Mit den 5 Prinzipien der Lebendigkeit für Anforderungen komplexe Systeme meistern. Dr.-Ing. Thaddäus Dorsch, HOOD GmbH,
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- Sophie Bauer
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1 Mit den 5 Prinzipien der Lebendigkeit für Anforderungen komplexe Systeme meistern Dr.-Ing. Thaddäus Dorsch, HOOD GmbH, , REConf2017
2 2 KLASSISCHES REQUIREMENTS ENGINEERING Kundenanforderungen RE Tätigkeiten Ermitteln SYSTEM- Abteilung Systemanforderungen Dokumentieren Software- Anforderungen Hardware- Anforderungen Prüfen + Abstimmen SW-Abteilungen HW-Abteilungen Verwalten
3 3 RE IN KOMPLEXEN SYSTEMEN FORDERT UNS HERAUS
4 4 RE IN KOMPLEXEN SYSTEMEN FORDERT UNS HERAUS Länder-Gesetze, Standards, Normen verschiedene Kunden Varianten verteiltes Arbeiten Unterschiedliche Tools Unterschiedliche Lebenszyklen, parallele Entwicklung Kommunikation Häufige und schnelle Produkt- Releases
5 PRINZIPIEN STATT PROZESSE 5
6 6 DAZU BRAUCHEN WIR.
7 7 WICHTIGE ZIELE VON ANFORDERUNGEN
8 ANFORDERUNGEN ZIEL 1: KOMMUNIZIEREN 8 Anforderungen sind Grundlage für Kommunikation zwischen Menschen Kommunikationskanal besseres Zusammenarbeiten gemeinsames Verständnis Diskussion und Abstimmung
9 ANFORDERUNGEN ZIEL 2: VEREINBAREN 9 Anforderungen sind eine Abmachung, Vereinbarung oder ein Vertrag zwischen den beteiligten Personen oder Parteien (Stakeholder). Stakeholder stimmen zu, die Anforderungen umzusetzen.
10 ANFORDERUNGEN ZIEL 3: WISSEN SPEICHERN 10 Speichern von Wissen Kommunikationskanal Personen, die zuvor nicht beteiligt waren Dokumentation als Papier, Handbücher, Manuals elektronische Speicherung, Datenbank in der Firmenkultur Dokumentation von Anforderungen ist kein Selbstzweck!
11 ANFORDERUNGEN ZIEL 4: WIEDERVERWENDEN 11 Wissen bereitstellen für: andere Produkte andere Projekte andere Personen Hängt zusammen mit: - Wissen speichern - Kommunikationskanal
12 ANFORDERUNGEN ZIEL 5: TRANSPARENZ HERSTELLEN 12 Entwicklungshergang transparent machen Nachverfolgbarkeit herstellen Hängt zusammen mit: - Wissen speichern - Kommunikationskanal
13 13 IST RE TOT?
14 14 LEBENDIGE ANFORDERUNGEN Die Anforderung lebt! Gerade in komplexen Systemen brauchen wir lebendigen Umgang mit Anforderungen! à 5 Prinzipien der Lebendigkeit für Anforderungen
15 PRINZIP 1 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN IHRER FORM 15 1 Wir betrachten eine Anforderung als lebendig, weil sie in verschiedenen Formen leben kann. Diese Formen sind verschiedene Ansichten oder Beschreibungen des Systems. Die Anforderung kann sich in ihrer Form verändern.
16 PRINZIP 1 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN IHRER FORM 16 engl.: Requirement = Anforderung, Bedürfnis, Bedarf, Anspruch, Forderung, Voraussetzung, Bedingung, Vorgabe Eigenschaft einer Anforderung: sie wird umsetzt und überprüft Verschiedene Formen: textuell, semi-textuell, Satzschablone Visionen, Ziele konzeptuelles Modell wie UML, SysML Graphik formale Beschreibung, Programmcode
17 PRINZIP 1 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN IHRER FORM 17 Negativ-Beispiele: Abläufe mit vielen Verzweigungen rein textuell beschreiben geometrische Abmessungen rein textuell beschreiben Nur Sätze nach Satzschablone mit muss sind Anforderungen Positiv-Beispiele: Modellierung + textuelle Anforderungen Scrum: Epic à User Story -> Task Ziele à Use Cases à Satzschablone à Programmcode
18 PRINZIP 2 - DIE ANFORDERUNG LEBT IM LEBENSZYKLUS 18
19 PRINZIP 2 - DIE ANFORDERUNG LEBT IM LEBENSZYKLUS 19 2 Wir betrachten eine Anforderung als lebendig, weil sie den Entwicklungsgegenstand über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg begleitet. In der Zeit von der Idee über die Realisierung bis hin zur Außerbetriebnahme kann sie sich verändern und dabei verschiedene Formen annehmen.
