 2008) l 04

5 Gutachten zur Etablierung von Seniorengenossenschaften in Sachsen Sachsen füreinander Seniorengenossenschaften in Sachsen Chancen und Perspektiven Forschungsprojekt: Kunde: Gutachten zur Etablierung von Seniorengenossenschaften in Sachsen Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz Version: v1.0 Letzte Änderung am: 12. August 13 Beauftragte Institutionen: Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Systementwicklung, TU Dresden, Prof. Dr. Werner Esswein (Projektleitung) Institut für Finanzwissenschaft I, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen Autoren: Werner Esswein, Kai Gand, Hannes Schlieter, Sunna Torge Daniel Ehing, Arne Leifels, Bernd Raffelhüschen (Abschnitte 2.1, , , 5.4.1) l 05

6 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 06 Abbildungsverzeichnis 08 Tabellenverzeichnis 09 Abkürzungsverzeichnis 10 Rechtsquellenverzeichnis 10 1 Einleitung 11 2 Hintergründe Die Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen Das Konzept der Seniorengenossenschaften 14 3 Vorgehen 16 4 Aspekte der Seniorenarbeit aus Literatur und Praxis Befragte Institutionen Auswertung der Interviews Überblick über bestehende Organisationen Leistungskatalog Organisationsform Finanzierung Mitglieder Stabilitätskriterien 24 5 Seniorengenossenschaften in Sachsen Konzept und Perspektiven Bewertung rechtlicher, finanzieller und konzeptioneller Aspekte Bewertung und Vergleich möglicher Betriebsformen Gemeinnützigkeit als Bedingung für den sinnvollen Betrieb Rechtsformspezifische Kosten Grobablauf der Gründung der Körperschaften Determinanten der langfristigen Tragfähigkeit von Seniorengenossenschaften Modellrahmen Vererbung von Zeitkonten und Mortalitätsrenditen Einfluss der Altersstruktur Geld- und Zeitphase in der Seniorengenossenschaft Kapitalstock Fazit Modellrechnungen zur Verminderung der stationären Pflege Das Potenzial von Seniorengenossenschaften der Modellrahmen Auswirkungen auf die Zahl der Pflegebedürftigen Auswirkungen auf die Kostenbelastung der SPV und der Pflegebedürftigen Auswirkungen auf die Hilfe zur Pflege Fazit Finanzielle Risiken der Mitglieder einer Seniorengenossenschaft Zur Bedeutung von Produktivitätsentwicklung und Inflation Anmerkung zu Guthabenverzinsung und Kostendeckung Risiken einer ungünstigen Mitgliederstruktur Missmanagement Unerwartete Lebensumstände Veränderte Rahmenbedingungen Unfallrisiken Fazit Konzeption für eine Seniorengenossenschaft Konzept für Betriebsform und Führung der Seniorengenossenschaft Konzept für die Betriebsform Führungskonzept für die Seniorengenossenschaft Entwurf Mustersatzung Leistungskatalog 58 l 06

7 5.2.4 Alters- und Mitgliederstruktur einer Seniorengenossenschaft Zeit- und Kapitalkontenverwaltung der Seniorengenossenschaft Steuerliche Behandlung von Seniorengenossenschaften Zivilrechtliche Einordnung von Zeittauschsystemen Steuerliche Behandlung von Zeittauschsystemen Steuerbegünstigte Zwecke und Seniorengenossenschaften Partielle Steuerpflicht steuerbegünstigter Körperschaften Besteuerung von steuerbegünstigten Seniorengenossenschaften Fazit Mindesthöhe des Kapitals Etablierung von Seniorengenossenschaften in der Gesellschaft Stakeholderanalyse Sächsische Partner Werbe- und Kommunikationsstrategie Kommunikationsstrategie Sachsen füreinander! Finanzierung und Fördermöglichkeiten Individuelle Finanzierungsquellen für Dienstleistungen einer Seniorengenossenschaft Pflegegeld Eingeschränkte Alltagskompetenz und niedrigschwellige Betreuungsangebote Häusliche Krankenpflege ( 37 SGB V) Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung ( 40 Abs. 4 SGB XI) Private Pflegezusatzversicherung Fazit Förderschwerpunkte der öffentlichen Hand 88 6 Fazit und Schlussbetrachtungen Auftrag und Anliegen Analyse Ergebnisse aus der Literatur und Interviews Ergebnisse aus Modellrechnungen Konzeption Rechtlicher Rahmen Individuelle Finanzierungsquellen für Dienstleistungen einer Seniorengenossenschaft Leistungskatalog Mitglieder Tauschsystem Wirkung auf das Sozialsystem Förderung Kommunikation Sachsen füreinander Anhänge Interviewleitfaden Tabellenanhang Tabellenanhang zu den Modellrechnungen zur Verminderung der stationären Pflege Auswahl Existierender Seniorengenossenschaften Vergleich rechtsformspezifischer Aspekte Vergleich Betriebsformen (eg vs. e. V.) Vergleich der Satzungserfordernisse (eg vs. e. V.) Mustersatzungen und Muster-Geschäftsordnungen Mustersatzung einer eingetragenen Genossenschaft Muster-Geschäftsordnung einer eingetragenen Genossenschaft Mustersatzung eines eingetragenen Vereins Muster-Geschäftsordnung eines eingetragenen Vereins Checkliste für die Gründung einer Seniorengenossenschaft Quellen 148 l 07

8 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen 13 Abbildung 2: Bedarf an stationären Pflegeplätzen Sachsen 14 Abbildung 3: Das Seniorengenossenschaftshaus 26 Abbildung 4: Grobablauf der Gründung einer eingetragenen Genossenschaft 33 Abbildung 5: Grobablauf der Gründung eines eingetragenen Vereins 33 Abbildung 6: Angenommene Beteiligungsquote 34 Abbildung 7: Mitgliederentwicklung der Seniorengenossenschaft 34 Abbildung 8: Jährliche Angebots- und Nachfrageprofile eines repräsentativen Seniorengenossenschaftsmitglieds 35 Abbildung 9: Angesparte Stunden der Seniorengenossenschaft ohne Vererbung der Zeitguthaben 36 Abbildung 10: Kapitalstock der Seniorengenossenschaft ohne Vererbung der Zeitguthaben 36 Abbildung 11: Angesparte Stunden der Seniorengenossenschaft mit Vererbung der Zeitguthaben 37 Abbildung 12: Kapitalstock der Seniorengenossenschaft bei Vererbung der Zeitguthaben 37 Abbildung 13: Alternative Mitgliederstruktur der Seniorengenossenschaft (junge Beteiligung) 38 Abbildung 14: Angesparte Stunden der Seniorengenossenschaft ohne Vererbung der Zeitguthaben (junge Beteiligung) 38 Abbildung 15: Kapitalstock der Seniorengenossenschaft ohne Vererbung (junge Beteiligung) 39 Abbildung 16: Bedarf an Pflegeheimplätzen im Status quo-szenario unter Berücksichtigung des Effekts von Seniorengenossenschaften 42 Abbildung 17: Bedarf an Pflegeheimplätzen im Kompressions-Szenario unter Berücksichtigung des Effekts von Seniorengenossenschaften 42 Abbildung 18: Bedarf an Pflegeheimplätzen im Heimsog-Szenario unter Berücksichtigung des Effekts von Seniorengenossenschaften 43 Abbildung 19: Jährliche Kostenersparnis der SPV im Status quo-szenario 44 Abbildung 20: Jährliche Kostenersparnis der SPV im Kompressions-Szenario 44 Abbildung 21: Jährliche Kostenersparnis der SPV im Heimsog-Szenario 45 Abbildung 22: Jährliche Kostenersparnis der Pflegepatienten im Status quo-szenario 45 Abbildung 23: Jährliche Kostenersparnis der Pflegepatienten im Kompressions-Szenario 45 Abbildung 24: Jährliche Kostenersparnis der Pflegepatienten im Heimsog-Szenario 45 Abbildung 25: Leistungsbeziehungen in einem allgemeinen Zeittauschsystem 63 Abbildung 26: Leistungsbeziehungen in einer Seniorengenossenschaft 67 Abbildung 27: Zusammenfassung der Kommunikation in Richtung Initiatoren 77 Abbildung 28: Zusammenfassung der Kommunikation in Richtung Teilnehmer 77 Abbildung 29: Zusammenfassung der Kommunikation in Richtung professioneller Pflege 79 Abbildung 30: Zusammenfassung der Kommunikationsstrategie 79 Abbildung 31: Das Konzept: Sachsen füreinander! 81 Abbildung 32: Dimensionen der Förderung 89 Abbildung 33: Das Seniorengenossenschaftshaus 97 Abbildung 34: Dimensionen der Förderung 104 Abbildung 35: Zusammenfassung der Kommunikationsstrategie 107 l 08

