Wirtschaftliche und demografische Potenziale der aufstrebenden Länder Afrikas

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1 Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung Fünf Löwen auf dem Sprung? Wirtschaftliche und demografische Potenziale der aufstrebenden Länder Afrikas fitieren vom Erdölreichtum +++ in Afrika wächst das größte Arbeitskraftpotenzial der Welt heran +++ Südafrika: einziges Industrieland weit und breit +++ hohes Wirtschaftswachstum auf niedrigem umansprüchen +++ Brasilien, Indien und China zählen zu den größten Investoren +++ zu wenig Strom für zu viele Menschen +++ sinkende Fertilitätsraten: Winkt die demografische Dividende? +++

2 Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung Fünf Löwen auf dem Sprung? Wirtschaftliche und demografische Potenziale der aufstrebenden Länder Afrikas

3 Impressum Herausgeber: GfK Verein Nordwestring Nürnberg Telefon: (0911) Telefax: (0911) Die Studie wurde vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung im Auftrag des GfK Vereins erstellt. Juli 2012 Autoren: Steffen Kröhnert, Simon Müller, Florian Sievers, Reiner Klingholz Lektorat: Ruth Müller, Florian Sievers Organisation: Christian Kutzner, Ruth Müller INHALT VORWORT...3 SONNE ÜBER AFRIKA...4 BEWERTUNG DER LAGE IN DEN LÄNDERN AFRIKAS...8 INDIKATOREN UND DEREN BEWERTUNG...10 GESAMTBEWERTUNG...14 ÄGYPTEN...18 GHANA...23 NIGERIA...28 KENIA...34 SÜDAFRIKA QUELLEN UND ANMERKUNGEN Gestaltung: Traktor, Büro für Kommunikation, Köln ( Druck: Gebrüder Kopp GmbH & Co. KG, Köln Der überwiegende Teil der thematischen Landkarten wurde auf Grundlage des Programms EasyMap der Lutum+Tappert DV- Beratung GmbH, Bonn, erstellt.

4 VORWORT Die afrikanische Bevölkerung wächst bis zum Jahr 2030 aller Voraussicht nach um weitere 500 Millionen Menschen auf dann 1,5 Milliarden. In der Vergangenheit war der Zuwachs an Wirtschaftskraft in Afrika nur unwesentlich stärker als der Zuwachs an Menschen. So wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1973 bis 2003 jährlich um 3,0 Prozent und die Bevölkerung um 2,6 Prozent. Die Menschen konnten also gar nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung profitieren. Im vergangenen Jahrzehnt allerdings hat sich die Wirtschaftsdynamik in Afrika mit einem mittleren jährlichen Wachstum von 6,5 Prozent stark beschleunigt. Wenn es künftig gelingt, den vielen erwerbsfähigen jungen Menschen auch eine Arbeit zu geben, wird sich dieser Trend nicht nur fortsetzen, sondern noch ausweiten. Wirtschaftswachstum, die Überwindung von Armut und mehr Haushaltsmittel für den täglichen Konsum wären die Folge. Betrachtet man den Konsum der privaten Haushalte in den afrikanischen Ländern, so muss man sich allerdings vergegenwärtigen, dass mehr als jeder zweite erwerbstätige Afrikaner in der Landwirtschaft arbeitet und drei Fünftel der Landwirte Subsistenzbauern sind, also Lebensmittel im Wesentlichen für den eigenen Verbrauch produzieren. Dies erklärt unter anderem die im internationalen Maßstab sehr niedrigen offiziellen Konsumausgaben je Einwohner. Sie variieren in Afrika extrem und zwar nicht nur zwischen den einzelnen Ländern, sondern auch innerhalb der Länder, vor allem zwischen den relativ gut versorgten urbanen Zentren und den ländlichen Gebieten, in denen meist noch traditionelle Lebensformen vorherrschen. Welche Länder Afrikas aber haben gegenwärtig das größte Potenzial für eine positive wirtschaftliche Entwicklung? Wie diversifiziert sind die afrikanischen Volkswirtschaften? Welche Lebensbedingungen sind in den einzelnen Ländern vorherrschend? Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Wirtschaftswachstum und den Konsumausgaben der Haushalte? Wo lebt die Bevölkerung eher in Städten und ist somit leichter erreichbar? Wie steht es um die Infrastruktur, die politische Stabilität und die Rechtssicherheit in den Staaten Afrikas? Die vorliegende Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung beantwortet diese Fragen in einem kompakten Überblick. Dabei stehen die fünf Länder Ägypten, Ghana, Nigeria, Kenia und Sü dafrika im besonderen Fokus. Wie in Europa leben auch in Afrika die Menschen in Haushalten und konsumieren Güter und Dienstleistungen. Dennoch ist Marktforschung in Afrika so gut wie unbekannt. Dadurch fehlen sowohl interessierten Unternehmen als auch politischen Institutionen und Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit verlä ssliche Daten fü r ihre Arbeit und Planung. Diese Lü cke wird ein gemeinsames Projekt der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbh (DEG) und des deutschen Marktforschungsunternehmens GfK schließen: Es zielt darauf ab, Marktforschung auf internationalem Niveau in den vier afrikanischen Lä ndern Ghana, Kenia, Nigeria und Sü dafrika zu etablieren. Dank dieser Initiative kö nnen mehrere Hochschulen in diesen Lä ndern kü nftig den Studienschwerpunkt Marktforschung anbieten die Universitä ten im südafrikanischen Pretoria und im kenianischen Nairobi, die School of Media and Communication (Pan-African University) in Nigeria sowie das Central University College in Ghana. Bereits ab Sommer 2012 werden dort Studenten in den Bereichen Konzeption, Auswertung und Statistik ausgebildet. Zudem sollen Marktforschungsakademien eingerichtet werden, in denen lokale Fachkrä fte in den Bereichen Interviews und Datenerfassung geschult werden. Die Absolventen der Universitä ten und der Marktforschungsakademien werden dann gemeinsam im Rahmen einer Pilot studie Basisinformationen ü ber ihre jeweiligen Länder erheben. Der GfK Verein erfüllt mit diesem Projekt zwei wesentliche Aufgaben seiner Satzung: Er unterstützt die Ausbildung von Marktforschern und baut die Zusammenarbeit mit Universitä ten aus und dies nun auch auf dem afrikanischen Kontinent. Ronald Frank GfK Verein Fünf Löwen auf dem Sprung? 3

5 SONNE ÜBER AFRIKA Nach Jahrzehnten schlechter Nachrichten vermeldet der vernachlässigte Kontinent beeindruckende Wachstumsdaten. Doch wie stabil ist der Boom? Welche Weltregion kann zwischen 2000 und 2011 auf ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von mehr als sechs Prozent verweisen? 1 Welchem Kontinent traut die britische Zeitschrift Economist in den kommenden fünf Jahren das mit Abstand höchste Wachstum zu? 2 Wo haben sich in einem guten Jahrzehnt die ausländischen Direktinvestitionen versechsfacht? 3 Und wo wachsen am meisten junge Konsumenten nach? Kaum ein Experte wäre bis vor kurzem auf die Idee gekommen, dass Afrika die Antwort auf all diese Fragen ist. Denn nach den verlorenen 1970er, -80er und -90er Jahren, nach politischem Chaos und endlosen Bürgerkriegen, nach Hungersnöten und düsteren Aids-Szenarien schien jegliche Entwicklung an Afrika vorbeigegangen zu sein. Doch jetzt lassen die Zahlen glauben, dass der ein-milliarden-einwohner-kontinent zum Löwen wird, der einst wie die asiatischen Tigerstaaten zum großen Sprung nach vorn ansetzt. Tatsächlich finden sich sechs der zehn im vergangenen Jahrzehnt am schnellsten gewachsenen Volkswirtschaften in Afrika südlich der Sahara einem Gebiet also, das lange Zeit für die schlechtesten aller Nachrichten stand. 4 Die Inflationsraten haben sich seit Mitte der 1990er Jahre halbiert, und keine Region hat sich von der globalen Finanzkrise so schnell erholt wie Afrika. Die Ökonomie in Äthiopien, einst ein Synonym für Hunger und Dürre, ist 2011 um mehr als neun Prozent gewachsen und das ohne die Hilfe von Öl oder anderen Rohstoffen. 5 Die Zahl der Mobilfunknutzer in Afrika ist seit 2000 von 12 auf mehr als 500 Millionen im Jahr 2011 explodiert. 6 Die neuen Kommunikationsmöglichkeiten verschaffen den Bauern Informationskanäle zu aktuellen Marktpreisen, ermöglichen Geldüberweisungen, wo Bankschalter fehlen, und vernetzen die aufstrebende Mittelklasse. Während in Europa die Belegschaften altern und die Bevölkerung vielerorts bereits schrumpft, wächst zwischen Tunesien und Südafrika das größte Arbeitskraftpotenzial der Welt heran. Hinzu kommen ein Rohstoffreichtum, dessen Ausbeutung noch lange möglich sein wird, und die größten ungenutzten Agrarflächen auf dem Globus. Kein Wunder, dass der reichste schwarze Mensch in Afrika und nicht etwa in den Vereinigten Staaten geboren wurde. Zu Beginn seiner Karriere trat Sheikh Mohammed Al-Amoudi, Sohn einer Äthiopierin und eines Saudis, zunächst nur auf dem schwedischen Markt in Erscheinung und entdeckte daraufhin das Baugewerbe in Saudi- Arabien für sich. Jetzt ist auch Afrika für den saudischen Staatsbürger interessant geworden: Im Geburtsland Äthiopien investiert er in Zement, Stahl und Landwirtschaft, in Marokko und Westafrika betreibt er Ölraffinerien. Hinzu kommen Goldminen und ein afrikanisches Hotelimperium. Sein Vermögen: 12,5 Milliarden Dollar. Schwellenländer investieren in Entwicklungsländern Bezeichnenderweise finden sich mit China, Brasilien und Indien unter den größten Investoren in Afrika Länder, die bereits zu den arrivierten Aufsteigernationen gehören, aber selbst noch ein frisches Gefühl dafür haben, was Entwicklung bedeutet. Sie investieren in Rohstoffunternehmen, in die Bauwirtschaft und die chemische Industrie, in Infrastrukturprojekte, die Telekommunikation, den Tourismus oder in die Landwirtschaft. Afrikanische Exporte nach Ostasien haben sich im Zeitraum von 2000 bis 2009 versechsfacht. 7 Könnten die afrikanischen Bauern, die bislang weit unter Weltniveau produzieren, ihre Erträge auf das Niveau ihrer südamerikanischen Kollegen steigern, würde allein damit das Wirtschaftswachstum um 2,3 Prozent im Jahr angekurbelt. 8 In den kommenden zwölf Jahren, sieht die Beratungsgesellschaft Roland Berger Strategy Consultants voraus, könnten die Pro- Kopf-Einkommen der Afrikaner im Schnitt um 50 Prozent steigen. Wer Afrika weiter unterschätzt, warnen die Analysten, verpasst den Zug. 9 Sogar die Weltbank, traditionell eher für vorsichtige Töne bekannt, traut Afrika eine wirtschaftliche Dynamik zu, wie sie einst China oder Indien entfacht haben. 4 Fünf AfrikaLöwen auf dem Sprung?

