Irseer Frühjahrskongress der psychiatrischen Ergotherapie 2018

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1 Irseer Frühjahrskongress der psychiatrischen Ergotherapie 2018 ICF basierte psychisch funktionelle Behandlung 1 Therapeutische Dienste SEMK Sporttherapie Ergotherapie Musiktherapie Kunsttherapie 2 1

2 Themen» Was ist ICF?» Ziele des ICF» Struktur» Bio-psycho-soziales Modell» Therapieziele berufsgruppenübergreifend anhand des Biopsycho-sozialen Modells» Therapeutischer Interventionsgrad» Thesen zur Anwendung des ICF-Modells» Info Core-Sets im Internet 3 4 2

3 SGB V 11 Leistungsarten (4) Versicherte haben Anspruch auf ein Versorgungsmanagement insbesondere zur Lösung von Problemen beim Übergang in die verschiedenen Versorgungsbereiche; dies umfasst auch die fachärztliche Anschlussversorgung. Die betroffenen Leistungserbringer sorgen für eine sachgerechte Anschlussversorgung des Versicherten und übermitteln sich gegenseitig die erforderlichen Informationen. Sie sind zur Erfüllung dieser Aufgabe von den Krankenkassen zu unterstützen. In das Versorgungsmanagement sind die Pflegeeinrichtungen einzubeziehen; dabei ist eine enge Zusammenarbeit mit Pflegeberatern und Pflegeberaterinnen nach 7a des Elften Buches zu gewährleisten. Das Versorgungsmanagement und eine dazu erforderliche Übermittlung von Daten darf nur mit Einwilligung und nach vorheriger Information des Versicherten erfolgen. Soweit in Verträgen nach den 140a nicht bereits entsprechende Regelungen vereinbart sind, ist das Nähere im Rahmen von Verträgen mit sonstigen Leistungserbringern der gesetzlichen Krankenversicherung und mit Leistungserbringern nach dem Elften Buch sowie mit den Pflegekassen zu regeln. 5 ICF Auf den ersten Blick wirkt die ICF mit ihren Codes eher unverständlich 6 3

4 ICF Doch der zweite Blick lohnt sich: Denn mit der ICF kann man ausdrücken, was eine Person kann oder wobei sie Probleme hat. 7 Was ist die ICF? Die ICF gehört zur Familie der Klassifikationen der WHO International Classification of Diseases Krankheiten/ Diagnosen ICD International Classification of Health Interventions Therapeutische Interventionen (in Entwicklung) International Classification of Functioning, Disability and Health ICF ICHI = International Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung/ Beeinträchtigung und Gesundheit 1. Funktionsfähigkeit & Behinderung

5 Ziele der ICF Gemeinsame Sprache zur Beschreibung der Funktionsfähigkeit à Für alle Altersgruppen, Kulturen, Diagnosen... à Sektoren übergreifend und interdisziplinär Anwendungsbereiche 1. Kommunikation: zwischen Fachleuten, Klienten, Politik Epidemiologie: Datenvergleiche zwischen Ländern, Sektoren usw., Bedarfsplanung 3. Dokumentation: Einheitliches System Wissenschaft: Verstehen der Zusammenhänge und Einflussfaktoren auf Funktionsfähigkeit Politik & Pädagogik: Curriculumsentwicklung, Schaffung von Problembewusstsein, Anstoß für soziales Handeln... 9 Klassifikation ICF Teile Teil 1: Funktionsfähigkeit und Behinderung Teil 2: Komponenten Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten und Teilhabe Umweltfaktoren Personenbezogene Faktoren Kapitel - Domäne Körperfunktionen b2 Sinnesfunktionen und Schmerz Körperstrukturen s1 Struktur des Nervensystems Aktivität d4 - Mobilität Teilhabe d8 bedeutende Lebensbereiche e1 Produkte und Technologien Block Schmerz (b280-b289 Gehen und sich fortbewegen (d450-d469) Arbeit und Beschäftigung (d840-d859) Kategorie b280 Schmerz s110 Struktur des Gehirns d450 Gehen d850 Bezahlte Tätigkeit E135 Produkte und Technologien für die Erwerbstätigkeit 10 5

6 Klassifikation ICF Teile Teil 1: Funktionsfähigkeit und Behinderung/Beeinträchtigung Teil 2: Komponenten Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten und Teilhabe Umweltfaktoren Personenbezogene Faktoren Konstrukte/ Beurteilungsmerkmale Änderung der Körperfunktionen Änderung der Körperstrukturen Leistungsfähigkeit Leistung Förderfaktoren Barrieren Kapitel - Domäne Körperfunktionen b1. Mentale Funktionen Körperstrukturen s1 Struktur des Nervensystems Aktivität d2 Allgemeine Aufgaben u. Anforderungen Teilhabe d8 bedeutende Lebensbereiche e3 Unterstützung u. Beziehung Block Spezifische mentale Funktionen b Die tägliche Routine durchführen d230 Arbeit und Beschäftigung (d840-d859) Kategorie Item b 164 Höhere kognitive Funktionen B1643 Kognitive Flexibilität s110 Struktur des Gehirns d2301 Die tägliche. Routine planen d850 Bezahlte Tätigkeit d8502 Vollzeitbeschäftigung e 355 Fachleute der Gesundheitsberufe 11 ICF Modell Bio-psycho-soziales Modell b s d e p 12 6

