7,50 Deutschland ISSN Government. Auszeichnung der EU-Kommission. Bremer egovernment ist Vorbild für Europa

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1 7,50 Deutschland ISSN Government DIE ZEITUNG FÜR IT-GESTÜTZTE VERWALTUNG VON KOMMUNE UND STAAT Nr.8/03-3. Jhrg. 21. Juli 2003 KOMMUNE & STAAT BRANCHE & INNOVATION PRAXIS & LÖSUNGEN RECHT & SERVICE Exportschlager werden auch international attraktiv. Andreas Goerdeler, BMWA, erzählt eine Erfolgsgeschichte. Seite 3 Offen für OSS Deutsche Verwaltungen sind bei der Nutzung von Open Source-Software und Offenen Standards die Schrittmacher in Europa. Seite 9 Werbemüll Das Internet ist nicht nur nützlich es kostet auch Nerven und Zeit: immer dann, wenn Spam-Mails das Postfach füllen. Seite 17 Duo erfolgreich Elektronischer Fingerabdruck und Smartcard: Die Niederlande machen damit gute Erfahrungen im Bereich ehealth. Seite 25 In Dieser Ausgabe KOMMUNE & STAAT Accenture-Studie In der aktuellen Studie egovernment 2003 von Accenture ist Deutschland erneut um einen auf den zehnten Platz zurückgefallen. Grund: mangelnde Servicereife und fehlende Konzepte zur Kundenbindung. Seite 4 BRANCHE & INNOVATION Storage & Backup Früher war s sicherlich einfacher. Da wurden die Daten in Lochkarten gestanzt. Heute helfen nur ausgeklügelte Strategien und Konzepte, die Datenflut zu bewältigen und sicher zu kanalisieren. PRAXIS & LÖSUNGEN GIS Geographische Informationssysteme haben heute eine große gesellschaftliche Bedeutung erlangt. Mit der Unterstützung von GIS werden raumbezogene Entscheidungen in Wirtschaft, Verwaltung, oft sogar in der Politik gefällt. Den GIS-Anwendungen kommt deshalb eine große Bedeutung zu. Seite 18 RECHT & SERVICE Seite 10 Andere arbeiten lassen Christian Oecking von Siemens Business Services erklärt, wie Öffentliche Verwaltungen durch Outsourcing erheblich Kosten einsparen können.seite 26 Rubriken egovernment-termine, Ausschreibungen der Öffentlichen Hand, redaktionell erwähnte Unternehmen, Impressum ab Seite 27 Riesenerfolg für egovernment made in Germany: Auf der EU-Ministerkonferenz im italienischen Como (S. 14) wurde die egovernment-strategie der Stadt Bremen in der Kategorie Die Rolle des egovernments für die europäische Konkurrenzfähigkeit mit der höchsten europäischen Auszeichnung für egovernment belohnt. Verantwortlich für die technische Umsetzung des Bremer egovernment-projekts zeichnet die bremen online services GmbH & Co. KG (bos KG). Die bos KG wurde im Sommer 1999 als privat-öffentliche Gesellschaft gegründet und ist mit der Umsetzung des Bremer MEDIA@Komm-Projekts beauftragt. Mehrheitseigentümer ist die Freie Hansestadt Bremen. Anläßlich der Ministerkonferenz waren die Anbieter von Online-Diensten aus der gesamten EU aufgerufen worden, ihre egovernment-dienste im Rahmen eines Wettbewerbs zu präsentieren. Insgesamt bewarben sich 360 Anbieter, von denen 65 in die engere Wahl kamen. Erkki Liikanen, EU-Kommissar für Unternehmen und Informationswissenschaft, erklärte auf der Preisverleihung: Ich gratuliere den Gewinnern und den Zweitplatzierten zu ihren exzellenten Anwendungen. Dadurch, dass sie so klar zeigen, was bereits getan werden kann, dienen solche Anwendungen dazu, den gesamten Öffentlichen Sektor in Europa zu modernisieren. Auszeichnung der EU-Kommission Bremer egovernment ist Vorbild für Europa Tabellenführer. Die EU-Kommission zeichnete das egovernment-angebot der Freien Hansestadt Bremen als vorbildliches Beispiel eines elektronischen Verwaltungsdienstes mit dem europäischen egovernment-award aus. Mit der Auszeichnung honorierte die Jury Bremen für den erbrachten Beweis, dass effektive egovernment-anwendungen bereits heute deutliche Einsparungen im Tagesgeschäft erbringen können. In der Begründung heißt es dazu: Die Bremer Verwaltung arbeitet bei diesem Online-Angebot sehr effizient, personalisiert und modern. Den Preis nahm Dr. Martin Hagen, Referent für egovernment, entgegen. Das ist ein sehr großer Erfolg für die Freie Hansestadt Bremen. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nicht nur mit den eigenen Angeboten als kleinstes Bundesland Deutschlands so erfolgreich sind, sondern von Bremen ausgehend Sicherheitsstandards und - technologien EU-weit etabliert werden konnten, so Dr. Ulrich Nußbaum, Senator für Finanzen. Möglich geworden sei der Erfolg, so Gisela Schwellach, Referatsleiterin Neue Medien und egovernment sowie Geschäftsführerin der bos KG, durch die enge und konstruktive Zusammenarbeit zwischen Bremen, dem Bund und den anderen Bundesländern, die maßgeblich zur Durchsetzung des Standards beigetragen habe. mk ERKKI LIIKANEN. Der EU-Kommissar zeichnete in Como die besten europäischen egovernment-projekte aus KOMMENTAR von Manfred Klein Government Computing Der Zug nimmt wieder Fahrt auf Nicht alles, was glänzt, ist Gold was mit den durchschnittlichen Ergebnissen, die Deutschland in internationalen egovernment- Vergleichsstudien erreicht, leicht zu belegen ist. Daraus aber nun zu folgern, alles sei nur Katzengold, wäre falsch. Denn die Erfolge, die in den vergangenen Tagen und Wochen erzielt wurden, können sich sehen lassen. Das begann mit dem überzeugenden Auftritt des Fraunhofer egovernment-zentrums, findet eine Fortführung in Zwischenbilanz positiv der auf der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossenen deutschlandweiten egovernment-strategie DeutschlandOnline (ein Erfolg übrigens, der auch ohne die oft geforderte zentrale Lenkungsstelle egovernment zustande kam) und findet seinen vorläufigen Abschluss in der Auszeichnung des Bremer egovernment-konzepts (womit der im Rahmen von ME- DIA@Komm erarbeitete OSCI- Standard auf dem besten Weg zu einer europaweiten Verbreitung ist). Der egovernment-zug nimmt also nach einer notwendigen Phase der Konsolidierung wieder Fahrt auf. Daraus nun zu folgern, die Bewertungen der Beratungsunternehmen seien unnötig, wäre aber falsch. Objektive Positionsbestimmungen machen Sinn. Noch ist es nicht soweit um nochmals eine Metapher zu bemühen den Lotsen von Bord zu schicken. DataM-Services GmbH, Würzburg PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B bestellen: GovcomUpdate der aktuelle Newsletter per vertrieb.govcom@vogel-it.de Leserbriefe: Jetzt IT-Migrationsleitfaden veröffentlicht Garantie für Vielfalt Auf dem LinuxTag in Karlsruhe präsentierte das Bundesinnenministerium den bereits angekündigten Migrationsleitfaden für Basissoftwarekomponenten in der Öffentlichen Verwaltung (Government Computing berichtete). Staatssekretär Dr. Göttrik Wewer erklärte dazu, er erwarte von der Veröffentlichung des Migrationsleitfadens einen weiteren Schub in Richtung Software-Vielfalt in den Verwaltungen. Der umfangreiche Leitfaden soll IT-Entscheidern der Öffentlichen Hand sowohl strategische als auch handwerkliche Entscheidungshilfen zur Weiterentwicklung ihrer IT-Systeme an die Hand geben. Wewer betonte jedoch, mit den Empfehlungen des Migrationsleitfadens versuche das Innenministerium nicht, eine Entweder- Oder-Entscheidung zwischen dem Einsatz von Open Source-Software und den Produkten kommerzieller Hersteller herbeizuführen. Grundlage des Migrationsleitfadens sei vielmehr das Bekenntnis zu Offenen Standards und zur Vielfalt in der Software-Landschaft der Bundesverwaltungen. Der Migrationsleitfaden diskutiert daher behördentypische IT-Szenarien immer in zwei Varianten: als fortführende Migration also einer Weiterführung der Microsoft-Produktlinie, oder einer ablösenden Migration also dem Umstieg auf Open Source-Produkte. Der Leitfaden steht im Internet zum Download bereit. mk Quelle: Accenture, 2003 Wie werden Kundenwünsche berücksichtigt? umfassend überhaupt nicht keine Angabe 40 % 26 % 14 % 15 % 2% 3% Government Computing MARKTFORSCHUNG. Noch werden die Bedürfnisse der Kunden von den egovernment-verantwortlichen zu wenig berücksichtigt. Nur 40 Prozent der Verwaltungen erkundigen sich umfassend nach den Wünschen der Bürger

2 KOMMUNE & STAAT GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Made in Germany MEDIA@Komm macht Furore. Die Auszeichnung der EU- Kommission macht die Projekte der Initiative auch im Ausland attraktiv. Accenture-Studie egovernment-angebote leiden unter massivem Besucherschwund. Ursache ist die fehlende Kundenorientierung. Kostenreduktion Viele Web-Angebote im Public Sector spielen ihre Kosten nicht ein. Dass es auch anders geht, zeigt der Bericht auf VIP-Forum Vertrauen ist die Grundlage von egovernment. Dem Datenschutz kommt deshalb eine wichtige Rolle zu. Seite 3 Seite 4 Seite 6 Seite 8 GovCom: Herr Goerdeler, die Ergebnisse des MEDIA@Komm- Projekts sollen nun in die Fläche gebracht werden. Welche Maßnahmen sind dazu über die bereits bestehenden hinaus, wie etwa die Broschüre Rechtskonformes egovernment, geplant und wie sind diese strukturiert? Dr. Goerdeler: Die bisherigen Benchmark-Ergebnisse von egovernment im globalen Vergleich sind für Deutschland noch ausbaufähig. Andererseits gibt es in unserem Land immer mehr herausragende Best Practice-Lösungen, die international bereits einen Spitzenplatz einnehmen. Ein Beispiel hierfür ist die Auszeichnung des Bremer MEDIA@Komm-Projekts mit dem eeurope Award Diese höchste Auszeichnung der Europäischen Kommission für egovernment-innovationen wurde erst kürzlich, am 7. Juli, auf der europäischen egovernment-konferenz in Como (Italien) verliehen. Wir müssen daher in Deutschland jetzt alles daran setzen, vorhandene Best Practice- Beispiele für egovernment noch wirksamer als bisher zu verbreiten. Im Rahmen von MEDIA@Komm sind rund 300 egovernment-lösungen entstanden, die für die geplante Maßnahme MEDIA@- Komm-Transfer zur Verfügung stehen. Mit MEDIA@Komm-Transfer sollen die gewonnenen egovernment-erfahrungen entsprechend aufbereitet werden, damit möglichst viele unserer rund Kommunen Nutzen hieraus ziehen können. Entsprechende Ratgeber zu den Erfolgsfaktoren von kommunalem egovernment und zur Rechtskonformität liegen bereits vor. In Vorbereitung ist ein Online-Wissensspeicher, der anhand der MEDIA@Komm-Erfahrungen fundiert und sehr konkret Informationen einschließlich Antworten auf häufig gestellte Fragen bereithalten wird. Er wird auch um elearning-angebote für Schulungszwecke ergänzt. Der ME- DIA@Komm-Wissensspeicher soll zur geplanten egovernment-kongress-messe ego 2003 in Düsseldorf, die am 7. Oktober beginnt, fertig sein. Darüber hinaus möchten wir mit rund 20 ausgewählten Städten ein Netzwerk schaffen, das zur weiteren Entwicklung von egovernment-lösungen und der erforderlichen Standardisierung beiträgt. Wir wollen den Übergang von der Information zur Selbstorganisation vor Ort einleiten und dadurch einen Schneeballeffekt in die Fläche auslösen. Interview BMWA-Exportschlager Erfolgsmodell. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) will seinen MEDIA@Komm-Projekte nicht nur in Deutschland in die Fläche bringen. Auch international werden die Best Practice-Lösungen des Modellprojektes immer mehr nachgefragt. Government Computing sprach mit dem Leiter des Referates Multimedia im BMWA über Vermarktungsstrategien und Erfolgschancen. GovCom: Auch das Bundesministerium des Innern will nun im Rahmen seiner Initiative Bund- Online 2005 seine Entwicklungen Ländern und Kommunen anbieten. Die Zusammenarbeit zwischen dem Wirtschafts- und dem Innenministerium war in der Vergangenheit beim Thema egovernment nicht immer ohne Reibungsverluste. Wie stimmt man sich nun beim gemeinsamen Vorgehen ab? Dr. Goerdeler: Es gab in der Vergangenheit und gibt auch heute keine Reibungsverluste. Wir arbeiten eng mit dem Bundesinnenministerium zusammen. So kann BundOnline2005 auf die Ergebnisse des früher gestarteten aufbauen. Beispiele dafür sind der Standard OS- CI oder die virtuelle Poststelle. Außerdem haben die Akteure von BundOnline 2005 und MEDIA@- Komm Arbeitsgruppen gebildet, bei denen sie zu Themen wie Wissensmanagement oder Vernetzung von Portalen zusammenarbeiten. Wichtig ist auch, dass MEDIA@- Komm-Transfer nicht nur die ME- DIA@Komm-Lösungen, sondern auch das im Rahmen von Bund- Online 2005 entwickelte Knowhow in den Transferprozess mit einbezieht. Nur durch Bündelung der bereits gemachten Erfahrungen und entsprechende Aufbereitung und Verbreitung kann es uns gelingen, egovernment auf kommunaler Ebene zu einem Erfolgsmodell zu machen. ANZEIGE GovCom: Geht es darum, egovernment in Deutschland in die Fläche zu bringen, spielen Standards eine wesentliche Rolle. Welche Funktion übernimmt hier aber auch in anderen Bereichen das egovernment-zentrum der Fraunhofer-Gesellschaft? Wie arbeitet das BMWA mit Fraunhofer zusammen? Dr. Goerdeler: egovernment kann ohne Standards nicht flächendeckend verknüpft werden: Standards sind das A und O einer effizienten und Kosten einsparenden IuK-Politik. Eine der großen Erfolge von MEDIA@Komm war die Entwicklung des so genannten OS- CI-Standards. OSCI steht für Online Services Computer Interface und wurde von Bund, Ländern und Gemeinden zum bundesweit obligatorischen Standard für sichere und signierte Transaktionen gemacht. Und zur Herstellung der Interoperabilität elektronischer Signaturen wurden Lösungen geschaffen, die zu ISIS-MTT, der vereinheitlichten Spezifikation für Interoperabilität und Testsysteme im verlässlichen elektronischen Geschäftsverkehr führten. OSCI und ISIS-MTT sind auch Teil der so genannten SAGA-Liste des BMI, die für BundOnline 2005 festgelegt wurde. Das Fraunhofer egovernment-zentrum hat bei der Entwicklung von SAGA einen wesentlichen Input gegeben. Darüber hinaus spielt das egovernment Zentrum als wissenschaftliche und herstellerunabhängige Einrichtung mit seinem deutschlandweiten Kompetenznetz eine führende Rolle bei der Verbreitung von e- Government und gerade auch bei der Vermittlung zwischen Wirtschaft und Verwaltung. Daher ist es ein wichtiger Kooperationspartner für das BMWA. GovCom: Die Ergebnisse des ME- DIA@Komm-Wettbewerbs sollen auch außerhalb Deutschlands vermarktet werden. Welche Strategie wollen Sie dabei verfolgen und haben andere Staaten schon Spielend mehr Sicherheit Jetzt kostenlose Demo-CD anfordern: demo@netinstall.de Mit effizientem Netzwerkmanagement. DR. ANDREAS GOERDELER. Der Leiter des Referates Multimedia will egovernment in die Breite bringen Interesse an den MEDIA@Komm- Projekten gezeigt? Dr. Goerdeler: Teil der geplanten MEDIA@Komm-Transfer-Maßnahmen ist es auch, die vorliegenden Best Practice-Beispiele außerhalb Deutschlands stärker bekannt zu machen und transnationale Kooperationsprozesse anzustoßen. Die vielfältigen Anfragen aus dem Ausland zeigen, dass gerade die MEDIA@Komm-Alleinstellungsmerkmale Sicherheit, Verlässlichkeit und Rechtsverbindlichkeit von Transaktionen im Ausland sehr stark wahrgenommen werden. Unsere Strategie setzt hier an und wir wollen vor allen Dingen ME- DIA@Komm in den Ländern vorstellen, wo die Verwaltungsstrukturen ähnlich wie in Deutschland sind oder auf die genannten Merkmale besonderer Wert gelegt wird. Dies trifft besonders auf die Staaten Osteuropas, Russland und asiatische Länder wie China zu. Hier wollen wir über Workshops dazu beitragen, dass konkrete Kooperationsprojekte entstehen. Die ego in Düsseldorf bietet dazu eine erste herausragende Chance, weil sie besonders an die EU-Beitrittsländer adressiert ist. Im Rahmen des ego-workshops ME- DIA@Komm meets. eeurope erhalten die EU-Beitrittsländer Gelegenheit, sich mit den Projektergebnissen von ME- DIA@Komm vertraut zu machen und diese beispielsweise im Rahmen von Städtepartnerschaften umzusetzen. GovCom: Welche Vorgaben etwa im Bereich der Standardisierung der EU-Kommission müssen dabei berücksichtigt werden und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene? Dr. Goerdeler: OSCI wurde schon sehr frühzeitig in die entsprechenden europäischen Gremien eingebracht. Erst kürzlich hat sich die Fachebene im Rahmen des IDA- Programms der EU-Kommission auf OSCI für die länderübergreifende Architektur im egovernment verständigt. Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, denn es zeigt sich, dass OSCI mehr und mehr zu einer internationalen Richtschnur wird. Mit gemeinsamen Standards wie OSCI ist es zum Beispiel zukünftig möglich, die Ummeldung bei einem Umzug online durchzuführen. GovCom: Die jüngste Accenture- Studie bescheinigt dem deutschen egovernment eine mangelnde Servicereife. Soll heißen, dass die Bedürfnisse von Bürgern und Unternehmen nicht ausreichend bei der Umsetzung von egovernment berücksichtigt werden. Welchen Beitrag kann ME- DIA@Komm hier zur Verbesserung der Situation leisten? Dr. Goerdeler: Kundenorientierung ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg von egovernment. Hier ist in Deutschland sicherlich noch einiges zu tun. Die Best Practice-Lösungen aus ME- DIA@Komm ermutigen uns aber, denn sie zeigen, dass Deutschland bei egovernment zu Spitzenleistungen fähig ist. Sie machen auch deutlich, dass egovernment-lösungen dort am schnellsten und erfolgreichsten angenommen werden, wo Bürger oder Unternehmen einen unmittelbaren Nutzen für sich erkennen können. Im Rahmen des MEDIA@Komm- Projekts wurde deutlich, dass besonders Anwendungen im Bereich von Business to Government auf eine hohe Akzeptanz stießen. So ist zum Beispiel die egovernment- Lösung für gerichtliche Mahnverfahren von der Wirtschaft sofort stark nachgefragt worden. Angesichts von rund 3 Millionen Mahnverfahren, die bislang per Hand vorgenommen werden mussten, bietet die Abwicklung via Internet auch finanziell eine günstige Alternative. Der Nutzen für die Wirtschaft liegt auf der Hand, sodass auch die Kosten für die Anschaffung der qualifizierten digitalen Signatur nicht ins Gewicht fallen. Diese Chancen und Vorteile des egovernment müssen und wollen wir zukünftig noch stärker herausstellen. Und mit MEDIA@Komm- Transfer werden wir einen wichtigen Beitrag zu mehr Servicereife und Kundenorientierung leisten. Das Interview führte Manfred Klein KOMMUNE & STAAT Verantwortlicher Redakteur: Manfred Klein Tel / , Fax / politik.govcom@vogel-it.de AKTUELL DEUTSCHLANDWEITE STRATEGIE Die Bundesregierung und die Ministerkonferenz der Länder (MPK) haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen beim egovernment geeinigt. Bundeskanzler Gerhard Schröder und die Regierungschefs der Länder haben Ende Juni eine gemeinsame Strategie für ein integriertes egovernment DeutschlandOnline beschlossen. Ziel der Vereinbarung ist es, auf Bund-, Länder- und Gemeindeebene eine integrierte egovernment-landschaft für ganz Deutschland zu schaffen. Beim Aufbau von Deutschland Online wollen Bund, Länder und Kommunen ihre Erfahrungen und Entwicklungen in eine gemeinsame egovernment-partnerschaft einbringen und zusammen Verwaltungsdienstleistungen online bereitstellen, Portale vernetzen und gemeinsame Infrastrukturen und Standards entwickeln. So sollen Doppelentwicklungen vermieden, Kosten gespart sowie Verwaltungsprozesse optimiert werden. Die Partner wollen bei der Umsetzung des Strategiepapiers nach dem Grundsatz Einige-für-alle vorgehen. Bei diesem Prinzip gehen einige Partner mit Modelllösungen voran. Die Verantwortlichen erhoffen sich davon, dass die anderen Partner von den so gewonnenen Erfahrungen profitieren. Durch ein koordiniertes Vorgehen und ohne eine zentrale Bürokratie soll so das international anerkannte hohe Niveau von BundOnline 2005 auch in den Ländern und Kommunen erreicht werden. Noch in diesem Sommer wollen die Partner festlegen, welche Dienstleistungen als erste online zur Verfügung gestellt werden sollen. mk BundOnline2005 BÜROKRATIEABBAU KOMMT IN FAHRT Das Bundeskabinett hat im Rahmen der Initiative Bürokratieabbau ein Gesamtkonzept beschlossen. Bundesinnenminister Otto Schily hat dem Kabinett dazu mehr als 50 konkrete Projekte zum Bürokratieabbau vorgelegt und knüpft damit an das Sofortprogramm der Bundesregierung vom Februar an (Government Computing berichtete), das bereits 13 Projekte umfasste. Otto Schily dazu: Wir setzen da an, wo Bürger und Wirtschaft die Erleichterungen möglichst schnell spüren. Deshalb werden wir zunächst die häufigsten Behördenkontakte vereinfachen. Mithilfe der Informationstechnik werden wir diese Behördenkontakte für Bürger und Wirtschaft schneller und einfacher gestalten. Als Beispiele nannte Schily unter anderem Kfz-Zulassung und Einkommensteuer. mk

3 4 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT KOMMUNE & STAAT AKTUELL Accenture-Studie egovernment 2003 BUNDESWEHR KÄMPFT MIT DER IT In seinem Ergebnisbericht 2003 Folgerungen aus den Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2001 kritisiert der Bundesrechnungshof erneut die Beschaffung von Informationstechnik in den Wehrtechnischen Beschaffungsstellen der Bundeswehr. So heißt es dort: Die Informationstechnik für die Wehrtechnischen Dienststellen der Bundeswehr (WTD) ist in vielen Fällen unwirtschaftlich und nicht ordnungsgemäß beschafft worden. Hierdurch ist dem Bund ein erheblicher finanzieller Schaden entstanden. Das Bundesministerium der Verteidigung hat inzwischen begonnen die Mängel zu beseitigen, ein abschließender Bericht über den Erfolg der Maßnahmen steht jedoch noch aus. Ebenfalls kritisierte der Bundesrechnungshof vermeidbare Mängel bei der IT-Sicherheit der Bundeswehr. mk hof.de ÖSTERREICH WILL GANZ NACH VORN Österreich hat sich mit der egovernment-plattform eine zentrale Diskussions- und Entscheidungsplattform für die Einführung der Technologie geschaffen. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, der dem Gremium vorsteht, erklärte zu den Zielen der Runde: Die Europäische Union hat sich unter der portugiesischen Präsidentschaft verpflichtet, alle Verwaltungsdienstleistungen für die Bürger im Internet zur Verfügung stehen sollen. Österreich ist bereits auf gutem Weg dorthin. Wir müssen aber besser werden. Bis Mitte nächsten Jahres wollen wir zum europäischen Spitzenfeld aufschließen. Die egovernment- Plattform soll uns dafür das notwendige Know-how zur Verfügung stellen und eine Gesamtstrategie entwerfen. Ein weiteres Ziel der österreichischen Bundesregierung ist laut Schüssel, ein egovernment-gesetz, das am ersten Januar kommenden Jahres in Kraft treten soll. Von diesem und der Arbeit des Gremiums erhofft Schüssel sich, dass Österreich in puncto elektronischer Verwaltung unter die besten fünf europäischen Länder vorstößt. mk BUND BAUT DIGITALES FUNKNETZ Der Bund nimmt nach eigenem Bekunden eine Vorreiterrolle bei der Einführung des Digitalfunks ein. Bundesinnenminister Otto Schily erklärte, der Aufbau eines bundesweiten digitalen Sprechund Datenfunknetzes für Polizei, Katastrophenschutz und andere Sicherheitsbehörden werde nun zügig vorangebracht. Dazu will der Bund in Kürze mit den hierzu bereiten Ländern die Voraussetzungen für den schrittweisen Aufbau eines entsprechenden Systems schaffen. mk VERKEHRSSÜNDER ZAHLEN MIT EC-KARTE Nordrhein-Westfalen wird als erstes Bundesland seine Polizei flächendeckend mit mobilen elektronischen Zahlungsterminals ausrüsten. Verkehrssünder können dann ihr Bußgeld mit ihrer EC-Karte entrichten. Innenminister Dr. Fritz Behrens erhofft sich von der Neuerung eine deutliche Ersparnis von Zeit, Geld und Personal. mk Die deutschen Behörden sind online, aber keiner geht hin, so ließe sich zugespitzt das Ergebnis der aktuellen Accenture-Studie egovernment 2003 formulieren. Denn die Bundesbürger würden die Online-Angebote der Verwaltungen überwiegend zur Informationsbeschaffung nutzen, so die Autoren unter Bezug auf eine weitere Studie von Tayler Nelson Sofres. Dieser Studie zufolge hat zwar ein Fünftel der Befragten sich online über Öffnungszeiten oder städtische Veranstaltungskalender informiert. Beim Versand persönlicher Daten sind die Bürger aber nach wie vor zurückhaltend. Nur vier Prozent der befragten Bundesbürger hätten bisher ein solches Angebot genutzt. Die Autoren der Accenture-Studie befürchten deshalb, dass wegen der niedrigen Nutzerquoten die erhofften Kosteneinsparungen nicht realisiert werden könnten. Keine Nachfrage Aber auch andere europäische Länder leiden unter einem massiven Besucherschwund ihrer virtuellen Amtsstuben. Sogar Großbritannien, laut Accenture europäischer Klassenprimus in Sachen egovernment, hat mit niedrigen Transaktionsvolumina zu kämpfen. Als Beleg führen die Accenture-Autoren dafür die Zahlen der Agentur HEDRA an. Laut diesen bevorzugen nur 14 Prozent der befragten englischen Bürger das Online-Angebot. Den genannten 14 Prozent stehen jedoch 41 Prozent gegenüber also beinahe die Hälfte der Befragten die ihre Amtsgeschäfte lieber von Angesicht zu Angesicht erledigen wollen. Angesichts dieser Zahlen könnten Zweifel aufkommen, so die Autoren, ob die rund 6 Milliarden Pfund, die die britische Regierung bis 2005 für egovernment ausgeben will, sinnvoll angelegt sind. Interview GovCom: Herr Langer, Ihre Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich die Hoffnungen mit egovernment könnten kurzfristig massive Kosteneinsparungen im Public Sector erzielt werden, nicht erfüllt haben. Welche Ursachen sind dafür verantwortlich und sind die geplanten Einsparungen von 400 Millionen Euro durch die Initiative von Bund- Online 2005 noch realistisch? Langer: Kostenreduzierungen sind nur erreichbar, wenn das Internet Offline-Angebote ganz oder teilweise ersetzt. Das ist bis dato aber nur rudimentär der Fall. Zudem müssen die hinter dem virtuellen Tor liegenden Pro- Besucherschwund in virtuellen Amtsstuben Enttäuschung. Wenige Besucher und kaum Kosteneinsparungen damit haben nicht wenige der Staaten beim egovernment zu kämpfen. So auch Deutschland, das im internationalen Ranking einen Platz zurückfiel. Doch es geht auch anders. Quelle: Accenture ,3 % egovernmentreife Ergebnisse des Länderrankings ,2 % 60,1 % Kanada Singapur USA Dänemark 57,1 % 54,8 % ABSTIEG. Von Platz Neun auf Zehn fiel Deutschland in der internationalen Accenture-Studie zurück So rücken denn auch die Kosten von egovernment vermehrt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit bei den Verantwortlichen. Allerdings führt laut Accenture bislang nur rund die Hälfte der Kommunen eine finanzielle Kalkulation ihrer egovernment-aufwendungen durch. Lediglich ein Fünftel der Kommunen ermittelt die laufenden Kosten und nur noch 17 Prozent kalkuliert die notwendigen Investitionskosten. Nutzenund Einsparpotenziale ermitteln nur ganze sechs Prozent. Dabei, so die Autoren der Accenture-Studie, würden sich ausbleibende Kostenreduktion und niedrige Transaktionsvolumina wechselseitig bedingen. Als Ausweg aus diesem Dilemma empfehlen die Autoren der Accenture-Studie den Verantwortlichen daher, verstärkt Anreize zu schaffen, um die Nutzung der Online-Angebote der Öffentlichen Verwaltungen attraktiver machen. 53,1 % 52,7 % 51,3 % 49,7 % 48,5 % 47,7 % 47,4% Australien Finnland Honkong Großbritannien Belgien Deutschland Irland Frankreich 42,9 % Auf dem Weg dorthin stehe jedoch vor allem die Bundesrepublik vor großen Herausforderungen. Denn gerade hier habe die Bevölkerung nur wenig Vertrauen in die Sicherheit der Online-Angebote (s. auch S. 8). Dabei würden internationale Beispiele belegen, dass mit geeigneten Maßnahmen die Attraktivität der Online-Angebote deutlich gesteigert werden könne, so die Autoren von Accenture. Nach Meinung von Accenture sind folgende Schritte notwendig, um das Internet zu einem stark frequentierten Kommunikations- und Transaktionskanal zu machen: Die Dienstleistungen müssen durch eine Mischung aus Anreizsystemen und Marketing als attraktive Alternative zum Behördengang erkannt werden Die Dienstleistungen müssen den Bedürfnissen der unterschiedlichen Kundengruppen der Verwaltung entsprechen 41,5 % 41 % 40,9 % 34,5 % 33,3 % 29,5 % 27 % Niederlande Spanien Japan Norwegen Italien Malaysia Mexico Portugal Wissen, was die Bürger wollen Kundenorientierung. egovernment muss sich, will es erfolgreich sein, viel mehr an den tatsächlichen Bedürfnissen von Bürgern und Unternehmen orientieren, ist sich Uwe Langer von Accenture sicher. zesse angepasst werden. Eine grundlegende Modernisierung der Verwaltung wäre die Folge. Kostenersparungen sind nur dann möglich, wenn das Angebot tatsächlich stark genutzt wird. GovCom: Als Konsequenz dieser Entwicklung sieht die Studie eine stärkere Orientierung der egovernment-angebote hin zu einer stärkeren Kundenorientierung und einem verbesserten Customer Relationship Management. Was zeichnet ein kundenorientiertes Customer Relationship Management aus? Langer: Einem kundenorientierten CRM liegt ein Verständnis über die Nutzer der Site zugrunde, das sie dazu bringt, die Webseite nicht nur einmal, sondern regelmäßig zu besuchen. Das heißt, die Site sollte Angebote je nach Kundengruppe bei der Öffentlichen Verwaltung typischerweise Geschäftsleute, Senioren, Studenten, Jugendliche o.ä zur Verfügung stellen. Das kundenorientierte Angebot erhöht Transaktionsvolumina und trägt somit zur Kostensenkung bei. GovCom: Die stärkere Kundenorientierung und der steigende Kostendruck führen im internationalen Vergleich dazu, dass nicht mehr alle egovernment- Services, wie etwa bei BundOnline 2005, angeboten werden. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für das deutsche egovernment? 26,2 % Brasilien Südafrika GOVERNMENT COMPUTING Die Bürger müssen Vertrauen in die Sicherheit ihrer Daten haben egovernment plus CRM 13,7 % Die Vernachlässigung gerade des zweiten Punktes ist auch für das relativ schlechte Abschneiden Deutschlands im internationalen egovernment-vergleich von Accenture verantwortlich. Deutschland erreicht hier nur einen unbefriedigenden zehnten Platz und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um einen Rang zurückgefallen. Dazu Uwe Langer, Associate Partner im Bereich Post & Public Services bei Accenture: Die Service- Angebote müssen sich viel stärker nach den tatsächlichen Bedürfnissen und der Nachfrage der Bürger richten. Die logische Folgerung daraus sei, so die Studie, dass Customer Relationship Management (CRM) zu einem Kernbestandteil von vorbildlichem egovernment Langer: Die Entwicklung zeigt, dass egovernment immer mehr zum Standortfaktor wird. Durch öffentliche Kooperationsmodelle und die Partnerschaft mit der Privatwirtschaft lassen sich Prozesse so gestalten, dass sie trotz Kostendruck effizient eingesetzt werden können. Dieser Trend wird sich aus unserer Sicht in nächster Zeit immer stärker abzeichnen. GovCom: Wie lässt sich Ihrer Meinung nach die geringe Kundenorientierung der egovernment-angebote deutscher Verwaltungen verbessern? Langer: Durch eine detaillierte Kundensegmentierung und das entsprechende Angebot. Die Kunden werden dann durch Tools wie Personalisierbarkeit, Cookies etc. werde. Erst CRM ermögliche es Behörden, ein umfassendes Bild ihrer Kunden zu erstellen. Auf der Basis dieser Informationen könnten dann bedarfsgerechte, auf spezifische Nutzergruppen zugeschnittene Services gestaltet und über die verschiedenen Interaktionskanäle koordiniert und angeboten werden. Schlussfolgerung egovernment-strategien, die vor allem quantitative Ziele verfolgten, sich also darauf beschränken, in möglichst kurzer Zeit möglichst viele Online- Dienste anzubieten, haben dagegen nach Meinung der Accenture-Autoren ausgedient. Sie räumen zwar ein, dass solche Verfügbarkeitsziele dem egovernment wesentliche Impulse verliehen hätten, allerdings sei die Entwicklung in jenen Ländern, die sich ausschließlich an quantitativen Zielen orientierten, inzwischen weitgehend zum Stillstand gekommen. Darüber hinaus habe die damit verbundene unzureichende Qualitätsorientierung entscheidend zu den niedrigen Akzeptanzquoten beigetragen. Folgerichtig gilt aufgeklärten Regierungen, so Accenture in seiner Schlussfolgerung, nicht die technologische Umsetzung eines Leistungsangebots als Erfolgskriterium, sondern der messbare Mehrwert eines über das Internet bereitgestellten Dienstes. Diese Herausforderungen beim egovernment müsse Deutschland trotz angespannter Haushaltslage schnell bewältigen, so die Accenture-Studie, wenn es nicht nur den Kostendruck reduzieren, sondern auch international nicht den Anschluss verlieren wolle. Uwe Langer bringt diese Situation so auf den Punkt: Ansonsten beschleunigt der internationale egovernment-zug in rasantem Tempo weiter seine Fahrt und hängt Deutschland in Kürze endgültig ab. mk UWE LANGER. Associate Partner für Post & Public Services bei Accenture setzt auf eine stärkere Kundenbindung im egovernment entsprechend angesprochen. Anreizsysteme zum Besuch der Webseite fehlen ebenfalls: In Singapur kann man auf dem Landesportal beispielsweise an Lotterien teilnehmen und bei der Online-Nutzung von Verwaltungsdienstleistungen fallen niedrigere Gebühren an. Das Interview führte Manfred Klein

