Den demografischen Wandel vor Ort aktiv gestalten
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- Marie Schulze
- vor 5 Jahren
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1 Den demografischen Wandel vor Ort aktiv gestalten Hans-Josef Vogel Bürgermeister der Stadt Arnsberg Vortrag vor dem CDU-Bezirksvorstand Arnsberg,
2 I. Allgemein 1. Demografischer Wandel (weniger, älter, bunter) Ausmaß und Geschwindigkeit in Kommunen und Regionen unterschiedlich. Abhängig von: - Wanderung der Menschen nach Bildung, Arbeitsplätzen und Wohlstand - unterschiedlicher Bevölkerungsstruktur einer Stadt/Region (allerdings nur zeitliche Verzögerungen) Aber: Alterung überall 2
3 Demografische Veränderungen vollziehen sich über lange Zeiträume. Deshalb: - Spielräume zur Gestaltung äußerst begrenzt - Umkehrung von Trends durch Kommunen und Regionen - wenn überhaupt - und auf nationaler/europäischer Ebene nur in Jahrzehnten möglich - Gegensteuerung/Verlangsamung der Schrumpfung durch kontinuierliche Zuwanderung (Binnen,Außen) möglich; kaum durch mehr Kinder - Enorme Anpassungsleistungen notwendig 3
4 2. Handlungsmöglichkeiten vor Ort Demografische Veränderungen annehmen. Beiträge über heutigen Wirkungskreis hinaus: Als zivilgesellschaftliche Bürgerkommune: Nachhaltige Aktivierung der Bürgerinnen und Bürger / ungenutzte Potenziale Als politisch-administrative Kommune: Neue Prioritäten Frühzeitige Zukunftsinvestitionen Grundlage: Kommunikation über demografischen Wandel Gut aufbereitete Projektionen Datenlage unzureichend Wegweiser Demografischer Wandel - Bertelsmann-Stiftung 4
5 II. Bürgergesellschaft einbeziehen/aktivieren/ unterstützen 1. Ziele: a) Selbständiges Handeln der Menschen, Familien, Gemeinschaften bereits im Gange b) Brachliegende Potenziale für die Gestaltung des demografischen Wandels vor Ort aktivieren Hauptpotenziale aktivieren, nicht diskriminieren; insbesondere: - Ältere (1/3 der bisher nicht bürgerschaftlich engagierten Menschen über 60 Jahre ist engagementbereit) - Zuwanderer - Kinder c) Akzeptanz gewinnen für Umbau kommunaler/regionaler Infrastrukturen (= analoge maßstabsgerechte Veränderung oder Verkleinerung der Ansprüche der Bürgerschaft) 5
6 2. Handlungsbereiche a) Stadt des langen Lebens fördern : - aktivierende Mitwirkungskampagne Wie will ich leben, wenn ich älter bin in den 1990er Jahren - neue öffentliche Altersbilder, öffentliche Verantwortungsräume/ Verantwortungsrollen - neue Wohnformen für selbständiges und sicheres Wohnen im Alter - engagementförderndes dezentrales Senioren-Netzwerk mit einer Vielzahl auch generationsübergreifenden Projekten, Initiativen und Aktionen - Qualifizierungsmaßnahmen (EFI) - Modellvorhaben Leben mit Demenz mit Robert-Bosch-Stiftung - Koordinierungsstelle Zukunft Alter und Geschäftsstelle für bürgerschaftliches Engagement - SENAKA: Lebenslanges Lernen - Lernen für ein langes Leben 6
7 b) Alle Kinder stark machen = Lokale Bildungsoffensive - Sprachprogramme in den Kindergärten (Erfahrung nicht ausreichend) - Verbesserung der Qualität der Kindergärten (neu: kompensatorische oder aktivierende Bildung) - Modellvorhaben Selbstständige Schule - offene und gebundene Ganztagsschulen - Zusammenführung von Schule und Jugendhilfe - qualitative Schulentwicklung - Entwicklung einer lokalen Bildungslandschaft - Phantasiewerkstatt - Wertschätzung von Kindern, z.b. Familienkarte, Bündnis für Familien, Betreuung, frühkindliche Bildung, Kinderstadt 7
8 c) Zuwanderer aktivieren/unterstützen/ integrieren - Bereitschaft, mehr zu tun, durch Nachfrage realisieren: Öffnung - Integrationskonzept und Monitoring - Schwerpunkte: Sprache, Bildung und Ausbildung, Erwerbstätigkeit und Qualifikation, Wohnen, Soziales und Gesundheit, Kultur und Information - Interkultur - Besondere Rolle: sog. Rußland-Deutsche 8
9 III. Politisch administrative Kommune: Verwaltungssteuerung und Verwaltungshandeln 1. Strategische Kompetenzen verbessern Neues Instrument der Stadtplanung: Masterpläne Masterpläne = Regiebuch zur Entwicklung städtischer Strukturen 2. Verwaltung als Agentur der Bürgergesellschaft Lösungsorientierte bürgerschaftliche Netzwerke anregen, organisieren und unterstützen 3. Abwanderung vermeiden, Zuwanderung fördern Hochschulangebote 3 T s eher regional Regionalmarketing ( Südwestfalen ) 9
10 4. Intelligente Stadtentwicklung und demografiefeste Infrastruktur 4.1 Innerstädtischer Strategie- und Instrumentenwechsel: Schwerpunkte/Masterpläne 4.2 Abbau und Aufbau Infrastruktur Ökonomische Infrastruktur Soziale Infrastruktur Transport Versorgung Kommunikation Straßen/Wege Brücken, Tunnel Häfen Flughäfen Eisenbahnnetze Strom und Gas (Erzeugung, Übertragung, Verteilung) Wasser Abwasser Festnetz Mobilfunk Satellitensysteme Übertragung (z.b. Sendemasten) Gesundheit (Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen) Bildung (Schulen, Hochschulen) Kulturelle Einrichtungen 10
11 4.3 Beispiele Arnsberg a) Schwerpunkte - Identitäten b) Differenzierte Anpassung ökonomischer Infrastruktur an demografische Veränderungen - Nachverdichtung - Innenentwicklung (d.h. von Außen nach Innen) - Renaturierung - Breitband - Internet für alle 11
12 c) Anpassung d. soziokulturellen Infrastruktur Synergien schaffen - Sport und Freizeitbad für alle statt zwei Hallenbäder - 3 Schulschwimmzentren statt 6 Lehrschwimmbecken - Schulaula wurde SchulStadtBücherei - Kleinkunstbühne - Schulen - Wohnprojekte - Kaiserhaus 5. Demografie-Check bei Investitionen 12
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