7 Definitionen: Big Five b: body functions = Körperfunktionen sind die physiologischen Funktionen von Körpersystemen (einschließlich psychologische Funktionen). s: body structures = Körperstrukturen sind anatomische Teile des Körpers, wie Organe, Gliedmaßen und ihre Bestandteile. d: domains of activity and participation = Aktivitäten/ Partizipation (Teilhabe): Aktivitäten bezeichnen die Durchführung von Aufgaben oder Handlungen durch eine Person; Partizipation (Teilhabe): ist das Einbezogensein einer Person in eine Lebenssituation oder einen Lebensbereich e: environmental factors = Umweltfaktoren bilden die materielle, soziale und einstellungsbezogene Umwelt ab, in der Menschen leben und ihr Dasein entfalten (z.b. häuslicher Bereich, Arbeitsplatz, Schule, Familie, Bekannte, Peers, ebenso Behörden, Kommunikations- und Verkehrswesen, Gesetze, Regeln) "p": personal factors = Personbezogene Faktoren (nicht kodiert) sind der spezielle Hintergrund des Lebens und der Lebensführung einer Person und umfassen Gegebenheiten dieses Menschen, z.b. Alter, Geschlecht, Religion, Lebensstil, Gewohnheiten, Bildung, Bewältigungsstile, Verhaltensmuster, Charakter, individuelles psychisches Leistungsvermögen. 13 Bio-psycho-soziales Modell Ätiologie Pathologie Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) Funktionale Gesundheit Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten Partizipation, Teilhabe Eine Person ist funktional gesund, wenn vor ihrem gesamten Lebenshintergrund (Konzept der ) sie ihr Dasein in allen Lebensbereichen, die ihr wichtig sind, in der Art und dem Umfang entfalten kann, wie es von einem Menschen ohne Schädigungen der Körperfunktionen/-strukturen und Aktivitätseinschränkungen erwartet wird. (Konzept der Partizipation/Teilhabe). Rahmenbedingungen Umweltbezogene Personenbezogene 14 7

8 Bio-psycho-soziales Modell Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) Klassifikationen der Körperfunktionen und Körperstrukturen Klassifikation der Körperfunktionen (Kapitel der ICF) 1. Mentale Funktionen 2. Sinnesfunktionen und Schmerz 3. Stimm- und Sprechfunktionen 4. Funktionen des kardiovaskulären, hämatologischen, Immun- und Atmungssystems 5. Funktionen des Verdauungs-, des Stoffwechsel- und des endokrinen Systems 6. Funktionen des Urogenital- und reproduktiven Systems 7. Neuromuskuloskeletale und bewegungsbezogene Funktionen 8. Funktionen der Haut und der Hautanhangsgebilde Klassifikation der Körperstrukturen (Kapitel der ICF) 1. Strukturen des Nervensystems 2. Das Auge, das Ohr und mit diesen in Zusammenhang stehende Strukturen 3. Strukturen, die an der Stimme und dem Sprechen beteiligt sind 4. Strukturen des kardiovaskulären, des Immun- und Atmungssystems 5. Mit dem Verdauungs-, Stoffwechsel und endokrinen System in Zusammenhang stehende Strukturen 6. Mit dem Urogenital- und dem Reproduktionssystem im Zusammenhang stehende Strukturen 7. Mit der Bewegung in Zusammenhang stehende Strukturen 8. Strukturen der Haut und Hautanhangsgebilde Aktivitäten Partizipation, Teilhabe Umweltbezogene Personenbezogene 15 Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) Klassifikationen der Körperfunktionen Mentale Funktionen Globale mentale Funktionen (b110 - b139) b110 Funktionen des Bewusstseins b114 Funktionen der Orientierung b117 Funktionen der Intelligenz b122 Globale psychosoziale Funktionen b126 Funktionen von Temperament und Persönlichkeit b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs b134 Funktionen des Schlafes b139 Globale mentale Funktionen, anders oder nicht näher bezeichnet Spezifische mentale Funktionen (b140 - b189) b140 Funktionen der Aufmerksamkeit b144 Funktionen des Gedächtnisses b147 Psychomotorische Funktionen b152 Emotionale Funktionen b156 Funktionen der Wahrnehmung b160 Funktionen des Denkens b164 Höhere kognitive Funktionen b167 Kognitiv-sprachliche Funktionen b172 Das Rechnen betreffende Funkt. b176 Mentale Funktionen, die die Durchführung komplexer Bewegungshandlungen betreffen b180 Die Selbstwahrnehmung und Zeitwahrnehmung betreffende Funkt. b189 Spezielle mentale Funkt. anders oder nicht näher bezeichnet b198 Mentale Funktionen, anders bez. b199 Mentale Funkt., nicht näher bez. Aktivitäten Partizipation, Teilhabe Umweltbezogene Personenbezogene 16 8