6 Für Steven Radelet, den Chefökonomen der amerikanischen Entwicklungsagentur USAID, gibt es fünf Hauptgründe für diesen Aufstieg. 10 Erstens hätten in vielen afrikanische Staaten mittlerweile demokratische Wahlen stattgefunden, nachdem bis in die 1990er Jahre fast der gesamte Kontinent von Diktatoren regiert wurde und über drei Jahrzehnte keine einzige Regierung (mit Ausnahme von Mauritius) friedlich aus dem Amt gewählt wurde. Dadurch stünden die Regierungen mehr denn je unter öffentlicher Kontrolle und müssten sich mit guter Wirtschaftspolitik und besserer Regierungsführung profilieren. Zweitens hätten die Regierungen Handelsbarrieren sowie die schlimmsten steuerlichen und bürokratischen Hürden für Bürger und Investoren beseitigt. Drittens hätten die meisten Staaten ihre Schulden durch Tilgung und Erlass reduziert und könnten jetzt mehr in Bildungs- und Gesundheitsdienste investieren. Viertens würden neue Technologien, insbesondere Mobiltelefone und Internet, den Afrikanern den Zugang zu den Märkten erleichtern. Und fünftens schafften die neuen politischen Freiheiten Platz für die so genannten Geparden : junge und kreative, oftmals im Ausland gut ausgebildete Politiker, welche die unbeweglichen alten Nilpferde aus der Nachkolonialzeit von ihren Parlamentssitzen verdrängen würden. Hohes Wachstum auf niedrigem Niveau Doch bei aller Euphorie sind die beeindruckenden Rekordzahlen mit Vorsicht zu genießen. Afrika ist noch immer die mit Abstand am wenigsten entwickelte Region der Welt, und das famose Wachstum findet auf extrem niedrigem Niveau statt. Insgesamt stammen aus Afrika gerade einmal 2,5 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung und nur 1 Prozent der Industriegüter Tendenz fallend. 11 Die Mehrheit der Afrikaner muss nach wie vor mit weniger als zwei Dollar am Tag auskommen. Das reicht kaum zum Überleben und keinesfalls zu wachstumsförderndem Konsum. Wegen der hohen Jugendarbeitslosigkeit leben in Nigeria, Äthiopien, Uganda oder Sambia 80 Prozent der 15- bis 24-Jährigen unter dieser Schwelle zur Armut. Wie wenig Wirtschaftswachstum mit Wohlstand zu tun hat, zeigt das Beispiel Eritrea. Für das Land am Roten Meer sagt der Internationale Währungsfonds (IWF) im Jahr 2012 ein Wachstum von 7,5 Prozent voraus trotzdem BIP pro Kopf gehört es zu den ärmsten der Welt, und im Zeitraum zwischen 2005 und 2010 ist die Wirtschaft sogar um jährlich 2,5 Prozent geschrumpft. Die Volkswirtschaft Nigerias, des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas mit knapp 160 Millionen Einwohnern, ist trotz des enormen Ölreichtums nicht einmal ein Fünftel so groß wie die Deutschlands. Angolas Ökonomie ist in der vergangenen Dekade zwar um jährlich mehr als elf Prozent gewachsen, aber das liegt allein an den Öleinnahmen, die in den Taschen Weniger verschwinden. Wie schlecht es um das Land bestellt ist, zeigt allein die Tatsache, dass mehr als zehn Prozent aller angolanischen Kinder sterben, bevor sie ihren ersten Geburtstag erleben können. In Afrika liegen im weltweiten Vergleich die meisten der so genannten gescheiterten Staaten, die ihre grundlegenden Funktionen nicht mehr erfüllen können allen voran Somalia, der Tschad, die Demokratische Republik Kongo und der Sudan. 12 Andere Länder sind trotz wirtschaftlicher Entwicklung durch anhaltende politische und ethnische Konflikte gefährdet und können jederzeit gefährliche Rückschläge erleiden, etwa Mali, Ägypten, Libyen, Nigeria oder Simbabwe. Die Gesundheitsversorgung, vor allem in vielen ländlichen Gebieten Afrikas, ist eine Katastrophe. Die Lebenserwartung in Sambia, Angola, dem Tschad oder der Demokratischen Republik Kongo liegt bei höchstens 50 Jahren. Wo die Armut vorherrscht, wo viel Nachwuchs geboren wird, nimmt der Druck auf die natürlichen Ressourcen weiter zu. Die Menschen holzen Bäume ab, um Brennholz zu gewinnen, sie Aufholjagd In den westlichen Industriestaaten wächst die Wirtschaft kaum noch. Asien, Südamerika und Afrika hingegen haben an Fahrt aufgenommen. Besonders stark wachsen diejenigen, die von einem niedrigen Niveau aus starten. So legen die sogenannten Tigerstaaten Singapur, Taiwan, Hongkong und Südkorea mit durchschnittlich vier Prozent Wirtschaftswachstum zwischen 2005 und 2010 zwar ein hohes Tempo vor. Doch ihre aufstrebenden asiatischen Nachbarn, zu denen unter anderem China, Indonesien oder Indien zählen haben sie bereits überholt. Das gilt auch für Afrika, das lange Zeit nicht am globalen Boom teilhaben konnte. Allerdings ist das afrikanische Bruttoinlandsprodukt pro Kopf gerechnet bislang gerade einmal ein Zehntel so groß wie das der Tigerstaaten. Die USA erwirtschafteten 2011 ein mehr als viermal größeres BIP wie alle afrikanischen Staaten zusammen. Es steht also eine lange Aufholjagd bevor. Durchschnittliches BIP-Wachstum pro Jahr in Prozent; BIP pro Kopf 2011 in Internationalen Dollar (Datengrundlage: IWF, OECD) Wirtschaftswachstum pro Jahr 0, Lateinamerika Afrika aufstrebende asiatische Staaten USA EU asiatische Tigerstaaten Fünf Löwen auf dem Sprung? 5

7 übernutzen Weiden, Böden erodieren, und die Lebensbedingungen verschlechtern sich angesichts des starken Bevölkerungswachstums stetig. Von den 15 Millenniums-Entwicklungszielen der Vereinten Nationen dürften bis 2015 nur sechs afrikanische Nationen gerade einmal die Hälfte erreichen. Die Entwicklungsländer Asiens und Lateinamerikas stehen weitaus besser da. Der Ausbildungsstand der afrikanischen Bevölkerung ist im internationalen Vergleich schlecht und ein Haupthindernis für den Aufstieg neuer Unternehmen. In elf Ländern südlich der Sahara haben nur 50 Prozent der Erwachsenen wenigstens einen Grundschulabschluss, in fünf Ländern sind es sogar nur 20 Prozent. Gerade einmal 63 Prozent der Erwachsenen in Subsahara-Afrika können lesen und schreiben. 13 Es fehlt an ausländischem und inländischem Investitionskapital, unter anderem weil die Sparquote in Afrika niedrig ist und 400 Millionen Afrikaner keinen Zugang zum Banksystem haben. Dadurch können zu wenige Menschen Geschäfte aufbauen oder Unternehmen gründen. Und was produziert wird, findet nicht immer den Weg zum Konsumenten: Viele Güter können nicht verteilt und gehandelt werden, weil die Verkehrswege fast überall marode sind. Allein in die Infrastruktur Afrikas müssten die Regierungen jährlich 33 Milliarden US- Dollar investieren. 14 Afrikanische Energiekrise Besonders gilt dies für die Energieversorgung, die in der Vergangenheit nicht mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halten konnte. Auch wenn der Kontinent insgesamt reich an Öl-, Gas- und auch Kohlereserven ist, verharrt der Pro-Kopf-Energiekonsum der Afrikaner seit 20 Jahren auf konstant niedrigem Niveau südlich der Sahara ist er sogar gesunken. 15 Ungefähr jeder zweite Afrikaner hat keinen Zugang zu Elektrizität. Selbst in Städten verfügt nur die Hälfte der Menschen über einen Strom anschluss, wobei dieser in den seltensten Fällen auch eine dauerhafte Versorgung garantiert. 16 Aus reiner Not kochen 80 Prozent der Menschen in Afrika südlich der Sahara auf offenen Feuerstellen, die mit Holz oder Dung beheizt werden. Nigeria kommt auf eine installierte Kraftwerksleistung von 8,6 Gigawatt, von denen allerdings nur 4,8 Gigawatt wirklich zum Einsatz kommen. 17 Zum Vergleich: Deutschland liegt bei mehr als 170 Gigawatt. Viele Länder investieren deshalb jetzt massiv in neue Kraftwerke, denn ohne eine verlässliche Energieversorgung werden wesentliche Entwicklungsfortschritte in Afrika ausbleiben. Mancherorts, wie in Kenia oder Südafrika, nehmen sie dabei immerhin den direkten Weg in die regenerative Solar-, Wind- oder geothermische Energie. Letztlich birgt sogar der Rohstoffreichtum Gefahren für Afrika. Angetrieben durch die steigende weltweite Nachfrage erzielen derzeit zwar viele Staaten hohe Einnahmen aus dem Verkauf von Erdöl, Platin, Gold und Mineralien. Kühlt jedoch die globale Wirtschaft ab, dann sinken die Weltmarktpreise. Viele Rohstoffunternehmen, oftmals in öffentlicher Hand, müssten dann mit Verlusten arbeiten, mit verheerenden Folgen für die Staatshaushalte. Allein im Afrika südlich der Sahara machen die Ölexporte in 7 von 44 Nationen mehr als 30 Prozent der gesamten Ausfuhren aus. Die große Frage ist deshalb, ob die afrikanischen Länder ihre Wirtschaft ausreichend diversifizieren können, um flexibler auf externe Schwankungen zu reagieren. Und vor allem, welche Folgen die rasch wachsenden Bevölkerungen für die Entwicklung haben werden. Mit 2,6 Prozent im Jahr liegt das Bevölkerungswachstum mehr als doppelt so hoch wie in Lateinamerika oder Asien. Bis 2050 dürfte sich die Zahl der Menschen auf dem afrikanischen Kontinent auf dann zwei Milliarden verdoppeln. Und weil die Bevölkerungen der meisten Länder dann immer noch sehr jung sein werden, wird das Wachstum auch in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts noch über Jahrzehnte anhalten. Der Traum von zwei Milliarden Konsumenten Dieses Wachstum stellt den Kontinent vor enorme Herausforderungen. Denn in vielen Regionen ist es nicht möglich, die große Zahl der nachwachsenden Menschen mit ärztlichen Diensten, mit Schulen und Lehrern sowie insbesondere mit Jobs zu versorgen. Um das zweite Millenniums-Entwicklungsziel zu erreichen, nämlich allen Kindern bis 2015 eine Grundschulbildung zu ermöglichen, müssten nach Schätzungen der Unesco in Subsahara-Afrika eine Millionen Lehrerstellen neu geschaffen werden ein geradezu utopisches Ziel. 18 Umgekehrt stellt die Bevölkerung das wichtigste Potenzial Afrikas dar. Die Zahl der 15- bis 24-Jährigen möglichen Berufseinsteiger wird sich bis 2045 auf 400 Millionen verdoppeln. Afrika wird dann mit mehr als einer Milliarde Menschen im Erwerbsalter die größte arbeitsfähige Bevölkerung der Welt haben. 19 Um sie zu aktivieren, müssten die Länder ihre so genannte demografische Dividende einfahren. Die Möglichkeit dazu ergibt sich immer dann im Laufe der Entwicklung armer Länder, wenn die Fertilitätsraten sinken. Denn wenn die Menschen weniger Nachwuchs bekommen, steigt der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung im Vergleich zu den Kindern und Älteren, die versorgt werden müssen. Weil in dieser Phase Familien und Staat weniger Kinder großziehen müssen, bleiben finanzielle Mittel übrig, die in Bildung oder den Aufbau von Arbeitsplätzen gesteckt werden können. Gelingt all dies, und die vielen Erwerbsfähigen werden auch erwerbstätig, beginnt eine rasante Entwicklung, wie sie sich einst mustergültig in den asiatischen Tigerstaaten und mit einer gewissen Zeitverzögerung auch in den lateinamerikanischen Ländern abgespielt hat. Ein Drittel des südostasiatischen Wirtschaftswachstums der Vergangenheit lässt sich allein auf die demografische Dividende zurückführen. Da in vielen afrikanischen Ländern die Kinderzahlen je Frau bereits merklich gesunken sind, ergibt sich dort die Möglichkeit, die gleiche Entwicklung zu vollziehen. Sie könnte die Löwen zum Springen bringen. 6 Fünf Löwen auf dem Sprung?