4 6 GOVERNMENT COMPUTING BUND / LAND KOMMUNE & STAAT Mit egovernment Kosten senken AKTUELL Das Internet-Zeitalter hat längst auch in der Öffentlichen Verwaltung Einzug gehalten. Es gehört heute zu den Selbstverständlichkeiten, dass selbst kleine Kommunen ihren Internet-Auftritt haben, der PC ist zum gängigen Arbeitsmittel in den Verwaltungen geworden und die Vernetzung der Arbeitsplätze schreitet zügig voran. Längst sind aber noch nicht alle Potenziale des IT-Einsatzes ausgeschöpft. Anders als in den Zeiten des unkritischen Internet-Hypes werden in einem Jahr schmaler Budgets egovernment-initiativen von vielen Verwaltungen als ein Nice-tohave -Projekt angesehen. Vielerorts scheint die Meinung vorzuherrschen, dass es sich beim Aufbau von egovernment um kostenintensive Prestige-Projekte handelt, deren Nutzen im Sinne einer Refinanzierung sich erst ergibt, wenn nennenswerte Zugriffszahlen verzeichnet werden, die aber häufig mindestens in der Anlaufphase eines Service-Angebotes nicht den hochgesteckten Erwartungen entsprechen. Dringend geboten ist deshalb eine kritische Bewertung des Einsparungspotenzials eines egovernment-projektes, denn nur eine relativ kurzfristige Pay-Back-Periode kann die Investition in weitere Softwarelösungen rechtfertigen. Aufwand versus Nutzen In der Vergangenheit orientierten sich viele dieser Projekte vor allem daran, was technisch möglich war. Die meisten gelten heute als gescheitert, weil sie entweder nie komplett umgesetzt wurden oder die Nutzungsfrequenz den hochgesteckten Vorhersagen bei weitem nicht gerecht wurden. Als Kostentreiber lassen sich dabei vor allem technisch überfrachtete, individuell programmierte Lösungen identifizieren, die kaum die Möglichkeit bieten, sich über ausreichend hohe Fallzahlen zu refinanzieren. Ebenso lässt sich feststellen, dass häufig eine zu starke Fokussierung auf Service-Angebote im Internet die in hohem Maße vorhandenen Rationalisierungpotenziale im verwaltungsinternen Einsatz von elektronifizierten Prozessabläufen in den Hintergrund treten lassen. Wesentlich für das Gelingen einer egovernment-strategie ist es aber gerade, sowohl die externe als auch die interne Dimension des egovernment zusammenzufassen. Aus Kostengründen idealerweise auf einer einheitlichen Plattform, die beiden Erfordernissen gerecht wird. Dabei liegt der große Vorteil interner Workflow-Anwendungen in der solide kalkulierbaren Nutzeranzahl und den daraus auf den einzelnen Prozess leicht hochzurechnenden Fallzahlen. So ist es durchaus möglich, im internen Einsatz Einsparungen zu realisieren, die einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung von Webservices leisten können. Bei der Auswahl der Projekte muss aber auf andere Kriterien geachtet werden als früher. Nicht mehr das technisch Machbare muss im Vordergrund stehen, sondern das wirtschaftlich Sinnvolle. eformulare sind günstiger als Papier Wertanalyse. Die Finanznot der Kommunen führt dazu, dass egovernment eher als Kostenfaktor, denn als Einsparmöglichkeit wahrgenommen wird. Eine Fehleinschätzung wie die Erfahrungen mit dem virtuellen Marktplatz Bayern zeigen. Quelle: FJD, Kirchheim b. München Ein schneller Weg, Kosten zu senken und gleichzeitig Service- Verbesserungen zu erzielen verbirgt sich in den klassischen papierbasierten Prozessen, die in einer Öffentlichen Verwaltung den Großteil der täglichen Arbeit erzeugen. Der tagtägliche Umgang mit vielen vertrauten Vordrucken und Verfahrensabläufen führt nicht selten zu einer unkritischen Haltung, die dahinter versteckte Ineffizienz wird oft nicht bemerkt. Hohe Druck- und Lagerkosten, Verteilung und Bereitstellung, Falschausfüllen und Rückläufer, Doppelerfassung und Mehrfacharbeit sind als shared cost oft nicht transparent. Der Kostendruck verlangt dagegen Einsparungen in allen Bereichen. Kalkulieren ist legitim Deshalb ist es zwingend erforderlich, vorab eine Kosten-/Nutzen- Kalkulation anhand einiger Kriterien durchzuführen. Positive Kostenersparnis: Ein Prozess in der Öffentlichen Verwaltung muss unter volks- und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten erfasst und bewertet werden. Versteckte Kosten wie Porto, Arbeitszeit und Doppellaufwände durch Rückläufer und Fragen müssen in einem Vollkostenansatz berücksichtigt werden. Als Daumenregel gilt: Selbst ein einfacher Prozess mit nur einem Bearbeitungsschritt kostet realistisch betrachtet mindestens 10 Euro je Fall. Häufig kommen sogar für einfache Prozesse wie eine Anmeldung im Melderegister schon Kosten von durchschnittlich über 50 Euro zustande. Fallzahlenintensität: Als Nächstes wird die Fallzahl des Prozesses pro Jahr erhoben. Diese Zahl ist häufig einfach zu erheben oder bereits bekannt. Arbeitsplatz-Voraussetzungen: In einem dritten Schritt wird die mögliche Einsparung durch die Abbildung des Prozesses auf ein elektronisches Medium betrachtet. Dabei muss zunächst geprüft werden, ob alle beteiligten Stellen überhaupt elektronisch erreicht werden können. Erst dann können eformulare umgehen die Kostenfalle SPARMASSNAHME. Mehr zu eformularen im Themenschwerpunkt der kommenden Ausgabe die offensichtlichen direkten Kosten eliminiert werden. Darunter fallen zum Beispiel der Vordruckeinkauf und die Portokosten. Aber auch die indirekten Kosten fallen ins Gewicht. Dazu zählen etwa gesenkte Arbeitszeitkosten durch weniger Rückläufer, weniger Lagerhaltungskosten, eine von vorneherein höhere Datenqualität durch Vorplausibilisierung und eine schnellere Bearbeitung der Anträge durch den Wegfall von Doppelerfassungen. Das Einsparungspotenzial je Einzellfall wird mit der Fallzahl je Jahr multipliziert und ergibt das Einsparungspotenzial im Jahr. Hierbei ist zu beachten, dass eine gesparte Briefmarke bereits mehrere tausend Euro bringen kann, wenn der Prozess entsprechend fallzahlenintensiv ist. Auch ist nicht immer eine Umstellung auf einen vollständig elektronisch abgebildeten Prozess sofort nötig. Häufig genügt es, eine Abwicklungsquote über die neuen Medien von weniger als 50 Prozent zu erreichen, um eine Umstellung zu rechtfertigen. Kommt man zu dem Schluss, dass eine schrittweise Umstellung auf eine elektronische Prozessabwicklung sinnvoll erscheint, sind bei der Umsetzung zwei Dinge zu beachten: Die Payback-Periode: Die Projektkosten sollen das Einsparpotenzial natürlich nicht wieder völlig zu Nichte machen. Daher achtet man darauf, dass eine Umstellung keine Investitionen größer als das Einsparpotenzial verursacht. Gängigerweise sollten die Projektkosten kleiner als die projizierte Kostenersparnis der ersten 12 Monate sein (Payback Periode kleiner 1 Jahr). Das Risiko: Und natürlich muss das Risiko eines Scheiterns so gering wie möglich gehalten werden. Hier lohnt es sich, auf bewährte Standardsoftware zurückzugreifen, deren Leistungsumfang bereits schon fest steht. Neuentwicklungen sind meist mit einem hohem Risiko verbunden. Interne Ablaufprozesse lassen sich nach den vorab genannten Kriterien im Regelfall zuverlässiger GOVERNMENT COMPUTING kalkulieren als Angebote im Internet, deren Nutzungsfrequenz zwar stetig steigend ist, dennoch aber nicht genau vorhergesehen werden kann. Intern vor extern Es spricht also einiges dafür, mit dem Aufbau vollelektronischer Anwendungen im Inhouse-Bereich zu beginnen. Das bietet überdies den Vorteil, dass die Mitarbeiter der Verwaltung den Umgang mit elektronischen Dokumenten bereits gewohnt sind, wenn auch externe Vorgänge in die Gesamtarchitektur des egovernment integriert werden. Die Faustregel intern vor extern bedeutet nun aber nicht, dass man nicht vom Startzeitpunkt des egovernment-projektes weg bereits ein Angebot an elektronischen Formularen, Formularserver, im Internet zur Verfügung stellt. Mitunter ist es aber sinnvoll, elektronische Routingfunktionalitäten im Erstanlauf so lange auszuklammern, bis die Download- Zahlen der Formulare eine Nachrüstung auf den elektronischen Versand und wo geboten den Einsatz der Elektronischen Signaturen rechtfertigen. Eine Koppelung der Internet-Formulare an eine Workflow-Plattform kann separat oder, sollte diese für den internen Einsatz bereits vorhanden sein, leicht zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt erfolgen. Die Anschaffung elektronischer Formulare kann nach den oben genannten Kosten/Nutzen-Kriterien beleuchtet werden, ein Bezug zu günstigen monatlichen Mietpreisen ist häufig die billigere Variante als eine Beschaffung in Papierform über Verlage. So stellte zum Beispiel eine Gemeinde in Sachsen vor kurzem die Beschaffung von Papierformularen komplett ein und druckt heute nur noch bei Bedarf entsprechende Leerformulare. Die Stadt Limbach-Oberfrohna hat mit der Freischaltung ihres Virtuellen Rathauses auch alle vom Bürger und der Verwaltung benötigten Formulare online eingeführt. Seit dieser Zeit wird im Rathaus kein Papier-Formular mehr bestellt und auch die Bürger freuen sich über den neuen Service. Schließlich sparen sie sich den Weg zur Verwaltung, um das benötigte Formular abzuholen sie können es direkt am PC ausfüllen, ausdrucken und müssen es dann lediglich noch im Rathaus abgeben, so der Limbach-Oberfrohnaer Oberbürgermeister Dr. Hans-Christian Rickauer. Alle im Internet eingesetzten Formulare lassen sich parallel auch im Intranet bereitstellen und sind so jederzeit in der aktuellen Variante auf Bedarf abrufbar. Noch einfacher für die Verwaltung ist die Einbindung eines entsprechende ASP-Services. Damit erfolgen wichtige Aktualisierungen gleich automatisch. So werden etwa im Virtuellen Marktplatz Bayern ( die Geschäftsprozesse einer Gemeinde oder eines Landratsamtes automatisch durch Drittanbieter für die kommunalen Kunden auf dem neuesten Stand gehalten. Eine Einbindung von Vordrucken kann daher schnell erfolgen und verursacht keine weiteren administrativen Tätigkeiten. Service-Kosten im Griff Sind die Vordrucke erst einmal im elektronischen Format vorhanden, sprechen eine Reihe von Vorteilen für das Aufsetzen elektronischer Workflows. Im Mittelpunkt der Erörterungen steht dabei die Effizienz eines Prozessablaufs, unabhängig davon, ob er intern oder extern angestoßen wird. Auch die Optimierung hausinterner Abläufe kann durchaus einen wesentlichen Beitrag zur Produktivitätssteigerung der Mitarbeiter leisten, die zur Folge hat, dass diese sich intensiver ihrem primären Tätigkeitsfeld widmen können. Die damit erreichte Beschleunigung der Prozessabarbeitung kommt als sekundärer Vorteil den Bürgern und Unternehmen als Kunden der Verwaltung am Standort zugute. Letztlich bleibt es der Verwaltung überlassen über Art, Umfang, Schwerpunktsetzung und Zeitplanung beim Aufbau eines egovernment-systems zu entscheiden. Der Einstieg über den Papierersatz als Basis bietet aber zu jeder Zeit modulare Ausbaumöglichkeiten je nach Budget- und Zeitkapazitäten. Allen gemeinsam ist, dass die Qualität der Datenerfassung über elektronische Vordrucke durch eine integrierte Plausibilitätsprüfungen erhöht wird, bisher anfallenden Mehrfacharbeiten vermieden werden können und die Durchlaufgeschwindigkeit bei der Abarbeitung von Prozessen deutlich erhöht wird. Neue Anforderungen an die öffentliche Verwaltung wie Barrierefreiheit werden dabei quasi nebenbei mit erfüllt. Vor allem aber kann eine stufenweise und sanfte Migration von Prozessen oder deren Teilen, die die bisherige Arbeitsweise (Look & Feel) beibehält, den Verwaltungsmitarbeitern den Anpassungsund Lernprozess im Umgang mit elektronischen Dokumenten erheblich erleichtern und zum schrittweisen Aufbau des für das egovernment-zeitalters notwendigen Know-hows führen. jn EU VERSPIELT CHANCEN UM STANDARD Während die EU noch überlege, welche biometrischen Daten wie in Reisepässe aufgenommen werden sollen, würden auf der Ebene der internationalen Standardisierung bereits vollendete Tatsachen geschaffen, meldet der Internetnews-Dienst des Österreichischen Rundfunks FutureZone. So soll das Joint Technical Committee 1, das von der International Standard Organization (ISO) und dem International Engineering Consortium (IEC) getragen wird, bereits in zwei Arbeitsgruppen künftige Standards für biometrische Smartcards und maschinenlesbare Ausweise untersuchen. Diese Standards sollen einem globalen interoperablen System zur biometrischen Identifikation zugrunde liegen, das die jüngst vorgelegten Anforderungen US- Behörden erfüllt. Bereits ab dem 1. Januar des kommenden Jahres soll die Identität von allen in die USA einreisenden Personen mit dem System überprüft werden.(mehr zu Biometrie-Verfahren auf Seite 25) mk WISSENSMANAGEMENT IN BEHÖRDEN Die Sieger des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) veranstalteten Technologiewettbewerbs WissensMedia Wissensmanagement in mittelständischen Unternehmen und Öffentlichen Verwaltungen stehen nun fest. Die fünf Gewinner werden in den nächsten drei Jahren als Best Practice-Beispiele mit insgesamt 10 Millionen Euro gefördert und so Öffentliche Verwaltungen in den Bereichen Gesundheit und Abwasserwirtschaft zur Nachahmung anregen. Laut BMWA liegen die Potenziale des Wissensmanagements in der Steigerung der Effizienz von komplexen Verwaltungsprozessen. mk BMI PLANT MEHR SICHERHEIT IM INTERNET Das Bundesministerium des Innern und der Münchner Chiphersteller Infineon planen eine enge Zusammenarbeit im Bereich der IT-Sicherheit. Dazu unterzeichneten beide ein Memorandum of Understanding, dass unter anderem einen Informationsaustausch bei der Chipkartentechnologie vorsieht. Dadurch soll die Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit von PCs und Netzwerken erhöht werden. Darüber hinaus planen beide bei Projekten, wie der Bürgerkarte mit digitaler Signatur oder BundOnline 2005, den Einsatz sicherer Informationstechnologien voranzutreiben. Bundesinnenminister Otto Schily zur Kooperation: Von der Zusammenarbeit erwarten wir, den Bürgern wesentlich bessere Sicherheitsstandards zügig zur Verfügung stellen zu können. mk NEUE PROJEKTE DER INITIATIVE D21 Der Arbeitskreis egovernment der Initiative D21 hat das Thema everbraucherschutz neu aufgegriffen. Als erstes Projekt soll ein IT-gestütztes Informationssystem zur Lebensmittelüberwachung entwickelt werden. Parallel dazu hat die D21 einen Leitfaden für Public Private Partnership-Projekten vorgestellt. mk

5 8 GOVERNMENT COMPUTING DISKURS KOMMUNE & STAAT Persönlichkeitsrechte egovernment braucht Datenschutz Vertrauenssache. Ohne verbindliche Datenschutzrichlinien wird egovernment von den Bürgern nicht akzeptiert werden. Was aber erwarten die Bürger vom Datenschutz? Der aktuelle Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten für den Datenschutz zeigt, dass in den Bereichen egovernment und ehealth die datenschutzrechtlichen Interessen der Bürger noch längst nicht ausreichend berücksichtigt werden. Zurecht weist der Bericht darauf hin, dass ohne hinreichendes Vertrauen Bürger und Unternehmen die egovernment-angebote nicht nutzen werden. Als besonders kritisch sieht der Datenschutzbericht im Zusammenhang mit egovernment die Aspekte Datenvermeidung und Datensparsamkeit, die Gewährleistung sicherer Transaktionen über das öffentliche Netz, die Sicherstellung transparenter Verfahren, die Beachtung der Zweckbindung und anderer datenschutzrechtlicher Vorschriften sowie den Aufbau von datenschutzgerechten Internet-Angeboten. Dazu zählt unter anderem, dass nur zulässige Daten ins Netz gestellt werden, die rechtzeitige Löschung der Verbindungsdaten und die Reduzierung der eingesetzten Cookies. Die Einschätzung dessen, welche Maßnahmen beim Datenschutz sinnvoll und notwendig sind, wird für viele Verantwortliche zusätzlich durch ein fehlendes Informatsdatenschutzgesetz erschwert. Government Computing hat daher im aktuellen VIP-Forum vier ausgewiesene Experten um ihre Einschätzung der Problematik gebeten. mk Informationsfreiheitsgesetz umgehend verabschieden! Datenschutz ist Grundlage für ein vertrauenswürdiges egovernment Der Koalitionsvertrag von 1998 hatte es bereits vorgesehen ohne dass es verabschiedet wurde und in der neuen Koalitionsvereinbarung taucht es wieder auf: das Informationsfreiheitsgesetz, mit dem allen Bürgerinnen und Bürgern ein umfassender Zugang natürlich unter Berücksichtigung des Datenschutzes zu amtlichen Unterlagen, Akten und Datenträgern ermöglicht werden soll. Das Recht auf Akteneinsicht schafft mehr Transparenz bei behördlichen Entscheidungen und ermöglicht eine bessere Kontrolle und Akzeptanz staatlichen Handelns. Das Informationsfreiheitsgesetz ist somit ein wichtiger Schritt gegen die oftmals beklagte Politikverdrossenheit. Die Bundesländer Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Berlin haben ein entsprechendes Gesetz bereits seit längerem verabschiedet und auf Landesebene gute Erfahrungen damit gemacht. In den meisten westeuropäischen Staaten sind diese Kontrollrechte der Bürger bereits gesetzlich verankert und auch die EU hat den Zugang zu ihren Verwaltungsunterlagen längst geöffnet. Es ist also allerhöchste Zeit, dass wir auf Bundesebene nachziehen und endlich ein entsprechendes Gesetz verabschieden. Im ständigen Dialog mit Datenschützern und Experten zu diesem Thema haben wir unser weiteres Vorgehen mit der SPD und den Ministerien zur Umsetzung des Gesetzes kürzlich weiter abgestimmt. Transparenz nach außen ist mir in diesem Zusammenhang besonders wichtig. Auf der Grundlage des bereits vorliegenden Koalitionsentwurfes aus der vergangenen Legislaturperiode haben wir folgende Eckpunkte festgelegt, die in den kommenden Verhandlungen eine wichtige Rolle spielen werden: Die bislang vorgesehene Herausnahme ganzer Politikbereiche, wie Verteidigung und Geheimdienste, war einer der großen Diskussionspunkte in der vergangenen Wahlperiode. Wir wollen, dass ausgenommene Bereiche absolute Ausnahmen bilden und klar definiert sein müssen. Der Zeitfaktor ist mir ebenfalls sehr wichtig: Die Begründung für eine Ablehnung der Auskunft durch die Behörde sollte unverzüglich erfolgen. Der Forderung des Finanzministers aus der letzten Legislaturperiode nach kostendeckenden Gebühren wird unsere Zustimmung ebenfalls nicht finden. Die Auskunftsansprüche dürfen für den Bürger höchstens mit geringen Gebühren Die vorgesehene Herausnahme ganzer Politikbereiche aus dem Informationsfreiheitsgesetz, wie Verteidigung und Geheimdienste, müssen die absolute Ausnahme bilden und klar definiert werden. Gretje Bettin Mitglied des Bundestags, Bündnis 90 / Die Grünen verbunden sein. Informationsfreiheit darf nicht am Geldbeutel des Nutzers scheitern. Damit möglichst viele Informationen durch die Behörden ins Netz gestellt werden, setzen wir uns für den Einbau einer so genannten Internetklausel im Gesetz ein, welche die Behörden verpflichten soll, bestimmte Informationen im Netz zur Verfügung zu stellen wie zum Beispiel Organigramme und Zuständigkeiten um die Anzahl der Anfragen von vornherein zu begrenzen. Wir wollen das Gesetz noch in diesem Jahr endgültig verabschieden. Das egovernment, die elektronische Abwicklung von Verwaltungsvorgängen, soll die Verwaltung erleichtern und kann dem Bürger viele Vorteile durch die schnellere und bequemere Erledigung von lästigen Behördengängen bieten. Aber auch in der Gesundheitsfürsorge wird die elektronische Datenverarbeitung Vieles erleichtern und verbessern. Voraussetzung dafür, dass die Bürger diesen neuen Techniken auch vertrauen können ist aber, dass ihre Rechte gewahrt werden und die Datenverarbeitung sicher ist. Datenschutz muss von vorneherein in das egovernment eingebaut werden. Die Datenschutzbeauftragten haben dazu die Broschüre Datenschutzgerechtes egovernement herausgegeben ( de/functions/downloadobject/0,,c _s20,00.pdf). Damit Vertrauen in egovernment gerechtfertigt ist, müssen die Datenverarbeitung sicher sein, die Verarbeitung der Daten auf das gesetzlich zulässige Maß begrenzt bleiben, die Transparenz der Datenverarbeitung gewahrt werden, die Einhaltung des Zweckbindungsgebots gewährleistet sein, und Datenspuren so weit wie möglich vermieden werden. Genauso wichtig ist die Sicherheit vor Missbrauch der Daten von innen heraus, wie vor Angriffen auf Daten und Systeme von außen. Damit den Gefahren von unübersehbaren Zugriffen auf zentrale Datenbestände entgegengewirkt wird, sind bereits in der Konzeptionsphase von egovernment-anwendungen die Grundsätze der Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit, insbesondere die Gebote der Datenvermeidung und Datenminimierung zu beachten. Umfang und Zweck der Datenverarbeitung sowie die Berechtigungen der Verarbeiter sind sowohl benutzerbezogen wie datei- und programmbezogen festzulegen. Datensicherheit ist durch technisch organisatorische Maßnahmen zu gewährleisten, die Bedrohungen aus dem Netz müssen durch zuverlässig administrierte Firewall-Systeme minimiert werden. Sicherheit und Vertraulichkeit sowie Beschränkung der Datenverarbeitung auf den gesetzlichen Rahmen, beziehungsweise den Willen des betroffenen Bürgers und der betroffenen Bürgerin, sind besonders in der Datenverarbeitung in der Medizin von entscheidender Bedeutung. Datensicherheit und Vertraulichkeit müssen durch Verschlüsselung der Daten beim Transport und durch klar begrenzte Zugriffskonzepte entsprechend den jeweiligen Verarbeitungsbefugnissen und schließlich durch Abschottung der Systeme nach Datenschutz muss von vorneherein eingebaut werden. Reinhard Vetter Bayer. Landesbeauftragter für den Datenschutz außen sowie durch Protokollierung der Datenzugriffe gewährleistet sein. Die Entscheidungsfreiheit der Patienten ist sicherzustellen, ihre Rechte, zum Beispiel den Beschlagnahmeschutz und das Zeugnisverweigerungsrecht des Arztes nach der Strafprozessordnung, dürfen nicht geschmälert werden. Politik und Verwaltung sind aufgerufen, im egovernment nicht nur die Arbeit der Anwender zu erleichtern, sondern auch die Rechte der Bürger und Bürgerinnen zu gewährleisten und ihre Situation auch in Bezug auf den Datenschutz nicht zu verschlechtern, sondern womöglich zu verbessern. Bürger und Bürgerinnen werden dann Vertrauen in egovernment haben und die Angebote annehmen. Datenschutz im egovernment egovernment Fluch oder Segen für den Datenschutz? Das Thema Datenschutz segelt gegenwärtig mit einem erheblichen Rückenwind: Nach den Ergebnissen des 6. Faktenberichts 2003 Informationswirtschaft (S. 412), den das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Frühjahr dieses Jahres vorgelegt hat, halten jedoch nur 15 Prozent der deutschen Bürger und Bürgerinnen das Internet für sicher genug, um darüber persönliche Informationen weitergeben zu wollen. Dagegen sind 82 Prozent der Meinung, dass es für diesen Zweck zu unsicher sei. Weltweit sind immerhin noch 63 Prozent der Bevölkerung dieser Ansicht. Die Bedeutung des Datenschutzes für das egovernment ist abhängig von der jeweiligen Anwendung und ihrer technischen Implementierung. Der moderne Datenschutz sieht seine Aufgabe in der Analyse der potenziellen Risiken und einer möglichst datenschutzfreundlichen Gestaltung seiner technischen sowie organisatorischen Rahmenbedingungen. Für die Öffentlichkeit steht dagegen zumeist die Vertraulichkeit der Datenübermittlung im Mittelpunkt des Interesses. Eine entsprechende technische Sicherung ist für die Nutzung von Webseiten seit 1997 gesetzlich gefordert, aber noch immer hinkt die Verbreitung einer Webserver basierten Verschlüsselung dieser Anforderung deutlich hinterher. Während zum Beispiel in den Vereinigten Staaten auf Einwohner 28 Webserver mit SSL-Verschlüsselung kommen, sind es in Deutschland gerade mal 6,21 (siehe 6. Faktenbericht, S. 124). Im Fokus der egovernment-strategien steht dagegen die Erwartung, durch egovernment-anwendungen die Verwaltungsprozesse zu straffen und Kosten einzusparen. Die elektronische Übermittlung ist also nur Mittel zum Zweck, um die vom Bürger angelieferten Daten unmittelbar in den Workflow der automationsgestützten Verwaltungsvorgänge einspeisen zu können. Von hoher Datenschutzrelevanzt ist jedoch erst die Möglichkeit, innerhalb einer elektronisch geführten Verwaltung die Grenzen der Zweckbindung aufzuheben und den Bürger gegenüber der Verwaltung gläsern zu machen. Dieses Risiko ist dem egovernment immanent, es lässt Sieht die Verwaltungen den Bürger erst einmal als Kunden, wird sie auch sein informationelles Selbstbestimmungsrecht respektieren. egovernment ist daher auch eine Chance. Dr. Johann Bizer Prof. für Öffentliches Recht und Rechtsvergleichung an der Uni Frankfurt sich aber durch eine entsprechende technische Gestaltung minimieren. Sieht die Verwaltung den Bürger erst einmal als Kunden, dann wird sie ihn auch in seiner informationellen Selbstbestimmung respektieren, ihn über die Verwendung seiner Daten informieren und ihn im Zweifel um seine Einwilligung fragen. Kommunikation ist Trumpf! In diesem Sinne ist egovernment auch eine Chance für den Datenschutz im Jahr Ständig verbesserte Möglichkeiten der elektronischen Kommunikation und der Zugang immer breiterer Bevölkerungskreise zum Internet haben dazu geführt, dass auch die amtliche Kommunikation sei es zwischen Bürger und Behörde oder auch zwischen den Behörden untereinander an dieser Entwicklung teilhaben soll. So plant die Bundesregierung, bis zum Jahr 2005 alle internetfähigen Dienstleistungen der Bundesverwaltung auch über das Internet online bereitzustellen. Dadurch würden umständliche Behördengänge, eingeschränkte Sprechzeiten und lange Wartezeiten vor Ort weitgehend vermieden. Doch macht die zunehmende Vernetzung der Verwaltungen untereinander und mit dem Bürger sowie die Online- Abwicklung von Verwaltungsverfahren, die Verwaltung nicht nur moderner und effizienter. Vielfach wird übersehen, dass unter dem Zeichen der Modernität Datenverbünde und Informationsflüsse entstehen können, deren Verhinderung ureigenstes Anliegen des Datenschutzes war und ist. Der Datenschutz ist auf diesem Gebiet über die rein technischen Fragen hinaus ganz besonders gefordert und der Bürger wird sich fragen müssen, wie gläsern er um seiner Bequemlichkeit willen werden will. Grundlegende Reformen in dieser Richtung stehen auch im Gesundheitswesen an. Auch hier wird aus Gründen der Effizienz und Kostenminimierung immer wieder der Einsatz elektronischer Mittel propagiert. Die Überlegungen gehen von einem Datenpool aller Leistungserbringer für die Steuerungsaufgaben der Akzeptanz wird der Einsatz neuer Techniken nur finden, wenn der Bürger sie nicht als Versuch begreift, ihn auszuspionieren. Dr. Joachim Jakob Bundesbauftragter für den Datenschutz gesetzlichen Krankenversicherung und für gesundheitspolitische Auswertungen bis hin zum elektronischen Rezept, der elektronischen Gesundheitskarte und der elektronischen Patientenakte. Die Vielfalt der auch in der Öffentlichkeit diskutierten elektronischen Möglichkeiten und Anwendungen ist verwirrend und der betroffene Bürger verliert den Überblick, was wo für wen über seine Gesundheit gespeichert werden soll, wer Zugriff auf diese Daten hat, zwischen welchen Stellen welcher Datenaustausch stattfinden soll, wer was in welcher Form auswerten darf und was bei allem aus seinem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung und dem Schutz hoch sensibler Gesundheitsdaten wird. Ich halte es deswegen für entscheidend, dass am Ende der Diskussion Lösungen gefunden werden, die für den Patienten absolut transparent sind und bei denen er Herr seiner Daten bleibt. Akzeptanz wird der Einsatz neuer Techniken in allen Bereichen nur finden können, wenn der Bürger sein Misstrauen verliert und dies nicht als Versuch begreift, ihn zu kontrollieren oder sein Verhalten auszuspionieren.

6 BRANCHE & INNOVATION GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Storage & Backup Früher war s einfacher: Die Daten wurden in Lochkarten gestanzt. Heute helfen nur ausgeklügelte Konzepte, die Datenflut zu bändigen. Seite 10 Papiervernichter Die Stadtverwaltung in Neu-Ulm baut mit ihrem neuen digitalen Archiv die Aktenberge im Rathaus effektiv ab. Seite 12 Grenzenlos Die EU-Kommission will erreichen, dass die Bürger die Online-Dienste der Verwaltungen europaweit nutzen können. Seite 14 Verwaltungsexperte Cisco Systems hat sich mit Willi Kaczorowski einen Fachmann für egovernment geangelt, der beide Seiten sehr gut kennt. Seite 15 Linux-Vorreiter Deutsche Verwaltungen: Offen für Open Standards BRANCHE & INNOVATION Verantwortlicher Redakteur: Gerald Viola Tel / , Fax 0821 / branche.govcom@vogel-it.de Corsini: Ich habe mir letzte Woche ein neues Auto einer anderen Marke, als ich bisher fuhr, gekauft. Und ich konnte es sofort benutzen. Mit diesem Beispiel wollte er unterstreichen, dass sich die Automobilindustrie in ihrer Gesamtheit auf offene Standards geeinigt habe. Eine Entwicklung, die seiner Meinung nach in der Software-Industrie ebenfalls unumgänglich sei. Und Corsini, wie die weiteren Redner der Veranstaltung, betonten immer wieder das Argument der Kostenreduzierung für die Öffentlichen Verwaltungen gegenüber der Lizenzpolitik des Software-Riesen Microsoft. So natürlich auch Graham Taylor, Programme Director des Open Forum Europe: Die Total Cost of Ownership (TCO) ist der stärkste Antrieb im Public Sector auf OSS zu wechseln. So werde die britische Regierung alle Software-Verträge auf ihre finanziellen Auswirkungen überprüfen. Deshalb sei OSS in Großbritannien erste Wahl, wenn es um Kostensenkungen im Public Sector gehe. Drei Argumente Neben den Kosten gebe es so Adam Jollans, Linux Marketing Manager von IBM weltweit zwei weitere Argumente, die für OSS sprächen: Sicherheit und Unabhängigkeit. Und der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Uwe Kuster freute sich: Parlament und Regierung des Nachbarlandes Österreich werden den gleichen Weg zu Linux einschlagen wie die Bundesrepublik. Allerdings gab er zu bedenken, dass die Definition der Offenen Standards ein großes Problem sei, das in den Bereichen Storage und Displaying noch gelöst werden müsse. AKTUELL VERWALTUNGEN SIND DIE SCHRITTMACHER Der Markt für Open-Source- Software in Deutschland, die neueste Studie von SOREON Research zeigt: Der Markt für Open-Source-Software (OSS), wie Linux, wird von heute 131 Millionen Euro auf 307 Millionen Euro in 2007 ansteigen. Während derzeit 12 Prozent aller Unternehmen Open-Source-Software einsetzen, steige die Zahl der Nutzer bis Ende 2005 auf über 18 Prozent und verdoppele sich bis 2007 auf 24 Prozent. Entscheidend getrieben werde dieses Wachstum durch den massiven Einstieg der Öffentlichen Verwaltungen. Betrage der Marktanteil der Verwaltungen an den Umsätzen mit Open-Source-Software heute rund 6 Prozent, vervierfache sich dieser auf 26 Prozent in vio Potenziale. Nach der Entscheidung der Stadt München in ihrer IT-Infrastruktur künftig auf Open Source Software (OSS) zu setzen, fördert IBM diese Entwicklung nach Kräften. Bei der Veranstaltung Die Rolle von Open Source Software und offener Standards im europäischen Public Sector in Berlin unterstrich Piero Corsini, Vice President IBM Public Sector Europe, die Vorreiterrolle der Bundesrepublik: Deutschland ist auf diesem Gebiet eines der aktivsten Länder in Europa. Die Kosten wiederum, so IT-Chef Horst Bräuner der Stadt Schwäbisch Hall, seien auch der Ausschlag dafür gewesen, dass die Kommune komplett auf OSS umgestellt worden sei: Die Gewerbesteuereinnahmen der süddeutschen Stadt seien von 2001 auf 2002 um 85 Prozent eingebrochen, so dass Kostenreduzierungen unumgänglich gewesen sein. Allein im Bereich der Lizenzkosten habe durch den Wechsel von Microsoft- Produkten zu OSS der Etat seiner Abteilung um Euro jährlich gesenkt werden können. Dass OSS sich europaweit durchsetzen wird, ist für Piero Corsini keine Frage. Stolz berichtete er von den neuesten Entscheidungen für Linux: Union des Classes Moyennes (UCM), eine EU-Einrichtung, die das Honorar für Ärzte und Zahnärzte kalkuliert, Kela, eine der größten finnischen Rentenversicherungsanstalten, französisches Bildungsministerium, deutsches Fraunhofer-Institut für Kurzzeit-Dynamik, Agencia Estatal de Administración im spanischen Finanzministerium, Polizei in West Yorkshire. Diese neuen Installationen werden uns dabei unterstützen, Open Standards in den Öffentlichen Verwaltungen in Europa zu etablieren, unterstrich Piero Corsini. OSS in Europa Derzeit stellt sich die OSS-Verbreitung (vornehmlich in Bezug auf Linux und nach Angaben von IBM) europaweit wie folgt dar: Europäische Union: Ein Migrationsleitfaden, wie ihn Bundesinnenminister Schily bereits vorgelegt hat (Government Computing berichtete), wird auch von der EU-Kommission erstellt, um europaweit OSS in die Verwaltungen zu bringen. eeurope 2005 soll die Einführungen von Sicherheitsrichtlinien, OSS-Anwendungen und die Schaffung von Breitband-Infrastrukturen unterstützen. Belgien: Es gibt derzeit keine offizielle Regierungsempfehlung pro oder contra OSS. Die Federation des Mutualités du Braband (FMSB) verwaltet die Gelder des Programmes für Soziale Sicherheit. Bei der Neuentwicklung von ebusiness-anwendung fiel die Entscheidung für Linux. Dänemark: Die dänische Regierung hat in einem White Pater die Nutzung Offener Standards empfohlen. Die entsprechenden Pilotprojekte sollen in Kürze gestartet werden. Deutschland: Das Bundesinnenministerium hat sowohl mit Microsoft wie auch mit IBM für OSS einen Rahmenvertrag abgeschlossen. München und Schwäbisch Hall installieren OSS auch auf den Arbeitsplätzen. Finnland: Bisher keine Regierungsempfehlungen, erste Projekte: Kela (siehe WEGBEREITER. Die Rolle von Open Standards und Open Source für den Public Sector in Europa diskutierten Experten bei einer IBM-Veranstaltung in der deutschen Hauptstadt oben) soll mit dem Umstieg rund Euro gespart haben. Frankreich: Die Agence pour le developpement de l administration empfiehlt den Öffentlichen Verwaltungen Open Source und Linux. Das Pariser Krankenhaus nutzt Linux seit Dieses Betriebssystem will auch das Bildungsministerium einführen. Großbritannien: Das Office of the eenvoy lässt (siehe oben) Softwareveträge auf ihre finanziellen Auswirkungen überprüfen. Derzeit wird bei der West Yorkshire Police VIPER (Video Identy Parade Electronicalle Recorded) einführt. Das System läuft unter Linux und soll auf Standard-Laptops Verdächtige und Opfer während einer Video-Überwachung identifizieren. Italien: Eine Kommission dess Ministeriums für Technologie und Innovation empfiehlt OSS aus Kostengründen. Das Bildungsministerium folgt dieser Empfehlung. Niederlande: Die holländische Regierung startete ein Programm zur Förderung von Open Source Software und Open Standards in der Öffentlichen Verwaltung ( Die Advanced Scholl für Computing und Imaging (ASCI) schuf ein Projekt für fünf Universitäten zur Erforschung von Parallel Computing auf der Basis von Linux. Norwegen: Das Arbeits- und Verwaltungsministerium kündigte im Juli 2002 einen Software-Abkommen mit Microsoft und entschied sich für Linux und Open Standards. Österreich: Die Regierung empfiehlt OSS für die Bundesverwaltungen. Darüber hinaus ist ein egovernment-gesetz in Vorbereitung, das zum Jahreswechsel in Kraft treten soll. Mehrere Wiener Ministerien und Bundesverwaltungen haben sich bereits für Linux entschieden. Schweden: Die schwedische Verwaltung will OSS gleichberechtigt zu kommerzieller Software einsetzen. Spanien: Ein Expertenteam des Wissenschafts- und Wirtschafsministerium plädiert für die Einführung offener Computersysteme und Offener Standars, um egovernment übergreifend verbinden zu können und um Kosten zu sparen. vio PIERO CORSINI. Ich habe mir letzte Woche ein neues Auto gekauft und konnte es sofort benutzen GLOSSAR Open Standards...ist die Bezeichnung für Software-Schnittstellen oder -Formate, die öffentlich dokumentiert und von der Industrie akzeptiert sind entweder formal oder de facto wie beispielsweise das World Wide Web Consortium (W3C), das interopberable Technologien entwickelt (Spezifikationen, Richtlinien, Software und Tools) um das Internet einheitlich nutzen zu können. IBM-Anwendungen wie WebSphere, gelten als offen, da sie Standard-Schnittstellen oder -Formate benutzen: http, HTML, SyncML, WAP, TCP/IP, VoiceXML, J2EE und SQL. Open Source Software...beschreibt Computer-Programme, deren Quellcode veröffentlicht wurde und damit jeden Programmierer in die Lage versetzt, ihn zu kopieren, zu verändern und wieder zu veröffentlichen ohne Lizenzgebühren entrichten zu müssen. Open Source Code entwickelt sich durch eine weltweite Community von Programmierern ständig weiter. Zahlreiche große Firmen beteiligen sich an diesen Communitys. IBM investiert nach eigenen Angaben derzeit eine Milliarde US-Dollar jährlich in die Weiterentwicklung von OSS-Produkten wie Linux, Eclipse, Apache und Mozilla. Freeware Freie Software ist kostenlos erhältlich. Ursprünglich stand die Bezeichnung für freedom of expression, nicht aber für free of charge. Proprietär (wörtlich: Eigentum) ist das Gegenteil von Open. Im Bereich der Software steht proprietär für Software-Schnittstellen, die von einer Firma entwickelt wurden und kontrolliert werden. Proprietary Software benutzt also nicht-öffentliche Software-Schnittstellen oder -Formate. Derartige Schnittstellen können vom Rechteinhaber jederzeit neu definiert und geändert werden. Kommerzielle Software...wird zu selbst-definierten Lizenzbedingungen des Rechtinhabers verkauft oder verliehen. Der Hauptunterschied zu OSS liegt daring, dass der Käufer (oder Mieter) der Software diese nicht kopieren, verändern oder in einer veränderten Version verkaufen darf. Linux...ist ein OSS-Betriebssystem und wie seine Verfechter gern betonen das am schnellsten wachsende Betriebssystem in Industrie und Verwaltung. Derzeit steigt seine Verbreitung um rund 35 Prozent jährlich (Quelle: IDC). Sowohl IDC wie auch die Analysten von Giga gehen davon aus, dass Linux innerhalb der kommenden drei bis vier Jahre das dominierende Server-Betriebssystem werden wird. Linux ist eine UNIX-Variante, die ursprünglich von dem Programmierer Linus Torvald entwickelt wurde.

