WIR SIND ES WERT! Beschäftigte des öffentlichen Dienstes wollen ihren Anteil am wirtschaftlichen Erfolg!

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1 WIR SIND ES WERT! Beschäftigte des öffentlichen Dienstes wollen ihren Anteil am wirtschaftlichen Erfolg! Bodenzeitungsaktion im Herforder Kreishaus am Die ver.di-mitglieder bei der Kreisverwaltung Herford hatten sich für den eine besondere Aktion für die Mittagspause überlegt, um über die aktuellen Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst zu informieren: EINE BODENZEITUNG! Knapp 100 Personen (Kolleginnen und Kollegen, Verwaltungsleitung, Besucherinnen und Besucher) haben zwischen 12:00 Uhr und 13:30 Uhr die Möglichkeit genutzt, ihre persönliche Meinung zu den folgenden Aussagen auf der Bodenzeitung zu äußern: Die Ergebnisse der Tarifverhandlungen sollen nur für ver.di-mitglieder gelten! Nur 10 % finden diese Aussage richtig! Interessant, da rund 90 % der Beschäftigten der Kreisverwaltung gewerkschaftlich nicht organisiert sind Ein sicherer Arbeitsplatz reicht, Gehaltserhöhungen sind überflüssig. Fast 100 % meinen, dass diese Aussage falsch ist! 6 % Gehaltserhöhung muss es schon sein! ¾ der Befragten vertreten die Auffassung, dass diese Aussage korrekt ist! Arbeitskampf ist überflüssig! Mein Gehalt erhöht sich automatisch. Diese Meinung wird von 100 % der Befragten nicht vertreten! Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Schlechte Bedingungen für Azubis sind ok! Alle Befragten können dieser Aussage nicht folgen! Niedrige Rente kann mit Sozialhilfe aufgestockt werden! Bis auf eine Ausnahme sind fast 100 % der Meinung, dass diese Aussage falsch ist. Zusammengefasst lässt sich aus dem Ergebnis folgende These aufstellen:» Wenn möglichst alle gewerkschaftlich organisiert sind, sich im Arbeitskampf aktiv beteiligen, dann können gute Bedingungen für Azubis und Lohnerhöhungen geschaffen werden und die Rente reicht auch ohne Sozialhilfe! «Auch Landrat Jürgen Müller und Ordnungsamtsleiterin Silke Vahrson-Hildebrand haben eine Meinung.» Wir lassen uns die Suppe nicht versalzen! «Traubenzucker für Alle von der Gewerkschaft

2 DIE BODENZEITUNG! Kurz vor Ende der Aktion war die Bodenzeitung bereits gut besucht! Insgesamt haben rund 100 Personen ihre Meinung geäußert!

3 Auch hier werden fleißig Kreuze gesetzt. Danke, dass sich alle Befragten darauf eingelassen haben! Herforder Kreisblatt vom

4 Erste Verhandlungen waren am Wir lassen uns die Suppe nicht versalzen Aus der ersten Verhandlungsrunde ist bereits deutlich geworden, dass unsere Forderungen offensichtlich nicht angekommen sind. Wir erwarten Respekt und Anerkennung! Wir möchten klarstellen: Beschäftige im öffentlichen Dienst sind ein wesentlicher Garant des wirtschaftlichen Erfolges Beschäftigte im öffentlichen Dienst haben sich jahrelang in Zurückhaltung üben müssen Jetzt sind wir dran! Die Tarifrunde 2018 hat viele Gesichter! Du und ich, das sind schon zwei mehr! Eine Aktion der ver.di-mitglieder der Kreisverwaltung Herford V.i.S.d.P.: ver.di-bezirk Ostwestfalen-Lippe, Fachbereich Gemeinden, Siegfried Wöhler

5 Tarifergebnisse fallen nicht vom Himmel Du bist die Tarifrunde Je stärker wir sind, umso besser das Ergebnis! Mach mit und tritt ein!

6 Kein Angebot der Arbeitgeber: Forderungen unerfüllbar! Beschäftigte des öffentlichen Dienstes wollen ihren Anteil am wirtschaftlichen Erfolg! WIR SIND ES WERT! Kolleginnen und Kollegen demonstrieren vor Beginn der Verhandlungen in Potsdam für ihre Forderungen Bund und Kommunen weisen Forderung nach Lohnerhöhungen um 6 Prozent, mindestens aber um 200 Euro, als nicht erfüllbar zurück. Im ersten Verhandlungstermin der Tarif- und Besoldungsrunde 2018 am 26. Februar 2018 in Potsdam haben die öffentlichen Arbeitgeber des Bundes und der Kommunen kein Angebot vorgelegt. Die ver.di-forderungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst seien nicht bezahlbar. Ein Mindestbetrag setze falsche Prioritäten, zur Fachkräftegewinnung müsse oben mehr gezahlt werden. Außerdem herrsche bei den Kommunen ein Investitionsrückstand von 126 Mrd. Euro. Wir erinnern uns: Schon seit 2015 nehmen Bund, Länder und Kommunen mehr ein, als sie ausgeben wurde ein Überschuss von 38,4 Milliarden Euro erreicht, der weiter kräftig ansteigen wird. Die Wirtschaftsforschungsinstitute sagen 45 Milliarden Euro für 2018 und 50 Milliarden Euro für 2019 vorher. Nach der Steuerschätzung vom November 2017 werden die Steuereinnahmen gegenüber der Schätzung vom Mai 2017 nochmals stärker steigen. Jahr für Jahr nimmt der Bund demnach drei Prozent mehr an Steuern ein und die Steuereinnahmen der Kommunen sollen sogar um fünf Prozent jährlich steigen. Die Argumentation der Arbeitgeber: Wenn die Steuerquellen weniger üppig sprudeln, ist kein Geld für eine ordentliche Bezahlung der Beschäftigten da wenn die Steuereinnahmen hoch sind, wird das Geld gebraucht, um Investitionsstaus zu beseitigen und nicht für die Entlohnung der Beschäftigten! Wir sind es wert! Teilhabe an florierender Wirtschaftsentwicklung jetzt! An der Wirklichkeit vorbei gingen der von ver.di behauptete Foto: Kay Herschelmann Nachholbedarf des öffentlichen Dienstes und die Forderung nach einer sozialen Komponente, so die Arbeitgeber. Tatsächlich gilt es, die bestehende Lücke von ca. 4 Prozentpunkten zur Lohnentwicklung in der Gesamtwirtschaft zu verringern. Wir sind es wert! Anschluss halten!