9 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Anteil der Pflegearten an allen Pflegefällen (in Prozent) 14 Tabelle 2: Zusammenfassung der Befragungsergebnisse: Organisation 19 Tabelle 3: Zusammenfassung der Befragungsergebnisse: Finanzierung 19 Tabelle 4: Zusammenfassung der Befragungen: Mitglieder 20 Tabelle 5: Zusammenfassung der Befragungsergebnisse: Leistungskatalog 20 Tabelle 6: Zusammenfassung der Befragungsergebnisse: Erfolgsfaktoren und Hindernisse 21 Tabelle 7: Zusammenfassung der Befragungsergebnisse: Einschätzung des Konzepts Seniorengenossenschaft (Aufgeführt sind befragte Institutionen, die unmittelbar in Seniorenarbeit involviert sind.) 22 Tabelle 8: Vergleich rechtsformspezifischer Kosten 30 Tabelle 9: Beispielhafte Gebührensätze von Genossenschaftsverbänden 32 Tabelle 10: Annahmen der Modellrechnung 41 Tabelle 11: Monatliche Leistungen der Pflegeversicherung im Jahr 2013 ohne Zulage für Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz (in Euro) 44 Tabelle 12: Monatliche Kosten der Pflege eines Pflegebedürftigen in Sachsen im Jahr 2009 (in Euro) 45 Tabelle 13: Empfänger der Hilfe zur Pflege im Status quo-szenario 46 Tabelle 14: Kosten der Hilfe zur Pflege im Status quo-szenario (in Mio. Euro) 47 Tabelle 15: Empfänger der Hilfe zur Pflege im Heimsog-Szenario mit Altersarmut 47 Tabelle 16: Kosten der Hilfe zur Pflege im Heimsog-Szenario mit Altersarmut (in Mio. Euro) 48 Tabelle 17: Partielle Steuerpflicht nach Tätigkeitsbereichen 70 Tabelle 18: Übersicht von Interessengruppen 74 Tabelle 19: Übersicht Gründungsförderung 90 Tabelle 20: Übersicht Förderung Infrastruktur 90 Tabelle 21: Übersicht Förderung Beratung 91 Tabelle 22: Übersicht Förderung Weiterbildung 91 Tabelle 23: Übersicht Zusätzliche Förderung 92 Tabelle 24: Empfehlungen zur Gestaltung des Förderrahmens 93 Tabelle 25: Ergebnisse aus der Literatur und den geführten Interviews 95 Tabelle 26: Hauptunterschiede und -merkmale zwischen eingetragener Genossenschaft und eingetragenem Verein 98 Tabelle 27: Nachgefragte Pflegeheimplätze in Sachsen im Status quo-szenario 111 Tabelle 28: Nachgefragte Pflegeheimplätze in Sachsen im Kompressions-Szenario 111 Tabelle 29: Nachgefragte Pflegeheimplätze in Sachsen im Heimsog-Szenario 111 Tabelle 30: Kostenersparnis der SPV im Status quo-szenario (in Mio. Euro) 112 Tabelle 31: Kostenersparnis der SPV im Kompressions-Szenario (in Mio. Euro) 112 Tabelle 32: Kostenersparnis der SPV im Heimsog-Szenario (in Mio. Euro) 112 Tabelle 33: Kostenersparnis der Pflegepatienten im Status quo-szenario (in Mio. Euro) 113 Tabelle 34: Kostenersparnis der Pflegepatienten im Kompressions-Szenario (in Mio. Euro) 113 Tabelle 35: Kostenersparnis der Pflegepatienten im Heimsog-Szenario (in Mio. Euro) 113 Tabelle 36: Liste bestehender Seniorengenossenschaften/-initiativen 114 Tabelle 37: Vergleich Betriebsformen (eg vs. e. V.) 116 Tabelle 38: Vergleich der Satzungserfordernisse (eg vs. e. V.) 119 Tabelle 39: Erläuterungen zur Mustersatzung einer eingetragenen Genossenschaft 121 Tabelle 40: Erläuterungen zur Mustersatzung eines eingetragenen Vereins 122 Tabelle 41: Erläuterungen zur Muster-Geschäftsordnung 122 l 09

10 Abkürzungsverzeichnis a.d. Außer Dienst ARBES Arbeitsgemeinschaft Bürgerschaftliches Engagement Senioreninitiativen Hessen BMF Bundesministerium der Finanzen BSG Bundessozialgericht DDR Deutsche Demokratische Republik e. V. eingetragener Verein eg eingetragene Genossenschaft G-BA Gemeinsamer Bundesausschuss GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts GDV Gesamtverband der Versicherungswirtschaft KSt Körperschaftssteuer LETS Local Exchange Trading System MDK Medizinischer Dienst der Krankenversicherung NHV Nachbarschaftshilfeverein OFD Oberfinanzdirektion SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SeG, SG Seniorengenossenschaft SGB Sozialgesetzbuch SMS Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz SPV Soziale Pflegeversicherung USt Umsatzsteuer Rechtsquellenverzeichnis AEAO AO BGB ErbStG ErbStR EStDV EStG EStR FVG GenG GewStG GG GrStG GrStR HGB HRegGebV KostO KStG LStH LStR PNG SächsKomSozVG SGB UStAE UStG UVMG Anwendungserlass zur Abgabenordnung Abgabenordnung Bürgerliches Gesetzbuch Erbschaftssteuergesetz Erbschaftssteuerrichtlinie Einkommenssteuerdurchführungsverordnung Einkommenssteuergesetz Einkommenssteuerrichtlinie Finanzverwaltungsgesetz Genossenschaftsgesetz Gewerbesteuergesetz Grundgesetz Grundsteuergesetz Grundsteuerrichtlinie Handelsgesetzbuch Verordnung über Gebühren in Handels-, Partnerschafts- und Genossenschaftsregistersachen Kostenordnung - Gesetz über die Kosten in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit Körperschaftssteuergesetz Lohnsteuerhinweis Lohnsteuerrichtlinie Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz Gesetz über den Kommunalen Sozialverband Sachsen Sozialgesetzbuch Umsatzsteueranwendungserlass Umsatzsteuergesetz Unfallversicherungsmodernisierungsgesetz l 10

