VI Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 15. Wann retten wir die Welt? Durban und die Folgen VORANSICHT
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- Katrin Dittmar
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1 VI Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 15 Klimakonferenz 1 von 22 Wann retten wir die Welt? Durban und die Folgen Der CO 2 -Ausstoß bleibt auch für die Industrieländer nicht folgenlos das ist zumindest sicher. Zeichnung: Thomas Plassmann Christian Hallas, Mannheim Dauer Inhalt Ihr Plus 2 4 Stunden Besonderheiten einer UN-Klimakonferenz, Klimaproblematik, Zielsetzungen und Ergebnisse der Konferenz, Darstellung der verschiedenen Positionen, Ausblick Ein Rollenspiel zu internationalen Klimaverhandlungen
2 VI Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 15 Klimakonferenz 5 von 22 Ergänzende Materialien Internetadressen Die Spiegel-Redaktion bietet auf dieser Seite konkrete Informationen zur Klimakonferenz von Durban sowie eine Vielzahl unterschiedlicher Hintergrundinformationen. Besonders interessant ist die Darstellung der Temperaturentwicklung durch einen Zeitraffer sowie das Quiz zur Diplomatie der Vereinten Nationen. http: // Broad_ _klima+erw%25C3%25A4rmung Diese Seite zeichnet sich durch eine Reihe interessanter Darstellungen zum Thema Klimawandel aus. Hervorzuheben sind die zahlreichen, sehr anschaulichen Bilder und grafischen Darstellungen. Materialübersicht Stunde 1 Herausforderung Klimaschutz Klima oder Katastrophe? M 1 (Ab) UN-Klimakonferenz was ist das eigentlich? M 2 (Sb) Die aktuelle Klimaproblematik Ursachen, Folgen und Risiko Stunden 2/3 Was in Durban verhandelt wurde Ziele und Ergebnisse M 3 (Tx) Dann kann man nichts mehr reparieren ein Interview mit dem deutschen Umweltminister M 4 (Sp) Wird Durban scheitern? Ein Rollenspiel M 5 (Tx) Beschlussfassung in letzter Sekunde Stunde 4 Wie geht es weiter? Perspektiven nach Durban M 6 (Tx) Was kommt nach Durban? Eine Presseschau M 7 (Bd) Ab 2020 retten wir dich! Minimalplan Wenn Sie weniger Zeit zur Verfügung haben, können Sie folgendermaßen planen: Stunden 1/2 Verhandlungen zum Klima worum geht es? M 1, M 2, M 5 Stunde 3 Gut fürs Weltklima? Durban und die Folgen M 6
3 6 von 22 Klimakonferenz Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 15 VI M 1 UN-Klimakonferenz was ist das eigentlich? Während der Konferenz in Durban Foto: dpa Die Teilnehmer kommen aus 194 Ländern. Foto: AFP / Getty images Die UN-Klimakonferenz in Durban Vom 28. November bis 11. Dezember 2011 fand in Durban ( ) die UN-Klimakonferenz statt. Diese internationale Konferenz wird häufig auch als bezeichnet. Die Bedeutung des Kyoto-Protokolls Seit 1997, als die Klimakonferenz im japanischen Kyoto stattfand, ist das sogenannte Kyoto-Protokoll wichtiger für die nachfolgenden Beratungen. Damals hatten sich alle teilnehmenden Staaten verpflichtet, ihren Ausstoß an zu reduzieren. Allerdings haben die ebenso wie China als die beiden größten Klimasünder bis zum heutigen Zeitpunkt das Protokoll nicht ratifiziert. Außerdem ist im Anschluss an die Beschlüsse von Durban aus dem Kyoto-Protokoll ausgetreten. Feilschen für das Klima Ein Klimagipfel ist eine Art. Hier feilschen. aus 194 Ländern und schreien durcheinander: Es geht um Emissionsziele, Kontrollstrategien,.. So ist es für die weit mehr als Delegierten eine große Herausforderung, die unterschiedlichen. unter einen Hut zu bringen. 20 Ein gemeinsames Ziel Sie alle kennen jedoch die Aussagen der Wissenschaftler: Um eine zu verhindern bzw. sie auf ein für die Menschheit erträgliches Maß zu reduzieren, bedarf es entsprechender Vereinbarungen auf globaler Ebene und zwar sofort! Ausgleichszahlungen Delegationen Kanada Klimagipfel Klimakatastrophe Marktplatz Orientierungsrahmen Südafrika Treibhausgasen USA Zielsetzungen Aufgaben 1. Lesen Sie den Text und ergänzen Sie die Lücken mithilfe der Wörter im Kasten. 2. Welches Hauptproblem gab es bei der Klimakonferenz von Durban? 3. Warum könnte sich der angesprochene Staat aus dem Kyoto-Protokoll zurückgezogen haben?
