OVERTOURISM IN DEUTSCHLAND

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Louisa Baum
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1 OVERTOURISM IN DEUTSCHLAND ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE DER UMFRAGE ZUM THEMA Durchgeführt von TourComm Germany GmbH & Co. KG Olbrichtstr Weinheim

2 Störfaktor Tourist. Ist Overtourism auch in Deutschland ein Thema? Hintergründe der Befragung Der Begriff Overtourism hat längst die Medien geflutet und war auch auf der ITB ein Schwerpunktthema. In internationalen Destinationen wie Amsterdam, Venedig oder Barcelona wird ein negatives Stimmungsbild immer deutlicher. Doch sind auch deutsche Destinationen betroffen und sehen sich auch ländliche Regionen bereits mit den Herausforderungen konfrontiert? Um ein Stimmungsbild unter deutschen Tourismusakteuren einzuholen und ensprechende Gegenmaßnahmen zum frühzeitigen Handeln zu entwickeln, startete TourComm Germany Anfang dieses Jahres eine Meinungsumfrage. Die Ergebnisse sind auf den folgenden Seiten zusammengefasst.

3 Eckdaten der Befragung 148 Adressaten: Verschiedene Akteure der deutschen Tourismusbranche vollständig beantwortete Fragebögen Onlinebefragung bis

4 LMO 9,5 % DMO Stadt.. DMO Region 23 % 21 % Hotel, Gastron., Tourist-Info 10,8 % Teilnehmerstruktur Sonstige 20,3 % IHK 6 % Forschung 2,7 % Consulting 6,8 % n=148

5 Gruppierung der Teilnehmer NACH URBANEN UND LÄNDLICHEN REGIONEN Urbane Region & Städte ab Ew. 49 % DMO Stadt 26 DMO Region 6 Sonstige 39 LMO 0 Mischregionen 16,5 % DMO Stadt 0 DMO Region 8 Sonstige 5 LMO 16 Ländliche Region & Städte bis Ew. 34,5 % DMO Stadt 8 DMO Region 17 Sonstige 25 LMO 0 n=148

6 Welche Phänomene werden mit Overtourism assoziiert? Zerstörung der Natur Zerstörung von Kulturgütern 56 % Senkung der Lebensqualität durch Touristen 72 % Mangelnder Respekt ggü. den Einwohnern 59 % Lautstärke nimmt zu 59 % Beeinträchtigung des Lebensalltags Verdrängung von Alltagseinrichtungen durch tourismus- relevante Angebote 68 % Punktuelle Häufung von Menschenmassen in der Destination 76 % 64 % Gentrifizierung 37 % 76 % Preissteigerungen Heimat der Einwohner wird zur "Kulisse" 62 % Übernutzung der Infrastruktur 61 % Nichts davon 1 %? 69 %! Verständigungsprobleme 29 % Erhöhtes Verkehrsaufkommen 76 % n=148 n=148

7 Sind Probleme des Overtourism bereits in Deutschland spürbar? 1,4 % NEIN 98,6 % JA Ausgewählte Faktoren sind spürbar (siehe folgende Seite) n=148

8 Welche Auswirkungen des Overtourism sind in Deutschland spürbar? Zerstörung der Natur Zerstörung von Kulturgütern 18 % Senkung der Lebensqualität durch Touristen 49 % Mangelnder Respekt ggü. den Einwohnern 35 % Lautstärke nimmt zu Verdrängung von Alltagseinrichtungen durch tourismus- relevante Angebote 45 % 65 % Heimat der Einwohner wird zur "Kulisse" 43 % Übernutzung der Infrastruktur Preissteigerungen? 54 %! Verständigungsprobleme 17 % 41 % Beeinträchtigung des Lebensalltags 49 % Punktuelle Häufung von Menschenmassen in der Destination 71 % Gentrifizierung 32 % 47 % Nichts davon 3 % Erhöhtes Verkehrsaufkommen 60 % n =148