9 b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs Allgemeine mentale Funktionen, die physiologische und psychologische Vorgänge betreffen, welche bei einer Person ein nachhaltiges Streben nach Befriedigung bestimmter Bedürfnisse und die Verfolgung allgemeiner Ziele verursachen Inkl.: Funktionen, die psychische Energie, Motivation, Appetit, Sucht (einschließlich Sucht nach Substanzen, die zu einer Abhängigkeit führen) und Impulskontrolle betreffen Exkl.: Funktionen des Bewusstseins (b110); Funktionen von Temperament und Persönlichkeit (b126); Funktionen des Schlafes (b134); Psychomotorische Funktionen (b147); Emotionale Funktionen (b152) b1300 Ausmaß der psychischen Energie b1301 Motivation b1302 Appetit b1303 Drang nach Suchtmitteln b1304 Impulskontrolle b1308 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs, anders bezeichnet b1309 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs, nicht näher bezeichnet 17 b164 Höhere kognitive Funktionen Spezifische mentale Funktionen, die insbesondere von den Frontallappen des Gehirns abhängen, einschließlich komplexe zielgerichtete Verhaltensweisen wie Entscheidungen treffen, abstrakt denken sowie einen Plan aufstellen und durchführen, mentale Flexibilität, sowie entscheiden, welche Verhaltensweisen unter welchen Umständen angemessen sind (häufig exekutive Funktionen genannt) Inkl.: Funktionen, die Abstraktionsvermögen und Ordnen von Ideen betreffen; Zeitmanagement, Einsichts- und Urteilsvermögen; Konzeptbildung, Kategorisierung und kognitive Flexibilität Exkl.: Funktionen des Gedächtnisses (b144); Funktionen des Denkens (b160); Kognitivsprachliche Funktionen (b167); Das Rechnen betreffende Funktionen (b172) b1640 Das Abstraktionsvermögen betreffende Funktionen b1641 Das Organisieren und Planen betreffende Funktionen b1642 Das Zeitmanagement betreffende Funktionen b1643 Kognitive Flexibilität b1644 Das Einsichtsvermögen betreffende Funktionen b1645 Das Urteilsvermögen betreffende Funktionen b1646 Das Problemlösungsvermögen betreffende Funktionen b1648 Höhere kognitive Funktionen, anders bezeichnet b1649 Höhere kognitive Funktionen, nicht näher bezeichnet 18 9

10 Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) Körperfunktionen und -strukturen Klassifikation der Aktivitäten und Teilhabe (Kapitel der ICF) 1. Lernen und Wissensanwendung (z.b. bewusste sinnliche Wahrnehmungen, elementares Lernen, Wissensanwendung) 2. Allgemeine Aufgaben und Anforderungen (z.b. Aufgaben übernehmen, die tägliche Routine durchführen, mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen) 3. Kommunikation (z.b. Kommunizieren als Empfänger, Kommunizieren als Sender, Konversation und Gebrauch von Kommunikationsgeräten und -techniken) 4. Mobilität (z.b. die Körperposition ändern und aufrecht erhalten, Gegenstände tragen, bewegen und handhaben, gehen und sich fortbewegen, sich mit Transportmitteln fortbewegen) 5. Selbstversorgung (z.b. sich waschen, pflegen, an- und auskleiden, die Toilette benutzen, essen, trinken, auf seine Gesundheit achten) 6. Häusliches Leben (z.b. Beschaffung von Lebensnotwendigkeiten, Haushaltsaufgaben, Haushaltsgegenstände pflegen und anderen helfen) 7. Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen (z.b. allgemeine interpersonelle Interaktionen, besondere interpersonelle Beziehungen) 8. Bedeutende Lebensbereiche (z.b. Erziehung/Bildung, Arbeit und Beschäftigung, wirtschaftliches Leben) 9. Gemeinschafts-, soziales und staatsbürgerliches Leben (z.b. Gemeinschaftsleben, Erholung und Freizeit, Religion und Spiritualität) Umweltbezogene Personenbezogene 19 Kapitel 2: Allgemeine Aufgaben und Anforderungen Dieses Kapitel befasst sich mit allgemeinen Aspekten der Ausführung von Einzel- und Mehrfachaufgaben, der Organisation von Routinen und dem Umgang mit Stress. Diese können in Verbindung mit spezifischeren Aufgaben und Handlungen verwendet werden, um die zugrunde liegenden Merkmale der Ausführung von Aufgaben unter verschiedenen Bedingungen zu ermitteln. d210 Eine Einzelaufgabe übernehmen Einfache oder komplexe und koordinierte Handlungen bezüglich der mentalen und physischen Bestandteile einer einzelnen Aufgabe auszuführen, wie eine Aufgabe angehen, Zeit, Räumlichkeit und Materialien für die Aufgabe organisieren, die Schritte der Durchführung festlegen, die Aufgabe ausführen und abschließen sowie eine Aufgabe durchstehen Inkl.: Eine einfache oder komplexe Aufgabe übernehmen; eine einzelne Aufgabe unabhängig oder in einer Gruppe übernehmen Exkl.: Sich Fertigkeiten aneignen (d155); Probleme lösen (d175); Entscheidungen treffen (d177); Mehrfachaufgaben übernehmen (d220) d2100 Eine einfache Aufgabe übernehmen d2101 Eine komplexe Aufgabe übernehmen d2102 Eine Einzelaufgabe unabhängig übernehmen d2103 Eine Einzelaufgabe in einer Gruppe bewältigen d2108 Einzelaufgaben übernehmen, anders bezeichnet d2109 Einzelaufgaben übernehmen, nicht näher bezeichnet 20 10

