M a I K E. Mannheimer Initiative für Kinder mit psychisch kranken Eltern

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1 M a I K E Mannheimer Initiative für Kinder mit psychisch kranken Eltern Tätigkeitsbericht 2005

2 Initiativträger Dienststellen Arbeitsgemeinschaft Sozialpsychiatrischer Dienst in Kooperation mit der Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Psychologische Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen der Evangelischen Kirche in Mannheim C 3, Mannheim Sozialpsychiatrischer Dienst Mannheim C 3, Mannheim Finanzierung Stadt Mannheim Arbeitsgemeinschaft Sozialpsychiatrischer Dienst Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim Arbeitskreis 'Kinder psychisch kranker Eltern' Bernd Abendschein, Dipl-Psych. im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden, Wiesloch Inge Alscher, Psychiatriekoordinatorin der Stadt Mannheim Helene Aumüller, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes Mannheim Dr. Harald Dreßing, Oberarzt am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim Jürgen Ebner, Dipl.-Psych. in der Psychologischen Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen der Evangelischen Kirche Mannheim Dr. Hermann Hager, Fachbereichsleiter im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden, Wiesloch Dr. Andreas Hundsalz, Leiter der Psychologischen Beratungsstellen der Stadt Mannheim Dr. Roman Nitsch, Leiter der Psychologischen Beratungsstelle des Caritasverbandes Mannheim Susanne Raiss, Dipl.-Soz. Päd. im Sozialpsychiatrischen Dienst Mannheim Bodo Reuser, Leiter der Psychologischen Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen der Evangelischen Kirche in Mannheim Helga Schmidt-Nieraese, Leiterin der Sozialen Dienste des Jugendamtes Mannheim-Nord M. Sütterle, Dipl.-Soz.Päd. am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim 2

3 Ansprechpartner: Jürgen Ebner, Dipl.-Psych. Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Mannheim C 3, 5-6, Mannheim Fon 0621 / Fax 0621 / ebner@pb.ekma.de Susanne Raiss, Dipl.-Soz. Päd. Sozialpsychiatrischer Dienst Mannheim C 3, 16, Mannheim Fon 0621 / Fax 0621 / SPDiMannheim@aol.com Mannheim, Juli

4 I n h a l t 1. Einleitung 5 2 Statistik Soziodemografische Daten und Krankheitscharakteristika Zeitaufwand 9 3. Fallbezogene Tätigkeiten Beratungsanlässe Leistungsbeschreibung Persönlich beratenen Kinder Fallbeispiel Fallübergreifende Tätigkeiten Fazit Perspektive Literaturverzeichnis 16 4

