FRAUENRECHT IST MÄNNERPFLICHT
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- Julia Kraus
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1 FRAUENRECHT IST MÄNNERPFLICHT FRAUENTOUR 08 Frauenoffensive 2008 Im Rahmen der Initiative Werte verbinden Menschen des Frauenressorts des Landes Steiermark
2 Warum eine Frauentour? Warum eine Frauenoffensive? Statement zur Initiative der Steirischen Frauenlandesrätin Dr. in Bettina Vollath Seit der zweiten Frauenbewegung Anfang der siebziger Jahre kämpfen Frauen und auch Männer für Geschlechtergerechtigkeit, im Speziellen für die Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen. In der Politik sind wir gefordert, die grundlegenden Normen und Rahmenbedingungen zu schaffen und es geht voran, wenn auch langsamer als ich es mir wünschen würde. Die Frauenoffensive 2008 zielt darauf ab, die Situation in der Steiermark zu analysieren. Und das nicht nur aufgrund von Zahlen und Fakten, sondern auch durch Gespräche mit Frauen und Besuche von frauenspezifischen Einrichtungen in den Bezirken. Diese Frauentour soll dazu beitragen, Leistungen, die bereits für Frauen erbracht werden, aufzuzeigen und ein Frauennetzwerk quer über die gesamte Steiermark zu spannen. Der nächste Schritt wird sein, konkrete Forderungen an meine KollegInnen in der Landes- und Bundespolitik zu richten, um weitere frauenpolitisch relevante Veränderungen herbeizuführen. In den letzten Jahren wurde viel erreicht. So gibt es heute 8 Frauenberatungsstellen und an die 80 Frauenprojekte, -initiativen und -institutionen in der gesamten Steiermark. Trotzdem liegt noch viel Arbeit vor uns. Einige Zahlen, die für sich sprechen: FRAUEN DIENEN MÄNNER VERDIENEN?! Brutto-Einkommen Männer 100% - Frauen 73,3% Bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung verdienten Frauen im Jahr 2006 im Durchschnitt um 26,7% bzw Euro brutto weniger im Jahr als Männer. Die steirischen Arbeitnehmerinnen (ohne Lehrlinge, Beamtinnen und geringfügig Beschäftigte) kamen im Jahr 2006 auf ein Medianeinkommen von Euro brutto im Monat. Das ist sogar um 36,6% weniger als jenes der Männer. Netto-Pension Männer 100% - Frauen 66% Die durchschnittliche Frauenpension in der Steiermark war im Jahre 2006 um rund 34% niedriger als die durchschnittliche Männerpension. AusgleichszulagenbezieherInnen Männer 31,9% - Frauen 68,1% Da die Pensionsleistungen der Frauen sehr oft gering sind, erhalten sie auch überwiegend Ausgleichszulagen.
3 FRAUENRECHT IST MÄNNERPFLICHT Teilzeitarbeit: Frauen 43,9% Männer 5% Vier von zehn Frauen arbeiten in Teilzeit. In der Frauenbeschäftigung stieg die Teilzeitquote der unselbständig erwerbstätigen Frauen von 27,4% auf 43,9%. Teilzeitbeschäftigung oder Teilzeitarbeitslosigkeit: im gleichen Zeitraum ist die Zahl der vollzeitbeschäftigten Frauen nur geringfügig gestiegen. Haushaltsarbeit: Frauen 21,6 Stunden/Woche Männer 4,7 Männer leisten nur ein knappes Viertel der Hausarbeit. Frauenanteil in den Führungs- und Entscheidungspositionen der größten Unternehmen in Österreich 5% Im Vergleich dazu: in Norwegen sind 38% dieser Positionen von Frauen besetzt, in Rumänien zumindest 17,5%. FRAUER ERZIEHEN MÄNNER SPIELEN?! Unbezahlte Kinderbetreuung: Frauen 75% - Männer 25% Väter leisten nur ein Viertel der gesamten unbezahlten Kinderbetreuung KinderbetreuungsgeldbezieherInnen: Frauen: 97,8% - Männer 2,2% Nach wie vor beziehen sehr wenige Männer Kinderbetreuungsgeld. Seit 2000, wo der Anteil der Männer 1,7% betrug, zeigen sich hier kaum Veränderungen. AlleinerzieherInnen Anteil: Frauen 90 % - Männer 10 % Ein wesentlicher Schritt, der Frauen und ihre Familien in Zukunft entlasten soll, ist meine Initiative zur Gratiskinderbetreuung für alle Kinder von 0-Schuleintritt. Und zwar nicht nur in einigen Pilotbezirken, sondern flächendeckend für die ganze Steiermark. Überdies lege ich einen wesentlichen Schwerpunkt auf den Ausbau und die Verbesserung der Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen. Mitentscheidend über den Verlauf des Berufslebens von Frauen ist nicht zuletzt auch das Bildungsangebot und hier gilt es, Maßnahmen im Bildungsbereich zu setzen, um Gleichstellungsziele frühzeitig zu forcieren. Zusammenfassend lässt sich sagen: Frauen brauchen existenzsichernde Einkommen, Vollzeitarbeitsplätze, bessere Qualifizierung, Kinderbetreuungsplätze und Männer, die sich beteiligen und die Gleichstellung mittragen..