11 d220 Mehrfachaufgaben übernehmen Einfache oder komplexe und koordinierte Handlungen als Bestandteile einer multiplen, integrierten und komplexen Aufgabe in aufeinander folgenden Schritten oder gleichzeitig zu bearbeiten Inkl.: Mehrfachaufgaben zu Ende bringen; Mehrfachaufgaben unabhängig oder in einer Gruppe übernehmen Exkl.: Sich Fertigkeiten aneignen (d155); Probleme lösen (d175); Entscheidungen treffen (d177); Eine Einzelaufgabe übernehmen (d210) d2200 Mehrfachaufgaben bearbeiten d2201 Mehrfachaufgaben abschließen d2202 Mehrfachaufgaben unabhängig übernehmen d2203 Mehrfachaufgaben in einer Gruppe übernehmen d2208 Mehrfachaufgaben übernehmen, anders bezeichnet d2209 Mehrfachaufgaben übernehmen, nicht näher bezeichnet 21 d230 Die tägliche Routine durchführen Einfache und komplexe und koordinierte Handlungen auszuführen, um die Anforderungen der alltäglichen Prozeduren oder Pflichten zu planen, zu handhaben und zu bewältigen, wie Zeit einplanen und den Tagesplan für die verschiedenen Aktivitäten aufstellen Inkl.: Die tägliche Routine handhaben und zu Ende bringen; das eigene Aktivitätsniveau handhaben Exkl.: Mehrfachaufgaben übernehmen (d220) d2301 Die tägliche Routine planen d2302 Die tägliche Routine abschließen d2303 Das eigene Aktivitätsniveau handhaben d2308 Die tägliche Routine durchführen, anders bezeichnet d2309 Die tägliche Routine durchführen, nicht näher bezeichnet 22 11

12 d240 Mit Stress und anderen psychischen Anforderungen umgehen Einfache oder komplexe und koordinierte Handlungen durchzuführen, um die psychischen Anforderungen, die erforderlich sind, um Aufgaben, die besondere Verantwortung beinhalten sowie mit Stress, Störungen und Krisensituationen verbunden sind, zu handhaben und zu kontrollieren, wie ein Fahrzeug bei dichtem Verkehr fahren oder viele Kinder betreuen Inkl.: Mit Verantwortung umgehen; mit Stress und Krisensituationen umgehen d2400 Mit Verantwortung umgehen d2401 Mit Stress umgehen d2402 Mit Krisensituationen umgehen d2408 Mit Stress u. anderen psych. Anforderungen umgehen, anders bezeichnet d2409 Mit Stress u. anderen psych. Anford. umgehen, nicht näher bezeichnet d298 Allgemeine Aufgaben und Anforderungen, anders bezeichnet d299 Allgemeine Aufgaben und Anforderungen, nicht näher bezeichnet 23 Bio-psycho-soziales Modell Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten Partizipation, Teilhabe der ICF Umweltfaktoren Klassifikation der Umweltfaktoren (Kapitel der ICF) Personenbezogene 1. Produkte und Technologien (z.b. Hilfsmittel, Medikamente) 2. Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt (z.b. Bauten, Straßen, Fußwege) 3. Unterstützung und Beziehungen (z.b. Familie, Freunde, Arbeitgeber, Fachleute des Gesundheits- und Sozialsystems) 4. Einstellungen, Werte und Überzeugungen anderer Personen und der Gesellschaft (z.b. Einstellung der Wirtschaft zu Teilzeitarbeitsplätzen) 5. Dienste, Systeme und Handlungsgrundsätze (z.b. Gesundheits- und Sozialsystem mit seinen Leistungen und Diensten, Rechtsvorschriften) 24 12

13 3. Unterstützung und Beziehungen e310 Engster Familienkreis e315 Erweiterter Familienkreis e320 Freunde e325 Bekannte, Seinesgleichen (Peers), Kollegen, Nachbarn und andere Gemeindemitglieder e330 Autoritätspersonen e335 Untergebene e340 Persönliche Hilfs- und Pflegepersonen e345 Fremde e350 Domestizierte Tiere e355 Fachleute der Gesundheitsberufe e360 Andere Fachleute e398 Unterstützung und Beziehungen, anders bezeichnet e399 Unterstützung und Beziehungen, nicht näher bezeichnet 25 Bio-psycho-soziales Modell Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten Partizipation, Teilhabe Umweltbezogene Personenbezogene Faktoren (nicht klassifiziert), z. B. Alter Geschlecht Charakter Lebensstil Fitness sozialer Hintergrund Erziehung Bildung/Ausbildung Beruf Erfahrung Coping/Bewältigungsfähigkeit genetische Prädisposition Handlungswille Mut 26 13

