Grüne Logistik mehr als ein Feigenblatt? Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz 2 Seiten derselben Medaille?
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- Claus Richter
- vor 8 Jahren
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1 Grüne Logistik mehr als ein Feigenblatt? Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz 2 Seiten derselben Medaille?
2 Moderator Marcus Walter Speditionskaufmann und Diplom-Betriebswirt Inhaber der PR-Agentur KfdM (seit 2006) Vorher: Chefredakteur der Zeitung TRANSPORT Regelmäßige Veröffentlichungen in DVZ, Industrie-Anzeiger, Güterverkehr, Bus-Magazin u.a.
3 Fachexperte Peter Gerlach Speditionskaufmann und Diplom-Betriebswirt (BA) Green Scout + Mitglied green logistics world e.v. Unternehmensentwicklung + Projektmanagement LOGISTIK AKADEMIE Netzwerkmanager Fördernetzwerk ZIM
4 Gliederung CO 2 -Konzentration + Treibhausgase 2 Ziel Zielerreichung unwahrscheinlich Anforderungen des Gesetzgebers Standards und Normen DIN EN Aktueller Stand in Europa Trend und Tendenzen Empfehlungen
5 CO 2 -Konzentration
6 Entwicklung Treibhausgase (THG) nach Quellgruppen Quelle: Umweltbundesamt - nationaler Inventarbericht
7 2 Ziel Zielerreichung höchst unwahrscheinlich Wissenschaftlicher Beirat globale Umweltveränderung der Bundesregierung: Schon eine leicht verzögerte Trendwende im Jahr 2015 würde jährliche globale Emissionsminderungen von bis zu 5 % (bezogen auf 2008) erfordern [...]. Die Welt müsste dann pro Jahr Reduktionsleistungen in einer Größenordnung erbringen, für die im Kyoto-Protokoll für die Industriestaaten über zwei Jahrzehnte vorgesehen sind. Eine Verzögerung der Trendumkehr bis 2020 könnte kaum mehr realisierbare globale Minderungsraten von bis zu 9 % pro Jahr erfordern. Es ist daher notwendig, die beobachtete weltweite Steigerung der CO2-Emissionen möglichst umgehend zu stoppen und zu global sinkenden Emissionen überzugehen.
8 Anforderung des Gesetzgebers Quelle: EU KOM 0112/2011: Fahrplan für eine wettbewerbsfähige und CO2-arme Wirtschaft bis 2050:
9 Anforderung des Gesetzgebers: Nutzfahrzeuge <= 3,5to zgm VO (EU) 519/2011: Emissionsnormen für leichte Nutzfahrzeuge CO2-Zielwerte für Nutzfahrzeuge bis 3,5to zul. Gesamtmasse bis 2017: Ø max. 175 g CO2/km bis 2020: Ø max. 147 g CO2/km Empfehlung Bundes-Umweltausschuss (397/2012) bis 2020: Ø max. 120 g CO2/km
10 Anforderung des Gesetzgebers: Nutzfahrzeuge > 3,5to zgm verbindliche EU-Grenzwerte in Planung Gesetzesvorschlag in 2013 erwartet Ziel: möglichst realitätsnahe Verbräuche anhand eines Simulationsverfahrens: Basis: gemessene Inputfaktoren Verbrauchskennfeld, Getriebeverluste, Achsverluste, Kennfelder Nebenaggregate, Rollwiderstand der Reifen, usw. repräsentatives Standard-Streckenprofil
11 Standards und Normen
12 DIN EN 16258: allgemein Ziel: welchen Verbrauch und welche Emission verursacht eine bestimmte Sendung? Zielgruppe: Unternehmen und Organisationen der Logistik Erschienen : 03/2013 Anwendung der Norm soll bei Berechnung und Deklaration des Energieverbrauches und der Emissionen von Transportleistungen (PCF Fracht und Passage) für gemeinsame Vorgehensweise und gemeinsame Rahmenbedingungen sorgen
13 DIN EN 16258: Vorgaben Berechnung Primärenergieverbrauch/-emission Ausweisung von 4 Kenngrößen: Energieverbrauch/THG-Emission Tank to Wheel TTW Energieverbrauch /THG-Emission Well to Wheel WTW Ausweisung aller THG-Emissionen als CO 2 -Aquivalente (CO 2 e) Berechnung für jeder Teilstrecke (leg) gesondert; anteilige Leerfahrten sind zu berücksichtigen Verwendete Allokationsmetode (nur eine erlaubt) ist anzugeben Deklaration der Ergebniswerte und deren Ermittlungsmethode
14 DIN EN 16258: Kritische Punkte Keine Vorgaben zu stationären Leistungsprozessen (Zeittransformation) Umschlagsprozesse Lagerung Interpretationsspielraum durch Wahlmöglichkeit der Leistungseinheiten keine interorganisationale Vergleichbarkeit Aber Unternehmensspezifischer KPI
15 Aktueller Stand in Europa Frankreich VO 1336/2011: Ab Verpflichtung der Logistikunternehmen Informationen über die Menge der CO2-Emissionen einer Beförderungsleitung zu machen Wenn Abgangs- oder Zielort in Frankreich Nur Co2-Ausstoß; Durchschnittswerte (Default-Werte) erlaubt Bereitstellung spätestens 2 Monate nach Sendungszustellung
16 Aktueller Stand in Europa Holland: Quelle: Verkehrsrundschau 47/2011 Europa: EU-Emissionshandel Schwerindustrie Luftfahrt (2012 ausgesetzt) Strassenverkehr??? Quelle: Umweltbundesamt 11/2005
17 Trends und Tendenzen Erkenntnisse Quelle: wwf.de vom CO 2 -Ermittlung gewinnt in Supply-Chains an Bedeutung Vom sporadischen CO 2 -Footprint systematischen CO 2 -Reporting Lieferantenverpflichtung nimmt zu CO 2 -Footprint mausert sich zunehmend zum belastbaren KPI für die Leistungseffizienz von Lieferanten Mit der DIN EN 16258:2011 auch zunehmend von Logistikdienstleistern CO 2 -Footprint normiert Leistungsprozesse zu zunehmend vergleichbaren Bilanzen
18 Empfehlungen Bereit Heute Gedanken machen Was erwartet mein Kunde morgen in Sachen CO 2 -Bilanz? Welchen Planungsvorlauf habe ich in Sachen CO 2 -Bilanz? Welches Ziel verfolge ich selbst mit einer CO 2 -Bilanz? Wo/Wie kann ich neue Technologien zur Optimierung meiner CO 2 - Bilanz einsetzen? Wie muss meine Aufbau- und Ablauforganisation morgen aussehen, um eine Optimierung der CO 2 -Bilanz zu unterstützen?
19 Empfehlungen Wo erhalte ich weitere Infos? z.b. Handbuch für Emissionsfaktoren im Straßenverkehr ( Energieverbrauch und Schadstoffemissionen des motorisierten Verkehres in Deutschland/Transport Emission Modell ( BME: Green Toolbox
20 Empfehlungen Emissionsrechner im Internet www. green logistics world.de CO2 und THG-Rechner für alle Verkehrsmittel CO2-Methodenbaukasten der itl der Technischen Universität Dortmund ( Methodenbaukasten/index.html )
21 Empfehlungen Methodisch vorgehen 1. Planen 2. Messen 3. Auswerten 4. Optimieren
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! LOGISTIK AKADEMIE Janz GmbH & Co. KG Tel: ( ) Fax: ( )
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