20 PRINZIP 2 - DIE ANFORDERUNG LEBT IM LEBENSZYKLUS 20 Negativbeispiel: klassische Wasserfall-Phasen: Requirements Definition und Requirements Analysis Beispiel Scrum: interdisziplinäre Teams Backlog: Idee - Epic User Story innerhalb eines Sprints kompletter Lebenszyklus: User Story Tasks, Abnahmekriterien, Implementierung, Test, Abnahme
21 PRINZIP 2 - DIE ANFORDERUNG LEBT IM LEBENSZYKLUS 21 Beispiele - Praxistipps: alle Phasen berücksichtigen und Feedback-Schleifen ermöglichen früh die Stakeholder von Test, Betrieb, Service einbinden aufteilen der Spezifikationen nach unterschiedlichen Lebenszyklen der Teilsysteme
22 22 PRINZIP 3 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN EINER LEBENDIGEN ORGANISATION 3 Wir betrachten eine Anforderung als lebendig, weil sie in einer Organisation besteht. Sie lebt mit und von den Menschen der zugehörigen Organisationsstruktur.
23 23 PRINZIP 3 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN EINER LEBENDIGEN ORGANISATION Negativ-Beispiel Abteilung fehlt à Anforderungen fehlen o z.b. fehlende Sicherheitsanforderungen weil kein FuSi- Abteilung o Übergreifende Betrachtung der Funktionen fehlt Änderung der Organisation führt zu Änderung der Anforderungs-Struktur (bei gleichem System)
24 24 PRINZIP 3 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN EINER LEBENDIGEN ORGANISATION Beispiele - Praxistipps Verbessertes Anforderungsmanagement braucht neue Organisationsstrukturen: Scrum: Einführung von interdisziplinären Teams, PO, SM Interdisziplinäre Teams (Test, Service, ) Auflösen von Hierachien fördert beidseitige Kommunikation
25 25 PRINZIP 4 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN EINER LEBENDIGEN GEMEINSCHAFT 4 Wir betrachten eine Anforderung als lebendig, weil sie immer in einer Gemeinschaft von mehreren Menschen, Parteien oder Bereichen existiert. Eine Anforderung betrifft immer mindestens zwei Menschen.
26 26 PRINZIP 4 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN EINER LEBENDIGEN GEMEINSCHAFT Menschen und Kommunikation fördern einander Verstehen lernen und heterogene Sichten gewinnen Verschiedene Typen und Rollen akzeptieren und fördern (Netzwerker, Erfinder, Coaches) Team um das System herum aufbauen vereinbaren Blick auf die gleiche Sache System fördern
27 27 PRINZIP 5 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN STETER VERÄNDERUNG 5 Wir betrachten eine Anforderung als lebendig, weil sie sich immer verändern kann. Wir sind vorbereitet auf Veränderung.
28 28 PRINZIP 5 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN STETER VERÄNDERUNG Änderungen einplanen: Wo passiert Änderung, wo ist etwas fix? Häufig und regelmäßig das Vorgehen und die Strukturen anpassen (KVP kontinuierlicher Verbesserungsprozess) Wir heißen Änderungen willkommen und sind darauf vorbereitet!
29 29 PRINZIP 5 - DIE ANFORDERUNG LEBT IN STETER VERÄNDERUNG Beispiele Scrum: Jeden Sprint können Anforderungen geändert werden Mehrere Reife-Phasen für Spezifkationen vorsehen Versionen und Varianten erlauben und vorsehen
30 30 Die Anforderung lebt! q.e.d. Vielen Dank!
Susanne Muehlbauer 29. November 2011
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