14 Bio-psycho-soziales Modell Ätiologie Pathologie Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit, ICD) Funktionale Gesundheit Körperfunktionen (b) und -strukturen (s) (physiologische u. psychologische) Diagnostik/Befundung Schädigungen Übungen der Funktionen Info / Schulung / Beratung Aktivitäten (d) Leistungsfähigkeit (capacity) ist das maximale Leistungsniveau einer Person bezüglich einer Aufgabe oder Handlung unter Test-, Standard-, oder hypothetischen Bedingungen. Leistung (performance) ist die tatsächliche Durch-führung einer Aufgabe oder Handlung einer Person in ihrem gegenwärtigen Kontext. Problembeschreibung der Beeinträchtigungen Training der Aktivitäten à zielorientiert Partizipation, Teilhabe (d) Ziele der Teilhabe - Selbstversorgung - Arbeit - Freizeit Behandlungsziel (S M A R T - Regeln) S Spezifisch, passend M Messbar A Angemessen, erreichbar R Realistisch, bedeutsam T Terminiert, zeitlich bestimmt Rahmenbedingungen Umweltbezogene (e) (materiell, sozial und einstellungsbezogen) Förderfaktoren (+) / Barrieren ( - ) Hilfsmittel Info, Schulung, Beratung für Angehörige Therapeuten Peers Gesetze, Rahmenempfehlungen, Leitlinien Arbeitsbedingungen (Teilzeit/Home Office usw.) Personenbezogene (p) (Eigenschaften und Attribute) Förderfaktoren (+) / Barrieren ( - ) Lebensstil Fitness Erziehung Beruf Erfahrung Handlungswille Bildung/Ausbildung Coping/Bewältigungsfähigkeit Mut 27 ICF-orientierte Fallstrukturierung 28 14

15 ICF-orientierte Befundung zur Zielformulierung Gesundheitsproblem Schizophrenes Residuum, Tabakabhängigkeit Erhebliche Einbuße kognitiver Fähigkeiten reduzierte Urteilsfähigkeit eingeschränkte Durchhaltefähigkeit zeitweise aggressive Ausbrüche kaum Spontanaktivität Funktionsbeeinträchtigung des Temperaments Abbruch des Studiums sozialer Rückzug Selbstversorgung einschließlich Körperpflege noch intakt eingeschränkte Kontaktfähigkeit Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten Teilhabe Umweltbezogene Personenbezogene (+) lebt in Wohngemeinschaft (+) Familienverbund (+) Unterbringungsgesetz (+) Berufsfindungsmaßnahme (+) therapeutische WG planen (+) Deutschkurs möglich (-) geringe Deutschkenntnisse (-) geringe Krankheitseinsicht (-) Non-Compliance bei Medikation (-) keine Abgeschlossene Berufsausbildung (-) Migrationshintergrund 29 ICF-orientierte Fallstrukturierung 30 15

16 ICF-orientierte Befundung zur Zielformulierung Gesundheitsproblem Alkoholabhängigkeit, Alkoholentzugssyndrom, akute Gastritis Schürfwunden Magenbeschwerden Alkoholintoxikation schweres vegetatives Entzugssyndrom Beeinträchtigung der Selbstversorgung Beeinträchtigung der Haushaltsführung Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit Verwahrloste Wohnung Abbruch der Familienkontakte Körperfunktionen und -strukturen Aktivitäten Teilhabe Umweltbezogene Personenbezogene (+) Sozialdienst eingeschaltet (+) stationäre Entwöhnungstherapie eingeleitet (6 Monate) (-) ländliche Umgebung (-) isolierte Lage des Hauses (-) arbeitslos (-) allein lebend (-) Suchtanamnese (-) geschieden (-) kinderlos 31 Erstellen von Therapiezielen berufsgruppenübergreifend anhand des Bio-psycho-sozialen Modells» Wie werden Ziele gestellt?» Werden diese Ziele für den Patienten oder gemeinsam mit dem Patienten formuliert?» Sind diese Ziele kurz-, mittel- oder langfristig zu erreichen?» Wie kann die Zielerreichung gemessen werden? 32 16