5 1. Einleitung Kinder psychisch kranker Menschen unterliegen aufgrund genetischer und psychosozialer Faktoren einem erhöhten Risiko selbst psychisch zu erkranken. Ein Drittel der Kinder, die stationär kinder- und jugendpsychiatrisch behandelt werden, haben einen psychisch kranken Elternteil. Für diese Kinder und deren Eltern sind gleichzeitig das Jugendhilfe- und Gesundheitssystem zuständig initiierte das Diakonische Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden e.v. unter der Trägerschaft des Diakonievereins im DW Mannheim e.v. das Kinderprojekt Mannheim, um für eine Laufzeit von zwei Jahren bereits bestehende Ressourcen besser zu vernetzen und mit speziellen Interventionen den betroffenen Eltern u n d deren Kindern Unterstützung zukommen zu lassen. Das Hauptziel war, die Lebenssituation der Kinder zu verbessern und damit psychischen Störungen vorzubeugen. An der Finanzierung beteiligen sich das Landesjugendamt des LWV Baden, das Sozialamt Mannheim, das Sozialministerium Baden-Württemberg, das Diakonische Werk Baden und das Diakonische Werk Mannheim. Jeweils ein Mitarbeiter der Psychologischen Beratungsstelle und des Sozialpsychiatrischen Dienstes übernahmen unter der kritischen fachlichen Reflexion der Projektbegleitgruppe die Aufgabe, im Rahmen einer gemeinsamen halben Stelle für Kinder und deren an einer psychischen Erkrankung (vor allem Psychosen, affektive Störungen, Persönlichkeitsstörungen und schwere emotionale Störungen) leidenden Eltern Lösungsansätze bzgl. deren spezifischen Probleme zu entwickeln und zu erproben. Viele betroffene Kinder und Eltern konnten während der beiden Jahre erreicht werden. Die Projektarbeit fand in der Fachwelt, besonders aber bei den Klienten, große Zustimmung. Mit Hilfe von Spendengeldern konnte das Angebot in reduzierter Form auch nach Projektende fortgesetzt werden. Nach dieser Übergangszeit startete im Sommer 2002 MaIKE, die Mannheimer Initiative für Kinder mit psychisch kranken Eltern. Durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Mannheim stehen den Teams der Psychologischen Beratungsstelle und des Sozialpsychiatrischen Dienstes jeweils vier Wochenstunden zur Fortsetzung der Arbeit zur Verfügung. Der Arbeitskreis Kinder psychisch kranker Eltern widmet sich nach wie vor der kritischen Reflexion der Arbeit, und die einzelnen Vertreter fungieren als Verteiler innerhalb ihrer eigenen Institutionen. Angesichts unserer geringen zeitlichen Kapazitäten müssen wir diesen Tätigkeitsbericht auf das Wesentliche reduzieren. Für detailliertere Informationen verweisen wir auf den Abschlussbericht des Kinderprojekts (s. Literaturverzeichnis). 5

6 2. Statistik 2.1. Soziodemografische Angaben und Krankheitscharakteristika Psychisch kranke Erwachsene (62 1 ) Geschlecht Männlich 4 Weiblich 58 Alter -19 Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre und älter 11 Lebensform Alleinlebend 42 Mit Partner lebend 20 Der Partner, mit dem der erkrankte Elternteil lebt, ist nicht immer der leibliche Vater/die leibliche Mutter der betroffenen Kinder. 1 Neuanmeldungen: 36, Übernahmen aus dem Vorjahr: 26 6

7 Art des Einkommens (Familieneinkommen) Gehalt 5 Unterhalt 10 Arbeitslosengeld 32 Rente 9 Sonstiges 6 Diagnosen (nach ICD 10) Schizophrenie, schizotype, wahnhafte Störungen (F2) 27 Affektive Störungen (F3) 16 Neurotische, Belastungs- u. somatoforme Störungen (F4) Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F6) 11 Noch nicht diagnostiziert 1 7 Überweisungsmodus Sozialpsychiatrischer Dienst 11 Soziale Dienste des Jugendamtes 10 Zentralinstitut für Seelische Gesundheit St5 TK1 A3 2 Psychiatrisches Zentrum Nordbaden 2 Eigeninitiative 12 Sonstige St = Stationärer Bereich, TK = Tagesklinik, A = Ambulanz 3 Der Zuweisungsweg Sonstige setzt sich folgendermaßen zusammen: Niedergelassene Psychiater/Neurologen, kirchliche Einrichtung, Kinderheim, Sozialpädagogische Familienhilfe. 7

8 Betroffene Kinder (bis 18 Jahre) ( ) Geschlecht Männlich 50 Weiblich 52 Alter 0 5 Jahre Jahre Jahre Jahre 12 Wohnsituation Mit erkranktem Elternteil 73 Mit getrennt lebendem Elternteil 19 Bei Angehörigen 1 Fremdunterbringung Persönlich beraten wurden 14 Kinder (s. 3.3.) 5 Kinderheim oder Pflegefamilie 8

9 2.2. Zeitaufwand Art der Arbeit Dienst Anzahl der Stunden Fallbezogene Arbeit Psychologische Beratungsstelle 284 Sozialpsychiatrischer Dienst 172 Fallübergreifende Arbeit Psychologische Beratungsstelle 70 Sozialpsychiatrischer Dienst 64 Gesamtstundenzahl = Veranschlagte Gesamtstundenzahl: 416 (je 4 Wochenstunden pro Dienststelle) 9