11 1 Einleitung Der demografische Wandel hat Einfluss auf viele verschiedene Bereiche des täglichen Lebens und der Versorgung der Bevölkerung. Die steigende Zahl älterer Menschen, die Unterstützung brauchen sowie die geringer werdende Anzahl derer, die Unterstützung leisten können, wirkt sich insbesondere in der Altenpflege aus. Diese Auswirkungen fallen regional verschieden aus und wurden für Sachsen in einer Studie zum Bedarf an Pflegekräften 1 eingehend untersucht. Die zukünftigen Entwicklungen in Sachsen im Blick auf den Pflegebedarf, die Rentenentwicklung und Sozialhilfeleistungen wie der Grundsicherung im Alter sowie der Hilfe zur Pflege wurden in einer weiteren Studie 2 beschrieben. Beide Studien lassen den Bedarf an innovativen, demografiefesten Konzepten erkennen. Aus diesem Grund wurde das vorliegende Gutachten im Auftrag des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz erstellt; Ziel des Gutachtens ist, am Beispiel von Seniorengenossenschaft eine Möglichkeit aufzuzeigen, wie in Sachsen dem erhöhten Unterstützungsund Pflegebedarf bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl an professionellen Pflegekräften begegnet werden kann. Anhand von Literaturanalysen sowie Befragungen bestehender Einrichtungen bietet das Gutachten zunächst eine Darstellung und Bewertung des Konzepts Seniorengenossenschaft, um daraus Vorschläge bezüglich Gründung, Konzeption und Förderung von Seniorengenossenschaften in Sachsen abzuleiten. Im Einzelnen bietet das Gutachten zunächst eine genauere Analyse der sächsischen Situation sowie die Vorstellung des Konzepts der Seniorengenossenschaften in Kapitel 2. In Kapitel 3 folgt die Beschreibung des methodischen Vorgehens, das diesem Gutachten zugrunde liegt. Ein Teil der hier vorgestellten Ergebnisse basiert auf Interviews mit verschiedenen Institutionen, die in Kapitel 4 nossenschaftsmitglieds. Hier werden u. a. Missmanagement des Führungspersonals, unerwartete Ereignisse im Privatleben, veränderte rechtliche Rahmenbedingungen und Unfall-/Versicherungsrisiken diskutiert, die je nach Ausgestaltung der Seniorengenossenschaft finanzielle Nachteile mit sich bringen können. In Abschnitt 5.2 wird anschließend eine Konzeption für eine Seniorengenossenschaft vorgestellt. Die Konzeption umfasst dabei ein Konzept für die Betriebsform (Abschnitt 5.2.1), den Entwurf einer Mustersatzung (Abschnitt 5.2.2), einen Vorschlag für einen Leistungskatalog (Abschnitt 5.2.3) sowie eine Empfehlung für die Erstellung professioneller Leistungen. Die konzeptionelle Frage der anzubietenden Dienstleistungen steht offensichtlich in engem Zusammenhang mit der Mitgliederstruktur einer Seniorengenossenschaft. Abschnitt stellt heraus, dass zwar die typische Zielgruppe der 60- bis 80-Jährigen mittelfristig wachsen wird, jedoch ein breites Fundament unter Einbeziehung jüngerer Mitglieder für die Stabilität des Systems langfristig entscheidend ist. Bei der Konzipierung einer Seniorengenossenschaft sind auch technische Details, wie die in Abschnitt behandelte Administration der Konten, von Bedeutung. Dies betrifft sowohl die Zeitkonten, welche den Kern dieses besonderen Zeittauschsystems ausmachen, als auch die Bankeinlagen, die gerade bei geldhinterlegten Systemen mit ihrer Notwendigkeit der Rücklagenbildung in den Vordergrund rücken. Die Besonderheit der Zeitkonten, welche in einer internen Währung geführt werden, bringt es mit sich, dass die steuerliche Situation von Seniorengenossenschaften nicht in jedem Detail eindeutig ist. Abschnitt erläutert deshalb die grundlegende zivil- und steuerrechtliche Einordnung von Zeittauschsystemen im Allgemeinen und vorgestellt werden. Hier findet sich auch die Zielstellung der einzelnen Befragungen sowie eine Kurzzusammenfassung der Kernaussagen der Interviews. Dabei gibt Abschnitt 4.3 zunächst einen Überblick über bestehende Organisationen hinsichtlich des Leistungskatalogs, der Organisationsform, der Finanzierung, der Mitglieder und verschiedener Stabilitätskriterien. Kapitel 5 stellt den Kern des Gutachtens dar: Hier wird ein Konzept für Seniorengenossenschaften in Sachsen vorgestellt. Abschnitt 5.1 widmet sich dann der Bewertung rechtlicher, finanzieller und konzeptioneller Aspekte von Seniorengenossenschaften. Dabei werden in Abschnitt verschiedene Betriebsformen verglichen und bewertet. Im Rahmen der konzeptionellen Analyse von Seniorengenossenschaften werden in Abschnitt Modellrechnungen angestellt, um die Bedeutung einzelner Aspekte der institutionellen Ausgestaltung für die langfristige Tragfähigkeit aufzuzeigen. Hierzu gehören u. a. die Altersstruktur der Mitglieder sowie der Zusammenhang zwischen den Zeitkonten und dem Kapitalstock einer Seniorengenossenschaft. Abschnitt beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Seniorengenossenschaften auf das System der kollektiven Absicherung von Pflegerisiken. Ausgehend vom Grundgedanken, dass die Mitgliedschaft in einer Seniorengenossenschaft die Notwendigkeit stationärer Pflege hinauszögern kann, werden Modellrechnungen angestellt, welche (unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung und der Verlaufsmuster der Pflegebedürftigkeit) die möglichen quantitativen Effekte in der Sozialen Pflegeversicherung (SPV) und dem Haushaltsposten Hilfe zur Pflege aufzeigen. Zudem beziffert Abschnitt die damit verbundenen Einsparungen der Pflegebedürftigen. Diesen und anderen individuellen Vorteilen von Seniorengenossenschaften stehen allerdings auch potenzielle Nachteile gegenüber. Abschnitt behandelt die finanziellen Risiken aus der Sicht des einzelnen Seniorengel 11

12 2 Hintergründe Seniorengenossenschaften im Speziellen, zeigt die herausragende Bedeutung steuerbegünstigter Zwecke auf und nimmt schließlich eine nach Steuerarten unterteilte Einschätzung der Steuerpflichten einer Seniorengenossenschaft vor. Abschnitt widmet sich der Ausgestaltung des Kapitalstocks. Hierbei wird insbesondere thematisiert, in welchem Umfang die Ansprüche der Mitglieder finanziell abgesichert werden sollen, und ob und wie Guthaben zu verzinsen ist. Ziel dieses Gutachtens ist es, wie bereits erwähnt, die Bekanntmachung und Etablierung des Konzepts Seniorengenossenschaften in Sachsen, um die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Bereich der Altenpflege abzumildern. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es gleichzeitig einer Kommunikationsstrategie (Abschnitt 5.3.2) und eines Förderkonzepts (Abschnitt 5.4). Die Kommunikationsstrategie beinhaltet einerseits eine Stakeholderanalyse, die in Abschnitt beschrieben wird, andererseits eine den regionalen Gegebenheiten angepasste Werbe- und Kommunikationsstrategie (Abschnitt 5.3.2). Nicht zuletzt aufgrund der bisher relativ geringen Verbreitung von Seniorengenossenschaften und neueren gesetzlichen Entwicklungen lenkt Abschnitt 5.4 den Fokus auf Möglichkeiten öffentlicher Finanzierung. Abschnitt untersucht dabei öffentliche Finanzierungsquellen, die individuell von Mitgliedern zur Bezahlung seniorengenossenschaftlicher Dienstleistungen in Anspruch genommen werden können. Hierzu gehören z. B. das Pflegegeld und besondere Leistungen der SPV (z. B. wohnumfeldverbessernde Maßnahmen, niedrigschwellige Betreuungsleistungen) oder auch private Pflegezusatzversicherungen. Abschnitt beinhaltet direkte und entlastende Förderungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand. 1 Vgl. (Pohl u. a., 2012) 2 Vgl. (Raffelhüschen u. a., 2011) Wie bereits in der Einleitung beschrieben, erfordern die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Pflegemarkt die Realisierung innovativer Konzepte. Um deren Notwendigkeit zu untermauern, widmet sich der folgende Abschnitt insbesondere der Entwicklung der Pflegebedürftigen im sächsischen Raum. Daran anschließend wird das Konzept einer Seniorengenossenschaft vorgestellt. 2.1 Die Entwicklung der Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen Wie aus der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat Sachsen hervorgeht 3, ist in den nächsten Jahrzehnten mit einer Schrumpfung wie auch Alterung der sächsischen Bevölkerung zu rechnen. Demnach sinkt die Einwohnerzahl von 4,15 Mio. im Jahr 2009 auf 3,64 Mio. im Jahr 2030 und 2,86 Mio. im Jahr Im gleichen Zeitraum steigt der Altenquotient, definiert als die Anzahl der über 65-Jährigen je einhundert Personen zwischen 20 und 65 Jahren, für Gesamtsachsen von 40 im Jahr 2009 auf 65 im Jahr 2030 und 73 im Jahr 2060, wobei die Entwicklung in den einzelnen Landkreisen recht unterschiedlich ausfällt 4. Insbesondere die Erhöhung des Altenquotienten zeigt hierbei die Verschiebung der Bevölkerungsverhältnisse in Richtung einer älter werdenden Gesellschaft. Die Auswirkungen dieser demografischen Veränderungen auf die Zahl der Pflegefälle wird für den Freistaat Sachsen ausführlich beschrieben 5. Für die zukünftige Zahl der Pflegefälle ist insbesondere die Zahl der über 80- Jährigen relevant, denn die Pflegeprävalenz steigt in diesem Alter stark an. In Sachsen verdoppelt sich die Zahl der über 80-Jährigen bis zum Jahr 2050, wobei 50 Prozent des Anstiegs bereits bis zum Jahr 2020 erfolgt sein werden 6. Neben der Verschiebung der Altersstruktur ist für die künftige Zahl l 12