7 facebook.com/verdi # wirsindeswert ver.di fordert Tabellenerhöhung um 6 Prozent, mind. 200 Euro Erhöhung der Entgelte für Auszu bildende, Praktikantinnen und Praktikanten um 100 Euro monatlich Übernahme der Aus zubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung Tarifverträge für die Ausbildungsbedingungen der bisher nicht tarifierten Ausbildungs- und Praktikumsverhältnisse in Anlehnung an TVAöD bzw. TVPöD Anhebung des Nachtarbeitszuschlags in Krankenhäusern auf 20 Prozent Antwort Arbeitgeber Kein Angebot! Forderung nicht erfüllbar, passt nicht in die Realität. Soziale Komponente kontra produktiv und gefährlich Kein Angebot! Ausbildungsvergütung hat schon jetzt ein sehr hohes Niveau. Überproportionale Erhöhung gefährdet Ausbildungsplätze Kein Angebot! Verlängerung der bisherigen Regelung vorstellbar Kein Angebot! Insbesondere in Krankenhäusern Frage der Refinanzierung Kein Angebot! Ohne Refinanzierung nicht leistbar Erwartungen an die Arbeitgeber 1. Manteltarifliche Änderungen für Beschäftigte Zusatzurlaub für Wechselschicht- und Schicht arbeit um 50 Prozent anheben, wertgleiche Regelung im TV-V und TV-N Angleichung der Jahres sonderzahlung (VKA) Ost an das Niveau West Einrechnung der Pausen in die Arbeitszeit bei Wechselschicht in Krankenhäusern sowie Pflege- und Betreuungseinrichtungen Anhebung des Samstags zuschlags in Kranken häusern auf 20 Prozent Verlängerung der Regelungen zur Altersteilzeit Erweiterung der Regelungen bei Leistungsmin derung Antwort Verweis auf die Kostenwirkung Müsste in das Gesamtvolumen eingerechnet und ggf. zeitlich gestreckt werden Ohne Refinanzierung nicht leistbar Ohne Refinanzierung nicht leistbar Verlängerung der bisherigen Regelung vorstellbar Müssen wir uns ansehen 2. Manteltarifliche Änderungen für Auszu bildende und Praktikantinnen/Praktikanten 30 Tage Urlaub für Auszubildende Verkürzt die Zeit zum Lernen Übernahme der Kosten beim Besuch auswärtiger Berufsschulen Müssen wir uns ansehen Ausdehnung des Lernmittelzuschusses auf den Pflegebereich Müssen wir uns ansehen 3. Verhandlungen über ein kostenloses Nahverkehrsticket Sollte nicht tarifiert werden Frank Bsirske ver.di-vorsitzender In Höhe und Struktur eines möglichen Abschlusses liegen wir komplett auseinander. Unsere Forderungen sind berechtigt, jetzt geht es darum, sie durchzusetzen. Wir sind es wert! Forderungen berechtigt! Mobilität ob mit dem Auto auf öffentlichen Verkehrswegen oder im Personennahverkehr mit Bus und Bahn, gepflegte Parks und Grünanlagen, Schwimmbäder, Freizeiteinrichtungen und Sportplätze, Kultur- und Begegnungsstätten, soziale Einrichtungen und Hilfe im Lebensalltag, Gesundheitsvorsorge und Krankenhäuser, Schutz und Sicherheit vor Verbrechen, Feuer oder Katastrophen, Kitas, Schulen und Hochschulen, von der Versorgung mit Energie und Wasser bis zur Entsorgung von Abfällen, finanzielle Absicherung bei Die weiteren Verhandlungstermine: 12./13. März 2018 Zweite Verhandlungsrunde (Potsdam) 15./16. April 2018 Dritte Verhandlungsrunde (Potsdam) Krankheit, im Alter, bei Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfällen: Öffentliche Dienstleistungen, die das Leben lebenswert machen! Für all das brauchen Bund und Kommunen gut qualifizierte und motivierte Beschäftigte. Gute Arbeit braucht gute Leute. Und die müssen auch ordentlich für ihre Arbeit bezahlt werden so lautet unsere Botschaft an die öffentlichen Arbeitgeber! Ab 1. März Warnstreiks! Die Beschäftigten sind aufgerufen, den Forderungen durch Warnstreiks Nachdruck zu verleihen! Jetzt Mitglied werden! Herausgeber: Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Paula-Thiede-Ufer 10, Berlin, Verantwortlich: Frank Bsirske, Wolfgang Pieper; Bearbeitung: Onno Dannenberg, Hardy Liebrich; Satzerstellung: VH-7 Medienküche GmbH, Stuttgart, Druck: alpha print medien AG, Darmstadt W