9 Wo in Deutschland sind die Auswirkungen des Overtourism spürbar?* 76% 68% 58% 47% Einzelne Attraktionen im ländlichen Raum Historische Altstädte Großtädte ab Ew. Gebirge 47% 33% 8% 8% Küsten Städte bis Ew. Naturparks Ländliche Regionen n = 148 *Mehrfachnennungen möglich

10 Sehen die Befragten ihre eigene Destination als betroffen? 34% NICHT BETROFFEN Ländliche Region & Städte bis Urbane Region & Städte ab = = = Mischregionen n = 148

11 Mit welchen Auswirkungen sind betroffene Destinationen (n = 98) konfrontiert?* *Mehrfachnennungen möglich Punktuelle Häufung von Menschenmassen 17 % 24 % Erhöhtes Verkehrsaufkommen 23 % 44 % 64 % 59 % 62 % 33 % Preissteigerungen 14 % Senkung der Lebensqualität 15 % 37 % 34 % 44 % 49 % 42 % 51 % Lautstärke nimmt zu 14 % 33 % Verdrängung von Alltagseinrichtungen 12 % 35 % 53 % 53 % 37 % 35 % Ländliche Region & Urbane Region & = = = Städte bis Städte ab Mischregionen

12 n = 98 Beeinträchtigung des Lebensalltags 12 % Heimat der Einwohner wird zur "Kulisse" 14 % 41 % 43 % 47 % 43 % 35 % 29 % Übernutzung der Infrastruktur 14 % 25 % Mangelnder Respekt der Touristen 13 % 39 % 29 % 61 % 23 % 48 % Zerstörung der Natur Gentrifizierung 11 % 32 % 45 % 26 % 22 % 23 % 19 % 63 % Verständigungsprobleme!? 12 % 17 % 42 % 42 % Zerstörung von Kulturgütern 2 % 50 % 50 % Ländliche Region & = = = Städte bis Urbane Region & Städte ab Mischregionen

13 Unterschiede in der Wahrnehmung: DMOs vs. Andere Befragte DMOs* ANDERE** 34% Senkung der Lebensqualität 50% 16% Mangelnder Respekt der Touristen 31% 20% Heimat wird zur Kulisse 38% * DMO Region, DMO Stadt ** Hotelerie, Gastronomie, Tourist-Info, Consulting, IHK, Forschung, Sonstige n = 98

14 Welche Bereiche sind betroffen?* Großstadt ab Ew. Kleinstadt Ew. Großstadt Ew. Mittlere Stadt Ew. 47% 26% 24% 20% Einzelne Attraktionen im ländlichen Raum Gebiete um wichtige Naturdenkmäler Stadt bis Ew. Naturparks 20% 14% 11% 6% n = 148 *Mehrfachnennungen möglich

15 Welche Gebiete sind in den Städten (n = 77) am meisten mit Overtourism konfrontiert?* 13 % Marktplätze 50 % Historische Altstadt 48 % Bereiche rund um Sehenswürdigkeiten 53 % In touristischen Zentren 9 % In der gesamten Stadt verteilt *Mehrfachnennungen möglich

16 Unterschiede in der Wahrnehmung: Städtische Region vs. Ländliche Region URBANE REGION LÄNDLICHE REGION 82% 43% Menschenmassen 11% Zerstörung der Natur 29% 44% Verkehr 77% n = 98

17 Wie hoch ist ungefähr der Anteil an ausländischen Gästen in den Destinationen der Befragten? 79 % < 5 % 5-10 % % % % > 40 % Anteil der Destinationen mit diesem Anteil an ausländischen Gästen 17,5 % 15 % 26 % 30 % 3,5 % 8 %...davon mit Overtourism konfrontierte Destinationen 79 % 58 % 52 % 63 % 67 % 67 %

18 Was würde helfen, den negativen Auswirkungen frühzeitig entgegenzuwirken?* (I/II) Lenkung der Besucherströme 48 % 33 % 84 % Verlagerung/ Verlängerung der Saisonzeiten Verhaltenstipps/ -regeln über Reiseveranstalter/ -führer kommunizieren Positive Aspekte des Tourismus an Einwohner vermitteln Mitbestimmung/ Beteiligung der Einwohner fördern 61 % 59 % n = 148 *Mehrfachnennungen möglich