8 Nationen wie Tunesien, Libyen, Algerien, Ägypten, Südafrika, Namibia oder Botsuana hätten schon jetzt die Chance, ihre demografische Dividende einzustreichen. Allerdings zeigt sich gerade in Nordafrika, dass große Zahlen junger, ausgebildeter Menschen auch ein Pulverfass bedeuten können. Denn wenn das Zeitfenster verstreicht, in dem die Bevölkerung eine günstige Alterszusammensetzung aufweist, ohne dass die notwendigen Arbeitsplätze geschaffen werden, droht statt der Dividende ein Desaster. Auf der Vision der demografischen Dividende fußt denn auch die Annahme, dass sich Afrika auf Konsumsafari begibt. Dafür müssten die Einkommen auf breiter Front steigen, mehr und mehr Afrikaner müssten aus der Armut in die Mittelschicht aufsteigen, so dass sie mehr Geld für Lebensmittel und Haushaltswaren, für Wellblechdächer und Medikamente, für Fernseher, Computer oder Autos ausgeben können. Bislang gelten gerade mal 150 Millionen Haushalte Afrikas als emerging consumers. Sie verfügen über ein jährliches Einkommen von mehr als US-Dollar. 86 Millionen von ihnen können sich mit über US-Dollar bereits größere Anschaffungen leisten. Die Beratungsfirma McKinsey schätzt, dass diese Gruppe bis 2020 auf 128 Millionen Haushalte anwachsen wird. Ob es so weit kommt, ist natürlich ungewiss. Aber ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Richtung stimmt: Seit 2000 ist der private Konsum in Afrika um ein Volumen von 275 Milliarden US-Dollar angewachsen mehr als in Brasilien oder Indien. 20 Jährliche Haushaltskonsum ausgaben je Einwohner (US-Dollar) unter bis unter bis unter bis unter und mehr keine Angabe (Datengrundlage: Weltbank) Der Konsum folgt den Einkommen WEST- SAHARA SENEGAL Solange die Menschen in Afrika wenig verdienen, investieren die Haushalte ihr Geld nur für das Nötigste. Erst, wenn von den Einkommen über die Grundversorgung hinaus noch etwas übrig bleibt, werden Afrikaner auch als Konsumenten interessant. Obwohl der private Konsum im vergangenen Jahrzehnt rapide angestiegen ist, sind die Unterschiede auf dem Kontinent groß: Ein südafrikanischer Haushalt gibt jährlich rund das Zehnfache eines äthiopischen Haushalts aus. MAROKKO MAURETANIEN LIBERIA SIERRA LEONE ALGERIEN TUNESIEN LIBYEN MALI NIGER TSCHAD BURKINA FASO BENIN NIGERIA ZENTRALAFR. REPUBLIK TOGO KAMERUN GHANA ÄQUATORIAL GUINEA GAMBIA GUINEA- BISSAU GUINEA ELFENBEIN- KÜSTE KONGO GABUN ANGOLA DEMO- KRATISCHE REPUBLIK KONGO SÜDAFRIKA ÄGYPTEN SAMBIA SUDAN SIMBABWE NAMIBIA BOTSUANA UGANDA TANSANIA ERITREA ÄTHIOPIEN KENIA MALAWI MOSAMBIK SWASILAND LESOTHO DSCHIBUTI RUANDA BURUNDI SOMALIA KOMOREN MADAGASKAR MAURITIUS Fünf Löwen auf dem Sprung? 7

9 BEWERTUNG DER LAGE IN DEN LÄNDERN AFRIKAS Im Jahr 1990 lebten auf dem afrikanischen Kontinent 635 Millionen Menschen. Gegenwärtig sind es bereits mehr als eine Milliarde, und im Jahr 2030 dürften es mehr als 1,5 Milliarden sein. Gleichzeitig stabilisieren sich viele afrikanische Länder politisch, und mit der wirtschaftlichen Entwicklung steigt auch die Bedeutung der Afrikaner als Konsumenten. Zwischen 2005 und 2010 verzeichneten 30 von 50 afrikanischen Staaten ein Wirtschaftswachstum von mehr als vier Prozent pro Jahr. Die jährlich von privaten Haushalten für Konsum ausgegebene Summe ist in nur fünf Jahren von 544 auf 835 Milliarden US-Dollar angestiegen ein Plus von mehr als 50 Prozent. Afrika ist ein Kontinent mit großen wirtschaftlichen Chancen, aber auch mit enormen regionalen Entwicklungsunterschieden. Während das Pro- Kopf-Bruttoinlandsprodukt (in Kaufkraftstandards) von Südafrika oder Tunesien fast das Niveau des EU-Mitglieds Rumänien erreicht, gehören Staaten wie Somalia oder Simbabwe zu den ärmsten und gefährlichsten Ländern der Welt. Für die hier vorliegende Bewertung afrikanischer Staaten hinsichtlich ihrer Lebensbedingungen, ihrer politischen Lage und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung wurden mehrheitlich die jüngsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2010 verwendet. Die als Arabischer Frühling bezeichneten politischen Protestbewegungen und deren Folgen in den Jahren 2011 und 2012 konnten sich somit in den Ergebnissen noch nicht niederschlagen. Bereich Wirtschaft Die Bewertung der wirtschaftlichen Situation beruht auf vier Indikatoren: der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes, den jährlichen Haushaltskonsumausgaben je Einwohner, dem Einwohneranteil in extremer Armut sowie dem Anteil von verarbeitendem Gewerbe und Dienstleistungssektor am Bruttoinlandsprodukt. Die zehn nach diesen Kriterien wirtschaftlich erfolgreichsten Länder Afrikas sind Tunesien, Marokko, Südafrika, Ägypten, Swasiland, Namibia, Dschibuti, Mauritius, Lesotho und Ghana. Die Haushaltskonsumausgaben bewegen sich in diesen Ländern zwischen 521 US-Dollar je Einwohner in Dschibuti und US-Dollar in Mauritius. In sieben der zehn Länder liegen die jähr lichen Haushaltskonsumausgaben je Einwohner im Mittel über rund US-Dollar. Charakteristisch für die Länder der wirtschaftlichen Spitzengruppe sind relativ geringe Bevölkerungsanteile in extremer Armut in allen Ländern liegt dieser Wert unter 15 Prozent. In Tunesien, Marokko, Südafrika und Ägypten bleibt der Bevölkerungsanteil in extremer Armut gar im niedrigen einstelligen Bereich. Die zehn Länder zeichnen sich durch Wirtschaftswachstumsraten um fünf Prozent pro Jahr im Zeitraum von 2005 bis 2010 aus. Ebenfalls charakteristisch ist ein hoher Diversifizierungsgrad der Wirtschaft. In allen Staaten machen verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor zusammen deutlich mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes aus. Südafrika, Swasiland, Dschibuti und Mauritius erreichen gar Quoten von mehr als 80 Prozent. Stark von Rohstoffexporten abhängige Länder mit geringem Diversifizierungsgrad wie Libyen, Nigeria oder die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) qualifizieren sich deshalb trotz vergleichsweise hoher Bruttoinlandsprodukte nicht für die Spitzengruppe der Wirtschaftswertung. Bereich Politik Zur Bewertung dieses Bereichs wurden die Indizes Ease of Doing Business, Rule of Law, Political Stability sowie der Corruption- Perceptions-Index verwendet. Die ersten drei Indizes werden von der Weltbank, letzterer von Transparency International durch Befragungen von Experten und Wirtschaftsvertretern in den einzelnen Ländern ermittelt. Die politisch und rechtsstaatlich stabilsten Länder des afrikanischen Kontinents sind demnach Mauritius, Botsuana, Namibia, Tunesien, Südafrika, Ghana, Ruanda, Sambia, Lesotho und Marokko. Es ist bezeichnend, dass fünf dieser Länder auch zu den wirtschaftlich am besten bewerteten gehören. Denn Rechtssicherheit und politische Stabilität sind eine wichtige Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung. In einigen der Länder häufen sich gute Bewertungen in den Indizes Rule of Law, Political Stability und Corruption- Perceptions. So sind Botsuana, Namibia und Mauritius nicht nur die am wenigsten korrupten Länder Afrikas, sondern auch jene mit dem besten Rechtssystem und zugleich die politisch als besonders stabil eingeschätzten. Beim Ease-of-Doing-Business-Index hingegen finden sich Südafrika, Ruanda und Marokko 8 Fünf Löwen auf dem Sprung?