7 10 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION SAN & NAS Die Rettungsinseln in der Datenflut Schwerpunktthema in dieser Ausgabe Storage & Backup PAPIERVERNICHTER Die Stadtverwaltung Neu-Ulm vernichtet Aktenberge mit einem digitalen Archiv.Seite 12 Security. Das Thema Storage hat in den letzten Jahren vor allem im Server-Umfeld eine immer größere Bedeutung erlangt. Untersuchungen der META Group zeigen, dass der Storage-Anteil bald 12 Prozent der gesamten IT-Budgets erreichen wird. Der Ausgabenanteil für Speichersysteme an den totalen Hardware-Budgets liege bereits jetzt bei 60 bis 70 Prozent der Gesamtinvestition Tendenz weiter steigend. Bei den deutschen Unternehmen sieht Hubertus von de Fenn, Projektleiter der META Group Studie, in punkto Einsatz von Storage-Network-Lösungen eine Zwei-Klassen- Gesellschaft. Rund ein Drittel der Unternehmen haben die Notwendigkeit entsprechender Lösungsansätze und deren Business Impact bereits erkannt. Der hohen Bedeutung entsprechend steht das Thema auch in den Führungsetagen auf der Agenda. Die verbleibenden zwei Drittel der Unternehmen liegen derzeit noch in einem Storage- Dornröschenschlaf. In den Öffentlichen Verwaltungen und Organisationen sollte es da besser aussehen, denn das Vertrauen der Bürger in die Sicherheit ihrer Daten ist eine wesentliche Grundlage für den Erfolg von egovernment. Wie in Unternehmen sollen die Daten jederzeit schnell verfügbar sein, dagegen ist der Archivierungsbedarf der Öffentlichen Hand in vielen Teilbereichen weitaus höher, als in der Wirtschaft. Ein Blick zurück: Die ersten Computer hatten überhaupt keine Speichermedien. Daten und Programme wurden über Lochstreifen oder Lochkarten eingelesen. Das Ergebnis gab s dann auf Papier. Zwar wurden bald Bandlaufwerke entwickelt, doch erst die Erfindung der Magnetplatte (IBM, 1956) brachte die Entwicklung der IT voran. SCSI & RAID Da die Plattenmechanik aber auch ausfallen konnte, wurden in Arbeitspausen die Daten meist täglich und oft auch zusätzlich wöchentlich mithilfe von Bandlaufwerken in Sicherheit gebracht. Mit dem Siegeszug von PC und Workstations aber wuchsen nicht nur die Datenmengen, sondern auch die Kapazität der Speichermedien. Die Hersteller von Storage-Systemen reagierten und entwickelten Small Computer Systems Interface (SCSI), einen Standard für den Anschluss von Festplatten und Bandlaufwerken an Server. Um mit der stetig steigenden Datenflut fertig zu werden, wurden die Platten immer größer. Die Bandlaufwerke wurden wiederum immer kompakter und sorgten mit höheren Speicherkapazitäten und Übertragungsraten für immer schnellere Sicherungsoperationen. Neue, schnelle Technologien zur Sicherung und Wiederherstellung kamen auf, wie Festplattenspiegelung, RAID-Systeme und optische Speichermedien. Laut einer Studie von Forrester Research wächst die Datenmenge jährlich durchschnittlich um mehr als 50 Prozent. Immer mehr Daten werden kopiert, gespeichert und gescannt, in Intranets als Bild- und Multimedia-Dateien vorgehalten und oft automatisch vermehrt, wenn Systeme kommunizieren. Mit dem herkömmlichen Konzept fest an die Rechner verbundenen Datenspeicher scheint die drohende Datenflut nicht beherrschbar. SAN verbindet Storage Area Networks deutsch Speichernetzwerke, abgekürzt SAN bieten sich derzeit als Rettungsinsel in der Datenflut an. SAN können sich aus verschiedenen Speichersystemen zusammensetzen RAID- Systemen, Bandlaufwerken, CD- ROM-Sammlungen oder Festplatten die meist durch Glasfaserverbindungen mit einem oder mehreren Servern verbunden sind. Liegt die Effizienz in der Ausnutzung von Speicherplatz derzeit bei 40 bis 60 Prozent, so kann sie mit SAN 70 bis 90 Prozent betragen. Darüber hinaus kann die Zahl der Software-Verwaltungs-Tools reduziert werden. SANs verbinden Speicherserver zu Netzwerken und fassen den auf diesen Servern verstreuten Speicherplatz zu einem einheitlichem logischen oder virtuellen Speicher zusammen. Darüber hinaus können Dateien aus verschiedenen Betriebssystemen in unterschiedlichen Formaten im SAN verwaltet werden. Die schnellsten Systeme erlauben aktuell Sicherungen von 1,5 Terabyte pro Stunde. Eine Alternative Network Attached Storage- Lösungen (NAS) sind eine Alternative zur oder eine Ergänzung von SANs. NAS- Systeme sind vereinfacht gesagt optimierte File- Server. Sie werden mit unterschiedlicher Funktionalität ausgestattet und entsprechend als Print-, CD-, Storage-, -server eingesetzt. NAS-Systeme basieren auf Echtzeitbetriebssystemen, die ausschließlich dafür konzipiert wurden, Daten im Netzwerk bereitzustellen. NAS-Systeme laufen auf TCP/IP-Netzwerken und verwenden HTTP, FTP im Internet, NFS in Unixund CIFS in Windows-Umgebungen. Sie können über den Webbrowser von jedem beliebigen Rechner im Netzwerk aus gesteuert werden. Abgesehen vom reinen Anschaffungspreis liegen die Kosten für Installation, Management, Wartung und Erweiterung deutlich unter den Betriebskosten herkömmlicher File- oder Applikation-Server. NAS-Systeme können darüber hinaus UNTER TAGE Die Landesverwaltung Baden- Württemberg schickt ihre Daten in den Bunker......Seite 16 als Schnittstellen zu Fibre-Channel- Bus-basierenden SAN eingesetzt werden. Dabei wird die gesamte Performance des Netzwerkes deutlich gesteigert. vio Workshop Datensicherheit ein Vermögen auf dem Raum einer Postkarte Tipps. Zugegeben, eine unbeschriebene Magnetbandkassette ist kaum mehr als eine Hand voll gegossener Kunststoff, Schrauben, Metallfedern, Polyesterfilm, Magnetpartikel und Bandführungsstifte. Sobald die Cartridge jedoch kritische Geschäftsdaten enthält, kann sie sehr schnell ein Vermögen wert sein. Die Risiken für gespeicherte Daten sind vielfältig und reichen von Virenangriffen bis hin zum Feuer oder Hochwasser im Rechenzentrum. Ein Risikofaktor jedoch, der wesentlichen Einfluss auf die Datensicherheit hat, klingt zunächst eher harmlos: gemeint sind Handhabungs- und Bedienungsfehler. Untersuchungen belegen, dass bis zu 28 Prozent aller Datenverluste auf den Faktor Mensch zurückzuführen sind. Ein Grund für die dramatische Steigerung des Wertes, den eine einzelne Magnetbandcartridge darstellen kann, ist der explosive Anstieg in der Speicherleistung der Tape- Technologien. Eine Imation Black Watch Ultrium 2 Cartridge für Ultrium-Bandlaufwerke der zweiten Generation vermag bis zu 400 GB komprimierter Daten aufzunehmen. Halbzoll-Magnetbänder haben mittlerweile etwa 500 Datenspuren pro Zoll bei einem Abstand von nur etwa einem 23-Tausendstel Millimeter zwischen den einzelnen Spuren. Und vor Kurzem hat die Aufnahmedichte einiger Bandformate sogar die bits per inch-marke überschritten. Magnetbandkassetten sind dabei äußerst zuverlässig und robust. Nur in ganz seltenen Fällen treten bei sachgemäßer Nutzung Fehler auf. Ein paar Tipps zur richtigen Handhabung können die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Cartridges aber deutlich erhöhen. Transport Erschütterungen vermeiden! Kartons mit abgepackten Magnetbändern sollten keinesfalls aus einer Höhe von mehr als einem Meter herunterfallen. Umverpackung nutzen: Magnetbandkassetten können in ihrer Transportverpackung verbleiben, bis sie benutzt werden. Der Transportkarton bietet zusätzlichen Schutz vor Beschädigungen der Cartridges. Wenn der Karton jedoch nass, schmutzig oder beschädigt ist, ist zu prüfen, ob die darin befindlichen Kassetten auch Schaden genommen haben. Benutzen & aufbewahren Six-Pack: Magnetbandcartridges unterscheiden sich zwar in Größe und Gewicht. Grundsätzlich aber gilt: Niemals mehr als sechs Cartridges aufeinander tragen oder stapeln. Das Risiko, dass die Kassetten herunterfallen oder ein Stapel umstürzt, wird damit erheblich minimiert. Für einen besseren Griff: Beim Hantieren mit den Cartridges sollten möglichst Fingerlinge aus Gummi getragen werden, damit die Magnetbandkassetten nicht aus den Händen gleiten. Keine Manipulation! Die Führungsstifte sollten nicht entfernt und Schnappverschlüsse nicht manuell geöffnet werden, um eine Beschädigung des Bandes zu vermeiden. Bitte nicht berühren! Das Magnetband sollte niemals direkt angefasst werden. Fingerabdrücke können dazu führen, dass sich der Abstand des Lese-/Schreibkopfes zum Band vergrößert, was unter Umständen zu Signalverlusten führt. Aufrecht: Cartridges sollten in ihrer endgültigen Lagerbox vertikal platziert werden, so dass die Spulachse horizontal ausgerichtet ist. Keine Extreme: Temperaturen unter -5 C und über +30 C sollten vermieden werden. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 Prozent betragen. Vorsicht mit der Bandspannung! Studien zur Archivierung kamen zu dem Ergebnis, dass ein regelmäßiges Wiederherstellen der ursprünglichen Bandspannung (meist geschieht dies durch Umspulen) nicht notwendig ist und den Spannungsverlust der Bänder sogar beschleunigen kann. Diesen Aspekt gilt es unbedingt zu berücksichtigen, bevor Bandreiniger/-prüfer eingesetzt werden, um Bänder wieder zu spannen. Reinigung Die regelmäßige Reinigung von Bandlaufwerken wird häufig vernachlässigt. Doch auch noch so winzige Schmutzpartikel können den Lese-/Schreibvorgang beeinträchtigen. Nicht von ungefähr befinden sich große Rechenzentren in klimatisierten oder sogar in Reinluft-Räumen (Reinräumen). Auch wenn die verschiedenen Magnetbandtechnologien Unterschiede in der Positionierung des Lese- /Schreibkopfes zum Magnetband aufweisen, ist der Abstand zwischen Kopf und Band generell sehr gering. In den meisten Fällen beträgt er weniger als ein Tausendstel Millimeter. Bereits ein Zigarettenrauchpartikel ist so groß (in etwa 0,0003 mm), dass sich der Laufwerkskopf weiter vom Tape entfernt. Eine Baumwollfaser (circa 0,006 mm) auf der Bandoberfläche erscheint dann schon als Felsgestein. Jedes Mal, wenn ein solches Hindernis den Lese- /Schreibkopf dazu zwingt, den Abstand zum Band zu vergrößern, ist ein Signalverlust festzustellen. Im Laufe der Zeit können sich Verschmutzungen der Bandoberfläche am Laufwerkskopf ansammeln, was wiederum den Lese-/Schreibprozess beeinträchtigt. Eine regelmäßige Reinigung entfernt die Ablagerungen von den Laufwerksköpfen. So bietet Imation für DLT, S-DLT, Ultrium und die meisten Halbzoll-Formate Trockenreinigungs-Cartridges an, die keinerlei Chemikalien oder Lösungsmittel enthalten. vio

8 12 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT BRANCHE & INNOVATION Digitales Archiv in NUKIS integriert DAS UNTERNEHMEN Neu-Ulmer Papiervernichter ebeleg. Das Neu-Ulmer Kommunale Informationssystem kurz NUKIS ist eine Finanzsoftware, die auch im Einwohnerwesen und bei Wahlen zum Einsatz kommt. Von einer Stadtverwaltung selbst entwickelt, entspricht sie bis ins Detail den Bedürfnissen der Kommunen, so dass mittlerweile 150 Städte wie etwa Rostock, Coburg und Fallingbostel damit arbeiten. Nur ein digitales Archiv gab es in NUKIS bisher nicht bis EasyArc von Software Engineering in das Neu-Ulmer System integriert wurde. Basis für die Einführung eines digitalen Archivs in Neu-Ulm war die geänderte Gesetzeslage, die es unter Einhaltung vorgegebener Richtlinien erlaubt, Belege wie Formulare, Rechungen und Korrespondenz unter gleichzeitiger Vernichtung der originären Papierdokumente digital abzulegen. Bei der Stadtverwaltung war vor allem die Abschaffung des Papierarchivs der wesentlich Grund für die Einführung eines digitalen Archivsystems. Wir hatten keinen Platz mehr für die Belege. Da musste sich etwas tun, stellt Leonhard Röger, Leiter der Abteilung für Informationstechnik der Stadt Neu- Ulm, fest. Der Papierberg wurde immer größer und die Stadtverwaltung beschleunigte sein Wachstum zusätzlich mit einer doppelten Ablage der Kassenbelege. Schließlich wurde jeder Beleg dezentral in der jeweiligen Fachabteilung abgelegt und nochmals in der Kassenabteilung, um so lange Wegezeiten zu sparen. Von der Einführung einer Archivierungslösung versprach man sich Arbeitserleichterung, Zeit- und natürlich auch Platzersparnis. Doch den Anforderungen der Stadtverwaltung war nicht jedes System gewachsen. Eigenentwicklung Ganz vorne im Kriterienkatalog der Neu-Ulmer stand die Integration in NUKIS. Die Kommunalsoftware NUKIS wurde von der Abteilung für Informationstechnik, die schon seit über 25 Jahren besteht, selbst entwickelt. Aus der Not heraus, wie Leonhard Röger eingesteht. Für den /38-Server von IBM, der damals eingesetzt wurde, gab es noch keine passende Software, weshalb die Neu-Ulmer eine Anwendung für das Finanzwesen entwickelten, die auch den Bedürfnissen der Kameralistik entsprach. Nur ein digitales Archiv fehlte, das zu der hochspeziellen Softwareumgebung passen musste. So war nicht nur die Integration in NUKIS wichtig, sondern es musste auch eine Erweiterung möglich sein, beispielsweise eine Schnittstelle zur Workflow-Lösung REGISA- FE IQ KommunalPlus. Nichts von der Stange LEONHARD RÖGER. Der Leiter der Abteilung für Informationstechnik der Stadt Neu-Ulm hat Papierberge aus den Büros verbannt Entscheidender Punkt für Simone Kloos, IT-Projektleiterin bei der Stadt Neu-Ulm, war die Übernahme der in NUKIS vorhandenen Zugriffsrechte für das Archiv. Deshalb wollten wir keine Anwendung von der Stange, erklärt Simone Kloos, sondern eine anpassungsfähige Lösung, die sich optimal in unser System integrieren lässt. Dies war ein wesentlicher Grund, warum aus den 140 Anwendungen, die derzeit auf dem Markt angeboten werden, EasyArc ausgewählt wurde. Außerdem überzeugte der gute Name der Software Engineering GmbH in der Branche und nicht zuletzt das finanzierbare Angebot des Düsseldorfer Unternehmens. Schließlich brauchen wir Partner, die auch unsere besondere Kostensituation im Blick haben, erläutert Kloos. Für das Team von Software Engineering war eine rasche Implementierung wichtig, denn die Stadt Neu-Ulm ist als Entwickler von NUKIS ein bedeutender Pilotkunde. Natürlich lief bei der Implementierung nicht alles reibungslos. Sogar wir alten Hasen machen bei einem Pilotprojekt wichtige Erfahrungen gerade was die Integration in hochspezielle Kommunalsoftware angeht, sagt Wilhelm Flintrop, Produktmanager bei Software Engineering. Aber nur so können wir unseren Produkten den letzten Schliff geben. Und jetzt sind wir in der Lage, weiteren Kommunen, die mit NUKIS arbeiten, ein digitales Archiv zur Verfügung zu stellen, das sich auch um ein Dokumenten-Management-System erweitern lässt. Schon weniger als vier Wochen nach dem Projektstart im September 2002 wurden die ersten Belege in das System eingelesen. Bisher wird im NUKIS der Neu-Ulmer Stadtverwaltung nur das digitale Archiv der EasyArc-Familie eingesetzt. Für die digitale Erfassung werden die Dokumente wie Rechnungen oder Kassenbelege eingescannt und in das System eingespeist. Nur mit den Formularen lief es am Anfang nicht ganz reibungslos. Hier gab es zunächst Schwierigkeiten, weil die Formulare, die sich die Mitarbeiter am eigenen PC ausdrucken, druckerbedingt unterschiedlich waren. Software Engineering hat das dann in Zusammenarbeit mit uns schnell behoben, indem die Normierung der Dokumente verbessert wurde, so Simone Kloos. Die Anwendung von EasyArc bei der täglichen Arbeit ist denkbar einfach. Der Nutzer kann direkt in NUKIS auf die Nettodaten der Dokumente zugreifen. Bei Bedarf genügt ein Knopfdruck, um sich den zu den Daten passenden Originalbeleg anzeigen zu lassen. Durch diese vollständige Anbindung an NUKIS mussten die ungefähr 200 Nutzer auch nicht geschult werden. Für die Anwender ist es ja nur eine Taste mehr, die sie drücken müssen, damit der komplette Beleg sichtbar wird, sagt Simone Kloos. Nur den Sachbearbeiter am Scanner mussten wir kurz einweisen. Beleg auf Knopfdruck Für die langfristige, revisionssichere Archivierung werden die Daten auf magneto-optischen Medien gespeichert. Dazu hat Software Engineering eine Jukebox mit einem Brenner und drei Leselaufwerken installiert. In der NSM-31-Jukebox ist Die Software Engineering GmbH befasst sich seit über 20 Jahren erfolgreich mit IT-Consulting sowie der Entwicklung und Integration von IT-Lösungen. Ein Schwerpunkt liegt im Bereich Dokumenten-Management, digitale Archivierung und elektronische Vorgangsbearbeitung (Workflow). Auf Basis der Standard-Software EasyArc for IDMS setzt das Unternehmen kundenspezifische Anforderungen von der Planung über die Implementierung bis zur Systembetreuung in die Praxis um. Bundesweit beschäftigt das Unternehmen rund 120 Mitarbeiter. Dependencen befinden sich in Düsseldorf, Washington D.C., sowie vor Ort bei vielen zugehörigen Partnern. Derzeit profitieren mehr als 800 Unternehmen weltweit von den Dienstleistungen und Produkten aus dem Hause Software Engineering GMBH. Platz für 150 CDs oder DVDs, was bei CDs einem Gesamtspeichervolumen von 94 Gigabyte entspricht. Da ist ausreichend Platz für Belege, die in den nächsten Jahren anfallen werden, so Simone Kloos. Der Hauptgrund für die Implementierung von EasyArc war zwar die Ablösung des Papierarchivs, aber die Mitarbeiter wissen auch die anderen Vorteile der digitalen Archivierung zu schätzen. Es gibt keine Wegezeiten zur Kasse mehr und durch die Abschaffung der Doppelarchivierung ist auch in den einzelnen Büros mehr Platz. Jeder Beleg ist auf Knopfdruck aus dem Bearbeitungsvorgang heraus abrufbar. Leonhard Röger ist zufrieden mit dem Zusammenspiel von NUKIS und EasyArc: Mit dieser Lösung behalten wir unsere gewohnte Software-Umgebung und erweitern sie sinnvoll um ein digitales Archiv ohne das Rad neu zu erfinden. Die Verbesserungsmöglichkeiten sind nicht ausgeschöpft. Die Verwaltung plant eine weitere Zusammenarbeit mit Software Engineering. Noch 2003 soll EasyArc mit der Workflow- Lösung REGISAFE IQ KommunalP- LUS verknüpft werden. vio CAS für revisionssichere Datenarchivierung Fixed Content revisionssicher verwahrt Adresshandel. Eine neuartige, zertifizierte Speichertechnologie, Content Addressed Storage (CAS), soll das Problem der Authentizität und Revisionierung von Fixed Content lösen. Sie entspricht auch den Vorgaben des deutschen, österreichischen und schweizerischen Handels- und Steuerrechts. Überproportional steigende Datenmengen im Netzwerk, verteilt über Datenbanken, File- und -verzeichnisse, machen Administratoren zunehmend Sorgen. Während klassische Datenbestände sich nach aktuellen Schätzungen circa alle 24 Monate verdoppeln, droht bei Fixed Content sogar eine Zuwachsrate um 100 Prozent pro Jahr. Als Fixed Content werden Daten bezeichnet, die, einmal erstellt, anschließend nicht mehr verändert werden, erklärt Axel Lüdecke, Marketing-Director Europe beim Speicherintegrator MTI Technology. Das können Dokumente wie Vertragsunterlagen, Rechnungen oder Lieferscheine und ihre eingescannten Pendants sein. Aber auch Bilder, Musikstücke, Audio- und Videooder Röntgen-Aufnahmen zählen dazu. So entstehen riesige Datenmengen, die langfristig aufbewahrt und obendrein noch jederzeit im Zugriff stehen müssen. Verschiedene Gründe zwingen Behörden und Unternehmen zu einer dauerhaften Speicherung ihrer Daten. Medizinische Aufzeichnungen sollen möglicherweise für fortlaufende Diagnosen verwendet oder wissenschaftliche Daten für spätere Auswertungen verwahrt werden. Ein anderer Grund kann sein, dass gesetzliche Vorgaben vorschreiben, die Daten über längere Zeiträume manipulationssicher zu archivieren und für Revisionszwecke bereit zu stellen. Neuerdings wird durch manche gesetzliche Maßnahme scheinbar unwichtiger Briefverkehr bedeutsam, ganz harmlose Korrespondenz kann sicherungswürdig werden, so Axel Lüdecke. Verwahren und belegen Für jedes Unternehmen entsteht die Notwendigkeit, steuerrechtlich relevante Unterlagen langfristig zu verwahren. Die geltende Frist von zehn Jahren bezieht sich seit 1998 nicht mehr nur auf Geschäftsbücher und Konten, sondern auch auf alle Buchungsbelege. Sogar Handels- oder Geschäftsbriefe können von dieser Regel betroffen sein. So entstehen in kürzester Zeit enorme Mengen von Unterlagen, die platzsparend archiviert werden müssen. Nach der Abgabenordnung können die steuerrelevanten Bücher und weitere erforderliche Aufzeichnungen auch auf Datenträger geführt werden. Daran ist aber die Bedingung geknüpft, dass diese Form der Buchhaltung dem Grundsatz ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) nachkommt. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass die Bedingungen der Authentizität gewahrt bleiben. Dazu zählen Vollständigkeit, Richtigkeit, Zeitgerechtheit, Sicherheit und Überprüfbarkeit der Dokumentation. Zudem muss der Datenbestand während der Aufbewahrungsfrist gegen Zerstörung und Verfälschung gesichert sein. Revisionssicherheit Dauerhafte Speicherung und fälschungssichere Verwaltung bei gleichzeitig schnellem Zugriff auf stetig wachsende Datenmengen steht deshalb schon seit einiger Zeit im Fokus der großen Hersteller von Datenspeicher-Anlagen. Als einer der führenden Hersteller im Markt hatte EMC bereits 2002 das Konzept des Content Addressed Storage (CAS) entwickelt. Eingegangen ist die Technologie in die Archivierungslösung Centera, seit kurzem in der Compliance Edition zu haben. Ziel der Entwicklung von CAS war, ein verwaltungsfreies System zu schaffen, das Authentisierung der Daten gewährleistet und ohne Umkonfiguration bis in den Petabyte- Bereich skalierbar ist. Herkömmliche Speichertechniken aus dem SAN- und NAS-Umfeld haben Schwierigkeiten, sich ausschließende Ansprüche an schnelle Verfügbarkeit und Authentizität zu vereinen. Traditionelle Massenspeicher mit Block- oder Filezugriff bieten schnellen Datenzugriff, sichern aber keine dauerhafte Datenintegrität zu, so Axel Lüdecke. Fingerabdruck CAS löst beide Probleme mit einem Kniff der Content Adressierung. Bei dem sogenannten Initialen Speichern wird ein unveränderbarer digitaler Fingerabdruck der Datei erzeugt. Er wird bei der Speicherung aus dem Inhalt der Daten errechnet und ersetzt den herkömmlichen File-Namen oder die Lokationsadresse im Speichernetz eine Content- Adresse entsteht. Sie ist gleichzeitig einmalig und unabhängig vom Speichort. Der Fingerabdruck dient dazu, die Datenintegrität permanent zu überprüfen und aufrecht zu erhalten. Werden an der Datei Änderungen vorgenommen, entsteht automatisch eine neue Version, weil Dateiname und Inhalt nicht mehr entsprechen. So können leicht mehrere Revisionen eines Objektes gespeichert werden und die Authentizität bleibt über den gesamten Zeitraum gewährleistet. Aus der absolut einmaligen Content-Adresse ergibt sich noch ein weiterer Nebeneffekt: Das selbe Objekt braucht nur einmal gespeichert werden, Kopien werden vermieden. Der Effekt ist geeignet, redundante Informationen zu erkennen und auszusondern. So lässt er sich hervorragend nutzen, um zum Beispiel -attachments, die in mehreren Kopien an eine große Verteilerliste versendet wurde, nur einmal zu archivieren. Verschiedene Hersteller bieten bereits Centera-Unterstützung für ihre Anwendungen an. Legato bietet mit Diskxtender for Centera und xtender for Centera sogar spezielle Versionen zur Verwaltung dieser beiden Datenbestände mit Centera-CAS-Speicher. Diskxtender übernimmt die automatische Verwaltung von Speicher und Datenarchiven. Das Programm wird als Agent in das bestehende Unternehmensnetzwerk integriert und verschiebt regelbasiert ältere Dateien in das Centera-System. xtender leistet ähnliche Dienste für die klassischen, großen Messaging-Systeme Microsoft Exchange, Lotus Notes und UNIX Sendmail. Mails und ihre Attachments werden auf die Centera verschoben. Dabei achtet das System darauf, speicherbelastende Anhänge nur einmal zu sichern. Für den Anwender geschieht der Vorgang vollkommen transparent, er hat weiterhin vollen Zugriff auf die Datenbestände. Kostenvorteile Teurer und schneller SAN-Speicher wird frei gehalten, das Administrationspersonal entlastet, so Axel Lüdecke. Das setzt aber eine nahtlose Integration der CAS-Speicher in die bestehenden Kommunikationssysteme voraus. Sonst ist der Nutzen noch nicht garantiert. MTI bietet diese Integrationsleistung seinen Kunden an. Als langjähriger Entwickler und Hersteller von SAN- Speichersystemen kennt das Unternehmen die Anforderungen aus der Praxis. Wie sich das für den Kunden bemerkbar macht, erläutert Axel Lüdecke so: MTI hat ein umfassendes Integrationskonzept aus Centera und Legato-Software entwickelt, das einem Unternehmen binnen kurzer Zeit spürbare Kostenvorteile in der Datenverwaltung bringt. bm

9 BRANCHE & INNOVATION SCHWERPUNKT GOVERNMENT COMPUTING Iomega NAS mit Windows sichert die Daten einer renommierten Schweizer Reha-Klinik nahe Sion Medizin-Hightech im Wallis Speicher. In der Reha-Klinik SUVA (Clinique Romande de réadaptation) im Wallis weiss man, wie wertvoll der Einsatz moderner Technologie in der Medizin ist. So können die Therapeuten der 112-Betten-Klinik mithilfe verschiedener Analyselaboratorien feststellen, ob ein Patient fähig ist, seinen Beruf auszuüben. Mehrere Messlaboratorien in der Klinik analysieren die Bewegung und den physischen Zustand der Patienten oder auch ihre Fähigkeit ein Auto zu fahren. Die Ergebnisse unterstützen die Wahl der angemessenen Therapie und dienen dazu, die Qualität der Rehabilitation zu kontrollieren. Die medizintechnische Hightech der Klinik wird ergänzt durch circa 200 PC und 25 Windows 2000-Server, die das Rückgrat des Klinik-Netzwerks bilden. Seit kurzem setzt die Clinique Romande de Réadaptation außerdem auf zwei Network Attached Storage Server von Iomega, um die wachsenden Datenmengen aus Verwaltung und Medizintechnik bewältigen. Je ein Iomega NAS P410m mit 480 GB Kapazität und ein NAS P415m mit 720 GB Kapazität dienen als File-Server und Replikations-Server in der Windows 2000-Umgebung der Klinik. Mit dem Microsoft Windows Server DATENSPEICHER. Die Reha-Klinik SUVA setzt modernste Technologie ein zum Wohl von Patienten und Mitarbeitern Appliance Kit als Betriebssystem, vier im laufenden Betrieb austauschbaren Festplatten und RAID 5 entsprechen die Iomega NAS Server den Anforderungen, die Patrick Antonin, Leiter des EDV-Teams der Klinik, an die Leistung und Zuverlässigkeit eines solchen Systems stellt. Neben der Performance des NAS waren für unsere Wahl zwei Kriterien entscheidend, erklärt Patrick Antonin. Die NAS-Server sollten sich problemlos in unsere Windows 2000-Umgebung integrieren lassen und einfach zu bedienen sein. In beiden Punkten ist Patrick Antonin mit den Iomega NAS zufrieden: Der Datenaustausch mit unseren Windows 2000-Servern klappt perfekt und die Installation hat buchstäblich nur einige Minuten gedauert. Auch den Zeitaufwand für P415. File- und Replikationsserver passen nahtlos in die Windows Umgebung und sind einfach zu bedienen die Administration konnten wir dank der eingebauten Windows 2000-Funktionalitäten auf ein Minimum reduzieren. Zur Ausstattung der Windows-basierten Iomega NAS-Server gehört Microsoft Windows Active Directory Services für die einfache Verwaltung von Nutzern, Servern und Richtlinien. Die Mitarbeiter der Clinique Romande de Readaptation hatten schon früher gute Erfahrungen mit Iomega gemacht: Seit mehreren Jahren nutzen wir Zip-Laufwerke mit 100 und 250 MB Kapazität zum Datenaustausch zwischen netzwerkunabhängigen Maschinen innerhalb der Klinik, erzählt Patrick Antonin. Mit den neuen Iomega NAS-Servern haben wir jetzt die Speicherkapazität in unserem Netzwerk so erweitert, dass wir keine Engpässe mehr haben. Auch für künftige Erweiterung der Kapazitäten ist jetzt schon vorgesorgt: Die Windows NAS-Server sind mit Distributed File System (DFS) ausgestattet, das neuen Server denselben logischen Namespace hinzufügt. Damit können weitere Iomega NAS-Server einfach ins Netzwerk eingefügt werden. Fazit der Beteiligten: Die Schweizer Clinique Romande de Réadaptation im Wallis setzt modernste Technologien ein, um ihren Angestellten und ihren Patienten verstärkt IT-Leistungen anzubieten. Die Iomega NAS-Server sollen garantieren, dass für diese Aufgabe immer ausreichend und sicherer Speicherplatz vorhanden ist. vio NEUE MODELLE Iomega kündigte jetzt die vollständige Erneuerung seiner Serie der P400 Midrange NAS-Server an. Kleinen und mittleren Verwaltungen bietet das Unternehmen eine komplette Reihe von NAS- Produkten, die sich besonders für Speicherung, Backup und Wiederherstellung kritischer Geschäftsdaten eignen sollen. Die Windows-basierten NAS-Server der P400-Linie eignen sich nach Herstellerangaben vor allem für ausgelagerte Büros, kleine Unternehmen, Abteilungen und Arbeitsgruppen, die eine Speicherlösung zur Datenkonsolidierung, zur Datenarchivierung mit kurzen Zugriffszeiten und zur Near-line- Datensicherung von Platte zu Platte auf Band benötigen. Maximale Datenverfügbarkeit und eine schnelle Wiederherstellung nach Datenverlust sollen damit gewährleistet sein. Erst vor kurzem hatte Iomega die neuen NAS P800m und P850m Server eingeführt. Diese bieten bis zu 1,26 Terabyte Speicherkapazität bei RAID 5 (1,44TB Gesamt-Speicherkapazität). Durch hot-swappable Stromkabel, Lüfter und Festplatten haben die Geräte so der Hersteller verfügbare Betriebszeiten von beinahe 100 Prozent. Die komplette Reihe an Iomega NAS-Servern der P-Serie gibt es nun mit Kapazitäten von 480 GB bis 1,4TB. Iomega International S.A. ist die europäische Niederlassung der Iomega Corporation mit Sitz in der Schweiz. Baden-Württemberg Die Landesverwaltung schickt sensible Daten in den Bunker Oberreichenbach im Nordschwarzwald, 700 Meter über dem Meer, sieht aus wie viele Städtchen in Baden-Württemberg. Doch inmitten der Idylle, wurde in den siebziger Jahren vom Land Baden-Württemberg ein atomsicherer Personenschutzbunker eingerichtet. Er sollte im Konfliktfall der Landesregierung als Ausweichsitz dienen. Heute schützt der Bunker wichtige Datenbestände: Seit August 2002 lagern an diesem sprichwörtlich bombensicheren Ort sensible Daten des Zentrums für Informationsverarbeitung (ZfI), dem Großrechenzentrum und der zentrale IT-Schaltstelle des Landes Baden-Württemberg. Das ZfI steuert und überwacht Verwaltungsanwendungen für die Finanzverwaltung und andere Ressorts, unter anderem die Online- Steuererklärung Elster. Für die Datensicherung setzte das ZfI seit mehreren Jahren spezielle Archivsysteme, darunter einen IBM Virtual Tape Server (VTS), ein. Bisher wurden die Daten im Rechenzentrum in Stuttgart gesichert. Zur Vorsorge gegen Katastrophenfälle wurden die Kassetten mit den Sicherungskopien täglich an einen sicheren Ort außerhalb des Rechenzentrums transportiert. Seit geraumer Zeit war das ZfI auf der Suche nach einer Lösung um die Datenauslagerung zu automatisieren und gleichzeitig die Verfügbarkeit der Daten unter allen Umständen sicherzustellen. Ende 1999 fiel die Grundsatzentscheidung, ein gespiegeltes VTS für Datensicherung und K-Fall Sicherung (Vaulting) einzusetzen. Idealerweise sollte die Datensicherung komplett von einem externen Premiere. Die erste Installation außerhalb der USA über WAN-Verbindung ohne Entfernungsbeschränkung bei asynchroner Datenspiegelung wurde jetzt in Baden- Württemberg installiert. IBM Virtual Tape Server und IBM-Bandbibliothek sichern wichtige Verwaltungsdaten des Bundeslandes im ehemaligen Regierungsbunker. Dienstleister konzipiert und technisch betrieben werden. Eine effiziente Lösung fand schließlich der IBM Business Partner SysVa GmbH zusammen mit dem Netzwerkspezialisten CNT Deutschland GmbH und dem IT- Dienstleister COMback GmbH, Betreiber des Ausweich- und Vorsorgerechenzentrums (VRZ) im Oberreichenbacher Bunker. Die Daten des ZfI werden asynchron ins VRZ gespiegelt und dort gespeichert. Im Krisenfall können innerhalb von 24 Stunden die Daten wiederhergestellt und der Betrieb im Vorsorgerechenzentrum wieder aufgenommen werden. Für diesen Fall sind in Oberreichenbach auch die erforderlichen Netzzugänge in das Landesverwaltungsnetz geschaltet. Mit dieser Backup-Lösung haben wir ein Rundum-Sorglos-Paket: Die Daten der Landesverwaltung können im Krisenfall innerhalb kürzester Zeit wiederhergestellt werden und zudem sparen wir Kosten, da der IBM Virtual Tape Server die Speicherkapazität der Kassetten voll ausnutzt, erklärt Heinrich Eßlinger, RZ-Leiter des ZfI. 500 GB täglich neu BOMBENSICHER. Hinter drei Meter dicken Betonmauern werden die sensibelsten Danten des Landes in Sicherheit gebracht BUNKER. Zweimal jährlich wird eine Woche lang der K-Fall geprobt und die Datensicherheit getestet Eine besondere Herausforderung stellte die Überwindung der Entfernung von etwa 60 Kilometern zwischen dem Produktions- und dem Backup-Rechenzentrum dar. Da die Leistung der Escon-Kanäle über eine solche Distanz nicht mehr ausreicht, werden die Mainframe-Daten über Ultra Storage Directors, Protokollwandler von CNT, in den Übertragungsstandard ATM übersetzt. Die Kanalverlängerung der ATM-Leitung auf 60 oder mehr Kilometer wird über die CNT-Konnektoren ermöglicht. Sie transportieren das modifizierte Escon-Protokoll zum Spiegel-VTS. Gleichzeitig läuft über die ATM-Verbindung zusätzlich inband eine Ethernet LAN-Verbindung, um das Spiegelsystem vom Produktions-Rechenzentrum überwachen zu können außerhalb der USA ist eine solche Installation derzeit einzigartig. Über die 155 Megabit/s schnelle Leitung gelangen täglich 300 bis 500 GB neue Daten in das VRZ. Dort werden sie in den Cache des IBM VTS geschrieben und von dort aus in der IBM Bandbibliothek 3494 auf physisch vorhandenen Kassetten gesichert. Mit Hilfe des IBM VTS wird die Kassettenkapazität optimal ausgenutzt rund 2000 virtuelle Kassetten passen so auf etwa 40 bis 50 reale Magstar-XL Cartridges. Der Bunker in Oberreichenbach dient seit 1995 als Ausweich- und Vorsorgerechenzentrum. Hier liegen die sensiblen Daten der Finanzverwaltung doppelt sicher: Innerhalb des Bunkers sind die Datentresore des ZfI noch einmal in einem speziellen Sicherheitsbereich untergebracht. Das komplett unterirdische Rechenzentrum liegt auf einem mit Sicherheitszäunen und Überwachungskameras abgesicherten Gelände. Innen schützen moderne Gasflutungssysteme vor eventuellen Brandfällen. Die drei Meter dicken Mauern sollen den Bunker selbst gegen sogenannte Cyber-Attacks mit hochenergiereichen Waffen abschirmen. Für die Sicherheit der Datenübertragung zwischen ZfI und VRZ sorgt eine dedizierte Glasfaserleitung. Die Punkt-zu-Punkt-Verbindung ohne Unterbrechungen durch Router macht es unmöglich, Daten mitzuhören oder elektromagnetisch zu manipulieren. Krisenfall simuliert Den ersten Härtetest hat die Sicherheitslösung bereits erfolgreich bestanden. Anfang Oktober wurde die erste Krisenübung durchgeführt ein komplexes Unterfangen, da die Systeme in Oberreichenbach und Stuttgart erst künstlich getrennt werden mussten um den Krisenfall zu simulieren. Die ESCON-Kanäle wurden auf den Mainframe im VRZ umgeschaltet, das Spiegel-VTS am Backup-Mainframe des ZFI aktiviert und die Sicherungsdaten aus dem Spiegel-VTS auf den Plattenspeichersystemen des VRZ wiederhergestellt. Nach der Rückschaltung in umgekehrter Richtung war die Synchronisierung zwischen Primärund Spiegel-VTS in knapp 30 Minuten wieder erreicht. Der gesamte Umschaltvorgang ging jeweils in 10 bis 30 Minuten über die Bühne. Die K-Fall-Systeme (mehrere OS/390 JES3-Verbünde) konnten problemlos auf sämtliche Sicherungsdaten aus dem VRZ-VTS zugreifen. Alle Zielsetzungen wurden in vollem Umfang erreicht. Darüber hinaus gibt es bereits weitere Optimierungsansätze. Für 2003 ist die Umstellung auf z/os geplant. Die sichere Funktion des gespiegelten VTS ist auch unter z/os gewährleistet. Die einwöchige K-Fall-Übung wird künftig zweimal pro Jahr wiederholt werden. Das ZfI hat mit der Speicherlösung in Kombination mit einem Stand-by-Rechenzentrum Weitsicht bewiesen. Schritt für Schritt hält die papierlose Verwaltung Einzug in Behörden und Unternehmen. Ein Notfall-Programm für die Sicherung aller Daten ist deshalb unverzichtbar, sagt Peter Böhm, verantwortlich für den Betrieb des COMback- Ausweichrechenzentrums. vio

