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1 Neuroleptika Diese Kurzfassung dient nur als Überblick, zusätzlich bitte die VLFolien zum Lernen verwenden! Indikation: Schizophrenie manische Episoden bei affektiven oder schizophrenen Erkrankungen chronischer Schmerz (zusätzlich zu Analgetika) Schizophrenie Geisteskrankheit mit Beeinträchtigung der seelischen Funktionen charakteristische Veränderungen des: Denkens Fühlens Bezug zur Umwelt / Realität Symptomatik erhöhte DopaminTransmission im limbischen System Positivsymptome verminderte DopaminTransmission im frontalen Kortex Negativsymptome Positivsymptomatik (akut) Wahnideen (Fehlinterpretation der Realität) Verfolgungswahn, hypochondrischer Wahn, Beziehungswahn (Stalking) Halluzinationen akustisch, optisch, sensorisch desorganisierte Sprache IchStörung Gedankeneingebung, entzug Denkstörungen (Gedankenabriss) katatone Störungen motorische Unruhe, Stupor körperliche Aggressionen, Tobsuchtanfälle Negativsymptomatik (allmählich) sozialer Rückzug Motivations und Antriebsarmut Störung der Affektivität Gefühlsleere, Gleichgültigkeit, Freudlosigkeit somatische Symptomatik Tachy und Bradykardie Hyper und Hyposalivation Obstipation und Diarrhö Poly und Oligurie Schlafstörungen 1

2 Klassifikation der Schizophrenie sekundäre Psychosen ausgelöst durch: Krankheitszustände Hypo / Hyperglykämie Medikamente Ketamin, Amantin, LDopa, DopaminAgonisten, TCA, Neuroleptika Drogen Amphethamin, Cocain, LSD, Marihuana, Ecstasy, Heroin, Alkohol Therapie der Schizophrenie Pharmakotherapie (Neuroleptika) Psychotherapie Wirkungsmechanismus Antagonismus am D 2 Rezeptor im mesolimbischen System antipsychotische Wirkung (Positivsymptomatik ) Antagonismus am D 2 Rezeptor in Area postrema antiemetische Wirkung Verhältnis D 2 /5HT 2A Blockade Besserung der Negativsymptomatik Sedierung, Anxiolyse Therapie von psychomotorischen Erregungszuständen bei Schizophrenie, Manie, psychotisch bedingten Schlafstörungen therapeutischer Effekt durch die Rezeptorblockade induzierte Adaptationsvorgänge akute Wirkung: Sedierung, Anxiolyse, vegetative Symptomatik Wirkung mit Latenz von 23 Wochen: antipyschotisch klassische Neuroleptika Phenothiazine D2/5HT2A Blockade vom Promethazin abgeleitet = H 1 Antihistaminikum, sedativ wirkend Promazin sedativ wirkendes Antihistaminikum Chlorpromazin 1. Neuroleptikum Levomepromazin niedrigpotent Perazin mittelpotent (Piperazinsubstituiertes Phenothiazin) Fluphenazin, Perphenazin hochpotent 2

3 Thioxanthene Chlorprothixen niedrigpotent Flupentixol hochpotent (Piperazinsubstituiertes Thioxanthen) Butyrophenone v.a. D 2 Blockade Haloperidol hochpotent, = Leitsubstanz Benperidol Pimozid HWZ: 55 h Fluspirilen i.m.; hochpotent, Depotneuroleptikum: hält 1 Woche, Langzeittherapie Melperon sedierend, anxiolytisch, erregungsdämpfend, schwach antipsychotisch nieder/mittelpotente Neuroleptika schwach antipsychotisch stark sedierend selten extrapyramidiale motorische Störungen starke vegetative Störungen hochpotente Neuroleptika stark antipsychotisch schwach sedierend starke extrapyramidiale motorische Störungen schwache vegetative Störungen atypische Neuroleptika Risperidon Blutdruckabfall möglich, Anstieg des Prolaktinspiegls Paliperidon 9HydroxyRisperidon, aktiver Hauptmetabolit des Risperidons Ziprasidon zusätzlich 5HT 1A Agonist positiver Effekt auf Negativsymptome hemmt NA und Serotoninaufnahme antidepressiv, anxiolytisch, verlängert QT am Herzen Clozapin wirkt über präsynaptische D 2 Rezeptoren auf präfrontale Dopaminerhöhung hemmt 5HT 2A Rezeptorexpression wirkt kaum in Striatum, da geringe Rezeptorbesetzung NW: Agranulozytose, Gewichtszunahmen, fördert Diabetes Olanzapin, Quetiapin, Zotepin NW: Gewichtszunahmen, fördert Diabetes sind wirksam gegen Negativsymptome kaum extrapyramidialmotorische Störungen Indikation: manische Psychose Amisulprid Hemmung von D 2 Rezeptoren im mesolimbischen System und Striatum Erhöhung der Prolaktinsekretion Sertindol verlängert QTDauer am Herzen, EKGKontrolle erforderlich Aripiprazol keine Gewichtszunahme, Partialagonist an D 2 und 5HT 1A, Antagonist an 5HT 2A 3