17 Für die Zielsetzung auf den Ebenen von Funktionen und Aktivitäten haben sich in der Praxis ein paar Regeln als nützlich erwiesen (Gauggel et al. 2001, Bühler et al. 2005). Eine Hilfestellung, um Ziele zu formulieren, bietet z.b. die SMART-Regel Die SMART-Regel Regel Bedeutung Erläuterung Specific Passend Welche spezielle Leistung soll verbessert werden? Ist das Ziel für alle Beteiligten verständlich formuliert? Measurable Messbar Wie kann das Ausmaß der verbesserten Leistung festgestellt werden? Achievable Erreichbar Ist das Ziel erreichbar? Relevant Bedeutsam Stimmt das formulierte Ziel mit den Zielen/Wünschen des Patienten überein? Ist es auch für ihn wichtig? Timed Zeitlich bestimmt In welchem Zeitraum kann das Ziel erreicht werden? 33 Einige häufige Fehler in der Zielsetzung sind:» Maßnahmen werden als Ziele gesetzt» Ziele sind zu vage» Ziele werden zu hoch gesteckt oder» Es werden Ziele gesetzt, die nur wenig mit dem Lebenskontext eines Patienten übereinstimmen

18 Häufige Fehler bei der Definition von Therapiezielen (Bühler et al. 2005) Fehler Beispiele Formulierung nach SMART-Regeln Therapien werden als Ziel angegeben Die Ziele sind vage formuliert Die Ziele sind nicht messbar Es handelt sich um therapeutenzentrierte Ziele Symptome werden zu Zielen umformuliert Ziele sind für den Patienten, seine Angehörigen oder Kostenträger nicht verständlich Dehnung der Muskulatur Verbesserung der Feinmotorik Verbesserung des Gleichgewichts Erarbeitung von SVO-Strukturen (Deutsche Sprachtypologie: Subjekt-Verb-Objekt) Verbesserung der Handkraft Verbesserung der Explorationsleistung Anleitung zu selbständigen Dehnungsübungen und Erstellen eines Heimübungsprogrammes Sicheres Greifen und Hantieren mit kleinen Gegenständen, um wieder Knöpfe annähen zu können Sicheres Arbeiten auf einer 5-stufigen Leiter Sprechen von ganzen Sätzen Steigerung der Handkraft auf 50 kpa, so dass Flaschen und Gläser wieder geöffnet werden können Gehen ohne anzustoßen oder Personen/Gegenstände zu übersehen, eine Seite Zeitung lesen können 35 Allgemeine Beurteilungsmerkmale der/des "Therapeutischen Intervention (s -grad )" Rating Beschreibung Grad 0 kein, ohne, vernachlässigbar, nicht notwendig, unerheblich 0-4 % keine Beeinträchtigung heißt, dass die Person kein Problem hat keine Beeinträchtigung: Der Proband entspricht den Normerwartungen bzgl. seiner Referenzgruppe gering, niedrig, leicht, schwach 5-24% leichte Beeinträchtigung heißt, dass ein Problem weniger als 25% der Zeit mit einer Intensität vorliegt, die die Person tolerieren kann und das in den letzten 30 Tagen selten auftrat leichte Beeinträchtigung: Es bestehen einige leichtere Schwierigkeiten oder Probleme, die beschriebenen Fähigkeiten/Aktivitäten auszuüben. Es resultieren daraus keine wesentlichen negativen Konsequenzen. mittel, ziemlich, mäßig % mäßige Beeinträchtigung heißt, dass ein Problem weniger als 50% der Zeit mit einer Intensität vorliegt, die die Person in ihrer täglichen Lebensführung stört und das in den letzten 30 Tagen gelegentlich auftrat mittelgradige Beeinträchtigung: Im Vergleich zur Referenzgruppe bestehen deutliche Probleme die beschriebenen Fähigkeiten/Aktivitäten auszuüben. Dies hat negative Auswirkungen bzw. negative Konsequenzen für den Probanden oder andere. hoch, extrem, erheblich, äußerst % erhebliche Beeinträchtigung heißt, dass ein Problem mehr als 50% der Zeit mit einer Intensität vorliegt, die die tägliche Lebensführung der Person teilweise unterbricht und das in den letzten 30 Tagen häufig auftrat schwere Beeinträchtigung: Der Proband ist wesentlich eingeschränkt in der Ausübung der beschriebenen Fähigkeiten/Aktivitäten. Er kann Rollenerwartungen in wesentlichen Teilen nicht mehr gerecht werden. Er benötigt teilweise Unterstützung von Dritten. vollständig, komplett, total % vollständige Beeinträchtigung heißt, dass ein Problem mehr als 95% der Zeit mit einer Intensität vorliegt, die die tägliche Lebensführung der Person vollständig unterbricht und das täglich in den letzten 30 Tagen auftrat vollständige Beeinträchtigung: Der Proband ist nicht in der Lage die beschriebenen Fähigkeiten/Aktivitäten auszuüben. Sie müssen durch Dritte übernommen werden

19 Kernmerkmale der interdisziplinären Teamarbeit 1. Verwendung der ICF-Grundbegriffe als gemeinsame Sprache im Team. 2. Ein ICF-strukturierter Zielsetzungsprozess. 3. Die Teilhabe steht im Vordergrund der Zielsetzung. 4. Der Patient ist aktiver Partner des Teams. 5. Festgelegter Ablauf von Teamsitzungen. 6. Dokumentation der Zielsetzung, des Verlaufes und des Ergebnisses des Patienten in einem ICFstrukturierten Teamprotokoll (DV) Therapeutische Dienste - ICF

