Gemeinsam ist besser - Anregungen aus Sicht eines Schulpädagogen zur Schule für alle

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2 Gemeinsam ist besser - Anregungen aus Sicht eines Schulpädagogen zur Schule für alle Schwerin Univ.-Prof. Dr. Matthias v. Saldern Leuphana Universität Lüneburg (Copyright dieser Folien, soweit nicht anders angegeben, bei Matthias von Saldern) (Erstellt mit OpenOffice)

3 Vorschau. Fiktion Homogenität. Denkfehler in Deutschland und ihre Umsetzung. Lernen ohne Denkfehler. Keine Überforderung? das Beispiel Individualisierung. Mit Widerständen umgehen. Fazit

4 . Fiktion Homogenität Leistungsstand Kulturelle Bindungen Geschlecht Familie, Elternhaus Arbeitstempo Muttersprache Religion Erfahrungshintergrund Fähigkeiten und Begabung Lieblingsfächer Motivation Alter Friedrich Jahresheft XXVI 008 IQSH Schlieker

5 Ein altes Problem Immer wird der Erzieher das Problem aufzulösen haben: Wie bearbeitest Du den rohen Geist der Jugend am besten? ( ) Wie machst Du aus einem jeden Kopf und Herzen, was daraus werden kann? ( ). Und besonders: Wie hast Du dies alles anzufangen bei einem Haufen Kinder, deren Anlagen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Neigungen, Bestimmungen verschieden sind, die aber doch in einer und eben derselben Stunde von Dir erzogen werden sollen? Ernst Christian Trapp, Versuch einer Pädagogik, Berlin 780/ ), ein führender Vertreter der spätaufklärerischen Pädagogik, des Philanthropismus, übernahm an der Universität Halle 779 die erste Professur für Philosophie und Pädagogik auf deutschem Boden. Komplexitätsproblem Individualisierungsproblem

6 ... neu formuliert Ein weiterer Bereich, in dem ich ebenfalls einen dringenden Handlungsbedarf sehe, ist der Umgang mit Heterogenität. ( ) In der Verbesserung des Umgangs mit Differenz liegt vermutlich die eigentliche Herausforderung der Modernisierung des Systems. (Prof. Dr. Jürgen Baumert (00), Leiter von PISA I) Zit. n. B. Wischer 7

7 Problemlösungsstrategien a) Reduzieren: Homogenisierung von Lerngruppen (Systemebene) b) Ignorieren: Orientierung des Unterrichts am Mittelkopf (Unterrichtsebene) c) Akzeptieren! im Einzelnen... 8

8 a) Reduzieren: Homogenisierung von Lerngruppen (Systemebene) Dies bedeutet: Kinder entwickeln sich unterschiedlich! (TIMSS, Mathematik, 8. Klasse) 9

9 b) Ignorieren: Orientierung des Unterrichts am Mittelkopf (Unterrichtsebene) Sitzen bleiben Förderschule Trapp: Mittelkopf Überspringen Verfahren teuer und widerspricht UN-Behindertenrechtskonvention 0

10 c) Akzeptieren klassisch: Heterogenität: "Abweichung" von einer Norm, Integration: Einbeziehung des "Andersartigen", Differenzierung: "Sonder"-behandlung gegenüber der Normgruppe. aktuell: Heterogenität: "Unterschiedlichkeit", Integration: "Gemeinsamkeit" Differenzierung: Raum für die "Individualität" aller. Folge: Angst bei den Verantwortlichen Brüggelmann

11 Andere sind weiter: Managing Diversity Integration bedeutet dann nicht nur Akzeptanz derer, die anders sind, sondern Respekt dafür, dass jeder besonders ist -- ein Gedanke, der interessanter Weise unter dem Stichwort "managing diversity" auch in der Wirtschaft zunehmend Aufmerksamkeit findet. die individuelle Verschiedenheit ("Diversity") der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht nur tolerieren, sondern diese hervorheben und positiv wertschätzen. Warum nicht sofort umsetzbar? - Denkfehler

12 Andere sind weiter: Managing Diversity Integration bedeutet dann nicht nur Akzeptanz derer, die anders sind, sondern Respekt dafür, dass jeder besonders ist -- ein Gedanke, der interessanter Weise unter dem Stichwort "managing diversity" auch in der Wirtschaft zunehmend Aufmerksamkeit findet. die individuelle Verschiedenheit ("Diversity") der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht nur tolerieren, sondern diese hervorheben und positiv wertschätzen

13 . Denkfehler I: Die Lehrkraft steht im Mittelpunkt Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen.