10 14 GOVERNMENT COMPUTING MARKT & TRENDS BRANCHE & INNOVATION egovernment MELDUNGEN IN KÜRZE TETRA FÜR DIE WÜRZBURGER STRAßENBAHN Schlagbäume fallen für Online-Dienste Die Europäische Kommission hat das neue IDABC-Programm (Interoperabilität europaweiter elektronischer Behördendienste für Öffentliche Verwaltungen, Unternehmen und Bürger) entwickelt. Es sieht die europaweite Erbringung von egovernment- Diensten für Öffentliche Verwaltungen, Unternehmen und Bürger vor. Angesichts der Tatsache, dass die Behörden der Mitgliedstaaten in zunehmendem Maße Online- Dienste für Bürger und Unternehmen anbieten (beispielsweise Online-Steuererklärungen), wird das neue Programm gezielt auf den Bedarf von Behörden, Unternehmen und Bürgern zugeschnitten sein, die mit Öffentlichen Verwaltungen anderer Mitgliedstaaten interaktiv verkehren müssen. Durch das neue Programm werden somit die Vorteile der europaweiten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Öffentlichen Verwaltungen auch Bürgern und Unternehmen zugute kommen. Der für Unternehmen zuständige Kommissar Erkki Liikanen erklärte: egovernment wird die Art und Weise des Umgangs der Behörden mit Unternehmen und Bürgern auf sämtlichen Ebenen, sei es lokal, regional oder national, revolutionieren. Die Europäische Union muss diese Entwicklung unterstützen und dafür sorgen, dass egovernment-dienste auf gesamteuropäischer Ebene angeboten werden. Der Beschluss ist ein gutes Beispiel für eine konkrete Vernetzung. Nicht nur in der Bundesrepublik, sondern EU-weit sollen deutsche Bürger und Unternehmen Online-Dienste der Verwaltungen nutzen können. Bei der EU-Ministerkonferenz wurde ein Programm vorgestellt, das diese Ziele aktiv unterstützen soll. Folgemaßnahme zu der in Como im Rahmen der EU-Ministerkonferenz über elektronische Behördendienste abgegebenen Erklärung, in der sich die Minister erneut zur Einrichtung von egovernment- Diensten verpflichtet haben. Bei dem Programm handelt es sich um einen Nachfolger des Programms IDA (Datenaustausch zwischen Verwaltungen), einer strategischen Initiative unter Leitung der Kommission zur Förderung des raschen elektronischen Informationsaustauschs zwischen den Öffentlichen Verwaltungen der Mitgliedstaaten und den europäischen Institutionen. IDABC ist ein weiter gefasstes egovernment-programm, das neben den Zielsetzungen des bestehenden IDA-Programms auch die Einrichtung europaweiter elektronischer Behördendienste für Unternehmen und Bürger beinhalten wird. Zum neuen IDABC-Programm werden Projekte von allgemeinem Interesse gehören, die zur Durchführung der gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften und zur Verbesserung der interinstitutionellen Zusammenarbeit beitragen sollen. Darüber hinaus wird das Programm auch horizontale Maßnahmen zur Förderung der Interoperabilität umfassen. Das IDABC-Programm wird vorbehaltlich seiner förmlichen Annahme durch das Europäische VILLA ERBA. In Como wurde das EU-Programm vorgestellt, das die grenzüberschreitende Nutzung von Online-Diensten beschleunigen soll Parlament und den Rat am 1. Januar 2005 eingeleitet werden. An der Konferenz in Como, der ersten größeren Veranstaltung unter der italienischen EU-Ratspräsidentschaft, haben neben 30 Ministern aus der EU, der EFTA und den Beitrittsländern Manager von einem halben Dutzend IT-Giganten wie HP und IBM teilgenommen. Die Motivationen, in egovernment zu investieren, sind sowohl demokratiepolitischer als auch finanzieller Art, wurde auf der Konferenz betont. egovernment schafft einen öffentlichen Sektor, der offen und transparent ist und der für das Geld des Steuerzahlers einen hohen Wert liefert, sagte der für Unternehmen und Informationsgesellschaft zuständige EU- Kommissar Erkki Liikanen. Als Vorteil der Behördenwege via Internet wurde hervorgehoben, dass sich Ausgaben für egovernment sehr schnell bezahlt machten. Es sei einfach billiger, wenn Bürger ihre Formulare im Internet ausfüllten oder sich dort Informationen holten, als wenn Beamte etwa am Telefon Anfragen beantworten müssten. Auf der anderen Seite drosselten aber die Regierungen angesichts der wirtschaftlichen Krise ihre entsprechenden Investitionen. Zudem liege die Implementierung von egovernment-services im nationalen und nicht im EU-Verantwortungsbereich. Dennoch haben die 30 Minister bei der Como-Tagung ihre Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht, die Einführung elektronischer Behördendienste zu beschleunigen. vio ISPO/ida/ Für die Würzburger Straßenbahn (WSB) wird R&S Bick Mobilfunk, ein Tochterunternehmen von Rohde & Schwarz, im Auftrag der Siemens Transit Telematic Systems AG (Siemens TTS), Neuhausen/Schweiz, ein TETRA-Funksystem aufbauen. Es dient als Rückgrat eines rechnergesteuerten Betriebsleitsystems, welches zukünftig Fahrgäste an zentralen Haltestellen mittels Displays aktuell über Fahrtzeiten und andere Daten informiert. Darüber hinaus wird das Betriebsund Fahrpersonal der Straßenbahn das TETRA-System als Sprechfunknetz nutzen. Durch die Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten des TETRA-Netzes sollen die Betriebskosten für die Kommunikation erheblich gesenkt werden. Das neue Funksystem soll im März 2004 in Betrieb gehen; im Sommer 2004 wird voraussichtlich die Integration in das Betriebsleitsystem abgeschlossen sein. NETZWERK ZUR ERHALTUNG DIGITALER DOKUMENTE Als eines der ersten Rechenzentren in Nordrhein-Westfalen setzt das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein (KRZN) Standard-Lösungen der P&I Personal & Informatik AG ein. Das KRZN hat sich für eine Kombination des webbasierten Personalmanagement-Systems epers- Inf mit der Personal-Software LO- GA, die für die Bezügeabrechnung eingesetzt wird, entschieden. Gerade wissenschaftliche Publikationen entstehen in immer größerem Umfang nicht mehr allein auf Papier, sondern in virtueller Form. Um die Dokumente trotz des rasanten Technologiewechsels lesbar zu erhalten, müssen technische und organisatorische Vorkehrungen getroffen werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert mit Euro die Entwicklung eines virtuellen Archivs. Damit soll bundesweit eine einheitliche Strategie zur Sicherung und Verfügbarkeit digitaler Publikationen entstehen. Federführend in der Umsetzung ist die Deutsche Bibliothek. PERSONALVERWALTUNG IM RECHENZENTRUM Fujitsu Siemens Computers (FSC) hat von der Universität von Manchester einen Großauftrag im Wert von drei Millionen EURO für Solaris/SPARC-basierte PRIMEPO- WER- und Intel-basierte PRIMER- GY-Server erhalten. Die Systeme werden auf dem gesamten Gelände der Universität Manchester sowie in den mit der Universität vernetzten NHS-Standorten (NHS = Nationales Gesundheitssystem) und Business- Parks installiert, um bis zu Anwender mit -netz-services und persönlichen Dateiablagediensten mit Hilfe der Oracle Collaboration Suite zu versorgen. Die neue Das KRZN bietet insgesamt 42 Kommunen und Kreisen am Niederrhein unter anderem IT-Dienstleistungen der Personalwirtschaft an. Über das so genannte Niederrhein-Netz dabei handelt es sich um ein geschlossenes Wide Area Network (WAN) greifen die Anwender auf die Software und die Daten im Rechenzentrum zu. UNIVERSITÄT VON MANCHESTER SETZT AUF PRIMEPOWER- FÜR MITARBEITER UND STUDENTEN IT-Infrastruktur wird für die Universität auch leistungsfähige Backupund Recovery-Funktionalitäten sowie eine 99,999-prozentige Verfügbarkeit rund um die Uhr bereitstellen und eine Reduzierung der - Server von 60 auf sechs ermöglichen, was wiederum die Kosten halbieren soll. FSC liefert die gesamte Ausrüstung für diese Gesamtlösung: PRIMEPOWER- und PRIMERGY-Server, Kommunikations-Tool Oracle Collaboration Suite, ein SAN, das auf einer EMC- Lösung basiert, die ein Symmetrix DMX-System (Direct Matrix Achitecture) bereitstellt. vio EDS-Telindus-Konsortium Flandern investiert 449 Millionen Euro EDS hat einen Fünf-Jahres-Vertrag mit der flämischen Regierung abgeschlossen. In einem Konsortium mit Telindus erbringt das herstellerunabhängige Service-Unternehmen für Informationstechnologie umfangreiche Services im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK). Der finanzielle Rahmen ist dabei flexibel, die Details hängen vom Umfang der tatsächlich genutzten Services ab. Auf Basis der aktuellen Ausgaben des Ministeriums der Flämischen Gemeinschaft ist jedoch mit einer Größenordnung in Höhe von 449 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre zu rechnen. Das EDS-Telindus-Konsortium stellt der Regierung ein umfangreiches Servicepaket zur Verfügung. So obliegt ihm die Entwicklung und Wartung von Applikationen und Netzwerken sowie die Sicherheit und der Anwendersupport. Hinzu kommt die sukzessive Weiterentwicklung und Integration einer ITK-Infrastruktur. In einem späteren Schritt ist es auch anderen öffentlichen Institutionen in Flandern möglich, dem Rahmenvertrag beizutreten und von den angebotenen Services zu profitieren. Die flämische Regierung sieht sich in naher Zukunft einigen großen Herausforderungen gegenüber, erklärt Luc Chauvin, ITK-Manager am Ministerium der Flämischen Gemeinschaft. Die kontinuierliche Verbesserung unseres Service-Angebots für Bürger und Unternehmen hat dabei eine hohe Priorität. Hier sind einige grundlegende Änderungen unerlässlich, beispielsweise zusätzliche Initiativen im Bereich egovernment und bei der Reorganisation der flämischen Regierung, die sich auf neue politische Aufgaben vorbereitet. Wir brauchen ITK-Serviceanbieter, die kontinuierlich Anforderungen voraussehen und effizient, flexibel und qualitativ hochwertig arbeiten. Mit der Erfahrung, dem Know-how und der Technologie unseres neuen Partners EDS-Telindus legen wir eine solide Basis für eine kontinuierliche Optimierung auf strategischer, taktischer and operativer Ebene. vio Symantec Sicherheit für Exchange Wurmabwehr. s sind immer eine Bedrohung fürs Netzwerk. Symantec stellt Symantec Mail Security für Microsoft Exchange vor, eine umfassende, integrierte Sicherheitslösung für Mailsysteme, bestehend aus Content-, Spam-Filter und Virenschutz-Technologie. Die Software soll das komfortable Überprüfen von s auf unerwünschte Inhalte und einen umfassenden Schutz vor Gefahren sowie eine zuverlässige Erkennung und Beseitigung von Sicherheitsrisiken auf ihren Microsoft Exchange Servern ermöglichen. Symantec Mail Security für Microsoft Exchange, früher als Symantec AntiVirus/Filtering für Microsoft Exchange bekannt, wurde entwickelt, um höchste Scan- Leistung und Sicherheit bei möglichst geringer Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems zu garantieren. Diese skalierbare Lösung lässt sich zentral von einer Konsole aus verwalten und enthält die folgenden Funktionen: Verbesserter Spam-Schutz: Symantec Mail Security für Microsoft Exchange unterstützt alle DNSbasierten Realtime Black Lists (RBLs) von Drittanbietern (zum Beispiel: MAPS, spamhaus.org und orbd.org). Unternehmen können gleichzeitig auf mehrere Blacklist-Dienste zurückgreifen, um Spam zu blockieren, der aus unterschiedlichsten Quellen stammt. Verdächtige s lassen sich als Spam kennzeichnen, indem dem Betreff ein Text vorangestellt wird, der vor möglichem Spam warnt, ohne jedoch wichtige s zu löschen. Verbessertes Content Filtering: Die Lösung vereint flexible und intuitive Filter-Regeln, um zu verhindern, dass unerwünschte Inhalte ins Netzwerk eindringen, beziehungsweise vertrauliche Inhalte dieses verlassen. Die Software überprüft verdächtige Dateien und Anhänge und erlaubt es IT-Administratoren, spezielle Regeln für das Scannen ankommender s, auch unterschieden nach internem und externem Mailverkehr, zu erstellen. Dieses Vorgehen spart Zeit und belastet die Bandbreite des Netzwerks nicht über Gebühr. Diese Lösung unterstützt außerdem die patentierte Heuristik-Technologie Dynamic Document Review (DDR) von Symantec, um nicht einwandfreie Inhalte automatisch zu blockieren. Verbesserter Virenschutz; Symantec Mail Security für Microsoft Exhange bietet verbesserten Schutz vor Viren, Würmern, Trojanischen Pferden und weiteren Bedrohungen unterschiedlichster Herkunft. Die Lösung stoppt Würmer, die Massenmails verursachen, bevor diese den Anwender erreichen. Das unterbindet Anrufe beim Help Desk und spart Speicherplatz. Die Proactive Outbreak -Funktion erkennt Virenbefall in einem frühen Stadium und isoliert verdächtige Nachrichten automatisch. vio KKH ebelegerfassung Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH), eine der größten Krankenkassen Deutschlands, hat durch Einsatz der AuthentiDate Signatur-Lösung die Erfassung und Archivierung von Beitragsnachweisen vollständig von Papier auf elektronische Formulare umgestellt. Der Einsatz von qualifizierten Signaturen ermöglicht sowohl die Optimierung von Prozessabläufen, als auch Kosteneinsparungen bei der Massenbelegerfassung. Die Scan Signatur-Lösung erfüllt die gesetzlichen Anforderungen ( 36 SRVwV), wurde vom BVA (Bundesversicherungsamt) abgenommen und läuft bereits im Produktivbetrieb. Die KKH bearbeitet monatlich die Beitragsnachweise von mehr als Arbeitgebern. Die Kasse muss diese Beitragsnachweise mindestens sechs Jahre archivieren. Dies war bislang vor allem mit hohen Kosten für die Papieraufbewahrung verbunden. Durch den Einsatz der AuthentiDate Signatur Technologie ist es nun möglich, die Beitragsnachweise in einem Massenverfahren zu scannen und während des Scan-Vorgangs automatisch die erzeugten elektronischen Daten mit qualifizierten Signaturen gemäß Signaturgesetz zu versehen. vio

11 BRANCHE & INNOVATION NAMEN & NACHRICHTEN GOVERNMENT COMPUTING Cisco Systems Personelle Verstärkung im Government-Umfeld Experte. Mit der Einstellung von Willi Kaczorowski als Executive Adviser in der Internet Business Solutions Group (IBSG) hat Cisco Systems sein Engagement im Government-Umfeld zum 1. Juli verstärkt. AKTUELL STUDIE IM INTERNET Die so genannte Clientstudie, die im Vorfeld der Linux/Windows- Entscheidung der Landeshauptstadt München erstellt wurde, steht jetzt als Kurzfassung des Abschlussberichts im Internet. Die Verwaltung reagierte damit auf die zahllosen Anfragen von Kommunen und Behörden. vio aktuell/ms_linux.html MACH INTEGRIERT INTERNET-PLATTFORM Das öffentliche Ausschreibungswesen kann künftig mit den Produkten von MACH schneller, effizienter und kostengünstiger erfolgen. Das Software- und Beratungshaus hat eine Internetplattform für die Kommunikation zwischen Verwaltung und Wirtschaft in seine elektronische Beschaffungslösung integriert. Öffentliche Verwaltungen können damit ihre Ausschreibungen auf einer Internet-Plattform veröffentlichen. Dieses erfolgt derzeit über subreport ELViS, aber auch andere Plattformen sollen künftig bedient werden. Unternehmen können Verdingungsunterlagen herunterladen, elektronisch bearbeiten sowie Angebote verschlüsselt und signiert auf der Plattform ablegen. Auch die Angebotszuschläge und der übliche Geschäftsverkehr sind digital möglich. Dabei entspricht das Produkt den hohen Sicherheitsstandards für den elektronischen Geschäftsverkehr. Das System arbeitet mit elektronischer Signatur, Verschlüsselung und Zeitstempel. Derzeit erproben die Zentralen Polizeitechnischen Dienste in Nordrhein-Westfalen das Digitale Vergabemanagement von MACH in Verbindung mit der Veröffentlichungsplattform ELViS. vio BITKOM Willi Kaczorowski hat als einer der wenigen Berater in seiner beruflichen Laufbahn beide Seiten kennengelernt. Zunächst war er in der Öffentlichen Verwaltung tätig. Mit Stationen bei der Bezirksregierung Düsseldorf, der EU-Kommission und einem Brandenburger Landesministerium hat er die Verwaltung auf verschiedenen Ebenen kennengelernt. Mit den Worten Ich habe Verwaltung studiert, erlebt und machmal auch erlitten, danach wollte ich sie verändern, brachte Kaczorowski seinen damaligen Wechsel in die Privatwirtschaft auf den Punkt. Seit 1994 war er zunächst bei KPMG Consulting (jetzt Bearing- Point) langjährig mit der Reform der Öffentlichen Verwaltung befaßt. Seit 2000 liegt sein Schwerpunkt primär im Bereich egovernment. Anfang 2002 wechselte Kaczorowski als Principal zu Cap Gemini Ernst & Young, wo er sich zuletzt mit Studien zum europäischen egovernment-benchmarking oder der egovernment-entwicklung in den deutschen Bundesländern einen Namen in der Branche erwarb. Willi Kaczorowski gehört auch dem Redaktionsbeirat der Government Computing an. Kaczorowskis neuer Arbeitgeber Cisco Systems ist der weltweit führende Anbieter von Kommunikations-Lösungen für das Internet und Spezialist bei der Nutzung des Internets für Geschäftsprozesse im Unternehmen. In den nächsten Jahren will sich Cisco noch intensiver dem Government-Umfeld zuwenden. Als ein wesentliches Instrument wird dabei die Nutzung des Wissens und der Erfahrung der Internet Business Solutions Group (IBSG) angesehen. Diese weltweit tätige Gruppe, die 1997 gegründet wurde, besteht aus rund 250 erfahrenen und kompetenten Branchen- und IT-Spezialisten, die ausgewählte Unternehmen, Behörden und Politik dabei beraten, wie durch Einsatz von Networking-Lösungen mehr Produktivität, Kundennähe und Kostenreduzierung erreicht werden kann. Bei der Lösung dieser Aufgabe können sich die zumeist aus renommierten Beratungsunternehmen rekrutierten Spezialisten auf dafür eigens entwickelte und weltweit erprobte Methoden, einen gut gefüllten Wissensschatz sowie auf vielfältige Best Practice-Beispiele Willi Berchtold zum Präsidenten gewählt Führungswechsel. Willi Berchtold ist neuer Präsident des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.v. (BITKOM). Er wurde bei der BITKOM- Jahrestagung für zwei Jahre gewählt. Im Hauptberuf ist Berchtold (52) Vorsitzender der Geschäftsführung des Münchner Hightech- Unternehmens Giesecke & Devrient GmbH. In seiner Antrittsrede forderte er, Deutschland müsse bis 2010 zum innovativsten Standort werden. Gründungspräsident Volker Jung, Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG, gab den Vorsitz nach zwei Amtsperioden satzungsgemäß ab, bleibt aber als Vizepräsident weiter im Führungsteam dabei. Jörg Menno Harms, Vorsitzender der Geschäftsführung Hewlett-Packard GmbH, wurde als Vizepräsident bestätigt. Dritter neuer BIT- KOM-Vizepräsident ist Heinz Paul Bonn. Er ist hauptberuflich Vorstandsvorsitzender der GUS Group AG & Co. KG. Die weiteren Mitglieder des neu gewählten BITKOM-Präsidiums: Leopold Bonengl (Vorsitzender der Geschäftsführung Sony Deutschland GmbH), Josef Brauner (Vorstand Vertrieb & Service Deutsche Telekom AG), Ulrich Dietz (Vorsitzender des Vorstands GFT Technologies AG), Jürgen F. Gallmann (Vorsitzender der Geschäftsführung Microsoft GmbH), Dieter Kempf (Vorsitzender des Vorstands Datev eg), Erwin Staudt (Vorsitzender des Aufsichtsrats IBM Deutschland GmbH), Harald Stöber (Vorsitzender des Vorstands Arcor AG & Co.) sowie Dr. Ewald Walgenbach WILLI KACZOROWSKI. Ich habe Verwaltung studiert, erlebt und manchmal auch erlitten stützen. Da Cisco Systems den Bereich Public Services als Markt mit überdurchschnittlichem Wachstumspotential ansieht, beabsichtigt das Unternehmen in der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) eine spezialisierte IBSG-Gruppe für den Public Sector aufbauen, die in enger Zusammenarbeit mit Politik, Verwaltung und Wissenschaft Lösungen erarbeiten soll, wie eine Reform der Öffentlichen Verwaltung mit Hilfe der weiterentwickelten Netzwerktechnologie beschleunigt werden kann. Darüber hinaus werden in dieser Denkfabrik aber auch zahlreiche Public Sector-bezogene Anwendungsszenarien aus den Bereichen ehealth, ejustice, eeducation oder edemocracy erarbeitet. Dass Cisco Systems sich der Weiterentwicklung des egovernment in Deutschland verschrieben hat, zeigt das Unternehmen auch mit der jährlichen Durchführung des egovernment Wettbewerbs für Bundes-, Landes-, und Kommunalverwaltungen zusammen mit dem Beratungsunternehmen BearingPoint (früher KPMG Consulting). Unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministeriums wurden hier jährlich vier Behörden für besonders innovative und herausragende egovernment-projekte ausgezeichnet. In seiner neuen Position wird Willi Kaczorowski für Cisco Systems maßgeblich an der Ausrichtung des 4. egovernment-wettbewerbs beteiligt sein. Der Start des Wettbewerbs ist für Herbst 2003 vorgesehen. Danit schließt sich der Kreis. Als Kaczorowski noch bei KPMG Consulting war, initierte er zusammen mit Henrik Tesch von Cisco Systems diesen Wettbewerb. Danach ging er zu Cap Gemini Ernst & Young. Nunmehr kann er sein Kind wieder in die Arme nehmen und es auf dem Weg des Erwachsenwerdens begleiten. vio BERCHTOLD. Der neue BITKOM- Präsident will, dass die Bundesrepublik Deutschland bis 2010 der innovativste Standort wird (Mitglied des Vorstands Bertelsmann AG). Berchtold würdigte in seiner Antrittsrede die vierjährige Amtszeit des Gründungspräsidenten des BITKOM, Volker Jung: BITKOM und Volker Jung stehen für die bestmögliche Verbindung, die es zwischen einer Branche, ihrem Verband und seinem Präsidenten überhaupt nur geben kann. Der Erfolg des Verbandes sei weder Zufall noch Naturgesetz. Vielmehr sei es das Ergebnis harter Arbeit, intelligenter Konzepte und großem diplomatischen Geschicks. Berchtold: Wer weiß, wie schwer die Integration zweier Unternehmen ist, der kann ahnen, wie schwer seinerzeit die Integration von sechs Verbänden mit mehr als 700 Unternehmen war. Mir ist kein ähnliches Vorhaben bekannt, das so schnell und mit so viel Erfolg abgeschlossen worden wäre. In den Mittelpunkt seiner Präsidentschaft stellt Berchtold das Thema Innovation. Sieben Achtel des Wirtschaftswachstums würden durch Innovation erzeugt. Nach einer Erhebung des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung bei Unternehmen quer durch alle Branchen, seien die ITK-Technologien für mehr als 90 Prozent der Befragten der wichtigste Innovationstreiber. Das technische Know-how sei in Deutschland vorhanden, aber die Umsetzung von Innovation in Umsatz und Ertrag müsse noch verbessert werden. Berchtold forderte deshalb in seiner Antrittsrede während der Jahrestagung des Verbandes die Politik auf, das gesamtgesellschaftliche Ziel zu setzen, Deutschland bis zum Jahr 2010 zum innovativsten Standort zu machen. Dazu könne die Branche der Informationstechnik, der Telekommunikation und der neuen Medien entscheidende Beiträge leisten. vio PERSONALIEN WECHSEL IN DER FÜHRUNGSSPITZE DER GEDAS AG ULRICH MAX MÜLLER NEUER VORSTAND Ulrich Max Müller (45) wird ab Juli neuer Vorstand der Dimension Data Germany. Er folgt Ralph-Peter Quetz, der in beiderseitigem Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat der deutschen Dimension Data- Tochter das Unternehmen verlässt. Ulrich Max Müller verfügt über mehr als 18 Jahre nationale und internationale Erfahrung in ähnlichen Positionen, unter anderem bei IBM, AT&T sowie Unisys Deutschland. Zuletzt war er vier Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Unisys Deutschland GmbH. Unter FÜRTH: OB DR. JUNG ERÖFFNET KIOSK Verstärkung Zum 1. Juli berief der Aufsichtsrat der gedas AG Axel Knobe zum neuen Vorstandsvorsitzenden und Chief Executive Officer (CEO). Axel Knobe (52) nahm seit November 2002 im gedas Vorstand die Position des Chief Operative Officer (COO) ein. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Robert Stauß verlässt nach 16 Jahren bei gedas den IT-Dienstleister und wird First Vice President von FAW Volkswagen in China. Volker Donnermann komplettiert als neues Vorstandsmitglied der gedas AG das Führungsteam um CEO Axel Knobe und Chief Financial Officer (CFO) Reinhard Fleger. Er wurde vom gedas Aufsichtsrat ebenfalls zum 1. Juli berufen. Volker Donnermann (48) war bisher im Volkswagen Konzern tätig und dort für den Bereich Informationssysteme Vermarktungsprozess verantwortlich. Davor verantwortete er von 1993 bis 1998 das IT-Geschäft im Kundensegment Handel und Logistik bei gedas. vio seiner Führung hat die Unisys Deutschland besonders erfolgreich bestehende Kundenbeziehungen ausgebaut und das Neukundengeschäft vorangetrieben. Es wird mein vorrangiges Ziel für Dimension Data Germany sein, die bereits erfolgreiche Entwicklung hin zum serviceorientierten Lösungsanbieter konsequent voranzutreiben und das Leistungsportfolio noch intensiver in den Dimension Data- Zielmärkten zu positionieren und die Kundenbasis auszubauen, sagte Ulrich Max Müller. vio Der Fürther Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung übergab einen von zwei Internet-Kiosken im Ämtergebäude Süd der Öffentlichkeit. Dank dieser Internet-Kioske können Fürther Bürger ab sofort auch ohne eigenen PC das Informations- und Serviceangebot ihrer Stadt nutzen. Dazu zählen neben dem städtischen Internetauftritt verschiedene Online-Anwendungen aus dem ME- wie Sperrgutabholung, Mülltonnenbestellung, Online-Anmeldung in der Volkshochschule. Zusätzlich sind verschiedene Freizeit- und Touristikangebote abrufbar, die ebenfalls online gebucht werden können. Die Kioske wurden innerhalb des ME- der Region Nürnberg von der Curiavant Internet GmbH und der Stadt Fürth realisiert. Sie symbolisieren einen weiteren Schritt zum Digitalen Rathaus und gewährleisten einen diskriminierungsfreien Zugriff auf das Online-Angebot der Stadt Fürth und der Region Nürnberg. Um Missbrauch vorzubeugen soll ein Filterprogramm am Terminal den Aufruf rechtlich problematischer Seiten verhindern. vio Steria Gruppe ernennt zweiten CEO François Enaud, Präsident und CEO der Steria Gruppe, hat Séverin Cabannes zum zweiten Chief Executive Officer (CEO) der Gruppe ernannt. Séverin Cabannes wird weiterhin an François Enaud berichten. Nach dem Abschluss seines Studium an der Ecole Polytechnique und der Ecole des Mines in Paris, begann Séverin Cabannes seine berufliche Laufbahn im Jahre RECHTS. François Enaud ist Präsident und CEO der Steria-Gruppe LINKS. Séverin Cabannes wurde jetzt zum zweiten Chief Executive Officer (CEO) ernannt 1983 bei dem Finanzdienstleister Crédit National. Danach hatte er bei Elf Atochem verschiedene verantwortungsvolle Positionen inne, die ihn schließlich zum Leiter des Bereichs Wirtschaft und Strategische Planung führten wechselte Séverin Cabannes zunächst als Leiter Strategische Planung zu La Poste und wurde dort 1998 zum Finanzvorstand, stellvertretenden Geschäftsführer und zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Anfang 2001 wechselte Séverin Cabannes als Finanzvorstand und Mitglied der Geschäftsleitung zu Société Générale. Am 3. Juni 2002 wurde er zum stellvertretenden Vorstandvorsitzendenden und Finanzvorstand von Steria ernannt. Séverin Cabannes ist 44 Jahre alt. Mit einem Umsatz von 1,018 Milliarden Euro im Jahr 2002 und mehr als Mitarbeitern in zwölf Ländern weltweit zählt die Steria-Gruppe zu den Top-10-IT-Service-Unternehmen in Europa. Sie war 1969 gegründet worden. vio

12 PRAXIS & LÖSUNGEN GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE GIS-Systeme... sind schon heute Basistechnologie für viele Verwaltungsaufgaben. Daher wird die Entwicklung vorangetrieben. Seite 18 Umweltinformation GIS-Software unterstützt Planungsaufgaben effektiv und sinnvoll, vereinfacht Arbeitsabläufe und minimiert Personalkosten. Seite 22 OfficeMaster Die SPD-Fraktion gibt sich mit einer Linux-Faxlösung fortschrittlich und versucht damit eine Vorreiterrolle einzunehmen. Seite 23 Prozessoptimierung Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg spart jährlich eine Million US-Dollar an Portokosten. Seite 24 Spam-Problematik Werbemüll PRAXIS & LÖSUNGEN Verantwortlicher Redakteur: Jürgen Sprenzinger Tel / , Fax 0821 / praxis.govcom@vogel-it.de FIRMENPORTRAIT TOP LAYER NETWORKS wurde 1997 gegründet und liefert heute weltweit Lösungen für die Netzwerksicherheit, mit denen sich Unternehmen und Verwaltungen gegen Bedrohungen aus dem Internet schützen und ihre Infrastrukturen den sich stets ändernden und wachsenden Sicherheitsbedürfnissen anpassen können. Die Entwicklung der Produkte zielt auf die Blockierung von Viren wie hochrangigen DoS- und DdoS-Attacken, http- Würmern, Anomalien im Netzwerkdatenverkehr und unbekannten Attacken ab. Die Lösungen des Unternehmens erhöhen laut Aussage des Herstellers die Effektivität von Intrusion Detection Systemen durch eine intelligente Gewichtung und Verteilung des Datenverkehrs und verbessern die Verfügbarkeit und Performance von Firewalls durch eine Firewall/VPN-Balancing Technologie. Niederlassungen des Unternehmens befinden sich unter anderem in Australien, Belgien, Deutschland, Japan und Korea. Die deutsche Niederlassung befindet sich in Ratingen. aus dem Internet Massensendungen. Die unangeforderten Werbesendungen sind oft mehr als unerwünschte Nachrichten im Posteingangskorb sie sind nervig, zeitintensiv und zudem ein teueres Übel des Internets. Das Herunterladen und Bearbeiten oder Löschen von Spam-Mails kostet eine Unmenge an verschwendeten Arbeitstunden. Fast jeder Service-Provider hat massive Probleme mit Spam-Mails. In Spitzenzeiten belasten solche unerwünschten Werbe-Informationen dem gesamten Datenverkehr in einem Netzwerk bis zu 60 Prozent, was wiederum den Transfer von legitimen Daten von Geschäftskunden und Bürgern automatisch behindert. Das heißt im Klartext: Schlechte Performance und lange Verbindungszeiten sind die Folgeerscheinungen. Abgesehen von der Belästigung durch unerbetene s ist die Überlastung des Netzwerks das Hauptproblem. Nicht immer kommen netzwerkkritische Geräte wie Load Balancer oder Firewalls mit einer Volumensteigerung des Datenverkehrs zurecht, sind überlastet und verweigern letztendlich den Zugriff auf die -server. Sobald die Performance der Netzwerkkomponenten beeinträchtigt ist, kommt es beim legitimen Datenverkehr zu erheblichen Verzögerungen. Bricht dann noch eine Firewall zusammen, fällt das gesamte Netzwerk aus. Da Spam- s häufig Mittel zum Zweck für die Verbreitung von Viren sind, und somit eine noch größere Bedrohung darstellen, ist es unbedingt nötig, sie zu stoppen. Spam- s sind für alle Service Provider-Netzwerke ein Problem, meint Andreas Gabelin, Sales Manager Central Europe bei der Firma Top Layer. Die Kunden wechseln in einem solchem Fall eventuell zu einem neuen Service Provider in der Hoffnung, hier eine Lösung des Problems zu finden. Service Provider investieren enorm viel Geld in den Aufbau von Netzwerkressourcen und in die Verbesserung des Netzwerkmanagements, um dem wachsenden Datenverkehr gerecht zu werden andererseits sollen diese Kosten jedoch so schnell als möglich wieder gesenkt werden. Da Spam- s etwas 60 Prozent des Gesamtverkehrs ausmachen können, muss ein Service Provider sein Netzwerk um mindestens 60 Prozent aufrüsten, um dem Problem zu begegnen und um Verzögerungen beim legitimen Datentransfer zu vermeiden. Eine Erweiterung der Bandbreite ist eine teuere Variante, und zum anderen löst es das Problem nicht an der Wurzel. Eine Erweiterung würde zwar die Netzwerkgeschwindigkeit und -effekti vität verbessern, an dem steigenden Anteil der Spam s ändert sich jedoch nichts. Die Lösung... kann eigentlich nur eine Differenzierung des legitimen Datenverkehrs von Spam- s sein, um die Übertragung von Spam-Daten im Netzwerk zu beschränken, den Datentransfer von legitimen Daten jedoch nicht beinträchtigt was wiederum eine hundertprozentige Genauigkeit erforderlich macht, um den Empfang von regulären s nicht zu behindern. Ein einfaches Filtern der IP-Adressen bringt hier nicht das gewünschte Ergebnis, da Spam- s letztlich von einer unendlichen Zahl von IP-Adressen stammen können, die nicht oder nur sehr schwer rückverfolgt werden können. Die Firma Top Layer Networks aus Ratingen hat hier Abhilfe geschaffen und den Spam- s den Krieg erklärt. Mit dem Attack Mitigator IPS ist es laut Angaben des Herstellers möglich, alle Anforderungen von Service Providern in Bezug auf Übersichtlichkeit und Flexibilität zu erfüllen; eine schnelle Implementierung ist möglich. Der Schlüssel zur Lösung des Spam-Problems liegt dabei in der Priorisierung von gutem Datenverkehr gegenüber schlechtem Datenverkehr, was durch Zuweisung eines Vertrauensstatus an bekannte IP-Adressen erfolgt. Die Host Range -Funktionalität des Attack Mitigrator IPS begrenzt ausgesuchte SMTP-Verbindungen und stellt damit das Fundament der Lösung zur Spam-Kontrolle dar. Die IP-Adressen aller bekannten und vertrauenswürdigen Server werden in einer Trusted Host Range geführt, die eine unbegrenzte SMTP-Session zulässt. Die SMTP-Server von Mobilfunkanbietern fallen automatisch in die Trusted Host Range, da s, die von einem Mobiltelefon generiert werden, nicht für kommerzielle Spam- s geeignet sind. Für Quellen außerhalb des Trusted Host Bereichs wird die Anzahl der SMTP-Verbindungen limitiert, so dass alle Nachrichten unbekannter Herkunft nur einen geringen Prozentsatz des Netzwerks in Anspruch nehmen können. Damit wird sichergestellt, dass eine durch Spam- s generierte Flut von SMTP-Verbindungen die -server nicht überlasten. Kontrolle ist wichtig Es geht nicht darum, Spam zu eliminieren, sondern darum, ihn zu kontrollieren, meint Andreas Gabelin. Ein Ausrotten der Spam s ist bei so vielen ungebetenen Absendern nahezu unmöglich. Der Attack Mitigator IPS untersucht daher den Datenverkehr, priorisiert vertrauenswürdige Quellen und verbannt unglaubwürdige. Dies führt zu einer Verbesserung in der gesamten Kunden- oder Bürgerbetreuung, da legitime Nachrichten den Kunden oder Bürger stets erreichen und nur ein verschwindend geringer Bruchteil davon Spam-Mails sind. Viele Mängel Die heutigen Sicherheitsinfrastrukturen vieler Unternehmen, Behörden und Verwaltungen zeigen einige Mängel in Bezug auf die Handhabung einer neuen Generation komplexer und raffinierter Cyber-Angriffe. Viele Eindringlinge schaffen es, Firewalls zu überwinden. Traditionelle Netzwerk Intrusion Detection Systeme (nids) erkennen solche Angriffe lediglich und zeichnen sie auf. Die Herausforderungen im Sicherheitsbereich verlangen dagegen eine Intrusion Prevention Solution (IPS), die Angriffe effizient blockiert, bevor diese Schaden anrichten können. Die neuen Intrusion Prevention Systeme (IPS) von Top Layer Networks ergänzen vorhandene Produkte für Netzwerksicherheit, finden und schließen die Lücken die traditionelle Firewalls hinterlassen. DoS (Denial of Service) und DDoS (Distributed Denial of Service) sind beste Beispiele für die Art von Angriffen, die Firewalls aufgrund ihrer Eigenschaften nur schwer verhindern können. Ein IPS dagegen kann diese Angriffe stoppen. Die Top Layers IPS- Produktreihe Attack Mitigator IPS wurde speziell für die Abwehr von DoS- und DDoS-Angriffen entwickelt. Die genannten Systeme untersuchen den gesamten Datenverkehr und blockieren alle fragwürdige Pakete. Weitere Funktionen erlauben es aber auch, Würmer wie Code Red oder Nimda durch URI- Filtering (Uniform Resource Identifier) zu stoppen. Der Attack Mitigator IPS 1000 ist eine eigenständige Hardware-Lösung, die vielfältige Optionen für Netzwerkverbindungen, wie beispielsweise Gigabit Ethernet bietet, sowie jeweils vier 10/100BaseTX- Ports für externe, interne und Wartungsverbindungen. Der AM IPS 1000 hat außerdem zwei 1000Base- SX-Gigabit-Glasfaser Ports für Hochgeschwindigkeitsverbindungen zu internen und externen Netzwerken. Ein Port in jeder externen und internen Gruppe arbeitet im By-Pass-Modus, der den Datenverkehr bei einem Ausfall des IPS- Gerätes weiterleitet. Zusätzliche Sicherheit bietet die Möglichkeit, dass die Ports bei einem Hardwareausfall den Datenverkehr auch wahlweise blockieren können. Die Wartungsports werden für verschiedenste Managementfunktionen eingesetzt, zum Beispiel eine dedizierte, sichere Verbindung zur Managementkonsole oder zur Spiegelung SICHERHEIT. Der Attack Mitigrator IPS begrenzt durch seine Host Range -Funktionalität ausgesuchte SMTP-Verbindungen und stellt eine Lösung zur Spam-Kontrolle dar der Daten auf den Hauptports, damit diese weiter analysiert werden können, während Daten mit verdächtigtem Inhalt zum Untersuchungsport geleitet werden. Bei der Inbetriebnahme wird der Attack Mitigrator IPS auf Monitor Mode gesetzt, um die Zeitschwelle für die Verbindungen abzustimmen. Anfänglich werden in diesem Status 300 gleichzeitige SMTP-Sessions zugelassen, dann schrittweise bis auf 50 Prozent reduziert, um Spam s zu minimieren. Sobald alle vertrauenswürdigen Quellen identifiziert wurden, wird der Attack Mitigator IPS auf Mitigation Mode gebracht eine dauerhafte Einstellung, die auf die Anforderungen des Service Providers abestimmt ist. In Schulungen lernen die Mitarbeiter des Service Providers Feinabstimmungen in der Konfiguration den entsprechenden Anforderungen anzugleichen. In einer dynamischen Umgebung, in der ständig neue Spammer wie Pilze aus dem Boden schießen, ist es wichtig, Anpassungen ständig neu zu definieren, sagt Gabelin. Die Lösung kann permanent überarbeitet werden, ist deshalb sehr flexibel und stellt daher für die Bürger eine dauerhafte Lösung dar. jü WISSENSWERTES WAS SIND SPAM- S? Unter Spam- s versteht man im weitesten Sinne s, die unaufgefordert zugestellt werden. Meist stammen sie aus kommerziellen Quellen und werden aufgrund ihrer geringen finanziellen Aufwandes in großen Mengen verschickt. Experten schätzen die Kosten allein nur für den Download weltweit auf zehn Milliarden Euro. Ein professioneller Spammer ist meist im Besitz einer Datenbank mit mehreren Millionen Adressen, das Versenden der Spam-Mails erfolgt automatisch. In der Regel verwendet ein erfahrener Spammer nicht den Mailserver eines Providers, sondern einen fremden, der nicht geschützt ist. Mit dieser Methode werden Gegenmaßnahmen erschwert, da ungeschützte Mailserver oft nicht ausreichend administriert werden. Trotzdem hinterlassen Spammer Spuren, die man verfolgen kann. Da die Kosten sehr gering sind, rechnet sich der Aufwand für den Spammer schon bei sehr wenigen positiven Reaktionen für die Kosten, die beim Versand anfallen, muss der Spammer nämlich nicht aufkommen. Tatsache ist: Mit Spam- s wird hauptsächlich für Produkte geworben, die eigentlich wertlos sind oder oft sogar illegal. VIRENMAILS Virenmails verbreiten sich in den meisten Fällen lawinenartig genau dieser Umstand macht es schwierig, etwas dagegen zu unternehmen. Virenmails gehen oft in Stunden um die Welt. Das bedeutet, dass die Anbieter von Anti-Viren-Software hier sehr oft ins Hintertreffen geraten. Beim Öffenen von Anhängen unbekannter Absender sollte man grundsätzlich vorsichtig sein. Im Zweifelsfall gilt: diese Mails ungelesen löschen KETTENBRIEFE Auch Kettenbriefe sind eine lästige Erscheinung des Internets. Man sollte solche Schriftstücke auf keinen Fall weiterverschicken, auch wenn der Absender mit Unglück und diversen Schicksalsschlägen droht die Palette reicht dabei vom Job-Verlust bis hin zum qualvollen Tod der Hauskatze. Oft werden Kettenbriefe auch als Glücksbringer von einem Menschen, der es gut mit einem meint, deklariert. Absurde Gewinnversprechungen sind an der Tagesordnung, die betrachtet man die Sache rein mathematisch kaum Bestand haben dürften. Ebenso oft findet man Bettelbriefe von einen armen Kind aus einem Drittland, doch: Welches arme Kind aus Peru, Chile oder Kap Verde kann sich schon einen PC mit Internetanschluss leisten? jü