4 VI Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 15 Klimakonferenz 13 von 22 M 4 Wird Durban scheitern? Ein Rollenspiel Bei der Klimakonferenz in Durban war es nicht einfach, zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen. Kein Wunder bei den großen Unterschieden, wenn man die Ausgangssituation oder die Ziele betrachtet, mit denen die Staaten in die Verhandlungen gegangen sind. Wenn Sie eine solche internationale Verhandlung einmal nachspielen, wird schnell spürbar, wie mühsam es ist, zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen. Hier treffen vier unterschiedliche Delegationen aufeinander. USA-Delegation Ausgangssituation: In den Vereinigten Staaten von Amerika spielt das Thema Durban für die meisten Menschen keine große Rolle. Vielmehr geht es um die Sanierung des Staatshaushaltes, die Bewertung der bisherigen Politik Obamas der Vorwahlkampf hat bereits begonnen und vor allem um die Ankurbelung der Wirtschaft. Bislang haben die USA auf nationaler und auch internationaler Ebene wenig unternommen, um den Klimawandel wirkungsvoll zu bekämpfen. Besonders problematisch ist hierbei die Tatsache, dass die USA das Kyoto-Protokoll noch immer nicht unterzeichnet haben und dieses gar kritisch hinterfragen. Eigene (CO2)-Emissionen: Pro Kopf betrachtet, verursachen Sie weltweit die größte Menge an Treibhausgasen. Sie haben deshalb die schwierige Aufgabe, diese Tatsache zu begründen. Insgesamt sind Sie für etwa 18 Prozent des weltweiten CO 2 -Ausstoßes verantwortlich und stehen damit nach China an zweiter Stelle. Zielsetzung für Durban: Eine Fortschreibung des Kyoto-Protokoll ist für Sie keine sinnvolle Herangehensweise an die Klimaproblematik. Stattdessen könnte eine langfristige Vorgehensweise mit einer schrittweisen Reduzierung der Treibhausgase bis in das Jahr 2050 eine akzeptable Alternative sein. Im Blick haben Sie in diesem Zusammenhang in besonderer Weise die Rolle Chinas, von dem Sie aufgrund des großen Ausstoßes ein Signal erwarten. China-Delegation Ausgangssituation: Im eigenen Land wird die Klimaerwärmung von allen Seiten als ernst zu nehmendes Problem erkannt. Bürger, Politik, Forschung und selbst die Industrie befinden sich im Konsens darüber, dass die CO 2 - Emissionen reduziert werden müssen, über die Fragen wie und wie schnell ist man sich jedoch uneins. Eigene (CO 2 )-Emissionen: Weltweit sind Sie der größte Emittent von CO 2 und deshalb stehen Sie in besonderer Weise im Fokus der Weltklimagemeinschaft. Insgesamt knapp 25 Prozent des weltweiten Ausstoßes geht auf Ihr Konto. Sie müssen sich deshalb mit der Forderung auseinandersetzen, deutliche Schritte in Richtung CO 2 -Reduktion zu unternehmen. Zielsetzung für Durban: Da Sie das Kyoto-Protokoll nicht unterschrieben haben, ist die Fortschreibung des Protokolls für Sie kein Thema. Ein Dorn im Auge sind für Sie vor allem die USA und deren immenser Pro-Kopf-Ausstoß. Hinzu kommt, dass gerade die USA nach wie vor keine deutlichen Bemühungen in Richtung Klimaschutz erkennen lassen. Trotzdem wissen Sie um die aktuelle Problematik: Dürren, Überschwemmungen und steigende Meeresspiegel nehmen im eigenen Land dramatische Ausmaße an und der Zusammenhang zur Klimaerwärmung ist nicht zu leugnen.