10 weit vorne, während es dort bei der Einschätzung der politischen Stabilität deutliche Abstriche gibt. Die politisch instabilsten und korruptesten Länder sind Somalia, die Demokratische Republik Kongo, der Tschad, Guinea und die Zentralafrikanische Republik. Auch die ölreichen Länder Angola, Nigeria und Äquatorialguinea liegen im unteren Drittel dieser Bewertung und qualifizieren sich damit nur bedingt als attraktive Wirtschaftspartner. Bereich Lebensbedingungen In diesen Bewertungsbereich wurden die Indikatoren Säuglingssterblichkeit, Sterbewahrscheinlichkeit im Erwachsenenalter, Bevölkerungsanteil mit Sekundarbildung sowie Bevölkerungsanteil mit Hochschulbildung aufgenommen. Am besten schneiden aus diesem Blickwinkel die Länder Algerien, Ägypten, Tunesien, Ghana, Gabun, Marokko, Mauritius, Madagaskar, Eritrea und Südafrika ab. Dies sind einerseits Länder, die auch in anderen Bereichen positiv auffallen (Ägypten, Tunesien, Ghana, Marokko, Mauritius, Südafrika) und in denen deshalb auch akzeptable Lebensbedingungen zu erwarten sind. Andererseits tauchen hier einige Länder auf, die in den Bereichen Wirtschaft und Politik keine vergleichbar gute Vorstellung abliefern. Zum Beispiel Eritrea, das dort lediglich die Noten vier respektive fünf erreicht, oder Algerien mit den Noten drei und vier sowie Madagaskar mit einer drei in den Bereichen Politik und Wirtschaft. Je besser die wirtschaftliche Lage und je verlässlicher die Politik, desto breitere Kreise der Bevölkerung können am Wohlstand teilhaben. Dies wirkt sich auf den Lebensstandard aus, der unter anderem an der Säuglingssterblichkeit abzulesen ist. In Mauritius sterben nur 13 von Neugeborenen in den ersten zwölf Monaten nach ihrer Geburt. Das ist der niedrigste Wert ganz Afrikas. Auch in Tunesien, Ägypten und Marokko liegen die Werte unter 40, was für vergleichsweise gute Lebensbedingungen steht. In diesen Ländern hat etwa die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung mindestens einen Sekundarschulabschluss. Ghana, ebenfalls in der Spitzengruppe vertreten, hat mit 58 Prozent den höchsten Bevölkerungsanteil mit Sekundarbildung in Afrika. In Ägypten haben 19 Prozent der 20- bis 64-jährigen Menschen eine Hochschulbildung, auch dies ist der beste Wert in Afrika. Eritrea, ein abgeschottetes Land unter Militärdiktatur, erreicht trotz desolater Wirtschaftslage angesichts einer relativ niedrigen Säuglingssterblichkeit und einer moderaten Sterblichkeit im Erwachsenenalter die Spitzengruppe bei den Lebensbedingungen. Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass immerhin 31 Prozent der erwachsenen Bevölkerung mindestens Sekundarbildung haben und sieben Prozent einen Hochschulabschluss. Ähnliches gilt für Algerien, dessen geringe Sterblichkeitsziffern sowohl bei Säuglingen als auch bei Erwachsenen und gute Bildungsdaten (53 Prozent mit Sekundarbildung) auf ein respektables Gesundheits- und Bildungssystem hindeuten. Schlusslichter dieses Bewertungsbereiches bilden Länder wie Äquatorialguinea, Botsuana, Angola, Mosambik und der Tschad vor allem aufgrund der hohen Sterblichkeit. In Botsuana ist dies durch die enorme Verbreitung von HIV/ Aids bedingt. In einigen dieser Länder führen allerdings auch fehlende Bildungsdaten zur Abwertung. Werden solche Daten gar nicht erst erhoben, deutet dies grundsätzlich auf ein schlechtes Bildungssystem hin. Bereich Bevölkerungspotenzial Die potenziellen Konsumentenmärkte der afrikanischen Länder sind höchst unterschiedlich, wie schon der Blick auf die Einwohnerzahlen zeigt. In die Bewertung des Bevölkerungspotenzials geht neben der Größe der Bevölkerung die zahlenmäßige Entwicklung der 20- bis 39-Jährigen bis 2030 ein, außerdem der Abhängigkeitsquotient (Anzahl der Kinder und Alten je 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter) sowie der Anteil städtischer Bevölkerung. Die potenziell attraktivsten Märkte des Kontinents stellen nach diesen Kriterien Tunesien, Südafrika, Ghana, Marokko, Ägypten, Algerien, die Elfenbeinküste, Nigeria, der Sudan und Angola dar. Nigeria und Ägypten mit 158 respektive 81 Millionen Einwohnern finden sich auf den Plätzen eins und drei der bevölkerungsreichsten afrikanischen Länder. In Ägypten liegt zudem der Abhängigkeitsquotient mit 58 Kindern und Alten je 100 Erwerbsfähigen auf einem für afrikanische Verhältnisse niedrigen Niveau. Der Anteil städtischer Bevölkerung liegt allerdings in beiden Ländern bei weniger als 50 Prozent und damit unter dem afrikanischen Durchschnitt. Angola, die Elfenbeinküste und Ghana haben zwar lediglich 20 bis 24 Millionen Einwohner, sie können jedoch bis zum Jahr 2030 einen Bevölkerungszuwachs der 20- bis 39-Jährigen von etwa 60 Prozent erwarten. Das Zehn-Millionen-Einwohner- Land Tunesien hingegen hat mit 67 Prozent einen der höchsten Anteile gut erreichbarer, städtischer Bevölkerung. Andere in Sachen Bevölkerung große Staaten, wie Äthiopien und die Demokratische Republik Kongo, erhalten trotz ihrer Einwohnerzahlen von 83 respektive 66 Millionen lediglich die Note zwei für ihr Bevölkerungspotenzial. Zwar wachsen die dortigen Bevölkerungen stark, doch mit einem Abhängigkeitsquotienten von 81 (Äthiopien) beziehungsweise 96 (DR Kongo) Kindern und Alten je 100 Erwerbsfähigen sind Staat und Familien dort enorm belastet. Beide Länder sind zudem überwiegend ländlich geprägt. Im Kongo leben nur 35 Prozent der Einwohner in Städten, in Äthiopien sogar nur 16 Prozent. Fünf Löwen auf dem Sprung? 9

11 INDIKATOREN UND DEREN BEWERTUNG Um die gegenwärtige wirtschaftliche, soziale und demografische Situation der Länder Afrikas einzuschätzen und deren Entwicklungspotenzial zu identifizieren wurden 16 verschiedene Indikatoren herangezogen. Sie ermöglichen einen Vergleich von 50 afrikanischen Staaten. Drei zu Afrika gehörende Inselstaaten mit weniger als Einwohnern (Seychellen, São Tomé und Príncipe sowie Kap Verde) wurden nicht in die Bewertung aufgenommen. Ebensowenig der Südsudan, der in den Statistiken noch nicht als eigenständiger Staat auftaucht. Zur Bewertung wurden jedem Land für jeden Indikator Punkte nach Rangplatz vergeben (bestes Land: 50 Punkte; schlechtestes Land: 1 Punkt). Für vier Bereiche Bevölkerungspotenzial, Lebensbedingungen, politische Bedingungen und Wirtschaft wurden dann die Bewertungspunkte der vier zugehörigen Indikatoren addiert. Die zehn Länder mit den höchsten Punktzahlen erhielten die Note eins, die nächsten zehn Länder die Note zwei und so weiter. Für die Gesamtbewertung wurden die Bewertungspunkte sämtlicher 16 Indikatoren addiert. Bereich Bevölkerungspotenzial 1. Einwohnerzahl 2010 (Quelle: United Nations Population Division (UNPD)) Die Bevölkerungszahl und damit das Marktpotenzial afrikanischer Länder ist extrem unterschiedlich. Sie bewegt sich zwischen Einwohnern für Äquatorialguinea und 158 Millionen Menschen in Nigeria. 2. Veränderung der Einwohnerzahl der 20- bis 39-Jährigen zwischen 2010 und 2030 (Quelle: UNPD) Die 20- bis 39-Jährigen sind in Entwicklungsländern eine besonders wichtige Konsumentengruppe. Unter ihnen finden sich zunehmend gut Gebildete, soziale Aufsteiger und neue Selbstständige. Sie sind neuen Produkten gegenüber aufgeschlossen und wollen den Lebensstandard ihrer Familien steigern. Durch die demografische Entwicklung wächst diese Bevölkerungsgruppe in allen afrikanischen Ländern stark an allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Die Spanne bewegt sich zwischen +47 Prozent in Tunesien und +64 Prozent im Niger. Rang Bevölkerungspotenzial Note 1 Südafrika 1 2 Ghana 1 3 Sudan 1 4 Algerien 1 5 Ägypten 1 6 Marokko 1 7 Elfenbeinküste 1 8 Nigeria 1 9 Angola 1 10 Tunesien 1 11 Gabun 2 12 Libyen 2 13 Kamerun 2 14 Äthiopien 2 15 Madagaskar 2 16 Senegal 2 17 Äquatorialguinea 2 18 Gambia 2 19 Dschibuti 2 20 Demokratische Republik Kongo 2 21 Tansania 2 22 Mosambik 2 23 Benin 3 24 Simbabwe 3 25 Togo 3 26 Kongo 3 27 Botsuana 3 28 Kenia 3 29 Mauretanien 3 30 Burkina Faso 3 31 Guinea 4 32 Uganda 4 33 Malawi 4 34 Mauritius 4 35 Namibia 4 36 Niger 4 37 Mali 4 38 Sierra Leone 4 39 Eritrea 4 40 Tschad 4 41 Sambia 5 42 Zentralafrikanische Republik 5 43 Somalia 5 44 Ruanda 5 45 Burundi 5 46 Lesotho 5 47 Liberia 5 48 Komoren 5 49 Guinea-Bissau 5 50 Swasiland 5 10 Fünf Löwen auf dem Sprung?