13 18 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT PRAXIS & LÖSUNGEN GIS-Einsatz in Gemeinden und Kreisen Verbesserter Bürgerservice Betriebsmodelle. Raumbezogene Informationsverarbeitung mit Geo-Informationssystemen (GIS) hat sich zur Basistechnologie für alltägliche Verwaltungsaufgaben entwickelt. Großstädte und Stadtwerke haben bereits vor Jahrzehnten mit dem Aufbau kommunaler GI-Systeme begonnen und die Entwicklung vorangetrieben. Schwerpunktthema in dieser Ausgabe GIS DATENERFASSUNG Die Stadt Warendorf vereinfacht die Kanalwirtschaft mit einem Transpondersystem. Seite 19 ZUKUNFTSINVESTITION Viele Aufgaben in der Stader Stadtverwaltung werden in Eigenregie erbracht..seite 20 Für die große Zahl mittlerer und kleiner Gemeindeverwaltungen gestaltet sich der GIS-Einstieg oft schwierig, da sie zwar das gleiche, breite Aufgabenfeld wie größere Städte abdecken müssen, jedoch kaum über Ressourcen für den GIS-Einsatz verfügen. Besonders für diese Zielgruppe sind neue Betriebsmodelle und Kooperationen erforderlich, um das GIS-Potenzial als ein leistungsfähiges Verwaltungsinstrument zu erschließen. Die Expertenrunde Runder Tisch GIS e.v. an der TU München entwickelte hierzu anhand aktueller Marktstudien für bayrische Kommunen und Landkreise erste Empfehlungen, die aber auch für andere Bundesländer nutzbar sind. Sinnvoll Die Nutzung von Geographischen Informationssystemem (GIS) ist in allen Gemeinden und Kreisen sinnvoll. Verschiedenste Sachinformationen lassen sich auf höchst anschauliche Weise in digitalen Karten darstellen und auf dem Bildschirm nach unterschiedlichen Fragestellung online analysieren. Dies beschleunigt die Verwaltungsvorgänge und verbessert den Bürgerservice. Die Voraussetzungen für die GIS- Einführung die flächendeckende Bereitstellung relevanter Geo-Basisdaten werden in naher Zukunft bayernweit gegeben sein, in vielen anderen Bundesländern liegt ein flächendeckendes Angebot schon vor. Zusammen mit den bereits vorhandenen Daten etwa die des Liegenschaftsbuches und den lokalen Daten der Kommunen lassen sich einfache Anwendungen realisieren, die bereits einen großen Teil des von den Gemeinden gewünschten Spektrums abdecken. Eine eigene Lösung ist aber nur bei größeren kommunalen Einheiten zu empfehlen. Kleinere Gemeinden sollten den Betrieb des GIS nach außen verlagern und GIS im Verbund nutzen, wobei das Vorhandensein eines kommunalen Behördennetzes Voraussetzung für bestimmte Betriebsformen ist. Technologisch sind solche gemeinschaftlichen Betriebsformen mit nutzerfreundlichen Web-GIS-Lösungen realisierbar, die den GIS- Einsatz bei Gemeinden und Kreisen beschleunigen können. Nicht nur vor diesem Hintergrund ist die Bedeutung der Standardisierungsbestrebungen in Richtung offener Systeme, insbesondere des Open GIS Consortiums (OGC) bei der GIS-Einführung zu berücksichtigen. Gerade mit der Umsetzung der Web Map Service-Spezifikationen des OGC können kleinere Kommunen bei einer Internet- oder Intranet-GIS-Anwendung mit einem deutlichen Nutzen rechnen. Nach den Untersuchungsergebnissen der Marktanalyse der TU München sind für die Nutzung von Synergien durch gemeinsame Betriebsformen zwischen Landratsamt/Kreisverwaltung und Gemeinden mehrere Modelle denkbar. Für sämtliche der angegebenen Betriebsformen existieren in Bayern Referenzanwendungen, die belegen, dass es bereits erfolgreiche Wege zur Einführung von GIS in Gemeinden und Landkreisen gibt. Mit kooperativen Betriebsformen für kommunale Geoinformationssysteme lassen sich kostenintensive, isolierte und wenig standardisierte Gemeindelösungen vermeiden. Ziele Ziel kooperativer Betriebsformen sollte die Realisierung einer Web- GIS-Lösung sein, weil damit eine regional übergreifende Vernetzung möglich ist. Im Einzelnen ergeben sich für die Gemeinden und Kommunen bei kooperativen Betriebsformen folgende Vorteile: Die Gemeinden sind nicht mit den schwierigen Beschaffungsvorgängen von Systemen und Daten befasst. Durch die gemeinsame Nutzung von Technik und Daten lassen sich Kosten minimieren. Das finanzielle und technische Risiko sinkt durch verteilte Investitionen und eine langfristig gesicherte Entwicklung bzw. Erweiterung des Systems. Bei einer Web-GIS-Lösung verfügen die Gemeinden über die volle GIS-Funktionalität, ohne ein eigenes GIS betreiben und Spezialkenntnisse aufbauen zu müssen. Die fachlich anspruchsvolle Aufgabe der Aktualisierung der Daten übernimmt die Zentrale. Keine Patentrezepte Patentrezepte für die Wahl einer bestimmten Betriebsform gibt es nicht, doch bieten Kooperationslösungen zwischen den Kommunen und privaten Anbietern von Web- GIS- und Applikations-Hosting gerade kleineren Gemeinden die Möglichkeit, scheinbare Hindernisse zu meistern. Wichtig bleiben die richtige Produktwahl (Systemklasse) und die Produktkombination, die einen wesentlichen Einfluss auf den erfolgreichen Verlauf des Einsatzes für ein GI-System über einen längeren Zeitraum haben. ms DER AUTOR PROF. DR.-ING. MATTHÄUS SCHILCHER lehrt an der TU München das Fachgebiet GIS Interview Technologiekonzepte Bedarfsgerecht. Intergraph gehört zu den führenden GIS-Anbietern in Deutschland, aber auch weltweit. Ein wichtiger Markt für das Unternehmen sind Kommunen und vor allem Kreise. Government Computing sprach dazu mit Dr. Matthias Alisch, Marketing Manager der Intergraph (Deutschland) GmbH. GovCom: Herr Dr. Alisch, welches Technologiekonzept bieten Sie für Kreise und kleinere bis mittlere kommunale Einheiten an? Alisch: Zum einen bieten wir kommunales GIS für 1,5 Euro pro Einwohner und Jahr an. Dieses Paket umfasst unsere GIS-Kerntechnologie sowie eine Auswahl kommunaler Fachlösungen. Für die angesprochene Zielgruppe setzen wir aber vor allem auf webbasierte Fachapplikationen und auf Leasingmodelle oder Hosting-Lösungen. Auf diesem Wege können Kommunen hochwertige, bedarfsgerechte GIS-Funktionalitäten dauerhaft nutzen, ohne sich finanziell oder personell allzu sehr zu belasten. GovCom: Wie funktioniert das im Einzelnen? Alisch: Bei einer Weblösung liegt das GIS einschließlich aller benötigten Fachanwendungen und Daten zentral auf einem externen Server. Dieser kann entweder von den Kommunen oder Kreisen selbst oder von uns als Hosting- Partner vorgehalten und gepflegt werden. Die kommunalen Nutzer greifen via Intranet auf das System zu, für den Bürger können spezifische Angebote im Internet bereitgestellt werden. Bei einer Hosting-Lösung bezahlt der kommunale Nutzer zum Beispiel nach der Menge der Zugriffe oder nach dem Umfang des Datentransfers. Es entstehen ihm also keinerlei Kosten für die Anschaffung oder Pflege seines GIS und der Geo-Basisdaten. GovCom: Kann man solche zentralen Lösungen denn an den individuellen Bedarf der beteiligten Kommunen anpassen? Alisch: Das ist problemlos möglich: Unsere Basistechnologie GeoMedia und die Weblösung GeoMedia WebMap können alle gängigen Dateiformate parallel lesen und greifen ohne Schnittstellen und ohne Performanceverluste auf beliebige Sach- und Geodaten zu. Das belegt das Zertifikat des internationalen Open GIS Consortiums (OGC). Bisher führt unter allen Webprodukten am Markt allein GeoMedia Web- Map das Zertifikat OGC compliant. Damit ist für den Nutzer höchste Flexibilität und Zuverlässigkeit bei der Einbindung des GIS in die vorhandene Softwareumgebung garantiert. Die Oberfläche der Weblösung selbst lässt sich mit Standardprogrammiersprachen den Bedürfnissen des Anwenders relativ problemlos anpassen und kann anschließend vom Endnutzer, egal, ob Bürgermeister oder Sachbearbeiter, ob Einwohner oder Gewerbetreibender, ohne spezielle GIS- oder Internetkenntnisse bedient werden. DR. MATTHIAS ALISCH. ist Marketingmanager der Intergraph GmbH, der führenden Anbieterin von GIS-Systemen GovCom: Gibt es nicht vielleicht Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des Systems? Alisch: Wir sind in der Praxis durchaus mit diesen Bedenken konfrontiert sie sind jedoch unbegründet. Sichere Hosting-Lösungen bauen wir über sogenannte Virtual Private Networks (VPN) auf. Im Internet kann auf herkömmlichem Wege keine Vertraulichkeit und Integrität der übertragenen Daten garantiert werden. Doch mittels der Virtual Private Networks wird zwischen den Kommunikationspartnern ein privater Tunnel im Internet errichtet, über den Daten und Dienste verschlüsselt und somit sicher übertragen werden. VPN ist eine private Leitung im öffentlichen Web. Darin eingeschlossen sind eine Firewall und Authentifizierungstechnologien. WebGIS ist somit eine schnelle, kostengünstige und überaus sichere ämterübergreifende Antwort auf diese Frage. Das Interview führte Cathrin Obermann Webbasierte Geodaten in der Verwaltung Effiziente Prozesse und bürgernaher Service Ressortübergreifend. Etwa 80 bis 90 Prozent aller Daten in öffentlichen Verwaltungen besitzen einen Raumbezug, beispielsweise Flurstückskennzeichen und Adressen. Daraus leiten sich Verknüpfungsmöglichkeiten für differenzierte Anwendungen ab, die Verwaltungsprozesse effizienter, bürgernäher und wirtschaftlicher werden lassen. Zumeist liegen diese Daten in den Kommunen allerdings in sehr heterogener Form vor: Analog wie eh und je als Karte in Papierform oder digital, teilweise weit verstreut auf verschiedenen Rechnern. Damit haben nur wenige Bearbeiter Zugriff es fehlt an Informationen über die Verfügbarkeit von Geodaten. Geodaten ressortübergreifend auf verschiedenen Verwaltungsebenen verfügbar zu machen und somit Verwaltungsprozesse effizienter zu gestalten mit dieser Zielvorgabe startete der Kreis Segeberg Mitte des vergangenen Jahres in die heiße Aufbauphase eines Geographischen Informationssystems (GIS). Nach einer umfassenden Marktanalyse und einem Systemtest verschiedener Marktteilnehmer erhielt ein Anbieterkonsortium den Zuschlag: Das Technologieund Lösungshaus Intergraph (Deutschland) GmbH setzt mit seinen Partnern BT-GIS und ibr Geoinformation GmbH das komplexe Kommunalprojekt um. Es gliedert sich in fünf Realisierungsphasen und soll Ende 2003 abgeschlossen sein. Unter der Maßgabe, die Geodaten in einem einheitlichen vernetzten System für möglichst viele Personen in der Kreisverwaltung via Intranet bereitzustellen, die kreisangehörigen Gemeinden durch ein Extranet einzubinden und zudem externen Nutzern wie Architekten, Ingenieuren, Notaren und Bürgern einen bedarfsgerechten Zugang über das Internet zu ermöglichen, kam nur ein webbasiertes GIS-Werkzeug in Frage. Für den Kreis Segeberg liefert Intergraph mit GeoMedia WebMap Professional die Basissoftware als Serverlösung. Darauf setzen die Geo-Datenbank von ibr und das Produkt Client GISeye von BT-GIS auf. Im Projektverlauf verschmelzen verschiedene Datenformate und - typen, wie Vektor-, Raster- und Sachdaten, neue Daten sowie vorhandene Datenbankbestände zu einem übergreifend nutzbaren Geodatenpool. Die Geodaten werden dort abgeholt, wo sie erzeugt wurden, um sie dann je nach Themenstellung zu visualisieren. So bleibt auch jeder Herr seiner Daten. Dabei sieht die erste Aufbaustufe des GIS die Bereitstellung der Daten ausschließlich zu Auskunftszwecken vor. Später sollen sie von den Nutzern wie etwa Bauen, Umwelt, Landesplanung, Vermessung oder Tourismus, heruntergeladen werden können, um sie dann auf eigenen Systemen mit den entsprechenden Fachanwendungen weiter zu verarbeiten. Die Erfassung der Daten aus den Bebauungs-, Flächennutzungs- und Lageplänen, die Programmierung sowie die Schulung der Mitarbeiter bilden im Kreis Segeberg die letzten Schritte zur Implementierung des GIS. Wir sind davon überzeugt, dass die Entscheidung für die Intergraph-Technologie für uns die beste Wahl ist. Stellt sie doch sicher, dass die Geodaten unserem Bedarf entsprechend nachhaltig verfügbar und langfristig nutzbar sind, resümiert Thorsten Luckow, Informations- und Kommunikationsmanager bei der Kreisverwaltung Segeberg. Im Ergebnis erwarten wir von den verschiedenen egovernment-maßnahmen, die bei uns unter der Bezeichnung Verwaltung-vol.net laufen, kürzere Bearbeitungszeiten und eine verbesserte Servicequalität zum Nutzen von Bürgern und Wirtschaft. Insgesamt halten wir die Einführung des webbasierten GIS für eine sichere und auf vielfältige Weise lohnende Investition für unseren Kreis. jü

14 PRAXIS & LÖSUNGEN SCHWERPUNKT GOVERNMENT COMPUTING Geografische Informationssysteme KURZPORTRAIT SOFTPLAN INFORMATIK Durch die geltende Selbstüberwachungsverordnung Kanalisation (SüwV-Kan) sind Kommunen und Netzbetreiber in Nordrhein-Westfalen verpflichtet, in regelmäßigen Abständen Zustand und Funktionsfähigkeit der Schächte und Leitungen zu überprüfen eine sehr aufwendige und nicht immer einfache Aufgabe. Kommunale Mitarbeiter oder Dienstleister werden mit Plänen und Formularen losgeschickt, um den Zustand der Bauwerke zu dokumentieren. Die erste Herausforderung besteht bereits in der korrekten Lokalisierung und Identifikation, denn nicht selten liegen in Kreuzungsbereichen fünf bis sechs Schächte auf wenigen Quadratmetern. Vor Ort werden Zustandsdaten und Arbeitsergebnisse auf Papier erfasst. Anschließend müssen diese dokumentierten Ergebnisse mühsam in die IT, das heißt, in eine Datenbank oder in ein Geografisches Informationssystem (GIS) übertragen werden. Diese Vorgehensweise ist sehr zeitaufwendig und fehleranfällig. Bereits ein Zahlendreher kann fatale und teure Folgen haben. Ferner führen schlecht lesbare Handschriften und nicht eindeutige Schadensbeschreibungen in den Protokollen zu Rückfragen und Mehraufwand. Dies alles wollte die Stadt Warendorf nicht mehr hinnehmen und suchte nach einer effizienten Alternative. Bereits Die Unterwelt im Griff Kontrolle. Mit der mobilen Datenerfassung über das GIS INGRADA und der Transponder-Technologie Eleusis+ vereinfacht Warendorf die Kanalbewirtschaftung. Die Herausforderung bestand in der Ortung und Identifikation der Abwasserschächte begann die Stadt, ihre Kanaldaten digital zu erfassen und führte 2001 das Geografische Informationssystem (GIS) INGRADA von Softplan ein. Seit dem erfasst, pflegt und verwaltet die westfälische Pferdestadt sämtliche Daten ihres 185 Kilometer langen Kanalnetzes mit INGRADA. Doch nach wie vor wurden die Inspektionsberichte immer noch von Hand ins GIS übertragen. Pass für Schächte Schon seit längerem dachte man in der Einwohner-Stadt über eine einfache und rationale Lösung zur Netzbewirtschaftung nach. In enger Zusammenarbeit mit der Bernhard Amsbeck GmbH & Co. KG und Softplan starteten die Entsorgungsbetriebe das bundesweit erste Projekt dieser Art. Eleusis+ ist ein patentiertes System zur effizienten Schachtbewirtschaftung. Das System wurde von Amsbeck in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Entsorgungsbetriebe entwickelt. Kern dieses Systems ist die dauerhafte, wartungsfreie und eindeutige Markierung von Bauwerken durch batterielose Speichereinheiten, sogenannte Transponder, und dazugehörige Handcomputer. Auf dem Transponder befindet sich ein Code, der als Fingerabdruck eines Bauwerks fungiert. Dieser Code wird im Handcomputer mit dem Datensatz des Objekts verknüpft, der im GIS oder einer anderen Datenbank der Verwaltung bereits vorhanden ist. Hebt der Mitarbeiter nun den Schachtdeckel und hält das mobile Gerät vor den Transponder, so wird automatisch der richtige Datensatz aus dem GIS zugeordnet. Schäden können so direkt vor Ort und standardisiert nach den Schadenskürzeln der Abwassertechnischen Vereinigung (ATV) eingegeben werden. Im Büro laufen diese Daten dann direkt vom mobilen Lesegerät in die Softwarelösung ING- RADA. Die Schnittstelle von Eleusis+ ist frei programmierbar. Eleusis+ ist bundesweit die erste Anwendung dieser Technologie, die flächendeckend im gesamten Kanalisationsnetz einer Stadt eingesetzt wird. Im Bereich der maschinenlesbaren Identifikation von Bauwerken wird überwiegend die Barcode- Technologie verwendet. Allerdings sind Barcodes schmutzanfällig und können dann vom Scanner nicht mehr gelesen werden für Kanalschächte nicht gerade eine optimale Voraussetzung. Im Gegensatz zur Barcode-Technologie werden unsere Transponder berührungslos eingelesen. Selbst wenn etwas Patina darauf ist, beeinträchtigt dies die Lesbarkeit des Codes nicht. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Handhabung: Wer in der Lage ist, mit einem normalen Handy umzugehen, beherrscht auch den Handcomputer vor Ort, so Markus Degener, Leiter der Abteilung Kommunale Identifikationssysteme bei Amsbeck. Auswertung Die Softplan Informatik GmbH ist ein führendes Systemhaus für GIS. Eingebunden in ein weites Partnernetz bietet Softplan kommunalen Verwaltungen, Katasterämtern, Ingenieurbüros und Energieversorgern Know-how zur Planung und Verwaltung der Infrastruktur sowie zur raumbezogenen Dokumentation. In Warendorf sind mittlerweile rund Schächte mit einem Transponder versehen. Interne Mitarbeiter und Dienstleister wie Kanalbefahrer, Kanalreiniger und Schädlingsbekämpfer bekommen nun für jede Tätigkeit am Kanal ein mobiles Handgerät gestellt. So stehen dem Mitarbeiter Daten aus INGRADA direkt vor Ort zur Verfügung. Auf einen Blick erkennt er, ob er tatsächlich den richtigen Schacht geöffnet hat. Informationen zum Auftrag und Checklisten helfen ihm bei der Ausführung seiner Arbeit. Missverständliche Formulierungen bei der Dokumentation entfallen, da die Schadensbeschreibungen nur nach definierten Standards vom Programm angenommen werden. Ebenso bietet Eleusis+ eine hervorragende Möglichkeit um nachzuweisen, dass Dienstleistungen tatsächlich erbracht wurden oder der Schacht doch zumindest aufgesucht wurde. Ob Ergebnisse aus Video-Inspektionen oder Schadensbeschreibungen aus Schachtinspektionen, sämtliche Daten können dann in ING- RADA von Softplan gepflegt und verwaltet werden. Das GIS beinhaltet sämtliche Funktionen und Darstellungsmöglichkeiten, die für den Planungsalltag von Entsorgungsnetzen nötig sind. Die Daten werden strukturiert archiviert und es kann jederzeit schnell darauf zugegriffen werden. Mit wenigen Mausklicks erkennen Mitarbeiter der Verwaltung den aktuellen Zustand und die Historie des Entsorgungsnetzes. Die Vorteile der Transpondertechnologie in Kombination mit INGRA- DA machen sich bereits jetzt klar bemerkbar. Unsere Erfahrungen mit den Systemen sind sehr gut. Bereits nach kurzer Zeit haben wir festgestellt, dass wir bei unseren Schachtinspektionen nach der SüwV-Kan doppelt so schnell wie früher vorankommen und das bei gleichzeitig höchster Präzision der Dokumentation, freut sich Volker Cornelsen, der Leiter der Entsorgungsbetriebe. Ebenso könnte er sich die Ausdehnung der Technologie auf andere zu kontrollierende Bereiche wie Spielplatzgeräte oder Alleebäume, vorstellen. jü

15 20 GOVERNMENT COMPUTING SCHWERPUNKT PRAXIS & LÖSUNGEN Effizienter GIS-Einführungsprozess in der Stadt Stade Investition in die Zukunft... wird über entsprechende Vertriebspartnervereinbarungen direkt beim GIS-Dienstleister beauftragt. So ist gewährleistet, dass den Mitarbeitern vor Ort dauerhaft die gleichen Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Das spart enorme Kosten auf beiden Seiten, da sich kein unnötiger Reibungsverlust ergibt. Trotz allem muss die Stadtverwaltung nicht fürchten, zu stark an den Anbieter gebunden zu sein: Ein wesentlicher Entscheidungsparameter bei der GIS-Einführung war, dass die Möglichkeit vorhanden ist, jederzeit auf standardisierte und am Markt etablierte Systeme und Lösungen zugreifen zu können. Mit dem neuen GIS-Konzept hat die Stadt Stade daher ein solides Nach einer umfangreichen internen Erhebung der Schnittstellen und Kommunikationsbeziehungen sowie des Datenflusses entscheidet sich die Verwaltung Stades, in Zukunft auf GIS zu setzen. Dabei soll auf externe Unterstützung bei der Konzepterstellung und Einführung zurückgegriffen werden. Die Stadtverwaltung arbeitet mit der EWE AG zusammen, die speziell in diesem Bereich über umfangreiche Erfahrungen verfügt. Aufbauend auf der Erhebung des ermittelten Zustandes werden im Rahmen des Konzeptes die Möglichkeiten der künftigen GIS-Nutzung analysiert und in enger Abstimmung mit den einzelnen Fachbereichen ein detailliertes Soll-Konzept erarbeitet, auf dessen Grundlage eine Produktauswahl durchgeführt wird. Diese Grundsatzentscheidung ist die Basis für die Einführung verschiedener Fachanwendungen und für das GIS als zentrales Werkzeug der Verwaltungsarbeit. Fundierte Vorplanung Die Zusammenarbeit der Stadt Stade und des GIS-Dienstleisters im Bereich der Konzepterstellung fußt auf einer soliden Vorbereitung seitens der Stadtverwaltung. Hier hat sich schon frühzeitig eine Arbeitsgruppe zusammengefunden, die aufbauend auf einer umfassenden Grundlagenermittlung, die in Eigenregie erbracht wurde, die nächsten Schritte einleitet. Durch diese Vorgehensweise ist gewährleistet, dass die Mitarbeiter eng mit der Thematik und der speziellen Situation vor Ort vertraut sind und auch später schnell und versiert Entscheidungen treffen können. Die Vorteile der Zusammenarbeit liegen auf der Hand: Das Miteinander von Verwaltungsprofis und GIS-Spezialisten verbindet größtmöglichen Eigenregie. Die Stadt Stade, Kreisstadt im Elbe-Weser-Dreieck, ist einerseits wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region, zum anderen Dienstleistungsund Verwaltungszentrum mit einem entsprechend großem Aufgabenspektrum. Als wichtiger Industriestandort in direkter Nachbarschaft zu Hamburg und Elbanrainern kommt der Stadt ebenso eine Schlüsselrolle zu, wie als Standort für mittelständische Betriebe. In der Verwaltung der Stadt wird eine Vielzahl kommunaler Aufgaben in Eigenregie erbracht. Einfluss und minimalen Aufwand für die Verwaltung. Darüber hinaus ist gewährleistet, dass sich die optimale GIS-Lösung auch an den konkreten verwaltungsspezifischen Anforderungen orientiert. Von Anfang an hat die Stadt Stade die Prioritäten bei der zukünftigen GIS-Einführung selbst gesteckt. Dies waren unter anderem: Die Einbeziehung möglichst vieler Fachbereiche bei der Grundsatzentscheidung GIS Die Integration der Auswahl von Softwareprodukten im GIS-Umfeld, zum Beispiel im Bereich Tiefbau- oder Planungsamt in den Entscheidungsprozess Die Berücksichtigung interner und externer Schnittstellen Die Überführung vorhandener Datenbestände Die Kompatibilität bestehender Fachanwendungen Vor dem Hintergrund dieser sehr umfassenden Anforderungen wird ein Konzept zur GIS-Einführung erarbeitet, das im Ergebnis sehr breiten Zuspruch findet und zukunftssichere Perspektiven beinhaltet. Anforderungen Das Konzept auf der Basis des ermittelten Ist-Zustandes stellt einen wesentlichen Baustein bei der GIS- Einführung dar (Abb. Dienstleistungs-Engineering). Neben der Analyse der Befragungsergebnisse, die im Rahmen des Konzeptes nochmals auf den neusten Stand gebracht werden, umfasst die Arbeit die Zielvereinbarung, die im Soll- Konzept abgebildet wird. Auf dieser Grundlage wird eine Produktauswahl unter Berücksichtigung der Anforderungen und Rahmenbedingungen in der Verwaltung der Stadt Stade vorbereitet und verschiedene GIS-Produkte vergleichend gegenübergestellt. Die einzelnen Bausteine sind demnach die Analyse, die Zielvereinbarung und die last but not least die Produktauswahl. Anforderungsprofil Aufgrund der großen Bearbeitungstiefe, die in verschiedenen Fachbereichen erreicht wird, ergibt sich ein sehr umfassendes Anforderungsprofil an das einzusetzende GIS. Dies reicht von Bearbeitungswerkzeugen im Bereich der Kanalbestandsverwaltung und B-Planerstellung bis hin zur Anbindung von alphanumerischen Datenbeständen in der ALB-Umgebung und die Berücksichtigung von eingesetzten Fachanwendungen. Das Konzept muss die unterschiedlichen Ansprüche berücksichtigen, die optionalen Varianten und Produkte gegenüberstellen und zu einer offenen und zukunftssicheren Gesamtlösung zusammenführen. Bei der Entscheidung für eine GIS-Software wurden viele unterschiedliche Rahmenbedingungen berücksichtigt. Neben dem Umfang der eigentlichen GIS-Funktionalitäten gehören dazu: Verfügbarkeit einer funktionalen, umfassenden ALB-Komponente Anbindung vorhandener Fachanwendungen und Datenbanken Anbindung verschiedener Fachwerkzeuge Flexible technische Realisierbarkeit, insbesondere die Verfügbarkeit einer flexiblen und kostengünstigen Auskunftsvariante Ausbaufähigkeit und Investitionsschutz Vor diesem Hintergrund hat sich die Verwaltung der Stadt Stade entschieden, ein umfassendes Informationssystem aufzubauen. Neben den eigentlichen GIS-Arbeitsplätzen sind von dieser Entscheidung auch die Fachwerkzeuge im Bereich Kanalbestandsverwaltung sowie Bebauungs- und Flächennutzungsplanerstellung betroffen. Gleichzeitig trägt diese Entscheidung zur Kosteneffizienz der Gesamtlösung bei. Enge Abstimmung Von Anfang an wird von beiden Seiten viel Wert auf eine enge Abstimmung gelegt. Schon im Vorfeld werden die Angebotsinhalte und die Anforderungen intensiv erörtert. Mit Beginn der eigentlichen Zusammenarbeit wird in regelmäßigen Arbeitsgruppen-Treffen, das Vorgehen abgestimmt. So kann gewährleistet werden, dass sich die Konzeptinhalte eng an den Ansprüchen der Verwaltung der Stadt Stade orientieren. Dabei kommt der eingerichteten Arbeitsgruppe vor Ort eine zentrale Bedeutung zu. Nur mit ihrer Hilfe können letztlich auch Entscheidungen getroffen werden, die die Handschrift der Stadt Stade tragen und deren eigenen Prioritäten berücksichtigen. Seitens EWE werden Quelle: EWE GIS Workshop Resultat Ansprüche Prioritäten interne Akzeptanz KONZEPT. Der ermittelte Ist-Zustand stellt einen wesentlichen Baustein bei der Einführung eines Geografischen Informationssystems dar durch entsprechende Befragungsmethoden und ein Projektmanagement, Werkzeuge beigesteuert, die eine optimale Beteiligung aller Verwaltungsbereiche und deren Mitarbeiter sicher stellen. In den nun folgenden Schritten hat sich die Verwaltung entschieden, auch weiterhin mit dem vertrauten Partner zusammenzuarbeiten. Das bietet den Vorteil, dass die Dienstleistungen bei der Einführung, Schulung, Installation und beim Support aus einer Hand in Anspruch genommen werden können. Auch die Software Dienstleistungs-Engineering GIS Konzept PROJEKTMANAGEMENT Resultat modulare Lösung Produkt Bestandsaufnahme der Daten Einführung Resultat modulares System Daten Schulung Betreuung Resultat lauffähige Systeme zufriedene Mitarbeiter aktuelle Daten GOVERNMENT COMPUTING Fundament gelegt, um ein neues Bearbeitungs- und Auskunftswerkzeug einzuführen. In Einklang gebracht Neben der Installation der Software und der Schulung der Mitarbeiter werden vorhandene Datenbestände überführt und bereits eingesetzte Fachanwendungen mit dem GIS in Einklang gebracht, sodass sich eine kompakte Lösung ergibt. Aufgrund der umfangreichen Zusammenarbeit und der Einbindung zahlreicher Fachabteilungen wissen die Betroffenen, was sie erwartet. Hinzu kommt, dass sich das GI- System komplett an den formulierten Ansprüchen orientiert und mit größter Wahrscheinlichkeit auf eine breite Zustimmung der Anwender treffen dürfte. Das Ziel, eine möglichst breite Auskunftsplattform zu bereitzustellen, auf deren Basis neben der reinen ALK/ALB-Auskunft auch Fachdaten, beispielsweise aus dem Bereichen Kanal und Bebauungsplänen zur Verfügung stehen, wird zeitnah erreicht. jü GIS: Funktionen und Begriffe Weit mehr als nur eine Landkarte Entmystifizierung. Spricht man von Geografischen Informationssystemen, dann tauchen sofort eine Unmenge von Fachbegriffen auf, die auf den ersten Blick nicht verständlich sind. Nachfolgend daher einige grundsätzliche Erläuterungen. Die dominanten Funktionen eines Geografischen Informationssystems sind die Verwaltung von räumlichen und thematischen Daten unter Mithilfe von Computern. Diese Daten können wie normale Daten auch, verwaltet, gespeichert, analysiert und dargestellt werden, um dem Anwender bei der Lösung von mehr oder weniger komplexer Planungs-, Entscheidungs- und Forschungsvorhaben zu unterstützen. Doch im Gegensatz zu CAD-Systemen ist es mit einem GIS möglich, räumliche und thematische Daten gleichzeitig zu verarbeiten. Diverse Bezeichnungen Neben der Bezeichnung "Geografische Informationssysteme" werden meist zahlreiche unterschiedliche Bezeichnungen benutzt, wie beispielsweise RIS (Räumliches Informationssystem), LIS (Landinformationssystem), NIS (Netzinformationssystem), UIS (Umweltinformationssystem oder auch PIS (Planungsinformationssystem), wobei sich in Deutschland die Begriffe GIS (geografisches Informationssystem) und LIS (Landinformationssystem) durchgesetzt haben. Landinformationssysteme beziehen sich dabei auf den großmaßstäbigen Katasterbereich, wobei der Fokus auf geodätische und rechtliche Fragestellungen gelegt wird geografische Informationssysteme dagegen decken den restlichen Maßstabsbereich ab. Datenstrukturen Grundsätzlich lassen sich GIS-Anwendungen in zwei Datenstrukturen gliedern: Zum einen in Daten, die die topologische Lokalisierung von Objekten (Punkte, Linien, Flächen, Volumen) in einem räumlichen System beschreiben und zum andern in Daten, die nicht-räumliche Attribute dieser Objekte beschreiben und aus rein thematischen Informationen bestehen. Während die geografischen Daten zur Definition der Positionierung für ein kartografisches Element herangezogen werden, verhält es sich mit nicht-räumlichen Daten weit komplexer, denn diese Daten können unterschiedlichste Eigenschaften der Objekte wie Flächennutzung, Vegetation, Bodentyp, Größe, Einwohnerzahl, Wahlverhalten und vieles mehr beschreiben. Ein GIS bietet die Möglichkeit, die geografischen Elemente mittels ihrer räumlichen und nicht-räumlichen Attribute zu be- und verarbeiten und genau diese Tatsache ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen CAD-Anwendungen, bei denen sich nicht-räumliche Daten hauptsächlich auf Farbe, Linientyp oder Symbolzuweisung beschränken. Somit benötigt ein GI-System weitaus mehr Komponenten, als dies bei einem CAD- Programm der Fall ist. Eingabekomponenten Für die Eingabe von Daten in ein GIS eignen sich Scanner und Digitizer, doch können auch Daten aus einer fremden Datenbank integriert werden. Die eigene Datenbank des GI-Systems verwaltet thematische Daten wie auch räumliche Informationen und stellt die Basis des gesamten Systems dar gerade in einem GIS sind Daten sozusagen der Betriebsstoff. Meist bietet diese Datenbank neben den traditionellen DB-Anwendungen auch oft die Möglichkeit, die Daten statistisch auszuwerten, zudem ist sie relational aufgebaut, was nichts anderes bedeutet, als dass mehrere Dateien über einen gemeinsamen Schlüssel miteinander verbunden sind und in Beziehung zueinander gesetzt werden können. Es ist aber auch ebenso möglich, Relationen innerhalb der Datenbank herzustellen und interne Änderungen durchzuführen. Analysefunktionen Mit integrierten Analysefunktionen ist es möglich, thematische und räumliche Zusammenhänge durch Funktionen wie Buffern oder Überlagern räumlicher Informationen sichtbar zu machen (Verschneiden oder Kombinieren). Gerade der Überlagerung räumlicher Einheiten kommt große Bedeutung zu, denn erst die Überlagerung mehrerer unterschiedlicher Layer erlaubt das Sichtbarmachen bestehender Zusammenhänge. Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Layern können durch logische Operationen wie UND, ODER sowie der jeweiligen Verneinung sichtbar gemacht werden. Die meisten GI-Systeme haben Netzwerkanalysen integriert, mit deren Hilfe sich Routen und Wege optimieren lassen. Die Ausgabe Die Erkenntnisse, die in der Analyse gewonnen werden, werden inhaltlich mit Legenden und Beschriftungen angereichert. Anschließend kann man fertige Ergebniskarten produzieren. Als Ausgabegerät dienen Plotter, Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker obwohl die Ausgabe als Papierkarte mittlerweile mehr und mehr in den Hintergrund getreten ist, denn als geschlossenes System bietet ein GI-System in elektronischer Form weit mehr Informationen als in einer physischen Karte jemals darstellbar wären. So ist man dazu übergegangen, die Informationen immer häufiger nur mit Betrachtern, so genannten Viewern abzufragen und lediglich kleine Kartenausschnitte auf Anfrage als Katasterausschnitte auszudrucken, beispielsweise zur Ausgabe von Grundstücksinformationen. Digitale Geländemodelle Aus den in spezieller Form erfassten, gespeicherten und ausgewerteten Höheninformation entstehen zum Beispiel digitale Geländemodelle, deren Visualisierung in der Regel durch Draht- oder Netzmodelle erfolgt, aber auch durch Auflegen (Drape) von Flächendaten wie thematischen Karten und Luftbilder. Animationen dieser Art sind vielfach aus dem Fernsehen, von Videospielen und Flugsimulatoren her bekannt und werden mittels Dreiecksvermaschung (Triangular Irregular Network TIN) oder regelmäßige Gitter (GRID) berechnet. Erzeugt werden die Höheninformationen entweder aus Punkt- oder Linieninformationen (Höhenpunkte). Anwendungsbereiche GIS lässt sich vielfältig verwenden und kann für fast jeden Bereich des täglichen Lebens eingesetzt werden. Dazu gehören die Vermessung und das Katasterwesen, Umweltanwendungen und Simulation, Umweltmodellierung (Luft, Klima, Wasser) Planungswesen, zum Beispiel Stadtplanung, Raumordnung, die Verund Entsorgung, Telekommunikation, Transport, Verkehr, Logistik (ÖP- NV), die Routenplanung und die Fahrzeugnavigation. Doch die Einsatzpalette eines GIS reicht noch viel weiter: Selbst als Instrument für die unternehmerische Entscheidungsfindung ist es hervorragend geeignet, aber auch für Finanzdienstleister wie Banken, Versicherungen, Immobilienmakler, Gebäudeverwaltung, das Facilitiy Management oder Industrieanwendungen. Auch Land- und Forstwirtschaft können genauso davon profitieren wie Archäologen und Geologen. Zwischenzeitlich befasst sich die GIS-Welt auch intensiv mit dem Internet. So sind es heute interaktive raumbezogene Dienste, die GIS- Funktionen und/oder -Daten weltweit verfügbar machen. jü