13 der Pflegefälle jedoch auch relevant, inwiefern die zukünftige Lebenserwartung ansteigt und in welchem Gesundheitszustand die zumeist in hohem Alter hinzugewonnenen Lebensjahre verbracht werden 7. Geht man zunächst davon aus, dass die Pflegeprävalenzen konstant auf dem heutigen Niveau bleiben und somit die zukünftig hinzugewonnenen Lebensjahre ähnlich pflegebedürftig wie heute verbracht werden, so zeigt das Status quo-szenario, dass bis zum Jahr 2060 mit einem Anstieg der Pflegefälle um ca Personen zu rechnen ist (vgl. Abbildung 1). Aufgrund des bereits heute im Vergleich zu Gesamtdeutschland relativ hohen Anteils an älteren Personen im Freistaat Sachsen ist hierbei der Anstieg bis zum Jahr 2030 verglichen mit Gesamtdeutschland besonders stark 8. Geht man hingegen davon aus, dass die hinzugewonnenen Lebensjahre vermehrt in Gesundheit verbracht werden und dies scheint aufgrund der fallenden Pflegeprävalenzen in den vergangenen Jahren nicht ausgeschlossen 9 so ergibt sich eine Kompression der Pflegeprävalenzen und somit ein geringerer Anstieg der zukünftigen Pflegefälle. Wie Abbildung 1 zeigt, ist in diesem Kompressions- Szenario bis zum Jahr 2060 nur noch mit einem Anstieg der Pflegefälle um ca Personen zu rechnen. Die Unterschiede zwischen den Szenarien kommen erst im Zeitablauf mit der deutlichen Steigerung der Lebenserwartung zum Tragen. Neben der Gesamtzahl der Pflegefälle ist auch von Interesse, wie sich diese auf die verschiedenen Pflegearten aufteilen. Geht man zunächst wieder von den heutigen Pflegeprävalenzen für die einzelnen Pflegearten (Status quo) aus, so zeigt Tabelle 1, dass durch die Verschiebung des Durchschnittsalters der Bevölkerung mit einem Anstieg des Anteils an stationär Gepflegten um etwa 6 Prozentpunkte bis zum Jahr 2060 zu rechnen ist. Der Anteil der Pflegegeldempfänger sinkt über den Zeitverlauf ab, wohingegen der Anteil der professionell ambulant gepflegten Personen annähernd konstant bleibt. Die im Vergleich zur Zahl der Pflegebedürftigen überproportionale Zunahme der Pflegeheimplätze in Abbildung 2 ist daher der Altersverschiebung in der Bevölkerungsstruktur geschuldet. Die Berechnungen des Kompressions- Szenarios, dem die Annahme zugrunde liegt, dass die Pflegeprävalenzen jeder Pflegeart aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung um denselben Faktor in ein höheres Alter verschoben werden, ändern die Anteile der einzelnen Pflegearten an den Gesamt- Abbildung 1: Zahl der Pflegebedürftigen in Sachsen Pflegebedürftige Quelle: (Raffelhüschen u. a., 2011), (Metzger, Raffelhüschen, 2013) pflegefällen im Vergleich zum Status quo-szenario kaum 10. Dies bedeutet, dass die Zahl der benötigten Pflegeheimplätze daher nur aufgrund der gefallenen Pflegeprävalenzen absinkt (vgl. Abbildung 2). Völlig anders verhält sich dies in einem Szenario, welches eine erhöhte Nachfrage nach Pflegeheimplätzen unterstellt, dem sogenannten Heimsog-Szenario 11. In diesem Szenario ist zwar nicht mit einer Veränderung der Pflegeprävalenzen und der Zahl der Pflegebedürftigen gegenüber dem Status quo zu rechnen, jedoch findet eine Verschiebung innerhalb der Pflegearten 3 Vgl. (Statistisches Bundesamt, 2010) 4 So verläuft der Anstieg für Dresden beispielsweise moderater als für Gesamtsachsen und der Altenquotient erhöht sich hier von 36 im Jahr 2009 auf 44 im Jahr 2030 und 62 im Jahr Im Vogtlandkreis wird hingegen ausgehend von einem sehr hohen Altenquotienten (45 in 2009) eine annähernde Verdopplung auf 82 bereits bis zum Jahr 2030 prognostiziert. Eine ausführliche Darstellung aller landkreisspezifischen Altenquotienten findet sich in (Raffelhüschen u. a., 2011), S Vgl. (Raffelhüschen u. a., 2011) 6 Vgl. (Raffelhüschen u. a., 2011) 7 Gemäß der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung ist bis zum Jahr 2060 mit einem Anstieg der Lebenserwartung bei Geburt um 7,8 (6,8) Jahre für Männer (Frauen) gegenüber 2006/2008 zu rechnen. Die Lebenserwartung im Jahr 2060 beträgt dann für Männer (Frauen) 85 (89,2) Jahre. Vgl. (Statistisches Bundesamt, 2010), Tabellenblatt: Vorbemerkungen. 8 Vgl. (Raffelhüschen u. a., 2011) 9 Eine ausführliche Diskussion dieses Aspekts findet sich bei (Raffelhüschen u. a., 2011) 10 Vgl. (Raffelhüschen u. a., 2011) 11 Vgl. (Raffelhüschen u. a., 2011) Jahr Kompressions -Szenario Status quo-szenario l 13

14 2.2 Das Konzept der Seniorengenossenschaften statt (vgl. Tabelle 1). Diese Verschiebung vollzieht sich weg von der informellen Pflege durch Angehörige hin zu professionellen ambulanten wie stationären Leistungen. Ursächlich könnten mehrere Gründe sein 12 : So stehen zukünftig einem Pflegefall aufgrund der niedrigen Geburtenrate der vergangenen Jahrzehnte im Durchschnitt weniger Nachkommen als informelle Pflegekräfte gegenüber. Darüber hinaus ist mit einem deutlich höheren Anteil an erwerbstätigen Frauen zu Tabelle 1: Anteil der Pflegearten an allen Pflegefällen (in Prozent) Status quo/kompression Ambulante Pflege Pflegegeld Stationäre Pflege Quelle: (Raffelhüschen u. a., 2011), (Metzger, Raffelhüschen, 2013) Ambulante Pflege Abbildung 2: Bedarf an stationären Pflegeplätzen Sachsen Quelle: (Raffelhüschen u. a., 2011), (Metzger, Raffelhüschen, 2013) Heimsog Pflegegeld Stationäre Pflege Pflegeheimplätze rechnen, welche ihrerseits oft nicht mehr am Wohnort der Eltern leben und so nicht wie in der Vergangenheit zur Pflege der Angehörigen bereitstehen. Sollte das Heimsog-Szenario eintreffen, so ist bis zum Jahr 2060 mit einem Anstieg des Anteils der stationär Gepflegten um 10 Prozentpunkte zu rechnen. Dies schlägt sich in einem Anstieg auf etwa nachgefragte Pflegeheimplätze im Jahr 2050 nieder (vgl. Abbildung 2) Jahr Kompressions-Szenario Status quo-szenario Heimsog-Szenario Aufgrund der angesprochenen sozialen und demografischen Probleme, die sich durch die Alterung der sächsischen Bevölkerung ergeben (siehe Abschnitt 2.1), bedarf es eines neuartigen Typus sozialpolitischer Intervention 13. Dies können neben weiteren Strategien Seniorengenossenschaften sein. Ausgangspunkt für die Idee der Seniorengenossenschaften ist ein Modellprojekt in Baden-Württemberg zu Beginn der 1990er Jahre. Dort wurde sehr früh das demografische Problem identifiziert und versucht, mit einem Modell der gegenseitigen Selbsthilfe den in einigen Regionen schon damals evidenten Verwerfungen in der Bevölkerungsstruktur zu begegnen 14. Die Grundidee des baden-württembergischen bzw. Riedlinger Modells war es, dass sich Personen zusammenfinden, um in einer Initiative die bereits akuten oder zu erwartenden altersbedingten Problemlagen abmildern zu können. Dabei war die konkrete rechtliche Ausgestaltung einer solchen Körperschaft nicht wesentlich; vielmehr sollte mit der Wahl des Genossenschaftsbegriffs das Ziel gegenseitiger Selbsthilfe und Förderung betont werden 15. Das Riedlinger Modell ist hierbei das Paradebeispiel und es diente, soweit es die Autoren überblicken können, für alle seitdem in Deutschland entstandenen Initiativen als Vorbild 16. Einen ähnlich großen Einfluss auf die Entwicklung der Idee der Seniorengenossenschaften in Deutschland hat auch die Seniorenhilfe Dietzenbach - im hessischen Landkreis Offenbach entstanden, konnte sie zahlreiche Initiativen auf den Weg bringen 17. Grundlegend für das Konzept der Seniorengenossenschaft ist das Prinzip der gegenseitigen Förderung und Selbsthilfe, welches primär auf den Kreis der Mitglieder und damit auf jene Personen beschränkt ist, die Bereitschaft, Wille, eigenen Aufwand und in geringem Maße auch eigenes Geld (Mitgliedsbeiträge usw.) einzusetzen bereit sind, um die ureigenen Probleme anzugehen. Die Seniorengenos- l 14

