Der Genzyme Dialyse-Kompass. Tipps für Dialysepatienten
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- Claudia Holst
- vor 8 Jahren
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1 Der Genzyme Dialyse-Kompass Tipps für Dialysepatienten
2 02 03 Liebe Patientin, lieber Patient! Wir haben Ihnen einige Tipps zusammengefasst, die Ihnen das Leben mit der Dialyse erleichtern sollen. Bitte stimmen Sie die einzelnen Hinweise mit Ihrem Arzt oder Diätberater ab. 1. Dialyse & Ernährung Besonders wichtig im Leben eines Dialysepatienten ist eine richtige Ernährung. Folgende Elemente sollte sie enthalten: 10 % Eiweiß 35 % Fett 50 % Kohlenhydrate Ernährungspyramide 1a. Flüssigkeit reduzieren (empfohlen werden ca. 500 ml/tag): Meiden Sie salzige Speisen wie beispielsweise Salzstangen, Laugenbrezeln, Salzgurken, geräucherte und gepökelte Fleisch- und Fischwaren (wie roher Schinken, Mettwurst, Sardellen oder Salzheringe), Fertiggerichte, Fertigsuppen, Brühwürfel, Fertigsoßen, etc. Süße Getränke machen nur noch mehr Durst. Salzarm kochen: Würzen statt salzen, denn auch Gewürze geben den Speisen Geschmack. Diätsalz ist wegen seines hohen Kaliumgehalts keine Alternative! Durstgefühl reduzieren: Lutschen Sie Eiswürfel, Zitronenstücke, zuckerfreie Drops oder kauen Sie einen zuckerfreien Kaugummi. Diese Punkte sollten Sie außerdem in Abstimmung mit Ihrem Arzt oder Ernährungsberater bei Ihrer Ernährung beachten:
3 b. Kaliumarm ernähren Durch den Rückgang der Urinausscheidung kommt es zu einer Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut. Dies ist lebensbedrohlich! Meiden Sie Müsli, Haferflocken, Trockenobst, Gemüse- und Obstsäfte, Bananen, Aprikosen, frische oder getrocknete Pilze, Kartoffelfertigprodukte (Kartoffelpüree, Kartoffelknödel), Kartoffelchips etc. Verwenden Sie Konserven und Tiefgefrorenes statt frischem Obst und Gemüse. Das Auftau- bzw. Kochwasser soll nicht verwendet werden. Tipp: Frisches Gemüse klein schneiden und über Nacht in zehnfacher Wassermenge einlegen. Wasser vor dem Kochen nochmals wechseln und nach dem Kochen verwerfen. 1c. Eiweißreich ernähren Bei der Dialyse werden dem Körper wichtige Eiweiße entzogen. Dialysepatienten sollten sich jedoch eiweißreich ernähren, damit kein Mangel entsteht: 1,2 bis 1,5 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag in Form von Fleisch, Fisch, Geflügel, Eiern, Milchprodukten (Quark, Käse )
4 d. Phosphatarm ernähren Eiweißreiche Nahrungsmittel enthalten leider meist auch sehr viel Phosphat. Da bei nachlassender Nierenfunktion die Phosphatwerte im Blut ansteigen, muss Phosphat reduziert werden: Meiden Sie Nüsse, Müsli, Innereien, Eigelb, Hülsenfrüchte, Vollkornbrot, Schmelzkäse, Kochkäse, Dosenmilch, Wurstsorten und Lebensmittel mit den Zusätzen E338, E339, E340, E341, E450 a,b,c, E451, E452, E , E1442. Phosphatbinder binden das mit der Nahrung aufgenommene Phosphat im Darm. Deshalb müssen diese zusammen mit den Mahlzeiten eingenommen werden. Tipps: Sahne, mit Wasser verdünnt, ersetzt Trinkmilch und Kondensmilch Wenig gesüßte Limonade statt Cola Fruchtgummi statt Schokolade Tiefkühlgemüse statt Hülsenfrüchte Bitte beachten Sie dennoch: Eiweißreich geht vor phosphatarm! Weitere nützliche Tipps für eine Ernährung mit Blick auf Ihre Phosphatwerte finden Sie im PEP-Programm (Phosphat-Einheiten-Programm):
5 Dialyse & Sport Bewegung und Sport steigern das allgemeine Wohlbefinden: Meiden Sie Sportarten mit einem erhöhten Verletzungsrisiko wie Kampfsport, Ballsport, Gewichte Stemmen, etc. Geeignet ist Ausdauersport und Koordinationstraining wie Radfahren, Schwimmen, Wandern, Tanz, Gymnastik, etc. 3. Dialyse & Urlaub Grundsätzlich sind für Dialysepatienten Reisen im In- und Ausland und sogar Kreuzfahrten durchaus möglich. Ihr Arzt entscheidet, ob und wie Ihr Reisevorhaben durchführbar ist. Weitere Informationen für einen Dialyseurlaub finden Sie in Fachzeitschriften, Selbsthilfegruppen, speziellen Reisebüros und Reiseführern für Feriendialysen.
6 Dialyse & Beruf Es gibt leider nur wenige Möglichkeiten, die Dialyse in den Berufsalltag zu integrieren: Teilzeit-Beschäftigung Nacht-Dialyse, die von einigen Zentren angeboten wird Peritonealdialyse, die mehr Flexibilität ermöglichen kann 5. Dialyse & Krankenkasse Generell werden die Kosten folgender Leistungen übernommen; informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse über: Fahrtkosten ins Dialysezentrum Dialyseferien im Inland Dialyseferien im Ausland (bis zu 6 Wochen) 6. Dialyse & Selbsthilfegruppe Ihr Arzt oder Ihr Dialysezentrum kann Ihnen Kontakte zu Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe geben.
7 Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung der kleinen Tipps für mehr Lebensqualität unter der Dialyse. Weitere wichtige Informationen, besonders auch zum Thema Nieren und Gefäße bzw. dem Problem der Gefäßverkalkung, finden Sie unter: Selbsthilfegruppen: Für die Inhalte der genannten Internetseite übernehmen wir keine Gewähr. Weitere Informationen zur Hyperphosphatämie können Sie beziehen unter: genzyme GmbH Siemensstraße 5b Neu-Isenburg Tel : +49/ (0) Fax: +49/ (0) niere-info-de@genzyme.com genzyme Austria GmbH Franz-Klein-Gasse 5 A-1190 Vienna Tel : +43/ (0) Fax: +49/ (0) wolfgang.jank@genzyme.com RENA 122/12-08
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