Willkommen zur Fortbildung: Die Wirkung qualifizierter Gesprächsführung am Beispiel Bringing bad news

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1 Willkommen zur Fortbildung: Die Wirkung qualifizierter Gesprächsführung am Beispiel Bringing bad news Soweit in diesem Dokument personenbezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, beziehen sie sich auf Frauen und Männer in gleicher Weise. Dr. Joachim Strauß 1

2 Ziele des Vortrags Sie wissen, wie Sie ein Gespräch zur Überbringung schlechter Nachrichten planen und vorbereiten müssen. Sie können den Patienten nach Mitteilung der Sachinformation auch emotional begleiten. Sie beherrschen die Gratwanderung, Hoffnung auf Heilung zu vermitteln und die Realität der Erkrankung nicht zu verschweigen. Es gelingt Ihnen, eigene Ängste, Hilflosigkeit und Ohnmacht auszuhalten Dr. Joachim Strauß 2

3 Nützt EBM Gesprächsführung? Qualität des Kontakts / Vertrauen / Empathie entscheiden über Wirksamkeit und Erfolg der medizinischen Maßnahmen Reizdarmsyndrom (n 262), Kaptschuk et al., 2007 Wartegruppe keine Therapie Scheinakupunktur ohne Zuwendung Scheinakupunktur mit Zuwendung 0% 44% 62% Dr. Joachim Strauß 3

4 Anwendungsbereich Mitteilung schlechter Diagnose einer Krebserkrankung Wechsel von kurativer zu palliativer Behandlung Mitteilung einer schweren Verletzung oder des Todes nach Unfall Überbringen einer Todesnachricht an Angehörige Aufklärung über Behinderungen nach Amniozentese oder Geburt HIV Erkrankung... Dr. Joachim Strauß 4

5 Was denken unsere Patientinnen Diagnosemitteilung bei Brustkrebs Ein Beispiel, das gelungen ist: Video:...direkt ins Gesicht Ein Beispiel, das sie nicht gelungen ist: Video:...mit dem Rücken zur Patientin Was ist der entscheidende Faktor? Dr. Joachim Strauß 5

6 Rahmengesundheitsziel GÖG Was ist gute Gesprächsqualität? Zentrale Ebenen für gute Gesprächsqualität Gute Gesprächsqualität umfasst vier zentrale Ebenen (Menz/Sator 2011; Nowak), die alle für zukünftige Entwicklungsinitiativen als Zieldimensionen dienen sollten: Dr. Joachim Strauß 6

7 Ebenen der Gesprächsqualität 1. Medizinisch-inhaltliche Ebene gute Medizin : Werden die klinisch relevanten Inhalte besprochen? 2. Psychosoziale Ebene gute Beziehung : Mit welchen Haltungen und Einstellungen wird Beziehung gestaltet? 3. Sprachlich-interaktive Ebene gute Gesprächsführung : Welche verbalen und non-verbalen Verfahren unterstützen einen guten Gesprächsverlauf? 4. Ebene des Gesprächssettings - gutes Umfeld : In welchem zeitlichen, räumlichen und technischen Rahmen wird das Gespräch geführt? Dr. Joachim Strauß 7

8 Bringing bad news Risikofaktoren für das Auftreten psychischen Störungen: Schmerzen Hohe körperliche Symptombelastung Vorliegen einer psychischen Störung Jüngeres Alter Video: Brustkrebs bei Frauen Diagnosestellung als existenzielle Bedrohung Schlechte Prognose Krankheitsfortschritt Keine eindeutigen Daten zu: Geschlecht, Bildungsstand, Familienstand,sozioökonomischer Status Dr. Joachim Strauß 8

9 Häufigkeit Suizidalität Dr. Joachim Strauß 9

10 Ziel der Gesprächsführung Information des Patienten Verarbeitung des psychischen Schock Video:Kay Hahn fühlt sich wie im Film Halt auf freier Strecke Vorbeugung von Suizidalität Erhaltung der Adherence Fortführung der Behandlung Unterstützung durch Angehörige Reduktion der psychischen Belastung der Angehörigen Dr. Joachim Strauß 10

11 Film 7 min 48 sec Halt auf freier Strecke Notiere Deine Beobachtung: Welche (nonverbalen) Regungen zeigen: Patient Gattin Arzt Höre, was gesprochen wird: Patient Gattin Arzt Dr. Joachim Strauß 11

12 SPIKES Modell W. Baille et al (2000) S ituation vorbereiten P atientenvorwissen nachfragen I nformationsbedarf klären K enntnisse vermitteln E motionen beachten S trategie der Behandlung und Zusammenfassung Dr. Joachim Strauß 12

13 Planung eines Aufklärungsgesprächs SPIKES Situation vorbereiten Ungestörter Rahmen Nicht im Krankenzimmer oder am Gang Video: Weil Ulrich Richters Arzt ihm die Diagnose nicht mitteilte, öffnete er den Arztbrief und las ihn Mitteilung am Flur Im Sitzen Nicht am Telefon / möglichst nicht am Freitag CAVE: ELGA!! Am besten unter Begleitung einer Vertrauensperson Sind alle Befunde vollständig? Weiß ich über alles Bescheid? Bin ich selbst in einem Zustand, dass ich mit Gefühlen der Hoffnungslosigkeit, Wut, Hilflosigkeit, Trauer... zurecht komme? Dr. Joachim Strauß 13

