ROTWILD - HEGEGEMEINSCHAFT PFÄLZERWALD - SÜD

Transkript

1 ROTWILD - HEGEGEMEINSCHAFT PFÄLZERWALD - SÜD N I E D E R S C H R I F T über die Mitgliederversammlung der Rotwild-Hegegemeinschaft Pfälzerwald-Süd am in Wilgartswiesen Mit Schreiben vom lud der Vorsitzende, Herr Heinz-Günter Ebert, die Jagdausübungsberechtigten sowie die Vertreter des Jagdrechtes aus dem Bereich der Rotwild-Hegegemeinschaft Pfälzerwald- Süd zur Mitgliederversammlung ein. Bei der Sitzung anwesend waren 43 von 83 möglichen stimmberechtigten Personenstimmen (incl. 19 Vollmachten) mit ,40 ha von insgesamt möglichen ,1 ha (siehe Anlage 1). Die Flächenmehrheit war ab ,80 ha gegeben. Die Herren Frank Woll und Jochem Rahm von der oberen Jagdbehörde waren als Gäste anwesend Die Tagesordnung sah folgende Punkte vor: 1) Tätigkeitsbericht 2) Finanzbericht 3) Bericht Kassenprüfer 4) Beschlussfassung Entlastung Vorstand 5) Beschlussfassung Haushaltsplan 2014/15 6) Beschlussfassung Umlage 2014/15 7) Abschusspläne 2014/15 ( Erlegungen 2013/14 ) 8) Managementkonzept Bewirtschaftung Rotwild 9) Auftritt Internet 10) Lebensraumgutachten 11) Überprüfung Außengrenzen des Bewirtschaftungsbezirkes 12) Sonstiges Notiz: Die Anwesenden erhielten eine 8-seitige Tischvorlage bestehend aus : Tagesordnung, Tätigkeitsbericht, Finanzbericht, Haushaltsplan 2014/15 sowie Gesamt und Teilabschusspläne ; Beginn der Veranstaltung : 18:15 Uhr Herr Ebert begrüßte die Anwesenden und fragte, ob es Einwände gäbe die Beschlussfassungen gemäß Tagesordnung per Akklamation durchzuführen. Es gab keine Einwände. Somit konnte auf eine Geheimwahl mit Stimmzetteln verzichtet werden Danach erfragte er die Zustimmung, ob die Reihenfolge der Tagesordnung geringfügig verändert werden könnte. Die Darstellung des beabsichtigten Lebensraumgutachtens durch Herrn Grünfelder sollte im Anschluss an die Entlastung des Vorstandes gestellt werden. Man stimmte einstimmig zu. TOP 1 Tätigkeitsbericht Herr Scheffler stellte die Tätigkeiten des Vorstandes aus dem vergangenen Jagdjahr dar. Grundlage für das Handeln des Vorstandes waren stets die im Landesjagdgesetz sowie der Satzung formulierten Aufgaben der Rotwildhegegemeinschaft. Es fanden 9 Vorstandssitzungen statt. Die Auflistung der administrativen sowie strategischen und konzeptionellen Tätigkeiten sind als Anlage 3 der Niederschrift anhängig. 1