16 22 GOVERNMENT COMPUTING CASE - STUDY PRAXIS & LÖSUNGEN FIRMENPORTRAIT Geoinformationssysteme MASSGESCHNEIDERTE GIS-LÖSUNG Das Leipziger Softwarehaus Ingenieurgesellschaft für angewandte Computertechnik mbh (IAC mbh) hat für sein Geographisches Informationssystem PolyGIS eine Fachschale programmiert, mit der Kommunen ihre Stadtentwicklung vorausschauend und nachhaltig planen können. Diese PolyGIS-Fachschale nennt sich Kommunale Statistik und macht aus endlosen Zahlenkolonnen anschauliche Planungsgrundlagen. Statistische Angaben einer Kommune wie beispielsweise Einwohnerzahlen oder Wohnungsund Gewerbesituation werden durch den Einsatz der PolyGIS- Fachschale in einen geographischen Bezug gesetzt und graphisch als übersichtliche, farbige Karten dargestellt. Ob Ost oder West die deutschen Kommunen müssen handeln, denn während in den neuen Bundesländern rückläufige Bevölkerungszahlen und hohe Arbeitslosigkeit Sofortmaßnahmen erfordern, zeichnet sich in den Gemeinden der alten Bundesländer ein langfristigerer Wandel der Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur ab, der eine vorausschauende Planung verlangt. Das Ziel ist das gleiche: die Erhaltung und Wiederherstellung intakter Stadtstrukturen. Dazu gehört ein behutsamer und nachhaltiger Stadtumbau mit einem entsprechenden Instrumentarium. Dieses haben Bund und Länder in Deutschland mit der Idee des Integrierten Stadtentwicklungsmodell (ISEK) geschaffen. Fördermittel und ausgelobte Wettbewerbe wie beispielsweise Stadtumbau Ost und Stadtumbau West sollen die Kommunen auf den richtigen Weg bringen. Das ISEK ist dafür Vorraussetzung und macht zukunftssichernde Stadtentwicklung möglich. Für die innerhalb des ISEK vorgesehenen Prognosen, Untersuchungen und Planungen zu Einwohner- und Haushaltsentwicklung, Wirtschaftssituation, Wohnungsmarkt und sozialer Infrastruktur ist der Einsatz eines Geographischen Informationssystems unerlässlich. EXAKTER ZUSCHNITT Die IAC mbh in Leipzig bietet mit PolyGIS ein System an, dass exakt auf die Bedürfnisse der kommunalen Verwaltungen zugeschnitten ist. Mit der aktuellen Erweiterung in Form der PolyGIS- Fachschale Kommunale Statistik ist es nun möglich, Maßnahmen, Ziele und Visionen der Stadtentwicklung gebündelt, aufeinander abgestimmt und mit räumlichem Bezug zu formulieren, fortzuschreiben und zu konkretisieren. Einige wesentliche Funktionen der Fachschale sind dabei die Verwaltung der Einwohnerdaten, die Schul- und Kindergartenplanung, die Feststellung der Wohnungssituation und die Vorbereitung und Durchführung von Wahlen. Die Ingenieurgesellschaft für angewandte Computertechnik (IAC mbh) ist ein Systemhaus mit Sitz in Leipzig. Seit 1990 entwickelt und produziert IAC Geoinformatik-Software mit besonderer Kompetenz bei der GIS-gestützten Abwicklung kommunaler Aufgaben. Gleichzeitig ist sie aber auch ein Dienstleistungsunternehmen, das die Vorbereitung, die Erstellung und die Einführung von GIS-Systemlösungen mit intensiver Beratung und Schulungen anbietet. Umweltinformation. Der Landkreis Merseburg-Querfurt liegt im südlichen Teil des Landes Sachsen- Anhalt und hat eine Größe von 804 km² mit zirka Einwohnern. Die größte Stadt im Landkreis ist die etwa 1150 Jahre alte Stadt Merseburg mit Bürgern. Die Verwaltungsgliederung des Landkreises besteht aus zehn Verwaltungsgemeinschaften und drei Städten. Mit 4,45 Angestellten je 1000 Einwohner gehört die Landkreisverwaltung zu den schlanken Verwaltungen im Land Sachsen-Anhalt. Mit den Autobahnen A 9 und A 38 und der Fernbahnstrecke Berlin-Halle-München verfügt der im Herzen Mitteldeutschlands gelegene Landkreis Merseburg-Querfurt über eine sehr leistungsfähige Infrastruktur, die durch den nahe gelegene Flughafen Leipzig-Halle ergänzt wird. Der Landkreis Merseburg-Querfurt wird durch die beiden Areale der Chemischen Großindustrie in Schkopau und Leuna industriell geprägt. Die Leuna-Werke produzierten vor allem Benzin, die Buna-Werke im wesentlichen Grundstoffe und Kautschuk. Ende der neunziger Jahre waren in beiden Werken Menschen beschäftigt. Nach den strukturellen Veränderungen in den neunziger Jahren beherrschen die Chemie-Standorte auch heute die wirtschaftliche Situation im Landkreis. Die Mitteldeutsche Erdöl-Raffinerie Mider in Leuna und der Dow Chemical Standort Schkopau stellen die wesentlichsten Industriestandorte im Landkreis dar. Anfang der neunziger Jahre wurde im Zuge der Reorganisation der Kommunalverwaltungen in den neuen Bundesländern auch auf ITtechnischem Gebiet Neuland beschritten. Innerhalb des Chemiedreiecks Merseburg-Halle-Bitterfeld bestand im Ergebnis einer 70-jährigen Großproduktion ein dringender Handlungsbedarf zur Verbesserung der Umweltsituation. Die ersten Schritte Das GIS des Landkreises Merseburg-Querfurt Lösungen für ein zukunftsorientiertes Management vorhandener und zukünftiger Umweltprobleme wurden benötigt. Die Verwaltung des Landkreises Merseburg (heute Landkreis Merseburg-Querfurt) baute deshalb ein Umweltmessnetz als technische Grundlage für ein Umweltinformationssystem auf. Die Basis des zu schaffenden Geografischen Informationssystems bildeten dabei die Softwareprodukte ArcInfo und ERDAS auf einer UNIX- Plattform mit entsprechender Digitalisier- und Plottperipherie. Die mangelnde Verfügbarkeit von raumbezogenen Daten mit Aussagen zur allgemeinen Topografie stellte dabei das Hauptproblem dar. Daher mussten diese Daten, wie Ortslagen, Vegetation, Geländehöhen durch aufwendige Eigendigitalisierung erfasst werden. Grundlage dafür waren die Topografischen Kartenwerke/Ausgabe Volkswirtschaft (AV). Kombiniert mit Daten aus der Umweltüberwachung bildete diese Raumbezugsbasis die vorübergehende Grundlage des Umweltinformationssystems. Das ständig wachsende Interesse in der Kreisverwaltung führte dazu, dass auf zehn Arbeitsplätzen innerhalb des Landkreises das Desktop- GIS ArcView als Auskunftskomponente eingeführt wurde. Ende der neunziger Jahre erfolgte die Umstellung der Betriebssystem Plattform des GIS ArcInfo von UNIX auf Windows NT. Der aktuelle Stand Die allgemeine Topografie wird durch die Vektorgeometrien aus AT- KIS bereitgestellt. Diese Informationen werden durch die rasterbasierten Kartenwerke der Topografischen Karten im Format 1:10 000, 1: und 1: ergänzt. Eine weitere wesentliche Grundlage des Geoinformationssystems Merseburg bildet die Automatisierte Liegenschaftskarte (ALK) die seit Ende 2002 flächendeckend für das Bundesland Sachsen-Anhalt vom Landesamt für Landesvermessung und Geobasisinformation des Landes Sachsen-Anhalt oder den Katasterämtern zur Verfügung gestellt wird. Die ALK ist Voraussetzung für eine Vielzahl von verortbaren Fachinformationen und löst nun das Verfahren der Bereitstellung der AUSSICHTEN. Eingebettet in einer wunderschönen Landschaft liegt das Schloß Merseburg GIS-AUSKUNFTS-ARBEITSPLATZ. Eine wesentliche Grundlage des GIS in Merseburg bildet die automatisierte Liegenschaftskarte, die seit 2002 zur Verfügung steht. analogen Flurstückskarten auf Mikrofiches ab. Die Bereitstellung von ATKIS und ALK durch das Landesamt für Landesvermessung und Geobasisinformation oder die Katasterämter erfolgt zyklisch im Datenabgabeformat EDBS (Einheitliche Datenbank Schnittstelle) als Differenzdatenabgabe auf der Basis eines Beziehersekundärnachweises (BZSN). Die Abbildung einer zeitlichen Gültigkeit von Flurstücksinformationen hat sich als wesentliches Qualitätskriterium für die weitere Verarbeitung und Nutzung dieser Daten herausgestellt. Der Landkreis benutzt für die Umsetzung der EDBS-Daten in das Vektorformat SHAPE und das Management dieser Daten die Arc- View-Erweiterung GFI-ATKIS/ALK- Manager. Die historienbezogene Verwaltung und die in der Applikation enthaltenen Objektarten- und Objektschlüsselkataloge sichern den Mehrwert dieser Geobasisdaten. Parallel zu den räumlichen Daten wird vom Grundbuchamt das automatisierte Liegenschaftsbuch (ALB) im Abgabeformat WLDGE bereitgestellt. Mit der Datenbankschnittstelle GFI-ALB-Manager wird auch hier eine homogene Datenhaltung sichergestellt. Unter Beachtung sicherheitsrelevanter Aspekte werden diese Aussagen über den Besitzstand in einer ORACLE-Datenbank verwaltet. Innerhalb des GIS erfolgt über den Flurstücksschlüssel eine Verknüpfung zwischen den Informationen aus ALK und ALB. Ein Hauptanwendungsbereich der ALK wird in näherer Zukunft die Homogenisierung der kommunalen Flächennutzungspläne (FNP) und der verbindlichen Bauleitplanung auf der Landkreisebene sein. Datenerfassung Die Erfassung fachspezifischer, verortbarer Fachdaten wird immer mehr durch Bildschirmdigitalisierung im Desktop-GIS realisiert. Die Funktionalitäten des GIS ArcView 3 sind für die derzeitigen Ansprüche der Anwender ausreichend, ein Umstieg auf ArcView 8 ist in den nächsten Jahren nicht notwendig und auch nicht geplant. Diese Haltung begründet sich in zu erwartenden hohen Folgekosten und der mangelnden Migrationsunterstützung und ist damit konform zu landesweiten Entscheidungen innerhalb Sachsen-Anhalts. Durch den Einsatz der ArcView-Erweiterung GFI-Themenbrowser konnte ein einheitliches Visualisierungsmanagement an allen GIS-Arbeitsplätzen durchgesetzt werden. Ressortbezogen Mit dieser Softwarekomponente wird die ressortbezogene Verantwortlichkeit der Fachämter für Geodaten organisiert und durchgesetzt. Im Ergebnis entstehen Fachdaten in einer neuen Qualität. Das Interesse an der Einbindung dieser raumbezogenen Informationen in die tägliche Arbeit ist jedoch weit höher, als durch aktive GIS-Systeme abgedeckt werden kann. Daher wird seit einem Jahr die Software GFI-Themenbrowser-Intranet-MapServer eingesetzt. Durch MapServer-Technologien kann den Anwendern der Zugang zu vorhandenen Geodaten ermöglicht werden, ohne dass diese über ein eigenes GIS verfügen müssen. Digitale Orthofotos bilden beim Erfassungsund Analyseprozeß eine hervorragende Basis für die räumliche Orientierung der Anwender. Zur Zeit greifen 50 Nutzerarbeitsplätze via Internet-Explorer auf den GIS-Datenpool zu. Die Akzeptanz dieses Systems steigt ständig, so dass mit einer Verdopplung der Nutzerzahl innerhalb des nächsten Jahres zu rechnen ist. Die gleiche Auskunftskomponente wird auch in der Regionalen Planungsgemeinschaft Halle und dem zukünftigem Landesverwaltungsamt eingesetzt, was einen Grundstein für die Entwicklung einheitlicher GIS-Strategien für die Zukunft darstellen dürfte. os/ar FAZIT Die Erfahrungswerte des Landkreises beim Aufbau eines GIS lassen sich folgendermaßen verallgemeinern: GIS-Software ist als Mittel zur effektiven Unterstützung von Planungs- und Verwaltungsaufgaben zu verstehen. Abläufe müssen immer durch fachlich inhaltliche Kriterien bestimmt werden und niemals durch Leistungsumfang und Funktionalitäten der Software. In Phasen angespannter Personal- und Finanzsituation ist eine ressortbezogene, einheitliche Arbeitsweise zwingender denn je. Der Einsatz von GIS-Software eines Softwarehauses ist einer heterogenen Softwarelandschaft vorzuziehen. Die größtmögliche Effekte entstehen durch den Einsatz einheitlicher Arbeitsmittel. Der Mehrwert einer Auskunftskomponente wird einerseits durch die darin enthaltenen Daten und andererseits durch einfache Werkzeuge zur Navigation und Administration bestimmt. Entgegen dem Trend der fortschreitenden Auslagerung von IT-technischen Aufgaben ist die Vorhaltung von Personal mit GIS-Kompetenz im Landkreis sinnvoll und notwendig um eine gleichbleibend hohe Qualität zu sichern. Parallel dazu ist die Betreuung durch externe Dienstleistungs- und Consultingunternehmen sinnvoll. Wichtig ist dabei eine Strategieberatung für den Software- und Dateneinsatz. Die Schaffung einer GIS-Intranet-Lösung stellt einen Meilenstein auf dem Weg zu bürgernahen egovernment- Lösungen dar.

17 PRAXIS & LÖSUNGEN CASE - STUDY GOVERNMENT COMPUTING Unified Messaging-Lösung unter Linux Bundestag informiert per SMS Vorreiterrolle. Auf dem Server-Software Markt hat sich Linux mit einem Marktanteil von fast dreißig Prozent inzwischen zu einem ernsthaften Mitbewerber von Microsofts Windows entwickelt. Die SPD-Bundestagsfraktion, die bereits ihren ersten Internetauftritt 1995 unter Nutzung von Linux erstellte, hat schon früh eine Vorreiterrolle beim Einsatz der Open Source-Software übernommen. Nicht zuletzt der große Kommunikationsbedarf der Politik sorgte dafür, dass die SPD- Bundestagsfraktion jetzt mit OfficeMasterTM für Linux eine innovative Unified Messaging Lösung der Ferrari electronic AG im Einsatz hat. Die linuxbasierte Lösung ermöglicht den einfachen und schnellen Informationsaustausch über Computerfax und SMS. Nach dem Umzug 1999 von Bonn nach Berlin wurden alle Server der SPD Bundestagsfraktion unter SuSE Linux professional betrieben. Das Argument, mögliche Software-Bugs bei Linux sprächen gegen einen Einsatz im professionellen Bereich, findet bei den IT-Verantwortlichen der SPD Fraktion schon lange kein Gehör mehr. Unsere tägliche Arbeit mit Linux-Systemen hat gezeigt, so Dr. Volker Schroer, Leiter der EDV- Organisation der SPD Bundestagsfraktion, dass der Opensource-Gedanke und die Vielzahl der Entwickler, die weltweit an und mit Linux arbeiten, gerade bei der Fehlerbehebung ein großer Vorteil sind. So konnte ein komplexer Software- Bug nach einem Posting in einer relevanten Newsgroup durch die Hilfe eines japanischen Entwicklers in nur drei Tagen behoben werden. Zigtausend Faxe und Mails Zur Zeit betreibt die IT-Abteilung der SPD-Bundestagsfraktion zwölf Server sowie zwei Oracle Datenbanken auf Sun Solaris Rechnern. Clientseitig nutzen die Mitarbeiter Windows NT, das Office Paket von Microsoft und als Webbrowser Mozilla. Die Büros der Abgeordneten in Berlin und in den heimischen Wahlkreisen werden im TK- und IT-Bereich von der Bundestagsverwaltung betreut. Die IT-Abteilung der SPD-Fraktion ist spiegelbildlich zu den Fachausschüssen organisiert und kümmert sich um die zirka 300 Kurzinterview Mitarbeiter der Fraktion. Eine zentrale Aufgabe, die gerade im politischen Bereich höchste Priorität hat, ist die Aufrechterhaltung und Optimierung aller Kommunikationskanäle. Auch wenn die Internetund -nutzung in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist, spielt das Fax als Kommunikationsmittel weiterhin eine wichtige Rolle in der SPD-Fraktion. So versorgt die Pressestelle der Fraktion die Medien mit durchschnittlich fünf Pressemitteilungen täglich. Bei insgesamt mehr als akkreditierten Journalisten und Redaktionen im Gesamtverteiler verlassen so alleine über die Pressestelle bis zu Faxe und Mails wöchentlich die Bundestagsfraktion. Deswegen benötigt die Fraktion eine hochperformante Fax-Lösung mit hoher Ausfallsicherheit. Bisher wurde der Fax 400 Service der Deutschen Telekom genutzt, um die Faxe zeitnah an die Redaktionen zu verschicken. Die ausgedruckte Meldung wurde an eine Faxnummer der Deutschen Telekom geschickt, über die das Dokument dann automatisch an den Gesamtverteiler verschickt wurde. Im Rahmen der Optimierung der IT-Landschaft entschieden sich die IT-Experten, den Versand der Pressemeldungen inhouse zu realisieren. Die interne Lösung bietet eine höhere Flexibilität und erleichtert den Mitarbeitern die kontinuierliche Pflege des Verteilers. Der Workflow innerhalb der Fraktion sollte im ersten Schritt unverändert bleiben, damit die Mitarbeiter schnell Vertrauen in die neue Technik fassen. Aus diesem Grunde wurde mittels einer Ausschreibung unter den Anbietern moderner Unified Messaging-Systeme ein Partner gesucht, der nicht nur eine funktionierende Linux-Lösung bieten, sondern zudem die erforderliche Anpassung an die speziellen Vorgaben der Fraktionsmitarbeiter entwickeln konnte. Günstig und zuverlässig Entscheidung. Government Computing sprach mit Dr. Uwe Küster, dem parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, über den Einsatz von OfficeMasterTM und die Zukunft von Linux. Govcom: Warum hat sich die SPD-Fraktion für die Fax Lösung OfficeMaster von Ferrari electronic entschieden? Küster: Unter zwanzig angefragten Unternehmen war Ferrari electronic als einziges Unternehmen in der Lage, uns eine Lösung auf Linux-Basis zu präsentieren. Bei unserer Ausschreibung einer serverbasierten Faxlösung brauchten wir einen Partner, der uns nicht nur eine Standardlösung bietet, sondern für unser speziellen Anforderung eine maßgeschneiderte Lösung realisieren konnte. Die Modularität der Ferrari-Lösung ermöglichte es uns, im ersten Schritt nur genau die Teile zu implementieren, die wir zur Zeit tatsächlich auch benötigen. Govcom: Aber sind Sie denn grundsätzlich mit der neuen Lösung zufrieden? Funktioniert sie problemlos? Küster: Die von Ferrari electronic entwickelte Lösung läuft einwandfrei. Wir freuen uns, das wir mit diesem Projekt, bei dem wir im gewissen Rahmen auch als Beta-Tester fungierten, geholfen haben, die Unified Messaging- Lösung unter Linux zur Marktreife zu führen. Denn solche professionellen Lösungen sind notwendig, um den Wettbewerb im Softwarebereich zu stärken und den Einsatz von Linux im professionellen Bereich zu fördern. Govcom: Welche Chance räumen Sie Linux Lösungen in professionellem Einsatz zukünftig ein? Küster: Bei der SPD-Fraktion ist Linux bereits seit Mitte der neunziger Jahre im Einsatz und läuft Von den mehr als zehn Anbietern, die angefragt wurden, boten nur zwei auch tatsächlich eine Linux- Lösung an. Bei Nachgesprächen mit den Verantwortlichen der Ferrari electronic AG überzeugte die IT-Spezialisten der SPD besonders das Entwickler Know-how für Linux. Bereits zur ersten Präsentation nach knapp sechs Wochen, erinnert sich Dr. Schroer, konnte uns Ferrari die erste funktionsfähige Linux-Lösung vorstellen, die unseren speziellen Anforderungen entsprach. Im Rahmen der realisierten Lösung wird die ausgedruckte Pressemeldung von einem stationären Faxgerät an eine hausinterne Faxnummer verschickt. Der Faxserver der Unified Messaging Lösung horcht bei den dort ankommenden Faxen mit und versendet das Dokument bei entsprechender Faxkennung an die angebundene Verteilerliste. Kopplung an CMS Im Rahmen der Einführung eines von der gedas entwickelten Content Management Systems, die bis zum Sommer diesen Jahres abgeschlossen sein soll, wird auch die Automatisierung des Faxversandes weiter vorangetrieben. So soll am Ende der internen Textabstimmung im Dokumentenworkflow die Freigabe der Pressemeldung für die Veröffentlichung im Internet mit dem gleichzeitigen Fax- und Mailversand an die Redaktionen gekoppelt werden. Dann können die Informationen allen Redaktionen zeitgleich zur Verfügung gestellt werden. Um das zu erreichen, werden die Meldungen ins PDF-Format konvertiert, das sowohl für den Fax- und Mailversand als auch zum Upload ins Netz geeignet ist. OfficeMasterTM erkennt anhand des hinterlegten Adresstyps selbständig, ob es sich um eine Faxnummer oder Mailadresse handelt DR. UWE KÜSTER ist parlamentarischer Geschäftsführer der SPD- Bundestagsfraktion sehr stabil. Bis auf einen Stromausfall hier in Berlin, der unsere Server für ein paar Stunden lahmgelegt hat, haben wir unsere Systeme in den letzten zwei Jahren ohne ein einziges Rebooting betreiben können. Man merkt in den letzten Monaten ganz deutlich, das Linux auch für Büroarbeitsplätze immer interessanter wird. Ich bin sicher, dass die Akzeptanz von Linux auch im professionellen Bereich weiter steigen wird. Das Interview führte Jürgen Sprenzinger MODERNISIERUNG. Der Sitz der SPD-Bundestagsfraktion im Jacob-Kaiser- Haus. Hier wurde die erste Linus Unified Messaging-Lösung implementiert und wählt den richtigen Versandweg automatisch aus. Aber auch bei der internen Kommunikation finden sich sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten für den Einsatz der Computerfaxlösung in Anbindung an einen Büroarbeitsplatz. Durch das Drucken auf einen Faxdrucker ist prinzipiell auch der Faxversand aus jeder beliebigen Anwendung möglich. Der Druckertreiber sorgt dafür, dass eine neue geöffnet wird, an die das Dokument als Attachment bereits angehängt ist. Der Benutzer muss dann nur noch die Faxadresse manuell oder aus seinem Adressbuch in das Adressfeld eingeben. Der Faxversand erfolgt anschließend automatisch. Zwar wird innerhalb der Fraktion vorrangig das Intranet zur internen Kommunikation genutzt. Rundfaxe an die Wahlkreisbüros und die privaten Anschlüsse der Abgeordneten bieten aber ergänzend eine gute Möglichkeit etwa bei Sondersitzungen sicher zu stellen, dass dringende Informationen die Abgeordneten erreichen, auch wenn sie gerade nicht aktiv im Intranet eingeloggt sind. Auf der Hardwareseite nutzt die SPD-Fraktion acht 2-kanalige Faxkarten von Ferrari electronic, die parallel arbeiten. Da ein Kanal für eingehende Faxe frei gehalten wird, können die Faxe über 15 Kanäle gleichzeitig versendet werden. So lassen sich auch große Massenfaxe ohne großen Zeitverzug realisieren. Die zwei im Einsatz befindlichen Faxserver, die auf die zentrale Datenbank zugreifen, arbeiten im Load Sharing. Der Linux Faxserver benutzt für die Verwaltung der Faxund SMS-Aufträge eine SQL-Datenbank. Die benutzerspezifischen Daten werden alle im Mailsystem (Q- Mail) verwaltet. Auf sie wird über LDAP zugegriffen. Nur in einem der beiden Rechner ist die SQL-Datenbank für die Aufträge angelegt. Beide Faxserver greifen auf die Datenbank zu und holen sich unbearbeitete Aufträge. Ein Statusabgleich stellt sicher, dass, sobald ein Kanal auf einem der beiden Server frei wird, dieser automatisch zum Versand des nächsten Fax genutzt wird. Beim Versand mehrerer Pressemeldungen, die nahtlos aneinander anschließen, musste sichergestellt sein, dass ein verschicktes Fax bei besetzter Rufnummer in die Warteschleife kommt, ohne die sich daran anschließenden Versandaufträge zu blockieren. Hier haben die Softwareentwickler von Ferrari electronic gemeinsam mit den SPD-IT-Verantwortlichen eine leistungsfähige Lösung entwickelt. Nach Abschluss der Anpassung läuft das Programm jetzt reibungslos und stabil. SMS-Einbindung geplant Zusätzlich wird die SPD-Fraktion demnächst mit SMS ein weiteres Unified Messaging Modul einsetzen. Dafür sind beide Systeme mit Funkmodems für den SMS-Versand- und Empfang ausgestattet. Zwar können wegen der Unsicherheit, wann die versendeten SMS den Adressaten tatsächlich zugestellt werden, zeitkritische Prozesse nur bedingt umgesetzt werden. Aber als Ergänzung zum Intranet ist die Einbindung von SMS zur Benachrichtigung einzelner Abgeordneten-Gruppen oder deren Mitarbeiter für spezielle Ausschüsse im Bundestag in Planung. Zusätzlich wird das SMS-Modul zukünftig auch von den IT-Spezialisten für die Administrierung des Netzwerks und des hauseigenen Rechenzentrums genutzt. Durch die Einbindung von SMS werden Mechanismen entwickelt, die auch bei Systemausfällen Benachrichtigungen und Fehlermeldungen direkt an die Administratoren schicken. Auch proaktive Meldungen, etwa dann, wenn die Speicherplatten fast voll sind, sind geplant. Hoher Gesprächsbedarf FIRMENPORTRAIT Die Ferrari electronic AG mit Sitz in Teltow bei Berlin ist heute einer der führenden Hersteller von Unified Messaging-Lösungen für alle bekannten Mailoberflächen. Mit Vertriebspartnern in Deutschland, Österreich, Schweiz und Polen versteht sich Ferrari electronic als kompetenter Ansprechpartner für Kommunikationslösungen. Die Produktfamilie OfficeMasterTM von Ferrari electronic umfasst unter anderem ferrarifax (Computerfax am Arbeitsplatz), SMS (Kurznachrichten aus jedem Mailprogramm), CTI (Computer Telefon Integration) und Voice (interaktive Verarbeitung von Sprachnachrichten). Als Kommunikationsplattform dienen alle bekannten Mailoberflächen wie Microsoft Exchange Server, Lotus Notes/Domino Server, Novell GroupWise und SMTP-Mailserver. Anbindungen an SAP R/3 und mysap.com und eine Linux- Lösung gehören ebenfalls zum Portfolio. Auf der Referenzliste finden sich namhafte Kunden aus allen Branchen wie der Axel Springer Verlag, ADAC, GZS, Thyssen, Quelle AG, Zürich Versicherungen, Deutsche Post und die DANZAS HOLDING GmbH. Neben dem direkten Gespräch unter vier Augen läuft der Großteil der Kommunikation in der Politik über das Telefon. Da die TK-Anlagen der Abgeordnetenbüros von der Bundestagsverwaltung betrieben werden, sind die Mailbox-Funktionen zur Zeit noch an die Telefonanlage gekoppelt. Die IT-Experten der SPD würden aber eine serverbasierte Voice Mailbox-Lösung bevorzugen, wie sie OfficeMasterTM von Ferrari electronic AG anbietet. Ankommende Gespräche in Abwesenheit werden hier als Wavedatei im Mail-Client des Users zugestellt und können dann über die Soundkarte direkt abgehört bzw. per Mausklick an das genutzte Arbeitsplatztelefon weitergeleitet werden. Auch die CTI-Funktion (Computer Telefonie Integration), die den Aufbau eines Telefongesprächs direkt aus der Kontaktdatenbank bzw. durch das Markieren einer im Text genannten Telefonnummer ermöglichen, könnten sicher gut genutzt werden. Durch die Bündelung aller Kommunikationskanäle lässt sich enorm viel Zeit und Geld sparen, denn beides ist auch in der Politik gerade bei den jetzt anstehenden Reformvorhaben im Augenblick äußerst knapp. jü

18 24 GOVERNMENT COMPUTING CASE - STUDY PRAXIS & LÖSUNGEN Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte öffnet sich der Welt Besserer Service durch Prozessoptimierung Verbesserung. Hummingbird hat uns geholfen, die externen Zugriffsmöglichkeiten auf Informationen des Gerichtshofs enorm zu verbessern und unsere internen Prozesse effizienter zu gestalten. Dank unseres Online-Wissensmanagementsystems kann der Europarat allein eine Million US-Dollar an Portokosten pro Jahr einsparen, meint John Hunter, IT-Leiter des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Für 44 Mitgliedstaaten mit einer Bevölkerung von insgesamt 800 Millionen Menschen bearbeiten die Mitarbeiter des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Straßburg jede Woche Tausende von Dokumenten. Sie erhalten täglich um die 800 Briefe und nehmen 500 Telefongespräche entgegen. Die Zahl der Anträge ist beträchtlich angestiegen, seit der Gerichtshof die Aufgaben der 1998 aufgelösten Menschenrechtskommission übernommen hat. Daher war es erforderlich, nicht nur die internen Prozesse des Gerichtshofs effizienter zu gestalten, sondern auch die Zugriffsmöglichkeiten für externe Interessenten auf seine Rechtsprechung und die damit zusammenhängenden Menschenrechtsdokumente zu verbessern. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte arbeitet unter der IM ÜBERBLICK Branche Öffentliche Verwaltung Organisation Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte Business-Problem - Implementierung einer einfachen, effizienten Lösung für den internen und externen Zugriff auf die Dokumente des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte - Reduzierung der mit der Bereitstellung von Dokumenten verbundenen Kosten - Einführung eines intuitiv und einfach bedienbaren Systems für die unterschiedlichsten Nutzer von Anwälten und Richtern bis hin zur allgemeinen Öffentlichkeit Lösung von Hummingbird Dokumentenmanagement und Wissensmanagement Hummingbird DM Das integrierte Dokumentenmanagement ist ein wesentlicher Bestandteil der Kernkompetenz und Strategie von Hummingbird. Hummingbird DM verwandelt Dokumenten-basierte elektronische Informationen in Wissensbestände und liefert die Grundlage für Collaboration- und Content-Management-Lösungen. Schirmherrschaft des Europarates, der 1949 gegründet wurde, um die Demokratie zu stärken und den Schutz der Menschenrechte zu überwachen. Die Justizbehörde erlässt Urteile zu Beschwerden, die von Bürgern oder Organisationen gegen einen Mitgliedsstaat erhoben werden, weil sie ihre Grundrechte verletzt sehen. Seit John Hunter 1996 als Leiter der neuen IT-Abteilung tätig ist, sind im Rahmen eines langfristigen Modernisierungsprogramms innerhalb des Gerichtshofs verschiedene innovative IT-Projekte und Änderungen der Arbeitsprozesse realisiert worden. Auf Lösungssuche Bis 1997 hatte der Gerichtshof noch keine Website und konnte Anfragen nach Informationen und Dokumenten wie beispielsweise Gerichtsurteilen nur telefonisch und auf dem Postweg beantworten. Der Zugriff auf diese Informationen musste für Antragsteller, Regierungen, Rechtsanwälte, Medien und die allgemeine Öffentlichkeit stark verbessert werden, um die steigende Nachfrage infolge des wachsenden Fallaufkommens des Gerichtshofs erfüllen zu können. Hunter erkannte die Notwendigkeit einer webbasierten Lösung für das Wissensmanagement. Diese sollte als zentrales Repository für alle Dokumente im Zusammenhang mit den Gerichtsverfahren nicht nur externen Nutzern den Zugriff erleichtern, sondern auch intern den Anwälten und Richtern ein leistungsfähiges, einfach verwendbares Tool für die Suche und Veröffentlichung von Dokumenten zur Verfügung stellen, mit dem sie auf die bisherige Jurisprudenz des Gerichtshofs zurückgreifen können. Nach einer internationalen Ausschreibung und der Evaluierung verschiedener Lösungen größerer Anbieter entschied sich der Gerichtshof schließlich für Hummingbird Enterprise(tm), um die bewährten Wissens- und Dokumentenmanagement-Technologien von Hummingbird als Grundlage für seine webbasierte HUDOC -Lösung zu verwenden. Hummingbird verfügte über beeindruckende Erfahrungen mit der Verwaltung juristischer Dokumente und stellte außerdem alle erforderlichen Fähigkeiten für unser komplexes, mehrsprachiges Arbeitsumfeld bereit, das durch unsere 44 Mitgliedsstaaten bedingt ist, erläutert John Hunter. Das System musste leistungsfähig und dennoch intuitiv und einfach bedienbar für die unterschiedlichsten Nutzer sein von der allgemeinen Öffentlichkeit bis hin zu den Richtern. Hummingbird hat all unsere Erwartungen übertroffen. Der solide Ruf und die Forschungs- und Entwicklungsinitiativen des Unternehmens gaben uns das nötige Vertrauen, um eine langfristige Beziehung mit Hummingbird einzugehen. Darüber hinaus sind wir uns sicher, dass wir mit Hummingbird auch bei zukünftigen Entwicklungen im Bereich Informationsmanagement nicht den Anschluss verlieren werden. Return on Investment Die offene Architektur und Flexibilität der Hummingbird-Software war ein weiterer Vorteil für den Gerichtshof, da verschiedene Applikationen in die Lösung integriert werden sollten. Zu diesen zählten unter anderem Microsoft Exchange und Office, SQL-Datenbanken sowie Workflow-, Scan- und Publishing-Anwendungen. Die erste Version von HUDOC, einem webbasierten Wissensmanagement-System, wurde Ende 1998 in Betrieb genommen. Die auf Hummingbird Enterprise basierende Lösung ermöglichte Nutzern die schnelle Navigation innerhalb der gesamten Dokumentsammlung sowie die effiziente Suche mithilfe leistungsfähiger linguistischer Tools. Bereits nach acht Monaten hatten sich die Projektkosten wieder amortisiert, und allein für Postsendungen kann der Europarat schätzungsweise über eine Million US-Dollar pro Jahr einsparen. Dieses Ergebnis bestätigt eine unabhängige Fallstudie, die von der Gartner Group beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte durchgeführt wurde. Die Studie mit dem Titel Document and Knowledge Management Saves Millions belegt, dass wohldurchdachtes Dokumenten- und Wissensmanagement VEREINFACHUNG. Der einfache Zugang zu Informationen führt zu höherer Produktivität beim Service INNOVATIV. Die effiziente Gestaltung der internen Prozesse stand im Mittelpunkt JOHN HUNTER ist der zuständige IT-Leiter des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte in Straßburg/Frankreich enormes Einsparpotenzial birgt. Die Gartner-Analystin Debra Logan nahm die Implementierung des Dokumenten- und Knowledgemanagement-Systems genau unter die Lupe und stellte fest, dass sich die Investition des Gerichtshofs in die Hummingbird-Lösung bereits nach acht Monaten amortisiert hatte. Der ROI (Return On Investment) wurde durch eine erhöhte Produktivität der Mitarbeiter sowie durch reduzierte Druck- und Portokosten erzielt, die schon im ersten Jahr zu Kosteneinsparungen in Höhe von über einer Million US-Dollar führten. Im Jahr 2002 verzeichnete die Site 27 Millionen Zugriffe. Da in einigen Mitgliedsländern die Nutzung des Internet noch nicht sehr verbreitet ist, wurde auch eine Offline CD- ROM der Dokumentsammlung zur Verfügung gestellt, um diese Länder nicht zu benachteiligen. Alle Dokumente sind im HTML-Format verfügbar und werden zudem auch in ihren Ursprungsformaten zum Download angeboten. Dokumentenflut 2001 nahmen John Hunter und sein Team mit dem Court Management Information System (CMIS) eine weitere innovative Lösung in Betrieb, um die nächste Stufe ihrer langfristigen IT-Strategie zu realisieren. Dieses komplexe System, das Hummingbird KM(tm)- und Hummingbird DM(tm)-Technologien nutzt, wurde in Zusammenarbeit mit Tikit entwickelt, einem in London ansässigen Anbieter von IT-Lösungen, der sich auf den juristischen Sektor spezialisiert hat. Das CMIS war eine natürliche Weiterentwicklung von HUDOC, erläutert Hunter. Der Gerichtshof benötigte ein integriertes Aktenund Dokumentenmanagement-System, um seine Prozesse effizienter zu gestalten und die zunehmende Anzahl von Anträgen bewältigen zu können gingen Anträge beim Gerichtshof ein, und 2002 waren es insgesamt ca Paul Mahoney, Kanzler des Gerichtshofs, dazu: Ohne die Informationstechnologien könnten wir nicht überleben es wäre einfach nicht möglich, diese große Anzahl von Fällen so schnell zu bearbeiten. Das CMIS unterstützt die Verwaltung der internen Prozesse des Gerichtshofs und aller Anträge, die zunächst erfasst und dann daraufhin geprüft werden müssen, ob sie unzulässig sind (zirka 85 Prozent werden abgewiesen) oder vor Gericht kommen. Es beinhaltet die Integration des Dokumentenmanagement-Systems des Gerichtshofs sowie Funktionen für Ereignismanagement, Automatisierung von Aufgaben für die Aktenbearbeitung, Suchoberflächen, Musterbriefe, Zeitplan-Erstellung und ein Berichtsmodul. Das CMIS umfasst derzeit alle Falldokumentationen seit 1953 und wird von über 400 Anwendern innerhalb des Gerichtshofs genutzt, deren Zahl sich in Zukunft auf 600 erhöhen wird. Für den Umgang mit dem CMIS sind maximal zwei Stunden Schulung erforderlich und für HUDOC sogar nur ein Bruchteil dieser Zeit. Das ist das Schöne an den Benutzeroberflächen der Hummingbird- Lösungen sie sind sehr intuitiv. Wenn Sie mit Microsoft Word umgehen können, kommen Sie mit unseren Systemen ebenfalls zurecht, so John Hunter. Nach sechs Monaten Planung und anschließenden Tests und Pilotversuchen mit verschiedenen Nutzergruppen wagte Hunter die schlagartige Umstellung auf das neue System und migrierte an einem Wochenende mehr als Dokumente in das CMIS Mehr als Formulare und Musterbriefe wurden entwickelt, um den Mitarbeitern die Automatisierung eines großen Teils der Arbeiten für die Fallverwaltung zu ermöglichen und ihre Produktivität um 60 Prozent zu erhöhen. Alle Arten von externen Dokumenten können entweder elektronisch erfasst oder eingescannt werden, während die intern erzeugten Dokumente automatisch in die DM-Datenbank des CMIS aufgenommen werden. Ohne dieses System hätten wir keine Chance, die anfallende Arbeit zu bewältigen. Daher ist es für uns inzwischen unverzichtbar geworden, kommentiert Richter John Hedigan. Hunter bereitet zurzeit den Launch der nächsten großen IT-Initiative vor eines Portals, das HU- DOC und CMIS in einem CMIS- Wissensportal integrieren und dadurch den Informationszugriff und die Produktivität der Nutzer weiter verbessern wird. Durch die Kombination der beiden Systeme und die Öffnung von CMIS-Elementen für externe Nutzer werden wir ein System erhalten, das sogar noch leistungsfähiger und effizienter ist, meint John Hunter. Zusätzlich zu den HUDOC-Daten werden die Antragsteller und andere Beteiligte in der Lage sein, den Fortschritt eines Falls zu verfolgen und auf alle Informationen zuzugreifen, die mit ihm zusammenhängen. Relevante Dokumente sogar Gerichtsurteile die derzeit nur intern über das CMIS abrufbar sind, werden in Zukunft über das Portal automatisch auch externen Nutzern bereitgestellt. Weitere Entwicklungen werden unter anderem die Nutzung von Push-Technologien beinhalten, mit denen Interessenten automatisch Informationen per zugesendet werden können. Darüber hinaus sind eine Records Management- Lösung auf der Basis von Hummingbird RM(tm) geplant und die Bereitstellung eines Fernzugriffs für das CMIS, der den Mitarbeitern des Gerichtshofs ein flexibleres Arbeiten ermöglichen wird. Als öffentliche Organisation sind wir gegenüber unseren 800 Millionen Bürgern rechenschaftspflichtig und Hummingbird hilft uns sehr dabei, den Zugriff auf die Informationen des Gerichtshofs zu deinstitutionalisieren und das zunehmende Arbeitsaufkommen zu bewältigen, erläutert Hunter. Wir haben einerseits natürlich nach einer möglichst kostengünstigen Lösung gesucht, aber die Zusammenarbeit mit Partnern wie Hummingbird bedeutet für uns ebenfalls, dass wir auch bei zukünftigen technologischen Entwicklungen ganz vorne dabei sein werden. Die Informationstechnologien werden für die erfolgreiche Arbeit des Gerichtshofs immer wichtiger insbesondere angesichts der Tatsache, dass in Zukunft noch mehr Länder im Europarat vertreten sein werden. Das CMIS-Wissensportal ist nicht nur eine gute technische Lösung, sie stellt auch einen Fortschritt für den Schutz der internationalen Menschenrechte dar, dessen Auswirkungen weit über Europa hinaus sichtbar sein werden, kommentiert der Präsident des Gerichtshofs, Luzius Wildhaber. jü

