Theorie und Empirie der Deutungsmusteranalyse (PS)

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1 Theorie und Empirie der Deutungsmusteranalyse (PS) Programm der heutigen Sitzung (1) Rückblick: Deutungsmuster Arbeitsunwilligkeit (2) Gruppendiskussion: Entstehungskontext

2 Historische Verortung des Deutungsmusters Arbeitsunwilligkeit Historische Unterscheidung im Christentum zwischen würdigen und unwürdigen Armen würdige Arme: Kranke, Alte, Witwen, Waisen unwürdige Arme: gesunden und arbeitsfähigen Menschen wird Müßiggang unterstellt Heilsökonomie: kirchliche und weltliche Fürsorge nur für würdige Arme, da nur dies gottgefälliges Handeln ist Fürsorgepraxis vom Mittelalter bis zum beginnenden Industriezeitalter anhand dieser Unterscheidung organisiert

3 Von der Fürsorgepraxis zum Wohlfahrtsstaat 19. Jhdt. Arbeiterbewegung kämpft für soziale Rechte 20. Jhdt. keine Unterscheidung in würdige und unwürdige Arme, sondern: kollektive Vorsorgemaßnahmen Hilfsbedürftige sind nicht länger Bittsteller (wie in der kirchlichen Fürsorgepraxis) sondern Anspruchsberechtigte Sozialstaat basiert auf Art. 20 GG, außerdem Art. 1 GG (Menschenwürde)

4 Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg ab 50er Jahre: Wirtschaftswunder hohes Wachstum Vollbeschäftigung wohlfahrtsstaatliche Entwicklung erreicht den Höhepunkt 1975: Erste Konjunkturelle Einbrüche nach der Ölkrise (1973) Anstieg der Arbeitslosenzahlen und erste Faulheitsdebatte 80er: Massenarbeitslosigkeit kehrt zurück Arbeitslosenzahl steigt über 2 Mio.: 2. Faulheitsdebatte ab 90er: Arbeitslosenzahl steigt über 3 Millionen 3. Faulheitsdebatte: kollektiver Freizeitpark (Kohl) 4. Faulheitsdebatte: Es gibt kein Recht auf Faulheit (Schröder)

5 Arbeitslosigkeit als strukturelles Problem Ursachen Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft wirtschaftliche Globalisierung und finanzpolitische Deregulierung Folgen Bedeutungsverlust von un- und angelernter Arbeit (Export der klassischen Industriearbeitsplätze) Einsparungspotential im Dienstleistungssektor wirtschaftliches Wachstum ohne Entstehung neuer Arbeitsplätze ( Jobless Growth )

6 Culture of Poverty-These in den USA Vertreter: Nathan Glazer, Ken Auletta, Charles Murray Arbeitslosigkeit und Armut kein strukturelles Problem, sondern im Fehlverhalten der Armen selbst begründet blaming the victim fehlende positive Einstellung zur Arbeit und generelle Bequemlichkeit (Faulheit) Mangel an Pünktlichkeit, Disziplin, Dankbarkeit (Auletta 1981) staatliche Fürsorge produziert eine Kultur der Abhängigkeit Langfristige Sozialhilfe fördert asoziales Verhalten (man macht es sich gemütlich ) Fehlende Anreize zur Arbeitsaufnahme

7 Deutungsmuster Arbeitsunwilligkeit Deutungsmuster enthalten: Stereotype und Typisierungen Bewertungen (Gut/Böse) Rezeptwissen, Handlungsanleitungen Ursachenerklärungen: Verantwortung und Schuld? Folgen: welche Konsequenzen werden nahe gelegt/gefordert? Problembeschreibung und Problemlösungsstrategien Bereitstellungen passender Affekte und Emotionen. Bsp. Empörung, Betroffenheit