2 Herr Scheffler dankte ausdrücklich für die gute Meldedisziplin der Erlegungen im vergangenen Jahr und betonte wie wichtig auch in Zukunft die offene Kommunikation innerhalb der RHG wäre. TOP 2 Finanzbericht Herr Ebert erklärte und begründete ausführlich die Einnahme und Ausgabepositionen, wie sie in Anlage 4 dargestellt sind. Den Gesamteinnahmen von ,77 stehen Ausgaben von ,78 in der Summe gegenüber. Es entstand ein Überschuss von ,99 über deren Verwendung zu einem späteren Zeitpunkt noch abgestimmt werden muss. Es wurden noch keine Abgaben an die Knappschaft geleistet, welche somit in 2014 wohl doppelt anfallen werden. TOP 3 Bericht des Kassenprüfers Herr Thomas Diefenbach stellte den Ablauf der Kassenprüfung vom dar. Die Prüfung fand am Forstamt in Hinterweidenthal statt. Der Zweitprüfer, Herr Christian Reiser, war dabei auch anwesend. Es kam zu einer kompletten Überprüfung sämtlicher Belege. Die Geschäftsvorfälle waren überschaubar. Es kam zu keiner Beanstandung. Herr Diefenbach schlug daraufhin die Entlastung des Vorstandes vor. Die Abstimmung erfolgte einstimmig für die Entlastung Der vollständige Bericht des Kassenprüfers ist als Anlage 5 beigefügt. TOP 4 Lebensraumgutachten Der 2.Vorsitzende, Herr Michael Grünfelder, erläuterte den Mitgliedern warum dieses Thema im Zielkorridor des Vorstandes liegt und wie es verwirklicht werden könnte. Die Schätzung des Erhaltungszustandes, die Tragfähigkeit des Lebensraumes sowie die Berücksichtigung der Gesamtstruktur und die Dynamik der Wildart sollen gemäß der gesetzlichen Vorgaben ausreichend berücksichtigt werden. Um dem gerecht werden zu können, soll ein Lebensraumgutachten die notwendigen Informationen liefern. Rheinland-Pfalz wird alle 2 Jahre überflogen um Luftbilder der Oberfläche zu erhalten. Dabei wird die Bodenfläche bis zum Bewuchs von 20cm Höhe erfasst. Die bereits vorhandenen Daten müssen zur Erstellung eines Gutachtens eingekauft werden. Der Datenerwerb würde mit ca 7000,- bis 9000,- veranschlagt werden. Die anschließenden wildbiologischen Auswertungen sind in etwa mit der gleichen Größe veranschlagt. Die Gesamtkosten lägen wahrscheinlich im Bereich von rund ,-. Diese Kosten würden nicht in einem Jahr anfallen sondern sich auf mehrere Module, also einen längeren Zeitraum, aufteilen. Außerdem besteht die Möglichkeit Förderungsgelder bei dem zuständigen Ministerium oder über Leader plus ( EU-Mittel ) zu beantragen. Ein solches Gutachten hätte beratenden Charakter und hilft uns bei der Bewältigung unserer Aufgaben. Fragen nach der geeigneten Höhe des Abschussplanes, der Ausstattung des Biotopes hinsichtlich Äsungsangebot und Deckungsmöglichkeit oder auch dem Störungspotentiales in der Fläche könnten hinreichend beantwortet werden. 2

3 Die Frage nach Zustimmung durch die Mitglieder wurde auf nach der Abstimmung von Haushalt 2014/15 und neuer Umlagehöhe verschoben. TOP 5 Haushalt 2014/15 Herr Ebert stellte den Anwesenden ausführlich die Einnahme und Ausgabepositionen des kommenden Haushaltsjahres dar ( siehe Anlage 6 ). Um die Einnahmeseite zu realisieren wird die neue Höhe der Umlage wie folgt vorgeschlagen : 27 Reviere ( Reviere mit Mindestabschussplan und Teilabschussplan ) sollen 0,70 / ha bejagbare Fläche bezahlen und die 36 Poolreviere werden mit 0,30 /ha bejagbarer Fläche veranschlagt. Die Abstimmung erfolgte mit 34 Ja-Stimmen ( ,40 ha ) und 9 Nein-Stimmen Nein stimmten die Reviere : Weyher VW, Maikammer VW, Venningen VW, Rhodt VW, Frankweiler HW, Rhodt HW ( 2 Stimmen ), Gleisweiler VW und Walsheim VW. Der Haushaltsvorschlag und die Höhe der Umlage für 2014/15 wurde somit durch die Mehrzahl der Mitglieder und überwiegende Fläche angenommen und zugestimmt. In einer zweiten Abstimmung sollte darüber entschieden werden, ob der Überschuss aus dem Jahr 2013/14 von ,99 an die Mitglieder rückgeführt werden soll oder nicht. Die Abstimmungsfrage : Wer stimmt für keine Rückführung? wurde wie folgt entschieden : 30 Ja-Stimmen mit ,60 ha Fläche 13 nein-stimmen : Spirkelbach HW, Ramberg, Gleisweiler und Walsheim VW, Gommersheim HW (2 Stimmen ), Edesheim VW, Rhodt VW, Venningen VW, Weyher VW, Maikammer VW und Rhodt HW ( 2 Stimmen ) ; Es findet somit keine Rückführung an die Mitglieder statt Danach kam es zur Frage der Zustimmung, ob dieser Überschuss als Vorlage in 2014/15 in die Startfinanzierung des Lebensraumgutachtens fließen soll 28 Mitglieder stimmten für ja ( Fläche : ,60 ha ) 15 Mitglieder stimmten mit nein Der Vorschlag des Vorstandes wurde somit angenommen Die ,99 werden als Teilfinanzierung in das Lebensraumgutachten fließen. Herr Grünfelder stellte daraufhin noch einmal klar, dass jetzt ein eindeutiges Votum für das Lebensraumgutachten vorläge. Aufträge werden nach den Grundsätzen des Vergaberechtes vergeben, und man wird nach dem Grundsatz der Sparsamkeit handeln. Der Vorstand wird die Möglichkeit der Co-Finanzierung prüfen und die Mitglieder über Zwischenergebnisse informieren 3