14 Das Gespräch SPIKES- Patientenvorwissen nachfragen Einleitung: Bevor wir mit dem Gespräch beginnen, möchte ich Sie fragen: Was wissen Sie schon über eine eventuelle Erkrankung? Welche Gedanken haben Sie sich dazu gemacht? Ich habe Ihnen leider eine schwierige Nachricht mitzuteilen Video: Kay Hahn bekam erst beim Telefonat mit seiner Freundin Angst Art der Gesprächsführung: Kurze prägnante Sätze Keine Fremdwörter Keine Statistiken Keine (falschen) Versprechungen Vorerst keine Prognosen Gezielte Pausen, um dem Patienten Raum zu bieten Dr. Joachim Strauß 14

15 SPIKES - Informationsbedarf klären SPIKES - Kenntnisse vermitteln Was möchten Sie über Ihr Befinden wissen? Was möchten Sie über Ihre Erkrankung wissen? Art der Erkrankung Stadium der Erkrankung Was möchten Sie über die Folgen Ihrer Erkrankung wissen? Was möchten Sie über die Behandlung wissen? Wer soll noch von Ihrer Erkrankung erfahren? Video: Brustkrebs bei Frauen Thema Partner Wer darf nicht von Ihrer Erkrankung erfahren? Dr. Joachim Strauß 15

16 SPIKES - Emotionen beachten Reaktion auf psychische Belastung (V. Kast) Schock Video:Brustkrebs bei Frauen Diagnoseschock Nicht wahr haben wollen (Verleugnung) Abwehr Reaktionsphase Aufbrechende Gefühle Psychische Belastungssymptome Audio: Brustkrebs bei Frauen was macht den Diagnoseschock Dr. Joachim Strauß 16

17 Reaktion auf psychische Belastung (V. Kast) Reparationsphase allmähliche Anpassung Video: Bei Bernd Zimmermann wurde jeden Tag der Urinstrahl überprüft, was er mit Humor nahm Realistischere Einschätzung Neuorientierung Integration, Annahme Neues Selbst- und Weltverständnis, Umorientierung Alle Patienten können während des Krankheitsverlaufs in jede Phase wechseln Dr. Joachim Strauß 17

18 Schock Nicht wahr haben wollen (Verleugnung) Abwehr Audio: Brustkrebs bei Frauen Mann fasst die Narbe nicht an Hat der Patient / der Angehörige alles verstanden Video: Jürgen Hofmann hat sich am nächsten Tag die Diagnose nochmals erklären lassen Beim nächsten Kontakt nochmals nachfragen!!! Plan für seelischen Notfall: Wen wird der Patient ansprechen, wenn es ihm ganz schlecht geht? Vereinbarung treffen! Eingeschränkte Verarbeitung durch Chemobrain durch Chemotherapie Dr. Joachim Strauß 18

19 Bewältigungsversuche Verleugnung: Die Krankheit nicht wahrhaben wollen: Mir geht es gut, ich bin nicht krank, ich habe keine Angst. Vermeidung: Alles vermeiden, was Angst macht: Ich möchte über meine Krankheit nicht reden, Ich vermeide, daran zu denken und gehe nicht zum Arzt. Verdrängung: Aktives Vergessen, Amnesie für bestimmte angsterregende, unangenehme Ereignisse/Gefühle. Der Arzt hat mich nicht aufgeklärt. Dr. Joachim Strauß 19

20 Bewältigungsversuche Regression: Rückzug auf frühkindliche Wunsch- Erlebens- und Verhaltensebenen. Der Arzt weiß, was gut für mich ist ; die Frau entscheidet. Bedient, gefüttert werden wollen, nicht aufstehen können. Rationalisierung: Die wahren Motive werden unbewusst verschleiert: Nicht vor der Krankheit fürchte ich mich, aber vor den Medikamenten, der Bestrahlung Dr. Joachim Strauß 20

21 SPIKES - Strategie der Behandlung und Zusammenfassung Ich bitte Sie um eine kurze Zusammenfassung unseres heutigen Gesprächs Was möchten Sie über Ihre Erkrankung wissen? Art der Erkrankung Stadium der Erkrankung Was möchten Sie über die Folgen Ihrer Erkrankung wissen? Was möchten Sie über die Behandlung wissen? Art der Behandlung OP, Chemo, Strahlentherapie Belastung körperlich, zeitlich, logistisch... Dr. Joachim Strauß 21

22 Neue Leistung TGKK Seit : Dr. Joachim Strauß 22

23 Nach dem Gespräch Information von Kollegen und Pflegepersonal Eigene Verarbeitung Sport Soziale Kontakte Besprechung mit Kollegen Supervision / Balintgruppe Dr. Joachim Strauß 23

24 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Joachim Strauß 24

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