15 senschaften arbeiten somit innenorientiert und das Gruppengeschehen hat die Steigerung der Wohlfahrtspositionen der Mitglieder zum Ziel 18. Der Forderung nach einem aktiveren bürgerschaftlichen, selbstbestimmten und selbstorganisierten Engagement kann damit Rechnung getragen werden. Die Basis bilden Reziprozität, soziales und gegenseitiges Vertrauen sowie zwischenmenschliche Kooperation im Sinne von sozialen und wechselseitigen Unterstützungs- und Hilfeleistungen innerhalb des durch die Seniorengenosseschaft geschaffenen oder zumindest forcierten Beziehungsnetzes 19. Essenziell ist das Konzept des Zeittausches, welches eine zins- und inflationsfreie Alternativwährung nach folgendem Schema schafft 20 : Auf der einen Seite gibt es den tendenziell älteren und hilfsbedürftigen Senior und auf der anderen Seite ein jüngeres und noch rüstigeres Mitglied der Initiative. Dieser Helfer muss dabei nicht unbedingt selbst bereits im Rentenalter sein. Allerdings ist hiervon häufig auszugehen, da einerseits so ausreichend Zeit für die freiwillige Arbeit in der Seniorengenossenschaft sowie die Sensibilität für das Thema aufgrund der Antizipation eigener Hilfebedürftigkeit vorhanden sein dürfte. Eine Öffnung hin zu weiteren Altersgruppen ist aber unzweifelhaft ebenso anstrebenswert. Der reine Zeittausch vollzieht sich nun auf die Weise, dass der Helfer für seine Dienste grundsätzlich keine monetäre Entlohnung, sondern eine Stundengutschrift auf seinem Zeitkonto bei der Seniorengenossenschaft erhält. Dieses kann wiederum für die Inanspruchnahme von Leistungen bei eigener (zukünftiger) Hilfsbedürftigkeit eingesetzt werden. In der Praxis (z. B. bei der Seniorengenossenschaft Riedlingen) wurde jedoch ein gemischtes Tauschsystem eingesetzt, bei dem gewählt werden kann, ob die Entlohnung für die Leistungserbringer entweder in Geld oder Zeit erfolgt 21. Damit ist von einer monetären Hinterlegung der Zeitkonten auszugehen, sodass sowohl die Leistungsbezieher eine Bezahlung in Geld entrichten können als auch eine Auszahlung in Geld statt der Zeitgutschrift für die Leistungserbringer sichergestellt ist. Durch die Möglichkeit der Entlohnung in Geld ergibt sich aufgrund der größeren Wahlfreiheit ein deutlich stärkerer Partizipationsanreiz als bei reinen Zeittauschsystemen 22. Näheres zum Thema des Kapitalstocks findet sich in Abschnitt Die in der Regel ungelernten Kräfte 23 können vor allem einfache, mithin niedrigschwellige, Hilfestellung geben. Zum Teil sind medizinische/pflegerische Eingriffe sogar explizit ausgeschlossen und den professionellen Diensten vorbehalten. Somit umfasst das Leistungsangebot in erster Linie die Begleitung zu Behörden, Gesellung oder einfache hauswirtschaftliche bzw. handwerkliche Dienste, die von professionellen Altenflegediensten aufgrund von Zeit- und Budgetrestriktionen so nicht oder nur sehr eingeschränkt geleistet werden können. Allerdings wird es aufgrund des wachsenden Bedarfs an professionellen Pflegekräften, der in Zukunft voraussichtlich nicht gedeckt werden kann, sinnvoll und notwendig sein, dass auch die Mitglieder einer Seniorengenossenschaft pflegerische Leistungen übernehmen, falls der Leistungserbringer dazu qualifiziert ist (Laienpflege). Für die Betroffenen kann auf diesem Wege ein nicht unerheblicher Teil an Selbstständigkeit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gewahrt bleiben. Die Vereinsamung im Alter kann vermieden und die Inanspruchnahme eines Alten-/Pflegeheimes möglicherweise zumindest hinausgezögert werden 24. Die Seniorengenossenschaften bilden damit eine soziale Gemeinschaft sowie gegenseitige Unterstützungsplattform und Hilfeleistung für altersbedingte Probleme 25. Sie schließen damit als Selbsthilfeökonomie eine Lücke zu Dienstleistungen, die staatlicherseits aus fiskalischen oder anderen Gründen nicht bereitgestellt, die bisher nicht marktfähig sind oder auch nicht vollständig von verwandtschaftlichen bzw. freundschaftlichen Netzwerken übernommen werden (können) 26. Sowohl aus dem produzierten Gut (die vollzogene Hilfeleistung) als auch aus dem Prozess des Produzierens selbst (der Akt des Helfens) können die Beteiligten hierbei einen Nutzen ziehen 27. Es steigt damit tendenziell sowohl die Freiheit des Einzelnen als auch die der Gemeinschaft Vgl. (Raffelhüschen u. a., 2011) 13 (Otto, 1995: S. 5) 14 Vgl. (Otto, 1995: S. 46 ff.) 15 Vgl. (Köstler, 2006a: S. 44). Gleichwohl sind ebenfalls juristische Aspekte für die konkrete Ausgestaltung der Seniorengenossenschaft von Belang und daher Gegenstand von Abschnitt Im Fortgang erfolgt auch hier der Rückgriff auf das Riedlinger Modell, wenn es um grundsätzliche konzeptionelle Erläuterungen zum Prinzip Seniorengenossenschaften geht. 17 Vgl. (Oesch, Künzi, 2008: S. 35) 18 (Köstler, 2006a: S. 45) 19 Vgl. (Köstler, 2007a: S. 257; Otto, 1995: S. 166) 20 Vgl. (Oesch, Künzi, 2008: S. 3; Otto, 1995: S. 66 ff.) 21 Vgl. (Oesch, Künzi, 2008: S. 28) 22 Vgl. (Oesch, Künzi, 2008: S. 39) 23 Eine Ausbildung im medizinischen/pflegerischen Bereich wäre eher günstiger Zufall denn konzeptionelle Forderung. 24 Welche Effekte hier erwartet werden können ist Gegenstand der Modellrechnungen des Abschnitts Vgl. (Köstler, 2006a: S. 45) 26 Vgl. (Köstler, 2007a: S. 264) 27 Vgl. (Köstler, 2006a: S. 46) 28 Vgl. (Köstler, 2007b: S. 65 f.) l 15