4 TOP 7 Abschusspläne Herr Scheffler stellte die Abschussergebnisse des vergangenen Jagdjahres dar. Die Reviere mit Mindestabschussplänen sowie Teilabschussplänen haben zu 95 % erfüllt. Es wurde im Pfälzerwald eine noch vorher nie dagewesene Gesamtzahl an Erlegungen erreicht ( 532 Stücke ). In der RHG Pfälzerwald-Süd konnten auch 4 Hirsche der Klasse I erlegt werden. Das Verhältnis von erleten Alttieren zu Kälbern ist zufriedenstellend (61Alttier, 91 Kälber ). Bei der Gesamtzahl 294 in der RHG Pfälzerwald-Süd sind weibliche Stücke mit anteilig 180 Stücken vertreten. Dies entspricht einem Geschlechterverhältnis von 1 männl. Erlegung zu 1,58 weiblichen Erlegungen. Dieses Verhältnis entspricht in etwa auch dem Forschungsergebnis der Forstlichen Versuchsanstalt Trippstadt über den tatsächlichen Bestand im Wildforschungsgebiet ( Regiejagd des Forstamtes Hinterweidenthal nördl. der B10 ). Der Gesamtabschussplan für 2014/15 ist unwesentlich verändert. Er wurde von 343 auf nunmehr 356 Stücke erhöht. Die Anzahl der Mindestabschussplanreviere stieg um 3 Reviere auf 21 ( Weyher HW, Böchingen HW und Frankweiler HW ). Die Abschusspläne werden in Kürze im Detail auf der neu eingerichteten website einzusehen sein TOP 8 Managementkonzept Rotwild Herr Ebert stellte das vom Vorstand erarbeitete Konzept zur Bewirtschaftung der Leittierart Rotwild in seinen Einzelpositionen vor ( siehe Anlage 7 ). Dieses Konzept wird nach den Ergebnissen aus dem Lebensraumgutachten noch weiter konkretisiert und wird auch Aussagen zu Wildwiesenmanagement oder Umgang mit Störungen beinhalten. Herr Ebert fragte danach die anwesenden Mitglieder, ob sie das Konzept mittragen können Das Konzept wurde einstimmig angenommen TOP 9 Internetauftritt Herr Scheffler erklärte der Versammlung, dass die eigene website eingerichtet wurde : Sie ist freigeschaltet Der Einrichter sowie Herr Scheffler können Eingaben tätigen. In Kürze werden die Abschusspläne alle eingegeben sein. Herr Scheffler wird dann auch zeitnah die gemeldeten Erlegungen eingeben. Jedes Mitglied wird demnächst ein Password bekommen, um diese Eingaben einsehen zu können. Die Seite wird in den nächsten Monaten weiter mit Information gefüllt. TOP 10 Überprüfung der Außengrenzen Herr Rahm von der oberen Jagdbehörde erklärt das Verfahren wie gemäß 12 der Landesjagdverordnung eine Überprüfung der Außengrenzen eines Bewirtschaftungsbezirkes möglich ist. Eine Herausnahme, so wie es von etlichen Jagdbezirken der RHG angestrebt ist, ist nur für Randreviere möglich. Es darf 5 Jahre zuvor kein Rotwild erlegt worden sein, es dürfen keine Schäden durch Rotwild vorliegen und der Flächeneigner muss einem solchen Antrag zustimmen Die Forstliche Versuchsanstalt erarbeitet zur Zeit ein modellhaftes Vorgehen in solchen Fällen. Bis dieses Verfahren praxisreif sein wird,sollte die RHG selbst über die Höhe der Umlage der Situation gerecht werden. Top 11 Sonstiges Es gab keine weiteren Wünsche, Fragen oder Anträge 4

5 Die Sitzung war um 20:50 Uhr beendet. Gerald Scheffler, Heinz-Günter Ebert, Anlagen : 1 Anwesenheitsliste Mitglieder 2 Anwesenheitsliste Inhaber Jagdrecht 3 Tätigkeitsbericht 4 Finanzbericht 5 Bericht Kassenprüfer 6 Haushalt 2014/15 7 Konzept Bewirtschaftung Rotwild 8 Abstimmungsübersicht 5