10 3. Fallbezogene Tätigkeiten 3.1. Beratungsanlässe Im Rahmen der Betreuung durch den Sozialpsychiatrischen Dienst stehen bei den Erwachsenen folgende Themen im Vordergrund: Fragen zur Erkrankung Fragen zur Notwendigkeit einer medikamentösen Behandlung Klärung der finanziellen Verhältnisse Informationen zur Unterstützung in Krankheitsphasen Fragen zur Betreuung der Kinder im Krankheitsfall Fragen zu den Auswirkungen der eigenen Erkrankung auf die Kinder Unterstützung im Umgang mit dem Jugendamt Teilweise handelt es sich hier um typische sozialpsychiatrische Themen, die bei der Beratung von Eltern mit Kindern jedoch weit umfassendere Beachtung finden müssen (z.b. bei Beratung in Unterhaltsfragen etc.), und eine verstärkt aufsuchende und nachgehende Arbeit zur Folge haben. Neben den Betroffenen wenden sich auch professionelle Helfer an den Sozialpsychiatrischen Dienst. Hier stehen Fragen zu Krankheitsbildern und zum adäquaten Umgang mit den Betroffenen im Vordergrund. Somit leistet der SpDI für MaIKE sowohl erweiterte sozialpsychiatrische Beratung und Begleitung als auch Fachberatung für Institutionen der Jugendhilfe und der Psychiatrie. In der Psychologischen Beratungsstelle werden meist emotionale, verhaltens- oder beziehungsbezogene Themen angemeldet: Fragen der Eltern, wie sie ihre Krankheit den Kindern angemessen erklären können Erziehungsprobleme der Eltern (z.b. Unsicherheit, Regeln zu vereinbaren und ihre Beachtung einzufordern) Emotionale Schwierigkeiten des Kindes (z.b. Ängste, regressives Verhalten, Verstimmungen, Aggressionen) Konzentrationsprobleme Schulleistungsprobleme Soziale Isolation Eltern-Kind-Beziehungsschwierigkeiten (z.b. das Kind möchte lieber beim gesunden Elternteil leben) Paarkonflikte (z.b. Trennungswünsche eines Partners) Familienkonflikte (z.b. keine gemeinsamen Aktivitäten, Streit zwischen den Generationen) 10

11 Viele Probleme tauchen auch in Familien auf, in denen kein Elternteil psychisch krank ist. Psychische Erkrankung schafft aber nicht nur eigene Probleme, sondern verkompliziert auch allgemeingesellschaftliche, soziale, emotionale und erzieherische Schwierigkeiten und bindet Kräfte, die für Problemlösungen erforderlich sind. Dies führt meist nicht nur zu zeitaufwändigeren Beratungen, sondern erfordert oft auch eine andere fachliche Vorgehensweise (s. Abschlussbericht 2001) Leistungsbeschreibung Abklärung (psychische und soziale Verfassung der Familie) Einzelberatung Kind, gesunder oder psychisch kranker Elternteil und Angehörige Paarberatung Familienberatung Kooperation mit Jugendamt, Jugendhilfeeinrichtungen, Schule, Gesundheitswesen, etc. Ferienfreizeit Im Sommer diesen Jahres fand eine Freizeit mit psychisch erkrankten Müttern und deren Kindern in Neckarzimmern statt. Zwei Mitarbeiterinnen des SpDi und eine Praktikantin vereisten mit drei Müttern und deren Kinder im Alter von 6 bis 15 Jahren für ein Wochenende. Neben gemeinsamer aktiver Freizeitgestaltung (z.b. Spazieren, Grillen, Singen, Erkundung einer Burg) konnte den Müttern auch Entspannung durch Vollversorgung und Beschäftigung der Kinder geboten werden. Das erfolgreiche Ergebnis ist, dass alle drei Mütter auch ein Jahr später noch miteinander privat Kontakt halten und sich zwei Mädchen (13,15) angefreundet und auch nach der Freizeit noch getroffen haben Persönlich beratene Kinder Die Zahl der im Berichtszeitraum persönlich beratenen Kinder lag weit unter der von einer psychischen Krankheit eines Elternteils Betroffenen (s. 2.1.). Welche Gründe gibt es dafür: die Beratung der Kinder wurde schon im Vorjahr abgeschlossen sie leben zu weit von Mannheim entfernt sie reagieren ablehnend auf ein Beratungsangebot sie sind zu jung (< 5 Jahre) der Beratungsprozess hat gerade mit den Erwachsenen begonnen, d.h. eine Beratung der Kinder konnte aus zeitlichen Gründen noch nicht stattfinden das Kind möchte grundsätzlich beraten werden, aber nicht zu diesem Zeitpunkt die Beratung wurde vom Erwachsenen beendet oder abgebrochen bevor die Kinder einbezogen werden konnten der beratene Erwachsene (z.b. Großelternteil) hat keinen Zugang zum Kind die Beratung (des Erwachsenen) findet online statt das Kind befindet sich schon in Psychotherapie. 11