16 3 Vorgehen Das Anliegen dieses Gutachtens ist es, ein Konzept vorzustellen, das die Gründung und Etablierung von Seniorengenossenschaften in Sachsen erlaubt. Dafür wurden folgende Fragestellungen bearbeitet: (1) Was ist der Stand der Forschung zum Thema der Seniorengenossenschaften? (2) Was ist der Stand der Praxis zum Thema der Seniorengenossenschaften? Wie stellt sich die Situation in Sachsen dar? (3) Was sind die entscheidenden Einflussgrößen zur erfolgreichen Etablierung von Seniorengenossenschaften in Sachsen? Dies beinhaltet zum einen die Aufarbeitung des aktuellen Stands bekannter Initiativen, die dem Prinzip der Seniorengenossenschaften (siehe Abschnitt 2.2) entsprechen. Darüber hinaus aber sind aktuell tätige Projekte von Senioreninitiativen/-hilfen von Belang, denn sie lassen Leistungspotenziale und Bedarfe schon jetzt recht gut erkennen. Hier sind insbesondere sächsische Initiativen von großem Interesse, um besondere lokale Bedingungen zu identifizieren und daraus die notwendigen Voraussetzungen und Einflussgrößen für die Etablierung und das erfolgreiche Bestehen von Seniorengenossenschaften in Sachsen zu folgern. Methodisch liegen dem Gutachten drei verschiedene Formen bzw. Wege der Generierung und Aufbereitung der relevanten Informationen zugrunde: (1) Literaturrecherchen/-analyse (2) Führen und Auswerten von Interviews (3) Erstellen und Auswerten von Modellrechnungen. Im Rahmen der Literaturanalyse wurde der Fokus auf Arbeiten zur Analyse bestehender Seniorengenossenschaften, die ein Zeittauschsystem implementiert haben sowie auf Studien zum bürgerschaftlichen Engagement im Allgemeinen gerichtet. Dabei wurden sowohl Monographien als auch Artikel aus peer-reviewed Zeitschriften berücksichtigt. Darüber hinaus wurden allgemeine Literaturrecherchen durchgeführt und relevante Ergebnisse in die Analyse mit einbezogen. Es wurden außerdem juristische Quellen wie z. B. Gesetze und Verordnungen ausgewertet. In Abschnitt 4.3 wird ein Überblick über bestehende Organisationen gegeben, in den die Ergebnisse der Literaturanalyse mit einfließen. Für die Interviews wurde bei der Recherche nach möglichen Interviewpartnern der Fokus auf sächsische Initiativen und Stellen gelegt, die sich bereits im Bereich der Seniorenarbeit engagieren. In der Folge wurden fünf Interviews mit unterschiedlichen Gruppen geführt, um ein breites Bild der Situation im Freistaat zu erhalten und damit eine belastbare Grundlage für eine qualitative Analyse zu gewinnen. Da echte Seniorengenossenschaften in Sachsen derzeit nicht existieren, wurde in den Interviews nach der Entwicklung und dem aktuellen Stand der bestehenden Senioreninitiative gefragt und zugleich nachgefragt, welche Chancen die Interviewpartner einer Seniorengenossenschaft zumessen würden. Für die Experteninterviews wurde ein strukturierter Interviewleitfaden erarbeitet. Der Leitfaden umfasst Fragenblöcke zur Ist-Analyse und Umsetzung, zu den Chancen einer Seniorengenossenschaft mit ihren Prinzipien der Gegenseitigkeit, zur Kommunikation sowie zu einigen Kennzahlen. Der vollständige Interviewleitfaden findet sich im Anhang 7.1. Die Auswertung der Interviews erfolgt aufgegliedert nach verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten wie z. B. der Organisation, der Finanzierung oder der angebotenen Leistungen und vergleichend. In Kapitel 4, Abschnitt 4.1 werden die befragten Institutionen vorgestellt. Die Ergebnisse der Befragungen werden in Abschnitt 4.2 dargestellt und in Abschnitt 4.3 mit den Erkenntnissen aus der Literatur in Bezug gesetzt. Neben der Literaturanalyse und den geführten Interviews wurden Modellrechnungen zur finanziellen und demografischen Tragfähigkeit von Seniorengenossenschaften vorgelegt, welche die langfristigen Stellschrauben einer Seniorengenossenschaft aufzeigen. Zugleich wird aufbauend auf der Studie Alter, Rente, Grundsicherung 29 diskutiert, inwieweit Seniorengenossenschaften dazu beitragen können, den Anteil der stationären Pflege zu reduzieren 30. Aufgrund der zugrundeliegenden Fragestellungen und des methodischen Vorgehens ist das Gutachten inhaltlich in zwei Hauptteile aufgeteilt. Zunächst wird eine Ist-Analyse anhand der Literaturanalyse und der geführten Interviews gegeben (Kapitel 4). Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird das Konzept zur Etablierung von Seniorengenossenschaften in Sachsen vorgestellt (Kapitel 5). Damit hebt sich dieses Gutachten deutlich von den bisher aus der Literatur bekannten, eher deskriptiven Beiträgen zu Seniorengenossenschaften ab und schafft somit einen erheblichen spezifischen Mehrwert. Es werden sowohl die Ergebnisse aus den relevanten Literaturquellen und Berichten als auch Erkenntnisse aus selbst geführten Interviews und Recherchen aus der Praxis der Seniorenarbeit herangezogen, gewichtet und bewertet. Überdies wird eine konkrete Empfehlung für die Etablierung bzw. Konzeption der Seniorengenossenschaften formuliert, die sich aus den Ergebnissen ableitet und insbesondere die länderspezifischen (sächsischen) Bedingungen und die besonders evidenten demografischen Herausforderungen mit einbezieht. l 16

17 4 Aspekte der Seniorenarbeit aus Literatur und Praxis Das folgende Kapitel ist der Ist-Analyse von Initiativen gewidmet, die entweder das Konzept der Seniorengenossenschaft (wie in Abschnitt 2.2 beschrieben) implementiert haben oder sich in der Seniorenarbeit engagieren und Gruppen für die potenzielle Gründung einer Seniorengenossenschaft sind. Die Ergebnisse dieser Analyse stammen sowohl aus der Literatur als auch aus den geführten Interviews. Kapitel 4 beinhaltet die Vorstellung der befragten Initiativen (Abschnitt 4.1) und die Auswertung der Interviews (Abschnitt 4.2). Abschließend wird ein Überblick über bestehende Organisationen hinsichtlich verschiedener Bereiche wie bspw. der angebotene Leistungskatalog oder die Finanzierung gegeben, der neben den Ergebnissen aus den Interviews vor allem die Ergebnisse der Literaturanalyse miteinbezieht (Abschnitt 4.3). 4.1 Befragte Institutionen Aktive Senioren in Bautzen Hinter den Aktiven Senioren Bautzen 31 verbirgt sich ein Projekt im Mehrgenerationenhaus (MGH) Bautzen, das bei der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Bautzen-Gesundbrunnen angesiedelt ist und bereits seit 1994 besteht. Das Plattenbauviertel Gesundbrunnen ist ein sozialer Brennpunkt mit vielfältigen Herausforderungen. Das Projekt umfasst zwei Bereiche, einerseits die ehrenamtliche Unterstützung von Senioren in ihrem Alltag und andererseits Angebote der offenen Seniorenarbeit wie z. B. Ausflüge, Spielcafés mit geistig behinderten Kindern oder ein Lesecafé. Die Alltagsunterstützung von Senioren umfasst Hilfen beim Einkaufen, bei der Hausordnung, kleinere handwerkliche Dienste oder die Ausgestaltung von Feiern. Auch Gespräche über die jeweilige Lebenssituation und Besuche im Krankenhaus gehören dazu. Diese Arbeit, die auf der Arbeit der ehrenamtlichen Mitarbeiter basiert, wird von Silke Klare im Rahmen einer von der Kommune mitfinanzierten Stelle koordiniert. Zur Zeit werden etwa 25 Senioren betreut (vgl. Tabelle 2). Im Rahmen der Gutachtenerstellung führten die Autoren ein Gespräch mit Silke Klare, um sich einerseits über das Projekt Aktive Senioren in Bautzen zu informieren und andererseits zu eruieren, ob und unter welchen Bedingungen dieses Projekt auch Basis für die Gründung einer Seniorengenossenschaft sein könnte. Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land e. V. Die Seniorengemeinschaft Kronach 32 ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein, dessen Mitglieder sich gegenseitig mit alltäglichen Hilfen unterstützen. Der Verein bietet die Möglichkeit des Zeittausches an, d. h. die Leistungserbringer haben die Wahl zwischen einer finanziellen Abgeltung oder einer Zeitgutschrift auf ihrem Zeitguthabenkonto. Die Leistungsnehmer können die angenommenen Leistungen mittels Gutschriften vom eigenen Zeitkonto oder aber durch Zuzahlung geringer Beiträge abgelten. Die Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land e. V. folgt damit dem klassischen Konzept einer Seniorengenossenschaft. Der Verein wurde 2011 gegründet und hat zur Zeit ca. 300 Mitglieder. Im Rahmen des Gutachten führten die Autoren eine Telefonkonferenz mit der 1. Vorsitzenden Bianca Fischer-Kilian, um einerseits Details über die Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land e. V. zu erfahren und andererseits ein Bild der länderspezifischen bzw. lokalen Bedingungen zu erhalten, die die Gründung einer Seniorengenossenschaft begünstigen bzw. behindern. Mehrgenerationenhaus Bernsdorf Das Mehrgenerationenhaus Bernsdorf 33 ist Teil des Netzwerks Bernsdorf in der Oberlausitz und besteht seit Das Angebot reicht von Kurs- und Freizeitangeboten sowie Möglichkeiten zum Austausch und Begegnungen bis hin zu Hilfeleistungen für Senioren auf ehrenamtlicher Basis. Neben drei festangestellten Mitarbeitern besteht das Team des Mehrgenerationenhauses Bernsdorf aus ca. 20 ehrenamtlichen Mitgliedern. Im Rahmen des Gutachtens führten die Autoren ein Gespräch mit Maren Düsberg, der Projektkoordinatorin des Mehrgenerationenhauses (MGH) Bernsdorf und Mitglied des Vorstands des Interessenverbundes sächsischer MGH e. V. Ziel des Gesprächs war es, einerseits Informationen über das Mehrgenerationenhaus Bernsdorf und dessen Aktivitäten einzuholen und andererseits zu diskutieren, ob und unter welchen Bedingungen Mehrgenerationenhäuser als Dach für die Gründung einer Seniorengenossenschaft firmieren könnten. Bürgerbegegnungszentrum Stollberg das dürer Das Bürgerbegegnungszentrum Stollberg 34 bietet einen Raum, der den Bürgern verschiedener Generationen und Interessenslagen Austausch, Selbstverwirklichung im Freizeit- und Ehrenamtsbereich sowie Annehmen und Anbieten von Hilfeleistungen ermöglicht. Träger des Gebäudes ist die Stadtverwaltung Stollberg. Eingebunden sind darüber hinaus die Kirchengemeinde, Wohnungsunternehmen und Vereine. Im Rahmen des Gutachtens führten 29 Vgl. (Raffelhüschen u. a., 2011) 30 Die Modellrechnungen zur Tragfähigkeit von Seniorengenossenschaften und die Berechnungen zur langfristigen Reduzierung des Anteils der stationären Pflege folgen einer deterministischen Simulation bis zum Jahr Vgl. index.php (zuletzt abgerufen am ) 32 Vgl. (zuletzt abgerufen am ) 33 Vgl. (zuletzt abgerufen am ) 34 Vgl. (zuletzt abgerufen am ) l 17