12 3. Abhängigkeitsquotient 2010 (Quelle: UNPD) Das Konsumpotenzial der erwerbsfähigen Altersgruppe der 15- bis 64-Jährigen kann sich nur dann entfalten, wenn deren Einkommen und Produktivkraft nicht durch umfangreiche Versorgungspflichten für sehr viele Kinder und alte Menschen aufgezehrt werden. Der Abhängigkeitsquotient beschreibt die Zahl der Kinder unter 15 Jahren und der alten Menschen über 64, die rechnerisch von 100 Menschen im erwerbsfähigen Alter unterstützt werden müssen. Dieser Quotient bewegt sich in Afrika zwischen 40 in Mauritius und 105 im Niger. 4. Anteil städtischer Bevölkerung in Prozent 2010 (Quelle: UNPD) Städter sind meist wohlhabender und gebildeter als die Landbevölkerung, und sie sind, anders als Bauern, keine Selbstversorger. Der Bevölkerungsanteil in Städten ist deshalb ein interessanter Indikator für das Konsumpotenzial eines Landes. Er bewegt sich zwischen lediglich elf Prozent in Burundi und 86 Prozent in Gabun. SENEGAL WEST- SAHARA GAMBIA GUINEA- BISSAU GUINEA MAROKKO MAURETANIEN MALI LIBERIA SIERRA LEONE ELFENBEIN- KÜSTE ALGERIEN NIGER BURKINA FASO BENIN NIGERIA TOGO GHANA Jährliches Bevölkerungswachstum in Prozent, unter 1 1 bis unter 1,5 1,5 bis unter 2 2 bis unter 2,5 2,5 bis unter 3 3 und mehr (Datengrundlage: UNPD) ÄQUATORIAL GUINEA TUNESIEN KAMERUN LIBYEN TSCHAD ANGOLA ÄGYPTEN SUDAN KONGO GABUN DEMO- KRATISCHE REPUBLIK KONGO NAMIBIA ZENTRALAFR. REPUBLIK SAMBIA BOTSUANA SIMBABWE UGANDA TANSANIA ÄTHIOPIEN KENIA MALAWI MOSAMBIK ERITREA DSCHIBUTI RUANDA BURUNDI SOMALIA KOMOREN MADAGASKAR MAURITIUS Bereich Lebensbedingungen Die Lebensbedingungen der Menschen in Bezug auf Gesundheit und Bildung geben Auskunft über das künftige wirtschaftliche Entwicklungspotenzial eines Landes und die Chance, eine kaufkräftige Mittelschicht herauszubilden. 5. Säuglingssterblichkeit 2010 (Zahl der Kinder, die vor ihrem ersten Lebensjahr sterben, je Lebendgeborene) (Quelle: UNPD) Die Säuglingssterblichkeit ist, über den rein medizinischen Aspekt hinaus, ein sehr guter Indikator für den allgemeinen sozialen Entwicklungsstand eines Landes. Er gibt Auskunft darüber, wie groß Wohlstand, Bildung und die Qualität der medizinischen Versorgung sind und ob alle Teile der Bevölkerung dazu Zugang haben. Die Spanne bewegt sich zwischen 13 Todesfällen im ersten Lebensjahr je Lebendgeborene in Mauritius und 131 im Tschad. INDIKATOREN Bildung für Frauen lässt Geburtenraten sinken Verbesserte Lebensbedingungen und Bildung, vor allem bei Frauen, sorgen in Entwicklungsländern für einen Rückgang des Bevölkerungswachstums. An den vergleichsweise niedrigen Geburtenraten der nordafrikanischen Länder oder Südafrikas lässt sich deshalb der dort gestiegene Lebensstandard ablesen. Umgekehrt wächst in politisch instabilen und wirtschaftlich schwachen Ländern wie dem Niger, Mali oder Burkina Faso die Bevölkerung nach wie vor stark. SÜDAFRIKA LESOTHO SWASILAND Fünf Löwen auf dem Sprung? 11

13 Rang Lebensbedingungen Note 1 Algerien 1 2 Ägypten 1 3 Tunesien 1 4 Ghana 1 5 Gabun 1 6 Marokko 1 7 Mauritius 1 8 Madagaskar 1 9 Eritrea 1 10 Südafrika 1 11 Simbabwe 2 12 Kenia 2 13 Namibia 2 14 Swasiland 2 15 Mauretanien 2 16 Senegal 2 17 Gambia 2 18 Nigeria 2 19 Togo 2 20 Libyen 2 21 Liberia 3 22 Kamerun 3 23 Demokratische Republik Kongo 3 24 Elfenbeinküste 3 25 Benin 3 26 Sambia 3 27 Uganda 3 28 Burkina Faso 3 29 Äthiopien 3 30 Lesotho 3 31 Guinea 4 32 Sudan 4 33 Komoren 4 34 Kongo 4 35 Niger 4 36 Tansania 4 37 Mali 4 38 Dschibuti 4 39 Zentralafrikanische Republik 4 40 Ruanda 4 41 Sierra Leone 5 42 Guinea-Bissau 5 43 Angola 5 44 Botsuana 5 45 Malawi 5 46 Mosambik 5 47 Tschad 5 48 Somalia 5 49 Burundi 5 50 Äquatorialguinea 5 6. Sterbewahrscheinlichkeit im Erwachsenenalter 2010 (Todesfälle unter den 15- bis 59-Jährigen je Einwohner dieser Altersgruppe) (Quelle: UNPD) Die Sterbewahrscheinlichkeit im Erwachsenenalter gibt Auskunft über den allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung (auch beeinflusst von HIV/Aids) sowie der alltäglichen Lebensgefahr durch Unfälle und Gewalt. Die Quote liegt zwischen 102 je in Tunesien und 638 je in Simbabwe. 7. Bevölkerungsanteil mit Sekundarbildung (der 20- bis 64-Jährigen) in Prozent 2010 (Quelle: International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA)) Der Bildungsstand der Bevölkerung lässt auf die zukünftige soziale und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes schließen. Die Spanne des Bevölkerungsanteils mit mindestens Sekundarbildung bewegt sich in Afrika zwischen neun Prozent in Tansania und 44 Prozent in Ghana. Für sechs Länder liegen aufgrund eines schlechten Bildungssystems keine Daten vor. 8. Bevölkerungsanteil mit Tertiärbildung (der 20- bis 64-Jährigen) in Prozent 2010 (Quelle: IIASA) Menschen mit Hochschulbildung stehen in besonderer Weise für die wirtschaftliche und technische Innovationsfähigkeit einer Gesellschaft. Der Anteil bewegt sich zwischen null Prozent in Angola und 19 Prozent in Ägypten. Für sechs Länder liegen keine Daten vor. Bereich Politik Für unternehmerische Aktivitäten in afrikanischen Ländern ist das Wissen um die Stabilität der politischen Situation, um Rechtssicherheit und Korruption von besonderer Bedeutung. Der Bereich Politik erfasst daher vier anerkannte Indize aus diesen Bereichen. Inhaltlich überschneiden sich diese Indizes teilweise. Da die Werte jedoch zum Teil durch subjektive Einschätzungen von Befragten bestimmt werden, erhöht ein Zusammenfassen mehrerer Indizes die Beurteilungssicherheit. 9. Rule-of-Law-Index 2010 (Quelle: Weltbank) Der Rule-of-Law-Index beurteilt die Rechtssicherheit eines Landes, insbesondere die Einklagbarkeit von Verträgen, die Qualität der Polizei und der Gerichte sowie das Kriminalitätsniveau. Für afrikanische Länder bewegt sich der Wert zwischen 0,84 in Mauritius und 2,43 in Somalia. 10. Ease-of-Doing-Business-Index 2010 (Quelle: Weltbank) Der Ease-of-Doing-Business-Index bewertet alle Länder der Welt hinsichtlich geregelter Rahmenbedingungen für Geschäfte. Den besten Rangplatz innerhalb Afrikas erreicht Mauritius (weltweit Rang 23 von insgesamt 183 Ländern), den schlechtesten der Tschad (weltweit Rang 183). Für drei Länder liegen keine Werte vor. Rang Politik Note 1 Mauritius 1 2 Botsuana 1 3 Namibia 1 4 Tunesien 1 5 Südafrika 1 6 Ghana 1 7 Ruanda 1 8 Sambia 1 9 Lesotho 1 10 Marokko 1 11 Malawi 2 12 Swasiland 2 13 Tansania 2 14 Gambia 2 15 Mosambik 2 16 Ägypten 2 17 Burkina Faso 2 18 Gabun 2 19 Dschibuti 2 20 Mali 2 21 Benin 3 22 Senegal 3 23 Uganda 3 24 Madagaskar 3 25 Liberia 3 26 Sierra Leone 3 27 Äthiopien 3 28 Algerien 3 29 Togo 3 30 Kenia 3 31 Kamerun 4 32 Niger 4 33 Komoren 4 34 Äquatorialguinea 4 35 Mauretanien 4 36 Nigeria 4 37 Libyen 4 38 Kongo 4 39 Eritrea 4 40 Elfenbeinküste 4 41 Guinea-Bissau 4 42 Angola 4 43 Sudan 5 44 Simbabwe 5 45 Burundi 5 46 Zentralafrikanische Republik 5 47 Guinea 5 48 Tschad 5 49 Demokratische Republik Kongo 5 50 Somalia 5 12 Fünf Löwen auf dem Sprung?