12 Unsere Aufgabe ist es, das Wohl der Kinder im Blick zu haben, auch wenn diese persönlich nicht beraten werden. Wenn Kinder oder Eltern zu einer direkten Beratung (noch) nicht bereit sind, respektieren wir dies und versuchen so gut wie möglich ihre Perspektive mit zu bedenken. Es ist wichtig, sich selbst immer wieder daran zu erinnern, die Einbeziehung immer wieder zu thematisieren und Einladungen zu Erstgesprächen (auch schriftlich) auszusprechen. Im Einzelfall gerät dies leider auch einmal in Vergessenheit. Tätigkeitsberichte helfen dabei, dies zu merken und künftig zu vermeiden Fallbeispiel "Wenn Du mich nicht in Ruhe lässt, dann..." So warnte Nadja (15 Jahre) häufig ihre Mutter. Sie hat sie oft geschlagen, auf die Schulter, auf den Rücken oder am Arm aus ihrem Zimmer gezogen, um endlich einmal ungestört Fernsehen oder am Computer spielen zu können. Frau B. ist psychisch krank. Sie leidet unter einer Depression. Von ihrem Ehemann ist sie seit 5 Jahren geschieden. Er hat es nicht ertragen, wie sie sich verändert hat. Seine Freundin versteht sich nicht mit Nadja. Er denkt, es ist besser, wenn jeder sein eigenes Leben lebt. Nadja ist sauer. Dann hat sie auch keine Lust mehr, ihn zu sehen. Arbeiten kann Frau B. schon lange nicht mehr. Nun lebt sie von ALG II, Unterhalt und Kindergeld. Ihre Freundinnen haben sich allmählich von ihr zurückgezogen. Der Haushalt kostet sie sehr viel Mühe. Kochen tat sie schon immer ungern. Mittlerweile zwei Mal pro Woche, einmal Eintopf, einmal Auflauf. Beides kann man gut wärmen. Nadja hasst gewärmtes Essen. Dann schon lieber Salamibrot mit Ketchup. Frau B. schämt sich, Einkaufen zu gehen. Wenn sie Bekannte trifft, weiß sie nicht, was sie auf deren Fragen nach Arbeit und wie es ihr geht, antworten soll. "Nadja, kauf' du heute ein.. Nadja hasst Einkaufen. Auch die Schule nervt. Früher musste sie kaum etwas tun, um gute Noten zu bekommen. Jetzt müsste sie richtig 'was lernen. Am liebsten würde sie sich verlieben und von dieser bescheuerten Mutter weggehen - aber wohin? Wie schön ist es, sich stundenlang ins Bett zu verkriechen, zu glotzen oder online zu spielen. Wenn nur ihre Mutter nicht käme und es ihr ständig verbieten oder ihr jeden Tag ihr verkorkstes Leben erzählen wollte. Regelmäßig wirft sie die Mutter aus dem Zimmer. Manchmal geht sie aber nicht, brüllt zurück, fängt an zu weinen und redet einfach weiter, wenn Nadja schreit: "Aufhören, raus!". Nadja hält das dann nicht mehr aus, springt aus dem Bett und schiebt ihre Mutter aus dem Zimmer. Manchmal mit Schimpfwörtern, manchmal schlägt sie einfach zu - aus Wut oder Verzweiflung. Frau B. klagte ihrem Psychiater, dass sie von ihrer Tochter geschlagen werde. Dieser wusste, dass es MaIKE, die Mannheimer Initiative für Kinder psychisch kranker Eltern, gibt. Er gab der Mutter zu Bedenken, ob eine Fremdunterbringung angesichts der massiven und chronifizierten Probleme nicht besser sei. Damit hatte ihr Nadja schon oft gedroht: "Ich will in eine WG, weil es bei dir nicht zum Aushalten ist!". Als Frau B. zum Erstgespräch in die Beratungsstelle kam, hat sie sich fürchterlich geschämt. Eine erwachsene Frau, die sich von ihrer Tochter schlagen lässt - wie peinlich. Auch in der Erziehung habe sie also versagt. Warum tut Nadja das? Es war nicht leicht für die Mutter, dieses inakzeptable Verhalten ihrer Tochter zu verstehen. In Einzelgesprächen wurden mögliche Gründe erarbeitet: Überforderung, Enttäuschung, Scham, Abgrenzung. Nadja reagierte anfangs ablehnend, 12