4 Frauentour 08 Termine & Bezirke 04. Juni Bruck/Mürzzuschlag 26. Juni Leoben 11. September Liezen/Bad Aussee 30. September Feldbach/Fürstenfeld 1. Oktober Leibnitz/Radkersburg 2. Oktober Murau/Judenburg/Knittelfeld 16. Oktober Hartberg/Weiz 22. Oktober Voitsberg/Deutschlandsberg 23. Oktober Graz/Graz-Umgebung Was passiert vor Ort? Beispiel 4. Juni 2008 Arbeiterinnen verbinden Werte Uhr MÜRZZUSCHLAG Betriebsführung Merkurmarkt; Gespräch mit MitarbeiterInnen Uhr MÜRZZUSCHLAG Besuch Förderagentur (inkl. Ausstellung von regionaler Künstlerin) Uhr MÜRZHOFEN Pressekonferenz Uhr KAPFENBERG Verein Frauenschutzzentrum, Besichtigung, Klientinnen-Kontakt bei "Kaffee und Kuchen" Uhr BRUCK Restaurant Kulturhaus Erzählcafe', Frauen verschiedener Generationen erzählen über Frauenarbeit im Wandel der Zeit, mit ÖGB Film und ÖGB Archivmaterial, Moderation: Historikerin Dr in Karin Schmidlechner Uhr BRUCK Kabarett Dornrosen Kulturhaus, Kleiner Saal
5 Einblicke ins Kabarett DORNROSEN Männerschutzfaktor 3 / Furchtbar Fruchtbar "Männerschutzfaktor 3"... schützt man sich damit nun vor den Männern oder dient der Schutz Männern, die mehr als eine Beziehung (in diesem Fall 3) haben? Oder beschützen die 3 Dornrosen besonders die männlichen Besucher? Oder schmieren sie gar die weiblichen Gäste mit einer Männerschutzcreme ein? Welches Heilkraut hilft bei chinesischen Meditationstussis? Wo liegt Maskulino, das Land des Testosterons? Wer braucht Abstand von heiratsgeilen Heidis? Was ist eigentlich ein Midlife-stenz? Einige "spezielle" Alltagstypen dürfen sich auf geharnischte "Loblieder" gefasst machen. Dies sind nur ein paar Themen, worum sich die stacheligen Blüten der drei Rosendamen in diesem Programm ranken werden... Furchtbar Fruchtbar Die Dornrosen im heiratsfähigen Alter! Die fruchtigen Schwestern Katharina, Christine und Veronika aus der Steiermark sind gereift und gehörten jetzt geerntet, womöglich geehelicht! Während sie ihre gemeinsame Kindheit Revue passieren lassen und Einblick in ihr Familienleben geben, resümieren sie ihre Vorlieben und Ansprüche in Bezug auf das männliche Ge gut.
6 Botschaft der Frauentour 08 Fragen der Frauentour 08
7 Die Gesichter der Frauenoffensive 2008
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