8 Deutungsmuster Arbeitsunwilligkeit Problembeschreibung: Arbeitslose wollen nicht arbeiten Erkennungsschemata: Sozialleistungsmissbrauch Schmarotzer, Faulenzer, Abzocker Problemursachen der sozialstaatliche Absicherung ermöglicht ein sehr komfortables Leben (Sozialstaat als Hängematte) Sozialleistungen sind im Vergleich zu gering bezahlter Arbeit zu hoch, dadurch fehlt der Anreiz, Arbeit aufzunehmen Sozialhilfe fördert Müßiggang statt Hilfe zur Selbsthilfe zu sein

9 Problemlösung: Fördern und Fordern 1. Sozialleistungen müssen gekürzt werden Anreize zur Arbeitsaufnahme = Leistungsbereitschaft wird erhöht 2. Arbeitslose müssen jede Arbeit annehmen Zumutbarkeitsregeln müssen verschärft werden (bzgl. Qualifikation, Mobilität und Verdienst) 3. wird Arbeit abgelehnt, müssen härtere Sanktionen erfolgen Leistungskürzungen und die komplette Streichung von Leistungen müssen verstärkt eingesetzt werden

10 Ziele der empirischen Untersuchung 1. Zentral: Wie werden Arbeitslose in den Medien dargestellt und wie werden sie öffentlich wahrgenommen? Typisierungen und Stereotype 2. Wie wirksam ist das Deutungsmuster Arbeitsunwilligkeit, d.h. wie stark ist es verbreitet? Medienanalyse: Durch welche individuellen und kollektiven Akteure wird das Deutungsmuster in Gestalt konkreter Äußerungen verbreitet? Gruppendiskussion: Inwieweit wird das Deutungsmuster in alltagsu lebensweltlichen Kommunikationsprozessen und Praktiken aktualisiert?

11 Theorie und Empirie der Deutungsmusteranalyse (PS) Programm der heutigen Sitzung (1) Rückblick: Deutungsmuster Arbeitsunwilligkeit (2) Gruppendiskussion

12 Entstehung der Methode im angelsächsischen Sprachraum 30er Jahre: Lewin und Bales erforschten in sozialpsychologischen Kleingruppenexperimenten gruppendynamische Prozesse (auf den Inhalt der Diskussionen kam es nicht an). 40er Jahre: Merton, Kendall und Lazarsfeld Medienwirkungsforschung zu Ermittlung der Wirkung von Medien, Propaganda und Werbung Bei Merton u.a. hatte Methode v.a. explorative Funktion früher Einsatz in der Markt- und Meinungsforschung anstelle von Einzelinterviews (forschungsökonomische Gründe) Insgesamt dominiert pragmatische Anwendung (v.a. How to do it - Handbücher), Methodendiskussion eher unterbelichtet

13 Entstehung der Methode in Deutschland (1) 50er: Pollock (Frankfurter Institut für Sozialforschung) nicht-öffentlicher Meinung: in Gruppendiskussionen kommen durch die Auseinandersetzung mit anderen (und durch die Notwendigkeit des Explizierens) Meinungen zum Vorschein, die in standardisierten Befragungen und Einzelinterviews nicht geäußert werden 60er: Methodendiskussion setzt ein, v.a. Mangolds informelle Gruppenmeinung als der Konsens, der durch wechselseitige Beeinflussung der Diskussionsteilnehmer entsteht

14 Entstehung der Methode in Deutschland (2) 70er: situationsabhängige Gruppenmeinung (Nießen) in Anlehnung an den Symbolischen Interaktionismus widerspricht Nießen Pollock und Mangold insofern er annimmt, dass die Gruppenmeinung in jeder Handlungssituation neu ausgehandelt wird 50er bis 70er: Emergenz-Paradigma Ansicht, dass individuelle und kollektive Meinungen in Gruppendiskussionen entstehen oder zum Vorschein kommen 80er: Repräsentanz-Paradigma Bohnsack u.a. gehen davon aus, dass in Gruppendiskussionen Einstellungen, Meinungen und Äußerungen zum Vorschein kommen, die Teil eines kollektiven Wissensvorrats sind Kollektive Orientierungsmuster

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