13 als ihr die Mutter die Einladung zu einem Einzelgespräch überreichte, ging dann aber doch hin. Da interessiert sich wirklich einer für ihre Sichtweise? Es war ihr merklich unangenehm über ihre familiäre Situation zu reden. Zum Glück konnte sie alleine mit dem Berater sprechen. "Ich habe sie manchmal nur ein bisschen geschubst!" verharmloste sie die Schilderungen ihrer Mutter. Sie weiß, dass es nicht in Ordnung ist, ihre Mutter zu schlagen, aber findet es so schlimm, wenn die Mutter ohne zu klopfen in ihr Zimmer stürmt, sie mit Vorwürfen bombardiert, ständig Einkaufen schickt und ihr die Ohren volljammert. Nadja hat gelernt, geduldig und verständnisvoll zu sein, aber manchmal hält sie es einfach nicht mehr aus. Dann überfällt sie eine blinde Wut - Hauptsache ihre Mutter ist still und verschwindet. In gemeinsamen Gesprächen wurden zunächst einmal positive Begegnungsmöglichkeiten gesammelt. Dadurch zeigte sich, dass das Band zwischen Mutter und Tochter sehr gelockert ist, aber noch besteht: Gemeinsam essen - aber nicht täglich und vor allem etwas, das Nadja schmeckt. Nach der Schule miteinander reden - aber kurz. Gelegentlich gemeinsam Fernsehen - aber ohne Dazwischenquatschen. Im weiteren Verlauf wurden dann die Problemkreisläufe aufgerollt: Was muss die Mutter tun, damit ihre Tochter glaubt, sich nur noch durch Schlagen wehren zu können? Was muss die Tochter tun, damit die Mutter meint, nur noch mit exzessivem Schimpfen zu ihr durchzudringen? Es war wichtig, Mutter und Tochter den Unterschied zwischen Erziehungsproblemen und den spezifischen Problemen aufzuzeigen, die durch eine psychische Erkrankung entstehen können. Konflikte wegen der Schule und dem Medienkonsum gibt es in jeder Familie. Eine psychische Erkrankung zu erleiden und zu bewältigen ist eine große Belastung und Herausforderung für eine Mutter. Mit einer psychisch kranken Mutter zu leben, sie zu mögen, sich aber auch positiv von ihr abgrenzen zu können, ist eine schwierige Aufgabe für eine Tochter. Frau B. ist psychiatrisch versorgt, d.h. sie geht regelmäßig zu einem Facharzt und nimmt Psychopharmaka ein. Eine Psychotherapie hat sie vor längerer Zeit abgebrochen. Sie will sich momentan nicht damit auseinandersetzen. Offensichtlich hat sie aber ein großes Bedürfnis über sich zu sprechen. Wichtig war, dass sie erkannte, dass ihre Tochter nicht die angemessene Gesprächspartnerin für sie ist. Auf das Angebot, sich beim Sozialpsychiatrischen Dienst beraten zu lassen und mit anderen betroffenen Menschen in einer Tagesstätte Kontakt aufzunehmen, hat sie positiv reagiert. Vielleicht könnte sie sich danach auch wieder einmal bei einer ehemaligen Freundin melden, wenn sie ihre Probleme auf mehrere Menschen verteilt und somit Einzelne nicht damit überfordert. Zwischen Mutter und Tochter wurden Regeln über Schularbeiten, Haushalt und Freizeit erarbeitet und Vereinbarungen über die gemeinsame Beziehungsgestaltung getroffen: nach der Rückkehr von der Schule will Nadja erst einmal in Ruhe gelassen werden. Nach einer Stunde treffen sich beide zu einem kurzen Gespräch. Jeden zweiten Tag essen sie gemeinsam. Mit dem Kochen wollen sie sich abwechseln. Einmal in der Woche gibt es einen gemeinsamen Fernsehabend. Richtig gequatscht wird hinterher. Strittige Themen werden von beiden gesammelt und in Familiengesprächen in der Beratungsstelle besprochen. Die Entwicklung verläuft langsam, aber geschlagen hat Nadja ihre Mutter seit dem Erstgespräch nicht mehr und den verzweifelten Wunsch nach einer Fremdunterbringung hat sie auch nicht mehr gehabt. Erziehungsberatung kann also dazu beitragen, bessere familieninterne Lösungen als bisher zu finden und dadurch Fremdunterbringungen verhindern. 13