20 GL= Gesprächsleiter, NP = Neuropsychologe, PF = Pflegefachkraft, PT = Physiotherapie, ST = Sprachtherapie, ET = Ergotherapie, SD = Sozialdienst Abbildung 12: Leitfaden für ICF-orientierte Teambesprechungen: Interdisziplinäres Assessment, Festlegung der Rehabilitationsziele und Planung der Interventionsmaßnahmen 39 Therapeutische Dienste - ICF »Die wichtigsten Begriffe der ICF»Aktivitäten bezeichnet die Durchführung von Aufgaben oder Handlungen durch eine Person.»Siehe auch Leistungsfähigkeit, Leistung.»Barrieren sind (insbesondere Umweltfaktoren), die sich negativ auf die funktionale Gesundheit (insbesondere auf die Teilhabe) auswirken.»beeinträchtigungen der Aktivität sind Schwierigkeiten, die eine Person bei der Durchführung einer Aktivität haben kann.»beeinträchtigungen der Teilhabe sind Probleme, die eine Person beim Einbezogen sein in eine Lebenssituation oder einen Lebensbereich erlebt.»behinderung ist jede Beeinträchtigung der funktionalen Gesundheit einer Person. Der Behinderungsbegriff der ICF ist wesentlich weiter gefasst als der des SGB IX.»Beurteilungsmerkmale dienen der näheren Qualifizierung der dokumentierten Items der verschiedenen»teilklassifikationen. Das allgemeine Beurteilungsmerkmal, das für alle Klassifikationen gleich ist, gibt den Schweregrad des Problems an. Bei den Umweltfaktoren besteht das Problem in Barrieren. Es können jedoch auch die Funktionsfähigkeit förderliche Faktoren (Förderfaktoren) kodiert werden. Die weiteren Beurteilungsmerkmale sind klassifikationsabhängig.»domäne: Sinnvolle und praktikable Menge von Items aus einer beliebigen Teilklassifikation der ICF. Die Domänen bilden die verschiedenen Kapitel und Blöcke innerhalb jeder Komponente.»Förderfaktoren sind (insbesondere Umweltfaktoren), die sich positiv auf die funktionale Gesundheit (insbesondere auf die Teilhabe) auswirken.»funktionale Gesundheit umfasst die Aspekte der Körperfunktionen und -strukturen des»organismus einer Person sowie die Aspekte der Aktivitäten und Teilhabe der Person an Lebensbereichen»vor dem Hintergrund ihrer. Funktionale Gesundheit ist kein expliziter Begriff der ICF.»Funktionsfähigkeit umfasst alle Aspekte der funktionalen Gesundheit. 40 Therapeutische Dienste - ICF

21 »Kategorien bilden die Einheiten vier Teilklassifikationen der ICF auf Item-Ebene.»Komponente ist der zu klassifizierende Gegenstand, also (1) Körperfunktionen und -strukturen, (2) Aktivitäten und Teilhabe, (3) Umweltfaktoren und (4) personbezogene Faktoren.» sind alle Gegebenheiten des Lebenshintergrundes einer Person. Sie sind in Umweltfaktoren und personbezogene Faktoren gegliedert.»körperfunktionen sind die physiologischen Funktionen von Körpersystemen (einschließlich psychologische Funktionen). Siehe auch Schädigungen.»Körperstrukturen sind anatomische Teile des Körpers, wie Organe, Gliedmaßen und ihre Bestandteile. Siehe auch Schädigungen.»Lebensbereiche sind Domänen der Klassifikation der Aktivitäten und Teilhabe.»Leistung ist die tatsächliche Durchführung einer Aufgabe oder Handlung einer Person in ihrem gegenwärtigen Kontext.»Leistungsfähigkeit ist das maximale Leistungsniveau einer Person bezüglich einer Aufgabe oder Handlung unter Test-, Standard-, oder hypothetischen Bedingungen.»Partizipation siehe Teilhabe.»Personbezogene Faktoren sind der besondere Hintergrund des Lebens und der Lebensführung einer Person (ihre Eigenschaften und Attribute), z.b. Alter, Geschlecht, allein lebend.»schädigungen sind Beeinträchtigungen einer Körperfunktion oder -struktur wie z.b. eine wesentliche Abweichung oder ein Verlust.»Teilhabe ist das Einbezogensein einer Person in eine Lebenssituation oder einen Lebensbereich.»Umweltfaktoren bilden die materielle, soziale und einstellungsbezogene Umwelt ab, in der Menschen leben und ihr Dasein entfalten. 41 Therapeutische Dienste - ICF Thesen zur Anwendung des ICF-Modells Paradigmenwechsel vom Bio-medizinischen-Modell (Krankheitsfolge-Modell) zum Bio-psychosozialen-Modell nach ICF vom multiprofessionellen Team zur interdisziplinären Teamarbeit Minimierung von Informationsverlusten unter den einzelnen Berufsgruppen Erhöhung der Patientenakzeptanz Reduzierung von poststationären Nachfragen zum Behandlungsfall Frühzeitige Einschaltung von Bezugspersonen aus dem persönlichen Umfeld Frühzeitiges Erkennen des poststationären Versorgungsbedarfs (Heil-, Hilfsmittel, AHB/AR, Pflege, häusliche Krankenpflege etc.) 42 21