14 11. Political-Stability-Index 2010 (Quelle: Weltbank) Der Political-Stability-Index beurteilt die Wahrscheinlichkeit einer Destabilisierung beziehungsweise eines Umsturzes des politischen Systems sowie von gewaltsamen Auseinandersetzungen oder Terrorismus. Die Spanne reicht von 0,91 für Botsuana bis 3,09 für Somalia. 12. Corruption-Perceptions-Index 2010 (Quelle: Transparency International) Der Corruption-Perceptions-Index zeigt den von Geschäftsleuten eingeschätzten Grad der Korruption in einem Land. Der Index kann Werte zwischen 1 (hochgradig korrupt) und 10 (frei von Korruption) annehmen. In afrikanischen Ländern bewegt er sich zwischen 1,0 für Somalia und 6,1 für Botsuana. Bereich Wirtschaft Die ökonomischen Indikatoren beziffern den erwirtschafteten Wohlstand in den einzelnen Ländern und geben Auskunft über zur Verfügung stehende finanzielle Mittel der Haushalte. Sie erlauben auch einen Einblick in deren Wirtschaftsstruktur und in die Verteilung des Wohlstands. 13. Durchschnittliches Wirtschaftswachstum pro Jahr zwischen 2005 und 2010 in Prozent (Quelle: Weltbank) Das durchschnittliche Wirtschaftswachstum pro Jahr fällt in den Ländern Afrikas sehr unterschiedlich aus. Zu berücksichtigen ist, dass sehr arme Länder leichter hohe Wachstumsraten erreichen können als solche mit bereits höherem Wohlstandsniveau. Der Wert bewegte sich im Zeitraum von 2005 bis 2010 zwischen 2,5 Prozent in Eritrea und 12,9 Prozent in Angola. Für Somalia liegen keine Daten vor. 14. Haushaltskonsumausgaben je Einwohner und Jahr zwischen 2005 und 2010 in US-Dollar (Quelle: Weltbank) Die Haushaltskonsumausgaben geben den Marktwert aller Güter und Dienstleistungen an, die von privaten Haushalten erworben beziehungsweise konsumiert werden (ohne Immobilienkäufe). Da nicht für alle Länder Daten für jedes Jahr zwischen 2005 und 2010 vorliegen, bezieht sich der Durchschnittswert auf unterschiedliche Zeiträume. In 27 Ländern gibt es Daten für alle fünf Untersuchungsjahre, in vier Ländern ist nur der Wert für 2005 verfügbar. Für vier Länder liegen keine Daten vor. Die Spanne liegt zwischen 92 US-Dollar in Burundi und US-Dollar in Mauritius. Rang Wirtschaft Note 1 Tunesien 1 2 Marokko 1 3 Südafrika 1 4 Ägypten 1 5 Swasiland 1 6 Namibia 1 7 Dschibuti 1 8 Mauritius 1 9 Lesotho 1 10 Ghana 1 11 Sambia 2 12 Kenia 2 13 Botsuana 2 14 Malawi 2 15 Gabun 2 16 Gambia 2 17 Senegal 2 18 Uganda 2 19 Kamerun 2 20 Kongo 2 21 Ruanda 3 22 Elfenbeinküste 3 23 Sudan 3 24 Mosambik 3 25 Tansania 3 26 Äquatorialguinea 3 27 Simbabwe 3 28 Madagaskar 3 29 Benin 3 30 Mauretanien 3 31 Libyen 4 32 Äthiopien 4 33 Liberia 4 34 Togo 4 35 Nigeria 4 36 Angola 4 37 Komoren 4 38 Burkina Faso 4 39 Algerien 4 40 Mali 4 41 Burundi 5 42 Zentralafrikanische Republik 5 43 Sierra Leone 5 44 Tschad 5 45 Guinea 5 46 Eritrea 5 47 Demokratische Republik Kongo 5 48 Niger 5 49 Guinea-Bissau 5 50 Somalia Bevölkerungsanteil in extremer Armut 2011 in Prozent (Quelle: Oxford Poverty and Human Development Initiative (OPHI)) Der Multidimensional-Poverty-Index ermittelt die Armutsquote unter Betrachtung der Versorgung in zehn verschiedenen Bereichen. Dazu gehören unter anderem Wohnung und Ernährung sowie der Zugang zu Elektrizität und sanitären Anlagen. Als extrem arm gelten hierbei Menschen, die in mehr als 50 Prozent aller einbezogenen Indikatoren benachteiligt sind. Die Spanne reicht von 0,2 Prozent in Tunesien bis 81,8 Prozent im Niger. Für neun Länder liegen keine Daten vor. 16. Anteil verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen am Bruttoinlandsprodukt zwischen 2005 und 2010 in Prozent (Quelle: Weltbank) Der Anteil, den verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen am Bruttoinlandsprodukt haben, ist ein Indikator für eine diversifizierte Wirtschaft. Die ökonomische Basis von Ländern, in denen dieser Anteil gering ist, liegt im Wesentlichen in der Förderung und dem Export von Rohstoffen. Dies steht nicht nur für eine mangelnde Innovationsfähigkeit der Wirtschaft. Es macht sie auch anfällig für Schwankungen der Rohstoffpreise und erschwert in der Regel, dass breite Bevölkerungsschichten durch Bildung und beruflichen Aufstieg am Wohlstand teilhaben können. Da nur für etwa die Hälfte aller Länder Daten für jedes Jahr zwischen 2005 und 2010 vorliegen, bezieht sich der Durchschnittswert auf unterschiedliche Zeiträume. Der Wert bewegt sich zwischen 14 Prozent in Äquatorialguinea und 87 Prozent in Swasiland. INDIKATOREN Fünf Löwen auf dem Sprung? 13

15 GESAMTBEWERTUNG 1 Afrikas Hoffnungsträger Betrachtet man alle vier Bewertungsbereiche gemeinsam, so heben sich fünf Länder vom Rest des Kontinents ab: Tunesien, Südafrika, Ghana, Marokko und Ägypten. Sie erreichen in allen vier Teilbereichen vorderste Plätze mit einer Ausnahme: Ägypten schneidet im Bereich Politik weniger gut ab. In diesen fünf Staaten lebt ein Fünftel der afrikanischen Bevölkerung. Obwohl das Bevölkerungswachstum dieser Länder aufgrund der vergleichsweise guten Entwicklung bereits relativ niedrig ist, wird die Zahl der 20- bis 39-Jährigen bis 2030 noch um etwa die Hälfte zunehmen. Die jährlichen durchschnittlichen Konsumausgaben pro Kopf bewegen sich in diesen Ländern zwischen knapp 800 US-Dollar in Ghana und US-Dollar in Südafrika, was zugleich der zweithöchste Wert des Kontinents nach der Insel Mauritius ist. Marokko, Ägypten und Tunesien erreichen mit ihren Pro-Kopf- Konsumausgaben zwischen und US-Dollar ebenfalls hohe Werte. Der für Afrika geringe Anteil von Menschen in extremer Armut in vier der fünf Länder liegt er bei weniger als vier Prozent, lediglich in Ghana mit elf Prozent etwas höher deutet darauf hin, dass relativ viele Menschen am generellen Wohlstand teilhaben können. Gesamtnote 1 Afrikas Hoffnungsträger 2 Die zweite Liga 3 Weniger attraktiv 4 Schwierige Lage 5 Die Krisenstaaten (Datengrundlage: Berlin-Institut) SENEGAL WEST- SAHARA GAMBIA GUINEA- BISSAU GUINEA MAURETANIEN LIBERIA SIERRA LEONE MAROKKO MALI ALGERIEN NIGER BURKINA FASO BENIN NIGERIA ELFENBEIN- KÜSTE TOGO GHANA ÄQUATORIAL GUINEA Neben diesen Ländern finden sich in der Spitzengruppe der Gesamtbewertung auch Gabun, Mauritius, Namibia, Gambia und der Senegal. Sie haben allerdings Schwächen in einzelnen Bewertungsbereichen. So werden etwa Mauritius wegen seiner geringen Einwohnerzahl und Namibia wegen eines hohen Abhängigkeitsquotienten und eines geringen Anteils städtischer Bevölkerung abgewertet. TUNESIEN KAMERUN GABUN LIBYEN TSCHAD ANGOLA ÄGYPTEN SUDAN KONGO DEMO- KRATISCHE REPUBLIK KONGO NAMIBIA Gemischtes Bild Problematische Lage im Innern des Kontinents und am Horn von Afrika, Anlass zur Hoffnung dagegen im Norden, im Süden sowie teilweise im Westen so lässt sich die Lage in Afrika zusammenfassen. Südafrika, das westafrikanische Ghana sowie Ägypten, Tunesien und Marokko bieten die größten Entwicklungspotenziale: Sie belegen in den Teilbereichen Wirtschaft, Politik/Rechtssicherheit, Lebensbedingungen und Bevölkerungspotenzial vorderste Plätze. Weitere Hoffungsträger sind, mit Einschränkungen, Gabun, Mauritius, Namibia, Gambia und Senegal. Immerhin noch in der zweiten Liga findet sich Kenia, die Regionalmacht der afrikanischen Ostküste und dort neben Tansania und Madagaskar Spitzenreiter. Das Schwergewicht Nigeria hat zwar lediglich die Gesamtnote 3 erhalten doch die sehr wohlhabende Oberschicht und eine wachsende Mittelklasse sorgen dafür, dass das Land für Unternehmen und Investoren trotzdem hochinteressant ist. ZENTRALAFR. REPUBLIK SAMBIA BOTSUANA SIMBABWE UGANDA TANSANIA ÄTHIOPIEN KENIA MALAWI SWASILAND ERITREA MOSAMBIK DSCHIBUTI RUANDA BURUNDI SOMALIA KOMOREN MADAGASKAR 2 MAURITIUS Die zweite Liga Ebenfalls wirtschaftlich interessante Länder, die im Querschnitt aller Indikatoren die Gesamtnote zwei erhalten, sind Algerien, Kamerun, Kenia, die Elfenbeinküste, Madagaskar, Botsuana, Tansania, Swasiland, Dschibuti, Sambia und Lesotho. In dieser Gruppe finden sich Länder mit guten oder sogar sehr guten politischen und wirtschaftlichen Indikatoren (wie Lesotho, Sambia, Dschibuti, Swasiland und Botsuana). Aufgrund schlechter Lebensbedingungen der Bevölkerung oder eines geringen Bevölkerungspotenzials sind sie jedoch nicht in der Spitzengruppe zu finden. So leben in Swasiland gerade einmal etwas mehr als eine Million Menschen, in Lesotho sind es circa zwei Millionen. In beiden Ländern ist der Anteil städtischer Bevölkerung mit weniger als 21 respektive 26 Prozent gering. In Botsuana SÜDAFRIKA LESOTHO 14 Fünf Löwen auf dem Sprung?