19 RECHT & SERVICE GOVERNMENT COMPUTING AUSGABE Effizienzsteigerung Christian Oecking (SBS) erläutert, wie Oursourcing in der Öffentlichen Verwaltung die Kosten erheblich reduzieren kann. Seite 26 DMS EXPO Informationsmanagement steht im Mittelpunkt der Messe in Essen. Weitere wichtige Termine für den Public Sector auf Seite 27 Gewinner-Projekt WaGIS ist ein intranetgestütztes Geoinformationssystem, das beim dritten egovernment-wettbewerb ausgezeichnet wurde. Seite 28 Aktuelle Projekte Ausgewählte, neue IT- Ausschreibungen aus den Bereichen der Öffentlichen Verwaltung zusammengestellt von subreport. Seite 29 Biometrie Elektronischer Fingerabdruck und Smartcard für ehealth Das LCMR-Projekt (LCMR steht für National Central Medicine Registration) in den Niederlanden, das vom Gesundheits- und Justizministerium in Auftrag gegeben worden war, wird zur Verwaltung der Methadon- Behandlung von rund Heroinsüchtigen eingesetzt werden. Es soll nicht nur den Missbrauch bei der Ausgabe der Ersatz-Arznei verhindern, sondern auch sicherstellen, dass jeder einzelne Patient die verordnete individuelle Dosierung erhält. An landesweit 250 Ausgabestellen bei Gesundheitsämtern, Polizei, Gefängnissen, Apotheken und Ärzten werden Terminals bereitgestellt, an denen sich die Betroffenen mit einer Smartcard identifizieren. Der Fingerabdruckscan authentifiziert die Anmeldung und löst die Autorisierung für die Medikamentenabgabe aus. Damit wird also sichergestellt, dass die individuellen und für die Behandlung lebenswichtigen Daten jederzeit an allen Ausgabestellen vorhanden sind. Darüber hinaus soll auf diese Weise auch der Methadon-Schwarzmarkt ausgetrocknet werden, denn jeder Patient kann nur seine Ration in den ihm verordneten Abständen abholen, weil die Ausgabe der Methadon-Rationen in einer zentralen Datenbank gespeichert wird. Nach den Erfolgen verschiedener Testreihen und nach der Schaffung der gesetzlichen Grundlagen werden bis Ende kommenden Jahres die Ausgabestellen mit Fingerabdruckscannern und Software versorgt. Personen-Anerkennung In Houten erläuterten die Verantwortlichen des IVZ Government Computing den Verlauf des Projektes begann das Team Möglichkeiten auszuwählen und zu entwickeln, um ein geschlossenes System zu schaffen. Als zuverlässige Datenquellen für die Identifikation wurde das Geburtsregister herangezogen, das auch die Grundlage für die Ausstellung von Pässen und Führerscheinen bildet. Zur Überprüfung der Registrierung der Patienten für das Methadon-Programm wurden unterschiedliche Verfahren mit Smartcards in Verbindung mit biometrischen Daten getestet. Zwei Schlussfolgerungen konnten danach gezogen werden: Die zur Identifikation benutzten Datenquellen (Geburtsregister) eigneten sich nicht für ein geschlossenes System mit dieser spezifischen Nutzergruppe. Aber die Verwendung von biometrischen Daten wurde von den Betroffenen akzeptiert und erwies sich als praxistauglich. Die Schlussfolgerungen für die Experten: Es ist für die kontinuierliche Behandlung der Heroinsüchtigen wichtiger, dass man sicher sein kann, dass er oder sie jedesmal als Methadon-Programm. Bereits 1998 startete in Houten (Niederlande) ein Entwicklungsteam der Organisation für Informationsmanagement in der Gesundheitsvorsorge (IVZ) erste Überlegungen für ein Projekt, dessen technische Realisierung Anfang des Jahres begann und das Ende 2004 abgeschlossen wird. Die Experten stellten unter Beweis, dass mithilfe von biometrischen Daten im konkreten Fall in Verbindung von Smartcard und Fingerabdruck sichere Möglichkeiten für die Identifizierung, Authentifizierung und Autorisierung geschaffen werden können. NEC hat dafür die technischen Grundlagen geschaffen und sieht Anwendungsmöglichkeiten im gesamten Gesundheitsbereich vor allem bei der Einführung der Patientenkarte in Deutschland. ERFAHRUNGEN Umweltbedingungen: Bei der Erfassung der biometrischen Daten wirken sich Stress und Luftfeuchtigkeit auf die Qualität aus. Es gib eine steile Lernkurve für die Beteiligten. Beim Einführen von biometrischen Verfahren sollte eine umfassende Übungszeit eingeplant werden. Biometrische Verfahren benötigen eine ständige Überwachung und Veränderung der Akzeptanz- und Ablehungsprozeduren. Wenn mehrere Anwendungen wie beim LCMR verknüpft werden sollen, empfiehlt sich eine zurückhaltende Planung. Die Verküpfung von Hardware (Fingerabdruck-Scanner und Kartenleser) kann bei unterschiedlichen Betriebssystemen zu unerwarteten Problemen führen. dieselbe Person erkannt wurde, unabhängig von den tatsächlichen Personaldaten. Das Verfahren wurde also von der eigentlichen Identifikation auf die Personen-Anerkennung geändert. Dies konnte offenbar auch problemlos mit der Auswertung biometrischer Merkmale erreicht werden. Und der elektronische Fingerabdruck-Scan wurde zunächst ausgewählt, weil die Experten hierin das beste Preis-/Leistungsverhältnis sahen und die Verfügbarkeit dieser Systeme im Markt hoch einschätzten. In einem weiteren Pilotprojekt mit Smartcards von HSB wurde über ein Vierteljahr die Akzeptanz der biometrischen Personen-Anerkennung bei Patienten und Methadon-Ausgabestellen nochmals geprüft. Diesmal wurde versuchsweise die dynamische Unterschriften-Erkennung eingesetzt. Dabei stellte sich heraus, dass etwa zehn Prozent der Patienten nicht in der Lage waren, eine ständig gleichartige Unterschrift zu leisten. In einem weiteren Pilotprojekt wurde über fast zwölf Monate die biometrische Erkennung auf Basis der Hand- und Zwei- Finger-Geometrie erprobt. Weiterhin wurden die Rezepturen auf der Smartcard verankert um dem Apotheker die Möglichkeit zu geben, die Dosierung von der Karte auszulesen. Ergebnisse dieses Versuchs: Die Methode der Zwei-Finger-Geometrie erwies sich als wenig zuverlässig, die Fingerabdruck-Scan-Technik lieferte zuverlässigere Ergebnisse als die Handgeometrie. Aber auch in diesem Projekt zeigte sich wiederum eine hohe Akzeptanz bei allen Beteiligten für die Verwendung von biometrischen Merkmalen zu Identifizierung. Gleichzeitig waren die Benutzerdaten mit der Datenbank verknüpft worden, in der die Informationen über die teilnehmenden Personen gespeichert waren. Dies erlaubte eine Kontrolle der Methadon-Ausgabe und gab den beteiligten Stellen die notwendige Sicherheit, dass die Patienten an einem durch die Regierung authorisierten Programm teilnahmen. Bester Kompromiss TESTREIHEN. Verschiedene Biometrieverfahren wurden in den Niederlanden ausgiebig getestet An Hand der unterschiedlichen Erfahrungen entschlossen sich die Verantwortlichen nun endgültig, für die Personen-Anerkennung auf Fingerabdruck-Scans zu setzen, da sie darin den besten Kompromiss zwischen Zuverlässigkeit und dem Preis-/Leistungsverhältnis sahen. Nach weiteren technischen Test fiel die Entscheidung, HSB mit der Lieferung der Smartcards zu beauftragen. Der Auftrag für die biometrischen Anwendungen zur Erkennung und Verwaltung der Fingerabdrücke ging an NEC. Das Unternehmen hat eine Technik entwickelt, die sowohl auf Windows- wie auch Unix- und Linux-basierenden Systemen lauffähig ist. Die gescannten Daten werden unmittelbar nach der Erfassung komprimiert und verschlüsselt. Nur die verschlüsselten Daten werden auf der Smartcard und in der Datenbank gespeichert und für den Vergleich beim Einloggen des Patienten wieder herangezogen. Die eingesetzten Scanner verwenden so genannte Lebendmerkmale, so dass gefälschte Fingerabdrücke keinen Zugang zum System ermöglichen können. Gleichzeitig ist durch die doppelte Speicherung sichergestellt, dass die Methadon-Patienten ihre Ersatz- Arznei auch erhalten, wenn sie ohne Smartcard zur Ausgabestelle kommen. Ihre Fingerabdrücke werden dann den Daten in der zentralen Datenbank verglichen. Die Module Das System ist also eine Client-Server-Anwendung, mit lokalen Clients und einem zentralen Server. Diewichtigsten Module der niederländischen Anwendung sind: Das Arzt-Modul: Damit werden neue oder veränderte Verordnungen registriert und auf der Smartcard gespeichert. Das Apotheker-Modul: Damit wird die Methadon-Ausgabe registriert und auf der Smartcard gespeichert. Das Beziehungs-Modul: Damit kann ein Arzt eine Teilnahme am Methadon-Programm ermöglichen und die Karten-Ausgabe in die Wege leiten. Das Datenaustausch-Modul: Es regelt den Datentransfer zwischen Karte, Kartenlesegerät und Fingerabdruck-Scanner. Die Kommunikation zwischen zentraler Datenbank und den lokalen Ausgabe-Terminals wird durch drei Programme ermöglicht: Das Kartenmanagement-System ermöglicht die Ausgabe der Smartcards. Der zentrale Template-Server überwacht die Speicherung und Benutzung der Fingerabdruck-Daten. Das IVZ-Registrierungsprogramm speichert alle Daten (außer Kartennummer und Fingerabdruck) des an einem Vorgang beteiligten Personals, des Patienten und der ausgegebenen Rationen. Der Datenaustausch erfolgt über eine gesicherte Intranet-Verbindung auf der Basis von XML-Datensätzen. Sicherheitsaspekte IVZ Die Organisation für Informationsmanagement in der Gesundheitsfürsorge (IVZ) hat ihren Sitz in Houten und wird hauptsächlich vom Gesundheitsministerium finanziert. Die Stiftung soll IT mit Gesundheitsfürsorge und Wohlfahrt verbinden. Im Mittelpunkt soll dabei der Patient stehen. Die technische Ausstattung soll dabei als Hilfe fungieren. Das IVZ versucht dabei eine pragmatische Lösung zu finden. Gesundheitsinformationssysteme enthalten einerseits schützenswerte Information über Patienten, andererseits müssen die Information zugänglich sein, denn es gibt ein wachsendes Bedürfnis, diese Daten zwischen praktischen Ärzten, Krankenhäusern und Krankenkassen auszutauschen. Um diese Information vor unerlaubtem Zugang oder Missbrauch zu schützen, lassen sich zahlreiche neue Technologien (Biometrie, PKI, TTP) angewenden. Im allgemeinen können diese Techniken nicht von der Stange geliefert werden. Das IVZ spielt eine aktive Rolle bei der Entwicklung und Einführung von neuen Anwendungen mit diesen innovativen Techniken. Die Biometrie spielt dabei eine Schlüsselrolle, um die zahlreichen Probleme und Herausforderungen lösen zu können, denen die Gesundheitsfürsorge gegenüber steht. Die wichtige Datensicherheit wird durch permanente Verfügbarkeit der Datenbank ermöglicht. Die Überwachung der Biometrie-Daten soll den Missbrauch durch falsche Fingerabdrücke sicherstellen. So genannte interne Fallback-Verfahren treten in Aktion, wenn die Smartcard gestohlen oder verloren wurde, oder wenn Kartenleser oder Fingerabdruck-Scanner ausfallen. In der zentralen Datenbank werden darüber hinaus für jeden Mitarbeiter in den Ausgabestellen, der sich ebenfalls mit Smartcard und Fingerabdruck identifizieren muss, die jeweiligen Berechtigungen registriert, die er im niederländischen Methadon-Programm hat. Beispielsweise kann es ihm erlaubt sein, die Medikamention von der Karte eines Teilnehmers zu lesen, aber verboten sein, die Einträge auf dessen Smartcard zu ändern. Und auch das lokale System eines Apothekers oder einer andere Ausgabestelle muss sich beim zentralen Server identifizieren, bevor ein Datenaustausch stattfinden kann. Die Biometrie-Daten wiederum werden mit einem speziell für das IVZ entwickelten Code verschlüsselt, der eine Benutzung außerhalb der -Datenbank unmöglich macht. Das Intranet wird durch nur intern bekannte IP-Nummern geschützt, zudem ist eine eigene PKI-Struktur geschaffen worden, die höchste Sicherheit gewährleisten soll. Projekterfahrungen Es hat sich gezeigt so die Projektverantwortlichen im niederländischen Houten dass es einige Zeit in Anspruch nimmt, bis die Beteiligten die Anwendung der biometrischen Verfahren korrekt benutzen. Es sei in den meisten Fällen schließlich das erste Mal, dass ein Patient seinen Fingerabdruck elektronisch registrieren lasse. Doch gerade dieser Vorgang sei für die Sicherheit des gesamten Systems von ausschlaggebender Bedeutung. Die LCMR-Einführung wird Ende dieses Jahres starten und soll 2005 flächendeckend abgeschlossen werden. Insgesamt werden rund Personen mit jeweils vier Fingerabdrücken gespeichert. vio RECHT & SERVICE Verantwortlicher Redakteur: Jürgen Sprenzinger Tel / , Fax 0821 / recht.govcom@vogel-it.de

20 26 GOVERNMENT COMPUTING VERWALTUNGSREFORM RECHT & SERVICE Kostendämpfung AUF EINEN BLICK Erfolgsrezepte. Der Druck auf die Öffentlichen Verwaltungen nach mehr Effizienz, schlanken Strukturen und Modernisierung der Dienstleistungen ist enorm. Um trotz knapper Kassen IT-Effizienz für das Kerngeschäft zu erreichen, setzt die Öffentliche Verwaltung verstärkt auf Outsourcing. Die Meta Group fand in einer 2002 durchgeführten Untersuchung heraus, dass bereits knapp 11 Prozent aller Outsourcing- Aufträge im Öffentlichen Sektor vergeben werden. Das Marktforschungsinstitut Forrester Research hatte 2001 ermittelt, dass das Internet bis 2008 zum wichtigsten Kommunikationsmedium zwischen Staat und Bürger beziehungsweise Wirtschaft avancieren würde. Doch eine Website macht noch kein egovernment. Denn ohne durchgängige elektronische Geschäftsprozesse bleiben allen Einzelmaßnahmen Stückwerk. Know-how à la carte DER AUTOR Outsourcing erhöht die Effizienz im Public Sector CHRISTIAN OECKING...Christian Oecking ist Leiter Global Outsourcing, Siemens Business Services. Er ist Mitglied der Geschäftsleitung (Executive Board) der Siemens Business Services GmbH & Co. OHG und verantwortet Betreibergeschäfte. Bei der Einführung elektronischer Geschäftsprozesse kommen für die Behörden eine Reihe zusätzlicher Forderungen ins Spiel: Bei Flutoder Brandkatastrophen, Terrorattacken oder Gebäudeschäden dürfen beispielsweise die Kernprozesse und Daten nicht verloren gehen. Die erprobten Konzepte des Business Continuity Planning helfen beim redundanten Betrieb von Ausweichrechenzentren und Speicherspiegelungen über große Entfernungen hinweg. Solche Konzepte benötigen sehr viel Know-how zum Erfolg. In vielen Fällen ist es nicht wirtschaftlich oder aufgrund der Personalsituation unpraktikabel, dieses IT-Knowhow intern aufzubauen hier kommen die Outsourcing-Partner, wie Siemens Business Services, ins Spiel. Doch es gibt noch weitere Gründe, die IT an einen externen Partner auszulagern: Skalierbarkeit, Sicherheit, Flexibilität, Risikoverteilung und -Management und nicht zuletzt Kostenoptimierung sind typische Beispiele für die Entscheidung. Outsourcing ist nicht das Allheilmittel, aber es hilft dem Kunden, sich auf seine Kernkompetenzen zu konzentrieren. Der IT-Dienstleister übernimmt die Verantwortung für die Stützprozesse und für entscheidende Funktion der erfolgskritischen Geschäftsprozesse. Auch für die Anbieter ist das Thema Outsourcing interessant: Nach Analysen der Gartner Group wächst das Outsourcing-Geschäft mit 9 Prozent bis 2006 stärker als der übrige IT-Markt. Unterschiedliche Outsourcing- Modelle werden praktiziert: Das Selective Outsourcing fokussiert die Übertragung einzelner Unternehmens- und Servicefunktionen, wie etwa Helpdesk oder Desktop Management. Das Classical IT- Outsourcing beinhaltet die vollständige Auslagerung einer wirtschaftlichen Einheit, beispielsweise eines Rechenzentrums. Beim Transitional Outsourcing werden IT-Dienstleistungsfunktionen ausgelagert, wobei gleichzeitig ein Technologiewechsel durchgeführt wird, etwa von SAP R/2 auf R/3. Business Process Outsourcing schließlich umfasst die Auslagerung kompletter Geschäftsprozesse, wie etwa Sachbearbeitungsprozesse. Das Leistungsspektrum eines Full- Service-Anbieters sollte dabei die gesamte Prozesskette Consult, Design, Build, Operate, Maintain abdecken, damit die Zuständigkeit von der Planung bis zum Betrieb in einer Hand bleibt. Der entscheidende Faktor Kostenreduktion ist einer der Haupttreiber des Outsourcing-Geschäfts. In der Regel können durch Outsourcing 10 bis 20 Prozent der IT-Kosten eingespart werden. Um bereits im Vorfeld definieren zu können, wo und in welcher Höhe Einsparungspotenziale liegen, bietet Siemens Business Services eine Real Cost of Ownership-Analyse an. Der Clou: die gefundenen Einsparungen lassen sich bereits innerhalb eines Jahres umsetzen. Wegen der extrem heterogenen IT-Landschaften und Anforderungen lassen sich die Einsparpotenziale der IT-Unterstützung für Behörden jedoch nicht über einen Kamm scheren. Aber einzelne Bereiche versprechen bereits heute enorme Einsparungen: Nach Schätzung der im Jahr 2000 im Bundesinnenministerium ins Leben gerufenen Stabsstelle Moderner Staat Moderne Verwaltung könnten die Verwaltungen allein bis zu 15 Milliarden Euro sparen, wenn es gelänge, nur die Hälfte der Beschaffungsvorgänge elektronisch abzuwickeln. Ein wesentlicher Schlüssel dafür ist die konsequente Standardisierung von ZENTRALE. Der Leitstand von Siemens Business Services am Standort München/Neu-Perlach ist mit weltweit 88 Rechenzentren verbunden leistungsfähigen Prozessen, die den Anforderungen möglichst aller Benutzer gerecht werden und zur Verschlankung vieler gewachsener Prozesse beitragen. egovernment meint jedoch auch den gezielten Einsatz des Internet und in der Folge neue Dienstleistungsprozesse. egovernment umfasst künftig vermehrt web-basierte Technologien und geschäftsorientierte Architekturen. Denn mit der Zahl der Online-Bürger wächst auch der Ruf nach Behördenleistungen aus dem Netz. Das Marktforschungsinstitut Forsa hat im August 2002 ermittelt, dass bereits 50 Prozent aller Deutschen über das Internet erreichbar sind, in anderen Industriestaaten sind es noch mehr. Gleichzeitig erwarten die Bürger vom Staat die höchste Vertraulichkeitsstufe beim Umgang mit ihren Daten mindestens so sicher wie im verschlossenen Aktenschrank in der gut bewachten Amtsstube. Hoheitliche Aufgaben wie Polizei, Fiskus, Verteidigung und Rechtssprechung dürfen keinen Risiken ausgesetzt sein. Ebenso muss die Integrität von Verwaltungsdaten wie Bescheiden oder Melderegistern unter allen Umständen gewahrt bleiben. Dabei stellt sich natürlich auch die Frage der Datensicherheit, wenn Daten an Dritte, wie etwa einen Outsourcing-Partner, weitergegeben werden. Im Gegensatz zur landläufigen Annahme erhöht sich durch die Auslagerung in der Regel sogar die Sicherheit ganz entscheidend denn Sicherheit ist die Kernkompetenz eines professionellen IT- Dienstleisters. Public Private Partnership Für das Department of Labour dem südafrikanischen Arbeitsamt hat Siemens Business Services im Rahmen einer Public Private Partnership (PPP) die komplette IT-Infrastruktur übernommen. Der IT- Dienstleister betreibt die nächsten SIEMENS BUSINESS SERVICES Seit der Gründung im Jahr 1995 hat sich Siemens Business Services zu einem weltweit tätigen Komplettanbieter für Lösungen und Dienstleistungen der Informations- und Kommunikationstechnik entwickelt. Die Zahlen sprechen für sich: Mitarbeiter in 44 Ländern erzielten im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von rund 5,8 Milliarden Euro. Der Anteil des Geschäfts außerhalb Deutschlands beträgt fünfzig Prozent, der außerhalb des Siemens-Konzerns mehr als siebzig Prozent. Siemens Business Services bietet alle Elemente der Dienstleistungskette Consult-Design-Build-Operate-Maintain. Für den Kunden bedeutet dies, dass er alles aus einer Hand erhalten kann: vom IT-Consulting über die Systemintegration bis zum Betrieb und der Wartung von IT-Infrastrukturen. Darüber hinaus stellt das Thema Security einen wichtigen Baustein in allen Services und Lösungen dar. In einer Matrixorganisation werden die lokalen Geschäftseinheiten durch Global Business Units unterstützt, die das weltweite Angebot im Solution Business, bei den Operation Related Services und den Product Related Services verantworten. zehn Jahre Hard- und Software sowie Netze und Server des Department of Labour. Neben dem Service für Soft- und Hardware sämtlicher Desktop-PCs, dem Betrieb der Local Area Networks (LAN) sowie des User Help Desks wird durch die Integration neuer Komponenten das technische Niveau der Infrastruktur optimiert. Das Ziel: Die behördlichen Prozesse und Technologien sollen verbessert werden und dadurch die laufenden Betriebskosten sinken. Teile des eingesparten Betrages werden dann wieder in Infrastruktur, Mitarbeiterschulung und den Aufbau neuer Bürgerservices investiert. Die Experten sind sich weltweit einig: An egovernment führt kein Weg vorbei. Outsourcing und Public Private Partnerships bringen die effizienzsteigernden Erfolgsrezepte der Privatwirtschaft zu den Öffentlichen Verwaltungen. Nun sind alle Beteiligten gefordert, aus egovernment auf breiter Front ein Erfolgsmodell zu machen. co Arbeitsamt Südafrika Sparen durch investieren Beispiel. Der Vertragsabschluss zwischen Siemens Business Services (SBS) und dem südafrikanischen Department of Labour wurde auf Basis einer Public Private Partnership (PPP) durchgeführt. Der Auftrag über insgesamt 136 Millionen Euro hat eine Laufzeit von zehn Jahren und ist der erste seiner Art in Südafrika. Die PPP unterstützt das Department of Labour bei der Bewältigung großer Herausforderungen: die Reduzierung der Arbeitslosigkeit, Armut und Ungleichheit durch ein Bündel von Richtlinien und Programmen, die in Konsultation mit den Sozialpartnern entwickelt werden. Ziele sind die Verbesserung der wirtschaftlichen Effizienz und Produktivität, Schulung und Arbeitsbeschaffung, stabile Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die Beseitigung von Ungleichheit und Diskriminierung am Arbeitsplatz sowie die Bekämpfung der Armut durch Beschäftigung. Die Leistungen werden von rund Kunden täglich in Anspruch genommen. Die Ziele der PPP: Das Department of Labour strebt eine Arbeitsmarktpolitik an, die durch bessere Qualifikation, Gleichbehandlung und faire Arbeitsbeziehungen gekennzeichnet ist. Das Ziel der Partnerschaft ist eine bessere Serviceleistung für die Klienten des Department of Labour mit möglichst kosteneffektiven Mitteln. Siemens Business Services ist verantwortlich für die Soft- und Hardwareservices für sämtliche Desktop-PCs sowie für den LAN-Betrieb und das User-Helpdesk. Darüber hinaus optimiert der IT- Dienstleister die technische Qualität der Infrastruktur durch die Integration neuer Komponenten. In Zukunft wird SBS auch IT-basierte Arbeitsmarktlösungen entwickeln. Dadurch können die laufenden Betriebskosten gesenkt werden. Die Einsparungen werden zum Teil in die Infrastruktur, Mitarbeiterschulung und den Aufbau neuer Bürgerservices reinvestiert. Das überzeugendste Argument für die Public Private Partnership ist die Erschließung von Potenzial für ein besseres Preis-Leistungs- Verhältnis, das durch ein internes IT-Service-Delivery-Modell nicht realisierbar wäre. Wesentliche Kriterien sind die Risikoverteilung zwischen den beiden Partnern und ein Qualitätssicherungsmodell. Der Nutzen für das Department of Labour: Mit Hilfe der PPP wird die Vision von verbesserten Serviceleistungen in die Tat umgesetzt. Eine Analyse ergab, dass für das Department of Labour die IT einer der Haupttreiber zur Erreichung der strategischen Ziele ist. Um jedoch den Mehrwert voll ausschöpfen zu können, entschied sich das Department für einen bisher unbegangenen Weg die Bildung einer strategischen Allianz mit dem privaten Sektor durch eine Public Private Partnership-Vereinbarung. Die PPP ermöglicht dem Department, trotz Budgetkürzungen und wachsendem Bedarf an spezialisiertem Fachwissen für das Management eines modernen IT-Dienstes, seine Zielvorgaben zu erreichen. Aus Kostenanalysen und -vergleichen geht nach Angaben von SBS hervor, dass das Department rund 30,5 Millionen Euro mehr hätte aufwenden müssen, wenn es diese IT-Dienste intern realisiert hätte somit bringt diese Partnerschaft dem südafrikanischen Fiskus riesige Einsparungen. Der Nutzen für den Bürger: Er profitiert durch bessere Unterstützungsleistungen, die Inanspruchnahme neuer Dienste, besseren Service-Zugang und kürzere Bearbeitungszeiten. Die Vorteile: Der Bürger braucht nicht unbedingt aufs Amt zu gehen, um die gewünschten Dienste in Anspruch zu nehmen. Ein Hauptziel des südafrikanischen Arbeitsamtes ist es, seine Klienten über Call Center und Informationskioske rund um die Uhr lückenlos bedienen und betreuen zu können. Der Online-Zugang ermöglicht digitale Transaktionen und versetzt das Department in die Lage, einen benutzerfreundlichen und kostengünstigen Service zur Verfügung zu stellen. Durch die maximiale Ausschöpfung des Potenzials einer elektronischen Delivery wird es möglich, mehr Dienste prompt und reibungslos zu erbringen und auf einfache und bequeme Weise zu nutzen. Die Anforderungen an SBS sind sehr genau definiert: Durch diesen Deal realisiert Siemens Business Services die Vision des Department of Labour, eine integrierte, einheitliche elektronische Infrastruktur (IEOSI) zu verwirklichen, die folgende Technologietransformationen möglich macht: Digitale Vernetzung der Informationssysteme mit operativen Systemen Digitale Selbstbedienungstransaktionen zwischen dem Department und seinen Klienten Verschiebung des Personaleinsatzes von der Erledigung geringwertiger Routineaufgaben hin zu hochwertiger Beratungstätigkeit in wichtigen Fragen Umwandlung des Personals in Knowledge Worker, denen digitale Informations-Tools für die Kommunikation mit Klienten und zur Beziehungspflege zur Verfügung stehen Zeitnaher Zugang für Klienten und Personal zu korrekten Daten und Informationen mittels weniger einfacher Kommandos. vio

21 RECHT & SERVICE TERMINE GOVERNMENT COMPUTING FACHKONFERENZ 16. / 17. September in Köln Gebühr: 1618,20 Behörden: 1270,20 Info und Anmeldung: COMPUTAS Gisela Geuhs GmbH Sekretariat KM+KI Neusser Straße Köln Fax 0221/ info@computas.de SEMINAR 23. September in Darmstadt Gebühr: 522 Wissensmanagement und KI Wissen ist Macht, diese Erkenntnis hat keinen Neuigkeitswert mehr. Doch das Managen von Wissen ist für viele heute immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Die Fachkonferenz KM+KI 2003 versucht, dieses Buch zu öffnen. Die Gebiete Wissensmanagement (KM) und Künstliche Intelligenz (KI) sind dem Wesen nach eng verbunden, jedoch in der Entwicklung auseinander gedriftet. Bringt man heute KM und KI wieder so zusammen, wie sie zusammen gehören, dann kann man den Praktikern Ansätze, Konzepte und Systeme präsentieren, die über die heutige Praxis in den Unternehmen hinausgehen, eigentlich aber anwendungsreif sind. Impulse für die Wissenschaft und Technologieentwicklung werden nicht ausbleiben. Bei der zweitägige Konferenz KM+KI 2003 werden 15 namhafte Referenten einen Überblick über die aktuell diskutierten Konzepte, Methoden und Erfahrungen im Bereich von Wissensmanagement und Künstlicher Intelligenz geben. Besonderes Interesse werden die Beiträge aus der Praxis finden. Biometrie und Smartcards DMS EXPO Die Messe erweitert ihr Spektrum eakte. Die Bürger erwarten von ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung schnellen und freundlichen Service. Der Einsatz von Informationsmanagement- Lösungen ist daher unabdingbar. Treffpunkt für die Experten wird wieder Essen sein. Auf der DMS EXPO können sich Mitarbeiter aus der Öffentlichen Verwaltung darüber informieren, wie sie mit Informationsmanagement-Lösungen heutige und künftige Aufgaben bewältigen können. Die Messe findet in diesem Jahr unter dem Motto Digital Management Solutions vom 16. bis 18. September 2003 in Essen statt. Circa Besucher werden erwartet. Innerhalb der DMS EXPO halten Anwender und Hersteller Vorträge und präsentieren praxisgerechte Lösungen. Zahlreiche Öffentliche Einrichtungen haben die Zeichen der Zeit bereits erkannt: Mit Hilfe moderner Informationsmanagement-Lösungen bieten sie effektive Bürger- Informationssysteme an, die für einen reibungslosen Durchlauf von Anträgen sorgen und damit ihre Verwaltung entlasten. Das trägt nicht nur zu einem verbesserten Bürger-Service bei, sondern auch zu Einsparungen im Gemeindehaushalt. Denn ein reibungsloser Ablauf von Vorgängen führt zu einer effizienten Verwaltung. Das freut den Bürger (theoretisch) gleich doppelt: Er spart sich Wege und Zeit und die Kostenreduzierung führt zu niedrigeren Steuern. Rund 250 Anbieter zeigen auf der DMS EXPO Systeme, mit denen Kommunen, Landkreise, Bundesländer, Städte und Gemeinden ihre Verwaltung effizienter gestalten können. Das Ausstellungsprogramm umfasst IT-gestützte Lösungen, die es ermöglichen, Informationen schnell, wirtschaftlich und zuverlässig zu verwalten. Um der Marktentwicklung in Richtung eines abteilungsübergreifenden Informationsaustausches Rechnung zu tragen, informiert die DMS unter dem Titel Digital Management Solutions über Entwicklungen in den auch bisher schon vertretenen Marktsegmenten wie Dokumenten-Management, Elektronische Archivierung sowie Knowledge- Management. Zusätzlich werden in diesem Jahr Innvovationen in den Bereichen Web-Content-Management, Process-Management, Data-Mining vorgestellt. Seiner Rolle als führender Fachverband der Branche wird der VOI Verband für Organisations- und Informationssysteme auf der kommenden DMS EXPO durch ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm gerecht. Im Rahmen der Expert Lounge und des VOI-Forums beide Veranstaltungen sind neu auf der EXPO wird eine Kommunikationsbrücke zwischen Kunden und Anbietern rund um DMS geschlagen. Innerhalb des Branchenforums Behörden und Verwaltung präsentieren Anbieter und Anwender gemeinsam Lösungen aus der Praxis. Im Mittelpunkt des kostenlosen Forums, das auf einer Bühne direkt in der Messehalle durchgeführt wird, stehen Expertenrunden und Diskussionen zu aktuellen Themen. In der VOI Expert-Lounge informieren Anwenderberichte, Projektbeispiele und Workshops die Besucher umfassend über neue Fragestellungen und Lösungen aus den Bereichen Knowledge-Management, Dokumenten-Management, Workflow sowie Elektronische Unterschrift. vio DATEN & FAKTEN Termin: 16. bis 18. September in Essen Tageskarte: 50 (einschl. Katalog) Bei Vorregistrierung über das Internet erhält der Besucher einen Eintrittskartengutschein im Wert von 50 per Post. Dieser wird an der Kasse gegen eine Tageskarte und einen Messekatalog getauscht. Infos und Anmeldung: Advanstar Communications (Germany) GmbH & Co. KG Landsberger Str Essen Tel / Fax 02054/ info@dmsexpo.de Info Fraunhofer SIT Irmgard Langemann Dolivostraße Darmstadt Tel / Fax 06151/ langemann@sit.fraun hofer.de Smartcards spielen bei der Realisierung vertrauenswürdiger elektronischer Kommunikation, beim gesicherten Zugang zu elektronischen Dienstleistungen, bei der Zutrittskontrolle zu sicherheitssensitiven Gebäuden und Räumen sowie bei modernen Ausweiskonzepten eine wichtige Rolle. Von wachsender Bedeutung ist dabei auch die Biometrie, da biometrische Merkmale individuellen Charakter haben und in hohem Maße zur sicheren Identifizierung einer Person beitragen. Das Seminar bietet einen ausführlichen Einblick über den aktuellen Stand der Nutzbarkeit der Biometrie in Verbindung mit Smartcards sowie die aktuellen Normungsund Standardisierungsaktivitäten im Bereich der Biometrie. Außerdem werden wichtige Sicherheitsaspekte beleuchtet und die Nutzung der Biometrie in verschiedenen Anwendungskontexten dargestellt. KONGRESS UND FACHMESSE September in Hamburg Tageskarte Kongress und Messe 60 Info HINTE Messe- und Ausstellungs-GmbH Frau Katrin Sure Postfach Karlsruhe Fax 0721/ Von Geodäsie bis Landmanagement Die Themen, denen sich die INTERGEO widmet, wirken nur auf den ersten Blick sehr fachspezifisch. Denn über 80 Prozent aller Entscheidungen, um die es in Politik, Wirtschaft und Verwaltung geht, haben einen Raumbezug, betreffen also direkt oder indirekt die Position auf der Erdoberfläche. Entsprechend groß ist der Bedarf an Geoinformationen. Gemäß ihrers Mottos Wissen für die Erde versteht sich die INTERGEO nach Angaben der Veranstalter als Forum für Forschungen, Ideen und Perspektiven, die das Ganze der Erde betreffen und die Verantwortung für unseren gemeinsamen Lebensraum betonen. 7. FACHMESSE & KONGRESS 25./26. November in Berlin Dauerkarte Messe und Kongress 99 Tageskarte Messe und Kongress 99 Messeticket 12 Informationen Messe Berlin Reed Völklinger Straße Düsseldorf Tel. 0211/ Fax 0211/ Moderner Staat unter dem Funkturm Mehr als Besucher werden unter dem Funkturm erwartet: Entscheidungsträger aus Kommunen und Landesverwaltungen sowie aus der Bundesverwaltung; Bürgermeister, Stadtdirektoren, Ratsmitglieder und Amtsleiter aus dem Bereich Finanzen/Controlling, Organisation/Steuerung und Personal/IT. Die Messeschwerpunkte liegen auch in diesem Jahr wieder bei egovernment-lösungen, Software, Dokumentenmanagement, Hardware, Beratungs-, Personal- und Finanzdienstleistungen, Medien, Verlage, Verbände, IT-Sicherheit sowie elearning.

22 28 GOVERNMENT COMPUTING WETTBEWERB RECHT & SERVICE 3. egovernment-wettbewerb KONTAKT WaGIS erhält Patent für Große Fahrt Ansprechpartner für das Projekt: Wasser- und Schifffahrtsdirektion Mitte Dr. Ing. Manuela Osterthun 0511/ Links zum Thema WaGIS: Stapellauf. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hat mit WaGIS ein Intranet-gestütztes Geoinformationssystem eingeführt. Das beim 3. egovernment- Wettbewerb von Cisco und BearingPoint ausgezeichnete Projekt vereinfacht die Arbeit der Behörde und wird künftig in allen ihren Niederlassungen zum Einsatz kommen. BEITRAG ZUR VERWALTUNGSMODERNISIERUNG HOCH MITTEL GERING Kostenvorteile Zeitvorteile Das vierte Preisprojekt im 3. egovernment-wettbewerb von BearingPoint (ehemals KPMG Consulting) und Cisco Systems wurde in der Kategorie Verwaltungsmodernisierung und Bürokratieabbau prämiert. Insgesamt wurden für diese Kategorie von Bundesebene 17 Projekte eingereicht, wobei sich Mehrzahl mit der Modernisierung des Bereichs Government to Government beschäftigte. Das Preisprojekt WaGIS stellt in diesem Rahmen eine beispielhafte Anwendung eines ITgestützen Informationssystems dar. WaGIS das Wasserstraßengeoinformationssystem beinhaltet den Aufbau eines intranetgestützten Geoinformationssystems (GIS) für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes. Dabei ist Entwicklung einer ersten Stufe für ein System zur einheitlichen Nutzung digitaler Informationen zu Objekten an den Bundeswasserstraßen bereits abgeschlossen und die Weiterentwicklung des Systems beschlossene Sache. Das System ermöglicht raumbezogene Analysen von Grafiken und Sachdaten wie Flächenverschneidungen, Nachbarschaftsanalysen und Statistiken mit Hilfe von Geodaten und wird in den technisch orientierten Bereichen aller Behörden der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung eingesetzt. Damit schafft WaGIS eine bundesweite fachdienstübergreifend nutzbare Informationsgrundlage zur der Erfüllung der Kernaufgaben der Wasserund Schifffahrtsverwaltung. Gleichzeitig bietet es vielen Anwendern in den beteiligten Behörden erstmals die Möglichkeit, direkt auf die Daten der IT-Fachverfahren zuzugreifen. Bisher lagen nämlich sämtliche Informationen unverbunden über mehrere Datenbasen verstreut vor, der direkte Zugang war deshalb aus organisatorischen und technischen Gründen nur einem kleinen Nutzerkreis möglich. Mit WaGIS kann der Anwender an den dezentralen Standorten neben einer reinen Auskunft die Daten im Geoinformationssystem auch analysieren, in Form von Karten präsentieren oder in sein eigenes IT-System zur Weiterverarbeitung übernehmen. Um sich den Umfang der Datenbasis einmal vor Augen zu führen, einige Daten: auf km Binnenwasserstraßen und km 2 Seewasserstraßen werden fast ebenso viele Güter transportiert, wie auf dem gesamten Streckennetz der Deutschen Bundesbahn. Zentrale Aufgabe der WSV als eine dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen nachgeordnete Behörde ist es daher Betrieb und Unterhaltung, Aus- und Neubau der Bundeswasserstraßen zu gewährleisten. Zu den wesentlichen Aufgaben im Rahmen von WaGIS gehören im Einzelnen die Optimierung des Datenzugriffs aller Fachbereiche, die Verbesserung der Verwaltung und Auswertung und Darstellung der raumbezogenen Daten, die Langzeitarchivierung von Datenbeständen, Unterstützung bei der Bearbeitung von Fragestellungen und Arbeitsabläufen. Verwaltungsreformtool Mit WaGIS wird ein bundesweit einsetzbares Geoinformationssystem geschaffen, mit dessen Hilfe sich räumliche Daten flächendeckend, geometrisch genau, mit hoher Aktualität rationell aufbereiten, analysieren, verwalten und dokumentieren lassen. Arbeitsabläufe werden effektiviert, redundante Datenhaltung weitgehend vermieden. Darüber hinaus hat der Anwender erstmals die Daten aller bundesweit eingeführten IT-Fachverfahren an seinem Arbeitsplatz verfügbar. Da von jedem Anwenderarbeitsplatz in der WSV der Zugriff auf eine Infrastruktur und auf einen Datenbestand möglich ist, erhält auch jeder Anwender, egal ob er sich im Ministerium oder in einem der 143 Foto: Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg Außenbezirke befindet, auf dieselbe Frage dieselbe Antwort. Das heißt: ein einheitlicher und aktueller Informationsstand ist für jeden der mehr Mitarbeiter der Behörde gewährleistet. Mit dem ressortübergreifenden Austausch werden auch Behörden übergreifende Datenstrukturen vereinheitlicht, womit der Zielsetzung der Bundesregierung, eine stärkere Kooperation zwischen den Verwaltungsebenen zu erreichen, Folge geleistet wird. Zeitvorteile werden durch schnellere und verfahrensunabhängige Zugriffe auf die Datenbestände und die Verkürzung der reinen Bearbeitungszeit möglich. Durch die Einführung von WaGIS wird jedoch vor allem die Qualität der Arbeitsergebnisse gesteigert, da der Anwender nun auf Daten Zugriff erhält, die ihm vorher verschlossen waren oder die er erst unter großem Aufwand Verbesserung der gesetzlichen/ politischen Aufgabenerfüllung Steigerung der Qualität der Dienstleistung Unterstützung moderner Personalführungskonzepte Bessere Zusammenarbeit in der eigenen Behörde und mit anderen Behörden Erhöhung der Lernfähigkeit der Organisation Verbesserung der Außendarstellung besorgen musste. Nun werden die Daten, die früher zeitaufwendig manuell erstellt werden mussten und deshalb häufig fehlerbehaftet waren, durch WaGIS generiert. Technischer Lösungsansatz Auf Basis der bestehenden IT-Verfahren der WSV wird ein intranetbasiertes bundesweites GIS-System als Geodatenwarehouse auf der Basis von IT-Standardprodukten (ESRI, Informix, Microsoft) aufgebaut. Derzeit ist das Intranet noch nicht in allen Dienststellen vorhanden, der Aufbau soll aber Ende 2003 planmäßig abgeschlossen sein. Der Zugriff auf die Geo- und Sachdaten sowie die GIS-Applikationen geschieht durch eine skalierte Produktstaffel, die durch das projekteigene WaGIS- Web und den WaGIS-Explorer unterstütz werden. WaGIS-Web kann dabei im Prinzip ohne gesonderte Schulung benutzt werden: Über den einfachen Zugang zum Intranet ist der Zugriff auf Karten sowie der Abruf der zugehörigen Sachdaten möglich, die auf den lokalen Rechner geladen und dort in reduziertem Umfang bearbeitet werden können. Aufwendiger ist der WaGIS- Explorer, der komplexe Analysen und die Erzeugung thematischer Karten ermöglicht. Die Datenhaltung und -bereitstellung erfolgt im behördeneigenen Intranet. Dabei werden die rechtlichen Forderungen des Datenschutzes eingehalten, da die Freigabe der Daten entweder durch den für das Fachverfahren zuständigen Bearbeiter oder zentral durch einen WaGIS-Administrator erfolgt. Geschützte Daten dürfen dementsprechend nur von berechtigten Personen eingesehen und eingestellt werden. Die Datensicherheit ist ebenfalls gewährleistet, da die hierfür eingesetzten Administratoren die direkte Sicherung der Daten der IT-Fachverfahren behalten. Durch die Spiegelung der aktuellen Datenbestände der IT-Fachverfahren auf dem WaGIS-Server und die in kurzen Zeitabständen vorgenommenen Speicherungen wird die Datensicherheit erhöht. Bei einem Totalausfall der Rechner können somit sämtliche Daten wieder hergestellt werden. Für die zukünftige Internetnutzung im weiteren Ausbaustadion von WaGIS werden zusätzliche Sicherungskonzepte noch zu erstellen sein. Herausforderungen WaGIS ist als Intranet-basiertes grafisches Informationssystem in erheblichem Maße auf die Qualität der Datenleitungen angewiesen, für schlecht angebundene Dienststellen sind Probleme zu erwarten. Für diese Fälle ist eine Art Mini-WaGIS mit reduziertem und abgekoppeltem Datenbestand geplant, für Dienststellen mit datenintensiven Anwendungen ist die Einrichtung eines lokalen WaGIS-Servers als Kopie des zentralen Servers möglich. Eine weitere Herausforderung ist ein für die Datenerhebung einheitliches Bezugssystem, das aus hoheitlichen und historischen Gründen in Deutschland nicht existiert. WaGIS sollte aber als ein bundesweit nutzbares System durchgängig Daten bereitstellen können, allerdings können aufgrund des fehlenden Bezugsystems auch innerhalb und zwischen den einzelnen Ländern nicht alle Daten vereinheitlicht werden. Dieses Problem soll aus der Welt geschafft werden. Die Lösung: Alle Geodaten werden künftig in einem europaweit einheitlichen Bezugssystem gespeichert. oh Interview Schneller Datenzugriff garantiert Effizienzsteigerung. Mit WaGIS verfügt das Wasser- und Schifffahrtsamt des Bundes erstmals über ein umfassendes Geoinformationssystem. Government Computing sprach mit dem Präsidenten der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd, der dem Lenkungsausschuss von WaGIS als Leiter vorsteht, über die Vorzüge und Einsatzmöglichkeiten des Systems. GovCom: Herr Paul, bitte stellen Sie das Projekt WaGIS vor. Paul: WaGIS ist ein Intranet-gestütztes Geoinformationssystem, das für die etwa 200 Dienststellen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes geschaffen wurde, um eine Vielzahl von raumbezogenen Daten bereitzustellen. Der Einstieg in die Informationssuche erfolgt dabei entweder über eine Karte oder über Sachinformationen. Obwohl für WaGIS keine IT- Kenntnisse erforderlich sind, ist das System in der Lage, eine organisations- und fachübergreifend nutzbare Informationsgrundlage für unsere Mitarbeiter zu bieten. GovCom: Wie ist das Projekt in die Initiative BundOnline 2005 eingebunden? Paul: Das Projekt WaGIS entspricht den Intentionen der Bundesregierung. Die Projektleitung hat sich daher entschlossen, mit dem Projekt am egovernment-wettbewerb teilzunehmen. Ich möchte betonen, dass WaGIS den Anforderungen von egovernment gerecht wird. So soll das System in einer zweiten oder dritten Phase auch der Öffentlichkeit im Rahmen des Projektes BundOnline 2005 zur Verfügung gestellt werden. Wenn auch sicher in einer abgespeckten Form. GovCom: Welchen Nutzen kann der Bürger aus dieser angepassten WaGIS-Version ziehen? WOLFGANG PAUL. Leiter Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd zu den Vorzügen des WaGIS-Systems Paul: Das Wasser- und Schifffahrtsamt des Bundes verwaltet Wasserstraßen mit einer Gesamtlänge von rund Kilometer. Die Interessen, mit denen die Bürger an uns herantreten, sind dabei ganz unterschiedlich. Der eine braucht vielleicht eine Genehmigung für einen Bootsanlegesteg, der andere braucht als Besitzer eines Grundstücks an einer der Wasserstraßen vielleicht weitreichende Informationen über die Situation vor Ort. GovCom: Gibt es schon Anfragen aus den Ländern oder Kommunen für den Einsatz von WaGIS? Paul: Bestimmte Anfragen sind mir im Augenblick nicht bekannt. Grundsätzlich ist es so, dass die Länder eigene Geoinformationssysteme unterhalten. Doppelarbeit soll durch Datenaustausch mit den Ländern, vermieden werden. GovCom: WaGIs soll einen Beitrag zur angestrebten Verwaltungsmodernisierung leisten. In welcher Form soll das geschehen, oder beschränkt sich der Beitrag von Wa- GIS zu diesem Thema in erster Linie darauf, dass das System die Arbeitsabläufe erleichtert und die Prozesse verschlankt? Paul: Das ist sicher der Hauptansatz. Wir können mit WaGIS einfach die Effizienz unserer Verwaltungstätigkeit deutlich steigern, und zwar dadurch, dass unsere Mitarbeiter nun auf überprüfte und verifizierte Datenbestände schnell zugreifen können. Das Interview führte Manfred Klein