18 die Autoren ein Gespräch mit dem Leiter des Hauses Marcel Becker, Pfarrer Andreas Dohrn, dem Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Wismut Stollberg eg Claus Peters sowie dem Bürgermeister Marcel Schmidt. Von besonderem Interesse war in diesem Gespräch das Zusammenwirken der verschiedenen Organe unter einem Dach, die Entstehungsgeschichte des Bürgerbegegnungszentrums sowie die Frage, ob und unter welchen Bedingungen eine Seniorengenossenschaft in das Bürgerbegegnungszentrum integriert werden könnte. Verband sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. Der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. 35 ist sowohl gesetzlicher Prüfungsverband als auch Fach- und Interessenverband für die Wohnungsgenossenschaften im Freistaat Sachsen. Im Rahmen des Gutachtens führten die Autoren ein Gespräch mit dem Mitglied des Vorstands Dr. Axel Viehweger sowie Alexandra Brylok (Referentin für Soziales und Projekte). In diesem Gespräch lag der Fokus auf den bestehenden Aktivitäten von Wohnungsgenossenschaften im Bereich Seniorenarbeit sowie den Möglichkeiten für eine Gründung von Seniorengenossenschaften innerhalb von Wohnungsgenossenschaften. 4.2 Auswertung der Interviews Die Interviews mit den oben beschriebenen Institutionen wurden anhand eines strukturierten Interviewleitfadens geführt (Anhang 7.1). Um konkrete Hinweise darauf zu bekommen, welche Faktoren Gründung und Führung einer Seniorengenossenschaft positiv beeinflussen können, waren folgende Fragen bei allen Interviews hinterlegt. Die Antworten bilden die Grundlage für die Konzeptentwicklung. (1) Welche Angebote werden innerhalb der aktuellen Seniorenarbeit gemacht? (2) Welche Angebote wären zusätzlich gewünscht? (3) Wie wird die Seniorenarbeit der Initiative angenommen? (4) Wie wird das Angebot kommuniziert? (5) Ist die Initiative organisatorisch geeignet, eine Seniorengenossenschaft einzubinden oder eine Seniorengenossenschaft zu gründen? (6) Welche Art von Förderung wäre sinnvoll, um die Gründung und Führung einer Seniorengenossenschaft zu unterstützen? Allen Gesprächspartnern gemein waren ein großes Interesse und eine Offenheit gegenüber dem Konzept der Seniorengenossenschaft. Konsens bestand darüber, dass es einen Bedarf für Hilfeleistungen gibt, die oft von Familienangehörigen übernommen werden, aufgrund des demografischen Wandels und Mobilität von Familien aber langfristig nicht mehr abgedeckt werden können. Die Bandbreite der angebotenen und nachgefragten Leistungen deckt sich weitestgehend mit dem in der Literatur beschriebenen Leistungskatalog (siehe Abschnitt 4.3.1). In mehreren Gesprächen wurde allerdings die flexible Anpassung des Leistungskatalogs auf lokale Gegebenheiten als ein wichtiges potenzielles Erfolgskriterium benannt. In diesem Zusammenhang wurde auch der Stellenwert gegenseitigen Vertrauens als Erfolgskriterium betont, für den die persönlichen Begegnungen vor Ort bedeutsam sind. Eine wesentliche Aussage mehrerer Gesprächspartner betrifft die Mitgliederstruktur. Hier wurde mehrfach der explizite Wunsch geäußert, Seniorengenossenschaften für alle Altersgruppen zu öffnen und insbesondere jüngere Mitglieder zu integrieren. In allen Gesprächen wurde die Notwendigkeit einer finanziellen Förderung betont, je nach lokalen Gegebenheiten wurden aber verschiedene Förderansätze favorisiert. In allen Gesprächen wurde weiter ausdrücklich auf die Bereitschaft zum bürgerlichen Engagement quer durch alle Altersstufen und Gesellschaftsschichten hingewiesen. Dies ist eine unverzichtbare Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung einer Seniorengenossenschaft und deshalb nicht hoch genug zu bewerten. Gleichzeitig wurde in den Gesprächen aber auch darauf hingewiesen, dass diese Bereitschaft der Bürger im Gegenzug auch längerfristig unterstützt und honoriert werden muss. Die folgenden Tabellen zeigen eine Übersicht der Ergebnisse der Befragungen. Die Nummern der Fragenkomplexe beziehen sich auf die Nummerierung im verwendeten Interviewleitfaden (siehe Anhang 7.1). Die Ergebnisse werden in Abschnitt 4.3 diskutiert und mit den Erkenntnissen aus der Literatur in Bezug gesetzt. 35 Vgl. (zuletzt abgerufen am ) l 18