16 ist die hohe Sterblichkeit vor allem bedingt durch HIV/Aids das große Problem. Algerien und die Elfenbeinküste haben zwar ein aussichtsreiches Bevölkerungspotenzial, erreichen jedoch nur mäßige bis schlechte Bewertungen in den Bereichen Wirtschaft und Politik. Kamerun, Kenia und Madagaskar verzeichnen in allen vier Bewertungsbereichen mittlere bis gute Werte. 3 Weniger attraktiv Die Gesamtnote drei erreichen Libyen, der Sudan, Nigeria, Benin, Äthiopien, Simbabwe, Mosambik, Malawi und Uganda. Diese Länder erzielen bei mehreren Indikatoren schwache Werte, mit deutlichen Ausreißern nach unten in bestimmten Bereichen. In Libyen, im Sudan sowie in Nigeria und Äthiopien sind dies die wirtschaftliche Lage und das politische System. Diese Länder gelten als politisch instabil, und die Rechtssicherheit ist gering. Simbabwe findet sich bei den politischen Indikatoren im untersten Fünftel aller afrikanischen Länder. In Mosambik und Malawi sind die Lebensbedingungen schlecht, auch wenn die politische und wirtschaftliche Lage als mittelmäßig bis gut einzustufen ist. Dort sterben rund 100 von Kindern vor ihrem ersten Lebensjahr, und weniger als 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben einen Sekundarschulabschluss. 4 Schwierige Lage 5 Mit der Gesamtnote vier bewertet werden die Länder Angola, Äquatorialguinea, der Kongo, Mauretanien, Togo, Eritrea, Liberia, Burkina Faso, Mali und Ruanda. In vielen dieser Länder weisen die wirtschaftlichen oder politischen Indikatoren auf große Probleme hin. Ruanda, obwohl bei den politischen Indikatoren mit der Bestnote bewertet, erreicht nur mittelmäßige Wirtschaftsnoten und weist ein schwaches Bevölkerungspotenzial sowie schlechte Lebensbedingungen auf. Von zehn Millionen Einwohnern leben hier nur 18 Prozent in Städten einer der niedrigsten Werte in Afrika. Nur 15 Prozent der Ruander verfügen über eine Sekundarbildung. Eine Sonderrolle spielt Äquatorialguinea. Aufgrund gewaltiger Ölvorkommen hat das Land mit gerade einmal Einwohnern mittlerweile die durchschnittlich dritthöchsten Haushalts-konsumausgaben je Einwohner in Afrika. Doch dieser Reichtum konzentriert sich auf eine sehr kleine Gruppe im Land. Dies wird deutlich an der hohen Säuglingssterblichkeit von 100 Kindern je Neugeborenen, was auf äußerst schlechte Lebensbedingungen der allgemeinen Bevölkerung hindeutet. Zur Bildungssituation liegen nicht einmal Daten vor. Die Krisenstaaten Zehn Länder repräsentieren das alte Bild vom armen, krisengeschüttelten und unterentwickelten Afrika: die Komoren, der Tschad, Guinea, die Zentralafrikanische Republik, Sierra Leone, der Niger, die Demokratische Republik Kongo, Burundi, Guinea-Bissau und Somalia. In fünf der Länder (in der Demokratischen Republik Kongo, der Zentralafrikanischen Republik, Burundi, dem Tschad und Somalia) herrschte 2011 Krieg. Die Wirtschaft fast aller Länder dieser Gruppe ist desolat und erhält die Note fünf lediglich die Komoren erreichen hier eine vier. Auch um politische Stabilität und Rechtssicherheit ist es in fast allen Ländern dieser Gruppe schlecht bis sehr schlecht bestellt. Nur Sierra Leone hebt sich mit der Note drei im Bereich der politischen Indikatoren etwas positiv ab. Die Demokratische Republik Kongo ist mit 66 Millionen Einwohner ein demografisches Schwergewicht und kann bei den 20- bis 39-Jährigen bis zum Jahr 2030 mit einem Zugewinn von 60 Prozent rechnen. Allerdings ist es in armen Ländern generell ein Problem, die starken, nachwachsenden Generationen mit der notwendigen Schul- und Gesundheitsinfrastruktur zu versorgen. Immerhin hat fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung der Demokratischen Republik Kongo einen Sekundarschulabschluss ein Wert, den nur wenige afrikanische Länder erreichen. Doch als Konsumenten werden diese Menschen, angesichts der schwierigen Wirtschaftslage und jährlicher Haushaltskonsumausgaben von lediglich 104 US-Dollar pro Kopf, noch lange nicht in Erscheinung treten. Rang Gesamt Note 1 Tunesien 1 2 Südafrika 1 3 Ghana 1 4 Marokko 1 5 Ägypten 1 6 Gabun 1 7 Mauritius 1 8 Namibia 1 9 Gambia 1 10 Senegal 1 11 Algerien 2 12 Madagaskar 2 13 Swasiland 2 14 Dschibuti 2 15 Kenia 2 16 Botsuana 2 17 Kamerun 2 18 Sambia 2 19 Elfenbeinküste 2 20 Lesotho 2 21 Tansania 2 22 Nigeria 3 23 Uganda 3 24 Benin 3 25 Libyen 3 26 Sudan 3 27 Malawi 3 28 Äthiopien 3 29 Mosambik 3 30 Simbabwe 3 31 Togo 4 32 Mauretanien 4 33 Ruanda 4 34 Burkina Faso 4 35 Kongo 4 36 Liberia 4 37 Äquatorialguinea 4 38 Angola 4 39 Mali 4 40 Eritrea 4 41 Demokratische Republik Kongo 5 42 Sierra Leone 5 43 Niger 5 44 Komoren 5 45 Guinea 5 46 Zentralafrikanische Republik 5 47 Burundi 5 48 Tschad 5 49 Guinea-Bissau 5 50 Somalia 5 GESAMT- BEWERTUNG Fünf Löwen auf dem Sprung? 15

17 Indikatoren Bevölkerungspotenzial Lebensbedingungen Gesamtbewertung Einwohnerzahl Veränderung Abhängigkeitsquotient Anteil städti- Bewertung Säuglingssterblichkeit Sterbewahrscheinlichkeit Bevölkerungsanteil Bevölkerungsanteil Bewertung 2010 der Einwohner- zahl der 20- bis 2010 sche Bevölke- rung im Erwachsenenalter mit Sekundar- mit Tertiärbildung 39-Jährigen 2010 bildung 2010 Land Millionen Prozent Prozent Promille Promille Prozent Prozent Tunesien 1 10,5 46,7 43,7 67, Südafrika 1 50,1 49,4 53,3 61, Ghana 1 24,4 58,7 73,6 51, Marokko 1 32,0 49,1 50,4 58, Ägypten 1 81,1 53,9 57,6 43, Gabun 1 1,5 58,0 66,1 86, Mauritius 1 1,3 48,6 40,4 41, Namibia 1 2,3 57,0 66,9 38, Gambia 1 1,7 61,9 85,7 58, Senegal 1 12,4 60,1 85,5 42, Algerien 2 35,5 48,6 46,3 66, Madagaskar 2 20,7 63,6 86,0 30, Swasiland 2 1,2 54,0 71,7 21, Dschibuti 2 0,9 57,2 64,2 76, k. A. k. A. 4 Kenia 2 40,5 58,4 82,2 22, Botsuana 2 2,0 51,8 57,6 61, k. A. k. A. 5 Kamerun 2 19,6 57,0 78,9 58, Sambia 2 13,1 59,3 97,7 35, Elfenbeinküste 2 19,7 59,9 80,9 50, Lesotho 2 2,2 51,4 71,5 26, Tansania 2 44,8 61,4 91,8 26, Nigeria 3 158,4 58,3 85,9 49, Uganda 3 33,4 62,0 103,8 13, Benin 3 8,8 60,7 87,7 42, Libyen 3 6,4 50,3 53,2 77, k. A. k. A. 2 Sudan 3 43,6 60,0 77,5 40, k. A. k. A. 4 Malawi 3 14,9 63,0 95,7 19, Äthiopien 3 82,9 61,0 81,2 16, Mosambik 3 23,4 59,5 90,1 38, Simbabwe 3 12,6 57,7 75,7 38, Togo 4 6,0 57,6 75,6 43, Mauretanien 4 3,5 57,7 74,2 41, Ruanda 4 10,6 57,5 82,8 18, Burkina Faso 4 16,5 60,4 90,7 25, Kongo 4 4,0 57,3 79,4 62, Liberia 4 4,0 k.a. 86,2 47, Äquatorialguinea 4 0,7 62,6 72,9 39, k. A. k. A. 5 Angola 4 19,1 61,8 96,3 58, Mali 4 15,4 59,5 97,5 35, Eritrea 4 5,3 59,0 78,8 21, Demokratische Republik Kongo 5 66,0 60,1 95,9 35, Sierra Leone 5 5,9 57,8 81,4 38, Niger 5 15,5 64,4 104,8 17, Komoren 5 0,7 58,2 82,9 28, k. A. k. A. 4 Guinea 5 10,0 60,0 86,0 35, Zentralafrikanische Republik 5 4,4 56,9 79,7 38, Burundi 5 8,4 53,7 68,7 11, Tschad 5 11,2 60,0 93,5 27, Guinea-Bissau 5 1,5 56,0 80,6 30, Somalia 5 9,3 58,9 91,0 37, Fünf Löwen auf dem Sprung?