14 4. Fallübergreifende Tätigkeiten 4.1. Vernetzung zwischen den Fachdiensten Um die Fachdienste der Bereiche Jugendhilfe und Psychiatrie noch besser zu vernetzen, aktuelle Erfahrungen aus der Projektarbeit zu vermitteln und wechselseitiges Vertrauen aufzubauen, vereinbarten die MitarbeiterInnen von MaIKE mit folgenden Institutionen erneute bzw. intensivere konkrete Formen der Zusammenarbeit: Fachberatung von KollegInnen des Jugendamtes oder anderer Jugendhilfeeinrichtungen Regelmäßige Informationen über MaIKE im Rahmen der Besuche des SpDI auf den psychiatrischen Stationen des ZI Mannheim Kontinuierlicher Kontakt zu den für Mannheim zuständigen Stationen des PZN Wiesloch im Rahmen der SpDI- Besuche Arbeitskreis Psychiatrie 4.2. Öffentlichkeitsarbeit Um die allgemeine Öffentlichkeit auf die Fortführung der ehemaligen Projektarbeit aufmerksam zu machen, erstellten wir ein Faltblatt zu MaIKE und stellten die Arbeit im Rahmen folgender Veranstaltungen vor: 5. Fachtagung des Arbeitskreises 'Kinder psychisch kranker Eltern', Mannheim Podiumsteilnahme bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialpsychiatrie (DGSP) in Mannheim 5. Fazit 5.1. Klientenbezogene Erfahrungen Mit MaIKE konnte der kontinuierliche Bedarf an interdisziplinärer Unterstützung für Familien mit einem psychisch kranken Elternteil auch vier Jahre nach Abschluss des Kinderprojekts Mannheim nachgewiesen werden. Die Zahlen haben gezeigt, dass viele Klienten eine langfristige Beratung benötigen und es nach wie vor eine schwierige Aufgabe ist, niedrigmotivierte Klienten zu erreichen. Die gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen und die Kosten für die Hilfesysteme wären bei einer verspäteten oder unterlassenen Unterstützung um ein Vielfaches größer als alle Aufwendungen für präventive Maßnahmen, wie sie MaIKE bietet. Das Angebot ist insofern unbedingt aufrechtzuerhalten. 14