4 Vorteile atypischer Neuroleptika: wirksamer gg. Negativsymptomatik besonders in Akutphase verstärkte Wirkung auf mesolimbische dopaminerge System, 5HT 2A RezeptorBlockade, partieller D 2 RezeptorAgonismus weniger extrapyramidalmotorische Störungen Pharmakokinetik gute Resorption im MagenDarmTrakt hoher FirstPassEffekt (Bioverfügbarkeit ca 60%) besonders niedrig bei Quetiapin hohe PlasmaeiweißBindung (außer Amisulprid) gut gewebegängig (hohes Verteilungsvolumen) ausgeprägter Metabolismus (Cyp1A2, CYP3A4, CYP2D6) z. T. aktive Metabolite Nebenwirkungen extrapyramidalmotorische Störungen Frühdyskinese Verkrampfung der mimischen Muskulatur, Bewegungsstörungen von Hals und Armen Neuroleptikuminduziertes Parkinsonoid Tremor, Rigor, Akinese Akathisie motorische Unruhe Spätdyskinese häufig irreversibel, Saug, Schmatz, Kaubewegungen psychische Einschränkungen (sekundäre Negativsymptomatik) v. a. klassische Neuroleptika Einschränkung emotionaler Erlebnisfähigkeit Verlangsamung kognitiver Prozesse Verlust von Spontanität und Einfallsreichtum endokrine Störungen Anstieg des Prolaktinspiegels (Gynäkomastie, Galaktorrhoe, Amenorrhoe) antihistaminerg Sedierung (bei Pheothiazinen und atypischen NL therapeutisch genutzt) Gewichtszunahme 5HT 2A/2C Blockade alle außer Aripiprazol, Ziprasidon, Zotepin anticholinerg Mundtrockenheit, Akkomodationsstörungen, Glaukomanfälle, Obstipation, Miktionsstörungen, Tachykardie, Delirien antiadrenerg orthostatische Hypotonie, reflektorische Tachykardie kardiotoxisch QTVerlängerung, Arrhythmien, plötzliche Todesfälle 4

5 Interaktionen Verstärkung der sedierenden Wirkung von Alkohol, Benzodiazepinen und Barbituraten neurotoxische Wirkung in Kombination mit Lithium Gewichtszunahme bei Applikation von insulinotropen Antidiabetika, Antidepressiva Zunahme der Plasmaspiegel durch trizyklische Antidepressiva Anstieg ClozapinPlasmaspiegel durch CYP1A2, CYP2D6 und CYP3A4Inhibitoren Anstieg durch OlanzapinPlasmaspiegel CYP1A2Inhibitoren durch Induktoren sinken Spiegel Vermeidung von Arzneimitteln, die ebenfalls QTIntervall verlängern Verminderung der Wirkung von LDopa und DopaminRezeptorAgonisten Verstärkung vegetativer / zentralnervöser Nebenwirkungen durch Muskarinrezeptor Antagonisten, Antidepressiva Verstärkung der Blutdrucksenkenden Wirkung von Antihypertonika Vergiftungen Symptome: schwere extrapyramidalmotorische Störungen Veränderung der Bewußtseinslage Krampfanfälle, Atemstillstand vegetative Symptome Therapie: Biperiden (MRezeptorAntagonist) gegen extrapyramidiale motorische Störungen Diazepam gegen Krämpfe Physostigmin gegen anticholinerges Syndrom 5

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