18 Politik Wirtschaft Indikatoren Rule-of-Law- Index 2010 Ease-of-Doing- Business-Index 2010 Political- Stability-Index 2010 Corruption- Perceptions- Index 2010 Bewertung Durchschnittliches Wirtschaftswachstum pro Jahr zwischen 2005 und 2010 Prozent Haushaltskonsumausgaben zwischen 2005 und 2010 je Einwohner und Jahr US-Dollar Bevölkerungsanteil in extremer Armut 2010 Anteil verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen am BIP 2005 bis 2010 Prozent Bewertung Prozent 0, ,10 3,8 1 6, Tunesien 0, ,03 4,1 1 4, Südafrika 0, ,04 3,9 1 5, Ghana 0, ,52 3,4 1 6, Marokko 0, ,91 2,9 2 6, Ägypten 0, ,22 3,0 2 2, Gabun 0, ,53 5,1 1 5, k.a Mauritius 0, ,75 4,4 1 4, Namibia 0, ,06 3,5 2 5, Gambia 0, ,39 2,9 3 2, Senegal 0, ,25 2,9 3 3, k.a Algerien 0, ,13 3,0 3 1, Madagaskar 0, ,06 3,1 2 4, Swasiland 0, ,30 3,0 2 5, Dschibuti 1, ,20 2,2 3 4, Kenia 0, ,91 6,1 1 3, k.a Botsuana 1, ,58 2,5 4 2, Kamerun 0, ,48 3,2 1 8, Sambia 1, ,55 2,2 4 1, Elfenbeinküste 0, ,48 3,5 1 4, Lesotho 0, ,01 3,0 2 7, Tansania 1, ,05 2,4 4 6,3 k. A Nigeria 0, ,12 2,4 3 7, Uganda 0, ,31 3,0 3 3, Benin 0,98 k. A. 0,06 2,0 4 5, k.a Libyen 1, ,70 1,6 5 8,1 696 k.a Sudan 0, ,08 3,0 2 8, Malawi 0, ,71 2,7 3 11, Äthiopien 0, ,32 2,7 2 7, Mosambik 1, ,21 2,2 5 1, Simbabwe 0, ,19 2,4 3 2, Togo 0, ,25 2,4 4 3, Mauretanien 0, ,11 5,0 1 7, Ruanda 0, ,11 3,0 2 4, Burkina Faso 1, ,25 2,2 4 5, Kongo 1, ,46 3,2 3 7, Liberia 1, ,24 1,9 4 7, k.a Äquatorialguinea 1,24 k. A. 0,22 2,0 4 12,9 k. A Angola 0, ,25 2,8 2 5, Mali 1, ,87 2,5 4 2,5 208 k.a Eritrea 1, ,20 2,0 5 4,6 104 k.a Demokratische Republik Kongo 0, ,20 2,5 3 5, k. A. 5 Sierra Leone 0, ,14 2,5 4 3, k. A. 5 Niger 1, ,43 2,4 4 1, Komoren 1, ,81 2,1 5 1, Guinea 1, ,15 2,2 5 3, Zentralafrikanische Republik 1, ,54 1,9 5 4, Burundi 1, ,53 2,0 5 0, Tschad 1, ,77 2,2 4 2,2 k.a. k.a. k.a. 5 Guinea-Bissau 2,43 k. A. 3,09 1,0 5 k. A. k. A. 66 k. A. 5 Somalia Land GESAMT- BEWERTUNG Fünf Löwen auf dem Sprung? 17

19 ÄGYPTEN Wüstenstaat am Scheidepunkt In Ägypten sind es nur zwei Autostunden von Beverly Hills bis nach Klein-Venedig. Beide Siedlungen, nahe Kairo beziehungsweise am Roten Meer gelegen, dienen gut betuchten Bewohnern als Wohnviertel, die dort zwischen gepflegten Palmengärten und Kanalanlagen flanieren können. Ein luxuriöses Leben, das für die meisten Einwohner des nordafrikanischen Landes unerreichbar ist. Zwar ist die Wirtschaft Ägyptens in den vergangenen Jahren um durchschnittlich sieben Prozent jährlich gewachsen. 1 Aber von dem Wachstum profitieren konnten nur die wenigsten Ägypter. Die meisten von ihnen leben weiter in einfachen Wohnungen in den wenigen Großstädten des Landes, in Elendsvierteln an deren Rande oder in kleinen, abgeschnittenen Dörfern in den weiten Wüsten, die 95 Prozent der Gesamt fläche zwischen dem Mittelmeer im Norden und der Grenze zum Sudan im Süden ausmachen. Dabei hat Ägypten durchaus Potenzial. Mit seiner Lage an Rotem Meer und Mittelmeer könnte es sich zu einer Schnittstelle zwischen Europa, Afrika und Asien entwickeln. Archäologische Schätze, Tauchreviere und weiße Sandstrände locken Touristen aus aller Welt an. Vor allem aber verfügt das Land über einen demografischen Bonus. 2 Das heißt, dass der Anteil der Menschen im erwerbsfähigen Alter an der Gesamtbevölkerung deutlich größer ist als der Anteil jener, die noch zu jung oder schon zu alt sind, um zu arbeiten. Richtig genutzt könnte dieser Bonus dem Land eine rosige wirtschaftliche Zukunft bescheren. Ungenutzt könnte er jedoch auch zu Elend, Chaos und Gewalt führen. Rund 95 Prozent der 81 Millionen Ägypter sind jünger als 65 Jahre. Der Bevölkerungsanteil der 20- bis 40-Jährigen dürfte bis 2030 noch um knapp 54 Prozent zulegen. 3 Mehr als ein Drittel der Bevölkerung ist jünger als 14 Jahre. Das wirtschaftliche Potenzial einer solch jungen Bevölkerung kann ein Land jedoch nur dann nutzen, wenn es ihr ausreichend Arbeitsplätze zur Verfügung stellt. Zwar ist die arbeitende Bevölkerung Ägyptens von 16,9 Millionen Menschen im Jahr 1990 auf 26,7 Millionen Menschen im Jahr 2011 gewachsen. 4 Und offiziell liegt die Arbeitslosenquote bei vergleichsweise niedrigen zwölf Prozent. Doch die tatsächliche Zahl dürfte weit höher sein, denn viele Ägypter arbeiten im informellen Sektor und werden von der offiziellen Statistik nicht erfasst. Zudem sind inzwischen insgesamt sechs Millionen Ägypter, niedrig wie auch hoch qualifizierte, ins Ausland gegangen, weil sie in ihrer Heimat keine Arbeit gefunden haben. Sie überweisen jährlich einen zweistelligen Milliardenbetrag an ihre Familien zu Hause. 5 In dem patriarchalisch geprägten Land verlieren Frauen als erstes ihre Arbeit oder finden gar nicht erst welche: 23 Prozent von ihnen sind offiziell arbeitslos, im Gegensatz zu nur neun Prozent der männlichen Ägypter. 6 Vor allem aber ist ausgerechnet die Jugend des Landes, die eigentlich den demografischen Bonus einlösen könnte, außergewöhnlich stark von Arbeitslosigkeit betroffen: Rund ein Viertel der jugendlichen Ägypter ist ohne Job. Jährlich drängen zudem weitere junge Menschen auf den Arbeitsmarkt. 7 Vor allem junge Akademiker suchen Arbeit. Sie machen rund 90 Prozent der Arbeitslosen unter 30 Jahren aus. Die Lage der arbeitslosen Akademiker wird sich in den kommenden Jahren eher noch verschlechtern, denn fast ein Drittel der Altersgruppe der Studenten ist an den Universitäten des Landes eingeschrieben. 18 Fünf Löwen auf dem Sprung?

20 Schlechte Ausbildung, hohe Lebenshaltungskosten Insgesamt haben 19 Prozent der Ägypter einen Hochschulabschluss. 8 Die hohe Akademikerquote ist auch das Resultat eines Gesetzes aus dem Jahr 1960, das allen Absolventen mit Sekundar- oder Hochschulabschluss Stellen im Staatsdienst garantiert hat und erst vor wenigen Jahren außer Kraft getreten ist. Der Zugang zur Universität wird durch einheitliche nationale Tests geregelt. Nur die besten Teilnehmer dürfen hinterher Fächer wie Medizin oder Maschinenbau studieren, alle anderen landen bei Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Folge: Rund 82 Prozent der ägyptischen Studenten belegen derartige Fächer und gerade mal 14 Prozent Medizin oder Naturwissenschaften ein Missverhältnis, das an den tatsächlichen Bedürfnissen des Arbeitsmarkts vorbeigeht. 9 Um in diesem System dem eigenen Nachwuchs zu möglichst guten Chancen zu verhelfen, gibt mehr als jeder zweite Haushalt mit Kindern im Schulalter Geld für Nachhilfe aus. Schon 2002 bestanden 1,6 Prozent des ägyptischen Bruttoinlandsprodukts aus Nachhilfegebühren. 10 Wegen der seitdem gestiegenen Schülerzahlen dürfte dieser Anteil inzwischen sogar noch höher liegen. Trotzdem gehört das ägyptische Bildungssystem im weltweiten Qualitätsvergleich zu den Schlusslichtern und liegt auf Platz 131 von 139 Ländern. 11 Als Folge von schlechter Ausbildung und hoher, teils versteckter Arbeitslosigkeit verfügen 80 Prozent der ägyptischen Familien über ein jährliches Einkommen von umgerechnet gerade mal Euro. 12 Mehr als ein Fünftel der Ägypter lebt sogar unterhalb der nationalen Armutsgrenze von 1,50 Euro am Tag. 13 Im Durchschnitt liegt das Pro-Kopf-Einkommen allerdings bei Euro 14 ein Zeichen für die ungleiche Verteilung von Wohlstand in dem Land. Die vielen Armen leiden besonders unter der seit Jahren hohen Inflationsrate von zeitweise mehr als zehn Prozent, welche die Lebenshaltungskosten in die Höhe treibt. Zwar werden Nahrungsmittel und Treibstoff subventioniert, und es gibt einen Mindestlohn. 15 Der aber liegt bei 87 Euro und reicht kaum aus, um eine Familie zu ernähren. Denn die Hälfte der monatlichen Ausgaben müssen Ägypter für Nahrungsmittel verwenden, ein weiteres Drittel für Wohnen, Nebenkosten, Gesundheit und Bildung. Damit bleibt dem Durchschnittsägypter kaum finanzieller Spielraum für weitere Konsumausgaben und älter Männer Frauen 100 und älter Männer Frauen 100 und älter Zahl der Hochschulabschlüsse nimmt stark zu Der Bevölkerungsanteil der ägyptischen Männer und Frauen mit Hochschulabschluss wird dem heutigen Trend folgend bis 2050 stark zunehmen. Schon jetzt hat sich fast ein Drittel der entsprechenden Altersgruppe an den Universitäten des Landes eingeschrieben. Damit wären die Voraussetzungen für einen ökonomischen Aufschwung geschaffen. Allerdings müssten die Akademiker auch Arbeit finden. Bevölkerungsanteile nach Schulbildung, in Millionen ohne Schulbildung Grundschule weiterführende Schule Hochschule (Datengrundlage: UNPD, IIASA) Ägypten 2010 Ägypten 2030 Ägypten Gesamtbevölkerung: 81,1 Millionen Gesamtbevölkerung: 106,5 Millionen Gesamtbevölkerung: 123,5 Millionen Männer Frauen ÄGYPTEN Fünf Löwen auf dem Sprung? 19

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