15 5.2. Fallübergreifende Erfahrungen Die gestiegenen Zuweisungen aus dem Bereich Psychiatrie und die hohe Zahl der Überweisungen von niedergelassenen Psychiater/Neurologen, kirchlichen Einrichtungen, Kinderheimen und Sozialpädagogischer Familienhilfe ( Sonstige ) lassen auf eine gewachsene Bekanntheit unserer Arbeit schließen. Um dieses Niveau zu halten, bedarf es aber einer kontinuierlichen Pflege in Form von Informationen und persönlichen Kooperationsbeziehungen. Manches bedarf einer Verstärkung, manche Wege müssen neu betreten werden. 6. Perspektive Fallbezogene Kooperation PB-SpDi weiter verbessern durch gegenseitige Teilnahme eines Mitarbeitenden des einen Dienstes am Fallteam des anderen Dienstes für Klienten, bei denen (noch) keine fallbezogene Kooperation stattfindet. Kooperationsbeziehung PB-SpDi pflegen durch ein jährliches Kooperationstreffen, in dem fachliche und strukturelle Fragen diskutiert werden können Kooperationsbeziehung MaIKE-Psychiatrie und Jugendhilfe pflegen Kontaktpflege mit relevanten Stationen des ZI/PZN, Tagesklinik, Ambulanz (per ) Kontaktaufbau zur Kinder- und Jugendpsychiatrie evtl. gemeinsame Fortbildung Fachtag 2008 vorbereiten Kontaktaufbau mit der AG SPFH Öffentlichkeitsarbeit MaIKE und Hilfsangebote der Psychiatrie und der Jugendhilfe, sowie Literatur für Fachleute und Betroffene auf der Homepage der PB und des SpDi präsentieren Schulen (v.a. Beratungslehrer) informieren Kinderärzte, Hausärzte, Neurologen und Psychiater informieren Kooperation auf Bundesebene Besuch des Jahrestreffens mit Initiativen im Bund Kooperation mit 'Netz und Boden' (prominenteste Initiative und Homepage zu diesem Thema) 15

16 7. Literaturhinweise Abschlussbericht des Kinderprojekts Mannheim BEECK, K. (Hg.), 2004: Ohne Netz und ohne Boden Situation Kinder psychisch kranker Eltern. Broschüre der Initiative Netz und Boden. Berlin. BEECK, K., 2004: Kinder psychisch kranker Eltern Ein Thema für die Schule!. Broschüre der Initiative Netz und Boden. Berlin. BEECK, K., 2005: Netz und Boden - Unterstützung für Kinder psychisch kranker Eltern. Broschüre der Initiative Netz und Boden. Berlin. BEECK, K., 2005: Mutti sagt, die Zahnpasta ist vergiftet - Wie Erzieher/innen Kinder mit psychisch kranken Eltern unterstützen können. Broschüre der Initiative Netz und Boden. Berlin. Institut für soziale Arbeit e.v. (Hg.), 2001: Kinder psychisch kranker Eltern zwischen Jugendhilfe und Erwachsenenpsychiatrie. Soziale Praxis, Heft 21. Münster: Votum. Institut für soziale Arbeit e.v. (Hg.): Mit Kinder redet ja keiner Kinder- und Jugendbücher zum Thema `Kinder psychisch kranker Eltern. Münster: Votum. MATTEJAT, F. und LISOFSKY, B. (Hg.), 1998: Nicht von schlechten Eltern: Kinder psychisch Kranker. Bonn: Psychiatrie-Verlag. SCHONE, R. und WAGENBLASS, S., 2002: Wenn Eltern psychisch krank sind Kindliche Lebenswelten und institutionelle Handlungsmuster. Münster: Votum. Verfasser Dipl. Soz. Päd. S. Raiss Dipl. Psych. J. Ebner 16

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