5 16 von 22 Klimakonferenz Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 15 VI M 5 Beschlussfassung in letzter Sekunde Bei der Klimakonferenz in Durban ging es in die Verlängerung. Ursprünglich sollte sie bis zum 9. Dezember 2011 dauern. Da bis zu diesem Zeitpunkt kein Abschlussprotokoll fixiert werden konnte, musste sie bis zum 11. Dezember verlängert werden. Buchstäblich in letzter Sekunde kam es dann doch noch zu gemeinsamen Beschlüssen. Ergebnisse der Klimakonferenz in Durban 1. Neues umfassendes Klimaschutzabkommen: Bis 2015 soll eine neue umfassende Vereinbarung zum Klimaschutz geschlossen werden. Ziel: Erderwärmung auf 2 Grad oder möglicherweise auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzen. Das neue Abkommen soll für alle Staaten gelten, auch für die USA, China und Indien! Obergrenzen für Treibhausgase: Bei der Klimakonferenz 2012 in Katar soll über globale Obergrenzen für Treibhausgase bis 2050 beraten werden. Außerdem soll ein Zeitpunkt definiert werden, ab dem die Emissionen weltweit sinken sollen. Das Kyoto-Protokoll wird fortgeschrieben: Dafür soll sich an die Ende 2012 auslaufende erste Verpflichtungsperiode ein zweiter Verpflichtungszeitraum bis Ende 2020 anschließen. Die beteiligten Industriestaaten werden aufgefordert, bis dahin ihre Treibhausgasemissionen insgesamt um mindestens 25 bis 40 Prozent (verglichen mit dem Stand von 1990) zu verringern. Die Emissionsgrenzen aus dem Kyoto-Protokoll gelten allerdings nur für bislang 37 Industriestaaten, nicht aber zum Beispiel für die USA und China! Grüner Klimafonds: Die Arbeitsfähigkeit des Green Climate Fund (GCF) wird hergestellt. Der Fonds soll Entwicklungsländer bei Klimaschutz und Anpassung an Klimafolgen unterstützen. Ab dem Jahr 2020 sollen ihm dafür jährlich 100 Milliarden Dollar zur Verfügung stehen. Ausgestaltung des REDDplus-Programms: Das Programm hat den Schutz tropischer Wälder zum Ziel. 6. Arbeitsprogramm Schäden: Dieses sieht vor, dass Konzepte für den Umgang mit durch den Klimawandel eintretender Schäden entwickelt werden. 7. CO 2-Speicherung: Die unterirdische CO2-Speicherung (CCS) wird als Klimaschutzmaßnahme anerkannt. Nach: (Stand: März 2012) Aufgaben 1. Welche Punkte halten Sie für besonders wichtig? Wählen Sie die drei wichtigsten aus und erklären Sie deren Bedeutung. 2. Was meinen Sie selbst zu den Beschlüssen von Durban?
6 20 von 22 Klimakonferenz Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 15 VI M 7 Ab 2020 retten wir dich! Globale Temperaturveränderungen ( C) Klimamodell mit steigenden Treibhausgas- und Sulfataerosol-Emissionen Beobachtete globale Temperatur Jahr Zeichnung: Klaus Stuttmann Nach: Headly Center for Climate Prediction and Research Veränderungen in der bodennahen globalen Durchschnittstemperatur von 1860 bis 2100 laut einem Klimamodell (dunkelgraue Linie). Änderungen in den Treibhausgas-Emissionen werden auf Basis der bis 1990 beobachteten Veränderungen und nach einem Szenario fortgeschrieben, welches davon ausgeht, dass zwischen 1990 und 2100 nichts gegen den Klimawandel unternommen wird. Die hellgraue Linie zeigt die seit 1860 beobachteten Veränderungen in der globalen Durchschnittstemperatur.
Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wann retten wir die Welt? - Durban und die Folgen
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