Kleine Anfrage der Abgeordneten Nikolaus Haufler, Kathrin Zühlsdorf (CDU) vom und Antwort des Bezirksamtes

Transkript

1 BEZIRKSVERSAMMLUNG HAMBURG-MITTE Drucksache 19/341/ Wahlperiode Kleine Anfrage der Abgeordneten Nikolaus Haufler, Kathrin Zühlsdorf (CDU) vom und Antwort des Bezirksamtes Betr.: Ist die Patenschaft für den Spatz nur ein Lippenbekenntnis? Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat am einstimmig beschlossen, die Patenschaft für den Spatz mit Leben zu füllen (s. Drucksache 19/108/09 sowie die Kleine Anfrage des Kollegen Jörg Ebel vom , Drucksache 19/65/09). Vor diesem Hintergrund fragen wir die Bezirksamtsleitung: Das Bezirksamt beantwortet die Anfrage wie folgt: Keine. 1. Welche konkreten Maßnahmen hat welche Stelle im Bezirksamt seit wann unternommen, um bei Bauvorhaben Nistmöglichkeiten für Spatzen zu erhalten bzw. zu schaffen? Wie hoch waren die Kosten und der Personalaufwand dieser Maßnahmen? Wie haben sich diese Maßnahmen schätzungsweise auf die konkrete Höhe der Spatzenpopulation im Bezirk ausgewirkt? 2. Welche konkreten Maßnahmen hat welche Stelle im Bezirksamt seit wann unternommen, um bei Entfernung, Rückschnitt oder Ausdünnen von Gehölzen die Zerstörung von Aufenthaltsmöglichkeiten des Spatzen zu unterbinden? Wie hoch waren die Kosten und der Personalaufwand dieser Maßnahmen? Wie haben sich diese Maßnahmen schätzungsweise auf die konkrete Höhe der Spatzenpopulation im Bezirk ausgewirkt? Das Bezirksamt achtet bei Fällanträgen und Anträgen für Gehölzpflege darauf, dass der gesetzliche Artenschutz berücksichtigt wird. Der Personalaufwand hierfür wird im Rahmen der Genehmigungsverfahren berücksichtigt und kann deshalb nicht separat beziffert werden. Da es keine Evaluation hinsichtlich der Auswirkungen von Gehölzrückschnitten oder dem Ausdünnen von Gehölzen auf die Höhe der Spatzenpopulation gegeben hat, kann hierzu keine Aussage getroffen werden. 3. Welche konkreten Maßnahmen hat welche Stelle im Bezirksamt seit wann unternommen, um Ausgleichsmaßnahmen für nicht vermeidbare Zerstörung von Nist- oder Aufenthaltsmöglichkeiten des Spatzen zu schaffen? Wie hoch waren die Kosten und der Personalaufwand dieser Maßnahmen? Wie haben sich diese Maßnahmen schätzungsweise auf die konkrete Höhe der Spatzenpopulation im Bezirk ausgewirkt? Im B-Plangebiet Wilhelmsburg 92 wurden im Frühjahr 2009 für Feldsperlinge Nistkästen durch die igs angebracht als Ausgleich für durch Kleingärtenbeseitigung entfallende Reviere. Beim Objekt Heimatscholle (Wilhelmsburger Straße 2 16) bemüht sich das Bezirksamt seit Juni 2009 um die frühzeitige Anbringung von Kästen für den Haussperling - im Vorgriff auf anstehende Gebäudesanierung. Diese Maßnahme wird aber in 2011 als artenschutzrechtliche Verpflichtung bei der Sanierung zwingend umzusetzen sein. Seit 2009 nimmt das Bezirksamt Einfluss auf die Verkehrsplanung Vorsetzen Johannisbollwerk. Die Gestaltung wurde wesentlich verändert, um die vor Ort vorhandene Population zu schützen und zu entwickeln. Der Personalaufwand für diese Maßnahmen betrug geschätzt 10 Arbeitsstunden. Mögliche Auswirkungen auf die Spatzenpopulation sind dem Bezirksamt nicht bekannt. 4. Welche konkreten Maßnahmen hat welche Stelle im Bezirksamt seit wann unternommen, um die Verbreitung des in Zusammenarbeit mit NABU entwickelten Infoblatts zu

2 verbessern? Welche konkreten Maßnahmen hat welche Stelle im Bezirksamt seit März 2009 wann unternommen, um Bauherrinnen und Bauherren sowie Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer über den Rückgang der Spatzenpopulation aufzuklären und sie über Maßnahmen zur Unterstützung des Spatzen zu informieren? Wie hoch waren jeweils die Kosten und der Personalaufwand dieser Maßnahmen? Wie haben sich diese Maßnahmen jeweils schätzungsweise auf die konkrete Höhe der Spatzenpopulation im Bezirk ausgewirkt? Keine. 5. Wie hoch waren die Gesamtkosten sowie der Personalaufwand aller seit unternommenen Maßnahmen, insbesondere der vom Bezirksamt in Auftrag gegebenen Gutachten? Bitte tabellarisch auflisten. Der Personalaufwand im Bezirksamt wird auf insgesamt ca. 80 Arbeitsstunden geschätzt. Die Kosten der vom Bezirksamt in Auftrag gegebenen Gutachten sind nachfolgend aufgelistet: Gutachten Brutplatzkataster und Schutzkonzept 2009 (St. Pauli, Veddel): 4.189,01 ; Gutachten Brutplatzkataster und Schutzkonzept 2010 (Wilhelmsburg): ,62 ; Maßnahme Nistkästen Karolinenviertel im August ,89 ; Anbringung von 100 Nistkästen in Bäumen in Altstadt, Neustadt und St. Georg im Oktober 2009: Welche Rückmeldungen, Briefe usw. hat das Bezirksamt seitens von Bürgern, Organisationen usw. seit zum Thema Spatzen erhalten? Bitte mit Datum, Adressat und Betreff tabellarisch auflisten sowie den Inhalt von Rückmeldung und ggf. der Antwort des Bezirksamtes zusammenfassend wiedergeben. Frau Natorp, Marktstraße, Anruf beim Bezirksamtsleiter am , Eigentümer steg Hamburg GmbH hat im Sommer 2009 acht Nistkästen im Bereich Grabenstraße 1 und 3 sowie Markstraße 111-8, 112/113 und 114 anbringen lassen, die vom Bezirksamt zur Verfügung gestellt wurden. NABU, Anschreiben zur Biodiversität vom und Antwort des Bezirksamtsleiters vom (siehe Anlage) Herr Bögener, Mieter Reimerstwiete 22, letztes Gespräch , der Hauseigentümer hat dem Anbringen von Nistkästen jedoch nicht zugestimmt. Anlage

3

4

5

6