14 Konsequente Umsetzung von Denkfehler I Lehrkräfte können von sich behaupten, dies und jenes sei drangenommen, und alle Kinder unter Kontrolle zu haben. Hierbei wird Stoff scheinbar transportabel und viele didaktische Konzepte, die auf die Übertragung von Wissensstoff hinaus laufen, greifen in diesen Modellen altersgleicher und/oder entwicklungsähnlicher Lerngruppen um Heterogenität zu reduzieren.

15 Willi schläft und keiner merkt es.

16 Träges Wissen Die Frage des Lehrers ist das fragwürdigste Mittel. An eine Gesundung des deutschen Schulwesens vermag ich nicht eher zu glauben, ehe nicht der Despotismus der Frage gebrochen ist. 7

17 Denkfehler II: Alles muss im Lernverband organisiert sein Lernverbände führen zu folgendem Dilemma: Einerseits: Der Lernfortschritt des einzelnen Schülers wird im Lernverband nicht nur gefördert, sondern auch beeinträchtigt. Andererseits: Der Lernfortschritt des Lernverbandes wird von den einzelnen Schülern nicht nur belebt, sondern auch gehemmt. 8

18 Konsequente Umsetzung von Denkfehler II Beibehaltung der Jahrgangsklasse Sitzen bleiben Überspringen also Selektionsstrategien anstelle von Modifikationsstrategien 9

19 Denkfehler III: Wir müssen sortieren! Ursus Wehrli 0

20 Konsequente Umsetzung von Denkfehler III Gegliedertes Schulwesen mit Gymnasium als Einheitsschule Realschule als Einheitsschule Hauptschule als Einheitsschule Förderschule als Einheitsschule(n) dabei Inkonsequenz Förderschule ADHS?? Förderschule Hochbegabung?? Förderschule für Nähnadelbegabte (nicht Ernst gemeint, falls es einer nicht merken sollte)

21 Denkfehler IV: Lernen verläuft linear über die Zeit Leistung Rot: lineare Lernentwicklung unrealistisch Schwarz: Der Unstete Blau: Der Spätzünder Zeit

22 Konsequente Umsetzung von Denkfehler IV. Gleiches Lerntempo für alle (Klassenarbeiten als stärkste Waffe gegen Individualisierung). Alle Schüler erhalten gleiche Anzahl von Fachstunden. Abschlüsse nach einer festgelegten Anzahl von Jahren. Aber: Verschiebung der Sommerferien. Einrichtung von Selektionszeitpunkten (nächste Folie) 7

23 Äußere Differenzierung Abnehmer. Selektion Gymnasium Förderschule Regionale Schule IGS KGS. Selektion. Selektion Grundschule plus OS. Selektion ca. % (vorw. untere Sozialschichten) Elementarbereich 8

24 Gute Traditionen Damit hat sich für uns bestätigt, dass die Philosophie, keinen zurückzulassen, in der DDR wirklich gelebt wurde (Olaf Köller; DIE ZEIT, Nr. ) Das Programm, keinen zurücklassen, das hat wirklich funktioniert, das ist auch etwas, wo wir uns einiges abgucken können. (Jürgen Baumert, 07. November 009, 8.0 Uhr, SWR, über das DDRSchulsystem) 9

25 Denkfehler V: Lernen muss weh tun! Das Kind lacht ja im Unterricht Das ist typische Kuschelpädagogik! 0

26 Konsequente Umsetzung von Denkfehler V Leistungsdruck Selektionsdruck Elternberatungsgespräche zur Schullaufbahn Notendruck... Sozialer Druck Mobbing Fehlverhalten von Lehrkräften......