22 Thesen zur Anwendung des ICF-Modells Ressourcenschonung (optimale Verweildauer) durch zeitgerechte Entlassung Vermeidung eines Drehtüreffekts durch rechtzeitige Planung der poststationären Phase hinsichtlich Hilfsmittelversorgung, Hilfe- und Unterstützungsbedarf. Die ICF ist keine Klassifikation funktionaler Diagnosen, sondern mit ihr können funktionale Befunde und Symptome angegeben werden. Die ICF ist kein Assessmentinstrument (standardisierte Methoden und Instrumente zur Beschreibung und Beurteilung der Körperfunktionen/- strukturen, der Aktivitäten und der Teilhabe). Auf ihrer Grundlage können jedoch solche Instrumente entwickelt bzw. weiterentwickelt werden. Die ICF ist keine Klassifizierung einer Person mit der ICF kann die aktuelle Lebenssituation dargestellt werden. 43 Thesen zur Anwendung des ICF-Modells Einleitung der Nach- und Weiterbehandlung aus der Verpflichtung des 11 (4) SGB V.» Krankenhaus ( 116 ff. SGB V), Spezialambulanzen/-zentren, Vertragsarzt» AHB-/AR-Indikation» Pflegebedürftigkeit (Kurzzeitpflege, ambulant/stationär)» Arbeitsunfähigkeit» Behandlungspflege/häusliche Krankenpflege» Heilmittel/Hilfsmittel Therapieziele sollten immer Top-down erstellt werden Behandlungsplanung erfolgt Bottom-up 44 22

23 Einsatzbereiche für die ICF 45 Definition Ergotherapie» Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen. (DVE 08/2007) 46 23

24 Ergotherapie Psychisch-funktionelle Behandlung Ziele: 1. Entwicklung, Wiederherstellung und Erhaltung: a) zur Alltagsbewältigung benötigter kognitiver Fähigkeiten b) von Handlungskompetenzen zur Bewältigung allgemeiner Aufgaben und Anforderungen c) kommunikativer und sozial-interaktiver Kompetenzen d) der eigenständigen Selbstversorgung 2. Stärkung der Eigenverantwortlichkeit und Entscheidungsfreiheit 3. Erlernen von Kompensationsstrategien, ggf. unter Berücksichtigung vorhandener Hilfsmittel und Adaptionen des Lebensumfeldes 4. Entwicklung und Verbesserung der Krankheitsbewältigung, Aufbau von Selbstwirksamkeit 47 Ergotherapeutische Diagnostik/Befunderhebung, Methoden und Trainingsverfahren Diagnostische Verfahren z. B.: Handlungsorientierte Befunderhebung Prozessorientierte Befunderhebung Wahrnehmungstests, Anforderungs- /Fähigkeitsprofile (z. B. Melba) Schul-, Arbeits-, Berufsanamnese 48 24

25 Ergotherapeutische Methoden Kompetenzzentrierte Methode Leittextgestütztes Verfahren Kognitive Trainingsverfahren Lebenspraktisches Training 49 Ergotherapeutische Methoden Interaktionelle Methode Sozialtraining (z. B. Projektarbeit) 50 25

26 Ergotherapeutische Methoden Ausdruckszentrierte Methode 51 Patientenbezogene Tätigkeiten: Ergotherapeutische Diagnose und Funktionsanalyse Erstkontakt Aufklären über Ergotherapie und ihre Möglichkeiten Befunderhebung Erstellen von individuellen Behandlungsplänen 52 26

27 Patientenbezogene Tätigkeiten: Ergotherapeutische psychisch funktionelle Behandlung (wird in Einzel- und/oder Gruppen durchgeführt) Verbesserung der psychischen Grundleistungsfunktionen Verbesserung seelischer und kognitiver Funktionen Verbesserung entwicklungspsychologisch wichtiger Funktionen, insbesondere bei kinder- und jugendpsychiatrischen Erkrankungen Verbesserung der zur Erhaltung der Selbständigkeit erforderlichen Funktionen, insbesondere bei psychisch kranken, alten Menschen (psychosoziale Nachsorge) Verbesserung der sozioemotionalen Fähigkeiten Verbesserung von Motivation und Kommunikation beeinflussenden Funktionen Verbesserung der funktionellen Grundfähigkeit zu (Wieder-) Aufnahme einer (Arbeits-) Tätigkeit 53 Quelle:

28

29

30 59 Quelle:

31 ICF Internetseiten» Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! ICF Wer wirklich etwas tun will, findet einen Weg. Die andern eine Ausrede. Roald Dahl, englischer Schriftsteller 62 31

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