19 Tabelle 2: Zusammenfassung der Befragungsergebnisse: Organisation Fragenkomplex 1.1 Aktive Senioren Bautzen Mehrgenerationenhaus Bernsdorf Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land Bürgerbegegnungszentrum Stollberg Verband der Wohnungsgenossenschaften Organisationsform Projekt im MGH Bautzen Träger: RAA Sachsen e. V. Gemeinnütziger e. V. Körperschaft des öffentlichen Rechts Nachbarschaftshilfeverein (NHV) innerhalb einer Wohnungsgenossenschaft Einbettung angegliedert an die ev.-luth. Kirchgemeinde Bautzen- Gesundbrunnen MGH ist ein Projekt des Trägers Angegliedert an eine Wohnungsgenossenschaft Gründung Hervorgegangen aus dem Projekt Aktiv im Alter 2008/2009 MGH seit 2006, begonnen als Seniorenakademie Gründung 2010, aktiv seit 2011 Ideen seit 2000, Maßnahmen seit 2003 Genossenschaftsabhängig Laufzeit Abhängig von Projektgeldern unbegrenzt unbegrenzt Genossenschaftsabhängig Leitung Projektkoordinatorin (Teilzeit) Leiterin (eine feste Stelle) Netzwerkmanagement (eine feste Stelle) Hausleitung (eine feste Stelle) Koordination durch jeweilige Genossenschaft Team Kerngruppe 35 Personen, ca. 330 Kontakte pro Monat Zwei feste Stellen, zwei Bürgerarbeiter, 20 Ehrenamtliche ca. 300 Mitglieder insgesamt Vereine, städtische Angebote sowie Angebote der Kirchgemeinde befinden sich unter dem Dach des Bürgerbegegnungszentrums k.a. Nutzer 330 Kontakte pro Monat 60 Nutzer pro Tag k.a. k.a. k.a. Vorbild k.a. k.a. Seniorengenossenschaft Riedlingen Kein Vorbild, an lokale Gegebenheiten angepasste Initiative k.a. Tabelle 3: Zusammenfassung der Befragungsergebnisse: Finanzierung Fragenkomplex 1.4 Aktive Senioren Bautzen Mehrgenerationenhaus Bernsdorf Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land Bürgerbegegnungszentrum Stollberg Verband der Wohnungsgenossenschaften Finanzierung Förderung, Spenden, Mietfreie Benutzung von Räumen der Kirchgemeinde, Entgelte für Leistungen Förderung, Entgelte Förderung, Mitgliedsbeiträge, Differenz der ein- und ausgezahlten Leistungsentgelte Förderprogramme, Zuschuss der Stadt, nutzende Vereine zahlen Nebenkosten, Vermietung von Räumen Keine Finanzierungshilfen von Nachbarschaftshilfevereinen innerhalb einer Wohnungsgenossenschaft, Koordination durch Genossenschaft Förderung Projekt Alltagsbegleiter, Altenheimstiftung, Förderpreis Diakonie, Kommunale Förderung Bundesförderung, Stadt, Landkreis, Stiftung Land Bayern ( Starthilfe für Büromat./Software); eine Stelle für 3 Jahre (Bayr. Sozialministerium, Landwirtschaftsministerium, Oberfranken-Stiftung, Generali-Fonds), Fördermitgliedschaft Förderprogramm für Stadtumbau, Zuschuss der Stadt ( ), nein Bedarf k.a /Jahr k.a. k.a. Akute Finanzierungsnot Aufwandsentschädigung Mitarbeiter Helfer im Projekt Alltagsbegleiter erhalten 19,50 für 14 h/woche Übungsleiterpauschale, geldwerte Vorteile, kostenlose Kurse, Einladungen zu Festen Leistender erhält 6 /h oder 1 h Zeitguthaben; Leistungsnehmer bezahlt 8 /h k.a. Ehrenamt Zeittausch nein nein ja nein nein Mitgliedsbeitrag nein nein 30,- Alleinstehende, 45,- Paare, 50,- Institutionen nein k.a. Infrastruktur Mietfreie Benutzung der Räume der Kirchgemeinde Niedrige Mietkosten Mietfreie Nutzung von Privaträumen Nutzung städtischer Räume k.a. l 19

20 Tabelle 4: Zusammenfassung der Befragungsergebnisse: Mitglieder 36 Fragenkomplexe 1.1 und 3.10 Aktive Senioren Bautzen Mehrgenerationenhaus Bernsdorf Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land Bürgerbegegnungszentrum Stollberg Verband der Wohnungsgenossenschaften Alter Mitarbeitende: Senioren, Wiedereinsteigerinnen nach Familienphase, Hartz 4- Empfänger Leistungsnehmer: Senioren Mitarbeitende: 30-70, meist ab 50 Jahren Nutzer: 26 % über 65 Jahre Durchschnittsalter: 70 Jahre Offen für alle Generationen Durchschnitt 61, mit Kindern 48 Jahre 2/3 der Mitglieder sind über 60 Jahre Bildung Alle Bildungsschichten Alle Bildungsschichten Alle Bildungsschichten, Gründungs-/Kerngruppe mit höherer Bildung Alle Bildungsschichten Primär in der DDR ausgebildet Finanzielle Möglichkeiten Im Durchschnitt eher gering Durchschnittlich, einige Hausbesitzer mit Garten Überdurchschnittlich viele Hausbesitzer mit Garten Durchschnittlich, gemischt k.a. Motivation für Mitarbeit Sinnstiftung, Kompetenzen einbringen Gesellung, Verbesserung der finanziellen Situation Sinnstiftung, Kompetenzen einbringen, Gesellung, Verbesserung der finanziellen Situation Sinnstiftung, Kompetenzen einbringen, Gesellung, eigene Versicherung k.a. k.a. Motivation für Leistungsempfang Finanzielle Möglichkeiten, Gesellung, Hilfsbedürftigkeit, fehlende sonstige passende Hilfsangebote Gesellung, Weiterbildung, Hilfsbedürftigkeit, fehlende Alternativangebote, Finanzielle Möglichkeiten Hilfsbedürftigkeit, fehlende sonstige passende Hilfsangebote, Gesellung Angebote sind attraktiv, zentrale Anlaufstelle für Stadtteil k.a. Integration Jüngerer Ansprache nach Erziehungszeit Angebote richten sich auch stark an Jugendliche Noch nicht, aber Bereitschaft Jüngerer zur Mitarbeit Ansprache aller Altersgruppen Siehe Alter 36 Die Ergebnisse der Befragung des Verbands der Wohnungsgenossenschaften beziehen sich auf die Mitglieder einzelner Wohnungsgenossen schaften. Tabelle 5: Zusammenfassung der Befragungsergebnisse: Leistungskatalog Fragenkomplex 1.3 Aktive Senioren Bautzen Mehrgenerationenhaus Bernsdorf Seniorengemeinschaft Kronach Stadt und Land Bürgerbegegnungszentrum Stollberg Verband der Wohnungsgenossenschaften Leistungskatalog Fahrdienste und Begleitung, Hilfe beim Einkauf, Besuchsdienste, Hilfe beim Aufbau/ Erhalt sozialer Integration, Hilfe bei Behördenangelegenheiten, Umgestaltung der Wohnung, Organisation der Zusammenarbeit von Angehörigen, Nachbarn, Sozialdiensten und Ärzten, Mittagstisch, Spielecafe, Nachhilfe, Hausaufgabenhilfe, Frauenfrühstück, Töpferkurs, Einzelfallbetreuung Kursangebote: Handwerkliches, Sprachen, Technik, Sport, PC-/Smartphone-Kurse für Senioren Generationenhilfe im Sinne von Nachbarschaftshilfe Handwerkliche, hauswirtschaftliche Dienstleistungen, Fahrdienste, Ergänzung der Angebote professioneller Dienstleister, z. B. Essensdienst und Pflegedienst. Außerhalb des Tauschkonzepts: Spielrunden, Telefonanrufe zur Prüfung des Gesundheitszustands. Bedarf und gewünschte Leistungen werden durch monatliche Treffen abgefragt. Freizeitangebote für Kinder, Jugendliche, Eltern und Senioren, Sportangebote, Nutzung des Fitnessraumes, Indoorspielplatz, Vermietung von Räumen, Gesellung, Kirchliche Erwerbsloseninitiative, Nachbarschaftshilfe, ehrenamtliche Spielplatzwärter, Bustransfer zum Schwimmbad Barrierefreier Neubau, Betreutes Wohnen, gemeinsames Seniorenwohnen (Senioren-WGs), pflegerische Leistungen durch professionelle Dienste, Nachbarschaftshilfevereine Pflegeleistung Zusammenarbeit mit Pflegediensten, Herstellen der Kontakte, Unterstützung von Pflegediensten nein Keine Betreuung von Personen mit Pflegestufe, Betreuung von Personen, die kein Pflegegeld bekommen und sich professionelle Hilfe deshalb nicht leisten können. keine Professionelle Pflegeleistungen Zusammenarbeit mit professionellen Dienstleistern Klare Trennung der Arbeitsgebiete, Ergänzung Abgrenzung, keine Konkurrenz Klare Abgrenzung, keine Konkurrenz, sondern Ergänzung. Angebot richtet sich danach, was professionelle Dienste nicht anbieten (können). Begegnungszentrum bietet Dach auch für professionelle Dienste (z. B. Wohnraumvermittlung durch Wohnungsgenossenschaft, Nutzung des Fitnessraumes, Sportangebote Pflegedienste Qualitätskontrolle Rechenschaft gegenüber Stadt Bautzen, Ausbildung der Helfer (Kurs Alltagsbegleiter) Einschätzung und Akzeptanz der Nutzer, schriftliche Evaluation hat nicht funktioniert Verpflichtende Zusage durch schriftliche Bestätigung für Leistungen, Nachfragen bei Leistungserbringern und nehmern, Monatliche Mitgliedertreffen, Hausbesuche des Vorstands Wird von den verschiedenen Organisationen, die unter dem Dach des Bürgerbegegnungszentrums arbeiten (Stadt, Vereine, Wohnungsgesellschaften, Kirche, etc.) intern geregelt. Interne Qualitätskontrolle der professionellen Dienstleister l 20

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