23 RECHT & SERVICE AUSSCHREIBUNGEN GOVERNMENT COMPUTING IT-Ausschreibungen der Öffentlichen Hand 2 9 Aufträge. Von täglich mehr als 650 Ausschreibungen finden Sie in jeder Ausgabe der Government Computing eine Auswahl interessanter Ausschreibungen von IT-Leistungen mit Fristen, Nachweisen und Umfängen. Bis zu insgesamt fünf der vollständigen Bekanntmachungstexte sendet Ihnen der Government-Computing-Kooperationspartner subreport auf Anfrage unter Angabe von Adresse und subreport-nr. kostenfrei zu. 1 BERLIN Server und USV Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A. Lieferung von Geräten Wesentlicher Leistungsumfang: - Lieferung von 3 Servern mit RAID5-System, einem Imageserver und 4 USV Ausführungsfrist: 01. September 2003 bis 05. September Anforderung: bis Nachweise: Nachweise gemäß 7 Nr. 4 VOL/A können gefordert werden. Subreport Nr / CSC 1 BERLIN Virenschutz für Solaris Vergabeverfahren: Offenes Verfahren Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber: Dez Ausschreibung Virenschutzsoftware für Solaris Lieferung einer Virenschutzsoftware für Solaris - Der Liefergegenstand ist die Lieferung einer Virenschutzsoftware für Fileserver inkl. eines Softwarepflegevertrages. Das Betriebssystemumfeld ist Solaris - 1 Softwareprodukt - CPV: Hauptgegenstand: Ausführungsfrist: Beginn: Anforderung: bis Nachweise: Angaben zur Situation des Bauunternehmers/des Lieferanten/des Dienstleisters sowie Angaben und Formalitäten, die zur Beurteilung der Frage erforderlich sind, ob dieser die wirtschaftlichen und technischen Mindestbedingungen erfüllt: Rechtslage - Geforderte Nachweise: - Nachweise über die Eintragung im Berufs-/Handelsregister. Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit - Geforderte Nachweise: - aktuelle Bescheinigung über die Erfüllung der Verpflichtung zur Zahlung der gesetzlichen Sozialbeiträge (nicht älter als 1 Jahr). - aktuelle Bescheinigung über die Erfüllung der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern (nicht älter als 1 Jahr). Subreport Nr / POL 2 HAMBURG Datenbankerweiterung Vergabeverfahren: Beschränkte Ausschreibung mit öffentlichem Teilnahmewettbewerb nach VOL/A. Funktionalitätserweiterung einer Oracle-Datenbank mit Hilfe von JA- VA / Corba Programmierung Die Datenbank des Auftraggebers soll erweitert werden. In dieser Datenbank sind mittlerweile Datensätze auf 1,2 Gbyte Plattenplatz gespeichert, installiert auf einer SUN E4500 unter Sun Solaris. Erstmalig programmiert wurde die Datenbank im Jahr Die Programmierung erfolgte mit Java / Corba, das z. Zt. zugrunde liegende Datenbankmanagementsystem ist Oracle in der Version Die Erweiterung betrifft sowohl die Applikation als auch die Datenbankmasken. Bewerbung: bis Nachweise: Folgende Kriterien sind für die Teilnahme an der Ausschreibung unabdingbar: - Vor-Ort-Präsenz durch Sitz oder Dependance in Hamburg. - Nachweisliche Erfahrung bei der Datenbankprogrammierung unter dem DBMS Oracle. - Nachweisliche Erfahrung in der Programmierung mit JAVA / CORBA. - Nachweisliche Arbeit für Auftraggeber des öffentlichen Dienstes. - Gesichertes Qualitätsmanagement - Dem Antrag sind entsprechende Informationen beizufügen. Subreport Nr / CSC 2 HAMBURG Farbkopiersystem Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung. Ausschreibung Nr. Ö 1015 A/2003 Abschluss eines Nutzungsvertrages über ein Voll-Farbkopiersystem für die Dauer von 36 bzw. 60 Monaten ab Ausführungsfrist: - Angaben siehe unter Punkt "Umfang". Anforderung: ab sofort Angebotsabgabe: bis Nachweise: - Bei der Abgabe seines Angebotes hat der Bieter zum Nachweis seiner Zuverlässigkeit eine Erklärung gem. 7 Nr. 5 Buchstabe c VOL/A abzugeben. Subreport Nr / CSC 2 HAMBURG Rahmenvertrag Notebooks Vergabeverfahren: Offenes Verfahren. Rahmenvertrag über die Lieferung von max Notebook-Paketen und Zubehör sowie erweiterte Instandhaltung über eine Laufzeit von max. 48 Monaten Es sind maximal Notebooks einschließlich Zubehör bundesweit zu liefern und instandzuhalten. Die erweiterte Instandhaltung umfasst die Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft bundesweit innerhalb von 24 Zeitstunden. Altgeräte sind zurückzunehmen. - CPV-Referenznummer: Ausführungsfrist: Liefertermin: Bewerbung: bis Nachweise: - Dem Angebot ist der Nachweis der Leistungsfähigkeit, Fachkunde und Zuverlässigkeit, eine ausführliche wirtschaftliche, finanzielle und technische Selbstdarstellung des Betriebes sowie eine Referenzliste über Lieferungen und Leistungen, die nach Art, Umfang und Schwierigkeitsgrad vergleichbar sind, sowie die Namen entsprechender Ansprechpartner, beizufügen. - Aktuelle Geschäftsbericht (Umsätze, Mitarbeiter [bundesweit/weltweit]). - Mitteilung der Umsätze der letzten drei Geschäftsjahre. Subreport Nr / CSC 3 FRANKFURT / ODER Kopier-/Drucksystem Vergabeverfahren: Offenes Verfahren gemäß VOL/A Anhang A. Kauf eines Kopier- / Drucksystems und deren Vernetzung Ausführungsfrist: Lieferfrist: ca. Jan Anforderung: bis Nachweise: Siehe Vergabeunterlagen. Subreport Nr / KRE 4 MAINZ Digitale Kopiergeräte Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung nach 3 Abs. 1 der Verdingungsordnung für Leistungen - Teil A (VOL/A). Beschaffung von digitalen Kopiergeräten Gegenstand der Ausschreibung ist das Leasing sowie Service und Wartung von einem digitalen Kopiergerät mit Endverarbeitung (Kopiergeschwindigkeit von mindestens 70 Kopien pro Minute) sowie einem kombiniertem s/w Kopiersystem mit Farboption. Beide Systeme sind in das interne Netzwerk einzubinden. Die Kopierer sind ohne Aufpreis vollständig installiert, getestet und betriebsbereit auszuliefern und in Betrieb zu nehmen. Es sind nur Originalteile der Hersteller zu verwenden. Ein Vor-Ort-Service und max. 8 Stunden Reaktionszeit ist zu gewährleisten. Ausführungsfrist: Die Leistungen sind spätestens bis zum verbindlich zu erbringen. Anforderung: ab sofort Angebotsabgabe: bis Subreport Nr / SIM 5 STUTTGART Migration Vergabeverfahren: EU-Ausschreibung nach VOL/A im Verhandlungsverfahren mit Öffentlichem Teilnahmewettbewerb. Netzwerkarbeiten, Service-Leistungen - Der Auftraggeber bereitet eine umfassende Modernisierung seiner zur Zeit heterogenen IuK-Landschaft für Beschäftigte vor. Die jetzige Infrastruktur ist hauptsächlich durch Windows NT, LI- NUX-Mail, Hostanwendungen und Individuallösungen geprägt. Ziel ist eine Windows-2003-Systemarchitektur für Rechner an ca. 850 Standorten mit Systemdiensten, Softwareverteilung, Mail und Fileservice. Die neue Infrastruktur ist durch ein zentrales Service- Management charakterisiert und muss gewissen Verfügbarkeitsund Sicherheitsforderungen genügen. Hinsichtlich Betriebsaufwendungen und Netzwerkkosten wird eine optimale Lösung erwartet. Aufgrund spezifischer Fachanwendungen werden auch HP-UX und Oracle Datenbanken eingesetzt. Für die Feinplanung, Realisierung, Migration von Anwendungen und Verwaltungsdaten und für die Betriebseinführung wird Beratung und Realisierungsunterstützung ausgeschrieben Personenmonate im ersten Jahr; Optionen je 15 Personenmonate jährlich. Ein Personenmonat wird mit 20 Tagen à 8 Stunden kalkuliert. - Optionen: Zweimalige Verlängerungsmöglichkeit mit dem Ziel der Beratung zur Anpassung und Erweiterung der IuK Infrastruktur um jeweils ein Jahr. - CPV-Referenznummer: , , Ausführungsfrist: Auftragsdauer: 12 Monate. Bewerbung: bis Nachweise: Angabe zur Lage des Dienstleistungserbringers: - Nachweis einer Betriebshaftpflicht in Höhe von EUR ,00 für Personenschäden und EUR ,00 für Sachschäden. - Bei Bietergemeinschaften oder Einbindung von Unterauftragnehmern ist ein Generalunternehmer zu bestimmen, der als alleiniger Vertragspartner auftritt. - Kurze Darstellung des Dienstleisters und der Geschäftstätigkeit, sowie evtl. Kooperationspartner. - Unternehmensprofil (Firmengründung, Standorte, Personalentwicklung in den letzten 3 Jahren) bezogen auf die geforderte Leistung. - Erklärung der Bereitschaft zu der förmlichen Verpflichtung nach 1 Verpflichtungsgesetz. - Nachweise zur Rechtsform, Gesellschafterstruktur. Erklärung des Dienstleisters, dass: 1. über sein Vermögen weder das Insolvenzver Subreport Nr fahren eröffnet noch die Eröffnung beantragt ist. 2. er sich nicht in Liquidation befindet. 3. er sich als ausländischer Bieter nicht in Verhältnissen befindet, die nach den Rechtsvorschriften seines Landes den Verfahren zu 1. und 2. vergleichbar sind. 4. er nicht aus Gründen bestraft worden ist, die seine berufliche Zuverlässigkeit in Frage stellen. 5. der Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben sowie der Beiträge zur Sozialversicherung ordnungsgemäß nachgekommen wird und wurde. 6. Verstöße i. S. des 5 des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit nicht begangen wurden bzw. Eintragungen im Gewerbezentralregister wegen illegaler Beschäftigung nicht bestehen. - Erklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens sowie den Umsatz bezüglich der besonderen Leistungsart, die Gegenstand der Vergabe ist, jeweils bezogen auf die letzten drei Geschäftsjahre. - Darlegung der Entwicklung des Personalbestandes in den letzten drei Jahren in der sich bewerbenden Organisationseinheit/Geschäftsstelle der Firma. - Zur Beurteilung der technischen Leistungsfähigkeit wird größter Wert auf Kenntnisse und Erfahrungen aus vergleichbaren Projekten gelegt. - Eine Referenzliste der letzten 3 Jahre mit Angabe von Auftraggeber - Aufgabe - Lösungsweg - Anteil der Firma im Referenzprojekt - Umfang (wert- oder zeitmäßig) - Kontakt zum Referenzkunden - ist beizufügen / KRI 6 LEIPZIG Hard- und Software Vergabeverfahren: ( 3): Öffentliche Ausschreibung nach VOL/A. Lieferung und Installation von Servern für Novell NetWare 6, Lotus Notes 5, Datensicherung Der Auftraggeber hat die Absicht, zur Konsolidierung der Serverlandschaft nachfolgend aufgeführte Systeme zu beschaffen: - Novell NetWare 5-4 St. Server - Lotus Notes 5-3 St. Server - Datensicherung - 2 St. Server und Sicherungshardware - Eine detaillierte technische Beschreibung ist den Verdingungsunterlagen beigefügt. Das Angebot sollte eine Finanzierung über Leasing mit Kaufziel, wahlweise ohne und mit (5-10 %) Schlussrate, beinhalten. Die Laufzeit soll 36 Monate betragen. Ausführungsfrist: Liefertermin 39. KW Anforderung: ab sofort Angebotsabgabe: bis Nachweise: Mit dem Angebot vorzulegende Eignungsnachweise: Für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers sind mit dem Angebot folgende Unterlagen vorzulegen: - Kopie der vollständigen Eintragung ins Handelsregister; - Kopie der Gewerbean- und ggf. -ummeldung, wenn keine Eintragungspflicht im Handelsregister besteht; - Referenzliste, bezogen auf die ausgeschriebene Leistung, mit Angabe eines Ansprechpartners und der Telefonnummer. Subreport Nr / SEI 7 NÜRNBERG Kopiergeräte Vergabeverfahren: Offenes Verfahren nach der Verdingungsordnung für Leistungen (ausgenommen Bauleistungen) VOL/A. Kopiergeräte - ca. 272 Kopiergeräte in 4 Leistungsklassen - CPV: Ausführungsfrist: Lieferfrist: bis 22. Dezember Anforderung: bis Nachweise: - Erklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens und über den Umsatz mit Leistungen, die Gegenstand der Ausschreibung sind, in den letzten 3 Jahren. Eine Referenzliste ist vorzulegen. Interne Nr / MAJ

24 30 GOVERNMENT COMPUTING INDEX RECHT & SERVICE REDAKTIONELL ERWÄHNTE UNTERNEHMEN Accenture Campus Kronberg 1, Kronberg Tel /94-99, Fax 06173/ , 14 BearingPoint GmbH Olof-Palme-Straße 31, Frankfurt am Main Tel. 069/ , Fax 069/ bremen online services Am Fallturm 9, Bremen Tel. 0421/ , Fax 0421/ GmbH & Co. KG (bos) Cisco Systems GmbH Lilienthalstraße 9, Hallbergmoos Tel /671001, Fax 0811/ , 28 Curiavant Internet GmbH Hauptmarkt 17, Nürnberg Tel. 0911/ , Fax 0911/ Dimension Data Germany AG & Co. In den Schwarzwiesen 8, Oberursel Tel /977-0, Fax 06171/ EDS Deutschland GmbH Eisenstr. 56, Rüsselsheim Tel.06142/8002, Fax 06142/ EMC Deutschland GmbH Am Kronberger Hang 2a, Tel /4728-0, Fax: 06196/ Schwalbach/Taunus EWE TEL GmbH Cloppenburger Str. 310, Oldenburg Tel /393835, Fax 0441/ Ferrari electronic AG Ruhlsdorfer Straße 138, Teltow Tel /455 90, Fax 03328/ FJD Information Technologies AG Domagkstraße 7, Kirchheim b. München Tel. 089/ , Fax 089/ Fujitsu Siemens Computers GmbH Otto-Hahn-Ring 6, München Tel. 089/ gedas deutschland GmbH Pascalstrasse 11, Berlin Tel. 030/ , Fax 030/ GFI - Gesellschaft für Philipp-Rosenthal-Straße 9, Leipzig Tel. 0341/ , Fax 0341/ Informationstechnologie mbh Hummingbird Communications GmbH Landsberger Str. 6, München Tel. 089/ , Fax: 089/ IAC mbh Leipzig Karl-Heine-Str.99, Leipzig Tel. 0341/ , Fax 0341/ IBM Deutschland GmbH Pascalstraße 100, Stuttgart Tel /313233, Fax 07032/ , 13 Imation Deutschland GmbH Hermann-Klammt-Straße 1, Neuss Tel /226311, Fax 02131/ Intergraph Deutschland GmbH Reichenbachstrasse 3, Ismaning Tel. 089/ , Fax Iomega International S.A. Avenue de Morgines, 12, Petit Lancy Geneva MACH AG Wielandstraße 14, Lübeck Tel. 0451/ , Fax 0451/ NEC Deutschland GmbH Reichenbachstraße 1, Ismaning Tel. 089/ , Fax 089/ ROHDE & SCHWARZ GmbH & Co. KG Mühldorfstraße 15, München Tel. 089/4129-0, Fax 089/ Siemens Business Services Otto-Hahn-Ring 6, München Tel. 089/ GmbH & Co. OHG Softplan Informatik GmbH Herrngarten 14, Wettenberg Tel. 0641/982460, Fax 0641/ Software Engineering GmbH Robert-Stolz-Str. 5, Düsseldorf Tel. 0211/ , Fax 0211/ Steria GmbH Robert-Bosch-Straße 52, Langen Tel /761-0, Fax 06103/ Symantec (Deutschland) GmbH Kaiserswerther Str. 115, Ratingen Tel /7453-0, Fax 02102/ Top Layer Networks Kaiserswerther Str. 115, Ratingen Tel: , Fax: Die nächste Ausgabe erscheint am Montag, Druckunterlagenschluss am Anzeigenhotline 0821/ Lesertelefon 0821/ INSERENTENVERZEICHNIS Government Computing Advanstar Communications Landsberger Str. 101, Essen Tel / , Fax 02054/ GmbH & Co. KG 3com GmbH Max-Planck-Str. 3, Tel. 089/ , Fax 089/ Aschheim b. München ADIVA Computertechnologie GmbH Norsk-Data-Straße 1, Tel /4861-0, Fax 06172/ Bad Homburg Cisco Systems GmbH Industriestr. 3, Eschborn Tel / , Fax 06196/ DataCore Software GmbH Leopoldstraße 236, München Tel. 089/ , Fax 089/ Hewlett-Packard GmbH Herrenberger Str , Tel /14-0, Fax 07031/ Böblingen NetSupport GmbH Nord-West-Ring 34, Filderstadt Tel. 0711/ , Fax. 0711/ T-Systems Integration Otto-Röhm-Str. 71, Darmstadt Tel /886631, Fax 06151/ Vogel IT-Medien GmbH Gutermannstr. 25, Augsburg Tel. 0821/2177-0, Fax 0821/ ,32 Government Computing Sources allnabout GmbH Friedhofstr. 78, Neu-Isenburg Tel /377037, Fax 06102/ bhs binkert GmbH Am Riedbach 3, Albbruck Tel /9208-0, Fax 07753/ EDV-BV Vertriebs GmbH Wernberger Str. 44, Pfreimd Tel /9201-0, Fax 09606/ KTI Distribution GmbH Otto-Brenner-Str. 126 A, Bielefeld Tel. 0521/ , Fax 0521/ Mindfactory AG Preußenstr. 14a, Wilhelmshaven Tel /9131-0, Fax 04421/ PH Druckerzubehör Im Geisbaum 17, Egelsbach Tel / , Fax 06103/ Thomas Blechschmitt Am Wingertsberg 19, Lorsch Tel / , Fax 06251/ IMPRESSUM GOVERNMENT COMPUTING Vogel IT-Medien GmbH Gutermannstr. 25, Augsburg Tel. 0821/2177-0, Fax 0821/ redaktion.govcom@vogel-it.de Ressort Kommune & Staat Ltg. Manfred Klein /mk (verantwortlich, -133) Ressort Branche & Innovation Ltg. Gerald Viola /vio (verantwortlich, -296) Ressort Praxis & Lösungen Ltg. Jürgen Sprenzinger /jü (verantwortlich, -291) Ressort Recht & Service Ltg. Jürgen Sprenzinger /jü (verantwortlich, -291) Chef vom Dienst Gerald Viola /vio (-296) Redaktionsassistenz Alexandra Breuer (-140) Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe Bernhard Münkel (bm), Christian Oecking (co), Johannes Nagel (jn), Matthäus Schilcher (ms), Cathrin Obermann, Olaf Schönerstedt (os), Andreas Richter (as) Anzeigenleitung Harald Czelnai (-212), (verantwortlich für den Anzeigenteil) anzeigen.govcom@vogel-it.de Fax 0821/ Mediaberatung Renate Schmid (-282) Anzeigendisposition Dagmar Schauer (-202) Grafik & Layout Michael Büchner (Ltg.), Sarah Denzel EBV Anngelina König Anzeigen-Layout Albert Petrich, Andreas Schuster Vertriebskoordination Sabine Seider (-194, Fax -228) vertrieb@vogel-it.de Abonnementbetreuung Petra Hecht, DataM-Services GmbH, Würzburg, Tel. 0931/ , (Fax -497), phecht@datam-services.de Adressänderungen Alexander ZöllerDataM-Services GmbH, Würzburg, Tel. 0931/ (Fax -479) azoeller@datam-services.de Geschäftsführer Werner Nieberle Redaktionsbeirat Jon Abele, BearingPoint; Jochen Baier, Mummert + Partner Hermann Behrens, DIN Peter Blascke, Siemens Business Services Johannes Bleker, Guardionic Werner Büdel, Fujitsu Siemens Computers Prof. Dr. Friedhelm Gehrmann, FH d. Bundes Prof. Dr. Walter Gora, EDS Dr. Friedrich Ludwig Hausmann, Freshfields Bruckhaus Deringer Utz Helmuth, Cosinex Jens-Uwe Leppert, KDVZ Sauerland Willi Kaczorowski, Cap Gemini Ernst & Young Petra Manefeld, Hewlett Packard Claudia Mrotzek, Oracle Edda Peters, subreport Thomas Schild, SAP Henrik Tesch, Cisco Systems Markus Tofote, IBM Dr. Michael Tschichholz, Fraunhofer egovermentzentrum Berthold Weghaus, TÜVIT Holger Wosnitza, Materna Erscheinungsweise monatlich Abonnement Preis des Jahresabonnements: 60, zzgl. MwSt. Druck Allgäuer Zeitungsverlag GmbH, Heisinger Straße 14, Kempten/Allgäu Haftung Für den Fall, dass Beiträge oder Informationen unzutreffend oder fehlerhaft sind, haftet der Verlag nur beim Nachweis grober Fahrlässigkeit. Für Beiträge, die namentlich gekennzeichnet sind, ist der jeweilige Autor verantwortlich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Sie können nur zurückgesandt werden, wenn Rückporto beiliegt. Copyright Vogel ITMedien GmbH & Co.KG. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, digitale Verwendung jeder Art, Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in München, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird. Nachdruck und elektronische Nutzung Wenn Sie Beiträge dieser Zeitschrift für eigene Veröffentlichung wie Sonderdrucke, Websites, sonstige elektronische Medien oder Kundenzeitschriften nutzen möchten, erhalten Sie Information sowie die erforderlichen Rechte über: Tel. (0931) Urheberrecht Unsere Zeitschrift Government Computing steht nicht in Verbindung mit der gleichnamigen englischsprachigen Zeitschrift, die von Kable Ltd., London, herausgegeben wird. Für nähere Informationen besuchen Sie die Website von Kable Ltd. unter Verbreitete Auflage Exemplare, (IVW II/2003) Die Artikel dieser Publikation sind in elektronischer Form über das Daten-bankangebot der GBI zu beziehen: Mitgliedschaft Vogel IT-Medien ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Vogel Medien Holding, Würzburg. Zur Vogel Medien Gruppe gehören 40 nationale und internationale Unternehmen und Beteiligungen in mehr als 20 Ländern. In Deutschland entwickeln und produzieren über 1000 Mitarbeiter 50 Fachmedienobjekte mit einer jährlichen Gesamtauflage von über 20 Millionen Exemplaren. Bei Vogel IT-Medien erscheinen außerdem: IT-BUSINESS NEWS Computer Guide Mobility PC-News

25 RECHT & SERVICE AUSSCHREIBUNGEN GOVERNMENT COMPUTING DORTMUND IBM-Server Vergabeverfahren: Europaweite öffentliche Ausschreibung (Offenes Verfahren) nach der Verdingungsordnung für Leistungen -ausgenommen Bauleistungen- (VOL/A) a- Paragraphen. Aktenzeichen: 10/K-E RV PC2003 Server - ca. 195 IBM Server, optionales Zubehör zu IBM Servem, optionale Installationsdienstleistungen im Wert von EUR ,00 in einem Zeitraum von ca Monaten - CPV-Referenznummem: , , Ausführungsfrist: Komplette Lieferungen innerhalb von 20 Arbeitstagen nach Erteilung eines Abrufauftrages, beginnend voraussichtlich ab November/Dezember Anforderung: bis Nachweise: Dem Angebot sind die nachfolgend aufgelisteten Unterlagen unbedingt beizufügen: - Erklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens sowie den Umsatz bezüglich der besonderen Leistungsart (Server), die Gegenstand der Vergabe ist, bezogen auf die letzten 3 Geschäftsjahre gern. 7 a Nr. 2 Abs. 1 Buchst. d) der VOL/A; - Eine Liste der wesentlichen, in den letzten 3 Jahren erbrachten Lieferungen mit Angabe des Rechnungswertes, des Lieferungszeitpunktes sowie der öffentlichen und privaten Auftraggeber; - Nachweis über die Eintragung in das Berufsregister, z. B. Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer am Sitz des Unternehmens; - Bescheinigung über Zahlung der Steuern sowie der Sozialversicherungsabgaben am Sitz des Unternehmens. Subreport Nr / BAT 9 LÜBECK Bargeldlose Verpflegungsabrechnung Vergabeverfahren: Offenes Verfahren. Geräte und Software zur bargeldlosen Verpflegungsgeldabrechnung - 5 Aufwertstationen - 5 Kartenrücknahme- und Auszahlstationen - 5 Menüvorbestellautomaten Chipkarten - Software - CPV , , Ausführungsfrist: Anforderung: bis Nachweise: Mindestbedingungen: - Muster / Prospekte / Zeichnungen usw. - Erklärung gem. Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit (Vordruck) - Erklärung Kleine und Mittlere Unternehmen (Vordruck) Subreport Nr / KOE 10 MÜNSTER Monitore und Drucker Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung. Lieferung von Zoll TFT-Monitoren und 200 S/W Laserdruckern Ausführungsfrist: Lieferfrist: 3 Wochen nach Zuschlagserteilung Anforderung: bis Subreport Nr / NIE 10 MÜNSTER Rahmenvertrag Server und Zubehör Vergabeverfahren: Offenes Verfahren. Aktenzeichen beim öffentlichen Auftraggeber: 504/2003 Der Auftraggeber beabsichtigt, für den Einsatz in öffentlichen Verwaltungen und Schulen, mit einem Lieferanten, einen Rahmenkaufvertrag über Server und Zubehör für die Dauer von 2 Jahren mit einer Option von 2 weiteren Jahren abzuschließen - Server sowie Zubehör aus der gesamten jeweiligen aktuellen Angebotspalette eines Herstellers in jeweils unterschiedlichen Stückzahlen in einem voraussichtlichem Wert für die Laufzeit des Vertrages von jährlich ca. EUR ,00. Der Produktzyklus muss mind. 3 Monate betragen (gewünscht sind 6 Monate) - Aufgrund der Rahmenkaufverträge werden Einzelaufträge erteilt. Die Lieferzeit für diese Aufträge darf jeweils vierzehn Tage nicht überschreiten - CPV-Hauptteil / Hauptgegenstand: Ausführungsfrist: 24 Monate. Anforderung: bis Nachweise: Angaben zur Situation des Bauunternehmers/des Lieferanten/des Dienstleisters sowie Angaben und Formalitäten, die zur Beurteilung der Frage erforderlich sind, ob dieser die wirtschaftlichen und technischen Mindestbedingungen erfüllt: - Der Bieter hat zum Nachweis seiner Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit Angaben zu machen gemäß den Ausführungen der Vergabe- und Vertragsbedingungen und der Ergänzungen dazu. - Der Bieter hat eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des zuständigen Finanzamtes sowie einen Auszug aus dem Handelsregister vorzulegen. - Weiterhin ist eine Bestätigung über die ordnungsgemäße Abführung Subreport Nr. der Beiträge zur Sozialversicherung vorzulegen. Ausländische Bieter haben auf Verlangen eine gleichwertige Bescheinigung ihres Herkunftslandes vorzulegen. - Ein Angebot kann von der Wertung ausgeschlossen werden, wenn der Auszug nicht rechtzeitig vorgelegt wird / NIE 11 ERLANGEN Hardware Vergabeverfahren: Offenes Verfahren. Cluster HPC-Cluster 64 - Mindestens Bit-Standardprozessoren, gruppiert in Rechenknoten mit mind. 2 Prozessoren, Hochleistungskommunikationsnetzwerk zwischen den Rechenknoten, ein Fileserver mit 800 GB Nettokapazität, Infrastruktur für Installation und Betrieb, Software für Betrieb und Management, Gewährleistung 3 Jahre - max. EUR ,00 incl. 16 % MWST. - CPV: , , , , Ausführungsfrist: Ende: Optionen. Beschreibung und Angabe des Zeitpunktes, zu dem sie wahrgenommen werden können: Lieferzeitpunkt spätestens Anforderung: bis Nachweise: Angaben zur Situation des Bauunternehmers/des Lieferanten/des Dienstleisters sowie Angaben und Formalitäten, die zur Beurteilung der Frage erforderlich sind, ob dieser die wirtschaftlichen und technischen Mindestbedingungen erfüllt: Technische Leistungsfähigkeit - Geforderte Nachweise: - Es sind mindestens 2 vergleichbare Referenzinstallationen mit je mind bit-Prozessoren zu benennen. Subreport Nr / LAN 12 KARLSRUHE Hard- und Software Vergabeverfahren: Nicht offenes Verfahren mit öffentlichem Teilnahmewettbewerb gemäß 3 a VOL/A. Leistungen zur Datenverarbeitung - Betriebsfertig konfiguriertes Doppelrechner-System mit Microsoft Serverbetriebssystem, relationaler SQL-Datenbank, Datenübertragungs-, Datenaufbereitungs-, Datenbereitstellungs-, Auswertungs-, Verwaltungs-, Störmelde- und Archivfunktionen. - Entwicklung verschiedener Applikationen, die dem System von mehreren Hochwasserschutzmaßnahmen mittels FTP übertragene Daten adaptiert, aufbereitet und in die Datenbank einpflegt. - Entwicklung einer möglichst http basierenden Bedienoberfläche zur Visualisierung der Informationsinhalte sowie einer Bilddefinitions- und Verwaltungsapplikation. Ausführungsfrist: Etwaige Frist für die Ausführung: Dezember 2003 bis September Bewerbung: bis Nachweise: Nachweise für die Beurteilung der Eignung des Bieters: - Gemäß 7 a 2. (1) a) VOL/A Bankauskunft bezüglich der angefragten Leistung in den letzten drei Jahren. ^ - Gemäß 7 a 2. (1) d) VOL/A Erklärung Gesamtumsatz und Umsatz bezüglich der angefragten Leistung in den letzten drei Jahren. - Gemäß 7 a 2. (2) a VOL/A Referenzliste der wesentlichen Projekte in den letzten drei Jahren. - Ausführliche Beschreibung vergleichbarer Referenzprojekte in den letzten drei Jahren. - Gemäß 7 a 2. (2) b VOL/A Beschreibung der Ausrüstung und Maßnahmen zur Gewährleistung der Qualität. - Musterdokumentation eines realisierten Hard- und Softwaresystems, Angaben über technische Leistung und technische Ausrüstung. - Ausführliche Systembeschreibung des für die Realisierung vorgesehenen Softwaresystems. - Angaben über technische Leitung und technische Ausrüstung im Betrieb. Subreport Nr / KRI 13 NEUTREBBIN Ausstattung und Aufbau eines Schulnetzes Vergabeverfahren: Beschränkte Ausschreibung nach öffentlichem Teilnahmewettbewerb nach VOL/A. Ausstattung einer Grundschule mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik - Ausstattung und Aufbau Schulnetzwerk für eine Grundschule Ausführungsfrist: Lieferfrist: bis zur 38. KW. Bewerbung: bis Nachweise: Nachweis für die Beurteilung der Eignung der Bieter: - Nachweis der Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit gem. Paragr. 7 VOL/A; - Referenzliste für vergleichbare Leistungen. Subreport Nr / MEI 14 BERGISCH GLADBACH Digitale Kopierer Vergabeverfahren: Offenes Verfahren. Miet- und Servicevertrag für digitale s/w Kopierer - Lieferung, betriebsbereite Installation und Nutzungsüberlassung inkl. Wartung und Service vor Ort von 66 digitalen s/w Kopierern - 65 s/w Digitalkopierer, Miet- und Servicevertrag für 48 Monate - Optionen. Beschreibung und Angabe des Zeitpunktes, zu dem sie wahrgenommen werden können: Vertragsverlängerung um 1 Jahr möglich. Miete entfällt. Nur Klickpreiszahlung. Entscheidung vor dem CPV-Hauptgegenstand: Ausführungsfrist: Beginn: Ende: Anforderung: bis Nachweise: Angaben zur Situation des Bauunternehmers / des Lieferanten / des Dienstleisters sowie Angaben und Formalitäten, die zur Beurteilung der Frage erforderlich sind, ob dieser die wirtschaftlichen und technischen Mindestanforderungen erfüllt: - Erklärung über den Gesamtumsatz des Unternehmens sowie den Umsatz im Bereich Kopierer, jeweils bezogen auf die letzten drei Geschäftsjahre. Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit - Geforderte Nachweise: - Bescheinigungen der zuständigen Stellen des Mitgliedstaates, aus der hervorgeht, dass der Unternehmer seine Verpflichtung zur Zahlung von Steuern und Abgaben nach den Rechtsvorschriften des Landes erfüllt hat. - Bescheinigungen der zuständigen Stellen des Mitgliedstaates, aus der hervorgeht, dass der Unternehmer seine Verpflichtung zur Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge nach den Rechtsvorschriften des Landes erfüllt hat. - Nachweis Haftpflichtversicherung. Technische Leistungsfähigkeit - Geforderte Nachweise: - Der Bieter unterhält einen eigenen Instandhaltungs- und Wartungsdienst. Er hat in einer besonderen Erklärung Angaben über den Standort, personelle Besetzung mit Anzahl und Qualifikation des Personals, technische Ausstattung sowie Art und Umfang der Ersatzteilversorgung zu machen. Subreport Nr / KOE 15 RUDOLSTADT Facility Management Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung nach 3 (1) VOL/A. 1. Software für die Gebäudebewirtschaftung (CA Facility Management) - Lieferung, Installation einer Facility Management Software einschl. Benutzerschulung Ausführungsfrist: 42. KW bis 46. KW Anforderung: bis Nachweise: Mit dem Angebot sind vorzulegen: - Nachweis über Zahlung fälliger Steuern, von Sozialversicherungsbeiträgen oder von Umlagen der gesetzlichen Unfallversicherung. - Der Bieter erklärt weiterhin, dass er der Verpflichtung aus dem Gesetz über Schwerbehinderte ordnungsgemäß nachgekommen ist. Subreport Nr / MAJ Die Zeitung für IT-gestützte Verwaltung von Kommune und Staat Abschnitt per Fax an 09 31/ , oder per Post an: Government Computing, Abonnenten-Service, Würzburg Ja, wir wollen wissen, was im Bereich IT im Public Sector läuft. Bitte schicken Sie mir monatlich Government Computing zum günstigen Jahres-Abopreis von 64,20 inkl. MwSt. und Versand (23 % Ersparnis gegenüber Einzelbezug) direkt an meinen Arbeitsplatz. Das Abo kann ich sechs Wochen vor Ende der Bezugszeit kündigen. Behörde/Institution Name Vorname Funktion Straße PLZ/Ort Telefon Schließen Sie die Informationskette! Government Computing informiert Sie monatlich über alle wichtigen Ereignisse über IT im Public Sector. Verpassen daher Sie keine Ausgabe und abonnieren Sie noch heute Ihr persönliches Exemplar zum Abopreis von 64,20*. *Sie sparen 23% gegenüber dem Einzelbezug. Fax *zzgl MwSt, inkl. Versandkosten Quelle: wp-research, Informationsverhalten von IT-Verantwortlichen in Behörden, Juli 2001 Sparen Sie 23% beim Bezug eines Jahresabos von Government Computing* Ort, Datum Ort, Datum Unterschrift Vertrauensgarantie: Diese Bestellung kann ich innerhalb einer Frist von 14 Tagen ab Bestelldatum bei Government Computing, Abonennten-Service, Würzburg schriftlich widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung. Ich bestätige die Kenntnisnahme der Vertrauensgarantie durch meine 2. Unterschrift. 2. Unterschrift Per Fax an: 0931/ Per Post an: Government Computing Abonnenten-Service Würzburg

26 Media IT-MARKETING IM PUBLIC SECTOR Themenvorschau Ausgabe Bezugsquellen für IT im Public Sector (Mittelwerte) KOMMUNE & STAAT Der Migrationsleitfaden Direkt beim Hersteller Händler/Systemhaus Andere Quellen 10 Quelle: wp-research, Informationsverhalten von IT-Verantwortlichen in Behörden, Juli Manfred Klein Ressort Kommune & Staat Tel. 0821/ des Bundesinnenministeriums soll IT-Anwendern der Öffentlichen Hand die Entwicklung ihrer Software-Basiskomponenten erleichtern. Government Computing stellt die Erstfassung des Dokuments im Detail vor. Geplante Änderungen der IT-Strategie für Städte und Gemeinden Netzwerk-Systeme 56,8 Fachanwendungen 55,4 BRANCHE & INNOVATION Hardware-Systeme Betriebssysteme 36,5 54,1 Gerald Viola Ressort Branche & Innovation Tel. 0821/ DMS Die Anschaffung eines Dokumentenmanagementsystems allein genügt noch nicht auch die Zielsetzung sollte bekannt sein. Deshalb hängt der Erfolg maßgeblich von der genauen Beschreibung der gewünschten Ablagestruktur ab. Bürgerservice 28,4 Internet 25,7 Quelle: Mummert + Partner, Kommunale Vorhaben der Verwaltungsreform, 6/2000 Durchschnittliches Jahresbudget für IT (Mittelwerte) PRAXIS & LÖSUNGEN Gesamt 1,03 Mio. Software eformulare Hardware Jürgen Sprenzinger Ressort Praxis & Lösungen Tel. 0821/ Gerade im Bereich der Öffentlichen Verwaltung erfolgt die Kommunikation mit dem Bürger meist über Formulare. Doch viele Abfragen sind überflüssig und die Antworten oft sogar falsch. Elektronische Formulare schaffen hier Abhilfe. Government Computing ist mit über verbreiteten Ex. der größte IT-Entscheider-Titel im Public Sector Budget-Steigerungsrate +7,3% +2,8% Dienstleistungen Quelle: wp-research, Informationsverhalten von IT-Verantwortlichen in Behörden, Juli ,3% +5,8% Erscheinungstermin 18. August 2003 Anzeigenschluss 4. August 2003 Media-Hotline 08 21/ Abo-Hotline 08 21/

E-Government 2.0. egovernment Academy 16. November 2006 in Berlin. Martin Schallbruch IT-Direktor im Bundesministerium des Innern.

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