19 Was würde helfen, den negativen Auswirkungen frühzeitig entgegenzuwirken?*(ii/ii) Gezielte Vermarktung bei bestimmten Zielgruppen Verhaltenstipps/ -regeln durch Print an Touristen kommunizieren Weniger Marketingmaßnahmen umsetzen 33 % 29 % 5 % Begrenzung der Besucherzahlen Preiserhöhungen auf touristische Angebote 26 % 5 % n = 148 *Mehrfachnennungen möglich

20 Werden bereits gezielt Maßnahmen gegen Overtourism unternommen? 24 % IN PLANUNG 34 % JA O T 43 % NEIN n = 148

21 Welche konkreten Maßnahmen werden geplant oder schon umgesetzt?* (I/II) 65 % Lenkung der Besucherströme Mitbestimmung/ Beteiligung der Einwohner fördern Positive Aspekte des Tourismus an Einwohner vermitteln 39 % 30 % Gezielte Vermarktung bei bestimmten Zielgruppen Verlagerung/ Verlängerung der Saisonzeiten 41 % 48 % n = 148 *Mehrfachnennungen möglich

22 Welche konkreten Maßnahmen werden geplant oder schon umgesetzt?* (II/II) Verhaltenstipps/-regeln durch Print an Touristen kommunizieren 13 % Preiserhöhungen auf touristische Angebote 26 % Verhaltenstipps/ -regeln über Reiseveranstalter / -führer kommunizieren 4 % Weniger Marketingmaßnahmen umsetzen 4 % 7 % Begrenzung der Besucherzahlen n = 148 *Mehrfachnennungen möglich

23 Wenn nichts umgesetzt wird (n = 33), was ist die Ursache dafür? Kein Problem in der Destination/ keine Maßnahmen nötig Keine personellen Ressourcen Fehlendes Know-how zur Umsetzung 76 % Kein Budget verfügbar 12 % 9 % 12 % 3 % Fehlende Ideen und Strategien

24 FAZIT: Wie kann Effekten von Overtourism frühzeitig aktiv begegnet werden?(i/iii) Kommunikation nach außen Ansätze für Maßnahmen: Vermittlung von Regeln und Werten Gezieltes Marketing

25 FAZIT: Wie kann Effekten von Overtourism frühzeitig aktiv begegnet werden?(ii/iii) Ansätze für Maßnahmen Schaffung einer geeigneten Infrastruktur Neudefinition des Angebots Alternative Schlechtwetter- Optionen Produktentwicklung

26 FAZIT: Wie kann Effekten von Overtourism frühzeitig aktiv begegnet werden? (III/III) Ansätze für Maßnahmen: Beteiligung der Einwohner fördern Kommunikation nach innen Identifikation mit Destination steigern Regeln und Werte definieren und kommunizieren Positive Aspekte des Tourismus vermitteln

27 FAZIT: Das Fundament für eine ganzheitliche Umsetzung Vermittlung von Informationen und Werten auf allen Ebenen Angebot von Präsenzveranstaltungen wie Seminare und Coachings für Leistungsträger Kommunikation nach außen Akquise von Medienpartnern und Einsatz lokaler und regionaler Netzwerke Kommunikation nach innen Produktentwicklung Einsatz von Online-Plattformen zur Wissensvermittlung und Bündelung von Informationen ERFOLG Wissensbasierte Grundlagenarbeit auf allen Ebenen

28 EINE GROSSE AUFGABE... WIR UNTERSTÜTZEN SIE GERNE! TourComm Germany Agentur für Destinationsmarketing Olbrichtstr Weinheim Urheberschutz Alle Rechte vorbehalten.. Das Dokument ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung der TourComm Germany GmbH & Co KG unzulässig. Nutzung und Veröffentlichungen sind ausschließlich mit Verweis auf das Copyright von TourComm Germany GmbH & Co KG gestattet. Das gilt auch für die Vervielfältigung, Übersetzung sowie weitere Nutzungen des Dokuments, einzelner Seiten oder von Inhalten des Dokuments.

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