27 . Lernen ohne Denkfehler Nehmen Sie das Gegenteil von dem an, was ich gerade sagte!

28 Pädagogische Konsequenzen Vorgehen: Vorgehen: Gleichbehandlung unter einer Pädagogik des Nürnberger Trichters Individualisierung unter einer konstruktivistischen Pädagogik

29 Konsequente Forderung u.a. Didaktisch-methodische Gestaltung Optimale Anpassung der Lernwege, -inhalte, -zeiten und -ziele an den jeweiligen Entwicklungsstand (adaptiver Unterricht) Differenzierte Lerndiagnosen Individualisierung und Differenzierung Mehr selbstständigkeitsorientierte und kooperative Lernformen Lernberatung und individuelle Unterstützung Zur Erinnerung: Ich rede über ein Inklusives Schulsystem mit allen Schülern, nicht von Förderschulen!

30 . Individualisierung - Aber wie?

31 Hochwertvokabel Individualisierung Individualisierung ist eine pädagogische Hochwertvokabel: Jeder ist dafür und keiner weiß wie es gehen soll, solange man so arbeitet wie links im Bild.

32 Individualisierung in diesem Raum? 7

33 Umdenken! Nicht eine :0 Beziehung denken (Lehrkraft mit 0 Schülern), sondern... Individualisierung von Schüler zu Schüler denken. Lehrkraft arrangiert die Lernsituation so, dass arbeitsintensives Lernen möglich wird. 8

34 Schüler als Lehrer Ein Weg der Individualisierung ist es, dass sich Schüler gegenseitig stützen. Eine Lösung liegt daher in der Mischung. Also: Heterogenität ist Voraussetzung und nicht notwendiges Übel! 9

35 Individualisierungsfalle! Differenzierung und Individualisierung darf NICHT dazu führen, dass sie alleiniger Maßstab des Handelns werden. Gemeinschaft gibt es nur im Plural. Vorteile kollaborativen Lernens nicht ungenutzt lassen! 0

36 Bedeutung des Gesagten Ein Inklusives Schulsystem ist keine triviale Angelegenheit. Beispiel Individualisierung: nur möglich bei Vermeidung der genannten Denkfehler. Daher: Ein Schulsystem ist ein Schulsystem, also komplex, beschrieben mit vielen Parametern, von immenser Größe usw. Daher: Einfache Lösungen gibt es nicht. Zum Abschluss ein letztes Beispiel die Innovationswiderstände

37 . Innovationswiderstände: Lehrkräfte Kann ich mit Heterogenität umgehen? Kann ich mich in neue Unterrichtsmethoden einarbeiten? Ja, du kannst! Du tust es seit Jahren!

38 Innovationswiderstände: Eltern Mein Kind wird... Nein, dein Kind wird nicht. Es wird mehr lernen als vorher und eine höhere Sozialkompetenz haben.

39 Innovationswiderstände Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen Wir müssen aus unser Nische raus! Gut so! Du kannst deine Fähigkeiten endlich allen Schülern zur Verfügung stellen.

40 Innovationswiderstände Schulpädagoginnen und Schulpädagogen Noch mehr Heterogenität? Gut so! Du hast es schon bewiesen in Grundschule, Orientierungssstufe, Regionale Schule, Gymnasium, Gesamtschule, usw. usw.

41 Alle Berufsgruppen Überprüfen Sie Ihre eigenen Haltungen, Meinungen, Einstellungen! Überprüfen Sie, wo Sie den Prozess unterstützen können! Machen Sie mit! Die Kinder und Jugendlichen brauchen Ihre Kompetenzen!

42 . Fazit Ein Inklusives Schulsystem ist möglich pädagogisch sinnvoll rechtlich angesagt Aber: Es gibt noch viel zu tun! 7

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